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   BGH, 05.03.1997 - VIII ZR 118/96   

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BGH, 05.03.1997 - VIII ZR 118/96 (https://dejure.org/1997,1180)
BGH, Entscheidung vom 05.03.1997 - VIII ZR 118/96 (https://dejure.org/1997,1180)
BGH, Entscheidung vom 05. März 1997 - VIII ZR 118/96 (https://dejure.org/1997,1180)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Bezahlung eines Kaufpreises für Stofflieferungen - Abtretung einer Kaufpreiseforderung zur Sicherung von Darlehensrückzahlungsansprüchen - Organisation von Betriebsabläufen eines kaufmännischen Betriebes

  • riw-online.de(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz/Auszüge frei)

    Internationaler Straßengüterverkehr: Vertrauensschutz bei einer Zahlungsklausel »Kasse gegen Dokumente«

  • FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 407 Abs. 1, § 242
    Berufen des Schuldners auf Unkenntnis von einer Forderungsabtretung; Auslegung der Zahlungsklausel "Kasse gegen Dokumente"

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Besprechungen u.ä.

Papierfundstellen

  • BGHZ 135, 39
  • NJW 1997, 1775
  • NJW-RR 1997, 1548 (Ls.)
  • ZIP 1997, 890
  • MDR 1997, 670
  • WM 1997, 957
  • BB 1997, 1709
  • BB 1997, 958
  • DB 1997, 1276
 
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Wird zitiert von ... (16)Neu Zitiert selbst (10)

  • BGH, 08.12.1976 - VIII ZR 248/75

    Mitteilung der Kenntnis von einer Forderungsabtretung gegenüber dem Schuldner -

    Auszug aus BGH, 05.03.1997 - VIII ZR 118/96
    Nur positive Kenntnis schließt die befreiende Wirkung der Leistung aus, Kennenmüssen genügt nicht (RGZ 135, 247, 251, Senatsurteil vom 8. Dezember 1976 - VIII ZR 248/75 = WM 1977, 51 = NJW 1977, 581 unter III 1; BAG, Urteil vom 9. August 1984 - 2 AZR 400/83 - DB 1984, 2703, 2704).

    Dann könnte auch der Beklagten die für den Einwendungsausschluß des § 407 Abs. 1 letzter Halbsatz BGB erforderliche Kenntnis nicht zugerechnet werden (§ 166 Abs. 1 BGB; Senatsurteil vom 8. Dezember 1976 - VIII ZR 248/75 = NJW 1977, 581, 582 unter II 1).

    bb) Im Anschluß an die genannte Entscheidung des Reichsgerichts und ein Urteil des VI. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs vom 27. Februar 1962 (VI ZR 260/60 = VersR 1962, 515) hat der erkennende Senat in einem Urteil vom 8. Dezember 1976 (VIII ZR 248/75 = NJW 1977, 581 unter III 2) ausgesprochen, daß auch ein Organisationsverschulden als ein Ausschließungsgrund in dem dargelegten Sinn in Betracht kommt.

  • BGH, 27.02.1962 - VI ZR 260/60
    Auszug aus BGH, 05.03.1997 - VIII ZR 118/96
    Es ist dann Sache des Schuldners, Umstände darzutun und gegebenenfalls zu beweisen, aus denen sich zumindest die ernsthafte Möglichkeit ergibt, daß er dennoch die erforderliche positive Kenntnis von der Abtretung nicht gehabt hat (vgl. RGZ 87, 412, 418; BGH, Urteil vom 27. Februar 1962 - VI ZR 260/60 = VersR 1962, 515, 516 m. w. Nachw.; Zöller/Greger, ZPO, 20. Aufl., Rdnr. 29 vor § 284).

    bb) Im Anschluß an die genannte Entscheidung des Reichsgerichts und ein Urteil des VI. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs vom 27. Februar 1962 (VI ZR 260/60 = VersR 1962, 515) hat der erkennende Senat in einem Urteil vom 8. Dezember 1976 (VIII ZR 248/75 = NJW 1977, 581 unter III 2) ausgesprochen, daß auch ein Organisationsverschulden als ein Ausschließungsgrund in dem dargelegten Sinn in Betracht kommt.

  • RG, 21.12.1915 - III 189/15

    Zahlung des Drittschuldners in Unkenntnis der Pfändung

    Auszug aus BGH, 05.03.1997 - VIII ZR 118/96
    Zum einen begründet der Zugang der Abtretungsanzeige die Vermutung, daß der Schuldner auch (positive) Kenntnis von ihr erlangt hat (RGZ 87, 412, 418, LAG Berlin, Urteil vom 8. Oktober 1968 - 4 Sa 56/68 = BB 1969, 1353, Baumgärtel/Strieder, Handbuch der Beweislast im Privatrecht, 2. Aufl., BGB § 407 Rdnr. 3, MünchKomm/Roth, BGB, 3. Aufl., § 407 Rdnr. 27, Palandt/Heinrichs, BGB, 56. Aufl., § 407 Rdnr. 9, Soergel/Zeiss, BGB, 12. Aufl., § 407 Rdnr. 6).

    Es ist dann Sache des Schuldners, Umstände darzutun und gegebenenfalls zu beweisen, aus denen sich zumindest die ernsthafte Möglichkeit ergibt, daß er dennoch die erforderliche positive Kenntnis von der Abtretung nicht gehabt hat (vgl. RGZ 87, 412, 418; BGH, Urteil vom 27. Februar 1962 - VI ZR 260/60 = VersR 1962, 515, 516 m. w. Nachw.; Zöller/Greger, ZPO, 20. Aufl., Rdnr. 29 vor § 284).

  • RG, 24.02.1932 - V 342/31

    1. Welche Vertretungsmacht muß der vom Gläubigerwechsel in Kenntnis gesetzte

    Auszug aus BGH, 05.03.1997 - VIII ZR 118/96
    Nur positive Kenntnis schließt die befreiende Wirkung der Leistung aus, Kennenmüssen genügt nicht (RGZ 135, 247, 251, Senatsurteil vom 8. Dezember 1976 - VIII ZR 248/75 = WM 1977, 51 = NJW 1977, 581 unter III 1; BAG, Urteil vom 9. August 1984 - 2 AZR 400/83 - DB 1984, 2703, 2704).

    In der grundlegenden, auch vom Berufungsgericht zu Recht herangezogenen Entscheidung RGZ 135, 247 hat das Reichsgericht ausgeführt, daß die strenge Durchführung des Erfordernisses der (positiven) Kenntnis zu unannehmbaren Ergebnissen führen und es deshalb unter besonderen Umständen gegen Treu und Glauben verstoßen könne, wenn der Schuldner seinen Erfüllungseinwand damit begründe, er habe eine ihm zugegangene Anzeige "nicht oder erst spät" zur Kenntnis genommen (aaO S. 251).

  • BGH, 19.09.1984 - VIII ZR 108/83

    Auslegung der Klausel "cash on delivery"

    Auszug aus BGH, 05.03.1997 - VIII ZR 118/96
    Die Bedeutung dieser Klausel beschränkt sich auf die Fälligkeitsregel, wonach den Verkäufer eine Vorleistungspflicht zur Dokumentenvorlage und den Käufer eine Vorleistungspflicht zur Zahlung vor Erhalt der Ware trifft, verbunden mit der Vereinbarung der Barzahlung und dem Ausschluß der Aufrechnung und des Zurückbehaltungsrechts (Senatsurteil vom 19. September 1984 - VIII ZR 108/83 = NJW 1985, 550 unter I 2 b m.w.Nachw.; Senatsurteil vom 18. Juni 1975 - VIII ZR 34/74 = WM 1975, 917, 920 unter II; Senatsurteil vom 21. Januar 1987 - VIII ZR 26/86 = BGHR BGB § 284 Vorleistungsklausel 1 = WM 1987, 503= NJW 1987, 2435 unter II 2 und 4 a aa m.w.Nachw.).
  • BGH, 18.06.1975 - VIII ZR 34/74

    Schadensersatz wegen wirtschaftlicher Unmöglichkeit der Einfuhr und des Verkaufs

    Auszug aus BGH, 05.03.1997 - VIII ZR 118/96
    Die Bedeutung dieser Klausel beschränkt sich auf die Fälligkeitsregel, wonach den Verkäufer eine Vorleistungspflicht zur Dokumentenvorlage und den Käufer eine Vorleistungspflicht zur Zahlung vor Erhalt der Ware trifft, verbunden mit der Vereinbarung der Barzahlung und dem Ausschluß der Aufrechnung und des Zurückbehaltungsrechts (Senatsurteil vom 19. September 1984 - VIII ZR 108/83 = NJW 1985, 550 unter I 2 b m.w.Nachw.; Senatsurteil vom 18. Juni 1975 - VIII ZR 34/74 = WM 1975, 917, 920 unter II; Senatsurteil vom 21. Januar 1987 - VIII ZR 26/86 = BGHR BGB § 284 Vorleistungsklausel 1 = WM 1987, 503= NJW 1987, 2435 unter II 2 und 4 a aa m.w.Nachw.).
  • LAG Berlin, 08.10.1968 - 4 Sa 56/68
    Auszug aus BGH, 05.03.1997 - VIII ZR 118/96
    Zum einen begründet der Zugang der Abtretungsanzeige die Vermutung, daß der Schuldner auch (positive) Kenntnis von ihr erlangt hat (RGZ 87, 412, 418, LAG Berlin, Urteil vom 8. Oktober 1968 - 4 Sa 56/68 = BB 1969, 1353, Baumgärtel/Strieder, Handbuch der Beweislast im Privatrecht, 2. Aufl., BGB § 407 Rdnr. 3, MünchKomm/Roth, BGB, 3. Aufl., § 407 Rdnr. 27, Palandt/Heinrichs, BGB, 56. Aufl., § 407 Rdnr. 9, Soergel/Zeiss, BGB, 12. Aufl., § 407 Rdnr. 6).
  • BGH, 21.01.1987 - VIII ZR 26/86

    Rechtsfolgen einer Klausel "Kasse gegen Dokumente" bei Zahlungsverweigerung des

    Auszug aus BGH, 05.03.1997 - VIII ZR 118/96
    Die Bedeutung dieser Klausel beschränkt sich auf die Fälligkeitsregel, wonach den Verkäufer eine Vorleistungspflicht zur Dokumentenvorlage und den Käufer eine Vorleistungspflicht zur Zahlung vor Erhalt der Ware trifft, verbunden mit der Vereinbarung der Barzahlung und dem Ausschluß der Aufrechnung und des Zurückbehaltungsrechts (Senatsurteil vom 19. September 1984 - VIII ZR 108/83 = NJW 1985, 550 unter I 2 b m.w.Nachw.; Senatsurteil vom 18. Juni 1975 - VIII ZR 34/74 = WM 1975, 917, 920 unter II; Senatsurteil vom 21. Januar 1987 - VIII ZR 26/86 = BGHR BGB § 284 Vorleistungsklausel 1 = WM 1987, 503= NJW 1987, 2435 unter II 2 und 4 a aa m.w.Nachw.).
  • BGH, 30.09.1993 - I ZR 258/91

    Zurechenbare Vermögenseinbußen bei Lieferverzögerung

    Auszug aus BGH, 05.03.1997 - VIII ZR 118/96
    aa) Die Inkasso-Dokumente sind keine Wertpapiere, weder verbriefen sie die Ware noch weisen sie den jeweiligen Besitzer als Inhaber des Kaufpreisanspruchs aus, legitimieren mithin den Dokumenteneinreicher als solchen auch nicht als Einziehungsberechtigten (vgl. z.B. zur Beweiskraft des CMR-Frachtbriefs Art. 4 und 9 des Übereinkommens für den Beförderungsvertrag im Internationalen Straßengüterverkehr (CMR) und BGHZ 123, 303, 307).
  • BAG, 09.08.1984 - 2 AZR 400/83

    Wirksame Abmahnung einer Arbeitnehmerin als Voraussetzung der Kündigung - Zugang

    Auszug aus BGH, 05.03.1997 - VIII ZR 118/96
    Nur positive Kenntnis schließt die befreiende Wirkung der Leistung aus, Kennenmüssen genügt nicht (RGZ 135, 247, 251, Senatsurteil vom 8. Dezember 1976 - VIII ZR 248/75 = WM 1977, 51 = NJW 1977, 581 unter III 1; BAG, Urteil vom 9. August 1984 - 2 AZR 400/83 - DB 1984, 2703, 2704).
  • BGH, 18.03.2004 - IX ZR 177/03

    Kenntnis von der Abtretung bei Streit über deren Wirksamkeit; Begriff des

    Nur positive Kenntnis schließt die befreiende Wirkung der Leistung aus; Kennenmüssen genügt nicht (BGHZ 135, 39, 42).

    Zum anderen kann es dem Schuldner, dessen Kenntnis nicht bewiesen oder nicht zu vermuten ist, nach Treu und Glauben verwehrt sein, sich auf seine Unkenntnis zu berufen (BGHZ 135, 39, 43).

  • LAG Baden-Württemberg, 27.04.2023 - 10 Sa 7/22

    Anforderungen an einen Treuhänder im Restschuldbefreiungsverfahren

    Dem Schuldner schadet daher auch nur positive Kenntnis, nicht schon Kennenmüssen (h.M., vgl. nur MünchKommBGB/Kieninger a.a.O.; BGH 5. März 1997 - VIII ZR 118/96 - zu II. 2. a) der Gründe).

    Zudem unterliegt dieser weitreichende Schutz des Schuldners einer zweifachen Einschränkung: Zum einen begründet der Zugang der Abtretungsanzeige die Vermutung, dass der Schuldner auch (positive) Kenntnis von ihr erlangt hat, zum anderen kann es dem Schuldner, dessen Kenntnis nicht erwiesen oder nicht zu vermuten ist, nach Treu und Glauben verwehrt sein, sich auf seine Unkenntnis zu berufen (BGH 5. März 1997 - VIII ZR 118/96 - zu II. 2. a) der Gründe).

    (a) Es ist anerkannt, dass im Rahmen des § 407 Abs. 1 BGB die "strenge Durchführung des Erfordernisses der Kenntnis zu unangenehmen Ergebnissen führen" kann (so wörtlich RG 24. Februar 1932 - V 342/31 - RGZ 135, 247, 252) oder anders ausgedrückt, es einem Schuldner nach Treu und Glauben verwehrt sein kann, sich auf seine Unkenntnis zu berufen (BGH 5. März 1997 - VIII ZR 118/96 - zu II. 2. a) der Gründe; BeckOGK/Lieder Stand 1. September 2022 § 407 BGB Rn. 59; Erman/Martens BGB 16. Aufl. § 407 Rn. 9).

  • OLG Düsseldorf, 06.07.2005 - 18 U 28/05

    Zum Anwendungsbereich des § 96 Abs. 1 Nr. 3 InsO - Unzulässigkeit der Aufrechnung

    Im Einzelnen ist hierzu folgendes auszuführen: I. In Übereinstimmung mit den bisher ergangenen Entscheidungen des Bundesgerichtshofs zur InsO (vgl. BGHZ 135, 39; BGHZ 159, 388; BGH ZIP 2003, 2370) vertritt der Senat die Auffassung, dass auf den vorliegenden Sachverhalt die Bestimmung des § 96 Abs. 1 Nr. 3 InsO anzuwenden ist, wenn man mit dem Kläger unterstellt, dass die Beklagte die Aufrechnungslage durch eine anfechtbare Rechtshandlung hergestellt hat.

    Im Übrigen war es auch schon unter der Geltung der alten Konkursordnung allgemeine Meinung, dass der Konkursverwalter nach erfolgreicher Anfechtung der Herstellung der Aufrechnungslage (wieder) die ursprüngliche Forderung der Gemeinschuldnerin geltend macht (vgl. BGHZ 145, 245; BGHZ 147, 233; BGHZ 135, 39 sowie BGH ZIP 2001, 2055).

  • BGH, 07.05.2002 - XI ZR 236/01

    Kündigung eines Kredits aufgrund zum Zeitpunkt der Kreditgewährung bekannter

    aa) Das Berufungsgericht hat verkannt, daß der unstreitige Zugang des Faxschreibens die Vermutung begründet, daß eine zum Empfang berechtigte Person der Klägerin von ihm positive Kenntnis erlangt hat, und es somit Sache der Klägerin war, Umstände darzutun und gegebenenfalls zu beweisen, aus denen sich zumindest die ernsthafte Möglichkeit ergibt, daß sie dennoch keine Kenntnis gehabt hat (vgl. BGHZ 135, 39, 43).

    bb) Der Klägerin ist es nach Treu und Glauben verwehrt, sich auf mangelnde Kenntnis des Sicherungsvertrages zu berufen, weil jedenfalls davon auszugehen ist, daß diese Nichtkenntnis auf einem Organisationsverschulden oder einem der Klägerin zurechenbaren Verschulden eines ihrer Mitarbeiter beruht (vgl. BGHZ 135, 39, 44 f.).

  • BAG, 21.02.2013 - 6 AZR 553/11

    Aufgrund von Unterhaltsrückständen abgetretene Vergütungsansprüche in der

    Der Zugang der Abtretungsanzeige bei der Beklagten begründete die - hier unwiderlegte - Vermutung, dass auch der Schuldner positive Kenntnis von der Abtretungsanzeige erlangte (vgl. BGH 5. März 1997 - VIII ZR 118/96 - zu II 2 a der Gründe mwN, BGHZ 135, 39) .
  • BFH, 10.05.2007 - VII R 18/05

    Aufrechnung mit einer von einem anderen FA verwalteten Haftungsforderung im

    Dass die so gesehen fehlende Gegenseitigkeit von Forderung und Gegenforderung im Streitfall dadurch hätte hergestellt werden können, dass diese an das beklagte FA abgetreten wird, wie der erkennende Senat erwogen hat, bezweifelt die Klägerin mit triftigen Gründen, weil eine solche Abtretung --sofern sie zwischen Hoheitsträgern überhaupt zulässig ist, was vielfach bezweifelt wird (vgl. aber Senatsurteil vom 15. Juni 1999 VII R 3/97, BFHE 189, 14, BStBl II 2000, 46)-- zu spät gekommen sein dürfte, da nach den Umständen davon ausgegangen werden muss, dass sie vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens nicht erklärt worden ist (und mangels Aufdeckung der umsatzsteuerrechtlichen Organschaft sie zu erklären auch noch gar kein Anlass bestand), und da ungeachtet des Fehlens eines entsprechenden Aufrechnungsverbots in der GesO auch im Gesamtvollstreckungsverfahren § 55 Satz 1 Nr. 1 der Konkursordnung bzw. § 96 Abs. 1 Nr. 1 InsO analog anzuwenden sein dürfte, der eine Aufrechnung mit erst nach Verfahrenseröffnung erworbenen Gegenforderungen ausschließt (vgl. Urteil des Bundesgerichtshofs --BGH-- vom 27. Februar 1997 IX ZR 79/96, BGHZ 135, 39).
  • BSG, 04.11.1999 - B 7 AL 72/98 R

    Arbeitslosengeld - Ruhen - Abfindung - Gleichwohlgewährung - Spitzbetrag -

    Vielmehr handelt es sich bei § 407 Abs. 1 BGB um eine dem Schuldner nachgelassene Einwendung; dieser hat die Wahl, sich auf § 407 Abs. 1 BGB zu berufen, so daß die Erfüllungswirkung von seiner Willensbetätigung abhängig ist (BGHZ 52, 150, 153 f; 102, 69, 71; 135, 39, 43 f).

    Da aber auch die Erhebung dieser Einwendung dem Schuldner nach Treu und Glauben verwehrt sein kann (BGHZ 135, 39, 43 f), gelten für § 407 Abs. 1 BGB vergleichbare Überlegungen wie für die Unzulässigkeit einer Genehmigung der Zahlung durch die Beklagte: Die Beigeladene darf sich unter Berücksichtigung der Gesamtumstände, insbesondere wegen der zwischen ihr und der Beklagten getroffenen Vereinbarung über die globale Erstattung ausschließlich zwischen ihnen beiden, nicht darauf berufen, in Unkenntnis an den Kläger gezahlt zu haben.

  • BFH, 20.07.2004 - VII R 28/03

    Aufrechnung im Gesamtvollstreckungsverfahren

    Entsprechende Erwägungen finden sich bereits in der Rechtsprechung der ordentlichen Gerichte und in Teilen der Literatur, insbesondere in der ständigen Rechtsprechung des BGH, der sich der erkennende Senat anschließt (vgl. BGH-Urteile vom 27. Februar 1997 IX ZR 79/96, BGHZ 135, 39, ZIP 1997, 649, und in BGHZ 137, 267, jeweils m.w.N.; Urteil des Oberlandesgerichts --OLG-- Hamm vom 26. Mai 1994 21 U 176/92, ZIP 1994, 1198; vgl. auch Landfermann in Festschrift für Franz Merz, S. 367, 384 f.; Eckardt in ZIP 1995, 1146, 1148, m.w.N. aus dem Schrifttum).
  • BGH, 23.01.2002 - X ZR 218/99

    Zur Sittenwidrigkeit von Globalzessionen

    Es ist dann Sache des Schuldners, Umstände darzutun und gegebenenfalls zu beweisen, aus denen sich zumindest die ernsthafte Möglichkeit ergibt, daß er dennoch die erforderliche positive Kenntnis von der Abtretung nicht gehabt hat (BGH, Urt. v. 27.2.1962 - VI ZR 260/60, VersR 1962, 515, 516; BGHZ 135, 39, 43).

    Zum anderen kann dem Schuldner, dessen Kenntnis nicht erwiesen oder nicht zu vermuten ist, nach Treu und Glauben verwehrt sein, sich auf seine Unkenntnis zu berufen (BGHZ 135, 39, 44).

  • OLG Nürnberg, 29.11.2000 - 4 U 2053/99

    Höhe der Sowiesokosten bei Beseitigung eines Mangels

    Organisationsmängel, die dazu führen, daß die zuständigen Mitarbeiter vom Eingang einer Abtretungsanzeige keine Kenntnis erhalten, gehen hierbei zu Lasten des Schuldners (BGHZ 135, 39).
  • LG Frankfurt/Main, 17.10.2008 - 1 S 117/08

    Haftung der Bank als Drittschuldner: Auszahlung an den Pfändungsschuldner 22

  • BFH, 20.07.2004 - VII R 29/03

    Aufrechnung im Gesamtvollstreckungsverfahren

  • OLG Stuttgart, 09.05.2019 - 13 U 273/18

    Schuldbefreiende Wirkung der Leistung eines Drittschuldners im Rahmen einer

  • OLG München, 13.05.2011 - 10 U 4762/10

    Gesetzlicher Forderungsübergang nach Verkehrsunfall mit Personenschaden:

  • KG, 05.10.2001 - 6 U 7340/99

    Aufgabe eines Schadensersatzanspruchs durch Abschluss eines Vergleichs zwischen

  • LG Arnsberg, 17.02.2009 - 3 S 165/08

    Erstattung der Vergütung für eine Tätigkeit als Abwickler einer früheren

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