Rechtsprechung
BGH, 05.10.1999 - XI ZR 296/98 |
Volltextveröffentlichungen (9)
- lexetius.com
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Börse - Termingeschäft - Optionsschein - Bandbreiten-Optionsscheine - Broker - Anleger
- Judicialis
BGB § 762; ; BGB § 764; ; BörsG § 50; ; BörsG § 53; ; BörsG § 58; ; WpHG § 31
- Universität des Saarlandes
- FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB §§ 762, 764; BörsG §§ 50, 53, 58; WpHG § 31
Geschäfte mit Bandbreiten-Optionsscheinen als Börsentermingeschäfte - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
Besprechungen u.ä.
- WuB Entscheidungsanmerkungen zum Wirtschafts- und Bankrecht(Abodienst; oder: Einzelerwerb 12,79 €) (Entscheidungsbesprechung)
Erwerb von Bandbreiten-Optionsscheinen als Börsentermingeschäft und Beratungspflichten beim "Execution-Only-Business"
Papierfundstellen
- BGHZ 142, 345
- NJW 2000, 359
- NJW-RR 2000, 426 (Ls.)
- ZIP 1999, 1915
- MDR 2000, 40
- WM 1999, 2300
- BB 1999, 2527
- BB 2000, 11
- DB 1999, 2508
Wird zitiert von ... (66) Neu Zitiert selbst (18)
- BGH, 09.12.1997 - XI ZR 85/97
Geschäfte mit abgetrennten Währungsoptionsscheinen als Börsentermingeschäfte
Auszug aus BGH, 05.10.1999 - XI ZR 296/98
Eine Bank, die wahrheitsgemäß erklärt, sie kenne sich mit vom Kunden angesprochenen bestimmten Optionsscheinen nicht aus, macht sich keiner Aufklärungspflichtverletzung schuldig, wenn sie dessen Order über solche Scheine ausführt, ohne ihn über die damit verbundenen besonderen Risiken aufzuklären (Senatsbeschluß vom 9. Dezember 1997 - XI ZR 85/97, WM 1998, 274; Senatsurteil vom 19. Mai 1998 - XI ZR 286/97, WM 1998, 1391, 1392).Der Anleger, der trotz der Erklärung der Bank, nicht aufklärungsfähig zu sein, nicht davon absieht, das beabsichtigte Geschäft mit ihrer Hilfe zu schließen, bringt nämlich konkludent zum Ausdruck, er benötige keine Aufklärung (Senatsbeschluß vom 9. Dezember 1997 - XI ZR 85/97, WM 1998, 274).
Nach der Rechtsprechung des Senats zu Streitfällen aus der Zeit vor Inkrafttreten des Wertpapierhandelsgesetzes besteht deshalb eine (vor-)vertragliche Aufklärungs- und Beratungspflicht im allgemeinen nicht, wenn ein Kunde mit einem gezielten Auftrag zum Erwerb bestimmter Optionsscheine an ein Kreditinstitut herantritt oder sich als erfahren geriert (BGHZ 139, 36, 38 f.; Senatsurteile vom 14. Mai 1996 - XI ZR 188/95, WM 1996, 1214, 1216 und vom 24. September 1996 - XI ZR 244/95, WM 1997, 309, 311; Senatsbeschluß vom 9. Dezember 1997 - XI ZR 85/97, WM 1998, 274).
- OLG München, 06.10.1998 - 5 U 2238/98
Auszug aus BGH, 05.10.1999 - XI ZR 296/98
Das Oberlandesgericht (WM 1998, 2367 ff. = ZIP 1998, 2056 ff.) hat die Berufung des Klägers zurückgewiesen.Siller (EWiR 1998, 473, 474), Balzer (EWiR 1999, 119), Meixner (WuB I G 7.-3.99), Drygala (WuB I G 7.-6.99), Zimmer (ZHR 162 (1998), 685, 687 f.) und Schwintowski/Schäfer (…Bankrecht § 13 Rdn. 51) sind demgegenüber der Ansicht, Geschäfte mit Bandbreiten-Optionsscheinen seien als Börsentermingeschäfte einzuordnen.
bb) Nach der Begründung des Regierungsentwurfs zu § 53 Abs. 2 BörsG (…BT-Drucksache 11/4177, S. 20) und dem vorbezeichneten Senatsurteil kann die Entwicklung neuer Vertragstypen - Bandbreiten-Optionsscheine wurden in Deutschland erstmals im Jahre 1992 emittiert (…Jaskulla, Die Einführung derivativer Finanzinstrumente an den deutschen Wertpapierbörsen als Regelungsproblem, 1995, S. 69 m.w.Nachw.) - zwar eine weitergehende Unterrichtung zur Herbeiführung der Termingeschäftsfähigkeit für solche Verträge erfordern (…ebenso Baumbach/Hopt, HGB 29. Aufl. § 53 BörsG Rdn. 9;… Schwark, BörsG 2. Aufl. § 53 Rdn. 15;… Kümpel, Bank- und Kapitalmarktrecht Rdn. 12.117;… Schwintowski/Schäfer, Bankrecht § 13 Rdn. 64; Balzer EWiR 1999, 119, 120; a.A. Wach AG 1992, 385, 394).
- BGH, 22.10.1984 - II ZR 262/83
Aktienoptionsgeschäft
Auszug aus BGH, 05.10.1999 - XI ZR 296/98
(2) Ausgehend davon und der Geschäftsform nach sind Geschäfte mit Bandbreiten-Optionsscheinen sowohl der "Hamster"- als auch der "knock out"-Variante nach der von der Rechtsprechung (BGHZ 92, 317, 320) entwickelten Definition Börsentermingeschäfte.Der Bundesgerichtshof hat deshalb unter Modifizierung der in BGHZ 92, 317, 320 entwickelten Definition Geschäfte mit selbständigen Aktienindex- und Basket-Optionsscheinen als Börsentermingeschäfte angesehen, obwohl bei ihnen die Möglichkeit einer Glattstellung durch ein Gegengeschäft am Terminmarkt nicht besteht (BGHZ 139, 1, 6 f.; Senatsurteile vom 29. März 1994 - XI ZR 31/93, WM 1994, 834, 837, vom 4. Oktober 1995 - XI ZR 152/94, WM 1995, 2026 und vom 3. Februar 1998 - XI ZR 33/97, WM 1998, 545, 546).
- BGH, 19.05.1998 - XI ZR 286/97
Aufklärungspflicht einer Bank bei bankmäßigen Effektengeschäften
Auszug aus BGH, 05.10.1999 - XI ZR 296/98
Eine Bank, die wahrheitsgemäß erklärt, sie kenne sich mit vom Kunden angesprochenen bestimmten Optionsscheinen nicht aus, macht sich keiner Aufklärungspflichtverletzung schuldig, wenn sie dessen Order über solche Scheine ausführt, ohne ihn über die damit verbundenen besonderen Risiken aufzuklären (Senatsbeschluß vom 9. Dezember 1997 - XI ZR 85/97, WM 1998, 274; Senatsurteil vom 19. Mai 1998 - XI ZR 286/97, WM 1998, 1391, 1392). - BGH, 19.05.1998 - XI ZR 216/97
Verbindlichkeit von Börsentermingeschäften; Erlangung der …
Auszug aus BGH, 05.10.1999 - XI ZR 296/98
Nach der Rechtsprechung des Senats zu Streitfällen aus der Zeit vor Inkrafttreten des Wertpapierhandelsgesetzes besteht deshalb eine (vor-)vertragliche Aufklärungs- und Beratungspflicht im allgemeinen nicht, wenn ein Kunde mit einem gezielten Auftrag zum Erwerb bestimmter Optionsscheine an ein Kreditinstitut herantritt oder sich als erfahren geriert (BGHZ 139, 36, 38 f.; Senatsurteile vom 14. Mai 1996 - XI ZR 188/95, WM 1996, 1214, 1216 und vom 24. September 1996 - XI ZR 244/95, WM 1997, 309, 311; Senatsbeschluß vom 9. Dezember 1997 - XI ZR 85/97, WM 1998, 274). - BGH, 14.05.1996 - XI ZR 188/95
Hinweispflicht der Vermittler von Termindirektgeschäften auf Folgen hoher …
Auszug aus BGH, 05.10.1999 - XI ZR 296/98
Nach der Rechtsprechung des Senats zu Streitfällen aus der Zeit vor Inkrafttreten des Wertpapierhandelsgesetzes besteht deshalb eine (vor-)vertragliche Aufklärungs- und Beratungspflicht im allgemeinen nicht, wenn ein Kunde mit einem gezielten Auftrag zum Erwerb bestimmter Optionsscheine an ein Kreditinstitut herantritt oder sich als erfahren geriert (BGHZ 139, 36, 38 f.; Senatsurteile vom 14. Mai 1996 - XI ZR 188/95, WM 1996, 1214, 1216 und vom 24. September 1996 - XI ZR 244/95, WM 1997, 309, 311; Senatsbeschluß vom 9. Dezember 1997 - XI ZR 85/97, WM 1998, 274). - BGH, 11.06.1996 - XI ZR 172/95
Verbindlichkeit von Börsentermingeschäften
Auszug aus BGH, 05.10.1999 - XI ZR 296/98
Einem nach Lage des Falles darüber hinaus bestehenden, durch individuelle Verhältnisse des Anlegers oder besondere Risiken der konkreten Termingeschäfte bedingten Informationsbedarf wird durch eine (vor-)vertragliche Pflicht zu zusätzlicher Aufklärung Rechnung getragen, deren schuldhafte Verletzung eine Schadensersatzpflicht der Bank auslöst (BGHZ 133, 82, 86). - BGH, 24.09.1996 - XI ZR 244/95
Schadensersatz für Verluste aus Börsentermingeschäften wegen Verschulden bei …
Auszug aus BGH, 05.10.1999 - XI ZR 296/98
Nach der Rechtsprechung des Senats zu Streitfällen aus der Zeit vor Inkrafttreten des Wertpapierhandelsgesetzes besteht deshalb eine (vor-)vertragliche Aufklärungs- und Beratungspflicht im allgemeinen nicht, wenn ein Kunde mit einem gezielten Auftrag zum Erwerb bestimmter Optionsscheine an ein Kreditinstitut herantritt oder sich als erfahren geriert (BGHZ 139, 36, 38 f.; Senatsurteile vom 14. Mai 1996 - XI ZR 188/95, WM 1996, 1214, 1216 und vom 24. September 1996 - XI ZR 244/95, WM 1997, 309, 311; Senatsbeschluß vom 9. Dezember 1997 - XI ZR 85/97, WM 1998, 274). - OLG München, 21.07.1998 - 18 U 2422/98
Auszug aus BGH, 05.10.1999 - XI ZR 296/98
aa) Überwiegend wird die Ansicht vertreten, Discount-Broker unterlägen unter den vorgenannten Voraussetzungen nur deutlich reduzierten Aufklärungspflichten, die sie grundsätzlich bereits durch Übermittlung standardisierter Informationen bei Aufnahme der Geschäftsbeziehung erfüllen könnten (vgl. OLG München WM 1998, 2188, 2189;… Kienle, in: Schimansky/Bunte/Lwowski, Bankrechts-Handbuch § 110 Rdn. 48;… Kümpel, Bank- und Kapitalmarktrecht Rdn. 8.275;… Jütten BuB Rdn. 7/14;… Schäfer/Müller, Haftung für fehlerhafte Wertpapierdienstleistungen Rdn. 261;… Heinsius, Festschrift Kübler S. 405, 432 f.;… Steuer, Festschrift Schimansky S. 793, 814 f.). - BGH, 11.10.1988 - XI ZR 67/88
Wirksamkeit von Devisentermingeschäften zur Absicherung eines Exportgeschäfts
Auszug aus BGH, 05.10.1999 - XI ZR 296/98
Ein Börsentermingeschäft kann volkswirtschaftlich berechtigten Zwecken dienen, aber auch bloßes Spiel- oder Differenzgeschäft sein (BGHZ 105, 263, 267). - BGH, 04.10.1995 - XI ZR 152/94
Begriff des Börsentermingeschäfts; Geschäfte mit selbständigen Optionsscheinen
- BGH, 12.05.1998 - XI ZR 180/97
Rechtsnatur von Geschäften mit selbständigen Basket-Optionsscheinen; Erlangung …
- BGH, 14.02.1995 - XI ZR 218/93
Anforderungen an die Aufklärung über die Verlustrisiken bei …
- BGH, 29.03.1994 - XI ZR 31/93
Rechenschaftspflicht eines Vermögensverwalters; Erlangung der …
- BGH, 03.02.1998 - XI ZR 33/97
Begriff der Leistung; Erfüllung unklagbarer Verbindlichkeiten durch Auflösung …
- BGH, 25.10.1994 - XI ZR 43/94
Aufklärungspflicht von Banken bei Geschäften mit selbständigen Optionsscheinen
- BGH, 13.10.1998 - XI ZR 282/97
Zulässiger Zeitraum für die Wiederholungsunterrichtung
- BGH, 16.04.1991 - XI ZR 88/90
Geschäfte mit abgetrennten Aktienoptionsscheinen als Börsentermingeschäfte
- BGH, 19.12.2006 - XI ZR 56/05
Aufklärungspflichten einer Bank hinsichtlich Rückvergütungen aus …
aa) Ob und inwieweit den §§ 31, 32 WpHG Schutzgesetzcharakter im Sinne von § 823 Abs. 2 BGB zukommt, hat der erkennende Senat bisher offen gelassen (Senatsurteile BGHZ 142, 345, 356; 147, 343, 353; 163, 311, 321; vom 24. Juli 2001 - XI ZR 329/00, WM 2001, 1718, 1719 und vom 11. November 2003 - XI ZR 21/03, WM 2004, 24, 26). - BGH, 19.02.2008 - XI ZR 170/07
Schadensersatzpflicht des für ein Wertpapierdienstleistungsunternehmen tätigen …
Der erkennende Senat hat diese Frage in ihrer Allgemeinheit bisher offen gelassen und sie lediglich hinsichtlich organisatorischer Pflichten verneint (Senatsurteile BGHZ 142, 345, 356; 147, 343, 353; 163, 311, 321; 170, 226, 232, Tz. 17; vom 24. Juli 2001 - XI ZR 329/00, WM 2001, 1718, 1719 und vom 11. November 2003 - XI ZR 21/03, WM 2004, 24, 26), aber zusammenfassend ausgeführt: Schutzgesetzcharakter i.S. des § 823 Abs. 2 BGB können die §§ 31 ff. WpHG nur haben, soweit sie nicht lediglich aufsichtsrechtlicher Natur sind, sondern ihnen auch anlegerschützende Funktion zukommt.Letzteres trifft zwar zu (Senatsurteil BGHZ 142, 345, 356), besagt aber nicht, dass § 32 Abs. 2 Nr. 1 WpHG ein Schutzgesetz i.S. des § 823 Abs. 2 BGB ist.
- BGH, 08.03.2005 - XI ZR 170/04
Zur Verjährung von deliktsrechtlichen Schadenersatzansprüchen beim Erweb von …
Ebenfalls zu Recht hat das Berufungsgericht angenommen, daß offen bleiben kann, ob § 31 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 WpHG ein Schutzgesetz im Sinne von § 823 Abs. 2 BGB ist (so auch Senatsurteile BGHZ 142, 345, 356 und vom 11. November 2003 - XI ZR 21/03, WM 2004, 24, 26), da ein etwaiger Schadensersatzanspruch des Klägers gegen die Beklagte aus einem allein zur Entscheidung stehenden fahrlässigen Verstoß gegen § 31 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 WpHG ebenfalls nach § 37 a WpHG verjährt ist.
- BGH, 19.03.2013 - XI ZR 431/11
Haftung einer Direktbank bei Zwischenschaltung eines anderen anlageberatenden …
Ein Anleger, der der Bank in Kenntnis dessen ohne ein Aufklärungsbegehren eine gezielte Order erteilt, erklärt damit konkludent, dass er weitere Informationen durch die Bank nicht benötige, also nicht aufklärungsbedürftig sei (Senatsurteile vom 5. Oktober 1999 - XI ZR 296/98, BGHZ 142, 345, 355 mwN und vom 11. November 2003 - XI ZR 21/03, WM 2004, 24, 26).Eine Aufklärungspflicht kommt ferner dann in Betracht, wenn der Discount-Broker eine tatsächlich bestehende Aufklärungsbedürftigkeit des Kunden erkannt oder infolge grober Fahrlässigkeit nicht erkannt hat (vgl. Senatsurteil vom 5. Oktober 1999 - XI ZR 296/98, BGHZ 142, 345, 358;… Braun/Lang/Loy in Ellenberger/Schäfer/Clouth/Lang, Praktikerhandbuch Wertpapier- und Derivategeschäft, 4. Aufl., Rn. 314; Ellenberger, WM 2001, Sonderbeilage Nr. 1 S. 8;… Nobbe in Horn/Schimansky, Bankrecht 1998, S. 235, 253).
- BGH, 13.07.2004 - XI ZR 178/03
Begriff des Börsentermingeschäfts; Hinweispflichten von Direkt-Brokern beim …
a) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs sind Börsentermingeschäfte standardisierte Verträge, die von beiden Seiten erst zu einem späteren Zeitpunkt, dem Ende der Laufzeit, zu erfüllen sind und einen Bezug zu einem Terminmarkt haben (BGHZ 92, 317, 320; Senat BGHZ 114, 177, 179; 142, 345, 350; 149, 294, 301; 150, 164, 168).Die Beklagte hat zwar ihre Pflichten gemäß § 31 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 WpHG (vgl. zu dessen Bedeutung für Inhalt und Umfang vertraglicher Aufklärungspflichten: Senat BGHZ 142, 345, 356; ebenso für § 31 Abs. 1 Nr. 1 WpHG: Senat BGHZ 147, 343, 348) verletzt.
Sie war auch zu besonderer Warnung verpflichtet, wenn Kundenaufträge von der zuvor erklärten Zielvorstellung deutlich abwichen (Senat, Urteil vom 11. November 2003 - XI ZR 21/03, WM 2004, 24, 27; vgl. auch Senat BGHZ 142, 345, 357).
- BGH, 11.11.2003 - XI ZR 21/03
Erfüllung der Aufklärungspflichten von Discount-Brokern; Schutzpflichten von …
a) Discount-Broker können ihre Aufklärungspflichten grundsätzlich durch die Übermittlung standardisierter Informationen an den Kunden bei Aufnahme der Geschäftsbeziehung erfüllen (Bestätigung von BGHZ 142, 345).Dabei kann offenbleiben, ob dem Berufungsgericht darin zu folgen ist, daß Verstöße gegen § 31 WpHG nicht nur unter den Gesichtspunkten des Verschuldens bei Vertragsschluß und der positiven Vertragsverletzung, sondern auch nach § 823 Abs. 2 BGB Schadensersatzpflichten begründen können (offengelassen bereits im Senatsurteil BGHZ 142, 345, 356).
Da die Klägerin den Beklagten vor Beginn der Geschäftsbeziehungen deutlich darauf hingewiesen hatte, daß sie als Discount-Broker keine individuelle Beratung und Aufklärung erbringe, und der Beklagte sich als erfahren in Wertpapiergeschäften bezeichnet sowie bestätigt hatte, keine persönliche Beratung zu wünschen, gelten im Verhältnis der Parteien die Grundsätze des Senatsurteils vom 5. Oktober 1999 (BGHZ 142, 345, 353 ff.).
§ 31 Abs. 2 WpHG hat nicht den Sinn, den Anleger vor sich selbst zu schützen (Senatsurteil vom 5. Oktober 1999 aaO S. 356).
- BGH, 28.06.2005 - XI ZR 363/04
Inhaltskontrolle von Anleihebedingungen von Inhaberschuldverschreibungen
Deshalb braucht nicht entschieden zu werden, ob diese Vorschrift ein Schutzgesetz im Sinne des § 823 Abs. 2 BGB ist (vgl. Senat BGHZ 142, 345, 356; 147, 343, 348; Urteil vom 24. Juli 2001 - XI ZR 329/00, WM 2001, 1718, 1719). - BGH, 22.06.2010 - VI ZR 212/09
Wertpapierhandel: Schutzgesetzcharakter der Pflicht zur getrennten …
Der Anlegerschutz wird indessen nicht nur durch die öffentlich-rechtliche Verpflichtung zur Befolgung dieser Vorschrift, durch die staatlichen Aufsichtspflichten und die Sanktionsmöglichkeit als Ordnungswidrigkeit gewährleistet, sondern auch dadurch, dass § 34a WpHG Inhalt und Umfang der vertraglichen Verpflichtungen zwischen Anleger und Wertpapierdienstleistungsunternehmen bestimmt und mithin im Fall der Zuwiderhandlung vertragliche Schadensersatzansprüche auslösen kann (vgl. BGHZ 142, 345, 356;… Sethe, aaO, S. 757 f.;… speziell zu § 34a WpHG Möllers, aaO, Rn. 92, 94). - BGH, 08.05.2001 - XI ZR 192/00
Ausführung von Stillhalteroptionsgeschäften ohne Sicherheitsleistung
aa) Nach § 31 Abs. 1 Nr. 1 WpHG, der in erster Linie aufsichtsrechtlicher Natur ist, aber auch anlegerschützende Funktion und damit Bedeutung für Inhalt und Umfang vor- und nebenvertraglicher Pflichten hat (BGHZ 142, 345, 356;… Koller in Assmann/Schneider, WpHG 2. Aufl. vor § 31 Rdn. 17;… Roth in Assmann/Schütze, Handbuch des Kapitalanlagerechts 2. Aufl. § 12 Rdn. 14;… Schwark in Das Zweite Finanzmarktförderungsgesetz, Bankrechtstag 1995, S. 109, 120; Hopt ZHR 159 (1995), 135, 160; Horn ZBB 1997, 139, 149 f.; Balzer ZBB 1997, 260, 262; Lang WM 2000, 450, 455), hat das Wertpapierdienstleistungsunternehmen seine Leistungen mit der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit im Interesse seiner Kunden zu erbringen. - BGH, 13.07.2004 - XI ZR 132/03
Zur Haftung von Banken beim Absatz von anteilen an Investmentfonds, die nur in …
a) (Vor-)Vertragliche Aufklärungs- und Beratungspflichten bestehen im allgemeinen nicht, wenn ein Kunde mit einem gezielten Auftrag zum Erwerb bestimmter Optionsscheine an ein Kreditinstitut herantritt (Senat BGHZ 139, 36, 38 f.; 142, 345, 355).Unter diesen Umständen ist die Erteilung weiterer Informationen im Sinne des § 31 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 WpHG nicht erforderlich (Senat BGHZ 142, 345, 356).
aa) Börsentermingeschäfte sind standardisierte Verträge, die von beiden Seiten erst zu einem späteren Zeitpunkt, dem Ende der Laufzeit, zu erfüllen sind und einen Bezug zu einem Terminmarkt haben (BGHZ 92, 317, 320; Senat BGHZ 114, 177, 179; 142, 345, 350; 149, 294, 301; 150, 164, 168).
- BFH, 08.12.2021 - I R 24/19
Knock-out-Zertifikate keine Termingeschäfte i.S. von § 15 Abs. 4 Satz 3 EStG / …
- BGH, 12.03.2002 - XI ZR 258/01
Geschäfte mit Aktienanleihen sind keine Börsentermingeschäfte
- LG Osnabrück, 20.03.2003 - 5 O 1301/01
Zur anlegergerechten und objektgerechten Aufklärung privater Anleger; …
- OLG Frankfurt, 05.07.2006 - 21 U 15/06
Beratung durch Wertpapierdienstleistungsunternehmen: Schutzgesetzcharakter der …
- BGH, 18.12.2001 - XI ZR 363/00
Behandlung von Devisengeschäften als Börsentermingeschäfte
- FG Köln, 26.10.2016 - 7 K 3387/13
Verluste aus Knock-Out-Zertifikaten mit Stopp-Loss-Schwelle sind steuerlich …
- BGH, 24.07.2001 - XI ZR 329/00
Aufklärungs- und Beratungspflichten einer Bank bei Ablauf einer Optionsfrist
- OLG Düsseldorf, 09.03.2009 - 9 U 171/08
- BGH, 14.10.2003 - XI ZR 21/03
Aufklärungspflichten eines Discount-Brokers
- OLG Düsseldorf, 17.11.2008 - 9 U 89/08
Vermittler von Terminoptionen sind zur Aufklärung über Umfang des Verlustrisikos …
- OLG Düsseldorf, 17.11.2008 - 9 U 87/08
Wirksamkeit einer Schiedsabrede bei Vorwegnahme der Rechtswahl bei einer …
- OLG Düsseldorf, 02.02.2009 - 9 U 163/08
Haftung des gewerblichen Vermittlers von Termingeschäften; Umfang der Pflicht zur …
- OLG Düsseldorf, 17.11.2008 - 9 U 91/08
Geltendmachung von Ersatzansprüchen von an der US-Börse erlittenen Verlusten bei …
- OLG Karlsruhe, 17.07.2012 - 17 U 148/11
Anlageberatung durch eine Bank: Umfang der Aufklärungspflicht bei einem …
- OLG Düsseldorf, 09.03.2009 - 9 U 173/08
US-amerikanisches Online-Brokerunternehmen begeht vorsätzlich sittenwidrige …
- OLG Saarbrücken, 07.12.2006 - 8 U 563/05
Zu den Aufklärungspflichten einer Bank bei telefonischer Order von Aktien
- OLG Karlsruhe, 22.11.2016 - 17 U 25/16
Wertpapierhandel: Haftung der möglicherweise strafbare Wertpapierübertragungen …
- OLG Karlsruhe, 28.10.2003 - 17 U 124/02
Wertpapiergeschäft: Zweck der Sonderbedingungen einer Direktbank; Pflicht zur …
- OLG Frankfurt, 16.02.2017 - 16 U 59/16
Bankenhaftung: Vorsätzliche Falschberatung durch unterlassene Aufklärung über …
- OLG Düsseldorf, 09.02.2007 - 17 U 257/06
Aufklärungspflichten eines zur Wahrnehmung von spekulativen Börsenterminen …
- LG Heidelberg, 11.08.2016 - 2 O 407/15
Umfang der Aufklärungspflicht einer Direktbank: Verlustrisiken des …
- OLG Schleswig, 05.11.2012 - 5 U 10/12
Cobold-Anleihen auf Lehmann Brothers - kein Schadensersatz
- LG Duisburg, 24.04.2007 - 4 O 95/06
Internationale Zuständigkeit eines Gerichts für Verfahren über Ansprüche aus …
- OLG Koblenz, 14.01.2010 - 6 U 170/09
Bankenhaftung: Zum Umfang der Beratungspflichten bei Zinsswap-Geschäften
- KG, 11.03.2004 - 19 U 71/03
Bankenhaftung bei Falschberatung eines Anlagekunden: Verjährungsbeginn und …
- OLG Düsseldorf, 07.10.2010 - 6 U 116/09
Anspruch auf Schadensersatz bei Vermittlung von verlustbringenden …
- LG München I, 26.04.2007 - 5 HKO 12848/06
Wirksamkeit des Beschlusses einer Hauptversammlung betreffend die Wahl von …
- OLG Düsseldorf, 17.11.2008 - 9 U 109/08
Schadensersatz gegen US-amerikanische Online-Brokerunternehmen wegen bei …
- OLG Saarbrücken, 28.06.2011 - 8 U 640/03
Bankenhaftung: Pflichten einer Depotbank im Zusammenhang mit …
- OLG Brandenburg, 27.06.2001 - 7 U 246/00
Schadensersatzansprüchen wegen unzureichender Aufklärung und Beratung im …
- OLG Düsseldorf, 19.01.2007 - 17 U 35/06
Zinssatz-Swap ist Börsentermingeschäft
- OLG Düsseldorf, 10.10.2003 - 17 U 197/02
WpHG nicht bei Verlusten aus Wertpapiergeschäften bei Verzicht auf …
- OLG Schleswig, 12.12.2002 - 5 U 7/02
Wirksamkeit des Beitritts eines atypischen stillen Gesellschafters zu einer …
- KG, 05.02.2004 - 19 U 55/03
Bankenhaftung bei Anlageberatung: Umfang der Aufklärungspflicht über die …
- OLG Stuttgart, 23.02.2000 - 9 U 71/99
Devisentermingeschäfte - Bereicherungsausgleich bei Kontokorrentkonto - …
- OLG Düsseldorf, 30.09.2009 - 6 U 63/08
Aufklärungspflichten des Vermittlers von im Daytrading als Kassageschäft …
- OLG Düsseldorf, 25.05.2009 - 9 U 158/08
Ersatzbegehren von Verlusten gegenüber einem britischen Broker-Unternehmen …
- OLG Bamberg, 17.07.2006 - 5 U 246/05
Banken müssen Anleger bei der Empfehlung von Auslandsanleihen auf …
- LG Düsseldorf, 18.02.2011 - 8 O 234/10
Schadensersatz im Zusammenhang mit dem Erwerb von Zertifikaten der Lehman Bros. …
- KG, 07.05.2002 - 17 U 95/01
Unverbindliches Wettgeschäft gemäß § 764 Satz 1 BGB auch bei verdeckten …
- OLG Düsseldorf, 05.07.2002 - 17 U 200/01
- LG Coburg, 19.07.2005 - 23 O 169/05
Beratungspflichten eines Geldinstituts nach dem Wertpapierhandelsgesetz bei der …
- VG Regensburg, 10.11.2016 - RO 5 K 15.2255
Kürzung einer Betriebsprämie wegen Tierhaltungsverstößen
- LG Düsseldorf, 31.08.2012 - 8 O 686/10
Schadensersatz im Zusammenhang mit Kapitalanlagegeschäften aus abgetretenem Recht …
- LG Düsseldorf, 30.06.2011 - 8 O 290/10
Schadensersatzanspruch wegen fehlerhafter Anlageberatung durch Überschreitung der …
- LG Krefeld, 19.01.2006 - 5 O 462/04
Zins-Swap-Vertrag als Börsentermingeschäft in Sinne von § 53 Börsengesetz (BörsG) …
- LG Düsseldorf, 27.04.2004 - 10 O 105/99
Pflicht des Anlagevermittlers und der Depotbank zur Aufklärung über Höhe und …
- OLG Stuttgart, 18.12.2002 - 9 U 58/02
Haftung einer Direktbank bei kreditfinanzierten Wertpapiergeschäften
- OLG Hamm, 30.09.2013 - 31 U 20/13
Schadensersatzbegehren des Kapitalanlegers wegen Falschberatung beim Erwerb …
- LG Düsseldorf, 29.05.2012 - 8 O 654/10
Pflicht zur ordnungsgemäßen Beratung bei Abschluss eines Anlageberatungsvertrages …
- LG Düsseldorf, 21.10.2011 - 8 O 284/10
Voraussetzungen für die Geltendmachung eines Schadensersatzanspruchs wegen …
- LG Düsseldorf, 26.08.2010 - 8 O 476/09
Verletzung von Aufklärungspflichten im Rahmen einer Anlageberatung hinsichtlich …
- FG Sachsen-Anhalt, 03.04.2000 - 2 K 131/99
Kindergeldrechtliche Berücksichtigung des behinderungsbedingten Mehrbedarfs, …
- LG Düsseldorf, 08.12.2011 - 8 O 551/10
Schadensersatz im Zusammenhang mit dem Erwerb von Zertifikaten der Lehman Bros. …
- KG, 05.02.2004 - 19 U 45/03
- LG Potsdam, 03.12.2008 - 8 O 142/08
Kapitalanlageberatung: Anleger- und objektgerechte Beratung bei …