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BGH, 01.12.1954 - II ZR 285/53 |
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Abtretung, Anteilsübertragung, Geschäftsanteil, Gesellschafterbeschluss, Gesellschafterversammlung, Gesellschaftsrecht, Vinkulierung
Papierfundstellen
- BGHZ 15, 324
- NJW 1955, 220
- DNotZ 1955, 90
- DB 1955, 17
Wird zitiert von ... (25) Neu Zitiert selbst (2)
- RG, 10.12.1920 - II 245/20
Gesellschaft m. b. H. ; Beschlussfassung
Auszug aus BGH, 01.12.1954 - II ZR 285/53
Es ist anerkannten Rechts, dass ein gültiger Gesellschafterbeschluss auf Auflösung der Gesellschaft dann zustande kommt, wenn der von einem Gesellschafter unterschriebene, an die Registerbehörde gerichtete Antrag auf Eintragung der Auflösung den anderen Gesellschaftern übersandt und von diesen gleichfalls unterschrieben wird (RGZ 101, 78; Hachenburg, GmbHG § 48 Anm. 13; Baumbach-Hueck, GmbHG § 48 Erl 20). - BGH, 09.06.1954 - II ZR 70/53
GmbH - Recht
Auszug aus BGH, 01.12.1954 - II ZR 285/53
Die Auslegung des Gesellschaftsvertrages, die des Revisionsgericht insoweit ungehindert vornehmen kann, als er körperschaftsrechtliche Fragen satzungsmässig regelt (vgl. Urt d erk Senats v 9. Juni 1954 - II ZR 70/53 = BGHZ 14, 25), ergibt jedoch, dass eine von § 48 Abs. 2 GmbHG abweichende Bestimmung nicht getroffen worden ist.
- BGH, 25.10.2016 - II ZR 230/15
Publikumskommanditgesellschaft: Befugnis einer zu Unrecht im Handelsregister …
Bei einer schriftlichen Abstimmung ist ein Beschluss grundsätzlich erst gefasst, wenn er festgestellt und den Gesellschaftern mitgeteilt ist (vgl. zur GmbH BGH, Urteil vom 1. Dezember 1954 - II ZR 285/53, BGHZ 15, 324, 329;… Urteil vom 16. Januar 2006 - II ZR 135/04, ZIP 2006, 852 Rn. 8). - BGH, 16.01.2006 - II ZR 135/04
Zulässigkeit einer kombinierten Beschlussfassung
Da die Beklagte sich auf die Wirksamkeit des Beschlossenen beruft, kann die Klägerin diese Nichtigkeit auf dem von ihr eingeschlagenen Weg ungeachtet des Umstandes feststellen lassen, dass das von den Gesellschaftern eingeschlagene Abstimmungsverfahren mangels der vorgesehenen Mitwirkung des Ergänzungspflegers nicht abgeschlossen ist und die nicht nur bei der schriftlichen Abstimmung (vgl. dazu BGHZ 15, 324, 329), sondern ebenso bei dem kombinierten Verfahren grundsätzlich erforderliche Beschlussfeststellung fehlt. - OLG Düsseldorf, 06.06.2019 - 16 U 79/17
Schadensersatzansprüche gegen einen Geschäftsführer
Eine gemäß § 48 Abs. 2 1. Alt. GmbHG ohne Abhaltung einer Gesellschafterversammlung dadurch getroffene Bestimmung, dass sich damit alle Gesellschafter in Textform einverstanden erklärt haben, wird in der Regel dadurch festgestellt, dass der Geschäftsführer den Gesellschaftern das Beschlussergebnis mitteilt (BGH, Urteil vom 01.12.1954 - II ZR 285/53, Rz. 10).
- BGH, 10.05.2006 - II ZR 209/04
Konkludente Erteilung der Zustimmung zu einem Treuhandvertrag über einen …
Diese Umstände hat das Berufungsgericht lediglich isoliert betrachtet, aber unter Verstoß gegen Art. 103 Abs. 1 GG keiner Gesamtwürdigung unterzogen und damit die Anforderungen an den Nachweis der Zustimmung - die auch konkludent erteilt werden konnte, indem die Gesellschafter den Kläger als Treugeber behandeln (BGHZ 15, 324, 329; 22, 101, 108) - überspannt. - BGH, 07.02.1972 - II ZR 169/69
Rechtsfolgen der Gestattung eines Insichgeschäfts
Daran fehlt es hier im Gegensatz zu den in BGHZ 15, 324 [BGH 01.12.1954 - II ZR 285/53] und BGH WM 1971, 1082 behandelten Fällen, in denen eindeutig gleichgerichtete und zudem notariell beurkundete oder schriftliche Willensäußerungen aller Gesellschafter vorlagen. - BGH, 22.05.1958 - II ZR 316/56
Ausschließung eines Genossen
Das ist richtig, da sie einen körperschaftsrechtlichen Vorgang betreffen (vgl. dazu OGHZ 3, 90, 93) und Bestimmungen körperschaftlichen Inhalts durch das Revisionsgericht frei nachprüfbar sind (BGHZ 14, 25, 36 [BGH 09.06.1954 - II ZR 70/53]/37; 15, 324, 328; BGH LM Nr. 25 zu § 549 ZPO; vgl. auch BGHZ 9, 279, 281 [BGH 22.04.1953 - II ZR 72/53]; BGH NJW 1957, 708), soweit sie nicht einen auf einen Oberlandesgerichtsbezirk beschränkten nichtrechtsfähigen Verein betreffen (vgl. hierzu BGHZ 21, 370, 374 [BGH 04.10.1956 - II ZR 121/55]; 25, 311, 315) [BGH 10.10.1957 - II ZR 101/56]. - BGH, 20.11.1958 - II ZR 17/57
Regreß gegen ausgeschiedenen Geschäftsführer
Ein Geschäftsführer, der zu schriftlicher Abstimmung auffordert, muß feststellen und den Gesellschaftern mitteilen, daß die satzungsmäßigen Voraussetzungen für diese Abstimmungsart gegeben sind (vgl. BGHZ 15, 324, 329) [BGH 01.12.1954 - II ZR 285/53]. - LG Düsseldorf, 16.09.2020 - 41 O 56/20 Deswegen gilt ein Beschluss, über den schriftlich abgestimmt wurde, erst nach der Beschlussfeststellung als gefasst (BGHZ 15, 324, Rn. 10 juris), weil erst durch die Beschlussfeststellung durch eine dazu befugte Person die bestehenden Zweifel über die Endgültigkeit und das Ergebnis der Abstimmung ausgeräumt werden können.
Dieser Grundsatz gilt nur dann nicht, wenn eine einstimmige, eindeutige und offensichtlich endgültige Willenskundgebung der Gesellschafter vorliegt (BGHZ 15, 324, Rn. 10 juris).
Der BGH schrieb die Kompetenz der Beschlussfeststellung in dem von ihm zu entscheidenden Fall dem Geschäftsführer der GmbH zu (BGHZ 15, 324, Rn. 10 juris).
- OLG Stuttgart, 08.07.1998 - 20 U 112/97
Erteilung einer Ruhegeldzusage ohne förmlichen Gesellschafterbeschluss durch …
Kontextvorschau leider nicht verfügbar - OLG Düsseldorf, 14.01.2021 - 6 U 352/20 Entgegen der Darstellung der Berufung stützt sich das Landgericht jedoch zu Recht auf die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (Urt. v. 01.12.1954 - II ZR 285/53-, BGHZ 15, 324), die nach wie vor Bestand hat (…vgl. Urt. v. 25.10.2016 - II ZR 230/15-, NJW 2017, 1467;… Urt. v. 16.01.2006 - II ZR 135/04-, ZIP 2006, 852), und der sich der Senat nach eigener Prüfung anschließt.
Danach ist bei einer schriftlichen Abstimmung ein Beschluss grundsätzlich erst gefasst, wenn er festgestellt und den Gesellschaftern mitgeteilt ist (BGH, Urt. v. 25.10.2016 - II ZR 230/15-, NJW 2017, 1467, juris Rz. 19 unter Hinweis auf BGHZ 15, 324, 329 und ZIP 2006, 852 Rn. 8).
- KG, 21.01.2013 - 23 U 179/12
Treuhandvertrag: Zeitpunkt des Erlöschens der vom Treuhänder erteilten Vollmacht
- OLG München, 30.03.2022 - 7 U 5926/21
Eintritt und Ausscheiden eines unter Betreuung stehenden Gesellschafters
- OLG Hamm, 23.05.1997 - 19 U 150/96
Unzulässigkeit der Zwangsvollstreckung in einem treuhänderisch gehaltenen …
- BGH, 07.11.1960 - KZR 1/60
Rechtstellung marktbeherrschender Unternehmen in der Milch- und Fettwirtschaft
- BGH, 19.06.1975 - II ZR 170/73
Schadensersatz wegen Nichterfüllung eines Vertrags (Abnahme von Abfüllmaterial …
- BGH, 29.10.1956 - II ZR 130/55
Abtretung von Geschäftsanteilen
- OLG München, 30.03.2022 - 7 U 6050/21
Widerspruch gegen Eintragung in die Gesellschafterliste
- BVerwG, 02.09.1963 - I C 20.63
Zwangsmitgliedschaft der GEMA bei den Industriekammern und Handelskammern - …
- BGH, 25.09.1972 - II ZR 5/71
Klage auf Feststellung der Stellung eines Erben als komplementär aufgrund …
- OLG Hamm, 17.11.1998 - 27 U 160/98
Anfechtung eines Gesellschafterbeschlusses hinsichtlich der Veräußerung eines …
- OLG München, 16.04.1996 - 25 U 5047/95
Wirksamkeitsvoraussetzungen eines Gesellschafterbeschlusses - Unterzeichnung …
- BGH, 13.05.1968 - II ZR 218/66
Zur Abtretung und zur Teilung von Geschäftsanteilen erforderliche Genehmigung - …
- BayObLG, 26.10.1989 - BReg. 3 Z 65/89
Anteilserwerber; Anmeldung; Anteilsübertragung; Gesellschaft; …
- BayObLG, 12.04.1979 - BReg. 1 Z 13/79
- KG, 16.03.1971 - 1 W 2368/69
Anfechtung eines Wohnungseigentümerbeschlusses innerhalb eines anhängigen …