Rechtsprechung
BGH, 24.05.1962 - II ZR 173/60 |
Volltextveröffentlichungen (3)
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- Wolters Kluwer
Fehlende Unterschrift unter einem Schriftsatz - Zweck des Erfordernisses der Unterschrift - Bezugnahme auf einen anderen Schriftsatz
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BGHZ 37, 156
- NJW 1962, 1724
- MDR 1962, 802
- VersR 1962, 671
- DB 1962, 1206
Wird zitiert von ... (56)
- BGH, 10.05.2005 - XI ZR 128/04
Anforderungen an die Unterzeichnung eines Computerfax
a) Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes und vor ihm schon des Reichsgerichts (RGZ 31, 375, 377; 151, 82, 83; BGHZ 37, 156, 157; 92, 251, 255 f.; 97, 283, 284 f.) muß die Berufungsbegründung als bestimmender Schriftsatz die Unterschrift des für sie verantwortlich Zeichnenden tragen.Sie soll die Identifizierung des Urhebers der schriftlichen Prozeßhandlung ermöglichen und dessen unbedingten Willen zum Ausdruck bringen, die volle Verantwortung für den Inhalt des Schriftsatzes zu übernehmen und diesen bei Gericht einzureichen (BGHZ 37, 156, 157; 75, 340, 349; 97, 283, 285).
Das ist - was das Berufungsgericht verkannt hat - nicht nur ständige Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwGE 10, 1, 2; 81, 32, 36 f.; BVerwG NJW 1995, 2121, 2122; 2003, 1544), des Bundessozialgerichts (BSG NJW 1997, 1254, 1255; 2001, 2492, 2493), des Bundesfinanzhofs (BFHE 111, 278, 285; 148, 205, 207 f.;… BFH, BFH/NV 2000, 1224) und des Bundesarbeitsgerichts (BAG NJW 1979, 183), sondern - ungeachtet bestehender Unterschiede der verschiedenen Verfahrensordnungen - grundsätzlich auch des Bundesgerichtshofs (vgl. BGHZ 24, 179, 180; 37, 156, 160; 97, 251, 254; BGH, Beschluß vom 9. Dezember 2003 - VI ZB 46/03, BGH-Report 2004, 406).
In einer anderen Entscheidung (BGHZ 97, 251, 254) hat der Bundesgerichtshof das Fehlen einer Unterschrift auf der Berufungsbegründung für unschädlich erachtet, wenn auch ohne die Unterschrift des Rechtsmittelanwalts aus anderen, eine Beweisaufnahme nicht erfordernden Umständen, zweifelsfrei feststeht, daß der Rechtsmittelanwalt die Verantwortung für den Inhalt der Rechtsmittelbegründungsschrift übernommen hat, und letzteres in einem Fall bejaht, in dem die Berufungsbegründungsschrift fest mit einem von dem Rechtsanwalt unterzeichneten Begleitschreiben verbunden war (vgl. auch BGHZ 37, 156, 160).
- BGH, 05.11.1987 - V ZR 139/87
Revision - Revisionsschrift - Unterzeichnung - Wirksame Einlegung
Es entspricht ständiger Rechtsprechung, daß der Unterzeichner einer Rechtsmittelschrift die volle Verantwortung für den Inhalt derselben übernehmen und daß dies auch zum Ausdruck kommen muß (statt vieler BGHZ 37, 156 = NJW 1962, 1724; BGHZ 92, 76 = NJW 1984, 2890 m. w. Nachw.). - BGH, 04.10.1984 - VII ZR 342/83
Beratungs- und Betreuungspflichten des Architekten; Wirksamkeit einer …
Anders als in den Fällen BGHZ 37, 156, 158 und BGH NJW 1980, 291 [BGH 25.09.1979 - VI ZR 79/79] war das hier völlig eindeutig geworden, als Rechtsanwalt Raab unter Angabe des gerichtlichen Aktenzeichens und genauer Bezeichnung der Rechtssache anfragte, wann die Klage dem Beklagten und den beiden Streitverkündungsgegnern zugestellt worden war.
- BGH, 14.01.2008 - II ZR 85/07
Wirksamkeit eines durch Computerfax mit eingescannter Unterschrift übermittelten …
Der Prozessbevollmächtigte der Kläger hat durch seine persönliche Unterschrift unter dem ausgedruckten Berufungsbegründungsschriftsatz - wie von der ständigen Rechtsprechung gefordert (siehe nur BGHZ 37, 156, 157; 75, 340, 349; 97, 283, 285) - seinen unbedingten Willen zum Ausdruck gebracht, die volle Verantwortung für den Inhalt dieses Schriftsatzes zu übernehmen, und dies mit der Anweisung an den Zeugen H. verbunden, diesen Schriftsatz, d.h. den von ihm verantworteten Inhalt, bei Gericht einzureichen. - BGH, 23.06.2005 - V ZB 45/04
Anforderungen an die Unterzeichnung bestimmende Schriftsätze durch den …
aa) Als bestimmender Schriftsatz muß die Berufungsbegründung nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs grundsätzlich von einem zur Vertretung bei dem Berufungsgericht berechtigten Rechtsanwalt eigenhändig unterschrieben sein (§§ 520 Abs. 5, 130 Nr. 6 ZPO; st. Rspr., vgl. BGHZ 37, 156; 92, 251, 254; 97, 251, 253; 101, 134, 137;… BGH, Urt. v. 25. September 1979, VI ZR 79/79, NJW 1980, 291; Beschl. v. 15. Juni 2004, VI ZB 9/04, NJW-RR 2004, 1364; Beschl. v. 23. November 2004, XI ZB 4/04, NJW-RR 2005, 435, 436).Die Berufungsbegründung muß deshalb Ergebnis der geistigen Arbeit des Berufungsanwalts sein (st. Rspr., vgl. BGHZ 37, 156, 159 f;… BGH, Urt. v. 13. Juli 1989, VII ZR 223/88, NJW 1989, 3022;… Urt. v. 19. Oktober 1988, IVb ZR 5/88, NJW 1989, 394;… Urt. v. 28. März 1969, I ZR 100/67, VersR 1969, 617; Beschl. v. 28. September 1962, IV ZB 313/62, VersR 1962, 1204; Beschl. v. 11. Dezember 1958, II ZB 18/58, LM § 519 ZPO Nr. 37).
- BGH, 03.06.1987 - VIII ZR 154/86
Einhaltung der Schriftform des Einspruchs gegen einen Vollstreckungsbescheid
Dies kann in der Regel nur dadurch gewährleistet werden, daß die Einspruchsschrift als bestimmender Schriftsatz unterzeichnet ist (vgl. allgemein zum Erfordernis der Unterzeichnung bei bestimmenden Schriftsätzen BGHZ 37, 156, 159; BGH Beschluß vom 6. Dezember 1979 - VII ZB 13/79, VersR 1980, 331). - BGH, 15.10.2019 - VI ZB 22/19
Für Wiederseinsetzung muss versäumte Prozesshandlung formgerecht nachgeholt …
Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs muss die Berufungsbegründung als bestimmender Schriftsatz im Anwaltsprozess grundsätzlich von einem beim Rechtsmittelgericht zugelassenen Rechtsanwalt unterzeichnet sein (§§ 520 Abs. 5, 130 Nr. 6 ZPO), da mit der Unterschrift der Nachweis geführt wird, dass der Rechtsanwalt die Verantwortung für den Inhalt der Begründungsschrift übernimmt (…Senatsbeschluss vom 15. Juni 2004 - VI ZB 9/04, VersR 2005, 136, 137, juris Rn. 4 mwN; BGH, Urteil vom 24. Mai 1962 - II ZR 173/60, BGHZ 37, 156 ff.; Beschluss vom 20. März 1986 - VII ZB 21/85, BGHZ 97, 251, 253).Zum Nachweis hierfür ist die Unterzeichnung des Schriftsatzes, mit dem die jeweilige Prozesshandlung vorgenommen wird, ausreichend, aus Gründen der Rechtssicherheit grundsätzlich aber auch erforderlich (BGH, Urteil vom 24. Mai 1962 - II ZR 173/60, BGHZ 37, 156, 159;… Beschluss vom 20. März 1986 - VII ZB 21/85, BGHZ 97, 251, 254, juris Rn. 13).
Der Rechtssicherheit dient auch das Erfordernis, die Berufungsbegründung zu unterschreiben (…vgl. Senatsbeschluss vom 15. Juni 2004 - VI ZB 9/04, VersR 2005, 136, 137, juris Rn. 5; BGH, Urteil vom 24. Mai 1962 - II ZR 173/60, BGHZ 37, 156, 159), insbesondere, wenn es um die wirksame Nachholung einer - mangels Unterzeichnung - versäumten Prozesshandlung geht.
- BGH, 24.01.2008 - IX ZB 258/05
Pflicht des Rechtsanwalts zur Prüfung der Berufungsbegründungsschrift
Die Berufungsbegründung muss deshalb Ergebnis der geistigen Arbeit des Berufungsanwalts sein (vgl. BGHZ 37, 156, 159;… BGH, Urt. v. 19. Oktober 1988 - IVb ZR 5/88, NJW 1989, 394, 395; Beschl. v. 23. Juni 2005 - V ZB 45/04, NJW 2005, 2709). - BGH, 09.12.2010 - IX ZB 60/10
Berufungsschrift: Erforderlichkeit einer Unterschrift
a) Nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung muss die Berufungsschrift als bestimmender Schriftsatz die Unterschrift des für sie verantwortlich Zeichnenden tragen (BGHZ 37, 156, 157; 92, 251, 255 f;… BGH, Urt. v. 10. Mai 2005 - XI ZR 128/04, NJW 2005, 2086, 2087;… Beschl. v. 14. Mai 2008 - XII ZB 34/07, NJW 2008, 2508 Rn. 9).Sie soll die Identifizierung des Urhebers der schriftlichen Prozesshandlung ermöglichen und dessen unbedingten Willen zum Ausdruck bringen, die volle Verantwortung für den Inhalt des Schriftsatzes zu übernehmen und diesen bei Gericht einzureichen (BGHZ 37, 156, 157; 75, 340, 349; 97, 283, 285;… BGH, Urt. v. 10. Mai 2005 - XI ZR 128/04, aaO).
Dies kann beispielsweise dann angenommen werden, wenn der in Rede stehende Schriftsatz fest mit einem von dem Rechtsanwalt unterzeichneten Begleitschreiben verbunden war (vgl. BGHZ 37, 156, 160;… BGH, Urt. v. 10. Mai 2005 - XI ZR 128/04, aaO).
- BGH, 15.06.2004 - VI ZB 9/04
Rechtsfolgen fehlender Unterzeichnung der Berufungsbegründung
Die Rechtsbeschwerde wendet sich nicht gegen die gefestigte höchstrichterliche Rechtsprechung, wonach Rechtsmittelbegründungsschriften als bestimmende Schriftsätze im Anwaltsprozeß grundsätzlich von einem beim Rechtsmittelgericht zugelassenen Rechtsanwalt unterzeichnet sein müssen (§§ 520 Abs. 5, 130 Nr. 6 ZPO), da mit der Unterschrift der Nachweis geführt wird, daß der Berufungs- oder Revisionsanwalt die Verantwortung für den Inhalt der Rechtsmittelbegründungsschrift übernimmt (vgl. Senatsbeschluß vom 9. Dezember 2003 - VI ZB 46/03 - BGH-Report 2004, 406 f.; BGHZ 37, 156 ff.; 97, 251 ff.; 146, 372 ff.; BGH, Urteil vom 31. März 2003 - II ZR 192/02 - NJW 2003, 2028 f.). - BGH, 20.03.1986 - VII ZB 21/85
Begleitschreiben zur Rechtsmittelbegründungsschrift
- BAG, 26.06.1986 - 2 AZR 358/85
Vorliegen einer ordnungsgemäßen Klageerhebung bei fehlender Unterschrift des …
- GemSOGB, 30.04.1979 - GmS-OGB 1/78
Revisionsbegründung einer Behörde - § 81 Abs. 1 Satz 1 VwGO, § 164 Abs. 2 Satz 1 …
- BGH, 23.11.2004 - XI ZB 4/04
Übermittlung der Berufungsbegründung per Telefax; Folgen eines Papierstaus im …
- BGH, 05.07.1984 - I ZR 102/83
Einwilligung in Sprungrevision
- BGH, 20.07.2010 - KZR 9/09
Berufungsbegründung: Begründung durch Bezugnahme auf eine weder beglaubigte noch …
- BGH, 25.09.1979 - VI ZR 79/79
Anforderungen an die Unterzeichnung der Klageschrift
- OLG Köln, 11.12.1991 - 19 W 53/91
Verfahrensrecht Bevollmächtigung Mahnverfahren
- BAG, 02.12.1992 - 4 AZR 277/92
Tarifbindung privatisierter Betriebe
- OLG Celle, 30.01.2008 - 3 U 264/07
Berufungsbegründungsfrist: Fristversäumung wegen Übersendung per E-Mail bzw. …
- BGH, 19.10.1988 - IVb ZR 5/88
Unterzeichnung einer Rechtsmittelbegründungsschrift durch einen Rechtsanwalt
- BFH, 05.11.1973 - GrS 2/72
Handschriftliche Unterzeichnung der Revisionsbegründungsschrift - Entsendung …
- BGH, 09.12.2003 - VI ZB 46/03
Anforderungen an die Form der Berufungsbegründung bei Bezugnahme eines …
- BGH, 19.02.2009 - V ZB 168/08
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand wegen Versäumung der …
- KG, 10.09.2007 - 12 U 87/07
Berufungsbegründung: Unterzeichnung durch einen nicht im Briefkopf der Kanzlei …
- BGH, 28.01.1971 - IX ZR 50/70
Rechtsmittelbegründungsschrift - Rechtsanwalt - EigenhändigeUnterschrift - …
- BGH, 10.03.1998 - XI ZB 1/98
Anforderungen an die Berufungsbegründung; Verweisung auf ein von dem …
- OLG München, 20.07.1979 - 25 U 2662/79
Erfordernis der eigenhändigen Unterschrift eines bei dem Rechtsmittelgericht …
- BGH, 04.07.1996 - VII ZB 16/96
Klage auf Zahlung von restlichem Werklohn - Versäumnis der …
- BAG, 11.08.1987 - 7 AZB 17/87
Form der Berufungsbegründungsschrift bei einem durch Telekopie eingelegten …
- BGH, 30.01.2018 - II ZR 238/16
Verwerfung der Berufung als unzulässig wegen Versäumung der …
- BAG, 26.01.1976 - 2 AZR 506/74
Arbeitsgerichtsverfahren: Ordnungsgemäßheit der Klageschrift
- BGH, 20.04.1972 - IX ZR 273/69
Rechtsmittel
- BAG, 14.09.1994 - 4 AZR 589/93
Eingruppierung einer Diplom-Sozialpädagogin als Erzieherin - Formale …
- BAG, 30.05.1978 - 1 AZR 664/75
Rechtsmittelschrift - Rechtsmittelbegründungsschrift - Postulationsfähiger …
- BGH, 06.12.1979 - VII ZB 13/79
Anwaltsprozess - Rechtsmittel - Eigenhändige Unterschrift - Fristablauf
- BAG, 20.01.1994 - 2 AZR 488/93
Erfordernis der eigenhändigen Unterschrift des Prozessbevollmächtigten in einer …
- BAG, 27.09.1983 - 3 AZR 424/81
Berufungsschrift
- BGH, 09.12.1974 - III ZR 145/72
Ersatzansprüche - Schriftliche Anmeldung - Unterschrift
- LG München I, 31.07.2015 - 14 S 23048/14
Streit um Herausgabe und Räumung einer Wohnung
- BAG, 11.08.1987 - 7 AZB 14/87
Eigenhändige Unterschrift eines vor dem Arbeitsgericht postulationsfähigen …
- BAG, 11.08.1987 - 7 AZB 15/87
Formerfordernis einer Berufungsschrift im arbeitsgerichtlichen Prozess
- BFH, 07.03.1985 - V R 128/83
Voraussetzungen des Vorliegens einer schriftlich vorzunehmenden Prozesshandlung
- BGH, 28.03.1969 - I ZR 100/67
Geltendmachung einer Schadensersatzforderung aus abgetretenem Recht - Abwerbung …
- LAG Hamm, 21.12.1995 - 5 Ta 602/94
Arbeitsgerichtliches Verfahren: Zurechnung des Verschuldens des …
- BGH, 26.06.1980 - VII ZB 11/80
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand wegen Fristversäumung - Pflicht zur …
- BFH, 14.07.1971 - I R 15/71
- BAG, 11.08.1987 - 7 AZB 16/87
- BGH, 04.04.1973 - VIII ZB 11/73
Berufungsbegründung - Zugelassener Anwalt - Nachweis der Zulassung - Unterschrift …
- BVerwG, 11.07.1988 - 9 B 230.88
Beschwerde gegen die Nichtzulassung einer Revision - Versäumung der …
- BGH, 20.04.1972 - VII ZR 120/71
Unterschrift - Unterzeichnung - Rechtswirksame Unterzeichnung
- LG Köln, 01.10.1999 - 25 S 21/99
- BGH, 04.02.1987 - IVb ZB 155/86
Anforderungen an eine Berufungsbegründung - Bloße Bezugnahme auf das …
- BGH, 25.05.1964 - VII ZR 246/62
Rechtsmittel
- BFH, 14.07.1971 - II S 15/71
Bevollmächtigte - Revisionsbegründung - Begleitschreiben - …
- BGH, 22.10.1969 - IV ZB 47/69
Antrag auf Scheidung einer Ehe - Ausreichende Begründung der Berufung - …