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   BGH, 11.11.1968 - VIII ZR 151/66   

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BGH, 11.11.1968 - VIII ZR 151/66 (https://dejure.org/1968,130)
BGH, Entscheidung vom 11.11.1968 - VIII ZR 151/66 (https://dejure.org/1968,130)
BGH, Entscheidung vom 11. November 1968 - VIII ZR 151/66 (https://dejure.org/1968,130)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Nichtigkeit eines gesamten Vertrages bei einer Vielzahl von unwirksamen Bedingungen in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) wegen Verstoßes gegen die guten Sitten - Rechtliche Tragweite von Vertragsbedingungen bei unverständlicher und unklarer Formulierung - ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • BGHZ 51, 55
  • NJW 1969, 230
  • NJW 1969, 460 (Ls.)
  • MDR 1969, 300
  • GRUR 1969, 230
  • DNotZ 1969, 613
  • WM 1969, 20
  • DB 1969, 123
 
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Wird zitiert von ... (64)Neu Zitiert selbst (10)

  • BGH, 17.02.1964 - II ZR 98/62

    Beweislastregelung in Allgemeinen Geschäftsbedingungen

    Auszug aus BGH, 11.11.1968 - VIII ZR 151/66
    Ähnlich hat der II. Zivilsenat (BGHZ 41, 151, 154) die Auffassung vertreten, je stärker der Gerechtigkeitsgehalt der vom Gesetzgeber aufgestellten Dispositivnormen sei, ein desto strengerer Maßstab müsse an die Vereinbarkeit von Abweichungen in allgemeinen Geschäftsbedingungen mit dem Grundsatz von Treu und Glauben angelegt werden.

    Nicht selten stehen auch einzelne Bestimmungen über Haftungsbeschränkungen und Freizeichnungsklauseln in Frage (so BGHZ 38, 138 und 41, 151).

    Die allgemeinen Geschäftsbedingungen entbehren danach der Rechtswirksamkeit, soweit sie unangemessene, überraschende Klauseln enthalten, in denen sich die mißbräuchliche Verfolgung einseitiger Interessen auf Kosten des Geschäftspartners verkörpert und die daher bei Abwägung der Interessen der normalerweise an solchen Geschäften beteiligten Kreise der Billigkeit widersprechen (BGHZ 41, 151, 154; Urteil des erkennenden Senats vom 4. November 1964 - VIII ZR 46/63 - LM BGB § 652 Nr. 14 = BGH Warn 1964 Nr. 251 = WM 1964, 1319).

    Gerade weil die Geschäftsbedingungen ihre Rechtswirksamkeit nicht aus freier Vereinbarung, sondern nur von der Unterwerfung des ändern Vertragsteils ableiten können, muß ihnen die Anerkennung versagt worden, wenn die in ihnen aufgestellten Regeln mit den Grundsätzen von Treu und Glauben nicht zu vereinbaren sind (BGHZ 41, 151, 154).

  • BGH, 22.01.1964 - VIII ZR 274/62
    Auszug aus BGH, 11.11.1968 - VIII ZR 151/66
    Daß die Vereinbarung einer langen Vertragsdauer allein nicht sittenwidrig ist, hat der Senat für Bierbezugs- und Reklamevorführverträge allerdings wiederholt ausgesprochen (Urteile vom 22. Januar 1964 - VIII ZR 274/62 - LM BGB § 138 (Bc) Nr. 5 = BGH Warn Nr. 36; vom 5. Oktober 1966 - VIII ZR 75/64; vom 8. Februar 1967 - VIII ZR 180/641 -).

    Allerdings darf grundsätzlich dann, wenn im Wege der Auslegung übermäßig einengende Bestimmungen nach § 242 BGB auf das zulässige Maß zurückgeführt werden können, nicht schon aus der Vereinbarung solcher Bestimmungen die Sittenwidrigkeit des ganzen Vertrages hergeleitet werden (BGH Urteile vom 23. November 1951 - I ZR 24/51 - MDR 1952, 222; vom 22. Januar 1964 - VIII ZR 274/62 - LM BGB § 138 (Bc) Nr. 5 = MDR 1964, 747; vom 5. Oktober 1966 - VIII ZR 75/64).

    Bei den Urteilen vom 23. November 1951 und 22. Januar 1964 (a.a.O.) handelt es sich um eine Bestimmung über die Dauer eingegangener Verpflichtungen.

  • BGH, 05.10.1966 - VIII ZR 75/64

    Abschluss eines Bierbezugvertrages - Anspruch auf Unterlassung - Nichtigkeit

    Auszug aus BGH, 11.11.1968 - VIII ZR 151/66
    Daß die Vereinbarung einer langen Vertragsdauer allein nicht sittenwidrig ist, hat der Senat für Bierbezugs- und Reklamevorführverträge allerdings wiederholt ausgesprochen (Urteile vom 22. Januar 1964 - VIII ZR 274/62 - LM BGB § 138 (Bc) Nr. 5 = BGH Warn Nr. 36; vom 5. Oktober 1966 - VIII ZR 75/64; vom 8. Februar 1967 - VIII ZR 180/641 -).

    Allerdings darf grundsätzlich dann, wenn im Wege der Auslegung übermäßig einengende Bestimmungen nach § 242 BGB auf das zulässige Maß zurückgeführt werden können, nicht schon aus der Vereinbarung solcher Bestimmungen die Sittenwidrigkeit des ganzen Vertrages hergeleitet werden (BGH Urteile vom 23. November 1951 - I ZR 24/51 - MDR 1952, 222; vom 22. Januar 1964 - VIII ZR 274/62 - LM BGB § 138 (Bc) Nr. 5 = MDR 1964, 747; vom 5. Oktober 1966 - VIII ZR 75/64).

  • BGH, 29.10.1956 - II ZR 79/55

    Finanzierung eines Abzahlungsgeschäfts

    Auszug aus BGH, 11.11.1968 - VIII ZR 151/66
    Ebenso rechtfertigt nicht schon grundsätzlich die Nichtigkeit einer einzelnen zum Vertragsinhalt gewordenen Bestimmung allgemeiner Geschäftsbedingungen die Annahme, daß der ganze Vertrag nichtig ist (BGHZ 22, 90, 92).

    Das wird ausdrücklich im Urteil BGHZ 22, 90 hinsichtlich einer Gerichtsstandklausel ausgesprochen.

  • BGH, 04.11.1964 - VIII ZR 46/63
    Auszug aus BGH, 11.11.1968 - VIII ZR 151/66
    Allgemeine Geschäftsbedingungen könnten danach der Rechtswirksamkeit entbehren, soweit sie unangemessene, überraschende Klauseln enthielten, in denen sich die mißbräuchliche Verfolgung einseitiger Interessen auf Kosten des Geschäftspartners verkörpert und die daher bei Abwägung der Interessen der normalerweise an solchen Geschäften beteiligten Kreise der Billigkeit widersprochen (Urteil vom 4. November 1964 - VIII ZR 46/63 - LM BGB § 652 Nr. 14 = BGHWarn 1964 Nr. 251 = WM 1964, 1319; vgl. auch Urteil vom 22. Mai 1968 - VIII ZR 133/66 - BGH Warn 1968 Nr. 129 = NJW 1968, 1718, 1720 [BGH 22.05.1968 - VIII ZR 133/66]).

    Die allgemeinen Geschäftsbedingungen entbehren danach der Rechtswirksamkeit, soweit sie unangemessene, überraschende Klauseln enthalten, in denen sich die mißbräuchliche Verfolgung einseitiger Interessen auf Kosten des Geschäftspartners verkörpert und die daher bei Abwägung der Interessen der normalerweise an solchen Geschäften beteiligten Kreise der Billigkeit widersprechen (BGHZ 41, 151, 154; Urteil des erkennenden Senats vom 4. November 1964 - VIII ZR 46/63 - LM BGB § 652 Nr. 14 = BGH Warn 1964 Nr. 251 = WM 1964, 1319).

  • BGH, 20.06.1962 - VIII ZR 249/61
    Auszug aus BGH, 11.11.1968 - VIII ZR 151/66
    Wie der erkennende Senat im Urteil vom 20. Juni 1962 (VIII ZR 249/61 - LM § 157 (A) Nr. 14) ausgeführt hat, ist es nicht selbstverständlich, daß die von der Rechtsprechung für die allgemeinen Geschäftsbedingungen entwickelten Grundsätze unbesehen auf alle Formularverträge anzuwenden sind.
  • BGH, 23.11.1951 - I ZR 24/51

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 11.11.1968 - VIII ZR 151/66
    Allerdings darf grundsätzlich dann, wenn im Wege der Auslegung übermäßig einengende Bestimmungen nach § 242 BGB auf das zulässige Maß zurückgeführt werden können, nicht schon aus der Vereinbarung solcher Bestimmungen die Sittenwidrigkeit des ganzen Vertrages hergeleitet werden (BGH Urteile vom 23. November 1951 - I ZR 24/51 - MDR 1952, 222; vom 22. Januar 1964 - VIII ZR 274/62 - LM BGB § 138 (Bc) Nr. 5 = MDR 1964, 747; vom 5. Oktober 1966 - VIII ZR 75/64).
  • BGH, 22.03.1967 - VIII ZR 10/65

    Automatenaufstellvertrag

    Auszug aus BGH, 11.11.1968 - VIII ZR 151/66
    Das Merkmal eines solchen Automatenaufstellvertrages ist daher dessen Einbettung in den gewerblichen Betrieb eines anderen zum gemeinsamen Nutzen beider Vertragspartner (BGHZ 47, 202 ff).
  • BGH, 25.10.1962 - III ZR 11/61

    Enteignungsentschädigung und Allgemeines Kriegsfolgengesetz

    Auszug aus BGH, 11.11.1968 - VIII ZR 151/66
    Nicht selten stehen auch einzelne Bestimmungen über Haftungsbeschränkungen und Freizeichnungsklauseln in Frage (so BGHZ 38, 138 und 41, 151).
  • BGH, 22.05.1968 - VIII ZR 133/66

    Eintrittspflicht des Inhabers eines bewachten Parkplatzes für den Verlust von

    Auszug aus BGH, 11.11.1968 - VIII ZR 151/66
    Allgemeine Geschäftsbedingungen könnten danach der Rechtswirksamkeit entbehren, soweit sie unangemessene, überraschende Klauseln enthielten, in denen sich die mißbräuchliche Verfolgung einseitiger Interessen auf Kosten des Geschäftspartners verkörpert und die daher bei Abwägung der Interessen der normalerweise an solchen Geschäften beteiligten Kreise der Billigkeit widersprochen (Urteil vom 4. November 1964 - VIII ZR 46/63 - LM BGB § 652 Nr. 14 = BGHWarn 1964 Nr. 251 = WM 1964, 1319; vgl. auch Urteil vom 22. Mai 1968 - VIII ZR 133/66 - BGH Warn 1968 Nr. 129 = NJW 1968, 1718, 1720 [BGH 22.05.1968 - VIII ZR 133/66]).
  • BGH, 06.10.1982 - VIII ZR 201/81

    Unwirksamkeit einer Vielzahl einzelner Bestimmungen in einem Formularvertrag -

    Zur Frage der Gesamtnichtigkeit eines Automaten-Aufstellvertrages, wenn eine Vielzahl einzelner Bestimmungen in einem Formularvertrag zu beanstanden ist, die teils ersatzlos fortfallen, teils auf einen angemessenen Inhalt zurückgeführt werden müßten (Ergänzung zu BGHZ 51, 55).

    Das Berufungsgericht hat diese Grundsätze beachtet und auch nicht verkannt, daß der Formularvertrag vom 9. März 1977 Bestimmungen enthält, die denen vergleichbar sind, welche der erkennende Senat in dem seiner Entscheidung BGHZ 51, 55 (= WM 1969, 20) zugrundeliegenden Fall beanstandet hat.

    Der Senat hatte bereits mehrfach Veranlassung, Bedenken gegen eine derartige Erweiterungsklausel zu erheben (vgl. Senatsurteile vom 11. November 1968 - VIII ZR 151/66 = WM 1969, 20, 21, insoweit in BGHZ 51, 55 nicht abgedruckt; vom 7. April 1982 a.a.O. = WM 1982, 712, 713).

    Der Senat hat Rentabilitätsklauseln, mit denen dem Aufsteller im Ergebnis ein fristloses Kündigungsrecht eingeräumt wird, je nach den Umständen der konkreten Vertragsgestaltung unbeanstandet gelassen (vgl. Senatsurteil vom 3. März 1971 a.a.O. - WM 1971, 503 f) oder auch Bedenken angedeutet (vgl. Senatsurteile vom 11. November 1968 - VIII ZR 151/66 = WM 1969, 20 f, insoweit in BGHZ 51, 55 nicht abgedruckt; vom 6. Juni 1979 a.a.O. S. 920).

    Die in Nr. 3 Satz 2 des Vertrages vereinbarte zweijährige Kündigungsfrist fällt dagegen völlig aus dem Rahmen (vgl. zu einer 2 1/2-jährigen Kündigungsfrist auch Senatsurteil vom 11. November 1968 = WM 1969, 20, 21, insoweit in BGHZ 51, 55 nicht abgedruckt).

    Diese Klauseln, die für sich genommen noch keine unbilligen Beeinträchtigungen des anderen Vertragsteils mit sich bringen (vgl. Senatsurteile vom 3. März 1971 a.a.O. = WM 1971, 503, 504 und vom 6. Juni 1979 a.a.O. S. 920), verstärken doch die bereits durch die anderen Vertragsbestimmungen gegebenen Einschränkungen der wirtschaftlichen Bewegungsfreiheit des Gastwirts (vgl. Senatsurteil vom 11. November 1968 - VIII ZR 151/66 = WM 1969, 20, 21, insoweit in BGHZ 51, 55 nicht abgedruckt).

    Der dem Gastwirt eingeräumte Gewinnanteil war - auch verglichen mit den dem Senat aus anderen Entscheidungen bekannten Verträgen (vgl. z.B. die Sachverhalte in den Senatsentscheidungen BGHZ 51, 55; vom 3. März 1971 a.a.O. und vom 6. Juni 1979 aaO) - gering.

    Der Revision ist zuzugeben, daß dies nicht in dem Umfang der Fall ist wie bei dem in der Senatsentscheidung BGHZ 51, 55 zu beurteilenden Vertrag.

    Das Berufungsgericht hat in zutreffender Anwendung der im Senatsurteil BGHZ 51, 55 aufgestellten Grundsätze angenommen, daß trotz Nr. 9 des Automaten-Aufstellvertrages die Vielzahl der unbilligen Einzelbestimmungen zur Nichtigkeit des gesamten Vertrages führt.

  • BGH, 29.02.1984 - VIII ZR 350/82

    Wirksamkeit eines Automaten-Aufstellervertrages; Rechtsfolgen der Anwendung der

    Es trifft zwar zu, daß dann, wenn zahlreiche Vertragsbestimmungen unwirksam sind und der Vertrag durch entsprechende Auslegung oder Fortfall dieser Bestimmungen einen wesentlich anderen Inhalt erhielte, der gesamte Vertrag nichtig sein kann (Senatsurteile vom 11. November 1968 = BGHZ 51, 55 = WM 1969, 20; vom 3. März 1971 - VIII ZR 55/70 = WM 1971, 503; vom 6. Oktober 1982 - VIII ZR 201/81 = WM 1982, 1354, 1356, 1358).

    Der dem Gastwirt eingeräumte Gewinnanteil - bei dem Musik- und den Geldspielautomaten je 40 %, bei den Unterhaltungsautomaten 30 %, nach dem Vertrag jeweils ohne Abzug eines Unkosten- und Amortisationsbeitrages - lag nicht unerheblich höher als in den dem Senat aus anderen Entscheidungen bekannten Verträgen (vgl. die Sachverhalte in den Senatsentscheidungen BGHZ 51, 55; vom 3. März 1971 a.a.O. 503; vom 6. Oktober 1982 aaO).

    Gleichwohl sind die Umgestaltungen im Unterschied zu den in den Senatsentscheidungen BGHZ 51, 55 und WM 1982, 1354 behandelten Verträgen nicht von so einschneidender Bedeutung, daß von einer gänzlich neuen, von der bisherigen völlig abweichenden Vertragsgestaltung gesprochen werden könnte.

  • BGH, 17.05.1982 - VII ZR 316/81

    AGB-Gesetz: Vollkaufmann; Kündigungsausschluß

    Die von der Revision angeführten Entscheidungen BGHZ 51, 55, 57 und BGHZ 60, 353, 360 beziehen sich auf sittenwidrige Vertragsbestimmungen von Automatenaufstellverträgen bzw. auf einen Vertrag über Ingenieurleistungen unter Zugrundelegung der GOI.
  • BGH, 04.06.1970 - VII ZR 187/68

    Vergütung bei vorzeitiger Beendigung eines Steuerberatervertrags

    Allgemeine Geschäftsbedingungen können danach der Rechtswirksamkeit entbehren, soweit sie unangemessene, überraschende Klauseln enthalten, in denen sich die mißbräuchliche Verfolgung einseitiger Interessen auf Kosten des Geschäftspartners verkörpert und die daher bei Abwägung der Interessen der normalerweise an solchen Geschäften beteiligten Kreise der Billigkeit widersprechen (BGH NJW 1969, 230 (insoweit in BGHZ 51, 55 nicht abgedruckt); 1968, 1718, 1720; 1965, 246).

    Die Klausel kann deshalb insgesamt keine Geltung beanspruchen, ohne daß damit über die Rechtswirksamkeit anderer Bestimmungen, der ALLGO, die im vorliegenden Falle gar nicht in Rede stehen, etwas gesagt, geschweige denn der Bestand des ganzen Vertrags zwischen den Parteien in Frage gestellt wäre (BGHZ 51, 55, 57 [BGH 11.11.1968 - VIII ZR 151/66]; 22, 90, 92) [BGH 29.10.1956 - II ZR 78/55].

  • BGH, 10.06.2008 - XI ZR 331/07

    Eigenkapitalersatz - Bürgschaft zur Darlehenssicherung aus einer

    Solche Allgemeine Geschäftsbedingungen sind nach objektiven Maßstäben auszulegen, wie die an solchen Geschäften typischerweise beteiligten Verkehrskreise sie verstehen können und müssen (st.Rspr., vgl. BGHZ 51, 55, 58; BGHZ 102, 384, 389 f.).
  • BGH, 06.12.1989 - VIII ZR 310/88

    Bestimmungen eines Gaststätten-Pachtvertrags zwischen einer Brauerei und einem

    Selbst wenn die von den Beklagten genannten - nicht sehr zahlreichen und auch für die Vertragsdurchführung nicht übermäßig bedeutsamen - Klauseln einer Wirksamkeitskontrolle nicht standhielten, wären die daraus folgenden Umgestaltungen des Pachtvertrages im Unterschied zu den in den Senatsentscheidungen vom 11. November 1968 (BGHZ 51, 55) und 6. Oktober 1982 (VIII ZR 201/81 = WM 1982, 1354) behandelten Verträgen nicht von so einschneidender Bedeutung, daß von einer gänzlich neuen, von der bisherigen völlig abweichenden Vertragsgestaltung gesprochen werden könnte.
  • BGH, 19.04.1972 - VIII ZR 30/71

    Kaufvertrag über einen Kombinationswarenautomaten - Anforderungen an die

    Das alles entspricht nunmehr gefestigter Rechtsprechung insbesondere auch des erkennenden Senats (BGHZ 51, 55 mit weiteren Nachweisen; Senatsurteil vom 3. März 1971 - VIII ZR 55/70 = WM 1971, 503 = NJW 1971, 1034 = BGHWarn 1971 Nr. 52; vgl. auch Hefermehl bei Soergel/Siebert, 10. Aufl. § 138 Anm. 71 ff und Lange ebenda, vor § 145 Anm. 97 ff; Schmidt-Salzer, Allgemeine Geschäftsbedingungen 1971 S. 124 ff).

    Vielmehr handelt es sich - und gerade darin unterscheidet sich der vorliegende, Fall grundlegend von dem Sachverhalt, wie er dem von der Revision angezogenen Senatsurteil vom 11. November 1968 (BGHZ 51, 55) zugrunde lag - um einen auf den einmaligen Austausch von Leistung und Gegenleistung gerichteten Vertrag, der weder einschneidend in den Gewerbebetrieb des Beklagten eingriff noch - von der insoweit nicht ins Gewicht fallenden Ratenzahlungsverpflichtung abgesehen - zu einer langfristigen, die Bewegungsfreiheit des Beklagten wesentlich einengenden Bindung führte.

    Soweit die Revision unter Berufung auf das Senatsurteil vom 11. November 1968 (a.a.O.) die Nichtigkeit des Vertrages vom 21. Oktober 1968 und damit den Wegfall der Zahlungsverpflichtung des Beklagten daraus herleiten will, daß die Klägerin ihre umfangreichen und nicht leicht verständlichen Kauf- und Lieferungsbedingungen unübersichtlich ineinander geschachtelt und damit dem Beklagten eine Beurteilung der rechtlichen Tragweite der einzelnen ihn belastenden Bedingungen unmöglich gemacht habe, geht diese Rüge ebenfalls fehl.

    Zu Unrecht meint die Revision, sich auf die Ausführungen des Senats in seinem Urteil vom 11. November 1968 (BGHZ 51, 55) berufen zu können.

    An dieser Rechtsprechung, die auch im Schrifttum nahezu einhellige Zustimmung gefunden hat (vgl. dazu Weber NJW 1969, 460; Schmidt-Salzer a.a.O. S. 92 f, insbesondere Anm. 63; Schramm GRUR 1969, 235; Däubler JuS 1971, 398), hält der Senat in vollem Umfang fest.

  • BGH, 09.11.1978 - III ZR 21/77

    Wirksamkeit einer als "Zahlungsgarantie" überschriebenen schriftlichen Erklärung

    Der Auffassung des Berufungsgerichts, die Sittenwidrigkeit einer einzelnen Bestimmung aus dem Darlehensvertrag habe die Nichtigkeit des ganzen Vertrags zur Folge, kann daher jedenfalls in dieser Allgemeinheit nicht gefolgt werden, insbesondere nicht, wenn nur einzelne zum Vertragsinhalt gewordene Bestimmungen der allgemeinen Geschäftsbedingungen der rechtlichen Wirksamkeit entbehren (vgl. BGHZ 22, 90, 92; 51, 55, 57; BGH Urteil vom 19. April 1972 - VIII ZR 30/71 = LM BGB § 138 (Bc) Nr. 9 = BB 1972, 856 = Betrieb 1972, 1285 = MDR 1972, 860 = NJW 1972, 1227 = Warn 1972, 339 = WM 1972, 770).

    Es ist daher auch nicht möglich, den Darlehensvertrag mit seinen unübersichtlichen, den Darlehensnehmer übermäßig belastenden, von der Klägerin einseitig festgesetzen Vertragsbedingungen mit anderen - angemessenen - Bedingungen aufrechtzuerhalten (vgl. BGHZ 51, 55; vgl. ferner - gegen die Umdeutung eines wegen sittenwidriger Übervorteilung nichtigen Rechtsgeschäfts - BGHZ 68, 204).

    Die Nichtigkeit des gesamten Vertrags folgt aus den Umständen, wie der Vertrag mit seinem unangemessenen Inhalt zustande gekommen ist (vgl. BGHZ 51, 55, 59).

  • BGH, 21.12.1983 - VIII ZR 195/82

    Formularmäßige Anpassung des Gebiets eines Vertragshändlers

    Unangemessen ist nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs eine AGB- oder Formularklausel, in der der die Vertragsgestaltung einseitig für sich in Anspruch nehmende Verwender mißbräuchlich eigene Interessen auf Kosten des Vertragspartners durchzusetzen versucht, ohne von vornherein die Interessen seines Partners hinreichend zu berücksichtigen und ihm einen angemessenen Ausgleich zuzugestehen; ein wesentliches Indiz dafür ist die Abweichung von dispositiven gesetzlichen Bestimmungen, soweit diese nicht nur auf Zweckmäßigkeitserwägungen beruhen, sondern dem Gerechtigkeitsgebot Ausdruck verleihen (BGHZ 41, 151, 154; 51, 55, 59; 60, 243, 245; 63, 238, 239; 74, 383, 390, jeweils m.w.N.).
  • BGH, 08.10.1975 - VIII ZR 81/74

    Voraussetzungen für das Vorliegen eines Mietvertrages - Anforderungen an ein

    In einem derartigen Fall besteht aber, wie der Senat in Abgrenzung zu seiner Entscheidung BGHZ 51, 55 in seinem Urteil vom 19. April 1972 (VIII ZR 30/71 = WM 1972, 770) im einzelnen dargelegt hat, nach dem rechtspolitischen Sinn der verstärkten richterlichen Inhaltskontrolle gegenüber Allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Auflösung des gesamten Vertrages kein schutzwürdiges Bedürfnis.

    Eine solche vertragliche "Einbeziehung" erfaßt aber grundsätzlich diejenigen Klauseln nicht, die - mögen sie auch sachlich nicht unangemessen sein - überraschend sind, mit denen also eine Vertragspartei bei Billigung der vom Gegner aufgestellten Geschäftsbedingungen redlicherweise nicht zu rechnen braucht (BGHZ 51, 55, 59; Senatsurteil vom 24. Februar 1971 - VIII ZR 22/70 = WM 1971, 447; Mattern WM 1974, 762, 763 und 770 m.w.Nachw.).

  • BGH, 27.11.1974 - VIII ZR 9/73

    Geltendmachung von Schadensersatz wegen entgangenen Gewinns; Anforderungen an die

  • BGH, 02.03.1978 - VII ZR 104/77

    Ehemann-Beschattung - § 611 BGB, Detektivvertrag, AGB-Inhaltskontrolle,

  • BGH, 15.12.1976 - IV ZR 197/75

    Klage auf Zahlung von Maklerlohn - Nachweis eines Käufers - Wirksamkeit einer

  • BGH, 27.02.1985 - VIII ZR 85/84

    Auslegung eines Bierlieferungsvertrages im Hinblick auf ein mit einem Dritten

  • BGH, 30.06.1982 - VIII ZR 115/81

    Bedeutung des Hinweises auf eine Widerrufsmöglichkeit wegen Abzahlungskaufs bei

  • BGH, 06.05.1982 - VII ZR 74/81

    Musterhaus: Gewährleistungsansprüche

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 28.09.2016 - L 8 R 762/14

    Sozialversicherungsbeitragspflicht

  • BGH, 03.03.1971 - VIII ZR 55/70

    Vertrag über das Aufstellen von Automaten in einer Gaststätte - Anforderungen an

  • BGH, 28.02.1973 - IV ZR 34/71

    Maklerprovision für Folgegeschäft

  • BGH, 29.03.1974 - V ZR 22/73

    Mängelhaftung des Veräußerers

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 26.10.2016 - L 8 R 399/15

    Sozialrechtliche Versicherungspflicht

  • BGH, 05.04.1978 - VIII ZR 49/77

    Leasingvertrag

  • OLG München, 15.01.1987 - 29 U 4348/86

    Unwirksame Bauvertragsklauseln in Subunternehmervertrag

  • OLG Köln, 15.05.1973 - 15 U 196/69

    Vertragsverletzung durch Erteilung einer falschen Auskunft hinsichtlich der

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 15.03.2017 - L 8 R 96/14

    Beitragspflicht zur Sozialversicherung

  • BGH, 01.03.1978 - VIII ZR 70/77

    Eine überraschende Formularklausel - Abschluss eines Bierlieferungsvertrages -

  • BGH, 08.02.1978 - VIII ZR 240/76

    Einschränkung der Haftungsfreistellung

  • BGH, 27.02.1974 - V ZR 85/72

    Grundsätze der Vertragsauslegung

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 27.01.2016 - L 8 R 437/11
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 27.01.2016 - L 8 R 31/12

    Statusfeststellungsverfahren

  • BGH, 09.03.1977 - VIII ZR 192/75

    Vorliegen eines verdeckten Abzahlungsgeschäftes beim Abschluss eines

  • OLG Hamm, 15.08.2000 - 19 U 5/99
  • BGH, 19.02.1971 - I ZR 133/69

    Erstreckung gesetzlicher Haftungsbeschränkungen für Vertragsverhältnisse auf

  • BGH, 08.10.1969 - VIII ZR 20/68

    Wirksamkeit der Geschäftsbedingungen für den Verkauf von gebrauchten Kfz und

  • BGH, 10.02.1971 - IV ZR 85/69

    Voraussetzungen für das Zustandekommen eines Maklervertrages - Vorliegen eines

  • BGH, 01.03.1978 - VIII ZR 183/76

    Anmietung eines Fotokopiergerätes - Erfüllung eines Mietvertrages - Ansprüche auf

  • BGH, 19.02.1971 - I ZR 131/69

    Schadensersatzansprüche wegen Nässeschäden an Rohkaffee - Haftungsbeschränkung

  • BGH, 05.02.1997 - VIII ZR 14/96

    Zulässigkeit eines Teilurteils

  • OLG Stuttgart, 30.07.1974 - 10 U 42/74

    Anspruch gegen einen Darlehensnehmer und einen Bürgen auf Rückzahlung eines

  • BSG, 28.02.1990 - 10 RKg 15/89

    Anspruch auf Kindergeld, Verzicht auf Ausbildungsvergütung

  • BFH, 13.09.2000 - X R 140/97

    Verpachtete Gaststätte als notwendiges BV

  • BGH, 06.06.1979 - VIII ZR 281/78

    Gewerbsmäßiges Aufstellen von Automaten in Gaststätten - Prüfung des

  • OLG München, 14.02.1972 - 21 U 2941/71

    Anspruch von Wohnungseigentümern gegen andere Wohnungseigentümer derselben Anlage

  • BFH, 14.05.1981 - V R 123/74

    Stationierungsstreitkräfte - Heißgetränkeautomat - Automatenaufstellvertrag -

  • BGH, 21.03.1980 - V ZR 72/78

    Rechtsfolgen des Rücktritts eines Grundstücksverkäufers aufgrund vertraglichen

  • BGH, 15.03.1978 - VIII ZR 254/76

    Verjährung der Ansprüche eines Automatenaufstellers

  • BGH, 29.09.1977 - III ZR 118/76

    Fluchthilfeverträge

  • BGH, 21.05.1975 - VIII ZR 118/74

    Gesamtschuldnerische Haftung beim finanzierten Abzahlungsgeschäft

  • BGH, 25.09.1970 - I ZR 72/69

    Vertrag zur Aufstellung von Gummischutzmittelautomaten - Sittenwidrigkeit von

  • BGH, 30.03.1977 - VIII ZR 300/75

    Vermietung eines Anwesens zum Betrieb einer Gaststätte oder Schankwirtschaft -

  • BFH, 26.06.1975 - VIII R 78/71

    Für den Abflußzeitpunkt eines Damnums ist die Damnumsabrede maßgebend

  • OLG Celle, 10.01.1975 - 2 U 114/73

    Automatenaufstellungsvertrag; Schriftformerfordernis des

  • BGH, 18.10.1972 - VIII ZR 91/71

    Voraussetzungen für die Wandelung eines Kaufvertrages - Anforderungen an den

  • KG, 24.11.1976 - 16 U 2680/75

    Rechtsgrundlage für Sachmängelansprüche des Erwerbers eines Grundstückes mit

  • BGH, 08.07.1970 - KVR 1/70

    Preisbindung beim Automatenaufstellvertrag

  • BGH, 14.10.1969 - VI ZR 208/68

    Anspruch auf Schadensersatz wegen eines Mangels an einem gelieferten Weintank -

  • BGH, 14.11.1979 - VIII ZR 242/78

    Vorliegen eines rechtlichen Interesses eines Konkursverwalters an der

  • BGH, 14.11.1979 - VIII ZR 241/78
  • OLG München, 05.06.1973 - 19 U 1424/73

    Wirksamkeit von Gerichtsstandsvereinbarungen in Allgemeinen Geschäftsbedingungen;

  • BGH, 23.03.1972 - III ZR 218/69

    Schadensersatzpflicht eines Gastwirts wegen Rückgangs des Automatenumsatzes -

  • AG Düsseldorf, 08.10.2014 - 22 C 7709/14
  • BGH, 20.12.1972 - VIII ZR 11/72

    Voraussetzungen für das Vorliegen einer arglistigen Täuschung - Verspätung einer

  • LG Augsburg, 10.11.1972 - 4 S 117/72

    Recht auf Befreiung vom Mietzins; Rechtliche Einheit von Mietvertrag und

  • BGH, 14.10.1969 - VI ZR 209/68

    Anspruch auf Schadensersatz wegen eines Mangels an einem gelieferten Weintank -

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