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   BGH, 03.11.1978 - IV ZR 199/77   

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BGH, 03.11.1978 - IV ZR 199/77 (https://dejure.org/1978,928)
BGH, Entscheidung vom 03.11.1978 - IV ZR 199/77 (https://dejure.org/1978,928)
BGH, Entscheidung vom 03. November 1978 - IV ZR 199/77 (https://dejure.org/1978,928)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Papierfundstellen

  • BGHZ 72, 299
  • NJW 1979, 418
  • MDR 1979, 293
  • FamRZ 1979, 112
  • VersR 1979, 135
 
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Wird zitiert von ... (17)Neu Zitiert selbst (2)

  • BGH, 04.05.1966 - IV ZR 40/65

    Beweis des Ehebruchs

    Auszug aus BGH, 03.11.1978 - IV ZR 199/77
    Der Rechtsanwalt, der die Frist zur Erhebung der Klage auf Anfechtung der Ehelichkeit eines Kindes versäumt hat, darf sich gegenüber dem Schadensersatzbegehren des Scheinvaters des Kindes nicht auf das Verbot des § 1593 BGB berufen (Einschränkung von BGHZ 45, 356).

    Der Bundesgerichtshof hat wiederholt ausgeführt, § 1593 BGB solle das Kind nicht nur in der rechtlichen Stellung eines ehelichen Kindes schützen, sondern auch verhindern, daß die Tatsache der nichtehelichen Zeugung zu dem Zweck geltend gemacht werde, daraus Rechtsfolgen herzuleiten (vgl. BGHZ 45, 356 ff m.w.N.).

    Bei der dabei vorgenommenen Abwägung zwischen dem Interesse des Scheinvaters an einer Befreiung von seiner Unterhaltspflicht und dem Interesse des Kindes daran, daß seine Ehelichkeit nicht zum Gegenstand gerichtlicher Auseinandersetzungen gemacht werde, hat er dem Interesse des Kindes den Vorzug eingeräumt (vgl. BGH in NJW 1962, 1057, 1058 [BGH 21.02.1962 - IV ZR 204/61]; BGHZ 45, 356, 359 [BGH 04.05.1966 - IV ZR 40/65], 360) [BGH 04.05.1966 - IV ZR 40/65].

    Gegen unzumutbare körperliche Untersuchungen zum Nachweis seiner Nichtehelichkeit ist das Kind durch § 372 a ZPO hinreichend geschützt (vgl. BGHZ 45, 356, 360 [BGH 04.05.1966 - IV ZR 40/65], 361) [BGH 04.05.1966 - IV ZR 40/65].

  • BGH, 21.02.1962 - IV ZR 204/61

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 03.11.1978 - IV ZR 199/77
    Bei der dabei vorgenommenen Abwägung zwischen dem Interesse des Scheinvaters an einer Befreiung von seiner Unterhaltspflicht und dem Interesse des Kindes daran, daß seine Ehelichkeit nicht zum Gegenstand gerichtlicher Auseinandersetzungen gemacht werde, hat er dem Interesse des Kindes den Vorzug eingeräumt (vgl. BGH in NJW 1962, 1057, 1058 [BGH 21.02.1962 - IV ZR 204/61]; BGHZ 45, 356, 359 [BGH 04.05.1966 - IV ZR 40/65], 360) [BGH 04.05.1966 - IV ZR 40/65].
  • BVerfG, 12.11.1997 - 1 BvR 479/92

    Kind als Schaden

    Unterhaltspflicht und Elternschaft können auseinanderfallen (vgl. BGHZ 72, 299; BGH, NJW-RR 1987, S. 898; BGHZ 129, 297).
  • BGH, 16.04.2008 - XII ZR 144/06

    Unterhaltsregress des Scheinvaters gegen den Erzeuger des Kindes ohne

    Eine weitere Ausnahme hatte der Bundesgerichtshof bereits zuvor für den Fall des Regresses gegen den Rechtsanwalt bejaht, der die Frist zur Erhebung der Vaterschaftsanfechtungsklage versäumt hat (BGHZ 72, 299 ff. = FamRZ 1979, 112 ff.).
  • BGH, 15.02.2012 - XII ZR 137/09

    Abänderungsklage für nachehelichen Unterhalt: Wegfall des Unterhaltsanspruchs der

    In einer weiteren Fallkonstellation hat der Bundesgerichtshof die Berufung auf die unstreitig fehlende leibliche Abstammung zugelassen, wenn diese für die Haftung des Rechtsanwalts, der die Nichteinhaltung der Anfechtungsfrist zu verantworten hat, erheblich ist (Urteile vom 23. September 2004 - IX ZR 137/03 - FamRZ 2005, 261; BGHZ 72, 299, 301 = FamRZ 1979, 112).
  • BGH, 18.03.2020 - XII ZB 321/19

    Vaterschaftsanfechtung durch Mutter: Voraussetzungen; rechtsgeschäftlicher

    Die Mutter ist nicht nach Treu und Glauben an der Anfechtung der durch Ehe begründeten Vaterschaft gehindert, wenn die Ehe in dem beiderseitigen Wissen, dass die Braut von einem anderen Mann schwanger ist, und mit dem Ziel, dem Bräutigam den Status als rechtlicher Vater zu verschaffen, geschlossen worden ist (Fortführung von Urt. v. 3. November 1978 - IV ZR 199/77, BGHZ 72, 299 = FamRZ 1979, 112 und BGH, Urt. v. 10. Mai 1951 - IV ZR 72/50, BGHZ 2, 130).

    aa) Nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist ein rechtsgeschäftlicher Ausschluss des Rechts auf Anfechtung der Vaterschaft nicht möglich, so dass ein Verzicht auf das Anfechtungsrecht wirkungslos ist (Senatsurteile vom 12. Juli 1995 - XII ZR 128/94 - FamRZ 1995, 1272, 1273 f. und BGHZ 129, 297 = FamRZ 1995, 861, 862; BGH BGHZ 87, 169 = FamRZ 1983, 686, 687 f. mwN; BGHZ 72, 299 = FamRZ 1979, 112 und BGHZ 2, 130, 137).

    Daher schloss nach Auffassung des Bundesgerichtshofs die Eingehung der Ehe in Kenntnis des Umstands, dass die Braut von einem anderen Mann schwanger war, selbst dann nicht die Anfechtung der Ehelichkeit des Kindes durch den rechtlichen Vater aus, wenn dieser das Kind nach der Geburt wie sein eigenes behandelt hätte (vgl. BGHZ 72, 299 = FamRZ 1979, 112 und BGHZ 2, 130, 138).

  • BGH, 11.01.2012 - XII ZR 194/09

    Unterhaltsregress des Scheinvaters: Durchbrechung der Rechtsausübungssperre

    Von diesem Grundsatz hatte der Senat zunächst nur in besonders gelagerten Fällen Ausnahmen zugelassen, etwa für den Fall des Regresses gegen den Rechtsanwalt, der die Frist zur Erhebung der Vaterschaftsanfechtungsklage versäumt hat (Senatsurteil BGHZ 72, 299 = FamRZ 1979, 112 ff.).

    Dem Kläger verbleibt auf der Grundlage der Rechtsprechung des Senats allenfalls ein Regressanspruch gegen seine Streithelfer als frühere Prozessbevollmächtigte, weil es insoweit auf die Anfechtung der Ehelichkeit nicht ankommt (BGHZ 72, 299 = FamRZ 1979, 112).

  • BGH, 25.06.2008 - XII ZB 163/06

    Geltendmachung der nichtehelichen Abstammung eines Kindes im Verfahren über den

    Eine weitere Ausnahme hat der Bundesgerichtshof für den Fall des Regresses gegen einen Rechtsanwalt bejaht, der die Frist zur Erhebung der Vaterschaftsanfechtungsklage versäumt hatte (Urteile vom 23. September 2004 - IX ZR 137/03 - NJW-RR 2005, 494 und BGHZ 72, 299, 301).
  • BGH, 15.12.1982 - IVb ZB 544/80

    Anfechtung einer Entscheidung über den Versäumungsausgleich

    Denn das würde bedeuten, daß die Abstammungsfrage des nach dem Gesetz als ehelich geltenden Kindes unter einem beliebigen rechtlichen Gesichtspunkt zum Gegenstand eines gewöhnlichen Rechtsstreits gemacht werden könnte, ohne daß dabei die besonderen Sicherheiten wirksam werden, mit denen das Statusverfahren im Interesse einer Ermittlung der objektiven Wahrheit und einer Vermeidung von Gefahren für das Ansehen und die soziale Stellung des Kindes ausgestattet ist (vgl. etwa BGHZ 14, 358 [BGH 30.09.1954 - IV ZR 233/53]; 45, 356, 358 ff. sowie auch BGHZ 72, 299, 300 f. [BGH 03.11.1978 - IV ZR 199/77] und Senatsurteil vom 25. März 1981 - IVb ZR 561/80 - FamRZ 1981, 538).

    An diesen Grundsätzen, die insoweit auch durch die Entscheidung in BGHZ 72, 299 [BGH 03.11.1978 - IV ZR 199/77] keine Einschränkung erfahren haben, ist festzuhalten.

  • BGH, 20.01.1982 - IVa ZR 314/80

    Haftpflicht des Steuerberaters

    Wäre sie richtig, so könnte der Mandant in allen Fällen, in denen ein Fehler des steuerlichen Beraters zu einer der objektiven Rechtslage nicht entsprechenden, aber aus formellen Gründen nicht mehr zu beseitigenden Steuerfestsetzung geführt hat, keine Schadensersatzansprüche stellen (vgl. dazu BGHZ 72, 299).
  • BGH, 07.04.1983 - IX ZR 24/82

    Ehelichkeitsanfechtung bei heterologer künstlicher Samenübertragung

    Das hat der Bundesgerichtshof wiederholt entschieden (BGHZ 2, 130; BGH LM BGB § 1598 Nr. 2; NJW 1979, 418, 419; ebenso OGHZ 3, 168); dem folgt der Senat.
  • BGH, 12.07.1995 - XII ZR 128/94

    Verzicht auf Anfechtung der Ehelichkeit eines im Wege der heterologen

    Die Beurteilung des IX. Zivilsenats (BGHZ aaO. S. 172 f), ein solcher Verzicht sei unwirksam, basiert auf einer gefestigten Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGHZ 2, 130, 137; BGH, Urteil vom 3. November 1978 - IV ZR 199/77 - NJW 1979, 418, 419 m.N.: insoweit in BGHZ 72, 299 [BGH 03.11.1978 - IV ZR 199/77] nicht abgedruckt), der die Literatur gefolgt ist (Münch-Komm/BGB/Mutschler, 3. Aufl. § 1594 Rdn. 14; Staudinger/Göppinger, BGB 12. Aufl. § 1594 Rdn. 25; Soergel/Gaul, BGB 12. Aufl. § 1594 Rdn. 18; Palandt/Diederichsen, BGB 54. Aufl. § 1594 Rdn. 5; Gernhuber/Coester-Waltjen, FamR 4. Aufl., § 51 III Nr. 2) und von der abzuweichen kein Anlaß besteht.
  • BGH, 26.10.1984 - IVb ZR 36/83

    Berücksichtigung eines nicht von dem Unterhaltsberechtigten stammenden Kindes bei

  • OLG Hamm, 11.07.2019 - 6 U 140/18

    Auslegung eines Vergleichs

  • BGH, 25.03.1981 - IVb ZR 561/80

    Karlsruhe erteilt den Vätern eine weitere Abfuhr: Nicht jeder "Erzeuger" darf

  • BGH, 17.12.1986 - IVb ZB 79/86

    Vaterschaftsanerkennung vor Feststellung der Nichtehelichkeit

  • OLG Hamm, 20.05.2019 - 6 U 140/18

    Hinweisbeschluss zu OLG Hamm 6 U 140/18 v. 11.07.2019

  • OLG Rostock, 19.05.2003 - 3 U 143/02

    Auswirkungen auf die Haftung eines zunächst beauftragten Rechtsanwalts durch die

  • OLG Celle, 25.10.1991 - 15 U 7/91

    Widerruf der Zustimmung zur Fremdinsemination ; Ehelichkeitsanfechtung bei

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