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   BGH, 22.11.1979 - III ZR 186/77   

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BGH, 22.11.1979 - III ZR 186/77 (https://dejure.org/1979,139)
BGH, Entscheidung vom 22.11.1979 - III ZR 186/77 (https://dejure.org/1979,139)
BGH, Entscheidung vom 22. November 1979 - III ZR 186/77 (https://dejure.org/1979,139)
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Garantiertes Bauland

Bebauungsplan, Vertrag, §§ 134, 139 BGB, §§ 307, 309 BGB <Fassung bis 31.12.01>, § 839 BGB

Volltextveröffentlichungen (5)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Verpflichtungserklärung - Frist - Bebauungsplan - Beamter - Amtspflicht - Amtshaftung - Privatrechtliche Vereinbarung

Papierfundstellen

  • BGHZ 76, 16
  • NJW 1980, 826
  • MDR 1980, 289
  • VersR 1980, 259
  • DVBl 1980, 679
  • DVBl 1980, 892
  • DB 1980, 396
  • BauR 1980, 327
 
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Wird zitiert von ... (58)Neu Zitiert selbst (12)

  • BVerwG, 06.07.1973 - IV C 22.72

    Rechtsweg bei Streitigkeit um einen sog. Folgekostenvertrag

    Auszug aus BGH, 22.11.1979 - III ZR 186/77
    Die Frage, ob gemischt öffentlich-rechtlich/ privatrechtliche Verträge anerkannt werden können (zustimmend Senatsurteil BGHZ 56, 365, 373; ablehnend BVerwGE 42, 331, 333; Erichsen/Martens, Allg. VerwR, 3. Aufl., 25 II, S. 232), braucht vorliegend nicht weiter erörtert zu werden.

    Hierin unterscheidet sich der vorliegende Sachverhalt von den Fällen, in denen die öffentlich-rechtliche Verpflichtung dem Gesamtvertrag sein Gepräge gibt (vgl. BVerwGE 42, 331 : Folgekostenvertrag; BGHZ 56, 365: Anbauvertrag; BVerwG, NJW 1976, 2360: Vergleich über Grundstückstausch zur Beilegung eines Streits über Straßenbeitrag; vgl. aber auch OVG Lüneburg, DVBl 1978, 178).

    Nicht zu beanstanden ist allerdings die Auffassung des Berufungsgerichts, dass vertragliche Zusagen einer Gemeinde, einen inhaltlich näher bestimmten Bebauungsplan innerhalb bestimmter Zeit aufzustellen oder doch zumindest die Aufstellung in Übereinstimmung mit dem Vertragspartner zu fördern, der Wirksamkeit entbehren (vgl. Senatsurteile vom 08. Januar 1976 - III ZR 5/74, WM 1976, 453 und vom 08. Juni 1978 - III ZR 48/76, BGHZ 71, 386 ; BVerwGE 42, 331, 333; BVerwG, DVBl 1977, 529 ; OVG Lüneburg, DVBl 1978, 178; BayObLG, BayVBl 1976, 378; Meyer/Borgs, VerwVerfG, § 54 Rdn. 39; einschränkend Stettner, AöR 102 [1977], 544 f., 561 f., 570; Dolde, NJW 1979, 890, 891; Schlichter/Stich/Tittel, BbauG, 2. Aufl., § 2 Rdn. 10; VGH Baden-Württ., BWVPr 1978, 223; Birk, NJW 1977, 1797, 1800).

  • BGH, 08.06.1978 - III ZR 48/76

    Haftung einer Gemeinde aus Verschulden beim Vertragsschluß im Zusammenhang mit

    Auszug aus BGH, 22.11.1979 - III ZR 186/77
    Nicht zu beanstanden ist allerdings die Auffassung des Berufungsgerichts, dass vertragliche Zusagen einer Gemeinde, einen inhaltlich näher bestimmten Bebauungsplan innerhalb bestimmter Zeit aufzustellen oder doch zumindest die Aufstellung in Übereinstimmung mit dem Vertragspartner zu fördern, der Wirksamkeit entbehren (vgl. Senatsurteile vom 08. Januar 1976 - III ZR 5/74, WM 1976, 453 und vom 08. Juni 1978 - III ZR 48/76, BGHZ 71, 386 ; BVerwGE 42, 331, 333; BVerwG, DVBl 1977, 529 ; OVG Lüneburg, DVBl 1978, 178; BayObLG, BayVBl 1976, 378; Meyer/Borgs, VerwVerfG, § 54 Rdn. 39; einschränkend Stettner, AöR 102 [1977], 544 f., 561 f., 570; Dolde, NJW 1979, 890, 891; Schlichter/Stich/Tittel, BbauG, 2. Aufl., § 2 Rdn. 10; VGH Baden-Württ., BWVPr 1978, 223; Birk, NJW 1977, 1797, 1800).

    Die Rechtsvorgängerin der Beklagten wäre zwar kraft des durch die Vertragsverhandlungen begründeten Schuldverhältnisses verpflichtet gewesen, dem Vertragspartner einen für dessen Entschließung so wesentlichen Punkt zu offenbaren, wenn sie dieses Hindernis beim Vertragsschluss bereits gekannt hätte (vgl. Senatsurteil vom 08. Juni 1978, aaO.).

    Die Unzulässigkeit solcher Risikoübernahmen lässt sich, wie der erkennende Senat bereits zu Ersatzansprüchen aus Verschulden beim Vertragsschluss ausgesprochen hat (Senatsurteil vom 08. Juni 1978, aaO.), namentlich nicht durch die Überlegung rechtfertigen, dass der gegebenenfalls sich einstellende indirekte Zwang "unerwünscht" sei (so BayObLG, BayVerwBl 1976, 378, 379).

  • BGH, 12.07.1971 - III ZR 252/68

    Rechtsweg für Streit aus Anbauverträgen

    Auszug aus BGH, 22.11.1979 - III ZR 186/77
    Die Frage, ob gemischt öffentlich-rechtlich/ privatrechtliche Verträge anerkannt werden können (zustimmend Senatsurteil BGHZ 56, 365, 373; ablehnend BVerwGE 42, 331, 333; Erichsen/Martens, Allg. VerwR, 3. Aufl., 25 II, S. 232), braucht vorliegend nicht weiter erörtert zu werden.

    Hierin unterscheidet sich der vorliegende Sachverhalt von den Fällen, in denen die öffentlich-rechtliche Verpflichtung dem Gesamtvertrag sein Gepräge gibt (vgl. BVerwGE 42, 331 : Folgekostenvertrag; BGHZ 56, 365: Anbauvertrag; BVerwG, NJW 1976, 2360: Vergleich über Grundstückstausch zur Beilegung eines Streits über Straßenbeitrag; vgl. aber auch OVG Lüneburg, DVBl 1978, 178).

  • OVG Niedersachsen-Schleswig-Holstein, 24.08.1976 - I A 92/72
    Auszug aus BGH, 22.11.1979 - III ZR 186/77
    Hierin unterscheidet sich der vorliegende Sachverhalt von den Fällen, in denen die öffentlich-rechtliche Verpflichtung dem Gesamtvertrag sein Gepräge gibt (vgl. BVerwGE 42, 331 : Folgekostenvertrag; BGHZ 56, 365: Anbauvertrag; BVerwG, NJW 1976, 2360: Vergleich über Grundstückstausch zur Beilegung eines Streits über Straßenbeitrag; vgl. aber auch OVG Lüneburg, DVBl 1978, 178).

    Nicht zu beanstanden ist allerdings die Auffassung des Berufungsgerichts, dass vertragliche Zusagen einer Gemeinde, einen inhaltlich näher bestimmten Bebauungsplan innerhalb bestimmter Zeit aufzustellen oder doch zumindest die Aufstellung in Übereinstimmung mit dem Vertragspartner zu fördern, der Wirksamkeit entbehren (vgl. Senatsurteile vom 08. Januar 1976 - III ZR 5/74, WM 1976, 453 und vom 08. Juni 1978 - III ZR 48/76, BGHZ 71, 386 ; BVerwGE 42, 331, 333; BVerwG, DVBl 1977, 529 ; OVG Lüneburg, DVBl 1978, 178; BayObLG, BayVBl 1976, 378; Meyer/Borgs, VerwVerfG, § 54 Rdn. 39; einschränkend Stettner, AöR 102 [1977], 544 f., 561 f., 570; Dolde, NJW 1979, 890, 891; Schlichter/Stich/Tittel, BbauG, 2. Aufl., § 2 Rdn. 10; VGH Baden-Württ., BWVPr 1978, 223; Birk, NJW 1977, 1797, 1800).

  • BVerwG, 11.11.1960 - IV C 277.59

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 22.11.1979 - III ZR 186/77
    e) Falls auch die erneute tatrichterliche Prüfung ergeben sollte, dass die Parteien in § 11 des Vertrags unmittelbar eine öffentlich-rechtliche Bindung der Gemeinde zum Erlass oder zur Förderung eines näher bestimmten und von der Klägerin beeinflussten Bebauungsplans gewollt haben, ist die Möglichkeit einer Umdeutung (§ 140 BGB ), die auch für öffentlich-rechtliche Verträge zulässig ist (vgl. § 59 Abs. 1 , § 62 Satz 2 VwVfG ; BVerwGE 12, 9 ; Knack, VwVfG , § 62 Rdn. 3; Eyermann/Fröhler, VwGO , 7. Aufl., Anh. § 42 Rdn. 17 m.w.N.) in Betracht zu ziehen.
  • BVerwG, 05.10.1965 - IV C 26.65

    Berücksichtiung des mit dem Voreigentümer geschlossenen Vertrages, zur Einordnung

    Auszug aus BGH, 22.11.1979 - III ZR 186/77
    Denn hier liegt der Schwerpunkt der Vereinbarung, auf den abzustellen ist (BGH, aaO.; BVerwGE 22, 138, 140), auf kaufrechtlichem Gebiet.
  • BGH, 28.05.1976 - III ZR 137/74

    Inzidentprüfung von Bebauungsplänen durch Baulandgerichte bezüglich der

    Auszug aus BGH, 22.11.1979 - III ZR 186/77
    Ein dem Planungsverfahren vorgegebener, mehr oder weniger festgelegter und in dieser Festlegung von einem Begünstigten erzwingbarer Planinhalt würde sich daher nahezu notwendig als eine zu missbilligende - und deshalb zur Nichtigkeit des Bebauungsplans führende - Verkürzung der gebotenen Abwägung darstellen (Senatsurteile BGHZ 66, 322, 326; 67, 320, 326; BVerwGE 45, 309, 315).
  • BGH, 01.06.1979 - V ZR 80/77

    Risiko der Bebaubarkeit von Bauerwartungsland

    Auszug aus BGH, 22.11.1979 - III ZR 186/77
    Das Risiko der künftigen Bebaubarkeit verkauften Bauerwartungslandes wird zwar i.d.R. vom Käufer zu tragen sein (BGH, Urteil vom 01. Juni 1979 - V ZR 80/77, WM 1979, 916).
  • BVerwG, 05.07.1974 - IV C 50.72

    Flachglas - § 1 Abs. 6 BauGB, Abwägungsfehlerlehre, Abwägungsausfall,

    Auszug aus BGH, 22.11.1979 - III ZR 186/77
    Ein dem Planungsverfahren vorgegebener, mehr oder weniger festgelegter und in dieser Festlegung von einem Begünstigten erzwingbarer Planinhalt würde sich daher nahezu notwendig als eine zu missbilligende - und deshalb zur Nichtigkeit des Bebauungsplans führende - Verkürzung der gebotenen Abwägung darstellen (Senatsurteile BGHZ 66, 322, 326; 67, 320, 326; BVerwGE 45, 309, 315).
  • BGH, 11.11.1976 - III ZR 114/75

    Bebauungsplan ohne Begründung

    Auszug aus BGH, 22.11.1979 - III ZR 186/77
    Ein dem Planungsverfahren vorgegebener, mehr oder weniger festgelegter und in dieser Festlegung von einem Begünstigten erzwingbarer Planinhalt würde sich daher nahezu notwendig als eine zu missbilligende - und deshalb zur Nichtigkeit des Bebauungsplans führende - Verkürzung der gebotenen Abwägung darstellen (Senatsurteile BGHZ 66, 322, 326; 67, 320, 326; BVerwGE 45, 309, 315).
  • BGH, 08.01.1976 - III ZR 5/74

    Schadensersatz nach den Grundsätzen der Amtshaftung - Erfüllungsanspruch auf

  • RG, 28.09.1940 - II 23/40

    1. Unter welchen Voraussetzungen kann beim Werklieferungsvertrag über eine nicht

  • BGH, 02.10.2015 - V ZR 307/13

    Aufschiebend bedingter Grundstückskaufvertrag: Wirksamkeit des Verkaufs eines

    a) Im Ausgangspunkt zutreffend führt das Berufungsgericht allerdings aus, dass vertragliche Zusagen einer Gemeinde, einen inhaltlich näher bestimmten Bebauungsplan innerhalb bestimmter Zeit aufzustellen oder zumindest die Aufstellung in Übereinstimmung mit dem Vertragspartner zu fördern, gemäß § 134 BGB in Verbindung mit § 1 Abs. 3 Satz 2 BauGB der Wirksamkeit entbehren (vgl. BGH, Urteil vom 11. Mai 1989 - III ZR 88/87, NJW 1990, 245; Urteil vom 22. November 1979 - III ZR 186/77, BGHZ 76, 16, 22; Urteil vom 8. Juni 1978 - III ZR 48/76, BGHZ 71, 386, 390; BVerwG, NVwZ 2006, 458; NVwZ 2006, 336 f.; NJW 1980, 2538, 2539; Ernst/Zinkhahn/Söfker, BauGB [2015], § 1 Rn. 42 f.; Battis/Krautzberger/Löhr, BauGB, 12. Aufl., § 1 Rn. 31; Spannowsky/Uechtritz/Dirnberger, BauGB, 2. Aufl., § 1 Rn. 57; vgl. auch Senat, Beschluss vom 29. Oktober 2009 - V ZR 54/09, NJW 2010, 297).

    Ein der Einleitung des Planungsverfahrens vorgegebener, mehr oder weniger festgelegter und in dieser Festlegung von einem Begünstigten erzwingbarer Planinhalt würde sich innerhalb des Planungsverfahrens nahezu notwendig als eine zu missbilligende und daher zur Nichtigkeit des Bebauungsplans führende Verkürzung der gebotenen Abwägung darstellen (vgl. BGH, Urteil vom 28. Mai 1976 - III ZR 137/74, BGHZ 66, 322, 325; Urteil vom 11. November 1976 - III ZR 114/75, BGHZ 67, 320, 325; Urteil vom 8. Juni 1978 - III ZR 48/76, BGHZ 71, 386, 389 f.; Urteil vom 22. November 1979- III ZR 186/77, BGHZ 76, 16, 26; BVerwGE 45, 309, 315).

    Solche privatrechtlichen Vereinbarungen sind im Interesse des redlichen Grundstücksverkehrs und der Förderung der für die bauliche Entwicklung der Gemeinden notwendigen Privatinitiative der Grundeigentümer grundsätzlich nicht zu missbilligen (BGH, Urteil vom 22. November 1979 - III ZR 186/77, BGHZ 76, 16, 27; Urteil vom 8. Juni 1978 - III ZR 48/76, BGHZ 71, 386, 390; vgl. auch BVerwGE 45, 309, 317; Ernst/Zinkhahn/Söfker, BauGB [2015], § 1 Rn. 42 f.; Battis/Krautzberger/Löhr, BauGB, 12. Aufl., § 1 Rn. 31; Spannowsky/Uechtritz/Dirnberger, BauGB, 2. Aufl., § 1 Rn. 57).

    Der von Vereinbarungen solcher Art ausgehende "indirekte Zwang" zu einer den Wünschen der Vertragspartner entsprechenden Bauleitplanung kann den Wirkungen einer öffentlich-rechtlichen Zusage bestimmter Planungsakte nicht gleichgesetzt werden, weil er der Einhaltung der zu beachtenden Bindungen rechtlich nicht im Wege steht (BGH, Urteil vom 22. November 1979 - III ZR 186/77, BGHZ 76, 16, 26 f.).

  • BGH, 22.01.2016 - V ZR 27/14

    Erbbaurechtsvertrag mit einer niedersächsischen Gemeinde: Unwirksamkeit wegen

    Das verstieß gegen das - nunmehr in § 1 Abs. 3 Satz 2 BauGB geregelte - Verbot, nach dem solche Verträge wegen der mit ihnen verbundenen Beschränkungen des gemeindlichen Planungsermessens nichtig sind (Senat, Urteil vom 2. Oktober 2015 - V ZR 307/13, juris Rn. 10; BGH, Urteil vom 8. Juni 1978 - III ZR 48/76, BGHZ 71, 386, 390; Urteil vom 22. November 1979 - III ZR 186/77, BGHZ 76, 16, 22; BVerwG, NJW 1980, 2538, 2539).

    Das Verbot erfordert nur, dass diejenigen Vertragsbestimmungen keine Wirksamkeit entfalten, welche die Gemeinde unmittelbar zum Erlass eines bestimmten Bebauungsplans verpflichten, es steht jedoch einer Aufrechterhaltung des Vertrags im Übrigen nach den in § 139 BGB bestimmten Grundsätzen nicht entgegen (vgl. BGH, Urteil vom 22. November 1979 - III ZR 186/77, BGHZ 76, 16, 22; BVerwG, NJW 1980, 2538, 2539).

  • BGH, 29.11.2002 - V ZR 105/02

    Zulässigkeit sog. "Einheimischenmodelle"

    Dieser bestimmt sich wiederum danach, ob die Vertragsabmachungen mit ihrem Schwerpunkt öffentlich-rechtlich oder privatrechtlich ausgestaltet sind (BGHZ 76, 16, 20; 116, 339, 342; BVerwGE 92, 56, 59; Bonk, in Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, 6. Aufl., § 54 Rdn. 77).
  • BGH, 11.05.1989 - III ZR 88/87

    Haftung der Gemeinde für die Bebaubarkeit eines noch zu beplanenden Geländes;

    »a) Zur Frage, unter welchen Voraussetzungen eine Gemeinde von der vertraglich übernommenen Haftung für die Bebaubarkeit eines noch zu beplanenden Geländes durch Zeitablauf und durch Veränderung der Planungskonzeption befreit werden kann (Ergänzung zu BGHZ 76, 16 ).

    Eine darüber hinausgehende Verpflichtung hätte die Stadt B ohnehin nicht eingehen können, da nach der übereinstimmenden Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs und des Bundesverwaltungsgerichts vertragliche Zusagen einer Gemeinde, einen inhaltlich näher bestimmten Bebauungsplan aufzustellen oder doch zumindest die Aufstellung in Übereinstimmung mit dem Vertragspartner zu fördern, der Wirksamkeit entbehren (Senatsurteil BGHZ 76, 16 [22] m.w.N.; Senatsurteil vom 9. Dezember 1982 III ZR 46/81 = WM 1983, 622; BVerwG NJW 1980, 2538 [2539]).

    Die grundsätzliche Zulässigkeit und Wirksamkeit solcher Gewährleistungen ist in der Rechtsprechung des Senats anerkannt (Senatsurteil BGHZ 76, 16 [24 ff]; zustimmend: Dolde NJW 1980, 1657 [1658]; Papier JuS 1981, 498 [50l f], Maurer, Allgemeines Verwaltungsrecht 3. Aufl. 1983, S. 297).

    Denn im Interesse des redlichen Grundstücksverkehrs und der Förderung der für die bauliche Entwicklung der Gemeinden notwendigen Privatinitiative der Grundeigentümer besteht ein anzuerkennendes Bedürfnis dafür, der Freiheit der Gemeinde im Bereich der Bauleitplanung einen finanziellen Ausgleich für das enttäuschte Vertrauen ihres Partners zur Seite zu stellen (Senatsurteil BGHZ 76, 16 [27]).

    Der Senat hat in BGHZ 76, 16 [25] ausgeführt, für die vertragliche Übernahme dieses Haftungsrisikos kämen verschiedene Möglichkeiten in Betracht.

  • BGH, 07.02.1980 - III ZR 23/78

    Verschulden einer Gemeinde bei Abbruch der Verhandlungen über einen

    Im Interesse des redlichen Grundstücksverkehrs und der Förderung der für die bauliche Entwicklung der Gemeinden notwendigen Privatinitiative der Grundeigentümer, die nicht allgemein als "Spekulation" und "Profitorientierung" (vgl. Urteil des Landgerichts S. 9) abgetan werden kann, besteht ein anzuerkennendes Bedürfnis dafür, der Freiheit der Gemeinde im Bereich der Planung und Erschließung in besonderen Fällen einen finanziellen Ausgleich für das enttäuschte Vertrauen ihres Partners zur Seite zu stellen (Senatsurteil vom 22. November 1979 - III ZR 186/77, S. 22; Dolde, NJW 1979, 890, 891).

    Wie der Senat für den sogenannten Folgekostenvertrag näher dargelegt hat, sind auf solche Verträge nichtsubordinationsrechtlicher Art, die darauf abzielen, dass der private Vertragspartner sich auf eine Zusammenarbeit mit einem Träger staatlicher Gewalt einrichtet und den gemeinsam erstrebten Erfolg durch eigene Investitionen und sonstige Aufwendungen fördert ("Kooperationsverträge"), die im Bereich des bürgerlichen Rechts entwickelten Grundsätze über eine Haftung wegen Verschuldens beim Vertragsschluss (culpa in contrahendo) grundsätzlich anwendbar (Senatsurteile vom 8. Juni 1978 - III ZR 48/76, BGHZ 71, 392 und vom 22. November 1979 - III ZR 186/77).

  • BGH, 01.12.1983 - III ZR 38/82

    Haftung der Gemeinde für nutzlos erbrachte Aufwendungen bei Fehlschlagens einer

    Ein dem Planungsverfahren vorgegebener, mehr oder weniger festgelegter und in dieser Festlegung von einem Begünstigten erzwingbarer Planinhalt würde sich innerhalb des Planverfahrens nahezu notwendig als eine zu missbilligende - und daher zur Nichtigkeit des Bebauungsplanes führende - Verkürzung der gebotenen Abwägung darstellen (Senatsurteile in BGHZ 71, 386, 390 und BGHZ 76, 16, 26 m.w.N.).Die Entwicklung einer anderen Planungskonzeption und die Änderung oder Aufhebung der bisher getroffenen planerischen Entscheidungen, auch wenn sie - wie hier - auf einer Veränderung der bisherigen Mehrheitsverhältnisse in den zuständigen Gremien nach einer Kommunalwahl beruht, stellt deshalb eine Amtspflichtverletzung zu Lasten eines Dritten, der auf den Fortbestand der bisherigen Planung vertraut, nicht dar (BGHZ 71, 386, 391).

    Aus der Aufnahme derartiger Verhandlungen, die darauf abzielen, im Bereich der Bauleitplanung die Basis für eine nicht nur vorübergehende Zusammenarbeit zwischen einem Träger staatlicher Gewalt und einem privaten Partner zu schaffen, können sich Ansprüche aus (öffentlich-rechtlicher wie privatrechtlicher) culpa in contrahendo ergeben (Senatsurteile, BGHZ 71, 386, 392 ff.; 76, 16, 22 ff.; 76, 343, 348 ff.; vom 22. Oktober 1981 - III ZR 37/80, LM BGB § 276 Fa Nr. 71).

    Der in BGHZ 76, 16 entschiedene Fall betraf einen Grunderwerbsvertrag mit Bauplanungsabrede.

    Der Senat hat dabei ausgesprochen, dass im Interesse des redlichen Grundstücksverkehrs und der Förderung der für die bauliche Entwicklung der Gemeinden notwendigen Privatinitiative der Grundeigentümer ein anzuerkennendes Bedürfnis dafür bestehe, der Freiheit der Gemeinde im Bereich der Bauleitplanung einen vermögensrechtlichen Ausgleich der Interessen des Partners zur Seite zu stellen, wenn es zur Verwirklichung der gemeinsamen Planungsabsichten später nicht komme (vgl. BGHZ 71, 386, 392 ff.; 76, 16, 27; 76, 343, 348).

    Dass demgegenüber die Erwägung, eine möglicherweise drohende Ausgleichspflicht werde einen unerwünschten indirekten Zwang auf die Planungsentscheidungen der Gemeinde ausüben (so BayObLGZ 1976, 47, 53 = BayVBl 1976, 378, 379 im Anschluss an Luhmann, BayVBl 1974, 456, 459), nicht durchschlägt, hat der Senat bereits ausgeführt (BGHZ 71, 386, 395; 76, 16, 27).

    Je nach den Umständen kann in dem Verhalten der Gemeinde eine vertragliche Risikoübernahme liegen (vgl. dazu auch Senatsurteil BGHZ 76, 16, 25/28).

  • BGH, 18.05.2006 - III ZR 396/04

    Ansprüche des Vorhabenträgers bei Aufstellung eines vorhabenbezogenen

    Darüber hinaus war bereits vor Schaffung des neuen § 1 Abs. 3 Satz 2 Halbs. 2 BauGB, der dies ausdrücklich ausspricht, in der übereinstimmenden Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts und des Bundesgerichtshofs anerkannt, dass vertragliche Zusagen einer Gemeinde, einen inhaltlich näher bestimmten Bebauungsplan aufzustellen oder doch zumindest die Aufstellung in Übereinstimmung mit dem Vertragspartner zu fördern, der Wirksamkeit entbehrten (vgl. BVerwGE 42, 331, 333; BVerwG DVBl. 1977, 529 f; Senatsurteil BGHZ 76, 16, 22; Senatsurteil vom 11. Mai 1989 - III ZR 88/87 = NJW 1990, 245).
  • BVerwG, 01.02.1980 - 4 C 40.77

    Rechtsweg bei Ansprüchen aus ungerechtfertigter Bereicherung; Rechtsnatur von

    Ob diese Auslegung des Vertrages schlechterdings unabweisbar ist oder ob auch andere (evtl. sogar privatrechtliche) Auslegungen der Abrede immerhin denkbar gewesen wären (vgl. dazu vor allem BGH, Urteil vom 22. November 1979 - III ZR 186/77 - S. 18 ff.), kann auf sich beruhen.
  • BGH, 20.03.2008 - IX ZR 238/06

    Rechtsfolgen unbefugter steuerlicher Beratung durch einen Unternehmensberater

    Die Vorschrift des § 307 Abs. 1 Satz 2 BGB a.F. schließt eine Abwägung gemäß § 254 BGB aus (BGHZ 76, 16, 22).
  • OLG Nürnberg, 21.03.2001 - 4 U 1169/00

    Geltendmachung von Forderungen wegen enttäuschten Vertrauens auf das

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  • BGH, 09.02.2021 - VIII ZB 20/20

    Zulässigkeit des Rechtswegs: Öffentlich-rechtliche Natur des Zahlungsanspruchs

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 07.12.2000 - 7a D 60/99

    Mündliche Verhandlung im Normenkontrollverfahren Bebauungsplan "Preußenpark" der

  • BGH, 03.10.1985 - III ZR 60/84

    Rechtsweg für Ansprüche aus culpa in contrahendo im Zusammenhang mit einem

  • BGH, 17.09.2008 - III ZB 19/08

    Rechtsweg für eine Klage aufgrund einer Haftungserklärung für den

  • OLG Brandenburg, 22.08.2022 - 2 U 12/22

    Ersatz vergeblicher Aufwendungen für ein Bebauungsplanverfahren Voraussetzungen

  • OLG Stuttgart, 24.11.2004 - 4 U 73/04

    Haftung einer Gemeinde für Zusagen im Zusammenhang mit dem Verkauf eines

  • OLG Brandenburg, 10.02.2010 - 1 U 36/08

    Amtshaftung der Gemeinde aus Verschulden bei Vertragsschluss: Verzögerungen bei

  • BGH, 02.07.1987 - I ZR 232/85

    "Topographische Landeskarten"; Einräumung von Nutzungsrechten an topographischen

  • BGH, 24.06.1983 - V ZR 167/82

    Zur Zulässigkeit einer Gewerbebetriebsbeschränkungsdienstbarkeit für Gemeinde

  • BGH, 11.12.1980 - III ZR 38/79

    Abfindungsvertrag mit einer "Bürgerinitiative"

  • BGH, 09.02.2021 - VIII ZB 21/20

    Zulässigkeit des Rechtswegs: Öffentlich-rechtliche Natur des Zahlungsanspruchs

  • BGH, 26.10.2000 - III ZR 53/99

    Zusagen hinsichtlich Belegung und Pflegesatzhöhe eines zu errichtenden Altenheims

  • BGH, 06.07.2000 - V ZB 50/99

    Rechtsweg bei Vorfinanzierungsvereinbarung in einem Erschließungsvertrag mit

  • OLG Stuttgart, 27.07.2011 - 4 U 78/08

    Amtshaftungsprozess: Schadensersatz wegen Nichternennung zum Notar bei

  • BGH, 05.08.2020 - VIII ZB 46/19

    Anforderungen an einen Beschluss bzgl. der Entscheidung über die Frage der

  • BGH, 17.09.2008 - III ZB 50/08

    Rechtsweg für eine Klage aufgrund einer Haftungserklärung für den

  • BGH, 02.10.2003 - V ZB 8/03

    Zulässigkeit des Rechtswegs zu den Zivilgerichten

  • BVerwG, 29.05.1981 - 4 C 72.78

    Keine Verpflichtung zur Bauleitplanung durch Vertrag

  • OLG Frankfurt, 30.06.2014 - 1 U 253/11

    Aktivlegitimation der Treuhandanstalt zum Verkauf ehemaliger DDR-Verlage

  • BGH, 09.12.1982 - III ZR 56/81

    Ansprauch auf Schadensersatz aus Amtshaftung - Erteilung eines rechtswidrigen

  • OLG Saarbrücken, 26.11.2015 - 4 U 19/15

    Staatshaftung des Saarlandes: Antrag des Veterinäramtes auf Erlass eines

  • OLG Schleswig, 28.01.2003 - 16 W 155/02

    Rechtsweg bei "gemischt" öffentlichrechtlich/privatrechtlichen Verträgen

  • BGH, 26.10.2000 - III ZR 52/99

    Haftung einer Gebietskörperschaft für eine gegenüber dem Betreiber eines

  • BGH, 12.11.1986 - V ZR 273/84

    Rückforderung bei Beiträgen bei einem Grundstückskaufvertrag mit einer Gemeinde

  • OLG Saarbrücken, 27.05.2021 - 4 U 35/20

    Amtspflichten einer Behörde vor Erstattung einer Strafanzeige gegen einen

  • OLG Saarbrücken, 18.03.2021 - 4 U 51/20

    1. Bei Nichtzahlung eines Förderungsbetrags aus einem Flüchtlingswohnraumprogramm

  • OLG Frankfurt, 07.05.2003 - 1 U 119/00

    Amtshaftung für Finanzamtsbedienstete: Pflichtwidrige Ankündigungen der

  • BGH, 18.12.1986 - III ZR 214/85

    Erschwerung des Berufswechsels eines Berufssoldaten

  • BGH, 27.10.1983 - III ZR 100/82

    Zulassung der Revision - Amtshaftung für unrichtige behördliche Auskünfte über

  • BGH, 27.10.1983 - III ZR 101/82

    Zulassung der Revision - Amtshaftung für unrichtige behördliche Auskünfte über

  • BGH, 17.04.1980 - VII ZR 114/79
  • OVG Brandenburg, 25.05.2005 - 3 D 7/03

    Antrag auf Normenkontrolle; Rechtmäßigkeit eines Bebauungsplans; Zulässigkeit des

  • VGH Baden-Württemberg, 15.12.1994 - 5 S 870/93

    Einzelfall fehlenden Feststellungsinteresses; unwirksame Verpflichtung einer

  • VGH Hessen, 18.08.1988 - 4 UE 2254/84

    Ergänzungsvertrag zu einem Erschließungs- und Bebauungsvertrag

  • BayObLG, 19.08.1983 - BReg. 2 Z 66/83

    Auflassung an künftige KG

  • OLG Stuttgart, 20.08.2012 - 12 W 37/12

    Ordentlicher Rechtsweg: Qualifikation eines Vertrages einer Gemeinde mit einer

  • OLG Naumburg, 28.10.1999 - 11 U 137/99

    Rechtsweg bei Klagen aus einem Erschließungsvertrag

  • OLG Zweibrücken, 15.01.1998 - 6 U 3/97

    Streit über einen Baulandumlegungsverfahren der Ortsgemeinde ; Auslegung der

  • BVerwG, 06.04.1984 - 7 B 49.84

    Grundsätzliche Bedeutung der Rechtssache - Revisibilität landesrechtlicher

  • BGH, 06.11.1980 - III ZR 156/79

    Pflichten einer Gemeinde bei der Erteilung von Auskünften über den Stand der

  • VG Düsseldorf, 12.11.2021 - 25 K 7405/20
  • OLG München, 19.05.1987 - 25 U 5892/86

    Unwirksame Verpflichtung zur Baulandausweisung

  • OLG Bamberg, 21.11.1985 - 1 U 119/85

    Abhängigkeit der Zuständigkeit eines Gerichts von der Einordnung einer

  • BGH, 10.11.1980 - III ZR 140/79

    Voraussetzungen der öffentlich-rechtlichen Vertrauenshaftung - Objektive

  • BGH, 06.11.1980 - III ZR 164/79

    Anforderungen an die Auskünfte und Zusagen, die ein Beamter erteilt - Zusage über

  • LG Stuttgart, 11.02.2004 - 15 O 363/03
  • BVerwG, 28.05.1985 - 4 B 87.85

    Anspruch des Bürgers auf Aufstellung oder Ergänzung eines Bebauungsplans -

  • BVerwG, 06.08.1981 - 8 B 18.81

    Anforderungen an die Darlegung einer umfangreichen Beschwerdebegründung -

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