Rechtsprechung
BGH, 09.02.1953 - VI ZR 249/52 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- Wolters Kluwer
Herausgabeanspruch bezüglich eines Lichtspieltheaters bei Aufhebung des bestehenden Mietverhältnisses - Einstufung einer Mietrechtsstreitigkeit als Feriensache - Antrag auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei nicht rechtzeitig erfolgter Rechtsmittelbegründung - ...
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (2)
- Wolters Kluwer (Leitsatz)
Unterschiedliche Klagegründe - Mehrere Ansprüche - Klagenhäufung
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)
Verfahrensgang
- BGH, 10.11.1952 - VI ZR 249/52
- BGH, 09.02.1953 - VI ZR 249/52
- BGH, 27.05.1953 - VI ZR 249/52
Papierfundstellen
- BGHZ 9, 22
- NJW 1953, 663
- MDR 1953, 290
Wird zitiert von ... (33) Neu Zitiert selbst (3)
- BGH, 10.11.1952 - VI ZR 249/52
Feriensachen
Auszug aus BGH, 09.02.1953 - VI ZR 249/52
Ist eine Klage bei Berücksichtigung ihrer Hauptbegründung keine Feriensache, so wird sie auch dann nicht zur Feriensache, wenn eine Hilfsbegründung beigefügt ist, die den Rechtsstreit nach § 200 Abs. 2 GVG zur Feriensache machen würde, wenn sie als alleinige Begründung vorgetragen worden wäre (Abweichung von BGHZ 8, 47).Der Senat hat in seinem den Einstellungsantrag des Beklagten ablehnenden Beschluß vom 10. November 1952 (BGHZ 8, 47 = NJW 1953, 179) die Auffassung vertreten, bei dem auf das Eigentum der Kläger gestützten Herausgabeverlangen und dem hilfsweise gestellten Antrag auf Aufhebung des Mietverhältnisses und Räumung handele es sich nicht, wie in dem vom Reichsgericht entschiedenen Falle, um eine objektive Klagenhäufung (§ 260 ZPO), sondern um ein einheitliches Klagebegehren auf der Grundlage zweier verschiedener Klagegründe.
Nach erneuter Prüfung ist der Senat jedoch in Abweichung der im Beschluß vom 10. November 1952 (BGHZ 8, 47) niedergelegten Auffassung nunmehr der Ansicht, dass die Grundsätze, die in RGZ 118, 28 für den Fall der objektiven Klagenhäufung aufgestellt worden sind, auch im Falle eines einheitlichen Klagebegehrens mit mehrfacher rechtlicher Begründung jedenfalls dann anzuwenden sind, wenn der in erster Linie geltend gemachte Klagegrund die Eigenschaft einer Nichtferiensache hat.
- RG, 12.07.1927 - II 122/27
Feriensachen. Klagenhäufung
Auszug aus BGH, 09.02.1953 - VI ZR 249/52
Das Reichsgericht hat in RGZ 118, 28 in einem Falle, in dem ein Anspruch aus einem Wechsel - also eine gesetzliche Feriensache - mit einem aus ungerechtfertigter Bereicherung hergeleiteten Anspruch - also keine Feriensache - in einer Klage verbunden worden war, die Ansicht vertreten, das Einzutreten eines Anspruchs, der als solcher keine gesetzliche Feriensache ist, mache den gesamten Rechtsstreit einheitlich zur Nichtferiensache.Nach erneuter Prüfung ist der Senat jedoch in Abweichung der im Beschluß vom 10. November 1952 (BGHZ 8, 47) niedergelegten Auffassung nunmehr der Ansicht, dass die Grundsätze, die in RGZ 118, 28 für den Fall der objektiven Klagenhäufung aufgestellt worden sind, auch im Falle eines einheitlichen Klagebegehrens mit mehrfacher rechtlicher Begründung jedenfalls dann anzuwenden sind, wenn der in erster Linie geltend gemachte Klagegrund die Eigenschaft einer Nichtferiensache hat.
- RG, 25.06.1929 - VII 653/28
1. Kann die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand auch durch Beschluß erteilt …
Auszug aus BGH, 09.02.1953 - VI ZR 249/52
Allerdings ist dem Beklagten zuzugeben, daß das Revisionsgericht die Erfüllung der im § 554 a Abs. 1 Satz 1 ZPO aufgestellten Erfordernisse für die Zulässigkeit der Revision im Beschlußverfahren feststellen kann (RGZ 125, 68 [70]; RG JW 1925, 1370).Da hiernach noch keine Entscheidung über die Zulässigkeit der Revision vorliegt, bedarf es keines Eingehens auf die im Schrifttum umstrittene Frage, ob und inwieweit die in § 318 ZPO vorgeschriebene Bindung des Gerichts sich auch auf die Revision zulassende Beschlüsse erstreckt, (eine Bindung wird bejaht von Stein-Jonas-Schönke ZPO 17. Aufl § 519 Anm. III D 1, § 554 a Anm. III RArbG 15, 101 und RGZ 125, 68 für einen Beschluß, durch den Wiedereinsetzung gewährt worden ist;… verneint dagegen von Rosenberg a.a.O. S 631 und Baumbach-Lauterbach ZPO 21. Aufl, § 519 b Anm. 2 E und § 318 Anm. 1).
- BGH, 21.12.1960 - VIII ZR 89/59
Gleichzeitiges Bestehen von schuldrechtlichen und dinglichen …
Vielmehr ergibt sich aus der Vorschrift des § 986 BGB , die dem aus § 985 BGB in Anspruch genommenen Besitzer dieselbe Rechtsstellung gewährt, in der er sich befindet, wenn der Herausgabeanspruch auf Vertrag gestützt wird, mit aller Deutlichkeit, dass nach dem Willen des Gesetzgebers die beiden Herausgabeansprüche sich nicht ausschließen, sondern nebeneinander bestehen (…Staudinger, BGB , 11. Aufl., § 985 Nr. 1 a;… RGRK- BGB , 11. Aufl., § 985 Anm. 3;… Westermann, Sachenrecht, 4. Aufl., § 30 I 4 S. 138; vgl. auch BGHZ 9, 22, 28). - OLG München, 21.05.2010 - 10 U 2853/06
Schadenersatz nach Verkehrsunfall: Reichweite der so genannten …
In Rechtskraft erwächst nur der Rechtsfolgenausspruch eines Urteils (BGHZ 9, 22 [23], stRspr.) aufgrund des vorgetragenen Tatsachenkomplexes (BGH NJW 1976, 1095 m.w.N.). - BGH, 11.12.1986 - IX ZR 165/85
Streitgegenstand und Rechtskraft bei Klage des Hauptschuldners gegen die …
Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, der auch der Senat folgt, wird der Streitgegenstand im Zivilprozeß bestimmt durch das allgemeine Rechtsschutzziel und die konkret in Anspruch genommene Rechtsfolge, die sich aus dem Antrag ergeben, sowie den Lebenssachverhalt (Klagegrund), aus dem die Rechtsfolge hergeleitet wird (vgl. BGHZ 7, 268, 271; 9, 22, 27; BGH, Urteile v. 12. Juli 1961 - VIII ZR 34/61, LM ZPO § 322 Nr. 30; v. 12. Dezember 1975 - IV ZR 101/74, LM ZPO § 322 Nr. 79; v. 31. Mai 1978 - VIII ZR 93/77, LM ZPO § 322 Nr. 82; v. 22. Mai 1981 - V ZR 111/80, LM ZPO § 322 Nr. 90).Allein die verschiedene äußerliche Fassung der beiden Anträge begründet keinen hier rechtserheblichen Unterschied (vgl. BGHZ 9, 22, 27).
- OLG Nürnberg, 30.10.2007 - 1 U 1757/07
Werkvertrag: Kurze Verjährung des Anspruchs auf Nachforderung von …
Nach den allgemeinen Regeln beschränkt sich die Rechtskraft eines solchen Urteils auf das Bestehen der aufgrund des zur Entscheidung gestellten Lebenssachverhalts geltend gemachten Rechtsfolge ( BGH Urt.v.09.02.1953 NJW 1953, 663, 664; Urt.v.08.02.1996 NJW-RR 1996, 826, 827 mwN.). - BGH, 14.01.1981 - IVb ZR 575/80
Voraussetzungen des nachehelichen Unterhalts
Zwar kann der prozessuale Anspruch, der Gegenstand eines Urteils ist, auf mehreren aus demselben Lebenssachverhalt sich ergebenden materiell-rechtlichen Ansprüchen beruhen, die auf dasselbe Ziel gerichtet sind (BGHZ 9, 22, 27;… Baumbach/Lauterbach/Hartmann, ZPO, 39. Aufl. § 2 Anm. 2 m.w.N.). - BGH, 12.07.1962 - II ZR 161/61
Feriensachen
Kontextvorschau leider nicht verfügbar - BGH, 27.04.1954 - I ZR 239/52
Requisitionsansprüche. Rechtsweg
Ob eine derartige Häufung von mehreren rechtlich und tatsächlich selbständigen Begründungen zu einem und demselben einheitlichen Klageantrag eine echte Klagenhäufung im Sinne des § 260 ZPO (Stein-Jonas, Anm. II A zu § 260 ZPO) darstellt oder nur die mehrfache Begründung desselben prozessualen Anspruchs bedeutet (Rosenberg, Lehrbuch, § 93 IV 2 d, § 88 II 3 a, vgl. auch BGHZ 9, 22 [27]), kann hier auf sich beruhen. - BGH, 04.07.1984 - VIII ZR 8/83
Begriff der Feriensache
Trägt der Vermieter von Räumen, der einen Anspruch auf Räumung und Herausgabe der Mietsache gemäß § 556 Abs. 3 BGB geltend macht, zur Begründung seiner Klage einen Sachverhalt vor, nach dem ihm der Anspruch auch aus Eigentum zusteht, ist der Rechtsstreit keine Feriensache i.S. von § 200 Abs. 2 Nr. 4 GVG (im Anschluß an BGHZ 37, 371 und 9, 22).Damit war über einen Anspruch zu entscheiden, der keine Feriensache begründet (BGHZ 9, 22, 26).
- BGH, 19.12.1958 - I ZR 176/57
Rechtsmittel
Gegen die Zulässigkeit der Hilfsbegründung als solcher bestehen keine Bedenken (vgl. BGHZ 9, 22, 27 [BGH 09.02.1953 - VI ZR 249/52] ; RGZ 77, 201, 206; 87, 237, 239; 94, 348, 351; 152, 292, 296).Hiermit in Einklang steht auch die Auffassung, die der VI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs in der bereits angeführten Entscheidung BGHZ 9, 22, 29 [BGH 09.02.1953 - VI ZR 249/52] im Hinblick auf die Beurteilung der Eigenschaft einer Feriensache vertreten hat: "Stellt der Kläger einen Klagegrund als prinzipalen voran, so muß die gesamte prozessuale Behandlung der Klage sich zunächst einmal nach diesem richten." Ob und in welchen Fällen Ausnahmen von dieser "Regel" zulässig sein können, bedarf hier keiner weiteren Erörterung.
- BGH, 19.12.2022 - VIa ZR 298/21
Verjährung des Schadensersatzanspruchs eines Käufers eines Neufahrzeugs aufgrund …
a) Der Kläger hat einerseits mit dem Antrag zu 1 und andererseits mit dem hilfsweise gestellten Antrag nicht ein einheitliches Klagebegehren auf der Grundlage zweier verschiedener Klagegründe verfolgt (vgl. dazu BGH, Urteil vom 9. Februar 1953 - VI ZR 249/52, BGHZ 9, 22, 26 f.), sondern eine Mehrheit von Streitgegenständen im Sinne des § 260 ZPO anhängig gemacht. - OLG Hamm, 12.03.2008 - 8 U 190/06
Unzulässige Anfechtungsklage von Gesellschaftsbeschlüssen einer GmbH durch nicht …
- BGH, 28.01.1958 - VIII ZR 39/57
Rechtsmittel
- BayObLG, 02.12.2002 - Verg 24/02
Anwaltliche Organisationspflichten im Vergabeverfahren - wirksamer Beschluss der …
- BAG, 18.04.1958 - GS 2/57
Divergenzrevision - Zulässigkeit der Revision - Feststellung durch Beschluss
- OLG Düsseldorf, 02.04.2013 - U (Kart) 9/13
Wettbewerbswidrigkeit der Erhebung einer Veranstalabgabe durch einen Sportverband
- BGH, 30.03.1995 - III ZB 3/95
Auswirkung der Gerichtsferien auf Baulandverfahren
- BVerfG, 14.06.1991 - 1 BvR 1437/90
Verfassungarechtliche Anforderungen an die Versagung von Wiedereinsetzung in den …
- BSG, 24.01.1974 - 6 RKa 2/73
Kassenhonorarstreitigkeit - Ansprüche auf wiederkehrende Leistungen - …
- BGH, 17.01.1985 - I ZR 156/84
Statthaftigkeit einer Revision - Zulässigkeit eines Antrages auf …
- BGH, 10.02.1960 - V ZR 113/58
- BGH, 20.09.1960 - I ZR 45/59
Zulässigkeit der Trennung von mehreren in einer Klage geltend gemachten …
- OLG Hamm, 05.03.2002 - 10 W 73/01
- BGH, 11.02.1976 - IV ZB 64/75
Zwangsvollstreckung aus einem Vergleich bezüglich Unterhaltszahlungen - Versuch …
- BFH, 25.09.1967 - IV B 33/66
- BGH, 20.01.1972 - III ZR 257/68
Gewährung eines Darlehens zur Finanzierung eines Tankzuges - Anwendung des …
- BAG, 23.10.1957 - 4 AZR 394/54
Anwaltsprozesse - Tod des Anwalts - Unterbrechung des Verfahrens - Bestellung …
- BGH, 03.12.1954 - V ZR 103/54
Rechtsmittel
- BSG, 25.01.1972 - 9 RV 470/70
Mittelbare Schädigungsfolge - Verlust eines Armes - Überanstrengungsschaden am …
- BGH, 27.01.1959 - VIII ZR 3/58
- BGH, 18.11.1957 - III ZR 108/56
Rechtsmittel
- BGH, 04.03.1954 - IV ZR 141/53
Rechtsmittel
- BGH, 25.05.1959 - III ZR 53/58
Rechtsmittel
- BGH, 05.07.1957 - I ZB 2/57
Rechtsmittel