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   BGH, 10.05.1984 - BLw 2/83   

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BGH, 10.05.1984 - BLw 2/83 (https://dejure.org/1984,334)
BGH, Entscheidung vom 10.05.1984 - BLw 2/83 (https://dejure.org/1984,334)
BGH, Entscheidung vom 10. Mai 1984 - BLw 2/83 (https://dejure.org/1984,334)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Übertragung eines landwirtschaftlichen Betriebes auf hoferbenberechtigten Abkömmling - Abfindungsanspruch des Miterben - Ergänzung der Abfindung wegen Wegfalls des höferechtlichen Zwecks - Veräußerung von Bau- und Bauerwartungsland - Verschleierte Veräußerung der ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Nachträgliche Erweiterung der sofortigen Beschwerde im landwirtschaftsgerichtlichen Verfahren; Gleichwertigkeit eines hinzuerworbenen Grundstücks

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 91, 154
  • NJW 1984, 2831
  • MDR 1984, 841
 
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Wird zitiert von ... (38)Neu Zitiert selbst (22)

  • BGH, 11.07.1972 - V BLw 7/72

    Ausgleichsanspruch des Miterben nach der Höfeordnung

    Auszug aus BGH, 10.05.1984 - BLw 2/83
    Zur Frage der Gleichwertigkeit eines hinzuerworbenen Grundstücks, wenn ein veräußertes Grundstück nur zum Teil Bau- oder Bauerwartungsland ist (Ergänzung zu BGHZ 59, 166).

    Bei der Frage nach der Gleichwertigkeit der hinzuerworbenen Grundstücke geht das Beschwerdegericht - im Anschluß an die Entscheidung des Bundesgerichtshofs BGHZ 59, 166 - vom Verkehrswert der veräußerten Fläche aus, den es, bezogen auf den Zeitpunkt der Umschreibung des Hofes auf den Antragsgegner, mit 450 000 DM feststellt.

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGHZ 28, 92, 94 ff [BGH 03.07.1958 - V BLw 57/57] = RdL 1958, 236 m. ablehn. Anm. Wöhrmann S. 255; 59, 166, 168; a.A.: Lange/Wulff, HöfeO, 6. Aufl., § 13 Anm. 174 m.Fußn. 1; Wöhrmann, Landwirtschaftsrecht, 2. Aufl. § 13 HöfeO Rdn. 44 f m.w.N.), von der abzuweichen kein Anlaß besteht, kommt es für die Bemessung der Grenze von 1/10 des Einheitswerts bei dem veräußerten Grundstück jedoch nicht auf den steuerlichen Einheitswert, sondern auf den Verkehrswert an.

    Die Rechtsbeschwerde räumt ein, daß der Bundesgerichtshof im Beschluß vom 11. Juli 1972, V BLw 7/72, BGHZ 59, 166 = NJW 1972, 1757 bei Bauerwartungsland im Zeitpunkt des Hoferwerbes auf den Verkehrswert des veräußerten Grundstücks abgestellt hat.

    Wie der Bundesgerichtshof aber in dem vom Beschwerdegericht und der Rechtsbeschwerde zutreffend angeführten Beschluß vom 11. Juli 1972 (BGHZ 59, 166, 170 f) bereits dargelegt hat, führt diese Betrachtungsweise dann zu Unzuträglichkeiten, die mit dem Zweck der Höfeordnung nicht zu vereinbaren sind, wenn die veräußerten Grundstücksflächen bereits im Zeitpunkt des Erbfalls (oder der Übertragung auf den hoferbenberechtigten Abkömmling) Bauland oder Bauerwartungsland waren.

  • BGH, 03.07.1958 - V BLw 57/57

    Abfindungsergänzung bei Inventar- und Grundstücksveräußerung

    Auszug aus BGH, 10.05.1984 - BLw 2/83
    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGHZ 28, 92, 94 ff [BGH 03.07.1958 - V BLw 57/57] = RdL 1958, 236 m. ablehn. Anm. Wöhrmann S. 255; 59, 166, 168; a.A.: Lange/Wulff, HöfeO, 6. Aufl., § 13 Anm. 174 m.Fußn. 1; Wöhrmann, Landwirtschaftsrecht, 2. Aufl. § 13 HöfeO Rdn. 44 f m.w.N.), von der abzuweichen kein Anlaß besteht, kommt es für die Bemessung der Grenze von 1/10 des Einheitswerts bei dem veräußerten Grundstück jedoch nicht auf den steuerlichen Einheitswert, sondern auf den Verkehrswert an.

    Diese Ansicht ist mit § 17 Abs. 2 HöfeO, der beide Fallgestaltungen gleichstellt (vgl. BGHZ 28, 92, 98) [BGH 03.07.1958 - V BLw 57/57], nicht vereinbar.

  • BGH, 15.10.1963 - V BLw 11/63

    Ausgleichsanspruch der weichenden Hoferben

    Auszug aus BGH, 10.05.1984 - BLw 2/83
    Im vorliegenden Fall ist zugunsten des Antragsgegners zu unterstellen, daß der Erwerb des Grünlandes von 8, 9820 ha für den Hof erfolgt ist (vgl. dazu BGHZ 40, 172, 177 f), da das Beschwerdegericht hierzu keine Feststellungen getroffen hat.

    Bei der Prüfung, ob der Hoferbe gleichwertige Grundstücke hinzuerworben hat, ist grundsätzlich vom Ertragswert beider Grundstücke auszugehen (BGHZ 40, 172, 177 = RdL 1964, 17 m.Anm. Wöhrmann S. 21; a.A. Scheyhing, HöfeO, § 13 Rdn. 19).

  • BGH, 27.10.1983 - VII ZR 41/83

    Anschließung an unselbständiges Anschlußrechtsmittel

    Auszug aus BGH, 10.05.1984 - BLw 2/83
    Für die Rechtsmittel der Berufung und Revision ist dies, soweit sich die erweiterten Anträge noch im Rahmen der Rechtsmittelbegründung halten, ständige Rechtsprechung und ganz herrschende Meinung (RGZ 56, 31, 34; 130, 229, 230; RG JW 1938, 467 Nr. 31; BGHZ 12, 52, 67 f; BGH Urteil vom 27. Oktober 1983 - VII ZR 41/83, NJW 1984, 437, 438; Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann, ZPO, 42. Aufl., § 519 Anm. 3 B, § 554 Anm. 4 A; Gilles, Rechtsmittel im Zivilprozeß, 1972, S. 39 Fn. 48; derselbe AcP 177 (1977), 489, 213 ff; Thomas/Putzo, ZPO, 12. Aufl., § 519 Anm. 3 Nr. 1; Zöller/Schneider, ZPO, 13. Aufl., § 519 Anm. VI 1 c, § 554 Anm. III 1 b; bei einheitlichem Streitgegenstand auch Rosenberg/Schwab, Zivilprozeßrecht, 13. Aufl., § 138 II 2 b, § 143 III 4 b; Sell, Probleme der Rechtsmittelbegründung im Zivilprozeß, 1973, 18 ff; a.A.: Grunsky, NJW 1966, 1393 ff; derselbe ZZP 88 (1975), 49 ff; Stein/Jonas/Grunsky § 519 Rdn. 41, § 554 Rdn. 25).

    Dafür spricht schließlich in den Fällen, in denen der Rechtsmittelbeklagte durch einen Anschluß an das Rechtsmittel den Gegenstand des Rechtsmittelverfahrens zu seinen Gunsten noch erweitern kann, auch das Gebot der Waffengleichheit zwischen den Parteien (Sell a.a.O. S. 46 f; Gilles AcP 177, 215); der von Grunsky (ZZP 88, 56; ebenso Stein/Jonas/Grunsky, § 521 Rdn. 20) vorgeschlagene Ausweg einer Anschließung des Rechtsmittelklägers an das Anschlußrechtsmittel steht im Widerspruch zum Gesetz (BGH, Urteil vom 27. Oktober 1983 - VII ZR 41/83, NJW 1984, 437, 438).

  • RG, 19.11.1938 - II 69/38

    Besteht eine Verpflichtung zur Auskunftserteilung, wenn durch die Auskunft die

    Auszug aus BGH, 10.05.1984 - BLw 2/83
    Die Rechtsprechung hat jedoch in Fällen, in denen der Berechtigte sich allein die erforderlichen Informationen nicht verschaffen, der Schuldner sie aber unschwer erteilen konnte, aus dem allgemeinen Grundsatz von Treu und Glauben (§ 242 BGB) grundsätzlich eine Verpflichtung zur Auskunftserteilung hergeleitet (RGZ 158, 377, 379; BGHZ 10, 385, 387; 81, 21, 24) [BGH 04.06.1981 - III ZR 31/80].
  • BGH, 28.10.1953 - II ZR 149/52

    Anforderungen an die Entscheidung über eine Stufenklage

    Auszug aus BGH, 10.05.1984 - BLw 2/83
    Die Rechtsprechung hat jedoch in Fällen, in denen der Berechtigte sich allein die erforderlichen Informationen nicht verschaffen, der Schuldner sie aber unschwer erteilen konnte, aus dem allgemeinen Grundsatz von Treu und Glauben (§ 242 BGB) grundsätzlich eine Verpflichtung zur Auskunftserteilung hergeleitet (RGZ 158, 377, 379; BGHZ 10, 385, 387; 81, 21, 24) [BGH 04.06.1981 - III ZR 31/80].
  • BGH, 15.10.1963 - V BLw 14/63

    Ausgleichsanspruch der weichenden Hoferben

    Auszug aus BGH, 10.05.1984 - BLw 2/83
    Die Finanzierung notwendiger Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur und zur Anpassung der Wirtschaft eines unzureichend ausgestatteten Hofes an die heutigen Erfordernisse eines landwirtschaftlichen Betriebs kann deshalb, falls die Investitionen nicht aus den Erträgnissen oder einer zumutbaren Kreditaufnahme gedeckt werden können, eine Veräußerung von Grundstücken gebieten (BGHZ 40, 169, 171 = RdL 1964, 19 m.Anm. Wöhrmann = DNotZ 1964, 549 mit Anm.
  • BGH, 22.02.1973 - V BLw 20/72

    Ausgleichsanspruch des Miterben nach der Höfeordnung

    Auszug aus BGH, 10.05.1984 - BLw 2/83
    Die Rechtsbeschwerde räumt selbst ein, daß bei einer Umgehung des § 13 HöfeO durch wirtschaftlich einer Veräußerung gleichkommende Rechtsgeschäfte Ausgleichsansprüche der Miterben entstehen können (vgl. bereits BGH Beschluß vom 7. Juli 1964, V BLw 41/63, RdL 1965, 20, 21; vom 10. Dezember 1965, V BLw 28/65, RdL 1966, 73; vom 22. Februar 1973, V BLw 20/72, NJW 1973, 798, 799; BGHZ 73, 282, 287; Lange/Wulff, 6. Aufl., § 13 Anm. 180 k; Lange/Wulff/Lüdtke-Handjery, 8. Aufl., § 13 Rdn. 76; Rötelmann, DNotZ 1961, 358; Scheyhing § 13 Rdn. 33 f; Wöhrmann, 2. Aufl., § 13 HöfeO Rdn. 69).
  • BGH, 09.11.1978 - V BLw 1/78

    Anwendung des § 13 HöfeO nF

    Auszug aus BGH, 10.05.1984 - BLw 2/83
    Die Rechtsbeschwerde räumt selbst ein, daß bei einer Umgehung des § 13 HöfeO durch wirtschaftlich einer Veräußerung gleichkommende Rechtsgeschäfte Ausgleichsansprüche der Miterben entstehen können (vgl. bereits BGH Beschluß vom 7. Juli 1964, V BLw 41/63, RdL 1965, 20, 21; vom 10. Dezember 1965, V BLw 28/65, RdL 1966, 73; vom 22. Februar 1973, V BLw 20/72, NJW 1973, 798, 799; BGHZ 73, 282, 287; Lange/Wulff, 6. Aufl., § 13 Anm. 180 k; Lange/Wulff/Lüdtke-Handjery, 8. Aufl., § 13 Rdn. 76; Rötelmann, DNotZ 1961, 358; Scheyhing § 13 Rdn. 33 f; Wöhrmann, 2. Aufl., § 13 HöfeO Rdn. 69).
  • BGH, 04.06.1981 - III ZR 31/80

    Amtshaftung einer kassenärztlichen Vereinigung

    Auszug aus BGH, 10.05.1984 - BLw 2/83
    Die Rechtsprechung hat jedoch in Fällen, in denen der Berechtigte sich allein die erforderlichen Informationen nicht verschaffen, der Schuldner sie aber unschwer erteilen konnte, aus dem allgemeinen Grundsatz von Treu und Glauben (§ 242 BGB) grundsätzlich eine Verpflichtung zur Auskunftserteilung hergeleitet (RGZ 158, 377, 379; BGHZ 10, 385, 387; 81, 21, 24) [BGH 04.06.1981 - III ZR 31/80].
  • BGH, 12.06.1969 - V BLw 9/69

    Veräusserung einer Fläche eines Ehegattenhofs - Bestehen eines

  • BGH, 12.06.1963 - IV ZR 12/63

    Rechtsmittel

  • BGH, 10.12.1965 - V BLw 28/65

    Rechtmäßigkeit der Konstruktion eines Höfeüberlassungsvertrags zur Umgehung der

  • BGH, 07.07.1964 - V Blw 41/63
  • BGH, 14.07.1952 - IV ZR 81/52

    Umstellung von Forderungen

  • BGH, 22.12.1953 - V ZR 6/51

    Wohnungsrequisition keine Enteignung

  • BGH, 18.05.1978 - VII ZB 30/76

    Anschlußbeschwerde nach FGG

  • BGH, 01.12.1953 - I ZR 113/52

    Rechtsmittel

  • BVerfG, 20.10.1954 - 1 BvR 527/52

    Erziehungsrecht

  • RG, 11.11.1930 - VII 393/30

    Wann, unter welchen Voraussetzungen und inwieweit kann ein Urteil des

  • RG, 12.11.1936 - VI B 17/36

    1. Besteht für die Beschwerde eine Pflicht zur Begründung? 2. Genügt es, falls

  • RG, 19.11.1903 - VI 315/03

    1. Wird der Teil eines Urteils erster Instanz, der nach den in der

  • BGH, 30.04.1996 - VI ZR 55/95

    Schadensersatz und Schmerzensgeld: Haftung für die Verursachung eines

    Die Anträge können, wie es hier geschehen ist, bis zum Schluß der mündlichen Verhandlung zulässigerweise noch erweitert werden, soweit sie sich im Rahmen der Rechtsmittelbegründung halten, und zwar auch in der Weise, daß Einzelanträge zu Beschwerdepunkten, die in der Berufungsbegründung noch nicht gestellt waren, nachgeholt werden (BGHZ 91, 154, 159).
  • BGH, 09.06.2016 - IX ZR 314/14

    Teilunwirksamkeit des Rahmenvertrages für Finanztermingeschäfte, soweit dieser §

    Für die Rechtsmittel der Berufung und der Revision ist nach ständiger Rechtsprechung eine Antragserweiterung zulässig, soweit sie sich im Rahmen der Rechtsmittelbegründung hält (BGH, Beschluss vom 10. Mai 1984 - BLw 2/83, BGHZ 91, 154, 159 mwN; Urteil vom 25. Oktober 1984 - VIII ZR 140/83, WM 1985, 144; Zöller/Heßler, ZPO, 31. Aufl., § 551 Rn. 7).
  • BGH, 11.10.1991 - V ZR 127/90

    Umgehung des Vorkaufsrechts

    Andererseits hat er aber in den genannten Entscheidungen auch ausgeführt, daß unter dem Gesichtspunkt des Umgehungsgeschäfts Vertragsgestaltungen, die nach ihrem wirtschaftlichen Zweck auf Veräußerung des Hofes unter Vermeidung der Ausgleichspflicht gerichtet sind, einer Veräußerung dann gleichstehen, wenn sie gegen Treu und Glauben verstoßen (vgl. auch BGHZ 91, 154, 171 [BGH 10.05.1984 - BLw 2/83] m.w.N.).
  • BGH, 24.04.1986 - BLw 9/85

    Berechnung von Abfindungs- und Abfindungsergänzungsansprüchen

    Für das hier vorliegende echte Streitverfahren der freiwilligen Gerichtsbarkeit, das entsprechend dem Zivilprozeß einen Sachantrag erfordert (Senat in BGHZ 91, 154, 158 [BGH 10.05.1984 - BLw 2/83]; Barnstedt/Steffen, LwVG 3. Aufl. § 14 Rdn. 7, 113), muß dasselbe gelten.

    Der Gesetzgeber handelte aber nicht evident sachwidrig, indem er einen zeitlich früher erfolgten vollständigen Wegfall der höferechtlichen Zielsetzung (Erhaltung leistungsfähiger Höfe, vgl. BGHZ 91, 154, 164) [BGH 10.05.1984 - BLw 2/83] bei einem Abfindungsanspruch aufgrund späterer Veräußerung einzelner Hofgrundstücke unberücksichtigt gelassen hat.

    Diese Auslegung ist möglich und deshalb vom Rechtsbeschwerdegericht zugrunde zu legen (vgl. BGHZ 91, 154, 170) [BGH 10.05.1984 - BLw 2/83].

    Nicht entscheidend ist ferner die Frage, ob dies unter den vorliegenden Umständen unbillig ist, weil die Antragstellerinnen - sofern sie nicht vom Antragsgegner Auskunft verlangten (vgl. dazu BGHZ 91, 154, 171) [BGH 10.05.1984 - BLw 2/83] - kaum Kenntnis von den Voraussetzungen eines solchen Ausgleichsanspruchs haben konnten.

  • BGH, 25.11.1999 - III ZB 50/99

    Zulässigkeit einer unbeschränkt eingelegten Berufung

    Da der Kläger, soweit das Landgericht die Klageforderung als nicht fällig angesehen hat, das Urteil nicht in einer den Anforderungen des § 519 Abs. 3 Nr. 2 ZPO genügenden Weise angegriffen hat, und dieser Mangel nach Ablauf der Berufungsbegründungsfrist auch nicht mehr behebbar ist, kann der Kläger nach allgemeinen Grundsätzen eine Korrektur der angefochtenen Entscheidung zu seinen Gunsten an sich nur noch in der Form erreichen, daß die Klage als zur Zeit unbegründet abgewiesen bleibt: Die Berufung ist nur in diesem eingeschränkten Sinne zulässig erhoben worden, und die nachträgliche Erweiterung einer beschränkten Berufung ist grundsätzlich nur in den - vorliegend gerade nicht eingehaltenen - durch § 519 Abs. 3 Nr. 2 ZPO gezogenen Grenzen möglich (BGHZ 91, 154, 159; BGH, Urteil vom 12. November 1997 - XII ZR 39/97 - NJW-RR 1998, 572 m.w.N.).
  • BGH, 14.04.2005 - V ZB 9/05

    Rechtsfolgen des Bietens für einen Dritten

    a) Zwar kann der Schuldner, was das Beschwerdegericht nicht verkennt, eine form- und fristgerecht eingelegte Beschwerde auch nach Ablauf der Beschwerdefrist erweitern, selbst wenn er sie beschränkt eingelegt hat (BGHZ 91, 154, 159 ff.).

    Das gilt aber nur, wenn in der Beschränkung des Rechtsmittels nicht zugleich auch ein Verzicht auf das Rechtsmittel im übrigen zu sehen ist (BGHZ 91, 154, 161).

  • BGH, 25.04.2014 - BLw 6/13

    Testamentarische Regelung der Hoferbfolge: Wirksamkeit von

    Die Höfeordnung dient einem öffentlichen Interesse und soll nicht zu einer sachlich nicht gerechtfertigten Bevorzugung des Hoferben gegenüber den anderen Miterben führen (vgl. Senat, Beschluss vom 11. Juli 1972 - V BLw 7/72, BGHZ 59, 166, 168; Beschluss vom 10. Mai 1984 - BLw 2/83, BGHZ 91, 154, 164; Beschluss vom 23. November 2012 - BLw 12/11, NJW-RR 2013, 713, 715 Rn. 31).
  • BGH, 14.07.2005 - IX ZR 284/01

    Beginn der Verjährung von Schadensersatzansprüchen gegen einen Steuerberater

    Bewegt sich der weitergehende Anspruch aber nicht mehr im Rahmen der bisher gegebenen Revisionsbegründung, so kann die Revision nach Ablauf der Begründungsfrist hierauf nicht mehr zulässig gestützt werden (BGHZ 12, 52, 67 f; 91, 154, 159 f; BGH, Urt. v. 24. Oktober 1984 - VIII ZR 140/83, NJW 1985, 3079; v. 6. Oktober 1987 - VI ZR 155/86, BGHR ZPO a.F. § 559 Abs. 1 Antragserweiterung 1).
  • BGH, 07.02.1990 - IV ZR 314/88

    Rechtsnatur einer Provisionsabrechnung; Rechte des Handelsvertreters bei

    Der Makler kann lediglich nach allgemeinen Rechtsgrundsätzen (§ 242 BGB) vom Maklerkunden Auskunft verlangen, wenn er in entschuldbarer Weise über das Bestehen oder den Umfang seines Provisionsanspruchs im ungewissen ist und der Maklerkunde die zur Beseitigung dieser Ungewißheit erforderliche Auskunft unschwer erteilen kann (Alff in BGB-RGRK, 12. Aufl. § 261 Rdn. 2; Heinrichs bei Palandt, BGB 49. Aufl. § 261 Anm. 2d; Vollkommer bei Jauernig, BGB 4. Aufl. §§ 259 bis 261 Anm. 2a; aus der neueren Rechtsprechung: BGHZ 87, 346, 351; 91, 154, 171 [BGH 10.05.1984 - BLw 2/83]; 95, 274, 278 [BGH 05.06.1985 - I ZR 53/83]; 97, 188, 192; speziell für Auskunftsansprüche der Makler: BGH Urteil vom 8. Oktober 1986 - IVa ZR 20/85 - WM 1986, 1502).
  • BGH, 19.07.1991 - BLw 17/90

    Nachabfindungsanspruch aufgrund Zahlung einer Brandversicherungssumme

    Dementsprechend hat die Rechtsprechung des Senats Ausgleichsansprüche der Miterben schon auf der Grundlage von § 13 HöfeO a.F. anerkannt, wenn diese Vorschrift durch wirtschaftlich einer Veräußerung gleichkommende Rechtsgeschäfte umgangen wurde (vgl. BGHZ 91, 154, 171 [BGH 10.05.1984 - BLw 2/83] m.w.N.).

    Für das Entstehen des Auskunftsanspruchs nach § 13 Abs. 10 HöfeO reicht es nämlich aus, daß ein Anspruch des Miterben auf Ergänzung seiner Abfindung ernstlich in Betracht kommt (BGHZ 91, 154, 171 [BGH 10.05.1984 - BLw 2/83]/172).

  • OLG Hamm, 09.07.2013 - 10 W 77/12

    Höfeordnung: Berechnung der Nachabfindungsansprüche präzisiert

  • OLG Koblenz, 18.07.2005 - 12 U 54/04

    Hofübergabevertrag: Ergänzende Auslegung einer Nachabfindungsklausel zugunsten

  • OLG Hamm, 06.12.2005 - 10 W 21/05

    Nachabfindungsanspruch nach § 13 HöfeO

  • OLG Frankfurt, 30.08.2004 - 20 W 440/01

    Wohnungseigentum: Mehrheitsbeschluss über die Stilllegung eines Müllschluckers

  • BGH, 22.11.2000 - BLw 11/00

    Abfindungsergänzung aufgrund der Belastung eines Hofes mit Grundpfandrechten

  • OLG Köln, 18.08.2008 - 19 W 24/08

    Vollstreckung einer Verurteilung zur Erteilung einer Auskunft

  • BGH, 29.11.1995 - IV ZB 19/95

    Rechtsmittelbeschwer bei Verurteilung zur Erteilung einer Auskunft; Einschaltung

  • OLG Karlsruhe, 06.11.2006 - 2 UF 117/06

    Beschwerde gegen eine Umgangsregelung: Erweiterung des Beschwerdegegenstandes

  • BGH, 24.04.2009 - BLw 13/08

    Ansprüche der Mitglieder einer LPG im Zusammenhang mit deren Umwandlung

  • VGH Bayern, 19.02.2002 - 6 B 99.44

    Erschließungsbeitrag des Eigentümers eines Grundstücks für die Herstellung der

  • BGH, 04.10.1999 - II ZR 7/98

    Zulässigkeit der unselbständigen Anschlußrevision

  • BGH, 12.11.1997 - XII ZR 39/97

    Ausdehnung der Berufung nach Stellung beschränkter Rechtsmittelanträge

  • OLG Zweibrücken, 23.11.2001 - 3 W 226/01

    Wohnungseigentum: Anspruch auf Beseitigung baulicher Veränderungen aus der Zeit

  • BGH, 24.02.1988 - IVb ZR 45/87

    Behandlung einer Klageerweiterung im Berufungsverfahren

  • BGH, 25.04.2002 - IX ZR 70/01

    Zulässigkeit der Klageerhöhung im entschädigungsrechtlichen Berufungsverfahren

  • OLG Jena, 30.05.2000 - 3 U 911/99

    Amtshaftung für falsche Auskunft des Bürgermeisters

  • BGH, 05.02.1998 - BLw 33/97

    Begriff des Abweichungsfalls

  • OLG Stuttgart, 24.01.2011 - 101 W 3/10

    Landwirtschaftsverfahren über die Erteilung einer Grundstücksverkehrsgenehmigung:

  • BGH, 25.09.1986 - II ZR 31/86

    Ordnungsgemäße Besetzung des Gerichts bei Verhinderung des Vorsitzenden Richters

  • OLG Köln, 03.06.2003 - 23 WLw 3/03

    Abfindungsanspruch des nicht zum Hoferben gewordenen Erben

  • BGH, 18.09.1986 - III ZR 124/85

    Notwendiger Inhalt der Berufungsbegründung - Möglichkeit der Erhöhung der

  • OLG Brandenburg, 19.09.2002 - 5 W (Lw) 79/01

    Auskunftsanspruch hinsichtlich eines Anspruchs gem. § 44 Abs. 1 Ziff. 3 LwAnpG

  • BGH, 01.03.1985 - V ZR 227/83

    Auslegung einer Klausel in einem Hofübergabevertrag

  • OLG Jena, 30.05.2000 - 3 U 911/00

    Amtshaftung für falsche Auskunft des Bürgermeisters

  • BGH, 26.11.1991 - VI ZR 36/91

    Ersatz materiellen und immateriellen Schadens wegen fehlerhafter ärztlicher

  • BayObLG, 30.10.1990 - BReg. 2 Z 122/90

    Zulässigkeit des Mehrheitsbeschlusses einer Wohnungseigentümergemeinschaft

  • OLG Rostock, 18.05.1995 - 1 U 205/94

    Zulässigkeit der Erweiterung und der Inhaltsänderung eines Rechtsmittelantrages

  • BGH, 14.11.1985 - BLw 8/85

    Leistung einer Ausgleichszahlung gemäß § 13 Abs. 2 Höfeordnung (HöfeO) -

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