Rechtsprechung
BGH, 10.03.1999 - VIII ZR 204/98 |
'Restzahlung vor Lieferung'
§ 2 AGBG (Hinweis: jetzt § 305 BGB <Fassung seit 1.1.02>), Anwendung des § 24a Nr. 1 AGBG (jetzt § 310 Abs. 3 Nr. 1 BGB <Fassung seit 1.1.02>) im Verbandsprozeß nach § 13 AGBG (jetzt § 1 UKlaG);
§ 11 Nr. 2a AGBG (jetzt § 309 Nr. 2a BGB <Fassung seit 1.1.02>), § 9 Abs. 2 Nr. 1 AGBG (jetzt § 307 Abs. 2 Nr. 2 BGB <Fassung seit 1.1.02>), Vorleistungspflicht (entgegen § 320 BGB) durch AGB nur zulässig, wenn durch einen sachlichen Grund gerechtfertigt
Volltextveröffentlichungen (12)
- lexetius.com
AGBG § 1 Abs. 1 Satz 1, § 9 (Ba, Cc), §§ 13 ff., § 24 a Nr. 1
- Prof. Dr. Lorenz
Vorliegen von AGB bei Speicherung "im Kopf", Fiktion des einseitigen Stellens bei Verbraucherverträgen nach § 24a AGBG; Inhaltskontrolle eine Vorleistungspflicht des Verbrauchers
- Kanzlei Prof. Schweizer
Handschriftliche Leerstellenergänzung im Verbrauchervertrag ("Restzahlung vor Möbellieferung")
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Allgemeine Geschäftsbedingungen - Sachlicher Anwendungsbereich - Vorformulierte Vertragsbedingungen - Inhaltskontrolle
- Judicialis
AGBG § 1 Abs. 1 Satz 1; ; AGBG § 13 ff; ; AGBG § 24 a Nr. 1; ; AGBG § 9 (Ba, Cc)
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
AGBG § 1 Abs. 1 S. 1; AGBG § 9; AGBG § 13 ff.; AGBG § 24 a Nr. 1
Kontrolle einer handschriftlich in AGB eines Verbrauchervertrags eingefügten Klausel im Verbandsklageverfahren - FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
AGBG § 1 Abs. 1 S. 1, §§ 9, 13 ff, 24 a Nr. 1
Begriff der AGB im Verbandsverfahren; Formularmäßige Vereinbarung vor Restzahlung - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)
AGBG § 1 Abs. 1 Satz 1; §§ 13 ff., 24a Nr. 1; AGBG § 9
Unwirksamkeit einer dem Käufer nachteiligen Vorleistungsklausel auch bei handschriftlicher Einfügung in Leerstelle in einem Formular - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Evers OK-Vertriebsrecht(Abodienst) (Leitsatz)
Handschriftliche Leerstellenergänzung im Verbrauchervertrag (\Restzahlung vor Möbellieferung\)
Besprechungen u.ä. (3)
- WuB Entscheidungsanmerkungen zum Wirtschafts- und Bankrecht(Abodienst; oder: Einzelerwerb 12,79 €) (Entscheidungsbesprechung)
AGB-Charakter handschriftlicher Formularergänzungen
- Alpmann Schmidt | RÜ(Abo oder Einzelheftbestellung) (Fallmäßige Aufbereitung - für Studienzwecke)
Vorleistungsklausel bei handschriftlicher Einfügung in Leerstelle
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)
Lückenausfüllung in Formularen: meist Allgemeine Geschäftsbedingung! (IBR 1999, 249)
Papierfundstellen
- BGHZ 141, 108
- NJW 1999, 2180
- ZIP 1999, 711
- MDR 1999, 666
- NJ 1999, 594
- VersR 1999, 741
- WM 1999, 1067
- BB 1999, 976
- DB 1999, 1211
- BauR 1999, 785 (Ls.)
Wird zitiert von ... (58) Neu Zitiert selbst (12)
- BGH, 30.09.1987 - IVa ZR 6/86
Verwendung von AGB bei Übernahme in den Vertragstext aus dem Gedächtnis; Annahme …
Auszug aus BGH, 10.03.1999 - VIII ZR 204/98
Allgemeine Geschäftsbedingungen müssen nicht aus schriftlich vorformulierten Texten bestehen, sondern können auch dann vorliegen, wenn sonstige ausgearbeitete oder übernommene Klauseln (§ 24 a Nr. 1 AGBG) aus dem Gedächtnis in den Vertrag üblicherweise oder gegenüber einer Mehrzahl von Kunden eingefügt werden (vgl. BGH, Urteile vom 30. September 1987 - IV a ZR 6/86 = NJW 1988, 410 unter I 1; BGHZ 115, 391, 394; vom 7. Februar 1996 - IV ZR 16/95 = NJW 1996, 1676 unter II 2;… vom 13. November 1997 aaO unter II 3).Da der Begriff der Allgemeinen Geschäftsbedingungen trotz der Regelung des § 1 Abs. 1 Satz 2 AGBG keine Schriftform erfordert (BGH, Urteil vom 30. September 1987 aaO), ist kein Grund ersichtlich, weshalb für dieses Merkmal ein anderes - ausnahmslose Verwendung oder generelle Anweisung - verlangt werden sollte.
Denn im Hinblick auf den Schutzzweck des AGB-Gesetzes macht es keinen Unterschied, ob die Vertragsbedingungen in schriftlicher Form vorbereitet bzw. übernommen werden oder ob sie zum Zwecke künftiger wiederholter Einbeziehung in den Vertragstext "im Kopf gespeichert" sind (BGH, Urteil vom 30. September 1987 aaO; Urteil vom 25. Juni 1992 - VII ZR 128/91 = NJW 1992, 2759 unter II 1).
Aus den von der Revision herangezogenen Entscheidungen des Bundesgerichtshofes (Urteile vom 30. September 1987 aaO;… vom 7. Februar 1996 aaO unter II 2;… vom 13. November 1997 aaO II 2) ergibt sich nichts Gegenteiliges.
Dem Urteil vom 30. September 1987 (aaO) kann nicht entnommen werden, daß die Absicht der Verwendung in allen Verträgen oder eine generelle Anweisung unabdingbare Voraussetzung für den vorformulierten Charakter einer handschriftlichen Einfügung sind.
- BGH, 07.02.1996 - IV ZR 16/95
Begriff der Allgemeinen Geschäftsbedingung bei mehreren vorformulierten …
Auszug aus BGH, 10.03.1999 - VIII ZR 204/98
Allgemeine Geschäftsbedingungen müssen nicht aus schriftlich vorformulierten Texten bestehen, sondern können auch dann vorliegen, wenn sonstige ausgearbeitete oder übernommene Klauseln (§ 24 a Nr. 1 AGBG) aus dem Gedächtnis in den Vertrag üblicherweise oder gegenüber einer Mehrzahl von Kunden eingefügt werden (vgl. BGH, Urteile vom 30. September 1987 - IV a ZR 6/86 = NJW 1988, 410 unter I 1; BGHZ 115, 391, 394; vom 7. Februar 1996 - IV ZR 16/95 = NJW 1996, 1676 unter II 2;… vom 13. November 1997 aaO unter II 3).Aus den von der Revision herangezogenen Entscheidungen des Bundesgerichtshofes (…Urteile vom 30. September 1987 aaO; vom 7. Februar 1996 aaO unter II 2;… vom 13. November 1997 aaO II 2) ergibt sich nichts Gegenteiliges.
Zwar ist im Unterlassungsverfahren, wie die Revision zu Recht rügt, für die Feststellung der konkreten Umstände, welche die Vertragspartner des Verwenders im Einzelfall veranlaßt haben, den Vertrag mit der Vereinbarung der Vorleistungsverpflichtung zu schließen, kein Raum (BGH, Urteil vom 7. Februar 1996 aaO unter II).
Es ist keine Frage der konkreten Fallgestaltung mehr, die bei der vom Einzelfall losgelösten abstrakten Wirksamkeitsprüfung außer Betracht zu bleiben hat (vgl. BGH, Urteil vom 7. Februar 1996 aaO unter II 2).
Diese sind, da kein Bestandteil der Allgemeinen Geschäftsbedingungen, bei der vom Einzelfall losgelösten Wirksamkeitsprüfung im Verbandsverfahren nicht zu berücksichtigen (vgl. BGH, Urteile vom 3. Dezember 1991 - XI ZR 77/91 = NJW 1992, 503 unter II 2 a; vom 7. Februar 1996 aaO unter II; vom 9. Februar 1997 - XI ZR 149/96 = NJW 1997, 1068 unter II 2).
- BGH, 13.11.1997 - X ZR 135/95
Behandlung der im Formular offen gelassenen Vertragslaufzeit als AGB
Auszug aus BGH, 10.03.1999 - VIII ZR 204/98
Die Leerstelle im vorgedruckten Text überläßt es dem Kunden, das Datum bzw. den Zeitpunkt und gegebenenfalls den jeweiligen Zahlungsbetrag zu wählen, der seiner eigenen Entscheidung zugrunde liegt, so daß der Verwender des Formulars insoweit nicht einseitig von seiner Gestaltungsmacht Gebrauch gemacht hat (BGH, Urteil vom 13. November 1997 - X ZR 135/95 = WM 1998, 562 unter II 2 b).Allgemeine Geschäftsbedingungen müssen nicht aus schriftlich vorformulierten Texten bestehen, sondern können auch dann vorliegen, wenn sonstige ausgearbeitete oder übernommene Klauseln (§ 24 a Nr. 1 AGBG) aus dem Gedächtnis in den Vertrag üblicherweise oder gegenüber einer Mehrzahl von Kunden eingefügt werden (vgl. BGH, Urteile vom 30. September 1987 - IV a ZR 6/86 = NJW 1988, 410 unter I 1; BGHZ 115, 391, 394; vom 7. Februar 1996 - IV ZR 16/95 = NJW 1996, 1676 unter II 2; vom 13. November 1997 aaO unter II 3).
Aus den von der Revision herangezogenen Entscheidungen des Bundesgerichtshofes (…Urteile vom 30. September 1987 aaO;… vom 7. Februar 1996 aaO unter II 2; vom 13. November 1997 aaO II 2) ergibt sich nichts Gegenteiliges.
Letzteres ergibt sich gerade auch aus der Entscheidung vom 13. November 1997 (aaO unter II 3), wenn dort ausgeführt wird, daß der Schluß auf den vorformulierten Charakter handschriftlicher Ergänzungen namentlich dann naheliegen könne, wenn die Beklagte das Formular üblicherweise oder gegenüber einer Mehrzahl von Kunden in gleicher Weise ausfülle oder ausfüllen lasse (…vgl. Wolf in: Wolf/Horn/Lindacher, AGBG, 3. Aufl., § 1 Rdnr. 61;… Ulmer in: Ulmer/Brandner/Hensen, aaO, § 1 Rdnr. 61;… Staudinger/Schlosser, BGB, 13. Bearb., § 1 AGBG Rdnr. 41;… MünchKomm/Kötz, BGB, 3. Aufl., § 1 AGBG Rdnr. 5).
- BGH, 08.07.1998 - VIII ZR 1/98
Formularmäßige Abwälzung der Nachnahmekosten im Versandhandel; Formularmäßige …
Auszug aus BGH, 10.03.1999 - VIII ZR 204/98
Wird durch Allgemeine Geschäftsbedingungen eine Vorleistungsverpflichtung des Kunden begründet, so scheidet zwar die Anwendung sowohl des § 11 Nr. 2 a AGBG als auch - was bei mehrfachen Lieferungen denkbar ist - diejenige des § 11 Nr. 2 b AGBG aus (BGH, Urteil vom 8. Juli 1998 - VIII ZR 1/98 = WM 1998, 1887 unter II 2 b m.w.Nachw.).Soweit diese darauf abstellt, daß der Käufer, wenn er bei Lieferung zu zahlen habe, große Bargeldbeträge zur Hand haben müsse, und damit eine Barzahlungsabrede als Vergleich heranzieht, verkennt sie zum einen, daß eine solche bereits wegen Verstoßes gegen § 11 Nr. 3 AGBG unwirksam wäre (BGH, Urteil vom 8. Juli 1998 aaO unter II 2).
- BGH, 02.11.1983 - IVa ZR 86/82
Zuziehungsklausel in AGB eines Finanzierungsmaklers
Auszug aus BGH, 10.03.1999 - VIII ZR 204/98
Denn das Verhalten ihrer Vertreter und Abschlußgehilfen und der Umstand, daß diese die Absicht der mehrfachen Verwendung der Klausel gehabt haben, ist der Beklagten auch dann zuzurechnen, wenn keine generelle Anweisung besteht, die vorformulierte Vertragsbedingung zu verwenden (BGHZ 88, 368, 370). - BGH, 04.02.1997 - XI ZR 149/96
Verletzung des Transparenzgebots bei formularmäßigen kundenbelastenden …
Auszug aus BGH, 10.03.1999 - VIII ZR 204/98
Diese sind, da kein Bestandteil der Allgemeinen Geschäftsbedingungen, bei der vom Einzelfall losgelösten Wirksamkeitsprüfung im Verbandsverfahren nicht zu berücksichtigen (vgl. BGH, Urteile vom 3. Dezember 1991 - XI ZR 77/91 = NJW 1992, 503 unter II 2 a;… vom 7. Februar 1996 aaO unter II; vom 9. Februar 1997 - XI ZR 149/96 = NJW 1997, 1068 unter II 2). - BGH, 09.10.1985 - VIII ZR 217/84
Kein Aufwendungsersatz des Leasinggebers bei Scheitern des Vertrages
Auszug aus BGH, 10.03.1999 - VIII ZR 204/98
Bei den von der Beklagten abgeschlossenen Kaufverträgen handelt es sich um gegenseitige Verträge, bei denen die beiderseitigen Leistungspflichten synallagmatisch verknüpft sind (vgl. BGHZ 96, 103, 109). - BGH, 08.07.1982 - VII ZR 96/81
Sicherheitseinbehalt - Leistungsverweigerungsrecht
Auszug aus BGH, 10.03.1999 - VIII ZR 204/98
Die Einrede des § 320 BGB sichert den Erfüllungsanspruch des Käufers und übt auf den Verkäufer Druck aus, damit dieser seine Verpflichtung alsbald erfüllt (vgl. nur: BGH, Urteil vom 8. Juli 1982 - VII ZR 96/81 = NJW 1982, 2494 unter I 1). - BGH, 23.05.1984 - VIII ZR 27/83
Vereinbarung von Versteigerungsbedingungen bei Ersteigerung aufgrund telefonisch …
Auszug aus BGH, 10.03.1999 - VIII ZR 204/98
Deshalb ist eine Vorleistungsverpflichtung in Allgemeinen Geschäftsbedingungen nur dann wirksam, wenn sie durch einen sachlichen Grund gerechtfertigt ist, der auch bei der Abwägung mit den hierdurch für den Käufer entstehenden Nachteilen Bestand hat (statt aller: BGH, Urteil vom 23. Juli 1984 - VIII ZR 27/83 = NJW 1985, 850 unter III 2 a bb). - BGH, 30.10.1991 - VIII ZR 51/91
Formularmäßige Vereinbarung des Arzthonorars
Auszug aus BGH, 10.03.1999 - VIII ZR 204/98
Allgemeine Geschäftsbedingungen müssen nicht aus schriftlich vorformulierten Texten bestehen, sondern können auch dann vorliegen, wenn sonstige ausgearbeitete oder übernommene Klauseln (§ 24 a Nr. 1 AGBG) aus dem Gedächtnis in den Vertrag üblicherweise oder gegenüber einer Mehrzahl von Kunden eingefügt werden (vgl. BGH, Urteile vom 30. September 1987 - IV a ZR 6/86 = NJW 1988, 410 unter I 1; BGHZ 115, 391, 394; vom 7. Februar 1996 - IV ZR 16/95 = NJW 1996, 1676 unter II 2;… vom 13. November 1997 aaO unter II 3). - BGH, 03.12.1991 - XI ZR 77/91
Verbot von mit Leerräumen versehenen Formularklauseln
- BGH, 25.06.1992 - VII ZR 128/91
Aushandeln von Vertragsklauseln; Unwirksame Verjährungsklausel in …
- BGH, 04.03.2010 - III ZR 79/09
Internet-System-Vertrag
Danach ist eine Klausel, die den Kunden abweichend von der gesetzlichen Regelung zur Vorleistung verpflichtet, nur dann zulässig, wenn für sie ein sachlich rechtfertigender Grund gegeben ist und den berechtigten Interessen des Kunden hinreichend Rechnung getragen wird, insbesondere keine überwiegenden Belange des Kunden entgegenstehen (BGHZ 100, 157, 161 ff; 141, 108, 114; 145, 203, 211; BGH, Urteile vom 23. Mai 1984 - VIII ZR 27/83 - NJW 1985, 850, 851, vom 24. September 2002 - KZR 38/99 - NJW-RR 2003, 834, 836 …und vom 20. Juni 2006 - X ZR 59/05 - NJW 2006, 3134 Rn. 6, 10;… Palandt/Grüneberg, BGB, 69. Aufl., § 309 Rn. 13;… MünchKommBGB/Kieninger, 5. Aufl., § 309 Nr. 2 Rn. 14;… Staudinger/Coester-Waltjen, BGB [2006], § 309 Nr. 2 Rn. 7;… Dammann, in: Wolf/Lindacher/Pfeiffer, AGB-Recht, 5. Aufl., Rn. V 505 ff;… Hensen, in: Ulmer/Brandner/Hensen, AGB-Recht, 10. Aufl., § 309 Nr. 2 BGB Rn. 11 f). - BGH, 27.05.2009 - VIII ZR 302/07
Kostenerstattungsanspruch des Mieters bei unwirksamer Endrenovierungsklausel
Hinsichtlich der handschriftlich eingetragenen Endrenovierungsverpflichtung in § 27 des Formularvertrages rügt die Revision, dass das Berufungsgericht dem unter Zeugenbeweis gestellten Vorbringen der Kläger nicht nachgegangen sei, wonach es sich um eine vom Beklagten vorformulierte Vertragsklausel gehandelt habe, die er nicht nur bei den Nachmietern, sondern auch bei anderen Mietern verwendet habe, so dass bei diesem für das Revisionsverfahren als richtig zu unterstellenden Sachvortrag auch insoweit eine vorformulierte Vertragsbestimmung im Sinne von § 305 Abs. 1 Satz 1 und 2 BGB vorgelegen habe (vgl. Senat, BGHZ 141, 108, 110 f. ; BGH, Urteil vom 19. Mai 2005 - III ZR 437/04, WM 2005, 1373, unter II 2 a).Insbesondere kann es ihm nicht als Verschulden angelastet werden, wenn er nicht erkannt hat, dass nach der außerhalb des Mietrechts ergangenen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. Senat, BGHZ 141, 108, 110 f. ; BGH, Urteil vom 19. Mai 2005 - III ZR 437/04, WM 2005, 1373, unter II 2 a) solche handschriftlich hinzu gesetzten Regelungen als vorformulierte Vertragsbestimmungen im Sinne von § 305 Abs. 1 Satz 1 und 2 BGB zu werten sein können mit der Folge, dass ihre Wirksamkeit strengeren Anforderungen unterliegt.
- BGH, 13.05.2014 - XI ZR 170/13
Allgemeine Geschäftsbedingungen über ein Bearbeitungsentgelt für Privatkredite …
Dabei ist ausreichend, wenn die Vertragsbedingung zum Zwecke künftiger wiederholter Einbeziehung in Vertragstexte "im Kopf des Verwenders" gespeichert ist (BGH, Urteil vom 10. März 1999 - VIII ZR 204/98, BGHZ 141, 108, 111).
- BGH, 07.03.2013 - VII ZR 162/12
Unwirksame Vorauszahlungsvereinbarungen bei einem Vertrag über Lieferung und …
Dieser Regelung kommt ebenfalls Leitbildfunktion zu (BGH, Urteil vom 10. März 1999 - VIII ZR 204/98, BGHZ 141, 108).Die Vereinbarung der vollständigen Zahlung, bevor der Verkäufer mit der von ihm geschuldeten Montage als Hauptleistungspflicht begonnen hat, führt zu einer Vorleistungspflicht des Käufers, die mit der synallagmatischen Verknüpfung der kaufrechtlichen Hauptleistungspflichten nicht zu vereinbaren ist (BGH, Urteil vom 10. März 1999 - VIII ZR 204/98, aaO).
Anderes gilt, wenn die Leitbildabweichung sachlich gerechtfertigt ist und der gesetzliche Schutzzweck auf andere Weise sichergestellt wird (BGH…, Urteil vom 24. September 2002 - KZR 38/99, aaO; Urteil vom 10. März 1999 - VIII ZR 204/98, aaO;… A. Fuchs in Ulmer/Brandner/Hensen, AGB-Recht, 11. Aufl., § 307 Rn. 230 f.;… Wolf in Wolf/Lindacher/Pfeifer, AGB-Recht, 5. Aufl., § 307 Rn. 119).
- BAG, 25.05.2005 - 5 AZR 572/04
Einzelvertragliche zweistufige Ausschlussfrist
Das Landesarbeitsgericht hat aber nicht festgestellt, ob der Text nur für den Vertrag der Klägerin oder für mindestens drei Fälle (vgl. BGH 3. April 1998 - V ZR 6/97 - NJW 1998, 2600, 2601, zu II 2 a der Gründe; 15. April 1998 - VIII ZR 377/96 - NJW 1998, 2286, zu II 2 b aa der Gründe; 10. März 1999 - VIII ZR 204/98 - BGHZ 141, 108, 111, zu II 1 a bb der Gründe) aufgestellt worden ist. - BGH, 09.12.2014 - X ZR 85/12
Zur Höhe von Anzahlungen auf den Reisepreis und zur Bemessung von …
(1) Eine Vorleistungspflicht in Allgemeinen Geschäftsbedingungen kann nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs wirksam vereinbart werden, wenn sie durch einen sachlichen Grund gerechtfertigt ist, der auch bei Abwägung mit den hierdurch für den Vertragspartner entstehenden Nachteilen Bestand hat (statt aller BGH, Urteil vom 10. März 1999 - VIII ZR 204/98, BGHZ 141, 108, 114; Urteil vom 27. September 2000 - VIII ZR 155/99, BGHZ 145, 203, 211). - BGH, 17.02.2010 - VIII ZR 67/09
Zur Anwendbarkeit der Vorschriften über Allgemeine Geschäftsbedingungen beim Kauf …
Erforderlich ist vielmehr, dass er - wenn er schon auf die inhaltliche Gestaltung des vorgeschlagenen Formulartextes keinen Einfluss nehmen konnte (vgl. BGHZ 126, 326, 333) - in der Auswahl der in Betracht kommenden Vertragstexte frei ist und insbesondere Gelegenheit erhält, alternativ eigene Textvorschläge mit der effektiven Möglichkeit ihrer Durchsetzung in die Verhandlungen einzubringen (vgl. BGH, Urteile vom 3. Dezember 1991 - XI ZR 77/91, WM 1992, 50, unter II 3 a; vom 7. Februar 1996 - IV ZR 16/95, WM 1996, 483, unter I 2 a; ferner BGHZ 141, 108, 110). - BGH, 09.12.2014 - X ZR 13/14
Zur Höhe von Anzahlungen auf den Reisepreis und zur Bemessung von …
(1) Eine Vorleistungspflicht in Allgemeinen Geschäftsbedingungen kann nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs wirksam vereinbart werden, wenn sie durch einen sachlichen Grund gerechtfertigt ist, der auch bei Abwägung mit den hierdurch für den Vertragspartner entstehenden Nachteilen Bestand hat (statt aller BGH, Urteil vom 10. März 1999 - VIII ZR 204/98, BGHZ 141, 108, 114; Urteil vom 27. September 2000 - VIII ZR 155/99, BGHZ 145, 203, 211). - BGH, 06.04.2005 - VIII ZR 27/04
Formularmäßige Vereinbarung eines Kündigungsverzichts in einem Mietvertrag
Eine Formularklausel wäre allerdings hinsichtlich der Dauer des Kündigungsverzichts zu verneinen, wenn die Ergänzung von den Parteien individuell ausgehandelt (§ 1 Abs. 2 AGBG; jetzt § 305 Abs. 1 Satz 3 BGB) oder gar von dem Kläger selbst nach seiner freien Entscheidung vorgenommen worden wäre (vgl. BGH, Urteil vom 13. November 1997 - X ZR 135/95, WM 1998, 562 unter II 2 b; ferner Senatsurteil BGHZ 141, 108, 110). - BGH, 08.05.2018 - VIII ZR 200/17
Wohnraummiete: Zulässigkeit eines individualvertraglich vereinbarten dauerhaften …
Zwar können Vertragsbedingungen auch dann "gestellt" sein, wenn sie nicht schriftlich fixiert sind, sondern der Verwender sie lediglich "im Kopf" gespeichert hat, um sie wiederholt zu verwenden (BGH, Urteile vom 10. März 1999 - VIII ZR 204/98, BGHZ 141, 108, 109 ff.;… vom 13. Mai 2014 - XI ZR 170/13, WM 2014, 1325 Rn. 20; jeweils mwN). - BGH, 07.06.2013 - V ZR 10/12
Allgemeine Geschäftsbedingungen: Wirksamkeit einer Klausel über die unbefristete …
- BGH, 16.02.2016 - X ZR 97/14
Luftfahrtunternehmen dürfen Zahlung des Flugpreises bei Buchung verlangen
- BGH, 07.06.2001 - VII ZR 420/00
Formularmäßige Vereinbarung einer Vorleistungspflicht des Erwerbers in einem …
- BGH, 19.05.2005 - III ZR 437/04
Begriff des Aushandelns von Vertragsbedingungen
- BGH, 03.11.1999 - VIII ZR 269/98
Option zur Verlängerung eines Vertrages in AGB
- BGH, 25.07.2017 - X ZR 71/16
Zur zulässigen Höhe von Anzahlungen bei Pauschalreisen
- BGH, 15.04.2008 - X ZR 126/06
Verbraucher trägt Beweislast für Vorformulierung von Vertragsklauseln in …
- BGH, 12.06.2001 - XI ZR 274/00
Zur Gültigkeitsbefristung von Telefonkarten
- BGH, 20.06.2006 - X ZR 59/05
Klausel in Allgemeinen Geschäftsbedingungen eines Reiseveranstalters
- BGH, 09.12.2014 - X ZR 147/13
Zur Höhe von Anzahlungen auf den Reisepreis und zur Bemessung von …
- OLG Düsseldorf, 23.11.2023 - 2 U 99/22
Vertragsstrafenabrede stellt eine Allgemeine Geschäftsbedingung dar, die …
- OLG Stuttgart, 06.05.2010 - 2 U 7/10
Allgemeine Geschäftsbedingungen eines Möbelkaufvertrages: Stempelaufdruck als …
- OLG Karlsruhe, 12.09.2017 - 12 W 1/17
Bestimmung der angemessenen Barabfindung beim Ausschluss von …
- BGH, 16.02.2016 - X ZR 98/14
Verlangen vollständiger Flugpreiszahlung bereits mit Vertragsschluss
- BGH, 16.02.2016 - X ZR 5/15
Verlangen vollständiger Flugpreiszahlung bereits mit Vertragsschluss
- BGH, 05.07.2001 - III ZR 310/00
Fortzahlungsklausel in einem Heimvertrag
- BGH, 24.09.2002 - KZR 38/99
"Vorleistungspflicht"; Formularmäßige Vereinbarung einer Vorleistungspflicht; …
- OLG Stuttgart, 25.02.2015 - 4 U 114/14
Erwerbsvertrag über Wohnungseigentum: Wirksamkeit einer Klausel über die bereits …
- OLG Köln, 31.07.2009 - 6 U 224/08
"Cross Ticketing" bzw. "Cross Border Selling" bleiben unzulässig
- OLG Brandenburg, 20.03.2003 - 12 U 14/02
Geltendmachung einer Restwerklohnforderung aus einem Bauvertrag
- OLG Köln, 19.09.2001 - 11 U 39/01
Werkvertragsrecht: Einbau einer Küche
- OLG Frankfurt, 27.06.2005 - 16 U 196/04
Gewährleistungseinbehalt: Konkludente Abbedingung bei selbstschuldnerischer …
- AG Berlin-Schöneberg, 06.05.2021 - 13 C 99/20
Coronapandemie und Fitnessstudios
- LG Köln, 11.06.2003 - 26 O 100/02
Unwirksame AGB durch inhaltsgleiche Briefe einer Bank an ihre Kunden zur …
- BayObLG, 16.09.2002 - 1Z BR 108/02
Weisungsgebundenheit des Notars bei Vollzug der Urkunde - möglicher Verstoß einer …
- OLG Dresden, 28.04.1999 - 8 U 203/99
Haustürwiderruf; Messe; Freizeitveranstaltung; Allgemeine Geschäftsbedingungen; …
- OLG Frankfurt, 25.06.2009 - 1 U 7/09
Allgemeine Geschäftsbedingungen des BahnCard-Vertrags: Wirksamkeit einer …
- OLG Düsseldorf, 21.05.2004 - 22 U 150/03
Überwachungspflichten des Architekten bei Erstellung des Hauses durch die …
- KG, 27.03.2006 - 8 U 57/05
Langfristiger Mietvertrag über Gewerberäume in einem noch fertig zu stellenden …
- OLG Dresden, 08.07.1998 - 8 U 3612/97
Zur Wirksamkeit von, im Zusammenhang mit diversen Kaufvertragsabschlüssen über …
- OLG Zweibrücken, 04.10.2001 - 4 U 115/00
Unzulässige AGB-Klausel eines Fenster- und Türenherstellers
- AG Stuttgart, 20.03.2013 - 1 C 39/13
Allgemeine Geschäftsbedingungen: Inhaltskontrolle der Vereinbarung eines …
- OLG Dresden, 26.04.2001 - 9 U 2867/00
Formularmäßige Vereinbarung einer Vertragserfüllungsbürgschaft auf erstes …
- OLG Stuttgart, 01.02.2017 - 9 U 93/16
Darlehensvertrag: Anspruch auf Rückzahlung eines Bearbeitungsentgelts
- OLG Dresden, 30.11.1999 - 8 U 1687/99
Begriff der vorhergehenden Bestellung; Formularmäßige Vereinbarung
- AG Kaiserslautern, 01.06.2007 - 7 C 2243/06
Fitnessvertrag: Unwirksamkeit einer Kündigungsklausel; Bestimmung der …
- AG Gießen, 07.03.2011 - 48 C 130/10
Mehrere Mieter können den Anspruch auf Rückforderung der Kaution in einer Hand …
- OLG Köln, 12.04.2000 - 5 U 145/99
Schadensersatz wegen Verletzung von Pflichten aus einem Bierlieferungsvertrag; …
- LG Hamburg, 21.08.2015 - 328 O 520/14
Bankkreditverträge mit Unternehmern: Unangemessene Benachteiligung durch …
- LG Dortmund, 21.02.2014 - 3 S 7/13
Zulässigkeit der Erhebung von Bearbeitungsentgelt für die Gewährung eines …
- OLG Hamburg, 21.12.2001 - 1 U 112/00
Wirksamkeit der Bürgschaftserklärung eines Mehrheits- und eines …
- LAG Baden-Württemberg, 24.05.2012 - 9 Sa 30/12
- LG Hamburg, 10.11.2006 - 324 O 569/06
- LG Düsseldorf, 27.10.1999 - 12 O 168/99
Zur AGB-rechtlichen Zulässigkeit einer Schadenspauschalierungsklausel bei …
- AG Düsseldorf, 24.03.2015 - 29 C 16127/14
Wirksamkeit einer Vereinbarung über die Zahlung eines Individualbeitrags im …
- AG Berlin-Tempelhof/Kreuzberg, 08.04.2002 - 6 C 523/00
- LG Heidelberg, 06.12.2006 - 3 O 176/06
- LG Hamburg, 10.02.2006 - 324 O 18/06
Einschränkung der unabdingbaren Rechte des Käufers auf Sachmängelgewährleistung …