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   BGH, 18.09.2006 - II ZR 137/05   

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https://dejure.org/2006,519
BGH, 18.09.2006 - II ZR 137/05 (https://dejure.org/2006,519)
BGH, Entscheidung vom 18.09.2006 - II ZR 137/05 (https://dejure.org/2006,519)
BGH, Entscheidung vom 18. September 2006 - II ZR 137/05 (https://dejure.org/2006,519)
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Volltextveröffentlichungen (15)

  • IWW
  • Deutsches Notarinstitut

    WpÜG §§ 30 Abs. 2 Satz 1, 35 Abs. 1, 2, 38 - WMF - AktG §§ 107 Abs. 1, 111 Abs. 5
    Keine Zurechnung von Stimmrechten und damit keine Verpflichtung zur Abgabe eines Übernahmeangebotes bei abgestimmtem Verhalten im Aufsichtsrat (WMF)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Ausübung von Stimmrechten aus Aktien der Zielgesellschaft; Stimmrechtsausübung in der Hauptversammlung; Wahl des Aufsichtsratsvorsitzenden aus der Mitte des Aufsichtsrats; Anwendung des § 30 Absatz 2 Satz 1 Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG) auf ...

  • Judicialis

    WpÜG § 30 Abs. 2 Satz 1; ; WpÜG § 35 Abs. 1; ; WpÜG § 35 Abs. 2; ; WpÜG § 38; ; AktG § 107 Abs. 1; ; AktG § 111 Abs. 5

  • ra.de
  • Juristenzeitung(kostenpflichtig)

    Zur Problematik abgestimmten Verhaltens zwischen Großaktionären

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Sachlicher Geltungsbereich der Zurechnungsnorm des § 30 WpÜG)

  • datenbank.nwb.de
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Zurechnung nur von Stimmen in der Hauptversammlung

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Vereinbarung über Abstimmung bei der Wahl des Aufsichtsratsvorsitzenden kein abgestimmtes Verhalten i. S. des § 30 Abs. 2 Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) ? Zinsanspruch gem. § 38 WpÜG als unselbstständige Nebenforderung? ? Ausnahmetatbestand: Abgestimmtes ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (6)

  • bundesgerichtshof.de (Pressemitteilung)

    Wahl des Aufsichtsratsvorsitzenden kein "acting in concert" nach dem WpÜG

  • raschlosser.com (Kurzinformation)

    Wahl als "acting in concert"

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Wahl als acting in concert

  • zbb-online.com (Leitsatz)

    WpÜG § 30 Abs. 2 Satz 1, § 35 Abs. 1, 2, § 38; AktG § 107 Abs. 1, § 111 Abs. 5; MitbestG § 27
    Kein acting in concert bei Abstimmungsvorgängen innerhalb des Aufsichtsrats ("WMF")

  • heuking.de PDF, S. 3 (Ausführliche Zusammenfassung)

    Abgesprochene Wahl des Aufsichtsratsvorsitzenden kein "acting in concert" gem. § 30 Abs. 2 WpÜG

  • juraforum.de (Kurzinformation)

    Wahl des Aufsichtsratsvorsitzenden kein "acting in concert" nach dem WpÜG

Besprechungen u.ä. (2)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BGHZ 169, 98
  • NJW-RR 2007, 1179
  • ZIP 2006, 2077
  • WM 2006, 2080
  • BB 2006, 2432
  • DB 2006, 16
  • DB 2006, 2452
  • K&R 2006, 2432
  • NZG 2006, 945
 
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Wird zitiert von ... (17)Neu Zitiert selbst (6)

  • BGH, 29.01.1962 - II ZR 1/61

    Stimmrechtsausschluß

    Auszug aus BGH, 18.09.2006 - II ZR 137/05
    Diese sind allein dem Unternehmensinteresse verpflichtet und unterliegen im Rahmen der ihnen persönlich obliegenden Amtsführung keinen Weisungen (§ 111 Abs. 5 AktG; vgl. schon: Senat BGHZ 36, 296, 306; 90, 381, 398; h.M. im Schrifttum: Hoffmann-Becking in Münch. Hdb. GesR IV § 33 Rdn. 7 ff.; Hopt/M. Roth in Großkomm.z.AktG 4. Aufl. § 111 Rdn. 745; Lutter/Krieger, Rechte und Pflichten des Aufsichtsrats 4. Aufl. Rdn. 692; Mertens in Kölner Komm.z.AktG 2. Aufl. § 111 Rdn. 90; Raiser, ZGR 1978, 391, 399 ff., 404; Semler in MünchKomm.z.AktG 2. Aufl. § 111 Rdn. 453).

    Das durch den Aktienbesitz verkörperte Stimmrecht in der Aktiengesellschaft setzt sich im Aufsichtsrat nicht etwa in der Person derjenigen Mitglieder fort, die in Diensten dieses oder jenes Aktionärs stehen oder standen oder von diesem oder jenem Aktionär zur Wahl vorgeschlagen worden sind (vgl. BGHZ 36, 296, 306 - für entsandte Aufsichtsratsmitglieder).

  • BGH, 26.03.1984 - II ZR 171/83

    Begriff des beherrschenden Einflusses; Behandlung kapitalersetzender

    Auszug aus BGH, 18.09.2006 - II ZR 137/05
    Diese sind allein dem Unternehmensinteresse verpflichtet und unterliegen im Rahmen der ihnen persönlich obliegenden Amtsführung keinen Weisungen (§ 111 Abs. 5 AktG; vgl. schon: Senat BGHZ 36, 296, 306; 90, 381, 398; h.M. im Schrifttum: Hoffmann-Becking in Münch. Hdb. GesR IV § 33 Rdn. 7 ff.; Hopt/M. Roth in Großkomm.z.AktG 4. Aufl. § 111 Rdn. 745; Lutter/Krieger, Rechte und Pflichten des Aufsichtsrats 4. Aufl. Rdn. 692; Mertens in Kölner Komm.z.AktG 2. Aufl. § 111 Rdn. 90; Raiser, ZGR 1978, 391, 399 ff., 404; Semler in MünchKomm.z.AktG 2. Aufl. § 111 Rdn. 453).
  • LG München I, 11.03.2004 - 5 HKO 16972/03

    Keine Zurechnung von Stimmrechten an Zielgesellschaft aufgrund

    Auszug aus BGH, 18.09.2006 - II ZR 137/05
    Das Landgericht (ZIP 2004, 1101) hat die Klage abgewiesen; das Berufungsgericht (ZIP 2005, 856) hat ihr stattgegeben.
  • OLG München, 27.04.2005 - 7 U 2792/04

    Wahlen des Aufsichtsrates unter Vorabstimmung nach Übernahme

    Auszug aus BGH, 18.09.2006 - II ZR 137/05
    Das Landgericht (ZIP 2004, 1101) hat die Klage abgewiesen; das Berufungsgericht (ZIP 2005, 856) hat ihr stattgegeben.
  • OLG Stuttgart, 10.11.2004 - 20 U 16/03

    Anfechtungsklage gegen Aufsichtsratswahlbeschlüsse einer Aktiengesellschaft:

    Auszug aus BGH, 18.09.2006 - II ZR 137/05
    aa) Das gilt ersichtlich dann, wenn man mit der h.M. in der obergerichtlichen Rechtsprechung und der Literatur das Vorliegen des Einzelfalls - jedenfalls in erster Linie - formal, d.h. bezogen auf die Häufigkeit des Abstimmungsverhaltens, bestimmt (vgl. OLG Stuttgart ZIP 2004, 2232, 2236 f. - zu § 22 WpHG; OLG Frankfurt ZIP 2004, 1309, 1314; Diekmann aaO § 30 Rdn. 75, 80; Kuthe/Brockhaus aaO S. 1266; Lange, ZBB 2004, 22, 27; Casper aaO S. 1476 - "punktuell"; v. Bülow aaO § 30 Rdn. 137 ff.; v. Bülow/Bücker, ZGR 2004, 700, 714; Seibt aaO S. 1833; für die Wahl zum Aufsichtsrat differenzierend: U. H. Schneider in Assmann/Pötzsch/U. H. Schneider aaO § 30 Rdn. 111).
  • OLG Frankfurt, 25.06.2004 - WpÜG 5/03

    Kontrollerwerb an einer Aktiengesellschaft: "Acting in concert" von Aktionären im

    Auszug aus BGH, 18.09.2006 - II ZR 137/05
    aa) Das gilt ersichtlich dann, wenn man mit der h.M. in der obergerichtlichen Rechtsprechung und der Literatur das Vorliegen des Einzelfalls - jedenfalls in erster Linie - formal, d.h. bezogen auf die Häufigkeit des Abstimmungsverhaltens, bestimmt (vgl. OLG Stuttgart ZIP 2004, 2232, 2236 f. - zu § 22 WpHG; OLG Frankfurt ZIP 2004, 1309, 1314; Diekmann aaO § 30 Rdn. 75, 80; Kuthe/Brockhaus aaO S. 1266; Lange, ZBB 2004, 22, 27; Casper aaO S. 1476 - "punktuell"; v. Bülow aaO § 30 Rdn. 137 ff.; v. Bülow/Bücker, ZGR 2004, 700, 714; Seibt aaO S. 1833; für die Wahl zum Aufsichtsrat differenzierend: U. H. Schneider in Assmann/Pötzsch/U. H. Schneider aaO § 30 Rdn. 111).
  • BVerfG, 07.11.2017 - 2 BvE 2/11

    Die Bundesregierung hat Auskünfte zur Deutschen Bahn AG und zur

    Zwar trifft es zu, dass die Mitglieder des Aufsichtsrates dem Interesse der Gesellschaft verpflichtet sind und im Grundsatz ohne Bindung an Weisungen agieren müssen (vgl. zum aktienrechtlichen Grundsatz BGHZ 36, 296 ; BGHZ 169, 98 ; Habersack, in: Münchener Kommentar zum Aktiengesetz, 4. Aufl. 2014, § 111 Rn. 136 ff. m.w.N.).
  • LG Köln, 20.10.2017 - 82 O 11/15

    Urteile gegen Deutsche Bank: Postbank-Übernahme könnte weitere 3 Milliarden Euro

    Unerheblich sei, auf welchen Motiven die Abstimmung beruht (BGH, Urteil vom 18. September 2006 - II ZR 137/05 -, juris Rz. 14 "WMF" = BGHZ 169, 98-109 = DStR 2006, 2042-2045 = BB 2006, 2432-2435 = DB 2006, 2452-2456 = WM 2006, 2080-2084 = ZIP 2006, 2077-2080 = Der Konzern 2006, 763-766).

    Die Vorschrift erfasse nach ihrem Wortlaut nur solche Vereinbarungen, die sich auf die Ausübung von Stimmrechten aus Aktien der Zielgesellschaft, d.h. nur auf die Stimmrechtsausübung in der Hauptversammlung beziehen (BGH, Urteil vom 18. September 2006 - II ZR 137/05 -, juris Rz. 14 "WMF" mit weiteren Nachweisen).

    Die Zurechnungsbestimmung sei im Hinblick auf die Bußgeldvorschrift der §§ 60 WpÜG i.V.m. Art. 103 Abs. 2 GG und § 3 OWiG wortgetreu auszulegen, womit Analogien ausgeschlossen seien (BGH, Urteil vom 18. September 2006 - II ZR 137/05 -, juris Rz. 17 "WMF").

    Nicht darunter fielen beispielsweise allgemein gehaltene Vorstellungen darüber, die Interessen von Investoren und des Unternehmens zu vertreten, etwa durch ein geschlossenes Auftreten der Anteilseigner im Aufsichtsrat o. ä. (BGH, Urteil vom 18. September 2006 - II ZR 137/05 -, juris Rz. 23 ff. "WMF").

    Die Zurechnungsbestimmungen gemäß § 30 Abs. 1, 2 WpÜG seien wortlautgemäß zu verstehen im Hinblick auf die Bußgeldbewehrung gemäß § 60 WpÜG i.V.m. Art. 103 Abs. 2 GG und § 3 OWiG (BGH, Urteil vom 18. September 2006 - II ZR 137/05 -, juris Rz. 17 "WMF").

    Bei der gebotenen formalen Betrachtungsweise ist die Einzelfallausnahme anzunehmen, wenn sich die Stimmrechtsausübung auf einen isolierten Beschlussgegenstand in der Hauptversammlung der Gesellschaft bezieht (BGH, Urteil vom 18. September 2006 - II ZR 137/05 -, juris Rz. 20 "WMF" mit weiteren Nachweisen; Steinmeyer in: Steinmeyer/Häger, WpÜG, § 30 Zurechnung von Stimmrechten, Rz. 60).

    Maßgebend ist die formale Betrachtung des Einzelfalls, bezogen auf die Häufigkeit des Abstimmungsverhaltens (BGH, Urteil vom 18. September 2006 - II ZR 137/05 -, juris Rz. 20 "WMF" mit weiteren Nachweisen).

    Für eine formale Bestimmung des Einzelfalls spricht nicht nur der Wortlaut der Norm, sondern auch der Aspekt der Rechtssicherheit (BGH, Urteil vom 18. September 2006 - II ZR 137/05 -, juris Rz. 21 "WMF").

  • BVerwG, 31.08.2011 - 8 C 16.10

    Aufsichtsrat; Aufsichtsrat, fakultativer; Aufsichtsratsmitglied; Auslegung;

    Zu diesen Regelungen gehören auch § 111 Abs. 5 AktG und §§ 116, 93 AktG, aus denen der aktienrechtliche Grundsatz hergeleitet wird, dass Aufsichtsratsmitglieder allein dem Unternehmensinteresse verpflichtet sind und im Rahmen der ihnen persönlich obliegenden Amtsführung keinen Weisungen unterliegen (vgl. z.B. BGH, Urteil vom 18. September 2006 - II ZR 137/05 - BGHZ 169, 98 m.w.N.).

    Dass Aufsichtsratsmitglieder allein dem Unternehmensinteresse verpflicht sind und keinen Weisungen unterliegen, ist ein Grundsatz des Aktienrechts, der auf § 111 Abs. 5 AktG gestützt wird und damit zugleich normativ verankert ist (vgl. BGH, Urteil vom 18. September 2006 a.a.O. Rn. 18).

  • BGH, 13.12.2022 - II ZR 9/21

    Übernahme der Postbank durch Deutsche Bank

    c) Ob eine Verständigung auch nach der Neufassung von § 30 Abs. 2 WpÜG durch das Risikobegrenzungsgesetz vom 12. August 2008 (BGBl. I S. 1666) auf eine nachhaltige Beeinflussung der Unternehmenspolitik gerichtet sein muss (vgl. zur alten Gesetzesfassung BGH, Urteil vom 18. September 2006 - II ZR 137/05, BGHZ 169, 98 Rn. 26 - WMF), bedarf danach im Streitfall keiner Entscheidung (bejahend: KK-WpÜG/von Bülow/Schwarz, 3. Aufl., § 30 Rn. 249 f.; Uwe H. Schneider/Favoccia in Assmann/Pötzsch/Uwe H. Schneider, WpÜG, 3. Aufl., § 30 Rn. 167 [weitergehend in Rn. 216]; Beurskens/Oechsler in Beurskens/Ehricke/Ekkenga, WpÜG, 2. Aufl., § 30 Rn. 116; Drinkuth in Marsch-Barner/Schäfer, Handbuch börsennotierte AG, 5. Aufl., Rn. 62.207; Gätsch/Schäfer, NZG 2008, 846, 850 jeweils unter Hinweis auf den Bericht des Finanzausschusses zum Risikobegrenzungsgesetz, BT-Drucks. 16/9821, S. 11 f.; Tassius, BKR 2021, 212, 216; verneinend: LG Köln, Urteil vom20. Oktober 2017 - 82 O 11/15, juris Rn. 284; Uwe H. Schneider in Assmann/ Pötzsch/Uwe H. Schneider, WpÜG, 2. Aufl., § 30 Rn. 182).

    Der Senat hat zwar ausgesprochen, dass für die Auslegung der Zurechnungsbestimmungen in § 30 Abs. 1 und 2 WpÜG bereits aus der Bußgeldvorschrift des § 60 WpÜG i.V.m. Art. 103 Abs. 2 GG und § 3 OWiG folgt, dass diese Zurechnungsvorschriften wortlautgemäß zu verstehen und daher Analogien zu Lasten des Betroffenen ausgeschlossen sind (BGH, Urteil vom 18. September 2006 - II ZR 137/05, BGHZ 169, 98 Rn. 17; Urteil vom 19. Juli 2011 - II ZR 246/09, BGHZ 190, 291 Rn. 33; Urteil vom 25. September 2018 - II ZR 190/17, ZIP 2018, 2214 Rn. 39; weitergehend BVerwGE 122, 29, 46 f.; BVerfG, ZIP 2006, 1484, 1485; dazu auch Gegler, NZG 2020, 931, 936).

  • BGH, 13.12.2022 - II ZR 14/21

    Übernahme der Postbank durch Deutsche Bank

    c) Ob eine Verständigung auch nach der Neufassung von § 30 Abs. 2 WpÜG durch das Risikobegrenzungsgesetz vom 12. August 2008 (BGBl. I S. 1666) entgegen der Ansicht des Landgerichts auf eine nachhaltige Beeinflussung der Unternehmenspolitik gerichtet sein muss (vgl. zur alten Gesetzesfassung BGH, Urteil vom 18. September 2006 - II ZR 137/05, BGHZ 169, 98 Rn. 26 - WMF), bedarf danach im Streitfall keiner Entscheidung (bejahend: KK-WpÜG/von Bülow/Schwarz, 3. Aufl., § 30 Rn. 249 f.; Uwe H. Schneider/ Favoccia in Assmann/Pötzsch/Uwe H. Schneider, WpÜG, 3. Aufl., § 30 Rn. 167 [weitergehend in Rn. 216]; Beurskens/Oechsler in Beurskens/Ehricke/Ekkenga, WpÜG, 2. Aufl., § 30 Rn. 116; Drinkuth in Marsch-Barner/Schäfer, Handbuch börsennotierte AG, 5. Aufl., Rn. 62.207; Gätsch/Schäfer, NZG 2008, 846, 850 jeweils unter Hinweis auf den Bericht des Finanzausschusses zum Risikobegrenzungsgesetz, BT-Drucks. 16/9821, S. 11 f.; Tassius, BKR 2021, 212, 216; verneinend: Uwe H. Schneider in Assmann/Pötzsch/Uwe H. Schneider, WpÜG, 2. Aufl., § 30 Rn. 182).

    Der Senat hat zwar ausgesprochen, dass für die Auslegung der Zurechnungsbestimmungen in § 30 Abs. 1 und 2 WpÜG bereits aus der Bußgeldvorschrift des § 60 WpÜG i.V.m. Art. 103 Abs. 2 GG und § 3 OWiG folgt, dass diese Zurechnungsvorschriften wortlautgemäß zu verstehen und daher Analogien zu Lasten des Betroffenen ausgeschlossen sind (BGH, Urteil vom 18. September 2006 - II ZR 137/05, BGHZ 169, 98 Rn. 17; Urteil vom 19. Juli 2011 - II ZR 246/09, BGHZ 190, 291 Rn. 33; Urteil vom 25. September 2018 - II ZR 190/17, ZIP 2018, 2214 Rn. 39; weitergehend BVerwGE 122, 29, 46 f.; BVerfG, ZIP 2006, 1484, 1485; dazu auch Gegler, NZG 2020, 931, 936).

    Der erkennende Senat hatte zu einem Zinsanspruch als Folge eines Verstoßes gegen § 35 Abs. 2 WpÜG ausgeführt, es sei zweifelhaft, ob ein solcher Zinsanspruch "unabhängig von der selbst nicht individuell einklagbaren 'Gegenleistung'" bestehe (BGH, Urteil vom 18. September 2006 - II ZR 137/05, BGHZ 169, 98 Rn. 9 - WMF) und später bestätigt, dass den Aktionären der Zielgesellschaft weder aus § 35 Abs. 2 WpÜG noch dem mitgliedschaftlichen Schuldverhältnis noch aus § 823 Abs. 2 BGB in Verbindung mit § 35 Abs. 2 WpÜG Zahlungsansprüche gegen den Kontrollerwerber zustünden, wenn dieser es pflichtwidrig unterlässt, ein Pflichtangebot zu veröffentlichen (BGH, Urteil vom 11. Juni 2013 - II ZR 80/12, ZIP 2013, 1565 Rn. 12 - BKN).

  • BGH, 11.06.2013 - II ZR 80/12

    BKN

    Der Senat hat bereits in einem Fall, in dem es um einen Zinsanspruch als Folge eines Verstoßes gegen § 35 Abs. 2 WpÜG ging, ausgeführt, es sei zweifelhaft, ob ein solcher Zinsanspruch "unabhängig von der selbst nicht individuell einklagbaren 'Gegenleistung' " bestehe (BGH, Urteil vom 18. September 2006 - II ZR 137/05, BGHZ 169, 98 Rn. 9 - WMF).

    (b) Die zuletzt genannte Meinung ist zutreffend, wie der Senat schon in seinem Urteil vom 18. September 2006 (II ZR 137/05, BGHZ 169, 98 Rn. 9 - WMF) angedeutet hat, dort aber noch offenlassen konnte.

  • BGH, 25.09.2018 - II ZR 190/17

    Anfechtung mehrerer Beschlüsse der Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft;

    Die vom Bundesgerichtshof bislang offengelassene Frage (vgl. BGH, Urteil vom 18. September 2006 - II ZR 137/05, BGHZ 169, 98 Rn. 20 f. mwN - WMF, zu § 30 Abs. 2 WpÜG), wie der Begriff des Einzelfalls in § 22 Abs. 2 Satz 1 Halbsatz 2 WpHG aF zu bestimmen ist, wird in Rechtsprechung und Literatur nicht einheitlich beantwortet.

    Würde man die Vereinbarung zu einer einzelnen Abstimmung bereits für ausreichend erachten, sofern diese Abstimmung nur eine hinreichend nachhaltige Wirkung in der Zukunft zeitigt, so wäre unsicher, welchen Abstimmungsgegenständen eine derart hinreichende Bedeutung beizumessen wäre (BGH, Urteil vom 18. September 2006 - II ZR 137/05, BGHZ 169, 98 Rn. 20 f. mwN - WMF, zu § 30 Abs. 2 WpÜG).

  • OLG Stuttgart, 08.07.2015 - 20 U 2/14

    Anfechtung von Hauptversammlungsbeschlüssen: Isolierte Anfechtung der Ablehnung

    Nach der bis zu dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Begrenzung der mit Finanzinvestitionen verbundenen Risiken (Risikobegrenzungsgesetz) vom 12.08.2008 (BGBl. I 2008 Nr. 36, S.1666) mit Wirkung ab 19.08.2008 geltenden Fassung des § 30 Abs. 2 WpÜG setzte ein abgestimmtes Verhalten eine Verständigung über die Ausübung von Stimmrechten in der Hauptversammlung voraus (vgl. BGH II ZR 137/05, BGHZ 169, 98, juris Rn. 17).
  • BGH, 19.07.2011 - II ZR 246/09

    Aktiengesellschaft: Unterbrechung von Beschlussmängelverfahren durch Eröffnung

    Wenn aber nach Art. 103 Abs. 2 GG, § 3 OWiG insoweit eine über den Wortlaut hinausgehende Anwendung der §§ 21, 22 WpHG nicht zulässig ist, kommt eine andersartige ("gespaltene") Auslegung oder analoge Anwendung auch für den Bereich des Zivilrechts grundsätzlich nicht in Betracht (Veil/Dolff, AG 2010, 385, 389 f.; Fleischer/Bedkowski, DStR 2010, 933, 936 f.; von Bülow/Petersen, NZG 2009, 1373, 1375 f.; Widder/Kocher, ZIP 2010, 457, 459; siehe auch BGH, Urteil vom 18. September 2006 - II ZR 137/05, BGHZ 169, 98 Rn. 17 - WMF).
  • OLG Köln, 16.12.2020 - 13 U 231/17

    Übernahme der Postbank - Klagen ehemaliger Postsbankaktionäre gegen die Deutsche

    Ebenso wenig liegt im bloßen Abschluss einer Stand-still-Vereinbarung oder einer Nichteinlieferungsvereinbarung ein acting in concert, da solche Vereinbarungen nicht auf eine Einflussnahme auf die Zielgesellschaft abzielen (BGH, Urteil vom 18. September 2006, II ZR 137/05, Rdn. 26; Steinmeyer in: Steinmeyer, WpÜG, 4. Aufl. 2019, § 30 WpÜG Rdn. 57; v. Bülow in Kölner Kommentar zum WpÜG 2. Aufl. 2010, § 30 Rdn. 282).
  • OLG Köln, 16.12.2020 - 13 U 166/11

    Übernahme der Postbank - Klagen ehemaliger Postsbankaktionäre gegen die Deutsche

  • LG Köln, 04.02.2011 - 82 O 30/09

    Kläger hat keinen Anspruch auf Zahlung des im Jahre 2004 notierten gewichteten

  • OLG Frankfurt, 22.05.2007 - 5 U 33/06

    Aktiengesellschaft: Befugnis zur Anfechtung von Beschlüssen der Hauptversammlung

  • OLG Düsseldorf, 13.06.2013 - 6 U 148/12

    Rechtsfolgen der Mitzählung vom Stimmrecht ausgeschlossener Stimmen bei Fassung

  • LG Düsseldorf, 29.08.2012 - 41 O 87/10

    Anfechtungsklage gegen Beschluss über Verwendung des Bilanzgewinns

  • OLG Köln, 25.01.2012 - 13 U 41/11

    Ansprüche der Aktionäre gegen den Kontrollerwerber auf Übernahme ihrer

  • OLG Köln, 08.03.2007 - 18 W 71/06

    Anfechtungsklage eines Aktionärs gegen die Wirksamkeit eines Beschlusses der

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