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   BGH, 11.12.1958 - II ZR 73/57   

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BGH, 11.12.1958 - II ZR 73/57 (https://dejure.org/1958,88)
BGH, Entscheidung vom 11.12.1958 - II ZR 73/57 (https://dejure.org/1958,88)
BGH, Entscheidung vom 11. Dezember 1958 - II ZR 73/57 (https://dejure.org/1958,88)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Kurzfassungen/Presse

  • Evers OK-Vertriebsrecht(Abodienst) (Leitsatz)

    AA des VH, Abzug ersparter Unkosten im Rahmen der Prognose der Provisionsverluste, Fortsetzungsfiktion, Kosten, Bruttoprinzip, ersparte Aufwendungen, Provisionsverluste, ersparte Kosten, Rückführung des Händlerrabatts auf den handelsvertretertypischen Rabattkern, ...

Papierfundstellen

  • BGHZ 29, 83
  • NJW 1959, 144
  • MDR 1959, 103
  • VersR 1959, 558
  • DB 1958, 1457
  • JR 1959, 96
 
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Wird zitiert von ... (72)Neu Zitiert selbst (9)

  • BGH, 13.05.1957 - II ZR 19/57

    Berechnung des Ausgleichsanspruchs

    Auszug aus BGH, 11.12.1958 - II ZR 73/57
    Andererseits sind auch solche Geschäfte mit neuen Kunden zu berücksichtigen, die nur durch eine weitere Tätigkeit des aus der Absatzorganisation ausgeschiedenen Handelsvertreters oder Eigenhändlers zustande gekommen wären, wenn für das Zustandekommen außerdem die durch den Handelsvertreter oder Eigenhändler geschaffenen Geschäftsbeziehungen ursächlich waren (BGHZ 24, 223).

    Sie kann auch entgegen der Auffassung von Eberstein (BB 1957, 663) dem Urteil des erkennenden Senats vom 13. Mai 1957 (VersR 1957, 360, in BGHZ 24, 223 insoweit nicht abgedruckt) nicht entnommen werden.

  • BGH, 07.03.1957 - II ZR 261/55

    Entfallen des Ausgleichsanspruchs durch Kündigung durch den Unternehmer

    Auszug aus BGH, 11.12.1958 - II ZR 73/57
    Gegen diese Auffassung des Berufungsgerichts wendet sich zunächst die Revision, indem sie unter Hinweis auf die Entstehungsgeschichte und die Rechtsprechung des Senats (BGHZ 24, 30 u. 214, 223) darzulegen sucht, daß § 39 b HGB analoger Anwendung nicht fähig sei, weil er eine Einzelregelung, nicht aber Ausdruck eines allgemeinen Rechtsgedankens darstelle.

    Wie der Senat bereits mehrfach entschieden hat, geht die Zubilligung eines Ausgleichsanspruchs des Handelsvertreters davon aus, daß der Handelsvertreter für einen auf seiner Tätigkeit beruhenden, ihm aber infolge der Beendigung des Vertragsverhältnisses nicht mehr vergüteten Vorteil, wie er in der Schaffung des Kundenstammes liegt, eine Gegenleistung erhält (BGHZ 24, 214, 222 [BGH 13.05.1957 - II ZR 318/56]; VersR 1957, 294; LM HGB § 89 b Nr. 4).

  • BAG, 03.06.1958 - 2 AZR 638/57

    Arbeitnehmer und Ausgleichsanspruch nach § 89b HGB

    Auszug aus BGH, 11.12.1958 - II ZR 73/57
    Der Ausgleichsgedanke des § 89 b HGB beruht, wie sich aus der Amtlichen Begründung zu dem Regierungsentwurf für das Gesetz vom 8. August 1953 ergibt (Bundestagsdrucksache Nr. 3856, 1. Wahlperiode zu § 89 b 1, 1), gerade auf der Tatsache, daß der Handelsvertreter selbständiger Gewerbetreibender ist (BAG NJW 1958, 1365).
  • RG, 22.12.1906 - I 281/06

    Wichtiger Grund, ungünstige Vermögenslage, Streit unter den Gesellschaftern einer

    Auszug aus BGH, 11.12.1958 - II ZR 73/57
    Wenn der Gesetzgeber die Anwendung hätte ausschließen wollen, dann hätte dies schon deshalb deutlich zum Ausdruck kommen müssen, weil eine gefestigte Rechtsprechung einzelne gesetzliche Bestimmungen aus dem Handelsvertreterrecht zum Teil auf Kommissionsagenten, zum Teil auch auf Eigenhändler angewendet hat (RGZ 65, 37; 92, 158; RG Recht 1907, 1066; RG WarnRspr 1908 Nr. 405; RG JW 1911, 158; 1917, 156 Nr. 6; 1929, 1291 Nr. 1; RG LZ 1920 Sp. 827; RG HRR 1934 Nr. 1298; RG DR 1942, 1226).
  • BGH, 13.05.1957 - II ZR 318/56

    Ausgleichsanspruch beim Tod des Handelsvertreters

    Auszug aus BGH, 11.12.1958 - II ZR 73/57
    Wie der Senat bereits mehrfach entschieden hat, geht die Zubilligung eines Ausgleichsanspruchs des Handelsvertreters davon aus, daß der Handelsvertreter für einen auf seiner Tätigkeit beruhenden, ihm aber infolge der Beendigung des Vertragsverhältnisses nicht mehr vergüteten Vorteil, wie er in der Schaffung des Kundenstammes liegt, eine Gegenleistung erhält (BGHZ 24, 214, 222 [BGH 13.05.1957 - II ZR 318/56]; VersR 1957, 294; LM HGB § 89 b Nr. 4).
  • RG, 05.02.1918 - III 311/17

    Rücktritt vom Dienstvertrag wegen Verzug

    Auszug aus BGH, 11.12.1958 - II ZR 73/57
    Wenn der Gesetzgeber die Anwendung hätte ausschließen wollen, dann hätte dies schon deshalb deutlich zum Ausdruck kommen müssen, weil eine gefestigte Rechtsprechung einzelne gesetzliche Bestimmungen aus dem Handelsvertreterrecht zum Teil auf Kommissionsagenten, zum Teil auch auf Eigenhändler angewendet hat (RGZ 65, 37; 92, 158; RG Recht 1907, 1066; RG WarnRspr 1908 Nr. 405; RG JW 1911, 158; 1917, 156 Nr. 6; 1929, 1291 Nr. 1; RG LZ 1920 Sp. 827; RG HRR 1934 Nr. 1298; RG DR 1942, 1226).
  • BAG, 06.04.1955 - 1 ABR 25/54

    Betriebsverfassungsrecht: Begriff der Familiengesellschaft

    Auszug aus BGH, 11.12.1958 - II ZR 73/57
    Dem Richter wäre eine ergänzende Rechtsfindung im Wege der Gesetzes- oder Rechtsanalogie verwehrt, wenn der Gesetzgeber die enge Fassung, durch die nur einem eng umrissenen Personenkreis bestimmte Rechte zugebilligt werden, mit der Absicht gewählt hat, ihre Anwendung auf andere Fälle auszuschließen (BAG 1, 328, 329; Enneccerus-Nipperdey, Allg. Teil 11. Bearb. § 58 II 4; G. und D. Reinicke NJW 1952, 1153).
  • BGH, 02.04.1957 - VIII ZR 60/56

    Rechtsstellung eines Eigenhändlers

    Auszug aus BGH, 11.12.1958 - II ZR 73/57
    Der Bundesgerichtshof hat auch nach dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Änderung des HGB vom 6. August 1953 Vorschriften des Handelsvertreterrechts auf Eigenhändler entsprechend angewendet (BGH NJW 1957, 1026; Betrieb 1958, 597).
  • OLG München, 31.10.1957 - 6 U 1358/57

    Unterstützungspflicht, Treuepflicht des U gegenüber HV, Mitwirkungspflicht des U,

    Auszug aus BGH, 11.12.1958 - II ZR 73/57
    Zu den verschiedenen Umständen, die bei der Bemessung des Ausgleichsanspruchs unter dem Gesichtspunkt der Billigkeit eine Rolle spielen, gehört, wie bereits ausgeführt, der Umstand, daß die Geschäftsunkosten eines Handelsvertreters oder eines Eigenhändlers infolge des Unterbleibens einer Geschäftstätigkeit mit den von ihm geworbenen, nunmehr dem Unternehmer oder Fabrikanten selbst zugänglichen Kunden entfallen (Schlegelberger-Schröder, HGB-Komm. § 89 b Anm. 19, 23 letzter Absatz; OLG Schleswig, BB 1958, 247; Schuler, NJW 1958, 1113).
  • BGH, 25.02.2016 - VII ZR 102/15

    Vertragshändlervertrag mit deutschem Recht als Vertragsstatut: Wirksamkeit des

    Nachdem zu jener Zeit die durch das Urteil vom 11. Dezember 1958 - II ZR 73/57 (BGHZ 29, 83) begründete Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zur entsprechenden Anwendbarkeit des Handelsvertreterrechts auf Vertragshändlerverhältnisse bereits seit mehr als dreißig Jahren bestand, hätte es vielmehr nahegelegen und wäre zu erwarten gewesen, dass die Vertragshändler ausdrücklich von der in § 92c Abs. 1 HGB (BGBl. I 1989 S. 1910, 1911) in Bezug auf Handelsvertreter statuierten territorialen Differenzierung ausgenommen werden, wenn es der Wille des Gesetzgebers gewesen wäre, den bis dahin bestehenden Gleichlauf bei der rechtlichen Beurteilung der Ausgleichsansprüche von Handelsvertretern und Vertragshändlern zu durchbrechen (vgl. BGH, Urteil vom 17. Dezember 1997 - VIII ZR 235/96, NJW 1998, 1860, 1861, juris Rn. 28, zur entsprechenden Argumentation bei der Anwendbarkeit der Übergangsregelung in Art. 29 EGHGB [BGBl. I 1989 S. 1910, 1912] auf Vertragshändler; Hermes, RIW 1999, 81, 86).
  • BGH, 21.07.2016 - I ZR 229/15

    Besonderes Arten des Kommissionsgeschäfts: Vorliegen eines

    Die auf Handelsvertreter zugeschnittene Bestimmung des § 89b HGB ist auf Vertragshändler entsprechend anzuwenden, wenn sich das Rechtsverhältnis zwischen dem Vertragshändler und dem Hersteller oder Lieferanten nicht in einer bloßen Käufer-Verkäufer-Beziehung erschöpft, sondern der Vertragshändler in der Weise in die Absatzorganisation des Herstellers oder Lieferanten eingegliedert war, dass er wirtschaftlich in erheblichem Umfang dem Handelsvertreter vergleichbare Aufgaben zu erfüllen hat, und der Vertragshändler außerdem verpflichtet ist, dem Hersteller oder Lieferanten seinen Kundenstamm zu übertragen, so dass sich dieser bei Vertragsende die Vorteile des Kundenstamms sofort und ohne weiteres nutzbar machen kann (st. Rspr.; vgl. BGH, Urteil vom 11. Dezember 1958 - II ZR 73/57, BGHZ 29, 83; Urteil vom 13. Januar 2010 - VIII ZR 25/08, NJW-RR 2010, 1263 Rn. 15 mwN; BGH, GRUR 2010, 1107 Rn. 24 - JOOP!; BGH, Urteil vom 6. Oktober 2010 - VIII ZR 209/07, NJW 2011, 848 Rn. 17; Urteil vom 6. Oktober 2010 - VIII ZR 210/07, NJW-RR 2011, 389 Rn. 18; Urteil vom 5. Februar 2015 - VII ZR 109/13, BGHZ 204, 166 Rn. 14).

    (1) Allerdings ist Voraussetzung für die analoge Anwendung des § 89b HGB auf Vertragshändler nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs die Verpflichtung des Vertragshändlers, dem Hersteller oder Lieferanten seinen Kundenstamm durch Übermittlung der Kundendaten so zu übertragen, dass sich dieser bei Vertragsende die Vorteile des Kundenstamms sofort und ohne weiteres nutzbar machen kann (BGHZ 29, 83, 87 ff.; BGH, Urteil vom 17. April 1996 - VIII ZR 5/95, WM 1996, 1555 unter II 1; Urteil vom 12. Januar 2000 - VIII ZR 19/99, WM 2000, 877 unter II 1 a, jeweils mwN; Urteil vom 28. Juni 2006 - VIII ZR 350/04, NJW-RR 2006, 1692 Rn. 11 mwN).

    In dem Verhältnis zwischen Handelsvertreter und Unternehmer, auf das es in § 89b HGB ankommt, ist nicht auf die Nettoeinnahme des Handelsvertreters abzustellen, die sich aus der Gesamtprovision nach Abzug der Kosten ergibt, sondern auf dessen Bruttoprovision (BGHZ 29, 83, 92).

  • BGH, 29.04.2010 - I ZR 3/09

    JOOP!

    An den Voraussetzungen für eine entsprechende Anwendung des § 89b HGB, für die es wie bei jeder Gesetzesanalogie wesentlich auf eine Gleichheit der Interessenlage ankommt (vgl. BGH, Urteil vom 11. Dezember 1958 - II ZR 73/57, BGHZ 29, 83, 87), fehlt es demnach, wenn bei einem Markenlizenzvertrag wie dem hier zu beurteilenden der Markeninhaber und Lizenzgeber auf dem Gebiet der vom Lizenznehmer vertriebenen Waren selbst nicht tätig ist (vgl. Fammler in Fezer, Handbuch der Markenpraxis, Band 2: Markenvertragsrecht, B MarkenG Ausschließliche Lizenz Rn. 164).
  • BGH, 05.02.2015 - VII ZR 315/13

    Beendigung eines Vertragshändlervertrages: Voraussetzungen einer analogen

    bb) Eine analoge Anwendung des § 89b HGB scheidet im vorliegenden Fall jedenfalls deswegen aus, weil die Beklagte nach der KBP-Vereinbarung bei Beendigung des Vertragshändlervertrags die ihr von der Schuldnerin überlassenen Kundendaten nicht ohne weiteres für sich nutzbar machen konnte (vgl. BGH, Urteil vom 26. November 1997 - VIII ZR 283/96, NJW-RR 1998, 390, 391; Urteil vom 17. April 1996 - VIII ZR 5/95, NJW 1996, 2159, 2160; Urteil vom 7. November 1991 - I ZR 51/90, NJW-RR 1992, 421, 423; Urteil vom 11. Februar 1977 - I ZR 185/75, BGHZ 68, 340, 343; Urteil vom 16. Februar 1961 - VII ZR 239/59, BGHZ 34, 282, 286; Urteil vom 11. Dezember 1958 - II ZR 73/57, BGHZ 29, 83, 89 f.).
  • BGH, 13.01.2010 - VIII ZR 25/08

    Ausgleichsanspruch des Kfz-Vertragshändlers bei Vertragsende: Berücksichtigung

    Sofern der Hersteller/Lieferant aber einen Teil des Absatzrisikos übernimmt, indem er dem Vertragshändler verkaufsfördernde Zusatzleistungen gewährt, damit dessen Rohertrag nicht in Höhe des vollen Preisnachlasses geschmälert wird, sind diese Zusatzleistungen im Gegenzug dem Rohertrag hinzuzurechnen (Abgrenzung zu BGH, 11. Dezember 1958, II ZR 73/57, BGHZ 29, 83, 91; BGH, Urteil vom 5. Juni 1996, VIII ZR 141/95, NJW 1996, 1299).

    Um eine Vergleichbarkeit zwischen Händlerrabatt und Vertreterprovision zu erzielen, ist es - wie das Berufungsgericht richtig gesehen hat - allerdings notwendig, diejenigen Teile des Rabatts bei der Bemessung des Ausgleichsanspruchs herauszurechnen, die der Vertragshändler aufgrund seiner vom Handelsvertreter abweichenden Stellung für Leistungen erhält, die der Handelsvertreter üblicherweise nicht zu erbringen hat (BGHZ 29, 83, 91; Senatsurteile vom 5. Juni 1996 - VIII ZR 141/95, WM 1996, 1962, unter B I 2 a aa, und VIII ZR 7/95, WM 1996, 1558, unter B I 1 a; vom 22. März 2006 - VIII ZR 173/04, WM 2006, 1403, Tz. 23; jeweils m.w.N.).

    Zwar sind Preisnachlässe und Skonti, die der Händler unter Schmälerung seiner Handelsspanne seinen Kunden gewährt, händlertypisch (Senatsurteil vom 5. Juni 1996 - VIII ZR 7/95, aaO, unter B I b cc, m.w.N.), weswegen nicht nur solche das Absatzrisiko verwirklichende Nachlässe, sondern auch Gegenleistungen des Herstellers hierfür bei der Bemessung des Ausgleichsanspruchs außer Betracht zu bleiben haben (BGHZ 29, 83, 91; Senatsurteile vom 5. Juni 1996 - VIII ZR 141/95, aaO, und vom 22. März 2006, aaO, Tz. 24 f.).

  • BGH, 05.06.1996 - VIII ZR 7/95

    Berechnung des Ausgleichsanspruchs des Kfz-Vertragshändlers

    Um eine Vergleichbarkeit beider zu erzielen, ist es jedoch notwendig, diejenigen Teile des Rabatts her auszurechnen, die der Vertragshändler aufgrund seiner vom Handelsvertreter abweichenden Stellung für Leistungen er halt, die der Handelsvertreter üblicherweise nicht zu erbringen hat (BGHZ 29, 83, 91 f; 68, 340, 348, dem folgend die Literatur. z.B. Küstner/v. Manteuffel, BB 1988, 1972, 1974 ff, Hollmann, BB 1985, 1023, 1032 f, Graf von Westphalen, DB Sonderbeilage 8/1988, S. 6, Foth, Der Ausgleichsanspruch des Vertragshändlers 1985 S. 187 f).

    Dazu gehört beispielsweise die Vergütung für das Absatz-, Lager-, Kredit- und Preisschwankungsrisiko sowie der Gegenwert für sonstige Kosten des Absatzes (BGHZ 29, 83, 91).

    Diese gehören unter dem Gesichtspunkt der betragsmindernden Preisschwankungen zu den sonstigen Kosten des Absatzes und müssen beim Vergleich zwischen Rabatt und Provision herausgerechnet werden (vgl. BGHZ 29, 83, 91, Küstner/von Manteuffel aaO. S. 1978, Hollmann aaO. S. 1033, Westphal aaO., für eine Berücksichtigung erst im Rahmen der Billigkeitserwägungen nach § 89 b Abs. 1 S. 1 Nr. 3 HGB: OLG Köln MDR 1996, 129 f).

    a) Die Revision akzeptiert zwar, daß der Vertragshändler bei der Ermittlung der Rabattverluste "auf das Niveau des Handelsvertreters zurückgeführt werden muß" (BGHZ 29, 83, 91), meint aber, auf die im Handelsvertreterrecht anerkannte Differenzierung zwischen einer Provision für werbende und einer solchen für vermittelnde Tätigkeiten könne beim Vertragshändler verzichtet werden.

    Die Auffassung der Revision, dies stünde in Widerspruch zu dem von der Rechtsprechung (BGHZ 29, 83, 93 f, BGH, Urteile vom 27. Oktober 1960 - II ZR 1/59 = NJW 1961, 120 unter 3 und vom 6. Februar 1964 - VII ZR 100/62 = NJW 1964, 915 unter 3 a aa) aufgestellten Grundsatz, der Wegfall von Geschäftsunkosten durch Vertragsbeendigung dürfe sich beim Handelsvertreter nur ausnahmsweise anspruchsmindernd auswirken, wenn sie als besonders hoch anzusehen sei en und dann auch.

  • BGH, 16.02.1961 - VII ZR 239/59

    Ausgleichsanspruch des Eigenhändlers

    Diese Schutzbedürftigkeit ist nicht schon deswegen zu bejahen, weil der Eigenhändler sich durch einen vom Fabrikanten entworfenen Formularvertrag in dessen Absatzorganisation hat einfügen und hat verpflichten müssen, seinen Kundenkreis bei Vertragsende dem Fabrikanten zu überlassen (Einschränkung gegenüber BGHZ 29, 83).

    (Weitere Einzelheiten sind aus dem Tatbestand des Urteils BGHZ 29, 83 ersichtlich, dem das gleiche Vertragsformular zugrunde liegt).

    In der Frage, ob und gegebenenfalls unter welchen Voraussetzungen der § 89 b HGB auf Eigenhändler entsprechend anzuwenden ist, folgt das Berufungsgericht den Grundsätzen, die der II. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs in seinen Entscheidungen II ZR 73/57 vom 11. Dezember 1958 (= BGHZ 29, 83), II ZR 119/58 vom 4. Juni 1959 (= VersR 1959, 787) und II ZR 108/58 vom 26. November 1959 (= VersR 1960, 113) aufgestellt hat.

    In der grundsätzlichen Entscheidung BGHZ 29, 83 werden für eine entsprechende Anwendung des § 89 b HGB auf den Eigenhändler folgende Voraussetzungen gefordert:.

    Endlich wird in der Entscheidung BGHZ 29, 83 für eine entsprechende Anwendung des § 89 b HGB auf den Eigenhändler noch verlangt, daß dieser im konkreten Fall schutzbedürftig ist.

    Er sei daher ebenso schutzwürdig wie der Kläger in dem vom II. Senat in BGHZ 29, 83 entschiedenen Fall.

  • BGH, 12.02.2003 - VIII ZR 130/01

    Berechnung des Ausgleichsanspruchs eines Tankstellenhalters

    b) Aus den Provisionen für werbende Tätigkeit, die der Handelsvertreter infolge der Vertragsbeendigung verliert, sind die Betriebskosten, die dem Handelsvertreter durch seine werbende Tätigkeit entstehen, nicht herauszurechnen; der ausgleichspflichtige Provisionsanteil bemißt sich nicht nach dem Reingewinn des Handelsvertreters (im Anschluß an BGHZ 29, 83).

    Die Vergütung, die ein Handelsvertreter als selbständiger Unternehmer für seine werbende Tätigkeit erhält, dient stets auch dazu, die dem Handelsvertreter hierfür entstehenden Betriebskosten zu decken (BGHZ 29, 83, 92).

    In dem Verhältnis zwischen Handelsvertreter und Unternehmer, auf das es in § 89 b HGB ankommt, ist nicht auf die Nettoeinnahme des Handelsvertreters abzustellen, die sich aus der Gesamtprovision nach Abzug der Unkosten ergibt, sondern auf dessen Bruttoprovision (BGHZ 29, 83, 92; BGHZ 41, 129, 134).

  • BGH, 17.04.1996 - VIII ZR 5/95

    Ausgleichsanspruch des Vertragshändlers; Pflicht zur Rückübermittlung

    An dieser vom II. Zivilsenat (BGHZ 29, 83, 87 ff) begründeten und schon vom VII. Zivilsenat (BGHZ 34, 282, 286) und I. Zivilsenat (BGHZ 68, 340, 343) fortgeführten Rechtsprechung hält der erkennende Senat auch nach erneuter Überprüfung fest.
  • BGH, 11.02.1977 - I ZR 185/75

    Ausgleichsanspruch eines Vertragshändlers

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist eine entsprechende Anwendung des § 89 b HGB auf Eigenhändler (Vertragshändler) unter bestimmten Voraussetzungen zulässig (BGHZ 29, 83, 85 ff = LM Nr. 6 zu § 89 b HGB m. Anm. Haager = NJW 1959, 144 ff; BGHZ 34, 282, 284 ff = LM Nr. 14 zu § 89 b HGB m. Anm. Rietschel = NJW 1961, 662 ff).

    In der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist als weitere Voraussetzung einer entsprechenden Anwendung des § 89 b HGB auf Vertragshändler angesehen worden, daß der Vertragshändler im konkreten Fall schutzbedürftig sein müsse (BGHZ 29, 83, 88, 89; 34, 282, 287; BGH LM Nr. 34 a zu § 89 b HGB - MDR 1972, 132).

    Während aber der II. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs (BGHZ 29, 83, 89) gemeint hat, hierfür genüge, daß der Vertragshändler als der wirtschaftlich schwächere Teil keinen Einfluß auf die Vertragsgestaltung gehabt habe und sich deshalb auch der Verpflichtung zur Überlassung des Kundenstammes habe unterwerfen müssen, hat der später für Handelsvertretersachen zuständige VII. Zivilsenat die Auffassung vertreten, es komme insoweit darauf an, ob der Vertragshändler dem normalen typischen Erscheinungsbild eines Handelsvertreters entspreche und in gleicher Weise schutzbedürftig sei wie dieser (BGHZ 34, 282, 291 ff).

    Wie bereits der II. Zivilsenat zum Ausdruck gebracht hat (BGHZ 29, 83, 91 ff), kommt im Falle einer entsprechenden Anwendung des § 89 b HGB auf Vertragshändler als Provisionsverlust im Sinne von § 89 b Abs. 1 Nr. 2 HGB nur der Teil des Händlerrabattes in Betracht, der einer sonst üblichen Provision entspricht.

    Auszuscheiden hat nach den Feststellungen des Berufungsgerichts schließlich auch, daß ihr die behauptete Weiterbelieferung der Kunden lediglich aufgrund der Sogwirkung ihrer Marke möglich gewesen sei (vgl. BGHZ 29, 83, 90; 34, 282, 286).

  • BGH, 05.06.1996 - VIII ZR 141/95

    Berechnung des Ausgleichsanspruchs des Kfz-Vertragshändlers

  • BGH, 13.06.2007 - VIII ZR 352/04

    Voraussetzungen des Ausgleichsanspruchs des Vertragshändlers; Einbindung in die

  • BGH, 28.06.2006 - VIII ZR 350/04

    Ausgleichsanspruch des Vertragshändlers bei Weitergabe der Kundenkartei an Dritte

  • BGH, 19.11.1970 - VII ZR 47/69

    Berücksichtigung einer langen Vertragsdauer bei Bemessung des Ausgleichsanspruchs

  • BGH, 02.07.1987 - I ZR 188/85

    Voraussetzungen und Höhe des Ausgleichsanspruchs eines Kfz-Eigenhändlers

  • BGH, 16.02.1961 - VII ZR 244/59

    AA des VH, Sogwirkung der Marke, Analogievoraussetzung 2, Verpflichtung zur

  • BGH, 25.03.1982 - I ZR 146/80

    Entsprechende Anwendung des § 89b Handelsgesetzbuch (HGB) auf den

  • BGH, 21.10.1970 - VIII ZR 255/68

    Rechtsnatur eines Eigenhändlervertrages

  • BGH, 17.12.1997 - VIII ZR 235/96

    Haftungsausfüllende Kausalität einer anwaltlichen Pflichtverletzung

  • OLG Hamm, 21.04.2016 - 18 U 33/15

    Wirksamkeit der Kündigung eines Vertriebspartnervertrages

  • BGH, 28.06.1973 - VII ZR 3/71

    Bemessung der Provision; Umsatzsteuerpflicht des Ausgleichsanspruchs

  • BGH, 11.12.1996 - VIII ZR 22/96

    Ausgleichsanspruch des Vertragshändlers

  • BGH, 23.09.1975 - KZR 14/74

    Abschluss eines Liefervertrages - Fristlose Kündigung eines Vertrages wegen

  • BGH, 14.04.1983 - I ZR 20/81

    Kfz-Eigenhändler

  • BFH, 12.10.1999 - VIII R 21/97

    Ausgleichszahlungen an Kfz-Vertragshändler

  • BGH, 04.05.1959 - II ZR 81/57

    Zulässigkeit der Vereinbarung einer pauschalierten Provision

  • BGH, 25.03.1982 - I ZR 146/82
  • OLG München, 02.04.2008 - 7 U 5350/05

    Kfz-Vertragshändlervertrag: Berechnung des Ausgleichsanspruchs bei Vertragsende

  • BGH, 12.11.1986 - I ZR 209/84

    Wirksamkeit einer Kundenschutzklausel

  • BGH, 07.11.1991 - I ZR 51/90

    Ausgleichsanspruch des Vertragshändlers aufgrund Zusatzabrede nach

  • OLG Hamm, 21.04.2016 - 18 U 34/15

    Rechtliche Einordnung eines Vertriebspartnervertrages; Formularmäßige

  • BGH, 06.02.1964 - VII ZR 100/62

    Berücksichtigung von ersparten Betriebsunkosten des Handelsvertreters bei der

  • BGH, 20.02.1981 - I ZR 59/79

    Voraussetzungen für einen Ausgleichsanspruch eines Eigenhändlers in

  • OLG Düsseldorf, 11.07.1996 - 6 U 152/95

    VHV mit Auslandsberührung, Anwendbarkeit des UN-Kaufrechts, CISG, UN-Kaufrecht,

  • BGH, 07.03.1985 - I ZR 204/82

    Ausgleichsanspruch eines Handelsvertreters wegen erlittener Provisionsverluste -

  • BGH, 27.10.1960 - II ZR 1/59

    Bemessung der Zeitspanne für den Ausgleichsanspruch des Handelsvertreters

  • BGH, 05.07.1989 - IVa ZR 24/89

    Umfang des Risikoausschlusses in der Rechtsschutzversicherung

  • BGH, 02.02.1983 - I ZR 175/80

    Klage auf Zahlung des Handelsvertreterausgleichs durch den Vertragshändler eines

  • BGH, 09.04.1964 - VII ZR 123/62

    Provisionsanspruch des Bezirksvertreters bei vorübergehender unverschuldeter

  • BGH, 02.06.1969 - VII ZR 120/67

    Stillschweigende Vereinbarung über die Anwendbarkeit der Rechtsbestimmungen eines

  • BGH, 29.10.1964 - VII ZR 86/63

    - Beerensüßmoste -, AA des unechten Generalvertreters, Fortsetzungsfiktion,

  • BGH, 29.09.1960 - VII ZR 209/59

    AA des VH, Analogievoraussetzung 1, Verpflichtung zur Überlassung des

  • OLG Köln, 25.04.1997 - 19 U 159/96

    Ausgleichsanspruch des KFZ-Eigenhändlers

  • BGH, 23.02.1961 - VII ZR 237/59

    Ausgleichsanspruch des Bausparkassenvertreters

  • BGH, 04.06.1975 - I ZR 130/73

    Geltendmachung eines Ausgleichsanspruchs eines Bezirksstellenleiters von Toto-

  • OLG Dresden, 27.09.2001 - 19 U 881/01

    § 89b HGB als Spezialnorm nur eingeschränkt analogiefähig

  • BGH, 18.06.1959 - II ZR 121/57

    Erfüllungsanspruch des Bezirksvertreters, Bezirksprovision, Bezirksvertreter,

  • BGH, 05.04.1962 - VII ZR 202/60

    Anwendung der Kündigungsvorschriften auf VHV Eigenhändlerverträge Kündigungsfrist

  • BGH, 02.07.1987 - I ZR 189/85

    Klage eines Vertragshändlers für Personenkraftwagen auf Zahlung eines

  • BGH, 21.11.1960 - VII ZR 235/59

    Wichtiger Grund, stillschweigende Rechtswahl, Konkurrenztätigkeit, Verwirkung des

  • LG Mönchengladbach, 29.06.2010 - 3 O 324/09

    Franchisevertrag

  • BFH, 02.12.1965 - IV 55/64 S

    Vorliegen einer Entschädigungszahlung im Rahmen eines Gewerbebetriebes

  • BGH, 22.12.1960 - VII ZR 247/59

    - Anzeigenvertreter -, AA des HV, Bruttoprinzip, ersparte Kosten des HV,

  • OLG Naumburg, 13.02.1997 - 7 U 178/96

    Ausgleichsanspruch aus Vertragshändlervertrag; Notwendigkeit einer Beweiserhebung

  • Generalanwalt beim EuGH, 27.04.1966 - 56/64

    Établissements Consten S.à.R.L. und Grundig-Verkaufs-GmbH gegen Kommission der

  • BGH, 02.02.1961 - VII ZR 253/59

    Wichtiger Grund, Verletzung der Unterrichtungspflicht,

  • OLG Köln, 06.11.1991 - 13 U 143/91
  • BGH, 26.02.1986 - IV ZR 138/84
  • BGH, 16.10.1969 - VII ZR 190/67

    Entsprechende Anwendung des § 89b Handelsgesetzbuch (HGB) auf Eigenhändler -

  • BGH, 20.10.1960 - II ZR 265/58

    Der Begriff des Handelsvertreters - Aufhebung eines Vertrages durch gegenseitige

  • BGH, 26.11.1997 - VIII ZR 283/97
  • BGH, 09.07.1962 - VII ZR 49/61

    AA des HV, Unternehmervorteile, Betriebsveräußerung, nachvertragliche

  • BGH, 01.12.1960 - VII ZR 215/59

    - Gruppen-Sterbegeldversicherung -, - Gruppen-Versicherungsverträge für den

  • BGH, 26.11.1959 - II ZR 108/58

    AA des VH, Kfz-VH

  • BGH, 09.07.1959 - II ZR 48/58

    AA des HV, wichtiger Grund, Beleidigung, Entfallen von Kosten des HV,

  • OLG München, 18.02.1970 - 7 U 910/69

    AA des Kommissionsagenten, Kommissionsagent

  • BGH, 30.04.1969 - I ZR 145/67

    Auslegung einer Vertragsklausel als Lieferverpflichtung - Rechtsfolgen einer

  • BGH, 02.07.1964 - VII ZR 175/62

    Abgrenzung HV / Generalvertreter / freier Mitarbeiter, Scheinselbständigkeit,

  • BGH, 22.04.1964 - VIII ZR 200/62

    Rechtsmittel

  • BGH, 04.06.1959 - II ZR 119/58

    AA des VH

  • BGH, 26.09.1960 - VII ZR 233/59

    Ständiges Betrauungsverhältnis, Darlegungs- und Beweislast, nachvertragliche

  • LG Mainz, 16.09.1977 - 11 HO 28/77

    - AMC 1 -, AA des HV, langlebige Wirtschaftsgüter, Kochtopfset, Strukturvertrieb,

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