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   BGH, 29.11.1977 - VI ZR 222/74   

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BGH, 29.11.1977 - VI ZR 222/74 (https://dejure.org/1977,519)
BGH, Entscheidung vom 29.11.1977 - VI ZR 222/74 (https://dejure.org/1977,519)
BGH, Entscheidung vom 29. November 1977 - VI ZR 222/74 (https://dejure.org/1977,519)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Quotenvorrecht - Schadendeckung - Sozialversicherungsträger - Mehrbelastung

Papierfundstellen

  • BGHZ 70, 67
  • NJW 1978, 640
  • MDR 1978, 569
  • VersR 1978, 179
  • DB 1978, 1273
 
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Wird zitiert von ... (20)Neu Zitiert selbst (12)

  • BGH, 30.03.1953 - GSZ 1/53

    Vorlegung an den Großen Senat

    Auszug aus BGH, 29.11.1977 - VI ZR 222/74
    Der Ausgangspunkt des Landgerichts, dass im Grundsatz nicht der Anspruch der Witwe auf Schadensersatz als solcher, aber auch nicht sein Übergang auf den Sozialversicherungsträger (SVT) nach § 1542 RVO davon berührt wird, wenn die Leistungen, die der SVT zu erbringen hat, um Unfall bedingte Nachteile des Versicherten oder seiner Hinterbliebenen aufzufangen, für ihn keine unfallbedingte Mehrbelastung bedeuten, entspricht allerdings seit dem Beschluss des Großen Senats für Zivilsachen vom 30. März 1953 (BGHZ 9, 179 ff) ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs.

    Deshalb hat der Bundesgerichtshof schon früher dem SVT wegen seiner durch den Unfalltod eines Rentners ausgelösten Hinterbliebenenrente den Rückgriff zuerkannt, obwohl der SVT ohne den Unfall statt an die Hinterbliebenen dem Rentner höheres Altersruhegeld hätte zahlen müssen, ihm also unfallbedingte Mehrleistungen nicht erwachsen sind (BGHZ 9, 179; BGH Urteile vom 30. Januar 1961 - III ZR 227/59 = VersR 1961, 437; vom 25. Oktober 1960 - VI ZR 191/59 = VersR 1960, 1100 und vom 9. März 1971 - VI ZR 173/69 = NJW 1971, 936 = VersR 1971, 636; ebenso schon RGZ 171, 193, 197).

    Das "Glück" des Schädigers, einen erwerbsunfähigen, zum Unterhalt nicht oder nur begrenzt verpflichteten Versicherten getötet zu haben (vgl. BGHZ 9, 179, 191), berührt die Höhe der Sozialversicherungsleistungen nicht; ebenso wenig aber wird die Haftung des Schädigers von dem "Glück" des SVT berührt, der infolge des Todes des Versicherten geringere Leistungen als bisher zu erbringen hat.

  • BGH, 25.02.1958 - VI ZR 44/57
    Auszug aus BGH, 29.11.1977 - VI ZR 222/74
    Vornehmlich die Beteiligung der Allgemeinheit an der Finanzierung der Sozialversicherungsleistungen hat dem Senat Anlass zu der Überlegung gegeben, bei der Auslegung des § 1542 RVO den Gesichtspunkt der Entlastung des SVT (BGHZ 19, 177, 183; Urt. vom 25. Februar 1958 - VI ZR 44/57 = VersR 1958, 324, 325) gegenüber den Interessen des Versicherten an vollem Schadensausgleich stärker in den Vordergrund gerückt zu sehen.

    d) Soweit der erkennende Senat in früheren Entscheidungen zum Quotenvorrecht, insbesondere in seinen Urteilen vom 25. Februar 1958 = VI ZR 44/57 = VersR 1958, 324 und vom 25. Oktober 1960 - VI ZR 191/59 = VersR 1960, 1100 (in Anlehnung an RGZ 171, 193, 197, 198) einen anderen Standpunkt vertreten hat, hält er hieran nicht mehr fest.

  • BGH, 29.10.1968 - VI ZR 280/67

    Voraussetzungen an das Vorliegen der Verfassungsmäßigkeit der Anerkennung des so

    Auszug aus BGH, 29.11.1977 - VI ZR 222/74
    Der Auffassung der Revision, diese überwiegend aus dem Wortlaut der Vorschrift hergeleitete Auslegung des § 1542 RVO sei verfassungswidrig, ist der erkennende Senat mit ausführlicher Begründung bereits in seiner Entscheidung vom 29. Oktober 1968 - VI ZR 280/67 = LM RVO § 1542 Nr. 62 = NJW 1969, 98 = VersR 1968, 1182 entgegengetreten.

    Dem stehen auch Gründe der Praktikabilität, die in Grenzen eine Generalisierung statt einer Differenzierung der Schadensfälle für die Befugnis des SVT zum Rückgriff nach § 1542 RVO zulassen mögen (vgl. Senatsurteil vom 29. Oktober 1968 - VI ZR 280/67 = a. a. O.), hier nicht entgegen.

  • BGH, 09.03.1971 - VI ZR 173/69

    Anrechnung der Witwenrente auf den Unterhaltsschaden

    Auszug aus BGH, 29.11.1977 - VI ZR 222/74
    Deshalb hat der Bundesgerichtshof schon früher dem SVT wegen seiner durch den Unfalltod eines Rentners ausgelösten Hinterbliebenenrente den Rückgriff zuerkannt, obwohl der SVT ohne den Unfall statt an die Hinterbliebenen dem Rentner höheres Altersruhegeld hätte zahlen müssen, ihm also unfallbedingte Mehrleistungen nicht erwachsen sind (BGHZ 9, 179; BGH Urteile vom 30. Januar 1961 - III ZR 227/59 = VersR 1961, 437; vom 25. Oktober 1960 - VI ZR 191/59 = VersR 1960, 1100 und vom 9. März 1971 - VI ZR 173/69 = NJW 1971, 936 = VersR 1971, 636; ebenso schon RGZ 171, 193, 197).

    Auch auf dem Boden dieser Rechtsprechungsgrundsätze, die im Schrifttum Kritik erfahren haben (vgl. die Nachweise im Senatsurteil vom 9. März 1971 - VI ZR 173/69 = NJW 1971, 936), kann jedoch bei einer Fallgestaltung wie der vorliegenden der Umstand, dass die Klägerin durch den Tod des Verunglückten nicht besondern entlastet worden ist, für ihre auf § 1542 RVO gestützte Aktivlegitimation zur Geltendmachung der Ersatzforderung gegen die Beklagte eine Rolle spielen: Reicht wie hier die Ersatzforderung zum Ausgleich des Unterhaltsschadens nicht aus, weil die Beklagte nur auf den Höchstbetrag des § 7 a RHG beschränkt haftet, dann kann eine sinnentsprechende Anwendung des § 1542 RVO dazu führen, dass der SVT die Forderung für seinen Regress nicht zu Lasten des Unterhaltsgeschädigten in Anspruch nehmen kann, sondern dieser zu ihrer Geltendmachung aktivlegitimiert bleibt.

  • BGH, 25.10.1960 - VI ZR 191/59
    Auszug aus BGH, 29.11.1977 - VI ZR 222/74
    Deshalb hat der Bundesgerichtshof schon früher dem SVT wegen seiner durch den Unfalltod eines Rentners ausgelösten Hinterbliebenenrente den Rückgriff zuerkannt, obwohl der SVT ohne den Unfall statt an die Hinterbliebenen dem Rentner höheres Altersruhegeld hätte zahlen müssen, ihm also unfallbedingte Mehrleistungen nicht erwachsen sind (BGHZ 9, 179; BGH Urteile vom 30. Januar 1961 - III ZR 227/59 = VersR 1961, 437; vom 25. Oktober 1960 - VI ZR 191/59 = VersR 1960, 1100 und vom 9. März 1971 - VI ZR 173/69 = NJW 1971, 936 = VersR 1971, 636; ebenso schon RGZ 171, 193, 197).

    d) Soweit der erkennende Senat in früheren Entscheidungen zum Quotenvorrecht, insbesondere in seinen Urteilen vom 25. Februar 1958 = VI ZR 44/57 = VersR 1958, 324 und vom 25. Oktober 1960 - VI ZR 191/59 = VersR 1960, 1100 (in Anlehnung an RGZ 171, 193, 197, 198) einen anderen Standpunkt vertreten hat, hält er hieran nicht mehr fest.

  • RG, 24.05.1943 - III 19/43

    Tritt der Forderungsübergang nach § 139 DBG. auch dann ein, wenn

    Auszug aus BGH, 29.11.1977 - VI ZR 222/74
    Deshalb hat der Bundesgerichtshof schon früher dem SVT wegen seiner durch den Unfalltod eines Rentners ausgelösten Hinterbliebenenrente den Rückgriff zuerkannt, obwohl der SVT ohne den Unfall statt an die Hinterbliebenen dem Rentner höheres Altersruhegeld hätte zahlen müssen, ihm also unfallbedingte Mehrleistungen nicht erwachsen sind (BGHZ 9, 179; BGH Urteile vom 30. Januar 1961 - III ZR 227/59 = VersR 1961, 437; vom 25. Oktober 1960 - VI ZR 191/59 = VersR 1960, 1100 und vom 9. März 1971 - VI ZR 173/69 = NJW 1971, 936 = VersR 1971, 636; ebenso schon RGZ 171, 193, 197).

    d) Soweit der erkennende Senat in früheren Entscheidungen zum Quotenvorrecht, insbesondere in seinen Urteilen vom 25. Februar 1958 = VI ZR 44/57 = VersR 1958, 324 und vom 25. Oktober 1960 - VI ZR 191/59 = VersR 1960, 1100 (in Anlehnung an RGZ 171, 193, 197, 198) einen anderen Standpunkt vertreten hat, hält er hieran nicht mehr fest.

  • BGH, 17.03.1954 - VI ZR 162/52

    Grundsätze der Differenztheorie und des Quotenvorrechts des Versicherungsnehmers

    Auszug aus BGH, 29.11.1977 - VI ZR 222/74
    Für diese Fallgruppe fehlt es an tragfähigen Gründen für eine Schlechterbehandlung des Geschädigten gegenüber dem Kreis der Betroffenen im Anwendungsbereich von § 67 Abs. 1 VVG und § 87 a BBG; dann gebieten Sinn und Zweck der richtig verstandenen Vorschrift des § 1542 RVO, diese im Sinne der "Differenztheorie" (BGHZ 13, 28, 31) zugunsten der Versicherten auszulegen.
  • BGH, 09.11.1956 - VI ZR 196/55

    Kein Quotenvorrecht des öffentlichen Dienstherrn

    Auszug aus BGH, 29.11.1977 - VI ZR 222/74
    Aus diesem Grund hat sich der erkennende Senat schon in seinen Entscheidungen zum Quotenvorrecht des Dienstherrn bei Verletzung oder Tötung eines Beamten (vgl. BGHZ 22, 136, 138; Urt. vom 16. November 1962 - VI ZR 11/62 = VersR 1963, 239) durch jene Entscheidung nicht als gebunden angesehen, obwohl der Große Senat seine Grundsätze zum gesetzlichen Forderungsübergang gerade auch für die entsprechenden beamtenrechtlichen Vorschriften entwickelt hat.
  • BGH, 30.01.1961 - III ZR 227/59

    Schadensersatzansprüche (Unterhaltsschaden) einer Witwe für ihren in einem

    Auszug aus BGH, 29.11.1977 - VI ZR 222/74
    Deshalb hat der Bundesgerichtshof schon früher dem SVT wegen seiner durch den Unfalltod eines Rentners ausgelösten Hinterbliebenenrente den Rückgriff zuerkannt, obwohl der SVT ohne den Unfall statt an die Hinterbliebenen dem Rentner höheres Altersruhegeld hätte zahlen müssen, ihm also unfallbedingte Mehrleistungen nicht erwachsen sind (BGHZ 9, 179; BGH Urteile vom 30. Januar 1961 - III ZR 227/59 = VersR 1961, 437; vom 25. Oktober 1960 - VI ZR 191/59 = VersR 1960, 1100 und vom 9. März 1971 - VI ZR 173/69 = NJW 1971, 936 = VersR 1971, 636; ebenso schon RGZ 171, 193, 197).
  • BGH, 16.11.1962 - VI ZR 11/62

    Haftungsverteilung bei Kollision eines überholenden PKW mit plötzlich vor dem

    Auszug aus BGH, 29.11.1977 - VI ZR 222/74
    Aus diesem Grund hat sich der erkennende Senat schon in seinen Entscheidungen zum Quotenvorrecht des Dienstherrn bei Verletzung oder Tötung eines Beamten (vgl. BGHZ 22, 136, 138; Urt. vom 16. November 1962 - VI ZR 11/62 = VersR 1963, 239) durch jene Entscheidung nicht als gebunden angesehen, obwohl der Große Senat seine Grundsätze zum gesetzlichen Forderungsübergang gerade auch für die entsprechenden beamtenrechtlichen Vorschriften entwickelt hat.
  • BGH, 17.11.1964 - VI ZR 171/63
  • RG, 27.06.1941 - III 23/41

    1. Schließt die Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung die Amtshaftung

  • BGH, 08.07.2003 - VI ZR 274/02

    Rechtsstellung des Verletzten und der beteiligten Versicherungsträger nach einem

    Ziel der Vorschrift, die es dem Sozialleistungsträger ermöglicht, bei dem Schädiger Regreß zu nehmen, ist es zu vermeiden, daß der Schädiger durch die dem Geschädigten zufließenden Sozialleistungen haftungsfrei gestellt oder aber der Geschädigte doppelt entschädigt (bereichert) wird (so bereits zu § 1542 RVO: BVerfGE 21, 362, 375 f.; BGHZ 9, 179, 187 ff.; 27, 107, 116; Senatsurteile BGHZ 54, 377, 382; 70, 67, 69; vom 29. Oktober 1968 - VI ZR 280/67 - VersR 1968, 1182, 1185; vom 27. Oktober 1970 - VI ZR 47/69 - VersR 1971, 149, 150; vom 11. Mai 1976 - VI ZR 51/74 - VersR 1976, 756; zum weiteren Zweck der Vorschrift, den Sozialversicherungsträger wirtschaftlich zu entlasten, vgl. Senatsurteile BGHZ 19, 177, 183; 70, 67, 70 ff.).
  • BGH, 20.11.1980 - IVa ZR 25/80

    Zum Umfang der Rechtsfolgenbelehrung nach VVG § 12 Abs 3 S 2, AKB § 8 Nr 1 S 2

    Vielmehr geht sein - nur auf einen Bruchteil beschränkter - Anspruch, soweit es sich um kongruente Schäden handelt, infolge des aus § 1542 RVO abgeleiteten Quotenvorrechts des Sozialversicherungsträgers bis zu dessen Deckung auf diesen über (zur Problematik vgl. z.B. BGHZ 70, 67; BGH NJW 1979, 271; LM RVO § 1542 Nr. 77, 62; RGRK-Weber, 12. Aufl. § 412 BGB Rdn. 11; R. Weber DAR 1979, 113, 118; 1980, 129, 134).
  • BGH, 22.03.1983 - VI ZR 67/81

    Quotenvorrecht der Witwe des vom Schädiger Getöteten

    Zum Übergang der Ersatzforderung der Witwe auf den Sozialversicherungsträger in einem solchen Fall, wenn die an sie gezahlte Witwenrente für ihn keine Mehrbelastung bedeutet (BGHZ 70, 67) und die Witwenrente nur bei Berücksichtigung der Unterhaltsersparnis der Witwe deren Unterhaltsschaden deckt.

    Zwar steht, wenn wie hier die unfallbedingt zu erbringenden Versicherungsleistungen für den Sozialversicherungsträger keine Mehrbelastung bedeuten, diesem ein Quotenvorrecht vor dem Unfallgeschädigten nicht zu (BGHZ 70, 67).

  • BGH, 20.03.1984 - VI ZR 14/82

    Ersatzansprüche eines Erwerbslosen

    Zum einen sind die an den Zahlungen beteiligten sozialen Leistungsträger (Bundesanstalt für Arbeit im Auftrag des Bundes und Krankenkasse) im Verhältnis zum Schädiger nicht als Einheit anzusehen; zum anderen ist es für den Rechtsübergang auf den SVT nach § 1542 RVO aber auch nicht erforderlich, daß diesem eine unfallbedingte Mehrbelastung entsteht (vgl. Senatsurteil BGHZ 70, 67, 68 f).
  • BGH, 08.04.1997 - VI ZR 112/96

    Begriff des Schadens

    Diese Rechtsprechung ging im Gegensatz zur jetzigen Rechtslage bei nur begrenztem, zum vollständigen Schadensausgleich nicht ausreichendem Schadensersatzanspruch (anders als bei rein tatsächlichen Durchsetzungshindernissen entsprechend § 116 Abs. 4 SGB X) von einem Quotenvorrecht des Sozialversicherungsträgers aus (Senatsurteile vom 29. November 1977 - VI ZR 222/74 - VersR 1978, 179, 180 und vom 7. November 1978 - VI ZR 86/77 - VersR 1979, 30, 31, jeweils m.w.N.).

    Schon die frühere Regelung des Forderungsübergangs nach § 1542 RVO zielte darauf ab, beim Eingreifen von Sozialleistungen eine unerwünschte Entlastung des Haftpflichtigen einerseits wie auch eine Bereicherung des Verletzten durch doppelte Entschädigung andererseits zu vermeiden (Senatsurteile vom 29. Oktober 1968 - VI ZR 280/67 - NJW 1969, 98, 100 und vom 29. November 1977 - VI ZR 222/74 - VersR 1978, 179, 180).

  • BGH, 14.02.1989 - VI ZR 244/88

    Gesamtgläubigerschaft zwischen Sozialversicherungs- und Versorgungsträger bei

    a) Zutreffend nimmt das Berufungsgericht an, daß für die Fälle, in denen der Anspruch auf Ersatz des Schadens durch ein mitwirkendes Verschulden oder eine mitwirkende Verantwortlichkeit des Geschädigten begrenzt ist, durch § 116 Abs. 3 Satz 1 SGB X das von der Rechtsprechung für den Forderungsübergang nach der früher in § 1542 RVO getroffenen Regelung anerkannte Quotenvorrecht des Sozialversicherungsträgers gegenüber dem Geschädigten (vgl. BGHZ 22, 136, 138; 70, 67) beseitigt worden ist, und der Gesetzgeber stattdessen für Fälle dieser Art den Forderungsübergang nach der sogenannten »relativen Theorie« angeordnet hat.
  • OLG Celle, 09.01.2013 - 14 U 28/12

    Quotenvorrecht unter Sozialversicherungsträgern

    Das dem Sozialversicherungsträger durch die Rechtsprechung zuerkannte sogenannte Quotenvorrecht rechtfertigt sich, wenn dieser mit dem Geschädigten um die den kompletten Schaden haftungsrechtlich nicht deckende Ersatzforderung konkurriert, unter dem Gesichtspunkt einer damit angestrebten Verhinderung einer Doppelentschädigung des Betroffenen, darüber hinaus durch die angestrebte wirtschaftlichen Entlastung der Sozialversicherung (BGH, Urteil vom 29. November 1977 - VI ZR 222/74, sowie BGH, Urteil vom 29. Oktober 1968 - VI ZR 280/67).

    cc) Dafür, dass von einer Quotenbevorrechtigung nur im Verhältnis zwischen dem Sozialversicherungsträger und dem Geschädigtem auszugehen ist, spricht insbesondere auch die von der Klägerin selbst zitierte Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 29. November 1977 - VI ZR 222/74.

  • BGH, 24.09.1996 - VI ZR 315/95

    Erbringung des Haftungshöchstbetrages des Haftpflichtversicherers durch Abschluß

    aa) Insoweit könnte es sich schon wegen des ansonsten eingreifenden sog. Quotenvorrechts des Sozialversicherungsträgers (s. dazu Senatsurteile vom 25. Februar 1958 - VI ZR 44/57 - VersR 1958, 324 und vom 29. Oktober 1968 - VI ZR 28O/67 - VersR 1968, 1182, 1183 ff, vgl. auch BGHZ 84, 151, 154 und Senatsurteil vom 7. November 1978 VI ZR 86/77 - VersR 1979, 30, 31, zu Einschränkungen s. BGHZ 70, 67, 69 ff) nur um solche Ansprüche des Geschädigten handeln, die den Aufwendungen des GUV nicht sachlich kongruent, d.h. auf den Ersatz anderer Schaden gerichtet gewesen wären, als sie durch die Leistungen des GUV ausgeglichen werden sollten (vgl. Senatsurteile vom 10. April 1979 - VI ZR 268/76 - VersR 1979, 64O, 641 und vom 24. Februar 1981 - VI ZR 154/79 - VersR 1981, 477, 478).
  • BGH, 10.11.1981 - VI ZR 262/79

    Bemessung des Dienstausfalls bei vorgezogener Altersrente des Geschädigten

    Daß in diesen Fällen der SVT ein sog. Quotenvorrecht in Anspruch nehmen kann, entspricht ständiger höchstrichterlicher Rechtsprechung (vgl. die Nachweise in BGHZ 70, 67, 70 und in den Senatsurteilen vom 29. Oktober 1968 - VI ZR 280/67 = VersR 1968, 1182; vom 7. November 1978 - VI ZR 86/77 = VersR 1979, 30 und vom 10. April 1979 - VI ZR 268/76 = VersR 1979, 640).
  • BGH, 17.12.1985 - VI ZR 155/84

    Umfang des Ersatzanspruchs des Dienstherrn aus übergegangenem Recht wegen Tötung

    Der Gesetzgeber will mit ihr gerade sicherstellen, daß der Dienstherr die Versorgungsleistungen, soweit sie zum Ausgleich des Unfallschadens dienen, nicht zur Entlastung des Schädigers erbringt (Senatsurteil vom 7. März 1961 - VI ZR 172/60 - VersR 1961, 539, 540; vgl. BGHZ 70, 67, 69 für die den beamtenrechtlichen Überleitungsvorschriften verwandte Vorschrift des § 1542 RVO).
  • BAG, 25.03.2003 - 1 AZR 335/02

    Auslegung eines Sozialplans - deklaratorisches Schuldanerkenntnis

  • OLG Köln, 22.11.2000 - 11 W 83/00

    Verkehrsrecht: Keine Anrechnung von Witwen- und Waisenrenten auf

  • BGH, 20.03.1984 - VI ZR 78/83

    Ersatzpflichtiger Erwerbsschaden eines Arbeitslosen

  • BGH, 07.11.1978 - VI ZR 86/77

    Befriedigungsvorrecht des Verletzten gegenüber Ersatzansprüchen des

  • OLG München, 23.01.1987 - 10 U 2359/85

    Zur freien richterlichen Schätzung in der Vergangenheit durchschnittlich

  • BGH, 07.04.1981 - VI ZR 32/80

    Annahme eines Quotenvorrechts des Sozialversicherungsträgers vor gesetzlicher

  • BGH, 18.03.1975 - VI ZR 228/73

    Darlehen für den Bau eines Kurzentrums - Sicherung eines Darlehens durch eine

  • BGH, 08.01.1981 - VI ZR 258/80

    Inanspruchnahme eines Quotenvorrechts durch Träger der Sozialversicherung wegen

  • ArbG Hanau, 13.11.1997 - 3 Ca 317/97

    Überstundenvergütung - Pauschalvereinbarung

  • LG München II, 19.12.1979 - 11 O 4049/79
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