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   BGH, 18.05.1979 - V ZR 70/78   

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BGH, 18.05.1979 - V ZR 70/78 (https://dejure.org/1979,414)
BGH, Entscheidung vom 18.05.1979 - V ZR 70/78 (https://dejure.org/1979,414)
BGH, Entscheidung vom 18. Mai 1979 - V ZR 70/78 (https://dejure.org/1979,414)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Bewilligung zur Eintragung einer beschränkten persönlichen Dienstbarkeit - Verpflichtung zur Wiedereintragung einer beschränkten persönlichen Dienstbarkeit aus notariellem Vertrag - Möglichkeit der Sittenwidrigkeit eines Vertrages auf Grund seiner langen Dauer

  • Universität des Saarlandes

    Beschränkte persönliche Dienstbarkeit zur Absicherung einer Getränkebezugsverpflichtung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 74, 293
  • NJW 1979, 2150
  • MDR 1979, 922
  • DNotZ 1980, 43
  • DB 1979, 1694
 
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Wird zitiert von ... (51)Neu Zitiert selbst (9)

  • BGH, 30.01.1959 - V ZB 31/58

    Tankstellendienstbarkeit

    Auszug aus BGH, 18.05.1979 - V ZR 70/78
    Eine (beschränkte persönliche) Dienstbarkeit des Inhalts, daß auf dem belasteten Gaststättengrundstück kein Bier hergestellt, gelagert, verkauft oder sonstwie vertrieben werden darf, kann grundsätzlich zur Absicherung einer Bierbezugsverpflichtung bestellt werden (Ergänzung zu BGHZ 29, 244).

    Das "Verbot, Bier und alkoholfreie Getränke auf dem Grundstück herzustellen, zu lagern, zu verkaufen oder sonstwie zu vertreiben", kann Gegenstand einer beschränkten persönlichen Dienstbarkeit sein (vgl. BGHZ 29, 244, 249; BGH Urt. v. 6. Dezember 1961, V ZR 186/60 = WM 1962, 376, 377; v. 22. Januar 1975, VIII ZR 243/73 = WM 1975, 307, 308).

    Die Dienstbarkeit sollte - wovon ersichtlich auch das Berufungsgericht ausgeht - mithin nur die Bierbezugsverpflichtung sichern (worauf auch die Revisionserwiderung hinweist), die für sich nicht Gegenstand einer beschränkten persönlichen Dienstbarkeit und damit einer unmittelbaren dinglichen Sicherung sein kann (BGHZ 29, 244, 247 ff; BayObLG DNotZ 1972, 350; kritisch Walberer, NJW 1965, 2138; Westermann, Sachenrecht 5. Aufl. § 122 II 1 S. 608).

    Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes, nach der eine Warenbezugsverpflichtung zugunsten eines bestimmten Lieferanten nicht durch eine (beschränkte persönliche) Dienstbarkeit abgesichert werden kann, beruht auf der Erwägung, daß Verpflichtungen des Grundstückseigentümers zur Unterlassung von Handlungen nur dann den Inhalt einer Dienstbarkeit bilden können, wenn dadurch die aus dem Eigentum fließenden Befugnisse eingeschränkt werden (BGHZ 29, 244, 249).

  • BGH, 22.01.1975 - VIII ZR 243/73
    Auszug aus BGH, 18.05.1979 - V ZR 70/78
    Das "Verbot, Bier und alkoholfreie Getränke auf dem Grundstück herzustellen, zu lagern, zu verkaufen oder sonstwie zu vertreiben", kann Gegenstand einer beschränkten persönlichen Dienstbarkeit sein (vgl. BGHZ 29, 244, 249; BGH Urt. v. 6. Dezember 1961, V ZR 186/60 = WM 1962, 376, 377; v. 22. Januar 1975, VIII ZR 243/73 = WM 1975, 307, 308).

    Auch diese Art der Dienstbarkeitsbestellung ist grundsätzlich unbedenklich, insbesondere ist sie in der Regel nicht sittenwidrig oder eine unzulässige Gesetzesumgehung (vgl. allerdings BGH Urt. v. 22. Januar 1975 a.a.O. und OLG Frankfurt BB 1977, 1568 wo diese Fragen offengelassen werden).

    Diese Prüfung ist weitgehend dem Tatrichter vorbehalten (vgl. BGHZ 54, 145, 154 [BGH 09.04.1970 - KZR 7/69]; BGH Urt. v. 17. Oktober 1973, VIII ZR 91/72 = WM 1973, 1360, 1361; v. 22. Januar 1975, VIII ZR 243/73 = WM 1975, 307, 309).

  • BGH, 14.06.1972 - VIII ZR 14/71

    Nichtigkeit eines Getränkebezugsvertrages wegen Sittenwidrigkeit - Anforderungen

    Auszug aus BGH, 18.05.1979 - V ZR 70/78
    Für den Normalfall sind Ausschließlichkeitsbindungen von 15 Jahren noch zu billigen; in Sonderfällen kann eine Bindungsfrist von höchstens 20 Jahren gerade noch hingenommen werden (vgl. als Beispiele ständiger Rechtsprechung BGH Urt. v. 14. Juni 1972, VIII ZR 14/71 = WM 1972, 1224, 1225; v. 16./17. September 1974, VIII ZR 116/72 = WM 1974, 1042, 1043; v. 21. Mai 1975, VIII ZR 215/72 = WM 1975, 850, 852; neuerdings Urt. v. 17. Januar 1979, VIII ZR 262/77 = NJW 1979, 865).

    Erst nach dem aus Inhalt, Motiv und Zweck zu entnehmenden Gesamtcharakter des Vertrages läßt sich entscheiden, ob der Vertrag gegen § 138 Abs. 1 BGB verstößt (vgl. BGH Urt. v. 14. Juni 1972, VIII ZR 14/71 - WM 1972, 1224, 1225).

  • BGH, 16.09.1974 - VIII ZR 116/72

    Verpflichtung zum Bierbezug für eine Dauer von 24 Jahren - Einräumung einer

    Auszug aus BGH, 18.05.1979 - V ZR 70/78
    Für den Normalfall sind Ausschließlichkeitsbindungen von 15 Jahren noch zu billigen; in Sonderfällen kann eine Bindungsfrist von höchstens 20 Jahren gerade noch hingenommen werden (vgl. als Beispiele ständiger Rechtsprechung BGH Urt. v. 14. Juni 1972, VIII ZR 14/71 = WM 1972, 1224, 1225; v. 16./17. September 1974, VIII ZR 116/72 = WM 1974, 1042, 1043; v. 21. Mai 1975, VIII ZR 215/72 = WM 1975, 850, 852; neuerdings Urt. v. 17. Januar 1979, VIII ZR 262/77 = NJW 1979, 865).
  • BGH, 21.05.1975 - VIII ZR 215/72

    Gültigkeit eines Bierlieferungsvertrages - Vorliegen einer selbstschuldnerischen

    Auszug aus BGH, 18.05.1979 - V ZR 70/78
    Für den Normalfall sind Ausschließlichkeitsbindungen von 15 Jahren noch zu billigen; in Sonderfällen kann eine Bindungsfrist von höchstens 20 Jahren gerade noch hingenommen werden (vgl. als Beispiele ständiger Rechtsprechung BGH Urt. v. 14. Juni 1972, VIII ZR 14/71 = WM 1972, 1224, 1225; v. 16./17. September 1974, VIII ZR 116/72 = WM 1974, 1042, 1043; v. 21. Mai 1975, VIII ZR 215/72 = WM 1975, 850, 852; neuerdings Urt. v. 17. Januar 1979, VIII ZR 262/77 = NJW 1979, 865).
  • BGH, 17.01.1979 - VIII ZR 262/77

    Schadensersatz wegen Nichterfüllung eines Bierlieferungsvertrages - Vertrag über

    Auszug aus BGH, 18.05.1979 - V ZR 70/78
    Für den Normalfall sind Ausschließlichkeitsbindungen von 15 Jahren noch zu billigen; in Sonderfällen kann eine Bindungsfrist von höchstens 20 Jahren gerade noch hingenommen werden (vgl. als Beispiele ständiger Rechtsprechung BGH Urt. v. 14. Juni 1972, VIII ZR 14/71 = WM 1972, 1224, 1225; v. 16./17. September 1974, VIII ZR 116/72 = WM 1974, 1042, 1043; v. 21. Mai 1975, VIII ZR 215/72 = WM 1975, 850, 852; neuerdings Urt. v. 17. Januar 1979, VIII ZR 262/77 = NJW 1979, 865).
  • BGH, 06.12.1961 - V ZR 186/60
    Auszug aus BGH, 18.05.1979 - V ZR 70/78
    Das "Verbot, Bier und alkoholfreie Getränke auf dem Grundstück herzustellen, zu lagern, zu verkaufen oder sonstwie zu vertreiben", kann Gegenstand einer beschränkten persönlichen Dienstbarkeit sein (vgl. BGHZ 29, 244, 249; BGH Urt. v. 6. Dezember 1961, V ZR 186/60 = WM 1962, 376, 377; v. 22. Januar 1975, VIII ZR 243/73 = WM 1975, 307, 308).
  • BGH, 09.04.1970 - KZR 7/69

    Ausschließlichkeitsvereinbarung als Vertrag zugunsten

    Auszug aus BGH, 18.05.1979 - V ZR 70/78
    Diese Prüfung ist weitgehend dem Tatrichter vorbehalten (vgl. BGHZ 54, 145, 154 [BGH 09.04.1970 - KZR 7/69]; BGH Urt. v. 17. Oktober 1973, VIII ZR 91/72 = WM 1973, 1360, 1361; v. 22. Januar 1975, VIII ZR 243/73 = WM 1975, 307, 309).
  • BGH, 17.10.1973 - VIII ZR 91/72

    Nichtigkeit einer Bierbezugsverpflichtung wegen übermäßig langer Dauer der

    Auszug aus BGH, 18.05.1979 - V ZR 70/78
    Diese Prüfung ist weitgehend dem Tatrichter vorbehalten (vgl. BGHZ 54, 145, 154 [BGH 09.04.1970 - KZR 7/69]; BGH Urt. v. 17. Oktober 1973, VIII ZR 91/72 = WM 1973, 1360, 1361; v. 22. Januar 1975, VIII ZR 243/73 = WM 1975, 307, 309).
  • BGH, 08.03.2001 - IX ZR 236/00

    Formularmäßige Vereinbarung einer Bürgschaft auf erstes Anfordern zur Ablösung

    Ein solches Verhalten begründet den Arglisteinwand ("dolo facit ...") aus § 242 BGB (vgl. BGHZ 56, 22, 25; 74, 293, 300).
  • BGH, 21.12.2012 - V ZR 221/11

    Wirksamkeit einer als Wohnungsbesetzungsrecht eingetragenen beschränkten

    Richtig ist allerdings der Einwand der Revisionserwiderung, dass die Dienstbarkeit einen unzulässigen Inhalt hätte, wenn das dingliche Recht einen unmittelbaren Kontrahierungszwang begründete (vgl. Senat, Beschluss vom 30. Januar 1959 - V ZB 31/58, BGHZ 29, 244, 247 und Urteil vom 18. Mai 1979 - V ZR 70/78, BGHZ 74, 293, 296; BGH, Urteil vom 25. März 1980 - KZR 17/79, NJW 1981, 343, 344 - zu Verpflichtungen zum Abschluss von Bierbezugsverträgen).

    Die einen derartigen Zwang zum Vertragsschluss auslösende Dienstbarkeit ist auch dann nicht unzulässig, wenn der Eigentümer tatsächlich darauf angewiesen ist, den Vertrag abzuschließen, weil er die ihm gehörendende Sache andernfalls nicht wirtschaftlich sinnvoll nutzen kann (vgl. Senatsurteil vom 2. März 1984 - V ZR 155/83, WM 1984, 820, 821 zum Verbot einer Beheizung der Wohnung zur Absicherung des Bezugs von Fernwärme; Senatsurteile vom 13. Juli 1979 - V ZR 70/78, BGHZ 74, 293, 296 und vom 29. Januar 1988 - V ZR 310/86, NJW 1988, 2364 zum Verbot des Ausschanks von Getränken in Gaststätten zur Sicherung von Bezugsverpflichtungen).

  • BGH, 25.04.2001 - VIII ZR 135/00

    Formularmäßige Vereinbarung einer zehnjährigen Bierbezugsverpflichtung

    In einigen Entscheidungen des Bundesgerichtshofs ist für den "Normalfall" eine Bindungsdauer von 15 Jahren als zulässig angesehen worden (BGHZ 74, 293, 298; BGH, Urteil vom 24. März 1981 - KZR 18/80, WM 1981, 687 unter II 3 m.w.Nachw.).
  • BGH, 14.03.2003 - V ZR 304/02

    Ferienparkbetriebsrecht als Gegenstand einer beschränkten persönlichen

    Das begegnet nach der bisherigen Senatsrechtsprechung zu Tankstellen- und Brauereidienstbarkeiten (vgl. z.B. BGHZ 29, 224; 35, 378; 74, 293; Urt. v. 13. Juli 1979, V ZR 122/77, NJW 1979, 2149; Urt. v. 3. Mai 1985, V ZR 55/84; WM 1985, 808, 809; Urt. v. 29. Januar 1988, V ZR 310/86, WM 1988, 765; Urt. v. 8. April 1988, V ZR 120/87, WM 1988, 1091) und zur mittelbaren dinglichen Absicherung von Fernwärmebezugspflichten (Urt. v. 2. März 1984, aaO.) keinen rechtlichen Bedenken.
  • BGH, 29.01.1988 - V ZR 310/86

    Untersagung des Lagerns und Ausschenkens von Getränken durch eine Dienstbarkeit

    Die vorliegende Dienstbarkeit, nach der die Berechtigte das Lagern und Ausschenken von Getränken auf dem belasteten Grundstück untersagen kann (Verbotsdienstbarkeit), ist inhaltlich zulässig, und zwar auch dann, wenn sie nur dem Zweck dienen soll, damit eine Getränkebezugsverpflichtung zu erreichen oder abzusichern, mithin dinglich über das hinausgeht, was die Parteien wirtschaftlich und schuldrechtlich anstreben (vgl. Senatsurteile BGHZ 74, 293, 296 ff [BGH 18.05.1979 - V ZR 70/78] undv. 3. Mai 1985, V ZR 55/84, NJW 1985, 2474 je m.w.N. sowie BGH Urt. v. 25. März 1980, KZR 17/79, WM 1980, 1293, 1294, 1295).

    Er hat ausgesprochen, daß die Verpflichtung zur Bestellung solcher Dienstbarkeiten entsprechend den Grundsätzen der Rechtsprechung über Bierlieferungsverträge (§ 138 BGB) die Dienstbarkeit zeitlich beschränken muß (BGHZ 74, 293, 297 ff) [BGH 18.05.1979 - V ZR 70/78].

    Ausgeschlossen ist deshalb schon nicht, daß dem 1980 abgeschlossenen Vertrag (nach Erlaß und Veröffentlichung des Senatsurteils v. 13. Mai 1979) durch unmittelbare oder ergänzende Auslegung ohnehin eine zeitliche Begrenzung zu entnehmen ist für den Fall, daß es zum Abschluß eines Getränkebezugsvertrages zwischen den Parteien kommt (vgl. auch BGHZ 74, 293, 299) [BGH 18.05.1979 - V ZR 70/78].

  • BGH, 03.05.1985 - V ZR 55/84

    Rechte des Inhabers einer beschränkt persönlichen Dienstbarkeit mit dem

    Zwar kann nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs eine Bezugsbindung, d.h. die Verpflichtung eines Grundstückseigentümers, auf dem Grundstück keine andere Waren als die eines bestimmten Herstellers oder Lieferanten zu vertreiben, nicht Gegenstand einer Dienstbarkeit sein, weil das Recht zur freien Auswahl des Warenlieferanten kein Ausfluß des Eigentumsrechts am Grundstück ist (BGHZ 29, 244, 249; 74, 293, 296; BGH Urt. v. 25. März 1980, KZR 17/79, NJW 1981, 343, 344).

    Sie ist regelmäßig weder wegen Verstoßes gegen die guten Sitten nichtig, noch stellt sie eine unzulässige Gesetzesumgehung oder ein Scheingeschäft nach § 117 Abs. 1 BGB dar (vgl. BGHZ 74, 293, 296; BGH Urt. v. 25. März 1980, KZR 17/79, NJW 1981, 343, 344; Senatsurt. v. 2. März 1984, V ZR 155/83, WM 1984, 820, 821; a.A. OLG Karlsruhe DB 1978, 631 [OLG Karlsruhe 15.11.1977 - 13 U 39/77]; Joost in NJW 1981, 308, 312 [BGH 15.10.1980 - IVb ZR 503/80], derselbe in MünchKomm § 1090 Rdn. 12; MünchKomm/Falckenberg § 1018 Rdn. 47).

    Erfolgt die Dienstbarkeitsbestellung zur Sicherung schuldrechtlicher Bierbezugsverpflichtungen, dann finden allerdings die von der Rechtsprechung entwickelten Grundsätze über die zulässigen Höchstlaufzeiten von Bierlieferungsverträgen (§ 138 Abs. 1 BGB) auf die Sicherungsabrede Anwendung (vgl. BGHZ 74, 293, 298, 299).

  • BGH, 02.03.1984 - V ZR 155/83

    Grunddienstbarkeit - Raumheizung - Brauchwasser - Anlagen - Erzeugung von Wärme

    Dies alles entspricht der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. BGHZ 74, 293; Senatsurteil vom 13. Juli 1979, V ZR 122/77, LM BGB § 138 (Bb) Nr. 47 = NJW 1979, 2149; BGH-Urteil vom 25. März 1980, KZR 17/79, LM GWB § 34 Nr. 14 = NJW 1981, 343 und Senatsurteil vom 24. September 1982, V ZR 96/82, NJW 1982, 315), an der der Senat trotz der geäußerten Kritik (so vor allem Joost NJW 1981, 308 und MünchKomm/Falckenberg, § 1018 Rdn. 43 ff) festhält.

    Daher ist regelmäßig auch die zeitlich unbegrenzt geltende "Sicherungsdienstbarkeit" von der Nichtigkeitssanktion des § 138 Abs. 1 BGB bedroht (BGHZ 74, 293, 298, 299; Senatsurteil vom 13. Juli 1979 a.a.O. NJW 1979, 2150; BGH-Urteil vom 25. März 1980 a.a.O. NJW 1981, 345).

    Die Klägerin hätte nämlich mit Abschluß eines Wärmeversorgungsvertrages zumindest schlüssig auf die Ausübung des dinglichen Rechtes verzichtet, soweit es den Rahmen des schuldrechtlich Vereinbarten übersteigen sollte (vgl. BGHZ 74, 293, 296, 297).

  • OLG Stuttgart, 16.08.2023 - 3 U 324/21

    Berechtigung der Geltendmachung von Unterlassungsanspruch aus

    Sie ist regelmäßig weder wegen Verstoßes gegen die guten Sitten nichtig, noch stellt sie eine unzulässige Gesetzesumgehung oder ein Scheingeschäft nach § 117 Abs. 1 BGB dar" (BGH, Urteil vom 3. Mai 1985 - V ZR 55/84 -, juris Rn. 10 m.w.N.: vgl. BGH, Urteil vom 18. Mai 1979 - V ZR 70/78 -, juris = BGHZ 74, 293; BGH, Urteil vom 25. März 1980 - KZR 17/79 -, juris = NJW 1981, 343, 344; BGH, Urteil vom 2. März 1984 - V ZR 155/83 -, WM 1984, 820, 821; a.A. OLG Karlsruhe, Urteil vom 15. November 1977 - 13 U 39/77 -, juris).

    Erfolge die Dienstbarkeitsbestellung zur Sicherung schuldrechtlicher Bierbezugsverpflichtungen, dann fänden allerdings die von der Rechtsprechung entwickelten Grundsätze über die zulässigen Höchstlaufzeiten von Bierlieferungsverträgen (§ 138 Abs. 1 BGB) auf die Sicherungsabrede Anwendung (vgl. BGH, Urteil vom 18. Mai 1979 - V ZR 70/78 -, juris = BGHZ 74, 293, 298, 299).

    Richtig ist allerdings der Einwand, dass die Dienstbarkeit einen unzulässigen Inhalt hätte, wenn das dingliche Recht einen unmittelbaren Kontrahierungszwang begründete (vgl. BGH, Beschluss vom 30. Januar 1959 - V ZB 31/58 -, BGHZ 29, 244, 247 und Urteil vom 18. Mai 1979 - V ZR 70/78 -, BGHZ 74, 293, 296; BGH, Urteil vom 25. März 1980 - KZR 17/79 -, NJW 1981, 343, 344 - zu Verpflichtungen zum Abschluss von Bierbezugsverträgen).

    Die Klägerin hätte nämlich mit Abschluss eines Wärmeversorgungsvertrages zumindest schlüssig auf die Ausübung des dinglichen Rechtes verzichtet, soweit es den Rahmen des schuldrechtlich Vereinbarten übersteigen sollte (vgl. BGHZ 74, 293, 296, 297); fehlten obligatorische Bindungen, so würde sich die Klägerin dem Vorwurf der unzulässigen Rechtsausübung (§ 242 BGB) aussetzen, wenn sie ihre dingliche Rechtsstellung auszunutzen versuchte, um von den Beklagten einen zu deren Nachteil von den Bestimmungen der Fernwärmeverordnung abweichenden Bezug von Fernwärme zu verlangen (BGH, Urteil vom 2. März 1984 - V ZR 155/83 -, juris Rn. 20-21).

  • OLG München, 24.02.2021 - 34 Wx 458/20

    Zulässigkeit einer beschränkten persönlichen Dienstbarkeit betreffend Vertrieb

    So kann zwar das Verbot, Getränke schlechthin oder alkoholische Getränke oder auch nur Bier auf einem Grundstück herzustellen, zu lagern, zu vertreiben, auszuschenken oder sonst abzugeben, als Beschränkung nicht der rechtlichen Verfügungsfreiheit, sondern der Benutzung des Grundstücks in tatsächlicher Hinsicht nach ständiger Rechtsprechung zum Inhalt einer Dienstbarkeit gemacht werden (BGHZ 74, 293; NJW 1988, 2364; 1981, 343/344; 1962, 486; BayObLGZ 1997, 129/133; …

    Das in Satz 1 enthaltene pauschale Verbot des Vertriebs etc. von Bieren, alkoholfreien Getränken sowie sonstigen Brauereierzeugnissen, welche die Beteiligte zu 2 ebenfalls herstellte oder vertrieb, von dem nur der Verkauf in einem Lebensmittelmarkt oder Laden gemäß Satz 2 ausgenommen war, war zur Erreichung dieses Ziels insofern geeignet, als die Beteiligte zu 2 etwa schuldrechtlich auf die Ausübung des dinglichen Rechts hätte verzichten und dies wiederum an den Abschluss eines Bezugsvertrags hätte knüpfen können (vgl. BGH NJW 1979, 2150/2151; BeckOGK/Kazele BGB § 1090 Rn. 44).

  • BGH, 24.09.1982 - V ZR 96/81

    Zum zulässigen Inhalt einer Grunddienstbarkeit

    Diese dingliche Unterlassungspflicht muß sich auf Handlungen beziehen, die einer dem Grundstückseigentümer gerade aus dem Eigentum zustehenden Befugnis entsprächen (BGHZ 29, 244, 249; 74, 293, 297).

    Ein solcher Erlaubnisvorbehalt stellt den sachenrechtlichen Inhalt und Umfang der Grunddienstbarkeit, also das Bestimmtheitserfordernis, nicht in Zweifel, sondern läßt lediglich die Möglichkeit offen, auf schuldrechtlicher Grundlage eine abweichende Vereinbarung zu treffen (vgl. Senatsurteil BGHZ 74, 293, 296 und Urteil des Kartellsenats vom 25. März 1980 a.a.O. betr. schuldrechtliche Bindungen von Dienstbarkeiten an Bierbezugsverträge; a.M. Joost, NJW 1981, 308, 312; MünchKomm/Falckenberg § 1018 Rdn. 13).

  • BGH, 08.04.1988 - V ZR 120/87

    Übernahme einer durch Verbotsgrunddienstbarkeit abgesicherten

  • BGH, 24.06.1983 - V ZR 167/82

    Zur Zulässigkeit einer Gewerbebetriebsbeschränkungsdienstbarkeit für Gemeinde

  • LG Mönchengladbach, 13.03.1980 - 5 T 27/80

    Mittelbare Sicherung einer Bierbezugsverpflichtung durch beschränkt persönliche

  • OLG Koblenz, 13.03.2006 - 12 U 1227/04

    Wirksamkeit einer nicht kündbaren grunddienstbarkeitsgesicherten unbefristeten

  • OLG Zweibrücken, 23.05.2001 - 3 W 32/01

    Dienstbarkeit - Befeuerung mit Flüssiggas

  • OLG Saarbrücken, 29.03.2023 - 5 U 72/22

    Wirksamkeit von Regelungen in AGB eines Makler-Alleinauftrags

  • BayObLG, 27.03.1997 - 2Z BR 139/96

    Bestimmtheit der Zwischenverfügung - Verpflichtung zum ausschließlichen Verkauf

  • OLG Düsseldorf, 31.01.1979 - 9 U 147/78

    Anspruch des "Bewerbers" i.S.d. § 25 II. WoBauG auf Eintragung einer

  • BGH, 31.03.1982 - I ZR 56/80

    Dauer der Bindung an Tankstellenvertrag

  • OLG Frankfurt, 18.12.2003 - 21 U 24/03

    Vom Auftraggeber gestellter Bauvertrag: Wirksamkeit einer Formularklausel über

  • OLG Schleswig, 09.09.2011 - 17 U 8/11

    Seniorenwohnanlage Dänischenhagen - OLG setzt jahrelangem Streit zwischen der

  • BayObLG, 07.08.1985 - BReg. 2 Z 139/84

    Zulässigkeit einer Dienstbarkeit

  • BGH, 03.06.1987 - VIII ZR 158/86

    Arglistige Täuschung durch Vorspiegeln der Brauereifreiheit eines Pachtobjekts

  • OLG München, 04.09.2003 - U (K) 3241/03

    Unterlassungsdienstbarkeit zur Absicherung einer Getränkebezugsverpflichtung

  • BGH, 22.12.1983 - III ZR 51/83

    Bestimmung des Zeitpunkts, in dem der Darlehensgegenstand aus dem Vermögen des

  • OLG Koblenz, 21.02.2002 - 5 U 677/01

    Zur Auslegung eines Bierbezugsvertrags

  • BayObLG, 19.12.1979 - BReg. 2 Z 55/79

    Zum Inhalt einer Grunddienstbarkeit

  • OLG München, 07.08.1979 - 17 U 1157/79

    Zur Nichtigkeit einer Grunddienstbarkeit

  • BGH, 13.07.1979 - V ZR 122/77

    Bestehen einer beschränkten persönlichen Dienstbarkeit; Einstellung eines

  • BGH, 06.07.1984 - V ZR 62/83

    Zur Wirksamkeit einer unbefristeten Nutzungsverpflichtung

  • BayObLG, 20.06.1983 - BReg. 2 Z 24/83

    Zur Zulässigkeit einer Gewerbebetriebsbeschränkungsdienstbarkeit

  • BGH, 22.02.1980 - V ZR 135/76

    Sittenwidrigkeit einer Ankaufsvereinbarung

  • LG Magdeburg, 11.01.2013 - 11 O 1200/12

    Nichtigkeit des Bierlieferungsvertrages wegen Sittenwidrigkeit

  • LAG Bremen, 17.07.2019 - 3 Sa 14/19
  • BayObLG, 06.04.1982 - BReg. 2 Z 7/82

    Zur Zulässigkeit eines Wohnungsbesetzungsrechts

  • BayObLG, 19.08.1983 - BReg. 2 Z 66/83

    Auflassung an künftige KG

  • OLG Düsseldorf, 12.08.2010 - 15 U 227/02

    Schadensersatzansprüche wegen der Verletzung einer dinglich abgesicherten

  • OLG München, 04.09.2003 - U K 3241/03

    Untersagung des Ausschanks von Getränken in Kaufhaus aufgrund einer

  • AG Ludwigslust, 16.02.2009 - 5 C 2/09

    Vertragliche Vereinbarung eines Abschreibungsdarlehens mit

  • OLG Stuttgart, 27.09.1989 - 11 U 70/89

    Anspruch auf Unterlassung der Herausgabe eines weiteren Nachrichtenblattes als

  • BayObLG, 01.07.1982 - BReg. 2 Z 45/82

    Zur Unzulässigkeit einer Dienstbarkeit mit indirekter

  • BayObLG, 07.05.1981 - BReg. 2 Z 104/80

    Zum Umfang der Prüfungsbefugnis des Grundbuchamts, hier: Verlängerung einer

  • OLG Stuttgart, 06.11.1998 - 2 U 107/98

    Ausschluss von § 463 BGB als vertraglichem Gewährleistungsanspruch bei Anfechtung

  • BGH, 08.03.1983 - KZR 7/82

    Abschluss eines Bierbezugsvertrages - Bestellung einer Grunddienstbarkeit -

  • OLG Stuttgart, 02.10.1992 - 2 U 207/91

    Nichtigkeit eines Bierbezugsvertrag wegen Ablaufs einer höchstzulässigen

  • LG Düsseldorf, 08.06.2010 - 4a O 26/09

    Montieren von Sonnenkollektor II

  • LG Düsseldorf, 08.06.2010 - 4a O 245/09

    Montieren von Sonnenkollektor IV

  • LG Düsseldorf, 08.06.2010 - 4a O 304/08

    Montieren von Sonnenkollektor

  • LG Magdeburg, 07.05.2013 - 11 O 134/13

    Nichtigkeit der mittels Nachtragsvereinbarung (Bierlieferungsvertrag)

  • LG Düsseldorf, 08.03.2012 - 9 O 187/11
  • LG Aachen, 09.03.1981 - 3 T 64/81

    Gesetzlich zulässiger Inhalt beschränkter persönlicher Dienstbarkeiten

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