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   BGH, 22.12.1982 - VIII ZR 214/81   

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https://dejure.org/1982,258
BGH, 22.12.1982 - VIII ZR 214/81 (https://dejure.org/1982,258)
BGH, Entscheidung vom 22.12.1982 - VIII ZR 214/81 (https://dejure.org/1982,258)
BGH, Entscheidung vom 22. Dezember 1982 - VIII ZR 214/81 (https://dejure.org/1982,258)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Konkurs - Konkurseröffnungsantrag - Anfechtung - Verrechnung von Forderungen - Forderungssicherung - Sequester

Papierfundstellen

  • BGHZ 86, 190
  • NJW 1983, 887
  • ZIP 1983, 191
  • MDR 1983, 399
 
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Wird zitiert von ... (46)Neu Zitiert selbst (7)

  • BGH, 02.02.1972 - VIII ZR 152/70

    Überweisungen auf Girokonto nach Zahlungseinstellung

    Auszug aus BGH, 22.12.1982 - VIII ZR 214/81
    Er umfaßt nicht nur Handlungen des Gemeinschuldners (BGHZ 58, 108 (110) = NJW 1972, 633; BGHZ 70, 177 (181) = NJW 1978, 758), sondern auch Maßnahmen eines Gläubigers, durch die das Vermögen des Gemeinschuldners gemindert wird.

    Entgegen der Ansicht des BerGer. kann auch eine Verrechnung in Form eines Buchungsvorganges, die nicht den Charakter einer rechtsgeschäftlichen Aufrechnung hat, als Rechtshandlung anfechtbar sein (vgl. BGHZ 58, 108 (110) = NJW 1972, 633).

    Der Konkursverwalter kann die Verrechnung vielmehr anfechten, wenn ihre Voraussetzungen in anfechtbarer Weise hergestellt worden sind (vgl. BGHZ 58, 108 (113) = NJW 1972, 633; Jaeger, KTS 1929, 147; Jaeger-Lent, KO, 8. Aufl., § 55 Rdnr. 13; Mentzel-Kuhn-Uhlenbruck, KO, 9. Aufl., § 30 Rdnr. 42).

    Verschafft sich aber ein Konkursgläubiger nach Ausbruch und in Kenntnis der Krise zu Lasten der Konkursmasse eine - wenn auch kongruente - Sicherheit, aus der er sich später nach Eröffnung des Konkursverfahrens befriedigt, so ist eine solche Befriedigung nach § 30 Nr. 1 Fall 2 KO anfechtbar (vgl. BGHZ 58, 108 (110) = NJW 1972, 633).

  • BGH, 14.02.1957 - VII ZR 250/56

    Nachtbriefkasten. Wiedereinsetzung

    Auszug aus BGH, 22.12.1982 - VIII ZR 214/81
    Der BGH (BGHZ 23, 307 (318) = NJW 1957, 750; BGHZ 83, 359 (365) = NJW 1982, 2196) hat bereits entschieden, daß Handlungen des vorläufigen Vergleichsverwalters nicht Handlungen des Konkursverwalters gleichzusetzen sind, auch wenn beide personengleich sind.
  • BGH, 27.03.1961 - II ZR 294/59

    Fortführung des Handelsgeschäfts durch einen Vergleichsverwalter

    Auszug aus BGH, 22.12.1982 - VIII ZR 214/81
    Hiervon ausgehend bezweckt die Sequestration nur die Sicherung der zukünftigen Konkursmasse (vgl. BGHZ 35, 13 (17) = NJW 1961, 1304).
  • BGH, 10.02.1982 - VIII ZR 158/80

    Anfechtungsprozeß und Zwangsvergleich

    Auszug aus BGH, 22.12.1982 - VIII ZR 214/81
    Das Anfechtungsrecht ist eigens für die Konkurszwecke geschaffen und untrennbar mit dem Amt des Konkursverwalters verbunden (vgl. BGHZ 83, 102 (105) = NJW 1982, 1765).
  • BGH, 21.04.1982 - VIII ZR 142/81

    Strombezug durch Konkursverwalter

    Auszug aus BGH, 22.12.1982 - VIII ZR 214/81
    Der BGH (BGHZ 23, 307 (318) = NJW 1957, 750; BGHZ 83, 359 (365) = NJW 1982, 2196) hat bereits entschieden, daß Handlungen des vorläufigen Vergleichsverwalters nicht Handlungen des Konkursverwalters gleichzusetzen sind, auch wenn beide personengleich sind.
  • BGH, 21.12.1977 - VIII ZR 255/76

    Konkursanfechtung und Lastschriftverfahren

    Auszug aus BGH, 22.12.1982 - VIII ZR 214/81
    Er umfaßt nicht nur Handlungen des Gemeinschuldners (BGHZ 58, 108 (110) = NJW 1972, 633; BGHZ 70, 177 (181) = NJW 1978, 758), sondern auch Maßnahmen eines Gläubigers, durch die das Vermögen des Gemeinschuldners gemindert wird.
  • GemSOGB, 15.03.1971 - GmS-OGB 1/70

    Rechtswegzuständigkeit bei einer Feststellungsklage über einer Nichtverpflichtung

    Auszug aus BGH, 22.12.1982 - VIII ZR 214/81
    Für die vorliegende Klage ist nach § 9 I 2 des Gesetzes über Fernmeldeanlagen der ordentliche Rechtsweg gegeben (vgl. BGHZ 56, 395 (400) = NJW 1971, 1606; BGH, WM 1979, 306).
  • BGH, 11.06.1992 - IX ZR 255/91

    Entstehung von Gläubigerrechten währen der Sequestration - Nichtigkeits- und

    Der Konkursverwalter darf Rechtshandlungen, die er als Sequester vorgenommen hat, grundsätzlich auch dann anfechten, wenn sie nicht erforderlich waren, um den Betrieb des Gemeinschuldners vorläufig fortzuführen (Ergänzung zu BGHZ 86, 190; 97, 87) [BGH 30.01.1986 - IX ZR 79/85].

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGHZ 86, 190, 196; 97, 87, 91 [BGH 30.01.1986 - IX ZR 79/85]; 104, 151, 155) können Sequester und Konkursverwalter von ihrer Funktion her nicht gleichgestellt werden.

    Die als Teil des Eröffnungsverfahrens zum Konkursverfahrensrecht gehörende Norm will mithin bereits in der Zeit zwischen Antragstellung und Konkurseröffnung die gleichmäßige Befriedigung aller Konkursgläubiger als Kernstück des Konkursverfahrens sicherstellen (BGHZ 86, 190, 195 f; Senatsurt. v. 30. April 1992 - IX ZR 233/90, z.V. in BGHZ bestimmt).

    Demgemäß ist der Sequester auch bei vorläufiger Fortführung des Unternehmens grundsätzlich nur berechtigt, die Maßnahmen zu treffen, die im Rahmen des Sequestrationszwecks zur Erhaltung, Bewahrung und ordnungsgemäßen Verwaltung des Schuldnervermögens erforderlich sind (BGHZ 86, 190, 196; 105, 230, 239) [BGH 29.09.1988 - IX ZR 39/88].

    Das folgt schon daraus, daß das bisherige Verfügungsrecht des Schuldners auf den Sequester nur in dem Umfang übergeht, wie es der Zweck der Sequestration erfordert (vgl. BGHZ 86, 190, 196; 105, 230, 239) [BGH 29.09.1988 - IX ZR 39/88].

    Handlungen eines nach § 106 KO bestellten Sequesters können vom Konkursverwalter auch dann angefochten werden, wenn er selbst dieses Amt wahrgenommen hat (BGHZ 86, 190, 191; 97, 87, 93) [BGH 30.01.1986 - IX ZR 79/85].

    Zudem entsteht das Anfechtungsrecht nur für den Konkursverwalter; es ist mit dessen Amt untrennbar verbunden (BGHZ 86, 190, 196; vgl. auch BGHZ 83, 102, 105 [BGH 10.02.1982 - VIII ZR 158/80]; 113, 98, 105).

  • BGH, 02.04.2009 - IX ZB 182/08

    Eröffnung des ordentlichen Rechtswegs für die Anfechtungsklage eines

    Bei dem Rückgewähranspruch handelt es sich um einen originären gesetzlichen Anspruch (BGHZ 15, 333, 337 ; 83, 102, 105 ; BGH, Urt. v. 11. Dezember 2008 - IX ZR 195/07, aaO S. 180 f Rn. 15), der mit Insolvenzeröffnung entsteht (BGHZ 101, 286, 288 ; 130, 38, 40 ; 171, 38, 44 Rn. 20; BGH, Beschl. v. 29. April 2004 - IX ZB 225/03, ZIP 2004, 1653, 1654) und der dem Insolvenzverwalter vorbehalten ist, mit dessen Amt er untrennbar verbunden ist (BGHZ 83, 102, 105 ; 86, 190, 196 ; 106, 127, 129 ; 118, 374, 381 ; 171, 38, 44 Rn. 20).
  • BGH, 11.04.1988 - II ZR 313/87

    Erwerb eines Handelsunternehmens vom Sequester

    Der Bundesgerichtshof hat bereits mehrfach entgegen Bestrebungen von Teilen des insolvenzrechtlichen Schrifttums, die für möglichst umfassende Befugnisse des Sequesters eintreten (vgl. Castendieck KTS 1978, 9, 13; Kilger in Festschrift »100 Jahre Konkursordnung« S. 189, 193; Baur/Stürner, Zwangsvollstreckungs-, Konkurs- und Vergleichsrecht 11. Aufl. Rdnr. 977, Fricke MDR 1978, 99, 100), daran festgehalten, daß die Funktionen des Konkursverwalters und des Sequesters nicht miteinander vergleichbar sind (vgl. BGHZ 86, 190, 195 f.; Beschluß vom 13. Juli 1987 - II ZB 48/87, WM 1987, 1228; BGHZ 97, 87 [BGH 30.01.1986 - IX ZR 79/85]; im gleichen Sinne im Schrifttum aber auch Kuhn/Uhlenbruck aaO § 106 Rdnr. 7; zurückhaltend jetzt auch Kilger aaO § 106 Anm. 4).

    Sie beschränkt sich folglich ausschließlich auf die Erhaltung und Sicherung des Schuldnervermögens für den - zu dieser Zeit keineswegs feststehenden - Fall einer späteren Eröffnung des Konkursverfahrens, ohne daß dem Sequester schon umfassende Verwaltungs- und Verfügungsbefugnisse zustehen (BGHZ 86, 190, 196 m. w. Nachw.).

    Im Hinblick auf die grundlegende Verschiedenheit der Funktionen von Sequester und Konkursverwalter hat der Bundesgerichtshof ausgesprochen, daß die Sequestration das Prozeßführungsrecht des Schuldners unberührt läßt (Senatsbeschluß vom 13. Juli 1987 aaO) und Rechtshandlungen des Sequesters nach Eröffnung des Konkursverfahrens genauso angefochten werden können als wären sie vom Gemeinschuldner selbst vorgenommen worden, und zwar grundsätzlich auch dann, wenn der Konkursverwalter mit dem ehemaligen Sequester personengleich ist (BGHZ 86, 190; 97, 87) [BGH 30.01.1986 - IX ZR 79/85].

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