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   OLG Düsseldorf, 20.06.2007 - I-16 U 129/06   

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OLG Düsseldorf, 20.06.2007 - I-16 U 129/06 (https://dejure.org/2007,3465)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 20.06.2007 - I-16 U 129/06 (https://dejure.org/2007,3465)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 20. Juni 2007 - I-16 U 129/06 (https://dejure.org/2007,3465)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • openjur.de
  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Widerspruch des Schuldners gegen die Belastung seines Kontos im Lastschriftverfahren und anschließende Wiedergutschrift des abgebuchten Betrages; Lastschriftverfahren als Instrument des bargeldlosen Zahlungsverkehrs; Inhalt des Kreditlastschriftverfahrens; ...

  • Judicialis

    BGB § 280 Abs. 1; ; BGB § 826

  • rewis.io
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 280 Abs. 1; BGB § 826
    Zur Widerspruchsmöglichkeit des Schuldners im Einzugsermächtigungsverfahren (Kreditlastschriften) gegenüber Schuldnerbank - "Lastschriftenreiterei"; Schadenersatzanspruch der Schuldnerbank?

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (3)

  • zbb-online.com (Leitsatz)

    BGB § 280 Abs. 1, § 826
    Widerspruch bei sogenannten Kreditlastschriften

  • mahnerfolg.de (Kurzmitteilung)

    Kein Schadensersatz bei widerrufener Kontoabbuchung

  • rechtsanwalt.com (Kurzinformation)

    Kein Schadensersatz bei widerrufener Kontoabbuchung

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BKR 2007, 514
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (18)

  • BGH, 28.05.1979 - II ZR 219/77

    Anspruch der Schuldner gegen die Gläubigerbank auf Wiedervergütung von

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 20.06.2007 - 16 U 129/06
    Sie handelt bei der Einlösung einer Lastschrift im Einzugsermächtigungsverfahren nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGHZ 69, 82, 84 f. = NJW 1977, 1916; BGHZ 74, 309, 312 = NJW 1979, 2145; BGHZ 95, 103, 105 f. = NJW 1985, 2326, BGHZ 144, 349, 353 = NJW 2000, 2667; BGH, NJW 2006, 1965, 1966) nur auf Grund einer von der Gläubigerbank im eigenen Namen im Interbankenverhältnis erteilten Weisung.

    Da der Schuldner in den Verfügungen über sein Konto frei ist und somit im Verhältnis zur Schuldnerbank keiner Beschränkung bei der Entscheidung unterliegt, ob und warum er einer Einzugsermächtigungslastschrift widerspricht, ist der Widerspruch für die Schuldnerbank grundsätzlich immer verbindlich (vgl. BGHZ 74, 300, 304 = NJW 1979, 1652; BGHZ 74, 309, 312 = NJW 1979, 2145; BGHZ 95, 103, 106 = NJW 1985, 2326; BGHZ 101, 153, 156 = NJW 1987, 2370; BGHZ 144, 349, 353 = NJW 2000, 2667; OLG Düsseldorf [22. ZS], NJW-RR 2001, 557; OLG Naumburg, WM 2003, 433, 435; van Gelder in: Schimansky/Bunte/Lwowski, a.a.O., § 58 Rdnr. 56 und 70; Bauer, WM 1981, 1186, 1189; Sonnenhol, WM 2002, 1259, 1263 f.; vgl. a. Nobbe/Ellenberger, WM 2006, 1885, 1886).

    So ist die Zahlstelle selbst dann verpflichtet, auf den Widerspruch hin die Belastungsbuchungen rückgängig zu machen, wenn ihr bekannt ist, dass der Zahlungspflichtige die abgebuchten Beträge dem Zahlungsempfänger schuldet (vgl. BGHZ 74, 309, 312 = NJW 1979, 2145; BGHZ 95, 103, 106 = NJW 1985, 2326; OLG Düsseldorf [22. ZS], NJW-RR 2001, 557; OLG Naumburg, WM 2003, 433, 435; van Gelder in: Schimansky/Bunte/Lwowski, a.a.O., § 56 Rdnr. 56; Schwintowski/Schäfer, a.a.O., § 8 Rdnr. 58).

    Ebenso ist der Widerspruch des Schuldners im Falle einer sittenwidrigen Lastschriftenreiterei beachtlich (vgl. BGHZ 74, 309, 311 ff. = NJW 1979, 2145; OLG Naumburg, WM 2003, 433).

    Der Widerspruch wäre auch nicht etwa gemäß § 817 Satz 2 BGB ausgeschlossen, weil die Gutschrift, die der Zahlungsempfänger im Einzugsermächtigungsverfahren erlangt, unter der auflösenden Bedingung des Widerspruchs des Zahlungspflichtigen steht (vgl. BGHZ 74, 309, 315 = NJW 1979, 2145).

    Da der gutgeschriebene Betrag nicht endgültig in das Vermögen des Zahlungspflichtigen gelangt, solange der Widerspruch möglich ist, handelt es sich nicht um eine "Leistung" im Sinne dieser Vorschrift (vgl. BGHZ 74, 309, 315 = NJW 1979, 2145).

    Was die Wirksamkeit und Zulässigkeit des Widerspruchs angeht, gilt nach dem Lastschriftabkommen nichts anderes als im Verhältnis zwischen Schuldner und Zahlstelle (vgl. BGHZ 74, 309, 313 = NJW 1979, 1165).

    Dieses setzt, da es für den Zahlungspflichtigen keine Rechte begründet (Abschn. IV Nr. 1 LSA), dessen auf dem Girovertrag mit der Zahlstelle beruhende Widerspruchsmöglichkeit voraus und regelt lediglich die Folgen des Widerspruchs im Verhältnis der beteiligten Kreditinstitute (BGHZ 74, 309, 313 = NJW 1979, 1165).

    Es kommt deshalb auch nicht darauf an, ob die Schuldnerbank Kenntnis davon hat, dass der Schuldner im Verhältnis zum Gläubiger oder zur Gläubigerbank rechtsmissbräuchlich von der Widerspruchsmöglichkeit Gebrauch macht (vgl. BGHZ 74, 309, 313 = NJW 1979, 2145; Schwintowski/Schäfer, a.a.O., § 8 Rdnr. 58; Bauer, WM 1981, 1186, 1191).

    An diese Voraussetzung allein knüpft das Lastschriftabkommen das Recht der Zahlstelle auf Rückgabe der Lastschriften und Widervergütung (vgl. BGHZ 74, 309, 313 = NJW 1979, 2145).

  • BGH, 28.05.1979 - II ZR 85/78

    Widerspruch des Zahlungspflichtigen im Lastschriftverfahren

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 20.06.2007 - 16 U 129/06
    Anders als im Abbuchungsauftragsverfahren greift die Schuldnerbank im Einzugsermächtigungsverfahren ohne eine Weisung oder einen Auftrag ihres Kunden auf dessen Konto zu (BGHZ 74, 300, 304 = NJW 1979, 1652; BGHZ 95, 103, 105 f. = NJW 1985, 2326; BGHZ 144, 349, 353 = NJW 2000, 2667; BGHZ 162, 294, 302 f. = NJW 2005, 1645; BGH, NJW 2006, 1965 f.; NJW 1996, 988, 989).

    Da der Schuldner in den Verfügungen über sein Konto frei ist und somit im Verhältnis zur Schuldnerbank keiner Beschränkung bei der Entscheidung unterliegt, ob und warum er einer Einzugsermächtigungslastschrift widerspricht, ist der Widerspruch für die Schuldnerbank grundsätzlich immer verbindlich (vgl. BGHZ 74, 300, 304 = NJW 1979, 1652; BGHZ 74, 309, 312 = NJW 1979, 2145; BGHZ 95, 103, 106 = NJW 1985, 2326; BGHZ 101, 153, 156 = NJW 1987, 2370; BGHZ 144, 349, 353 = NJW 2000, 2667; OLG Düsseldorf [22. ZS], NJW-RR 2001, 557; OLG Naumburg, WM 2003, 433, 435; van Gelder in: Schimansky/Bunte/Lwowski, a.a.O., § 58 Rdnr. 56 und 70; Bauer, WM 1981, 1186, 1189; Sonnenhol, WM 2002, 1259, 1263 f.; vgl. a. Nobbe/Ellenberger, WM 2006, 1885, 1886).

    Gegebenenfalls handelt er, wenn er damit vorsätzlich das Ausfallrisiko der ersten Inkassostelle zuschiebt, dieser gegenüber sittenwidrig (vgl. BGHZ 74, 300, 306 = NJW 1979, 1652; BGHZ 161, 49, 52 = NJW 2005, 675; BGH, NJW 1985, 847; vgl. a. van Gelder, WM 2001, Sonderbeil. Nr. 7, S. 10 f.).

    Um eine solche Risikoabwälzung geht es auch bei den so genannten Kreditlastschriften (vgl. dazu BGHZ 74, 300, 308 = NJW 1979, 1652; BGH, NJW 1979, 2146, 2147; OLG Brandenburg, v. 19.09.2006 - 11 U 75/05 und v. 30.05.2006 - 11 U 65/05; OLG Hamm, WM 1984, 300, 301 f.; van Gelder in: Schimansky/Bunte/Lwowski, § 56 Rdnr. 38 und § 58 Rdnr. 93; ders. WM 2001 Sonderb.

    Deshalb missbraucht ein Darlehensgeber den Widerspruch grundsätzlich in sittenwidriger Weise, wenn dieser dazu führt, dass sich das Risiko der Zahlungsunfähigkeit des Darlehensnehmers anstatt beim Darlehensgeber bei der ersten Inkassostelle verwirklicht (vgl. BGHZ 74, 300, 308 = NJW 1979, 1652; BGH, NJW 1979, 2146, 2147; OLG Brandenburg, v. 19.09.2006 - 11 U 75/05 und v. 30.05.2006 - 11 U 65/05; Kümpel, a.a.O., Rdnr. 4.543; Hadding, WM 1984, 303, 304; Bauer, WM 1981, 1186, 1198).

    Die Grundsätze, die der Bundesgerichtshof zur Frage der sittenwidrigen Ausnutzung der Widerspruchsmöglichkeit im Einzugsermächtigungsverfahren im Verhältnis zwischen Schuldner und erster Inkassostelle entwickelt hat (vgl. insb. BGHZ 74, 300 = NJW 1979, 1652), sind auf das hier in Rede stehende Verhältnis zwischen Zahlstelle (Schuldnerbank) und Zahlungspflichtigem (Schuldner) hingegen grundsätzlich nicht anwendbar (vgl. BGHZ 95, 103, 107 = NJW 1985, 2326).

    Es stellt sich insoweit die ganz andere Frage, ob der Schuldner im Verhältnis zur Gläubigerbank von dem - ihm gegenüber seiner Bank zustehenden und wirksam ausgeübten - Widerspruchsmöglichkeit missbräuchlich Gebrauch gemacht und die Gläubigerbank in einer Weise geschädigt hat, die als sittenwidrig zu bezeichnen ist (vgl. BGHZ 74, 300, 304 = NJW 1979, 1652).

  • BGH, 24.06.1985 - II ZR 277/84

    Widerspruch - Genehmigung im Einzugsermächtigungsverfahren

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 20.06.2007 - 16 U 129/06
    Anders als im Abbuchungsauftragsverfahren greift die Schuldnerbank im Einzugsermächtigungsverfahren ohne eine Weisung oder einen Auftrag ihres Kunden auf dessen Konto zu (BGHZ 74, 300, 304 = NJW 1979, 1652; BGHZ 95, 103, 105 f. = NJW 1985, 2326; BGHZ 144, 349, 353 = NJW 2000, 2667; BGHZ 162, 294, 302 f. = NJW 2005, 1645; BGH, NJW 2006, 1965 f.; NJW 1996, 988, 989).

    Sie handelt bei der Einlösung einer Lastschrift im Einzugsermächtigungsverfahren nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGHZ 69, 82, 84 f. = NJW 1977, 1916; BGHZ 74, 309, 312 = NJW 1979, 2145; BGHZ 95, 103, 105 f. = NJW 1985, 2326, BGHZ 144, 349, 353 = NJW 2000, 2667; BGH, NJW 2006, 1965, 1966) nur auf Grund einer von der Gläubigerbank im eigenen Namen im Interbankenverhältnis erteilten Weisung.

    Da der Schuldner in den Verfügungen über sein Konto frei ist und somit im Verhältnis zur Schuldnerbank keiner Beschränkung bei der Entscheidung unterliegt, ob und warum er einer Einzugsermächtigungslastschrift widerspricht, ist der Widerspruch für die Schuldnerbank grundsätzlich immer verbindlich (vgl. BGHZ 74, 300, 304 = NJW 1979, 1652; BGHZ 74, 309, 312 = NJW 1979, 2145; BGHZ 95, 103, 106 = NJW 1985, 2326; BGHZ 101, 153, 156 = NJW 1987, 2370; BGHZ 144, 349, 353 = NJW 2000, 2667; OLG Düsseldorf [22. ZS], NJW-RR 2001, 557; OLG Naumburg, WM 2003, 433, 435; van Gelder in: Schimansky/Bunte/Lwowski, a.a.O., § 58 Rdnr. 56 und 70; Bauer, WM 1981, 1186, 1189; Sonnenhol, WM 2002, 1259, 1263 f.; vgl. a. Nobbe/Ellenberger, WM 2006, 1885, 1886).

    So ist die Zahlstelle selbst dann verpflichtet, auf den Widerspruch hin die Belastungsbuchungen rückgängig zu machen, wenn ihr bekannt ist, dass der Zahlungspflichtige die abgebuchten Beträge dem Zahlungsempfänger schuldet (vgl. BGHZ 74, 309, 312 = NJW 1979, 2145; BGHZ 95, 103, 106 = NJW 1985, 2326; OLG Düsseldorf [22. ZS], NJW-RR 2001, 557; OLG Naumburg, WM 2003, 433, 435; van Gelder in: Schimansky/Bunte/Lwowski, a.a.O., § 56 Rdnr. 56; Schwintowski/Schäfer, a.a.O., § 8 Rdnr. 58).

    Die Grundsätze, die der Bundesgerichtshof zur Frage der sittenwidrigen Ausnutzung der Widerspruchsmöglichkeit im Einzugsermächtigungsverfahren im Verhältnis zwischen Schuldner und erster Inkassostelle entwickelt hat (vgl. insb. BGHZ 74, 300 = NJW 1979, 1652), sind auf das hier in Rede stehende Verhältnis zwischen Zahlstelle (Schuldnerbank) und Zahlungspflichtigem (Schuldner) hingegen grundsätzlich nicht anwendbar (vgl. BGHZ 95, 103, 107 = NJW 1985, 2326).

    In diesem Zusammenhang geht es nicht um die Frage, ob der Zahlungspflichtige gegenüber der Zahlstelle Belastungsbuchungen widersprechen kann, weil sie ohne seine Weisung vorgenommen wurden, sondern darum, ob er sich durch einen gegenüber der Zahlstelle berechtigten Widerspruch der ersten Inkassostelle schadensersatzpflichtig gemacht hat (vgl. BGHZ 95, 103, 107 = NJW 1985, 2326).

    Eine Schadensersatzverpflichtung der Klägerin nach § 280 Abs. 1 BGB lässt sich schließlich auch nicht daraus herleiten, dass die Klägerin nicht unverzüglich Widerspruch gegen die Lastschrift-Belastungen erhoben hat (vgl. hierzu BGHZ 144, 349, 356 = NJW 2000, 2667; BGHZ 95, 103, 108 = NJW 1985, 2326; LG München, WuB I D 2. Lastschriftverkehr 3.04 m. Anm. Meder; Baumbach/Hopt, a.a.O., AGB-Banken 8 Rdnr. 7; Sonnenhol, WM 2002, 1259, 1263).

  • BGH, 06.06.2000 - XI ZR 258/99

    Widerspruch gegen Einzugsermächtigungslastschriften

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 20.06.2007 - 16 U 129/06
    Anders als im Abbuchungsauftragsverfahren greift die Schuldnerbank im Einzugsermächtigungsverfahren ohne eine Weisung oder einen Auftrag ihres Kunden auf dessen Konto zu (BGHZ 74, 300, 304 = NJW 1979, 1652; BGHZ 95, 103, 105 f. = NJW 1985, 2326; BGHZ 144, 349, 353 = NJW 2000, 2667; BGHZ 162, 294, 302 f. = NJW 2005, 1645; BGH, NJW 2006, 1965 f.; NJW 1996, 988, 989).

    Sie handelt bei der Einlösung einer Lastschrift im Einzugsermächtigungsverfahren nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGHZ 69, 82, 84 f. = NJW 1977, 1916; BGHZ 74, 309, 312 = NJW 1979, 2145; BGHZ 95, 103, 105 f. = NJW 1985, 2326, BGHZ 144, 349, 353 = NJW 2000, 2667; BGH, NJW 2006, 1965, 1966) nur auf Grund einer von der Gläubigerbank im eigenen Namen im Interbankenverhältnis erteilten Weisung.

    Da der Schuldner in den Verfügungen über sein Konto frei ist und somit im Verhältnis zur Schuldnerbank keiner Beschränkung bei der Entscheidung unterliegt, ob und warum er einer Einzugsermächtigungslastschrift widerspricht, ist der Widerspruch für die Schuldnerbank grundsätzlich immer verbindlich (vgl. BGHZ 74, 300, 304 = NJW 1979, 1652; BGHZ 74, 309, 312 = NJW 1979, 2145; BGHZ 95, 103, 106 = NJW 1985, 2326; BGHZ 101, 153, 156 = NJW 1987, 2370; BGHZ 144, 349, 353 = NJW 2000, 2667; OLG Düsseldorf [22. ZS], NJW-RR 2001, 557; OLG Naumburg, WM 2003, 433, 435; van Gelder in: Schimansky/Bunte/Lwowski, a.a.O., § 58 Rdnr. 56 und 70; Bauer, WM 1981, 1186, 1189; Sonnenhol, WM 2002, 1259, 1263 f.; vgl. a. Nobbe/Ellenberger, WM 2006, 1885, 1886).

    Eine Schadensersatzverpflichtung der Klägerin nach § 280 Abs. 1 BGB lässt sich schließlich auch nicht daraus herleiten, dass die Klägerin nicht unverzüglich Widerspruch gegen die Lastschrift-Belastungen erhoben hat (vgl. hierzu BGHZ 144, 349, 356 = NJW 2000, 2667; BGHZ 95, 103, 108 = NJW 1985, 2326; LG München, WuB I D 2. Lastschriftverkehr 3.04 m. Anm. Meder; Baumbach/Hopt, a.a.O., AGB-Banken 8 Rdnr. 7; Sonnenhol, WM 2002, 1259, 1263).

  • OLG Naumburg, 27.06.2002 - 2 U 157/01

    Zu den Folgen einer rechtsmissbräuchlichen Ausübung eines Widerspruchs im Rahmen

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 20.06.2007 - 16 U 129/06
    Da der Schuldner in den Verfügungen über sein Konto frei ist und somit im Verhältnis zur Schuldnerbank keiner Beschränkung bei der Entscheidung unterliegt, ob und warum er einer Einzugsermächtigungslastschrift widerspricht, ist der Widerspruch für die Schuldnerbank grundsätzlich immer verbindlich (vgl. BGHZ 74, 300, 304 = NJW 1979, 1652; BGHZ 74, 309, 312 = NJW 1979, 2145; BGHZ 95, 103, 106 = NJW 1985, 2326; BGHZ 101, 153, 156 = NJW 1987, 2370; BGHZ 144, 349, 353 = NJW 2000, 2667; OLG Düsseldorf [22. ZS], NJW-RR 2001, 557; OLG Naumburg, WM 2003, 433, 435; van Gelder in: Schimansky/Bunte/Lwowski, a.a.O., § 58 Rdnr. 56 und 70; Bauer, WM 1981, 1186, 1189; Sonnenhol, WM 2002, 1259, 1263 f.; vgl. a. Nobbe/Ellenberger, WM 2006, 1885, 1886).

    Den Widerspruch des Schuldners muss die Schuldnerbank (Zahlstelle) grundsätzlich auch dann beachten, wenn er missbräuchlich ist (vgl. OLG Naumburg, WM 2003, 433, 435; OLG Dresden, WM 2000, 566, 567; van Gelder in: Schimansky/Bunte/Lwowski, a.a.O., § 56 Rdnr. 86; ders. WM 2001, Sonderbeilage Nr. 7, S. 7 und 11; Grundmann in: Ebenroth/Boujong/Joost, a.a.O., BankR II Rdnr. 157; Schwintowski/Schäfer, a.a.O., § 8 Rdnr. 57 und 88; Bauer, WM 1981, 1186, 1191).

    So ist die Zahlstelle selbst dann verpflichtet, auf den Widerspruch hin die Belastungsbuchungen rückgängig zu machen, wenn ihr bekannt ist, dass der Zahlungspflichtige die abgebuchten Beträge dem Zahlungsempfänger schuldet (vgl. BGHZ 74, 309, 312 = NJW 1979, 2145; BGHZ 95, 103, 106 = NJW 1985, 2326; OLG Düsseldorf [22. ZS], NJW-RR 2001, 557; OLG Naumburg, WM 2003, 433, 435; van Gelder in: Schimansky/Bunte/Lwowski, a.a.O., § 56 Rdnr. 56; Schwintowski/Schäfer, a.a.O., § 8 Rdnr. 58).

    Ebenso ist der Widerspruch des Schuldners im Falle einer sittenwidrigen Lastschriftenreiterei beachtlich (vgl. BGHZ 74, 309, 311 ff. = NJW 1979, 2145; OLG Naumburg, WM 2003, 433).

  • OLG Brandenburg, 19.09.2006 - 11 U 75/05

    Rechtswidrige Schädigung durch Widerruf einer Kreditlastschrift

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 20.06.2007 - 16 U 129/06
    Um eine solche Risikoabwälzung geht es auch bei den so genannten Kreditlastschriften (vgl. dazu BGHZ 74, 300, 308 = NJW 1979, 1652; BGH, NJW 1979, 2146, 2147; OLG Brandenburg, v. 19.09.2006 - 11 U 75/05 und v. 30.05.2006 - 11 U 65/05; OLG Hamm, WM 1984, 300, 301 f.; van Gelder in: Schimansky/Bunte/Lwowski, § 56 Rdnr. 38 und § 58 Rdnr. 93; ders. WM 2001 Sonderb.

    Bei der Kreditlastschrift nimmt der Schuldner die Belastung seines Kontos durch eine Einzugsermächtigungslastschrift des Gläubigers hin und kann bei drohenden finanziellen Schwierigkeiten des Schuldners den so gewährten Betrag innerhalb der sechswöchigen Widerspruchsfrist durch Widerspruch wieder risikolos an sich ziehen (vgl. OLG Brandenburg, v. 19.09.2006 - 11 U 75/05; van Gelder in: Schimansky/Bunte/Lwowski, a.a.O., § 56 Rdnr. 38; ders. WM 2001 Sonderb. Nr. 7, S. 3; Kümpel, Bank- und Kapitalmarktrecht, 3. Aufl., Rdnr. 4.543).

    Deshalb missbraucht ein Darlehensgeber den Widerspruch grundsätzlich in sittenwidriger Weise, wenn dieser dazu führt, dass sich das Risiko der Zahlungsunfähigkeit des Darlehensnehmers anstatt beim Darlehensgeber bei der ersten Inkassostelle verwirklicht (vgl. BGHZ 74, 300, 308 = NJW 1979, 1652; BGH, NJW 1979, 2146, 2147; OLG Brandenburg, v. 19.09.2006 - 11 U 75/05 und v. 30.05.2006 - 11 U 65/05; Kümpel, a.a.O., Rdnr. 4.543; Hadding, WM 1984, 303, 304; Bauer, WM 1981, 1186, 1198).

  • BGH, 11.04.2006 - XI ZR 220/05

    Rückabwicklung von im Einzugsermächtigungsverfahren eingezogenen

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 20.06.2007 - 16 U 129/06
    Anders als im Abbuchungsauftragsverfahren greift die Schuldnerbank im Einzugsermächtigungsverfahren ohne eine Weisung oder einen Auftrag ihres Kunden auf dessen Konto zu (BGHZ 74, 300, 304 = NJW 1979, 1652; BGHZ 95, 103, 105 f. = NJW 1985, 2326; BGHZ 144, 349, 353 = NJW 2000, 2667; BGHZ 162, 294, 302 f. = NJW 2005, 1645; BGH, NJW 2006, 1965 f.; NJW 1996, 988, 989).

    Sie handelt bei der Einlösung einer Lastschrift im Einzugsermächtigungsverfahren nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGHZ 69, 82, 84 f. = NJW 1977, 1916; BGHZ 74, 309, 312 = NJW 1979, 2145; BGHZ 95, 103, 105 f. = NJW 1985, 2326, BGHZ 144, 349, 353 = NJW 2000, 2667; BGH, NJW 2006, 1965, 1966) nur auf Grund einer von der Gläubigerbank im eigenen Namen im Interbankenverhältnis erteilten Weisung.

    Diese Genehmigung tritt an die Stelle einer Weisung i.S. der §§ 675, 665 BGB (vgl. BGH, NJW 2006, 1965, 1966 m.w.N.).

  • BGH, 25.06.1979 - II ZR 253/78

    Wiedervergütung eines Lastschriftbetrages von seiten der Gläubigerbank -

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 20.06.2007 - 16 U 129/06
    Um eine solche Risikoabwälzung geht es auch bei den so genannten Kreditlastschriften (vgl. dazu BGHZ 74, 300, 308 = NJW 1979, 1652; BGH, NJW 1979, 2146, 2147; OLG Brandenburg, v. 19.09.2006 - 11 U 75/05 und v. 30.05.2006 - 11 U 65/05; OLG Hamm, WM 1984, 300, 301 f.; van Gelder in: Schimansky/Bunte/Lwowski, § 56 Rdnr. 38 und § 58 Rdnr. 93; ders. WM 2001 Sonderb.

    Deshalb missbraucht ein Darlehensgeber den Widerspruch grundsätzlich in sittenwidriger Weise, wenn dieser dazu führt, dass sich das Risiko der Zahlungsunfähigkeit des Darlehensnehmers anstatt beim Darlehensgeber bei der ersten Inkassostelle verwirklicht (vgl. BGHZ 74, 300, 308 = NJW 1979, 1652; BGH, NJW 1979, 2146, 2147; OLG Brandenburg, v. 19.09.2006 - 11 U 75/05 und v. 30.05.2006 - 11 U 65/05; Kümpel, a.a.O., Rdnr. 4.543; Hadding, WM 1984, 303, 304; Bauer, WM 1981, 1186, 1198).

  • OLG Brandenburg, 30.05.2006 - 11 U 65/05

    Schadensersatzansprüche der ersten Inkassostelle im Lastschriftenverfahren bei

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 20.06.2007 - 16 U 129/06
    Um eine solche Risikoabwälzung geht es auch bei den so genannten Kreditlastschriften (vgl. dazu BGHZ 74, 300, 308 = NJW 1979, 1652; BGH, NJW 1979, 2146, 2147; OLG Brandenburg, v. 19.09.2006 - 11 U 75/05 und v. 30.05.2006 - 11 U 65/05; OLG Hamm, WM 1984, 300, 301 f.; van Gelder in: Schimansky/Bunte/Lwowski, § 56 Rdnr. 38 und § 58 Rdnr. 93; ders. WM 2001 Sonderb.

    Deshalb missbraucht ein Darlehensgeber den Widerspruch grundsätzlich in sittenwidriger Weise, wenn dieser dazu führt, dass sich das Risiko der Zahlungsunfähigkeit des Darlehensnehmers anstatt beim Darlehensgeber bei der ersten Inkassostelle verwirklicht (vgl. BGHZ 74, 300, 308 = NJW 1979, 1652; BGH, NJW 1979, 2146, 2147; OLG Brandenburg, v. 19.09.2006 - 11 U 75/05 und v. 30.05.2006 - 11 U 65/05; Kümpel, a.a.O., Rdnr. 4.543; Hadding, WM 1984, 303, 304; Bauer, WM 1981, 1186, 1198).

  • BGH, 04.11.2004 - IX ZR 22/03

    Zum Widerruf von Kontobelastungen durch Insolvenzverwalter

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 20.06.2007 - 16 U 129/06
    Ein Schuldner, welcher der Belastung seines Girokontos im Einzugsermächtigungsverfahren zu dem Zwecke widerspricht, Zahlungen auf begründete und von seiner Einziehungsermächtigung gedeckte Gläubigeransprüche rückgängig zu machen, die er, wenn er sie überwiesen hätte, durch einen Widerruf der Überweisung nicht mehr hätte rückgängig machen können, nutzt grundsätzlich die ihm seiner Bank gegenüber zustehende Widerspruchsmöglichkeit zweckfremd aus (vgl. BGHZ 161, 49, 52 = NJW 2005, 675).

    Gegebenenfalls handelt er, wenn er damit vorsätzlich das Ausfallrisiko der ersten Inkassostelle zuschiebt, dieser gegenüber sittenwidrig (vgl. BGHZ 74, 300, 306 = NJW 1979, 1652; BGHZ 161, 49, 52 = NJW 2005, 675; BGH, NJW 1985, 847; vgl. a. van Gelder, WM 2001, Sonderbeil. Nr. 7, S. 10 f.).

  • OLG Düsseldorf, 24.11.2000 - 22 U 94/00

    Lastschriftverfahren - Rückbuchung nach Widerspruch - Vorteilsabsicht der Bank

  • BGH, 15.06.2005 - 2 StR 30/05

    Betrug im Lastschriftverfahren (konkludente Täuschung über

  • OLG Dresden, 28.06.1999 - 17 U 3963/98

    Keine Genehmigung falscher Buchungen im Einzugsermächtigungsverfahren nach

  • BGH, 27.11.1984 - II ZR 294/83

    Widerspruch gegen nicht gedeckte Lastschriften im Einzugsermächtigungsverfahren

  • BGH, 08.03.2005 - XI ZR 154/04

    Zum Schadenersatzanspruch einer Bank nach Rückgabe einer Lastschrift mangels

  • BGH, 10.01.1996 - XII ZR 271/94

    Formularmäßige Vereinbarung der Verpflichtung zur Erteilung einer

  • BGH, 28.02.1977 - II ZR 52/75

    Vertrag mit Schutzwirkung für Dritte und Lastschriftverfahren

  • BGH, 15.06.1987 - II ZR 301/86

    Widerruf einer Lastschrift vor Konkursantrag

  • BGH, 20.07.2010 - XI ZR 236/07

    Einheitliche Rechtsgrundsätze des IX. und des XI. Zivilsenats des

    In diesem Fall könne die Schuldnerbank davon ausgehen, dass er die Belastungen bei seinen weiteren Dispositionen zugrunde gelegt habe (OLG Düsseldorf, BKR 2007, 514, 516; Fischer, WM 2009, 629, 633; Knees/Kröger, ZInsO 2006, 393; Krepold in Hellner/Steuer, Bankrecht und Bankpraxis, Rn. 6/441a; Nobbe/Ellenberger, WM 2006, 1885, 1887; Obermüller, Insolvenzrecht in der Bankpraxis, 7. Aufl., Rn. 3.434c f.; Schulz, WuB I D 2. - 3.05; van Gelder, FS Kümpel, S. 131, 139; Wittig, FS Nobbe, S. 237, 248 f.).

    Die Grundsätze, die der Bundesgerichtshof zur sittenwidrigen Ausnutzung der Widerspruchsmöglichkeit im Einzugsermächtigungsverfahren entwickelt hat, sind auf das Verhältnis zwischen Zahlstelle und Zahlungspflichtigem grundsätzlich nicht anwendbar (BGHZ 95, 103, 107; OLG Düsseldorf, BKR 2007, 514, 517; aA Grundmann in Ebenroth/Boujong/Joost/Strohn, HGB, Band 2, 2. Aufl., BankR II Rn. 158).

  • OLG Düsseldorf, 21.11.2007 - 15 U 71/07

    Zur Wirksamkeit des Widerspruchs eines Insolvenzverwalters gegen

    Allerdings hätte die Beklagte - das Vorliegen eines Einzugsermächtigungsverfahrens vorausgesetzt - dann, wenn der Widerspruch des Klägers gegen die Belastungsbuchungen wirksam und für sie beachtlich gewesen wäre, dem bei ihr geführten Konto der Gemeinschuldnerin die zuvor belasteten Beträge wieder gutschreiben müssen und hätte selbst insoweit gemäß Abschn. III Nr. 1, Nr. 3, Abschn. II Nr. 3 LastschrAbk einen Anspruch auf Rückvergütung gegen die Streithelferin (vgl. etwa OLG Düsseldorf, Urteil vom 20.06.2007, I - 16 U 129/06, in: www.juris.de, Rz 46) geltend machen können.

    Nach dem Inhalt des zu seiner Bank bestehenden Girovertrages kann der Schuldner deshalb der Kontobelastung - wie einer unberechtigten Belastung - widersprechen und Wiedergutschrift des abgebuchten Betrages verlangen (vgl. statt vieler vgl. nur BGH, Urteil vom 24.06.1985, II ZR 277/84, BGHZ 95, 103, in: www.juris.de, Rz 11; BGH, Urteil vom 28.05.1979, II ZR 85/78, BGHZ 74, 300, in: www.juris.de, Rz 13 OLG Düsseldorf, Urteil vom 20.06.2007, I - 16 U 129/06, in: www.juris.de, Rz 49, mit zahlreichen w.N.).

  • LG Essen, 03.09.2008 - 42 O 16/08

    Wirtschaftsrecht

    Die Rechtsprechung hat zwar ein zu beachtendes Widerrufsrecht des Kontoinhabers für den Fall der Einlösung einer Lastschrift im Einziehungsermächtigungsverfahren zuerkannt (vgl. OLG Düsseldorf v. 20.6.2007 - I-16 U 129/06-; OLG Dresden v. 28.6.1999 - 17 U 3963/98-).
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