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   BSG, 09.12.1998 - B 9 V 48/97 R   

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https://dejure.org/1998,418
BSG, 09.12.1998 - B 9 V 48/97 R (https://dejure.org/1998,418)
BSG, Entscheidung vom 09.12.1998 - B 9 V 48/97 R (https://dejure.org/1998,418)
BSG, Entscheidung vom 09. Dezember 1998 - B 9 V 48/97 R (https://dejure.org/1998,418)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • lexetius.com

    Rentenzahlung nach dem Tod des Leistungsberechtigten - Rücküberweisungspflicht des Geldinstituts

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Rückforderung von laufenden Sozialleistungen - Verwendung eines überwiesenen Betrages zur Befriedigung eigener Forderungen eines Geldinstitutes - Debetsaldo - Anderweitige Verfügung - Ungerechtfertigte Geldüberweisung - Offensichtlicher wirtschaftlicher Vorteil

  • Judicialis

    SGB VI § 118 Abs 3 Satz 4

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Rückforderung von Rentenzahlung nach dem Tod des Leistungsberechtigten vom Geldinstitut

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BSGE 83, 176
  • NZS 1999, 411
 
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Wird zitiert von ... (91)Neu Zitiert selbst (7)

  • BSG, 04.08.1998 - B 4 RA 72/97 R

    Rückzahlung von nach dem Tod des Versicherten noch auf dessen bisheriges Konto

    Auszug aus BSG, 09.12.1998 - B 9 V 48/97 R
    Der Senat weicht mit dieser Entscheidung, nicht von dem Urteil des 4. Senats vom 4. August 1998 - B 4 RA 72/97 R - ab.
  • BGH, 25.01.1988 - II ZR 320/87

    Zulässigkeit des Widerrufs eines Überweisungsauftrags; Entstehungszeitpunkt der

    Auszug aus BSG, 09.12.1998 - B 9 V 48/97 R
    Denn die Gutschrift der Sozialleistung auf dem Empfängerkonto beraubte die Bank (jedenfalls bis zur Einführung des § 118 Abs. 3 SGB VI) der Möglichkeit, den gutgeschriebenen Betrag durch einfache Rückbuchung zu stornieren, weil der Kontoinhaber mit der Gutschrift einen Anspruch aus einem abstrakten Schuldanerkenntnis der Bank erworben und eine dem Erwerber von übereignetem Bargeld ähnliche Stellung erlangt hatte (vgl Sandkühler, Bankrecht, 1992, S 79; Canaris in Staub, Großkomm zum HGB 4. Aufl, Bd "Bankvertragsrecht" 1. Teil, RdNrn 410, 412 und 415; BGHZ 103, 143, 146).
  • BSG, 28.08.1997 - 8 RKn 2/97

    Rücküberweisung einer wegen Todes des Versicherten überzahlten Rente

    Auszug aus BSG, 09.12.1998 - B 9 V 48/97 R
    Deshalb darf der Leistungsträger nicht gegenüber dem Bankinstitut hoheitlich handeln, dh seine Rückforderung durch Verwaltungsakt festsetzen, vielmehr steht ihm nur die Möglichkeit einer Leistungsklage nach § 54 Abs. 5 SGG zur Verfügung (s dazu Meyer-Ladewig, aaO, § 54 RdNr 41; Kummer, aaO, RdNr 57 mzN; BSG SozR 3-2600 § 118 Nr. 1).
  • BSG, 18.11.1980 - GS 3/79

    Zulassung der Sprungrevision - Mitwirkung der ehrenamtlichen Richter - Bindung

    Auszug aus BSG, 09.12.1998 - B 9 V 48/97 R
    Selbst wenn das SG insoweit gegen § 12 Abs. 1 Satz 2 SGG verstoßen haben sollte, war das LSG nach § 144 Abs. 3 SGG an die Zulassung der Berufung gebunden (vgl dazu Meyer-Ladewig, aaO, § 144 RdNr 43a; Kummer, aaO, RdNr 311; s für die Zulassung der Sprungrevision: Entscheidung des Großen Senats des Bundessozialgerichts vom 18. November 1980 BSGE 51, 23, 30 ff = SozR 1500 § 161 Nr. 26).
  • BSG, 29.07.1998 - B 9 V 5/98 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - nicht rechtzeitige Terminsladung - rechtliches

    Auszug aus BSG, 09.12.1998 - B 9 V 48/97 R
    In der Zeit davor war zumindest ein bürgerlich-rechtlicher Bereicherungsanspruch gegen die Erben anerkannt (vgl dazu auch Urteil des Senats vom 29. Juli 1998 - B 9 V 5/98 R - zur Veröffentlichung in SozR vorgesehen).
  • BGH, 11.03.1998 - IV ZR 92/97

    Leistungsfreiheit der Unfallversicherung bei Verletzungen durch in Diskotheken

    Auszug aus BSG, 09.12.1998 - B 9 V 48/97 R
    Insbesondere war ein Bereicherungsanspruch ausschließlich zwischen Träger und Überweisungsempfänger (idR der oder die Rechtsnachfolger des Berechtigten und Konteninhabers) anerkannt (vgl von Einem, SGb 1988, 484 ff; ders, MDR 1989 S 577 ff; Rahn, DRV 1990, 518, 523; Terpitz, WM 1992, 2041; Heinz, ZfS 1998, 265 ff).
  • BSG, 24.04.1980 - 1 RJ 54/79

    Übersetzung eines fremdsprachigen Schriftstücks - Objektive Beweislast -

    Auszug aus BSG, 09.12.1998 - B 9 V 48/97 R
    Selbst wenn das SG insoweit gegen § 12 Abs. 1 Satz 2 SGG verstoßen haben sollte, war das LSG nach § 144 Abs. 3 SGG an die Zulassung der Berufung gebunden (vgl dazu Meyer-Ladewig, aaO, § 144 RdNr 43a; Kummer, aaO, RdNr 311; s für die Zulassung der Sprungrevision: Entscheidung des Großen Senats des Bundessozialgerichts vom 18. November 1980 BSGE 51, 23, 30 ff = SozR 1500 § 161 Nr. 26).
  • BSG, 13.11.2008 - B 13 R 48/07 R

    Erstattung überzahlter Rentenleistungen nach dem Tod des Rentenberechtigten -

    Dies sei wie die zu Gunsten eines Dritten erteilte Lastschrift zu beurteilen, die nach dem Urteil des Bundessozialgerichts (BSG) vom 9.12.1998 (BSGE 83, 176 = SozR 3-2600 § 118 Nr. 4) als anderweitige Verfügung iS des § 118 Abs. 3 Satz 3 SGB VI zu behandeln sei.

    Nach der Rechtsprechung des BSG ist unter "anderweitige Verfügung" jedes abgeschlossene bankübliche Zahlungsgeschäft zu Lasten des Überweisungskontos (zB Barauszahlung, Ausführung von Daueraufträgen oder Einzugsermächtigungen, Einlösung von Schecks) anzusehen, durch das sich eine kontoverfügungsberechtigte Person des Kontos zur Bewirkung einer Zahlung oder Auszahlung bedient; kontoverfügungsberechtigt sind in der Regel der verstorbene Rentenberechtigte und Kontoinhaber selbst, sein (gesetzlicher oder bevollmächtigter) Vertreter (auch für die Zeit nach den Tode) oder seine Erben (BSGE 83, 176, 181 = SozR 3-2600 § 118 Nr. 4 S 35; BSG SozR 3-2600 § 118 Nr. 9 S 61; BSG SozR 4-2600 § 118 Nr. 2 RdNr 19; BSG vom 22.4.2008 - B 5a/4 R 79/06 R, Juris RdNr 15, zur Veröffentlichung in SozR vorgesehen; VerbKomm, § 118 SGB VI Anm 6.3 S 17, Stand: Juni 2007; Zweng/Scheerer/Buschmann/Dörr, Handbuch der Rentenversicherung, § 118 SGB VI RdNr 25, Stand: Februar 2008).

    Zwar ist auch das Geldinstitut selbst hinsichtlich eigener Forderungen gegen den Kontoinhaber - zB Zinsen für Überziehungskredite (Dispositionskredite, Kontokorrentkredite), Kontoführungsgebühren - im Rahmen des Kontokorrent-Giro-Vertrags kontoverfügungsberechtigt (BSGE 83, 176, 181 = SozR 3-2600 § 118 Nr. 4 S 35; VerbKomm, § 118 SGB VI Anm 6.3 S 17, Stand: Juni 2007).

    Der Senat kann deshalb auch offenlassen, ob die Saldierung der Rentengutschrift mit eigenen Forderungen im Rahmen des Kontokorrent-Giro-Vertrags - wie das LSG meint - stets dem Befriedigungsverbot unterfällt (so zB Senatsurteil vom 29.11.2007 - B 13 RJ 40/05 R, Juris RdNr 13; BSG 9. Senat vom 9.12.1998 - BSGE 83, 176, 182 f = SozR 3-2600 § 118 Nr. 4 S 36 f; BSG 4. Senat vom 4.8.1998 - BSGE 82, 239, 247 f = SozR 3-2600 § 118 Nr. 3 S 24; BSG 4. Senat vom 13.12.2005, SozR 4-2600 § 118 Nr. 2 RdNr 23; vgl hierzu aber neuerdings BSG 5a. Senat, Beschlüsse vom 22.4.2008 - B 5a/4 R 65/07 R, RdNr 20 f und B 5a R 120/07 R, RdNr 26 f, der Bedenken gegen diese Rechtsprechung äußert).

    (1) Die Einbeziehung von "eigenen Forderungen" des Geldinstituts gegen den verstorbenen Versicherten bzw dessen Erben außerhalb des Überweisungskontos in das Befriedigungsverbot entspricht - soweit ersichtlich - der einhelligen Auffassung im Schrifttum (Eicher/Haase/Rauschenbach, Die Rentenversicherung im SGB, § 118 Anm 9, Stand: März 2008; Zweng/Scheerer/Buschmann/Dörr, Handbuch der Rentenversicherung, § 118 SGB VI RdNr 28, Stand: Januar 2005; Polster in Kasseler Komm, § 118 SGB VI RdNr 23, Stand: August 2008; Reinhardt in Lehr- und PraxisKomm SGB VI, 2006, § 118 RdNr 10; Pflüger in jurisPK-SGB VI, § 118 RdNr 93, Stand: Mai 2008; Störmann in Lilge, SGB VI, Gesetzliche Rentenversicherung, § 118 Anm 8, Stand: September 2008; Terpitz, WM 1992, 2041, 2047; Erkelenz/Leopold, ZFSH/SGB 2007, 582, 584; Westermann, Nachrichten der LVA Hessen, 2003, 76; J. Schmitt, SGb 1999, 646, 647; Gößmann, WuB 1996, 205, 209).

    Diese wiederum sollte durch die gesetzliche Regelung in § 118 Abs. 3 SGB VI nach dem Willen des Gesetzgebers "auf eine gesetzliche Grundlage" gestellt, im Übrigen aber fortgeschrieben werden (BT-Drucks 11/4124 S 179; s hierzu auch BSGE 83, 176, 179 = SozR 3-2600 § 118 Nr. 4 S 33).

    Sie stellt damit klar, dass es sich dabei nicht um den Rücküberweisungsanspruch des Rentenversicherungsträgers mindernde "anderweitige Verfügungen" iS von Satz 3 handelt (vgl BSGE 83, 176, 183 = SozR 3-2600 § 118 Nr. 4 S 37; Beschlüsse des 5a. Senats des BSG vom 22.4.2008, aaO).

    Zwar ist "anderweitig verfügt" iS des § 118 Abs. 3 Satz 3 SGB VI über das Konto des verstorbenen Rentenberechtigten grundsätzlich auch dann, wenn das Geldinstitut ein bankübliches, noch vom verstorbenen Berechtigten eingeleitetes Zahlungsgeschäft zu Lasten seines Kontos erst posthum ausführt (BSGE 83, 176, 181 = SozR 3-2600 § 118 Nr. 4 S 35).

    "Entsprechender Betrag" iS des § 118 Abs. 3 Satz 3 Halbsatz 1 SGB VI ist der Betrag, der der vom Rentenversicherungsträger als Rente überwiesenen Geldleistung entspricht (vgl BSGE 83, 176, 180 = SozR 3-2600 § 118 Nr. 4 S 35).

    Denn die auf dem Girokonto als Rente überwiesene Geldleistung verliert mit der Einstellung ins Kontokorrent ihre Natur als selbstständige Leistung; sie wird zum bloßen Rechnungsposten, ohne freilich mit ihrem Wert unterzugehen (vgl BSGE 83, 176, 180 = SozR 3-2600 § 118 Nr. 4 S 34; Terpitz, WM 1992, 2041, 2047; Häusler in Hauck/Noftz, SGB I, K § 55 RdNr 19, Stand: August 2007; Schimansky in Schimansky/Bunte/Lwowski, Bankrechts-Handbuch, Bd I, 3. Aufl 2007, § 47 RdNr 68).

    Denn das Geldinstitut soll weder aus der ungerechtfertigten Rentenüberweisung wirtschaftliche Vorteile ziehen können noch bei ordnungsgemäßer Kontoführung wirtschaftliche Nachteile befürchten müssen (vgl BSGE 83, 176, 180 = SozR 3-2600 § 118 Nr. 4 S 34).

    Erklärtes Ziel des Gesetzgebers des Rentenreformgesetzes 1992 vom 18.12.1989 (BGBl I 2261) war es, die von den Geldinstituten und Rentenversicherungsträgern vor 1992 geübte Verfahrensweise und die ihr innewohnenden Grundsätze der Risikoverteilung zwischen Rentenversicherungsträgern und Geldinstituten gesetzlich festzuschreiben (vgl BT-Drucks 11/4124 S 179; s hierzu BSGE 83, 176, 179 f = SozR 3-2600 § 118 Nr. 4 S 33 f).

    (4) Der Senat weicht mit seinem Normverständnis nicht iS des § 41 Abs. 2 SGG von dem Urteil des 9. Senats vom 9.12.1998 (aaO) ab.

    Zwar hat der 9. Senat in diesem Urteil die Ansicht vertreten, es sei gleichgültig, ob außer der fraglichen Sozialleistung noch weitere Gutschriften auf dem Girokonto des verstorbenen Leistungsempfängers eingegangen seien, solange sie nicht bis zum Zeitpunkt der Rückforderung zu einem (dem geltend gemachten Anspruch ganz oder teilweise befriedigenden) Habensaldo geführt hätten (BSGE 83, 176, 184 = SozR 3-2600 § 118 Nr. 4 S 38 f).

    Zu beachten ist insoweit, dass als maßgeblicher Zeitpunkt für die Verfügung iS des § 118 Abs. 3 Satz 3 SGB VI nicht die Einleitung - etwa durch Auftragserteilung -, sondern die Ausführung der Verfügung gilt (BSGE 83, 176, 181 = SozR 3-2600 § 118 Nr. 4 S 36).

  • BSG, 24.02.2016 - B 13 R 22/15 R

    Rentenzahlung nach dem Tod des Leistungsberechtigten - Rücküberweisungspflicht

    Banken sollen aus einer ordnungsgemäßen Kontoführung keine wirtschaftlichen Nachteile tragen müssen, aus einer ungerechtfertigten Rentenüberweisung aber auch keine wirtschaftlichen Vorteile ziehen können (Senatsentscheidung vom 13.11.2008 - B 13 R 48/07 R - SozR 4-2600 § 118 Nr. 9 RdNr 45; BSG Urteil vom 3.6.2009 - B 5 R 120/07 R - BSGE 103, 206 = SozR 4-2600 § 118 Nr. 10, RdNr 31, 34; BSG Urteil vom 9.12.1998 - B 9 V 48/97 R - BSGE 83, 176, 180 = SozR 3-2600 § 118 Nr. 4 S 34) .

    (6) Soweit die bisherige Rechtsprechung des BSG auch die Erben als Kontoverfügungsberechtigte iS von § 118 Abs. 3 S 3 SGB VI angesehen hat (vgl BSG Urteil vom 9.12.1998 - B 9 V 48/97 R - BSGE 83, 176, 181 = SozR 3-2600 § 118 Nr. 4 S 35; BSG Urteil vom 13.11.2008 - B 13 R 48/07 R - SozR 4-2600 § 118 Nr. 9 RdNr 19; BSG Urteile vom 5.2.2009 - B 13 R 59/08 R bzw B 13 R 87/08 R - SozR 4-2600 § 118 Nr. 7 RdNr 16 bzw Nr. 8 RdNr 14) , lässt sich daraus kein durchgreifendes Argument dafür gewinnen, dass die Kenntnis der Bank vom Tod des Rentenberechtigten unbeachtlich sein müsste.

    Eine ausdrückliche Stellungnahme zu den Folgen einer Kontoauflösung enthalten diese Entscheidungen zwar nicht (vgl BSG Urteil vom 4.8.1998 - B 4 RA 72/97 R - BSGE 82, 239, 240, 242 = SozR 3-2600 § 118 Nr. 3 S 15 f, 18; BSG Urteil vom 9.12.1998 - B 9 V 48/97 R - BSGE 83, 176, 180 = SozR 3-2600 § 118 Nr. 4 S 34; BSG Urteil vom 5.2.2009 - B 13 R 87/08 R - SozR 4-2600 § 118 Nr. 8 RdNr 12 ff; BVerwG Urteil vom 24.6.2010 - 2 C 14/09 - Buchholz 239.1 § 52 BeamtVG Nr. 1, Juris RdNr 1, 11 ff) .

    Dementsprechend wurde das Rückzahlungsverlangen des RV-Trägers gegenüber dem Geldinstitut rechtlich als Erteilung eines (Rück-)Überweisungsauftrags eingeordnet (vgl Terpitz, WM 1992, 2041; s auch BSG Urteil vom 9.12.1998 - B 9 V 48/97 R - BSGE 83, 176, 179 = SozR 3-2600 § 118 Nr. 4 S 33) .

  • BSG, 07.04.2016 - B 5 R 26/14 R

    Rentenzahlung nach dem Tod des Leistungsberechtigten - Rücküberweisungspflicht

    Der Kontoinhaber hat mit der Gutschrift einen Anspruch aus einem abstrakten Schuldanerkenntnis der Bank erworben und eine dem Erwerb von übereignetem Bargeld ähnliche Stellung erlangt (BSGE 83, 176, 179 = SozR 3-2600 § 118 Nr. 4 S 32 mwN) .

    Die Vorgängerregelung von § 118 Abs. 3 SGB VI, die "Vereinbarung 1982", begründete erstmalig Ansprüche der Rentenversicherungsträger gegenüber den Geldinstituten auf Rücküberweisung von Geldleistungen, die nach dem Tod des bisherigen Leistungsberechtigten auf dessen Konto überwiesen wurden (vgl hierzu ausführlich BSG vom 9.12.1998 - B 9 V 48/97 R - BSGE 83, 176 = SozR 3-2600 § 118 Nr. 4) .

    Als Verfügung galt "auch die Ausführung eines noch vom Rentenberechtigten selbst (zB Dauerauftrag) sowie eines von dessen Erben bzw Bevollmächtigten erteilten Auftrags" (vgl hierzu BSG vom 9.12.1998 - B 9 V 48/97 R - BSGE 83, 176, 178 ff = SozR 3-2600 § 118 Nr. 4 S 33 ff) .

    Ziel war es, die von den Geldinstituten und Rentenversicherungsträgern vor 1992 geübte Verfahrensweise verbindlich zu regeln und fortzuschreiben (vgl BSGE 83, 176, 179 f = SozR 3-2600 § 118 Nr. 4 S 33 f mwN) .

    c) Die Auflösung des Rentenkontos hat die Unmöglichkeit der Rücküberweisung der zu Unrecht erbrachten Rentenbeträge bewirkt und schließt damit einen Anspruch der Klägerin nach § 118 Abs. 3 S 2 SGB VI aus (offengelassen in BSG Urteil vom 9.12.1998 - B 9 V 48/97 R - BSGE 83, 176, 180 = SozR 3-2600 § 118 Nr. 4 S 34; vgl zur Problematik Terpitz, WM 1992, 2041, 2047) .

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