Rechtsprechung
   BFH, 12.01.1978 - IV R 26/73   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1978,219
BFH, 12.01.1978 - IV R 26/73 (https://dejure.org/1978,219)
BFH, Entscheidung vom 12.01.1978 - IV R 26/73 (https://dejure.org/1978,219)
BFH, Entscheidung vom 12. Januar 1978 - IV R 26/73 (https://dejure.org/1978,219)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1978,219) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer

    Personengesellschaft - Gewerbebetrieb - Gewerbeverlust - Gewinnverteilungsschlüssel - Anrechnungsjahr

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    GewStG § 10a

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Berücksichtigung des Gewerbeverlustes bei Einbringung eines Einzelunternehmens in eine Personengesellschaft

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 124, 348
  • DB 1978, 1318
  • DB 2015, 1187
  • BStBl II 1978, 348
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (41)Neu Zitiert selbst (11)

  • BFH, 03.05.1993 - GrS 3/92

    Verlustabzug nach § 10a GewStG entfällt, soweit der Verlust auf ausgeschiedene

    Nach vergeblichem Einspruch erhob die Klägerin Klage, die das Finanzgericht (FG) unter Hinweis auf die Urteile des BFH vom 12. Januar 1978 IV R 26/73 (BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348), und vom 13. November 1984 VIII R 312/82 (BFHE 143, 135, BStBl II 1985, 334) wegen mangelnder Unternehmeridentität zurückwies.

    Nach der bisherigen Rechtsprechung sowohl des RFH als auch des BFH ist bei Personenunternehmen Voraussetzung für den Verlustabzug nach § 10 a GewStG und zuvor nach § 19 der 3. GewStDV sowohl die sog. Unternehmensidentität als auch die sog. Unternehmeridentität (RFH-Urteil vom 26. August 1942 VI 236/42, RStBl 1942, 1024, und BFH-Urteile vom 19. Dezember 1957 IV 666/55 U, BFHE 66, 548, BStBl III 1958, 210, 212; vom 23. Juli 1958 I 139/57 U, BFHE 67, 400, BStBl III 1958, 426; vom 19. August 1958 I 78/58 U, BFHE 67, 509, BStBl III 1958, 468; vom 1. Dezember 1960 IV 353/60 U, BFHE 72, 173, BStBl III 1961, 65; vom 8. Januar 1963 I 237/61 U, BFHE 76, 513, BStBl III 1963, 188; vom 14. Januar 1965 IV 173/64 S, BFHE 81, 318, BStBl III 1965, 115; vom 4. Februar 1966 VI 272/63, BFHE 86, 123, BStBl III 1966, 374; in BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; in BFHE 138, 94, BStBl II 1983, 427; in BFHE 143, 276, BStBl II 1985, 403; in BFHE 159, 528, BStBl II 1990, 436; in BFHE 161, 157, BStBl II 1990, 916; in BFHE 162, 135, BStBl II 1991, 25).

    b) Auch in gewerbesteuerrechtlicher Sicht sind die Gesellschafter, wenn sie Mitunternehmerrisiko tragen und Mitunternehmerinitiative ausüben können, entsprechend der bisherigen ständigen Rechtsprechung (vgl. u. a. Urteile in BFHE 106, 225, BStBl II 1972, 775; in BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; vom 21. Februar 1980 I R 96/76, BFHE 130, 403, BStBl II 1980, 465; Beschluß vom 24. Juni 1981 I S 3/81, BFHE 133, 564, BStBl II 1981, 748; Urteil in BFHE 159, 528, BStBl II 1990, 436; vgl. auch Urteil vom 17. Februar 1989 III R 36/85, BFHE 156, 502, BStBl II 1989, 664) als (Mit-) Unternehmer und damit als Unternehmer des Betriebs anzusehen.

    Daß die Gesellschaft als solche Unternehmer des Betriebs sei, kann daraus nicht hergeleitet werden (BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348).

    Tritt in eine bestehende Personengesellschaft oder in ein Einzelunternehmen eine weitere Person als Mitunternehmer des Betriebs ein, so wird den Besonderheiten des partiellen Unternehmerwechsels in der Weise Rechnung getragen, daß der in dem Unternehmen vor dem Eintritt des neuen Gesellschafters entstandene Fehlbetrag auch weiterhin insgesamt, jedoch nur von dem Betrag abgezogen werden kann, der vom gesamten Gewerbeertrag entsprechend dem Gewinnverteilungsschlüssel auf den oder die früheren Unternehmer (Einzel- oder Mitunternehmer) entfällt (vgl. Urteile in BFHE 66, 548, BStBl III 1958, 210; BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; BFHE 138, 94, BStBl II 1983, 427; BFHE 159, 528, BStBl II 1990, 436).

    So ist auch bei der Einbringung des Betriebs in eine Personengesellschaft zu verfahren (Urteile in BFHE 68, 294, BStBl III 1959, 15; BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; BFHE 159, 528, BStBl II 1990, 436).

  • BFH, 12.11.1991 - VIII R 4/88

    Verlustabzug nach § 10a GewStG beim Ausscheiden von Gesellschaftern einer

    Nach vergeblichem Einspruch erhob die Klägerin Klage, die das Finanzgericht (FG) unter Hinweis auf die Urteile des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 12. Januar 1978 IV R 26/73 (BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348) und vom 13. November 1984 VIII R 312/82 (BFHE 143, 135, BStBl II 1985, 334) wegen mangelnder Unternehmeridentität zurückwies.

    Nach Ansicht der Verwaltung (Abschn. 68 Abs. 5 f. der Gewerbesteuer-Richtlinien 1990 - GewStR 1990 -); Oberfinanzdirektion (OFD) Karlsruhe vom 13. März 1987 - G 1427 A - St 232, Betriebs-Berater - BB - 1987, 668) sowie nach der Rechtsprechung des Reichsfinanzhofs - RFH - (Urteil vom 26. August 1942 VI 236/42, RStBl 1942, 1024) und des BFH (z. B. Urteile vom 19. Dezember 1957 IV 666/55 U, BFHE 66, 548, BStBl III 1958, 210; vom 12. Januar 1978 IV R 26/73, BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; für die Rechtslage ab 1975 BFH-Urteil vom 14. Dezember 1989 IV R 117/88, BFHE 159, 528, BStBl II 1990, 436) ist Voraussetzung der Kürzung des Gewerbeertrags gemäß § 10 a GewStG die sog. Unternehmer- und Unternehmensidentität oder -gleichheit.

    Seit jeher wird es aus dem Objektsteuercharakter der Gewerbesteuer hergeleitet (vgl. BFH-Urteile in BFHE 66, 548, BStBl III 1958, 210; in BFHE 122, 307, BStBl II 1977, 666; in BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; vom 15. Juli 1986 VIII R 269/81, BFH / NV 1986, 696; in BFHE 162, 135, BStBl II 1991, 25; in BFHE 143, 276, BStBl II 1985, 403).

    Aufgrund der Feststellungen des FG (§ 118 Abs. 2 FGO) kann die Unternehmenseinheit für die Jahre 1975 bis 1979 bejaht werden (zu den Voraussetzungen im einzelnen vgl. BFH-Urteil in BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348, zu 1. a).

    Dabei richtet sich der Umfang des Verlustabzugs nach ihrer Beteiligung am Verlust im Verlustjahr (vgl. BFH-Urteile in BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348, zu 2.1. b, bb, und 2.3.; in BFHE 159, 528, BStBl II 1990, 436, zu 6. b; in BFHE 66, 548, BStBl III 1958, 210, 212; in BFHE 138, 94, BStBl II 1983, 427).

    In der Bezugnahme auf den "Gewerbetreibenden" komme zum Ausdruck, daß das Recht auf Geltendmachung des Gewerbeverlusts ein Recht sei, das an die Person des Gewerbetreibenden geknüpft sei (RFH-Urteil in RStBl 1942, 1024; BFH-Urteile in BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348, vor 1.; vom 1. Dezember 1960 IV 353/60 U, BFHE 72, 173, BStBl III 1961, 65).

    Danach kann im Falle des § 2 Abs. 5 der andere Unternehmer den maßgeblichen Gewerbeertrag nicht um die Fehlbeträge kürzen, die sich bei der Ermittlung des maßgeblichen Gewerbeertrags des übergegangenen Unternehmens ergeben haben (BFH-Urteile in BFHE 81, 318, BStBl III 1965, 115; in BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; in BFHE 159, 528, BStBl II 1990, 436; BFH-Beschluß vom 24. Juni 1981 I S 3/81, BFHE 133, 564, BStBl II 1981, 748).

    Bisher wurde die Unternehmeridentität insbesondere unter Berufung auf den Wortlaut des § 10 a Satz 1 GewStG für erforderlich gehalten (vgl. BFH-Urteile in BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; in BFHE 143, 135, BStBl II 1985, 334; in BFHE 138, 90, BStBl II 1983, 425; vom 13. November1984 VIII R 312/82, BFHE 143, 135, BStBl II 1985, 334; vom 19. Dezember 1984 I R 165/80, BFHE 143, 276, BStBl II 1985, 403, und vom 27. Juni 1990 I R 183/85, BFHE 161, 157 [BFH 27.06.1990 - I R 183/85], BStBl II 1990, 916; vgl. ferner bereits RFH-Urteil in RStBl 1942, 1024; ebenso Abschn. 68 Abs. 5 Satz 4 der Gewerbesteuer-Richtlinien 1974 - GewStR 1974 -).

    Verneint man in den beiden genannten Fällen eine Einstellung des Gewerbebetriebs gemäß § 2 Abs. 5 GewStG - und das wäre nach der bisherigen Rechtsprechung der Fall (BFH-Urteile in BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348, zu 2.2. b; ferner in BFHE 106, 225, BStBl II 1972, 775) -, dann besteht auch keine Veranlassung, in diesen Fällen den Verlustabzug gemäß § 10 a GewStG zu versagen oder einzuschränken.

    An die damit verbundenen wirtschaftlichen, organisatorischen und finanziellen Zusammenhänge der zu vergleichenden gewerblichen Betätigungen werden strenge Anforderungen gestellt (vgl. BFH-Urteile vom 19. Dezember 1984 I R 165/80, BFHE 143, 276, BStBl II 1985, 403; in BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348).

  • BFH, 14.12.1989 - IV R 117/88

    Personengesellschaft - Veräußerung einer Beteiligung - Anteil am Gewerbeverlust -

    Die Rechtsprechung hat auch diese Gesetzesänderung für das Erfordernis der Unternehmeridentität herangezogen (BFH-Entscheidungen vom 12. Januar 1978 IV R 26/73, BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; vom 24. Juni 1981 I S 3/81, BFHE 133, 564, BStBl II 1981, 748; vom 19. Dezember 1984 I R 165/80, BFHE 143, 276, BStBl II 1985, 403).

    Sie hat im Falle der Einbringung eines Unternehmens durch einen Gesellschafter einen Unternehmerwechsel i.S. von § 2 Abs. 5 Satz 1 GewStG verneint und angenommen, daß der bisherige Einzelunternehmer teilweise Inhaber des Unternehmens geblieben sei; deshalb sei ein Gewerbeverlust des Einzelunternehmers von seinem Anteil als Gesellschafter am Gewerbeertrag der Gesellschaft abzusetzen und dieser Gewerbeertrag entsprechend zu verringern (BFH-Urteile vom 25. November 1958 I 159/58 U, BFHE 68, 294, BStBl III 1959, 115; BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348).

    Dementsprechend wurde auch für den nach dem Ausscheiden aller anderen Gesellschafter verbleibenden Gesellschafter angenommen, daß er teilweise Inhaber des Unternehmens geblieben sei; sein Anteil am Gewerbeverlust der Personengesellschaft war vom späteren Gewerbeertrag des von ihm allein fortgeführten Unternehmens abzusetzen (vgl. BFH in BFHE 66, 548, BStBl III 1958, 210; BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; vom 2. März 1983 I R 85/79, BFHE 138, 94, BStBl II 1983, 427; BFHE 143, 276, BStBl II 1985, 403; vom 15. Juli 1986 VIII R 269/81, BFH/NV 1986, 696).

    Diese Rechtsprechung hatte zur weiteren Konsequenz, daß auch ein während der Gesellschaftszugehörigkeit entstehender Gewerbeverlust den Gesellschaftern unter Zugrundelegung der Gewinnverteilungsabrede zugerechnet wurde und daß die Möglichkeit des Verlustabzugs für die Gesellschaft verlorenging, wenn der Gesellschafter durch Tod oder durch Rechtsgeschäft aus der Gesellschaft ausschied; denn der Wechsel der Gesellschafter berühre die Unternehmergleichheit (BFH-Urteile vom 4. Februar 1966 VI 272/63, BFHE 86, 123, BStBl III 1966, 374; BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; vom 12. Januar 1978 IV R 38/77, nicht veröffentlicht - NV -).

    Diese Gesetzesauslegung entspricht bisheriger Auffassung (z.B. BFH in BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; Urteil vom 21. Februar 1980 I R 95/76, BFHE 130, 403, BStBl II 1980, 465; BFHE 133, 564, BStBl II 1981, 748).

    Die Rechtsprechung hat in diesem Zusammenhang auf die Beteiligung des Gesellschafters am Gesellschaftsgewinn abgestellt (BFH in BFHE 68, 249, BStBl III 1959, 115; BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348).

    Dieser gesetzlich ebenfalls nicht geregelte Fall ist nach der Zielsetzung des § 10a GewStG dahin zu lösen, daß der verbleibende Gesellschafter einen Gewerbeverlust der Gesellschaft insoweit geltend machen kann, als dieser unter Zugrundelegung der Gewinnverteilung auf ihn entfiel (vgl. bisher BFH in BFHE 66, 548, BStBl III 1958, 210; BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; BFHE 138, 94, BStBl II 1983, 427; BFHE 143, 276, BStBl II 1985, 403; BFH/NV 1986, 696).

    Dabei wird der Gewerbeertrag unter Berücksichtigung von Hinzurechnungen und Kürzungen nach dem Gewinnverteilungsschlüssel auf die Gesellschafter aufgeteilt (BFH in BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348).

  • BFH, 14.12.1989 - IV R 116/88

    Kürzung des Gewerbeertrags um den Gewerbeverlust (Fehlbetrag) - Erfordernis der

    Die Rechtsprechung hat auch diese Gesetzesänderung für das Erfordernis der Unternehmeridentität herangezogen (BFH-Entscheidungen vom 12. Januar 1978 IV R 26/73, BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; vom 24. Juni 1981 I S 3/81, BFHE 133, 564, BStBl II 1981, 748; vom 19. Dezember 1984 I R 165/80, BFHE 143, 276, BStBl II 1985, 403).

    Sie hat im Falle der Einbringung eines Unternehmens durch einen Gesellschafter einen Unternehmerwechsel i. S. von § 2 Abs. 5 Satz 1 GewStG verneint und angenommen, daß der bisherige Einzelunternehmer teilweise Inhaber des Unternehmens geblieben sei; deshalb sei ein Gewerbeverlust des Einzelunternehmers von seinem Anteil als Gesellschafter am Gewerbeertrag der Gesellschaft abzusetzen und dieser Gewerbeertrag entsprechend zu verringern (BFH-Urteile vom 25. November 1958 I 159/58 U, BFHE 68, 294, BStBl III 1959, 115; BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348).

    Dementsprechend wurde auch für den nach dem Ausscheiden aller anderen Gesellschafter verbleibenden Gesellschafter angenommen, daß er teilweise Inhaber des Unternehmens geblieben sei; sein Anteil am Gewerbeverlust der Personengesellschaft war vom späteren Gewerbeertrag des von ihm allein fortgeführten Unternehmens abzusetzen (vgl. BFH in BFHE 66, 548, BStBl III 1958, 210; BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; vom 2. März 1983 I 85/79, BFHE 138, 94, BStBl II 1983, 427; BFHE 143, 276, BStBl II 1985, 403; vom 15. Juli 1986 VIII R 269/81, BFH/NV 1986, 696).

    Diese Rechtsprechung hatte zur weiteren Konsequenz, daß auch ein während der Gesellschaftszugehörigkeit entstehender Gewerbeverlust den Gesellschaftern unter Zugrundelegung der Gewinnverteilungsabrede zugerechnet wurde und daß die Möglichkeit des Verlustabzugs für die Gesellschaft verlorenging, wenn der Gesellschafter durch Tod oder durch Rechtsgeschäft aus der Gesellschaft ausschied; denn der Wechsel der Gesellschafter berühre die Unternehmergleichheit (BFH-Urteile vom 4. Februar 1966 VI 272/63, BFHE 86, 123, BStBl III 1966, 374; BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; vom 12. Januar 1978 IV R 38/77, nicht veröffentlicht - NV -).

    Diese Gesetzesauslegung entspricht bisheriger Auffassung (z. B. BFH in BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; Urteil vom 21. Februar 1980 I R 95/76, BFHE 130, 403, BStBl II 1980, 465; BFHE 133, 564, BStBl II 1981, 748).

    Die Rechtsprechung hat in diesem Zusammenhang auf die Beteiligung des Gesellschafters am Gesellschaftsgewinn abgestellt (BFH in BFHE 68, 249, BStBl III 1959, 115; BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348).

    Dieser gesetzlich ebenfalls nicht geregelte Fall ist nach der Zielsetzung des § 10a GewStG dahin zu lösen, daß der verbleibende Gesellschafter einen Gewerbeverlust der Gesellschaft insoweit geltend machen kann, als dieser unter Zugrundelegung der Gewinnverteilung auf ihn entfiel (vgl. bisher BFH in BFHE 66, 548, BStBl III 1958, 210; BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348, BFHE 138, 94, BStBl II 1983, 427; BFHE 143, 276, BStBl II 1985, 403; BFH/NV 1986, 696).

    Dabei wird der Gewerbeertrag unter Berücksichtigung von Hinzurechnungen und Kürzungen nach dem Gewinnverteilungsschlüssel auf die Gesellschafter aufgeteilt (BFH in BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348).

  • BFH, 19.04.2007 - IV R 4/06

    BFH ruft BVerfG an: Rückwirkende Einschränkung des gewerbesteuerrechtlichen

    Der Bundesfinanzhof (BFH) folge --ungeachtet diverser Gesetzesänderungen-- dieser Rechtsprechung (vgl. BFH-Urteile vom 4. Februar 1966 VI 272/63, BFHE 86, 123, BStBl III 1966, 374; vom 12. Januar 1978 IV R 26/73, BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348, und vom 14. Dezember 1989 IV R 117/88, BFHE 159, 528, BStBl II 1990, 436, sowie BFH-Beschluss vom 24. Juni 1981 I S 3/81, BFHE 133, 564, BStBl II 1981, 748).

    Zu diesem Zweck seien sowohl die Gewerbeerträge des Anrechnungsjahres als auch die Fehlbeträge des Verlustentstehungsjahres entsprechend dem Gewinnverteilungsschlüssel (vgl. BFH-Urteil in BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348) und unter Berücksichtigung von Sonderbetriebseinnahmen und -ausgaben den einzelnen Mitunternehmern zuzuordnen.

  • BFH, 14.09.1993 - VIII R 84/90

    Zur Unternehmeridentität und Unternehmensidentität bei Verschmelzung von

    Ob diese die gleiche geblieben ist, ist nach dem Gesamtbild zu beurteilen, das sich aus ihren wesentlichen Merkmalen ergibt, wie insbesondere der Art der Betätigung, dem Kunden- und Lieferantenkreis, der Arbeitnehmerschaft, der Geschäftsleitung, den Betriebsstätten sowie dem Umfang und der Zusammensetzung des Aktivvermögens (BFH-Urteile vom 12. Januar 1978 IV R 26/73, BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; in BFH/NV 1991, 804).

    Das ist danach zu beurteilen, ob die Tätigkeit im Rahmen der aufnehmenden Gesellschaft sich nach den das Gesamtbild prägenden Merkmalen wirtschaftlich, organisatorisch und finanziell als die Fortsetzung der bisherigen Tätigkeit darstellt (vgl. BFH in BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; in BFHE 143, 276, BStBl II 1985, 403).

    Damit hat sich die Finanzierung des Aktivvermögens durch Eigen- oder Fremdkapital (vgl. dazu BFH in BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; in BFHE 138, 90, BStBl II 1983, 425) nicht wesentlich verändert.

    (3) Der organisatorische Zusammenhang liegt vor, wenn der bisherige betriebliche Organismus im wesentlichen bestehenbleibt (BFH in BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348, unter 1. b, bb a. E. der Gründe).

  • BFH, 20.09.2012 - IV R 36/10

    Gewerbesteuerliche Mindestbesteuerung verfassungsgemäß - Zuordnung des Gewinns

    Unternehmensidentität bedeutet, dass der im Anrechnungsjahr bestehende Gewerbebetrieb identisch sein muss mit dem Gewerbebetrieb, in dem der Verlust entstanden ist (u.a. BFH-Urteile vom 12. Januar 1978 IV R 26/73, BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; vom 14. September 1993 VIII R 84/90, BFHE 174, 233, BStBl II 1994, 764; R 10a.2 Satz 1 der Gewerbesteuer-Richtlinien 2009).
  • BFH, 24.04.2014 - IV R 34/10

    Nutzung des gewerbesteuerlichen Verlustvortrags bei Beteiligung eines

    Ob diese die gleiche geblieben ist, muss nach dem Gesamtbild der Tätigkeit unter Berücksichtigung ihrer wesentlichen Merkmale, wie insbesondere der Art der Betätigung, des Kunden- und Lieferantenkreises, der Arbeitnehmerschaft, der Geschäftsleitung, der Betriebsstätten sowie der Zusammensetzung des Aktivvermögens beurteilt werden (z.B. BFH-Urteile vom 12. Januar 1978 IV R 26/73, BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; vom 14. September 1993 VIII R 84/90, BFHE 174, 233, BStBl II 1994, 764, und vom 27. November 2008 IV R 72/06, BFH/NV 2009, 791).
  • BFH, 16.04.2002 - VIII R 16/01

    Gewerbesteuerlicher Verlustabzug; Unternehmensidentität

    Voraussetzung der Kürzung des Gewerbeertrags gemäß § 10a GewStG ist nach ständiger Rechtsprechung (z.B. Urteile des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 12. Januar 1978 IV R 26/73, BFHE 124, 348, 350, BStBl II 1978, 348, 349; vom 12. Januar 1983 IV R 177/80, BFHE 138, 90, 91, BStBl II 1983, 425; vom 14. Dezember 1989 IV R 117/88, BFHE 159, 528, 529, BStBl II 1990, 436 f.; vom 27. Januar 1994 IV R 137/91, BFHE 173, 547, 548, BStBl II 1994, 477, 478) die Unternehmer- und Unternehmensidentität.

    Dieses Merkmal, das sich nicht aus dem Wortlaut des Gesetzes ergibt, wird allgemein aus dem Objektsteuercharakter der Gewerbesteuer hergeleitet (vgl. BFH-Urteile in BFHE 124, 348, 350 f., BStBl II 1978, 348, 350; in BFHE 138, 90, 91, BStBl II 1983, 425; Bittner, Gewerbesteuer-Kommentar, § 10a GewStG Rz. 26; Glanegger/Güroff, Gewerbesteuergesetz, 4. Aufl., § 10a Rz. 6; von Twickel in Blümich, Einkommensteuergesetz, Körperschaftsteuergesetz, Gewerbesteuergesetz, Kommentar, § 10a GewStG Rz. 65).

    Unter Berücksichtigung dieser Merkmale muss ein wirtschaftlicher, organisatorischer und finanzieller Zusammenhang zwischen den Betätigungen bestehen (vgl. BFH-Urteile in BFHE 173, 547, 548, BStBl II 1994, 477, 478; vom 19. Dezember 1984 I R 165/80, BFHE 143, 276, 278, BStBl II 1985, 403, 404; in BFHE 138, 90, 92, BStBl II 1983, 425, 426 und in BFHE 124, 348, 351, BStBl II 1978, 348, 350).

  • BFH, 29.10.1986 - I R 318/83

    Voraussetzungen des Verlustabzugs für Kapitalgesellschaften bei der

    Zwar fordert § 10 a GewStG abweichend von § 10 d EStG auch eine Unternehmensidentität (vgl. BFH-Urteil vom 12. Januar 1978 IV R 26/73, BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348, m. w. N., und Beschluß vom 24. Juni 1981 I S 3/81, BFHE 133, 564, BStBl II 1981, 748).
  • BFH, 11.10.2012 - IV R 38/09

    Bindungswirkung eines Verlustfeststellungsbescheids; Unternehmens- und

  • FG Köln, 15.02.2005 - 6 K 5076/01

    Unternehmensidentität bei Verlegung einer Verkaufsstelle

  • BFH, 13.11.1984 - VIII R 312/82

    Personenhandelsgesellschaft - Beteiligung - Unternehmeridentität -

  • FG München, 19.11.2003 - 7 K 3723/03

    Abzugsfähigkeit von auf den verbleibenden Gesellschafter einer

  • BFH, 24.06.1981 - I S 3/81

    Mitunternehmer - Gewerbeverlust - Ermittlung des Gewerbeertrags

  • BFH, 26.08.1993 - IV R 133/90

    Im Erhebungszeitraum des Rechtsformwechsels ist bei der Ermittlung des

  • FG Saarland, 13.01.2010 - 1 K 1101/05

    Abgrenzung zwischen Betriebsverlegung und Betriebsaufgabe bei Neueröffnung eines

  • BFH, 24.10.1990 - X R 64/89

    Erhöhung des Betriebsvermögens durch Wegfall einer Rentenverpflichtung ist

  • FG Baden-Württemberg, 16.06.2005 - 3 K 210/00

    Verrechenbarkeit von Verlusten gem. § 10a GewStG nach Veräußerung eines

  • BFH, 19.12.1984 - I R 165/80

    Geltendmachung von Gewerbeverlusten - Unternehmensgleichheit - Zweigliedrige OHG

  • BFH, 05.09.1990 - X R 20/89

    Voraussetzungen für den Verlustvortrag nach § 10a GewStG, wenn ein

  • BFH, 12.01.1983 - IV R 177/80

    Zum Erfordernis der Unternehmensidentität beim Verlustabzug nach § 10 a GewStG

  • FG München, 25.01.2023 - 6 K 1787/19

    Gewerbesteuermessbescheid

  • FG Düsseldorf, 23.06.2020 - 10 K 197/17

    Zwei Tankstellen = ein Gewerbebetrieb

  • FG Düsseldorf, 14.09.2004 - 16 K 5972/03

    Anteil des ausgeschiedenen Gesellschafters am Gewerbeverlust

  • BFH, 16.02.1994 - XI R 50/88

    Bei Personengesellschaften sind die nach § 10a GewStG verrechenbaren Fehlbeträge

  • BFH, 02.03.1983 - I R 85/79

    Berücksichtigung früherer Verluste aus der Beteiligung als Mitunternehmer an

  • BFH, 17.02.1989 - III R 36/85

    1. Ende der Gewerbesteuerpflicht bei Einbringung des Einzelunternehmens in eine

  • BFH, 21.02.1980 - I R 95/76

    Keine Unternehmenseinheit zwischen Personengesellschaften bei der Gewerbesteuer

  • BFH, 27.11.2008 - IV R 72/06

    Gewerbesteuerrechtlicher Verlustabzug bei Mehrmütterorganschaft

  • BFH, 07.12.1993 - VIII R 160/86

    Verlustabzug nach § 10a GewStG entfällt, soweit der Verlust auf einen

  • BFH, 06.11.1980 - IV R 182/77

    Gewinn aus der Veräußerung von Sonderbetriebsvermögen eines Gesellschafters einer

  • FG Köln, 15.02.2012 - 10 K 1830/10

    Unternehmensidentität bei gewerblich geprägten Personengesellschaften

  • FG Düsseldorf, 22.06.2006 - 15 K 2567/03

    Gewinnerzielungsabsicht; Betrieb gewerblicher Art; Einlage von Finanzanlagen;

  • BFH, 15.03.1994 - XI R 60/89

    Verlustabzug nach § 10 a GewStG bei einer Kommanditgesellschaft

  • FG Köln, 19.03.2013 - 6 K 1139/07

    Wegfall - Unternehmeridentität - doppelstöckige Personengesellschaft

  • BFH, 07.12.1993 - VIII R 4/88

    Rechtmäßigkeit der Auslegung des § 10a Gewerbesteuergesetz (GewStG)

  • FG Münster, 25.09.2009 - 4 K 2374/07

    Unternehmensidentität

  • BFH, 29.10.1986 - I R 271/83

    Ermittlung des Einkommens einer Kapitalgesellschaft - Bestimmung des

  • BFH, 29.10.1986 - I R 319/83

    Gewerbeverlust - Kapitalgesellschaften - Unternehmensgleichheit - Verlustabzüge -

  • FG München, 13.03.1996 - 9 K 2498/92

    Identität eines Gaststättenbetriebs nach einer Neufirmierung; Nachträgliche

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht