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   BFH, 03.11.1982 - I R 3/79   

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https://dejure.org/1982,277
BFH, 03.11.1982 - I R 3/79 (https://dejure.org/1982,277)
BFH, Entscheidung vom 03.11.1982 - I R 3/79 (https://dejure.org/1982,277)
BFH, Entscheidung vom 03. November 1982 - I R 3/79 (https://dejure.org/1982,277)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    GG Art. 20, 100 Abs. 1; AStG § 2 Abs. 1 und Abs. 5 Satz 2, § 20 Abs. 1 Buchst. a; DBA-Schweiz 1971 Art. 1 Satz 1, Art. 4 Abs. 6, Art. 30 Abs. 1, Art. 32 Abs. 2; EStG 1971 § 50 Abs. 2 und Abs. 4

  • Wolters Kluwer

    Verfassungsmäßigkeit - Verfassungswidrigkeit des DBA-Schweiz 1971 - Aussetzung des Vefahrens - Anrufung des BVerfG

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 137, 275
  • BStBl II 1983, 259
 
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Wird zitiert von ... (20)Neu Zitiert selbst (28)

  • BVerfG, 19.12.1961 - 2 BvL 6/59

    Rückwirkende Steuern

    Auszug aus BFH, 03.11.1982 - I R 3/79
    Die Eigenart rückwirkender Gesetze besteht darin, daß sie eine bis zu ihrem Inkrafttreten bestehende Rechtslage mit Wirkung für die Vergangenheit durch neues Recht ordnen (Urteile vom 30. April 1952 I BvR 14, 25, 167/52, BVerfGE 1, 264; vom 19. Dezember 1961 2 BvR 2/60, BVerfGE 13, 279) Die Rückwirkung des § 20 Abs. 1 AStG ist aber auch dann zu bejahen, wenn man nach der einschränkenden Definition in anderen Entscheidungen des BVerfG das wesentliche Merkmal des rückwirkenden Gesetzes darin sieht, daß es nachträglich in abgeschlossene, der Vergangenheit angehörende Tatbestände eingreift und die an diese Tatbestände geknüpften Rechtsfolgen zum Nachteil des Bürgers ändert (ständige Rechtsprechung; vgl. Urteil vom 19. Dezember 1961 2 BvL 6/59, BVerfGE 13, 261; Beschluß vom 7. Juli 1964 2 BvL 22, 23/63, BVerfGE 18, 135; Beschluß vom 16. November 1965 2 BvL 8/64, BVerfGE 19, 187; Beschluß vom 19. Juli 1967 2 BvL 1/65, BVerfGE 22, 241; Beschluß vom 19. Dezember 1967 2 BvL 4/65, BVerfGE 23, 12; Beschluß vom 29. Oktober 1969 1 BvL 19/69, BVerfGE 27, 167; Beschluß vom 10. März 1971 2 BvL 3/68, BVerfGE 30, 272; Beschluß vom 8. Juni 1977 2 BvR 499/74, 1042/75, BVerfGE 45, 142; Beschluß vom 20. Juni 1978 2 BvR 71/76, BVerfGE 48, 403).

    c) Nur diese Auffassung wird dem Gedanken des Vertrauensschutzes, der dem Verbot rückwirkender belastender Gesetze zugrunde liegt (vgl. BVerfGE 13, 261, 271; 27, 167, 173; Beschluß vom 22. Juni 1971 2 BvL 6/70, BVerfGE 31, 222, 226), gerecht.

    Bei Steuertatbeständen, die an Handlungen anknüpfen, muß deshalb die Rechtsfolge bereits im Augenblick des Handelns gesetzlich vorgesehen sein (BVerfGE 13, 261, 271).

    Erst von dem Zeitpunkt ab, in dem der Deutsche Bundestag ein rückwirkendes Gesetz beschlossen hat, ist das Vertrauen des Bürgers in den Bestand des geltenden Rechts nicht mehr schutzwürdig (vgl. BVerfGE 1, 264, 380; 8, 274, 304; 13, 206, 213; 13, 261, 273; Beschluß vom 11. Oktober 1962 1 BvL 22/57, BVerfGE 14, 288, 298; 23, 12, 33; 27, 167, 174; 30, 272, 286; Beschluß vom 22. Juni 1971 2 BvL 6/70, BVerfGE 31, 222, 226).

    b) Die rückwirkende Einführung der erweiterten beschränkten Steuerpflicht ist auch nicht durch zwingende Gründe des gemeinen Wohls, die dem Gebot der Rechtssicherheit übergeordnet sind, zu rechtfertigen (vgl. BVerfGE 2, 380, 405; 13, 261, 273).

    Die Rechtslage wäre nur dann anders zu beurteilen, wenn die unterschiedliche Behandlung der nunmehr gemäß § 2 AStG erweitert beschränkt Steuerpflichtigen und der unbeschränkt Steuerpflichtigen durch das alte Recht willkürlich und damit verfassungswidrig gewesen wäre (vgl. BVerfGE 13, 261, 273).

  • BVerfG, 10.03.1971 - 2 BvL 3/68

    Verfassungsrechtliche Prüfung des deutsch-schweizerischen

    Auszug aus BFH, 03.11.1982 - I R 3/79
    Die Eigenart rückwirkender Gesetze besteht darin, daß sie eine bis zu ihrem Inkrafttreten bestehende Rechtslage mit Wirkung für die Vergangenheit durch neues Recht ordnen (Urteile vom 30. April 1952 I BvR 14, 25, 167/52, BVerfGE 1, 264; vom 19. Dezember 1961 2 BvR 2/60, BVerfGE 13, 279) Die Rückwirkung des § 20 Abs. 1 AStG ist aber auch dann zu bejahen, wenn man nach der einschränkenden Definition in anderen Entscheidungen des BVerfG das wesentliche Merkmal des rückwirkenden Gesetzes darin sieht, daß es nachträglich in abgeschlossene, der Vergangenheit angehörende Tatbestände eingreift und die an diese Tatbestände geknüpften Rechtsfolgen zum Nachteil des Bürgers ändert (ständige Rechtsprechung; vgl. Urteil vom 19. Dezember 1961 2 BvL 6/59, BVerfGE 13, 261; Beschluß vom 7. Juli 1964 2 BvL 22, 23/63, BVerfGE 18, 135; Beschluß vom 16. November 1965 2 BvL 8/64, BVerfGE 19, 187; Beschluß vom 19. Juli 1967 2 BvL 1/65, BVerfGE 22, 241; Beschluß vom 19. Dezember 1967 2 BvL 4/65, BVerfGE 23, 12; Beschluß vom 29. Oktober 1969 1 BvL 19/69, BVerfGE 27, 167; Beschluß vom 10. März 1971 2 BvL 3/68, BVerfGE 30, 272; Beschluß vom 8. Juni 1977 2 BvR 499/74, 1042/75, BVerfGE 45, 142; Beschluß vom 20. Juni 1978 2 BvR 71/76, BVerfGE 48, 403).

    Erst von dem Zeitpunkt ab, in dem der Deutsche Bundestag ein rückwirkendes Gesetz beschlossen hat, ist das Vertrauen des Bürgers in den Bestand des geltenden Rechts nicht mehr schutzwürdig (vgl. BVerfGE 1, 264, 380; 8, 274, 304; 13, 206, 213; 13, 261, 273; Beschluß vom 11. Oktober 1962 1 BvL 22/57, BVerfGE 14, 288, 298; 23, 12, 33; 27, 167, 174; 30, 272, 286; Beschluß vom 22. Juni 1971 2 BvL 6/70, BVerfGE 31, 222, 226).

    Dies gilt in gleicher Weise für Gesetze, durch die völkerrechtlichen Vereinbarungen zugestimmt wird (BVerfGE 30, 272, 285; Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 26. Mai 1965 I 11/62 U, BFHE 83, 369, BStBl III 1965, 634; Beschluß vom 4. Oktober 1967 I 422/62, BFHE 90, 357, BStBl II 1968, 101).

    Denn der Bürger verdient in seinem Vertrauen auf die bestehende Rechtsordnung den gleichen Schutz gegen den rückwirkenden Wegfall einer Steuervergünstigung wie gegen die rückwirkende Belastung mit einem neu begründeten Steueranspruch (BVerfGE 30, 272, 285 f.).

    Dieser Grundsatz gilt auch für Gesetze, durch die einem völkerrechtlichen Vertrag zugestimmt wird (BVerfGE 30, 272, 287).

  • BVerfG, 30.04.1952 - 1 BvR 14/52

    Bezirksschornsteinfeger

    Auszug aus BFH, 03.11.1982 - I R 3/79
    Die Eigenart rückwirkender Gesetze besteht darin, daß sie eine bis zu ihrem Inkrafttreten bestehende Rechtslage mit Wirkung für die Vergangenheit durch neues Recht ordnen (Urteile vom 30. April 1952 I BvR 14, 25, 167/52, BVerfGE 1, 264; vom 19. Dezember 1961 2 BvR 2/60, BVerfGE 13, 279) Die Rückwirkung des § 20 Abs. 1 AStG ist aber auch dann zu bejahen, wenn man nach der einschränkenden Definition in anderen Entscheidungen des BVerfG das wesentliche Merkmal des rückwirkenden Gesetzes darin sieht, daß es nachträglich in abgeschlossene, der Vergangenheit angehörende Tatbestände eingreift und die an diese Tatbestände geknüpften Rechtsfolgen zum Nachteil des Bürgers ändert (ständige Rechtsprechung; vgl. Urteil vom 19. Dezember 1961 2 BvL 6/59, BVerfGE 13, 261; Beschluß vom 7. Juli 1964 2 BvL 22, 23/63, BVerfGE 18, 135; Beschluß vom 16. November 1965 2 BvL 8/64, BVerfGE 19, 187; Beschluß vom 19. Juli 1967 2 BvL 1/65, BVerfGE 22, 241; Beschluß vom 19. Dezember 1967 2 BvL 4/65, BVerfGE 23, 12; Beschluß vom 29. Oktober 1969 1 BvL 19/69, BVerfGE 27, 167; Beschluß vom 10. März 1971 2 BvL 3/68, BVerfGE 30, 272; Beschluß vom 8. Juni 1977 2 BvR 499/74, 1042/75, BVerfGE 45, 142; Beschluß vom 20. Juni 1978 2 BvR 71/76, BVerfGE 48, 403).

    a) Das Vertrauen ist nicht schutzwürdig, wenn der Bürger nach der rechtlichen Situation in dem Zeitpunkt, auf den der Eintritt der Rechtsfolge vom Gesetz zurückbezogen wird, mit dieser Regelung rechnen mußte (vgl. Entscheidungen des BVerfG vom 30. April 1952 1 BvR 14, 25, 167/52, BVerfGE 1, 264, 280; vom 24. April 1953 1 BvR 102/51, BVerfGE 2, 237, 264 f.; vom 12. November 1958 2 BvL 4, 26, 40/56, 1 7/57, BVerfGE 8, 274, 304).

    Erst von dem Zeitpunkt ab, in dem der Deutsche Bundestag ein rückwirkendes Gesetz beschlossen hat, ist das Vertrauen des Bürgers in den Bestand des geltenden Rechts nicht mehr schutzwürdig (vgl. BVerfGE 1, 264, 380; 8, 274, 304; 13, 206, 213; 13, 261, 273; Beschluß vom 11. Oktober 1962 1 BvL 22/57, BVerfGE 14, 288, 298; 23, 12, 33; 27, 167, 174; 30, 272, 286; Beschluß vom 22. Juni 1971 2 BvL 6/70, BVerfGE 31, 222, 226).

  • BFH, 16.12.2003 - IX R 46/02

    Rückwirkende Verlängerung der Spekulationsfrist

    Jedoch wird die Abgrenzung nach dem Zeitpunkt der Entstehung der Steuer zum Ende des Veranlagungszeitraums (§ 36 Abs. 1 EStG) nahezu einhellig abgelehnt (u.a. Steinberger, BVerfGE 72, 200, 276, 278; BFH-Beschluss vom 3. November 1982 I R 3/79, BFHE 137, 275, BStBl II 1983, 259; Friauf, BB 1972, 669, 676; K. Vogel, Festschrift für Martin Heckel, 875, 879 ff.; Ruppe, Festschrift für Adamovich, 567, 581 f.; Schwenke, FR 1997, 45, 48; Mellinghoff, DStR 2003, Beihefter 3 zu Heft 20-21, S. 13 f.).
  • BFH, 19.12.2007 - I R 19/06

    Nur eingeschränkter Steuerzugriff auf Berufssportler bei Wegzug in eine

    § 2 AStG steht gegenüber § 49 EStG im Verhältnis der Spezialität (Bestätigung des Senatsbeschlusses vom 3. November 1982 I R 3/79, BFHE 137, 275, BStBl II 1983, 259).

    Denn § 2 AStG steht gegenüber § 49 EStG 1990 im Verhältnis der Spezialität (Senatsbeschluss vom 3. November 1982 I R 3/79, BFHE 137, 275, BStBl II 1983, 259, 263).

  • BFH, 02.08.2006 - XI R 34/02

    Zur Verfassungsmäßigkeit der durch das StEntlG 1999/2000/2002 rückwirkend

    Dieser hatte in dem Vorlagebeschluss vom 3. November 1982 I R 3/79 (BFHE 137, 275, BStBl II 1983, 259) die Ansicht vertreten, dass bei solchen Steuertatbeständen, die an Handlungen oder Vorgänge anknüpfen, die Steuerpflicht bereits im Augenblick des Handelns oder mit Beendigung des Vorgangs verwirklicht sei.

    Wie der BFH bereits in seinem Vorlagebeschluss in BFHE 137, 275, BStBl II 1983, 259 ausgeführt hat, knüpft die Einkommensteuer an eine Vielzahl von Einzeltatbeständen an, deren Voraussetzungen schon vor dem Ablauf des Veranlagungszeitraums abschließend erfüllt sein können.

  • BFH, 02.08.2006 - XI R 30/03

    Zur Verfassungsmäßigkeit der durch das StEntlG 1999/2000/2002 rückwirkend

    Dieser hatte in dem Vorlagebeschluss vom 3. November 1982 I R 3/79 (BFHE 137, 275, BStBl II 1983, 259) die Ansicht vertreten, dass bei solchen Steuertatbeständen, die an Handlungen oder Vorgänge anknüpfen, die Steuerpflicht bereits im Augenblick des Handelns oder mit Beendigung des Vorgangs verwirklicht sei.

    Wie der BFH bereits in seinem Vorlagebeschluss in BFHE 137, 275, BStBl II 1983, 259 ausgeführt hat, knüpft die Einkommensteuer an eine Vielzahl von Einzeltatbeständen an, deren Voraussetzungen schon vor dem Ablauf des Veranlagungszeitraums abschließend erfüllt sein können.

  • FG Bremen, 09.06.2010 - 3 K 57/09

    Erlass von Grundsteuer bei strukturellem Leerstand; Änderung des § 33 GrStG durch

    Der Bürger verdient in seinem Vertrauen auf die bestehende Rechtsordnung den gleichen Schutz gegen den rückwirkenden Wegfall einer Vergünstigung wie gegen die rückwirkende Belastung mit einem neu begründeten Steueranspruch (vgl. BFH-Beschluss vom 3. November 1982 I R 3/79, BFHE 137, 275 , BStBl II 1983, 259 , juris Rz 74 m.w.N.; BVerfG-Beschluss vom 5. Februar 2002 2 BvR 305/93, BVerfGE 105, 17, HFR 2002, 831, juris Rz 65).
  • BFH, 19.04.2007 - IV R 4/06

    BFH ruft BVerfG an: Rückwirkende Einschränkung des gewerbesteuerrechtlichen

    Der BFH stellt vielmehr den vom BVerfG insbesondere im Bereich der Lenkungsnormen (vgl. BVerfG-Beschlüsse vom 7. Juli 1964 2 BvL 22, 23/63, BVerfGE 18, 135, 143 f.; in BVerfGE 97, 67, 80, und in BVerfGE 105, 17, 37) betonten Dispositionsschutz in den Vordergrund (BFH-Beschlüsse vom 6. November 2002 XI R 42/01, BFHE 200, 560, BStBl II 2003, 257; in BFHE 204, 228, BStBl II 2004, 284; in BStBl II 2006, 887, und in BStBl II 2006, 895; ebenso bereits BFH-Beschluss vom 3. November 1982 I R 3/79, BFHE 137, 275, BStBl II 1983, 259).
  • FG Köln, 28.11.2007 - 10 K 6227/04

    Verfassungsmäßigkeit des § 52 Abs. 55j Einkommensteuergesetz (EStG) i.d.F. des

    Die Rückbewirkung von Rechtsfolgen bzw. eine "echte" Rückwirkung liegt deshalb vor, wenn angeordnet wird, eine Rechtsfolge solle schon für einen vor dem Zeitpunkt der Verkündung der Norm liegenden Zeitraum eintreten und damit nachträglich in abgeschlossene, der Vergangenheit angehörende Tatbestände eingegriffen wird und die Rechtsfolgen zum Nachteil des Bürgers geändert werden, die ursprünglich an diese Tatbestände geknüpft waren (BVerfG-Beschluss vom 3. Dezember 1997 2 BvR 882/97, BVerfGE 97, 67-88, NJW 1998, 1547 : Sonderabschreibungen bei Handelsschiffen; BVerfG-Beschluss vom 14. Mai 1986 2 BvL 2/83, BVerfGE 72, 200, 242 ff., BStBl II 1986, 628: Grenzen zulässiger Rückwirkung von Steuergesetzen, AStG; BFH-Beschluss vom 3. November 1982 I R 3/79, BFHE 137, 275, BStBl II 1983, 259: Vorlagebeschluss).

    So steht die Steuerpflicht mit der Verwirklichung aller Merkmale eines bestimmten Besteuerungstatbestands dem Grunde nach bereits fest, während der Regelung des § 36 Abs. 1 EStG lediglich besteuerungstechnische Bedeutung beizumessen sei (BFH-Beschluss vom 3. November 1982 I R 3/79, BFHE 137, 275, BStBl II 1983, 259).

    In der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts sind die Fälle des generell fehlenden oder nicht mehr vorhandenen schutzwürdigen Vertrauens falltypisch entwickelt worden, ohne dass diese Falltypen allerdings erschöpfend wären (BVerfG-Beschluss vom 3. Dezember 1997 2 BvR 882/97, BVerfGE 97, 67-88, NJW 1998, 1547 : Sonderabschreibungen bei Handelsschiffen; BVerfG-Beschluss vom 14. Mai 1986 2 BvL 2/83, BVerfGE 72, 200/258 ff., BStBl II 1986, 628; ferner BFH-Beschluss vom 3. November 1982 I R 3/79, BFHE 137, 275, BStBl II 1983, 259: Vorlagebeschluss).

    Eine Rückbewirkung von Rechtsfolgen mangels schutzwürdigen Vertrauens ist nach der Rechtsprechung des BVerfG zunächst dann möglich, wenn der Bürger in dem Zeitpunkt, auf den der Eintritt der Rechtsfolge vom Gesetz zurückbezogen wird, bereits mit der Regelung rechnen musste und sich deshalb nicht auf den durch die bisherige Rechtslage erzeugten Rechtsschein verlassen durfte (BVerfG-Beschluss vom 3. Dezember 1997 2 BvR 882/97, BVerfGE 97, 67-88, NJW 1998, 1547 ; BVerfG-Beschluss vom 31. März 1965 2 BvL 17/63, BVerfGE 18, 429, 439; BFH-Beschluss vom 3. November 1982 I R 3/79, BFHE 137, 275, BStBl II 1983, 259: Vorlagebeschluss).

    Das Vorliegen solcher Gründe wird erwogen, wenn die Gesetzesänderung dazu dienen soll, den aus dem Verfassungsrecht abzuleitenden Grundsatz der Gleichmäßigkeit der Besteuerung zu verwirklichen, ohne ihm allerdings generell Vorrang gegenüber dem Grundsatz der Rechtssicherheit einzuräumen (Vorlagebeschluss des BFH vom 3. November 1982 I R 3/79, BFHE 137, 275, BStBl II 1983, 259).

  • FG Köln, 23.01.2008 - 10 K 6227/04

    Kostenentscheidung bei übereinstimmender Erledigterklärung einer Klage auf

    Die Rückbewirkung von Rechtsfolgen bzw. eine "echte" Rückwirkung liegt deshalb vor, wenn angeordnet wird, eine Rechtsfolge solle schon für einen vor dem Zeitpunkt der Verkündung der Norm liegenden Zeitraum eintreten und damit nachträglich in abgeschlossene, der Vergangenheit angehörende Tatbestände eingegriffen wird und die Rechtsfolgen zum Nachteil des Bürgers geändert werden, die ursprünglich an diese Tatbestände geknüpft waren (BVerfG-Beschluss vom 3. Dezember 1997 2 BvR 882/97, BVerfGE 97, 67-88, NJW 1998, 1547: Sonderabschreibungen bei Handelsschiffen; BVerfG-Beschluss vom 14. Mai 1986 2 BvL 2/83, BVerfGE 72, 200, 242 ff., BStBl II 1986, 628: Grenzen zulässiger Rückwirkung von Steuergesetzen, AStG; BFH-Beschluss vom 3. November 1982 I R 3/79, BFHE 137, 275, BStBl II 1983, 259: Vorlagebeschluss).

    So steht die Steuerpflicht mit der Verwirklichung aller Merkmale eines bestimmten Besteuerungstatbestands dem Grunde nach bereits fest, während der Regelung des § 36 Abs. 1 EStG lediglich besteuerungstechnische Bedeutung beizumessen sei (BFH-Beschluss vom 3. November 1982 I R 3/79, BFHE 137, 275, BStBl II 1983, 259).

    In der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts sind die Fälle des generell fehlenden oder nicht mehr vorhandenen schutzwürdigen Vertrauens falltypisch entwickelt worden, ohne dass diese Falltypen allerdings erschöpfend wären (BVerfG-Beschluss vom 3. Dezember 1997 2 BvR 882/97, BVerfGE 97, 67-88, NJW 1998, 1547: Sonderabschreibungen bei Handelsschiffen; BVerfG-Beschluss vom 14. Mai 1986 2 BvL 2/83, BVerfGE 72, 200/258 ff., BStBl II 1986, 628; ferner BFH-Beschluss vom 3. November 1982 I R 3/79, BFHE 137, 275, BStBl II 1983, 259: Vorlagebeschluss).

    Eine Rückbewirkung von Rechtsfolgen mangels schutzwürdigen Vertrauens ist nach der Rechtsprechung des BVerfG zunächst dann möglich, wenn der Bürger in dem Zeitpunkt, auf den der Eintritt der Rechtsfolge vom Gesetz zurückbezogen wird, bereits mit der Regelung rechnen musste und sich deshalb nicht auf den durch die bisherige Rechtslage erzeugten Rechtsschein verlassen durfte (BVerfG-Beschluss vom 3. Dezember 1997 2 BvR 882/97, BVerfGE 97, 67-88, NJW 1998, 1547; BVerfG-Beschluss vom 31. März 1965 2 BvL 17/63, BVerfGE 18, 429, 439; BFH-Beschluss vom 3. November 1982 I R 3/79, BFHE 137, 275, BStBl II 1983, 259: Vorlagebeschluss).

    Das Vorliegen solcher Gründe wird erwogen, wenn die Gesetzesänderung dazu dienen soll, den aus dem Verfassungsrecht abzuleitenden Grundsatz der Gleichmäßigkeit der Besteuerung zu verwirklichen, ohne ihm allerdings generell Vorrang gegenüber dem Grundsatz der Rechtssicherheit einzuräumen (Vorlagebeschluss des BFH vom 3. November 1982 I R 3/79, BFHE 137, 275, BStBl II 1983, 259).

  • BFH, 19.04.2007 - IV R 59/05

    Rückwirkende Kürzung der gewerbesteuerrechtlichen Verlustabzugs bei Ausscheiden

    Der BFH stellt vielmehr den vom BVerfG insbesondere im Bereich der Lenkungsnormen (vgl. BVerfG-Beschlüsse vom 7. Juli 1964 2 BvL 22, 23/63, BVerfGE 18, 135, 143 f.; in BVerfGE 97, 67, 80, und in BVerfGE 105, 17, 37) betonten Dispositionsschutz in den Vordergrund (BFH-Beschlüsse in BFHE 200, 560, BStBl II 2003, 257; in BFHE 204, 228, BStBl II 2004, 284; in BStBl II 2006, 887, und in BStBl II 2006, 895; ebenso bereits BFH-Beschluss vom 3. November 1982 I R 3/79, BFHE 137, 275, BStBl II 1983, 259).
  • BFH, 07.07.1983 - IV R 209/80

    Gewinnverteilung bei Personengesellschaften

    Das ändert aber nichts daran, daß der Tatbestand der Einkünfteerzielung, soweit Einkünfte aus Gewerbebetrieb in Frage stehen, bereits mit den einzelnen im Rahmen des Gewerbebetriebs anfallenden Geschäftsvorfällen verwirklicht ist, durch die Gewinn oder Verlust realisiert wird (so auch BFH-Beschluß vom 3. November 1982 I R 3/79, BFHE 137, 275, 286, BStBl II 1983, 259, 265; vgl. ferner z. B. Biergans, Finanz-Rundschau - FR - 1982, 525, 531).
  • FG Düsseldorf, 18.06.2004 - 1 K 6487/02

    Kirchensteuer; Glaubensverschiedene Ehe; Besonderes Kirchgeld; Ehegatte;

  • BFH, 09.11.1983 - I R 120/79

    Hinzurechnungsbesteuerung - DBA-Schweiz - Anrechnung ausländischer Steuern -

  • BFH, 19.08.1986 - IX S 5/83

    Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung - Gesellschaft bürgerlichen Rechts -

  • BFH, 06.02.1985 - I R 11/83

    Feststellungsbescheid - Hinzurechnungsbescheid - Gesonderte Feststellung -

  • FG Düsseldorf, 23.07.2004 - 1 K 4952/02

    Kirchensteuer; Glaubensverschiedene Ehe; Besonderes Kirchgeld; Einkommensloser

  • FG Düsseldorf, 23.07.2004 - 1 K 3070/02

    Festsetzung eines besonderen Kirchgeldes bei glaubensverschiedenen

  • FG Bremen, 30.10.2003 - 1 K 63/03

    Körperschaftsteuer kein Steuerabzugsbetrag i.S. von § 2 Abs. 5 S. 3 AStG;

  • BFH, 11.04.1984 - I R 82/80

    Bestimmung des Sitzes der Geschäftsleitung im steuerlichen Sinne - Begriff des

  • FG Düsseldorf, 18.06.2004 - 1 K 67/03

    Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen einer Festsetzung des besonderen Kirchgeldes in

  • FG Düsseldorf, 29.01.2013 - 10 K 4861/08

    Erweiterte beschränkte Außensteuerpflicht eines zeitweilig im Ausland lebenden

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