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   BFH, 11.08.1987 - VII R 121/84   

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BFH, 11.08.1987 - VII R 121/84 (https://dejure.org/1987,116)
BFH, Entscheidung vom 11.08.1987 - VII R 121/84 (https://dejure.org/1987,116)
BFH, Entscheidung vom 11. August 1987 - VII R 121/84 (https://dejure.org/1987,116)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 § 227 Abs. 1

  • Wolters Kluwer

    Steuer - Festsetzung - Billigkeitsverfahren - Zumutbarkeit - Fehler - Entschuldbare Rechtsunkenntnis - Rechtsbehelfe

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    AO (1977) § 227 Abs. 1

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Erlaß von Ansprüchen aus dem Steuerschuldverhältnis: Zu den Voraussetzungen, die es ermöglichen, bereits bestandskräftig festgesetzte Steuern im Billigkeitsverfahren sachlich zu überprüfen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

In Nachschlagewerken

Papierfundstellen

  • BFHE 150, 502
  • NJW 1988, 1288 (Ls.)
  • NVwZ 1988, 575
  • BB 1988, 128
  • DB 1988, 30
  • DB 1989, 30
  • BStBl II 1988, 512
  • BStBl II 1988, 52
 
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Wird zitiert von ... (98)Neu Zitiert selbst (12)

  • BFH, 30.04.1981 - VI R 169/78

    Billigkeitsverfahren - Überprüfung der Steuerfestsetzung - Fehlerhafte

    Auszug aus BFH, 11.08.1987 - VII R 121/84
    Mangelnde Zumutbarkeit in diesem Sinn liegt nicht schon dann vor, wenn die Einlegung von Rechtsbehelfen im Hinblick auf eine - später geänderte - höchstrichterliche Rechtsprechung oder wegen entschuldbarer Rechtsunkenntnis unterblieben ist (Anschluß an BFH-Urteil vom 30. April 1981 VI R 169/78, BFHE 133, 255, BStBl II 1981, 611).

    Nach ständiger Rechtsprechung des BFH können jedoch Steuern, die wie im vorliegenden Fall bestandskräftig festgesetzt worden sind, nur dann im Billigkeitsverfahren sachlich überprüft werden, wenn die Steuerfestsetzung offensichtlich und eindeutig unrichtig ist und wenn es dem Steuerpflichtigen nicht möglich und nicht zumutbar war, sich gegen die Fehlerhaftigkeit rechtzeitig zu wehren (BFH-Urteile vom 30. April 1981 VI R 169/78, BFHE 133, 255, BStBl II 1981, 611; vom 26. Februar 1987 IV R 298/84, BFHE 149, 126).

  • BFH, 31.03.1981 - VII R 1/79

    Verbrauchssteuerbescheid - Änderung - Ablehnung

    Auszug aus BFH, 11.08.1987 - VII R 121/84
    Die Vorschrift hat dem Grundsatz der Rechtssicherheit also dadurch den Vorrang zu verschaffen, daß die Rechtswidrigkeit eines unanfechtbar gewordenen Steuerbescheids nur dann als unbillig in der Sache berücksichtigt werden kann, wenn Gründe vorgetragen werden, die es verständlich machen und rechtfertigen, daß von den gegebenen Rechtsbehelfen kein Gebrauch gemacht worden ist (Beschluß des Bundesverwaltungsgerichts - BVerwG - vom 9. Mai 1963 VII B 48/63, Der Betrieb - DB - 1963, 1353; vgl. auch Urteil des Senats vom 31. März 1981 VII R 1/79, BFHE 133, 13, BStBl II 1981, 507, das zwar zur Frage der Berichtigung von Verbrauchsteuerbescheiden nach § 172 Abs. 1 Nr. 1 AO 1977 ergangen ist, aber das parallele Problem des Verhältnisses dieser Berichtigungsvorschrift zur Regelung des Rechtsbehelfsverfahrens behandelt).

    Tut er das nicht, so ist es grundsätzlich nicht unbillig, wenn ihn dann die gesetzlichen Rechtsfolgen der Unanfechtbarkeit treffen (vgl. auch BFHE 133, 13, 18, BStBl II 1981, 507).

  • BFH, 02.03.1961 - IV 126/60 U

    Würdigung aller Umstände des Einzelfalls beim Erlass von Steuerschulden

    Auszug aus BFH, 11.08.1987 - VII R 121/84
    Es ist grundsätzlich nicht Sinn des § 227 AO 1977, die Bestandskraft einer Steuerfestsetzung dadurch auszuhöhlen, daß die Finanzbehörden gezwungen werden, im Billigkeitsverfahren nochmals sachlich auf einen bestandskräftig abgeschlossenen Steuerfall einzugehen, sofern nicht ausnahmsweise ganz besondere Gründe dafür vorliegen (vgl. BFH-Urteil vom 2. März 1961 IV 126/60 U, BFHE 73, 53, BStBl III 1961, 288).
  • BFH, 17.09.1986 - II R 56/83

    Voraussetzungen für die sachliche Überprüfung bestandskräftiger

    Auszug aus BFH, 11.08.1987 - VII R 121/84
    Für die letztgenannte Auffassung sprechen die BFH-Urteile vom 3. März 1970 II 135/64 (BFHE 99, 8, BStBl II 1970, 503) und vom 17. September 1986 II R 56/83 (nicht zur Veröffentlichung bestimmt).
  • BFH, 03.03.1970 - II 135/64

    Vorliegen eines Steuererstattungsanspruch aus Rechtsgründen als zulässiger

    Auszug aus BFH, 11.08.1987 - VII R 121/84
    Für die letztgenannte Auffassung sprechen die BFH-Urteile vom 3. März 1970 II 135/64 (BFHE 99, 8, BStBl II 1970, 503) und vom 17. September 1986 II R 56/83 (nicht zur Veröffentlichung bestimmt).
  • BFH, 26.02.1987 - IV R 298/84

    Erlaß von Steuern aus Billigkeitsgründen bei zukunftssichernden Maßnahmen bei

    Auszug aus BFH, 11.08.1987 - VII R 121/84
    Nach ständiger Rechtsprechung des BFH können jedoch Steuern, die wie im vorliegenden Fall bestandskräftig festgesetzt worden sind, nur dann im Billigkeitsverfahren sachlich überprüft werden, wenn die Steuerfestsetzung offensichtlich und eindeutig unrichtig ist und wenn es dem Steuerpflichtigen nicht möglich und nicht zumutbar war, sich gegen die Fehlerhaftigkeit rechtzeitig zu wehren (BFH-Urteile vom 30. April 1981 VI R 169/78, BFHE 133, 255, BStBl II 1981, 611; vom 26. Februar 1987 IV R 298/84, BFHE 149, 126).
  • BVerwG, 09.05.1963 - VII B 48.63

    Sorgfaltspflichtverletzung eines Rechtsanwalts i.R.e. Fristversäumung im Falle

    Auszug aus BFH, 11.08.1987 - VII R 121/84
    Die Vorschrift hat dem Grundsatz der Rechtssicherheit also dadurch den Vorrang zu verschaffen, daß die Rechtswidrigkeit eines unanfechtbar gewordenen Steuerbescheids nur dann als unbillig in der Sache berücksichtigt werden kann, wenn Gründe vorgetragen werden, die es verständlich machen und rechtfertigen, daß von den gegebenen Rechtsbehelfen kein Gebrauch gemacht worden ist (Beschluß des Bundesverwaltungsgerichts - BVerwG - vom 9. Mai 1963 VII B 48/63, Der Betrieb - DB - 1963, 1353; vgl. auch Urteil des Senats vom 31. März 1981 VII R 1/79, BFHE 133, 13, BStBl II 1981, 507, das zwar zur Frage der Berichtigung von Verbrauchsteuerbescheiden nach § 172 Abs. 1 Nr. 1 AO 1977 ergangen ist, aber das parallele Problem des Verhältnisses dieser Berichtigungsvorschrift zur Regelung des Rechtsbehelfsverfahrens behandelt).
  • BFH, 25.11.1980 - VII R 17/78

    Branntweineigenlager - Inhaber - Entlastung um den vollen Betrag der

    Auszug aus BFH, 11.08.1987 - VII R 121/84
    Eine entsprechende Regelung zu treffen, wäre Sache des Gesetzgebers gewesen (vgl. auch Senatsurteil vom 25. November 1980 VII R 17/78, BFHE 132, 159, 162).
  • FG Hamburg, 21.06.1984 - IV 162/82
    Auszug aus BFH, 11.08.1987 - VII R 121/84
    Das Finanzgericht (FG) hob den Bescheid vom 3. Oktober 1977 und die Beschwerdeentscheidung vom 30. August 1982 auf und verpflichtete das HZA, erneut über den Antrag vom 16. Dezember 1976 in der Fassung des Schriftsatzes vom 20. Juni 1984 unter Beachtung der Rechtsauffassung des FG zu entscheiden (Urteil vom 21. Juni 1984 IV 162/82 H, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 1985, 102).
  • BFH, 22.09.1976 - I R 68/74

    Im voraus zu treffende Vereinbarungen zwischen einer Kapitalgesellschaft und dem

    Auszug aus BFH, 11.08.1987 - VII R 121/84
    Eher für die Auffassung, daß es darauf ankommt, wie die Rechtslage objektiv im Zeitpunkt der Entscheidung über den Billigkeitsantrag zu werten ist, spricht z.B. das BFH-Urteil vom 22. September 1976 I R 68/74 (BFHE 120, 200, BStBl II 1977, 15).
  • FG Hamburg, 14.10.1977 - IV 76/76
  • BFH, 12.11.1974 - VII R 74/73
  • BFH, 31.05.2017 - I R 77/15

    Erlass von Nachzahlungszinsen nach § 233a AO

    Es entspricht der ständigen Rechtsprechung des BFH, dass eine rechtlich unzutreffende, aber bestandskräftige Festsetzung von Steuern oder steuerlichen Nebenleistungen grundsätzlich nicht durch einen Billigkeitserweis aus sachlichen Gründen nachträglich korrigiert werden kann (z.B. BFH-Urteile vom 11. August 1987 VII R 121/84, BFHE 150, 502, BStBl II 1988, 512; vom 13. Januar 2005 V R 35/03, BFHE 208, 398, BStBl II 2005, 460; Klein/Rüsken, AO, 13. Aufl., § 163 Rz 45, zu verfassungsrechtlichen Einwendungen auch Rz 35).

    Dass vorliegend der Ausnahmefall einer offensichtlich und eindeutig unrichtigen Steuer- bzw. Zinsfestsetzung vorliegt und Rechtsbehelfe nicht oder nicht in zumutbarer Weise eingelegt werden konnten (dazu BFH-Urteile in BFHE 150, 502, BStBl II 1988, 512, und in BFHE 208, 398, BStBl II 2005, 460), ist weder vorgetragen noch sonst ersichtlich.

  • BFH, 03.12.2019 - VIII R 25/17

    Erlass von Nachzahlungszinsen

    Es entspricht der ständigen Rechtsprechung des BFH, dass eine rechtlich unzutreffende, aber bestandskräftige Festsetzung von Steuern oder steuerlichen Nebenleistungen grundsätzlich nicht durch einen Billigkeitserlass aus sachlichen Gründen nachträglich korrigiert werden kann (z.B. BFH-Urteile vom 11.08.1987 - VII R 121/84, BFHE 150, 502, BStBl II 1988, 512; vom 13.01.2005 - V R 35/03, BFHE 208, 398, BStBl II 2005, 460; BFH-Beschluss in BFH/NV 2017, 1409).

    Dass vorliegend der Ausnahmefall einer offensichtlich und eindeutig unrichtigen Steuer- bzw. Zinsfestsetzung vorliegt und Rechtsbehelfe nicht oder nicht in zumutbarer Weise eingelegt werden konnten (dazu BFH-Urteile in BFHE 150, 502, BStBl II 1988, 512, und in BFHE 208, 398, BStBl II 2005, 460), ist weder vorgetragen noch sonst ersichtlich.

  • BFH, 13.01.2005 - V R 35/03

    Billigkeitsverfahren nach § 227 AO 1977; FG darf Verwaltungsanweisungen nicht

    Es beruft sich zur Begründung auf seine Ausführungen in der Einspruchsentscheidung und macht ferner geltend, das FG sei vom BFH-Urteil vom 11. August 1987 VII R 121/84 (BFHE 150, 502, BStBl II 1988, 512) abgewichen.

    Steuern, die --wie hier die Umsatzsteuer für die Streitjahre-- bestandskräftig festgesetzt worden sind, können nach ständiger Rechtsprechung des BFH nur dann im Billigkeitsverfahren sachlich überprüft werden, wenn die Steuerfestsetzung offensichtlich und eindeutig unrichtig ist und wenn es dem Steuerpflichtigen nicht möglich oder nicht zumutbar war, sich gegen deren Fehlerhaftigkeit rechtzeitig zu wehren (vgl. BFH-Urteile in BFHE 150, 502, BStBl II 1988, 512; vom 4. Mai 1995 V R 83/93, BFH/NV 1996, 190, unter 1. b aa; vom 5. Februar 2003 II R 84/00, BFH/NV 2004, 340, unter II. 2. a; vom 9. Juli 2003 V R 57/02, BFHE 203, 8, BStBl II 2003, 901, unter II. 1. b aa).

    Beide Voraussetzungen müssen kumulativ vorliegen (vgl. BFH-Urteile in BFHE 150, 502, BStBl II 1988, 512; vom 17. Dezember 1997 III R 8/94, BFH/NV 1998, 936, unter 2.).

    bb) Aus dem Urteil des VII. Senats des BFH in BFHE 150, 502, BStBl II 1988, 512 ergibt sich nichts anderes.

    Er hat diese Frage in dem bezeichneten Urteil vielmehr (ausdrücklich) offen gelassen (vgl. BFHE 150, 502, BStBl II 1988, 512, 513 linke Spalte).

    Diese Grundsatzentscheidung des Gesetzgebers ist bei der Auslegung des § 227 AO 1977 zu berücksichtigen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 150, 502, BStBl II 1988, 512, 513, rechte Spalte).

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