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   BFH, 21.04.1988 - IV R 215/85   

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https://dejure.org/1988,232
BFH, 21.04.1988 - IV R 215/85 (https://dejure.org/1988,232)
BFH, Entscheidung vom 21.04.1988 - IV R 215/85 (https://dejure.org/1988,232)
BFH, Entscheidung vom 21. April 1988 - IV R 215/85 (https://dejure.org/1988,232)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 § 173 Abs. 1 (Satz 1) Nr. 2, § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2

  • Wolters Kluwer

    Steuerbescheid - Änderung wegen neuer Tatsachen - Änderung wegen neuer Beweismittel - Eintritt eines rückwirkenden Ereignisses - Steuerlich beratener Steuerpflichtiger - Grob schuldhaftes Verhalten - Antrag auf Verlustberücksichtigung - Angabe von Tatsachen

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    1. Die Möglichkeiten der Änderung von Steuerbescheiden nach § 173 Abs. 1 AO und § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO schließen einander grundsätzlich aus 2. Zum groben Verschulden, wenn der Steuerpflichtige nicht rechtzeitig die den Antrag auf Verlustberücksichtigung nach § 2 Abs. 1 ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

In Nachschlagewerken

  • smartsteuer.de | Lexikon des Steuerrechts
    Aufhebung und Änderung von Steuerbescheiden
    Ereignis mit Wirkung für die Vergangenheit i.S.d. § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO
    Allgemeine Voraussetzungen

Papierfundstellen

  • BFHE 153, 485
  • BB 1988, 2024
  • BB 1988, 2308
  • DB 1988, 2135
  • BStBl II 1988, 863
 
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Wird zitiert von ... (64)Neu Zitiert selbst (9)

  • BFH, 26.07.1984 - IV R 10/83

    Ob ein Ereignis steuerliche Rückwirkung i. S. von § 175 Abs. 1 Nr. 2 AO hat,

    Auszug aus BFH, 21.04.1988 - IV R 215/85
    Das Ereignis muß nachträglich eintreten, d.h. nachdem der Steueranspruch entstanden ist und, im Falle der Änderung eines Steuerbescheides, nachdem dieser Steuerbescheid ergangen ist, weil sonst die Änderung eines Steuerbescheides nicht erforderlich ist (vgl. Senatsurteil vom 26. Juli 1984 IV R 10/83, BFHE 141, 488, BStBl II 1984, 786).

    Das Ereignis muß sich steuerlich für die Vergangenheit auswirken, was z.B. vor allem dann der Fall ist, wenn die Besteuerung nicht an Lebensvorgänge, sondern unmittelbar oder mittelbar an Rechtsgeschäfte, Rechtsverhältnisse oder Verwaltungsakte anknüpft und diese Umstände nachträglich mit Wirkung für die Vergangenheit gestaltet werden (vgl. die Beispiele bei Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, Kommentar, 12. Aufl., § 175 AO 1977 Tz. 11; s. etwa auch BFHE 141, 488, BStBl II 1984, 786, m.w.N., sowie BFH-Urteil vom 13. Oktober 1983 I R 11/79, BFHE 140, 2, BStBl II 1984, 181).

  • BFH, 26.08.1987 - I R 144/86

    Grobes Verschulden - Sorgfaltspflichten - Nachträglich bekanntwerdende Tatsachen

    Auszug aus BFH, 21.04.1988 - IV R 215/85
    Die hierzu getroffenen Feststellungen des FG können in der Revisionsinstanz grundsätzlich nur darauf überprüft werden, ob vom FG der Rechtsbegriff des groben Verschuldens richtig erkannt worden ist und ob die Würdigung der Verhältnisse hinsichtlich dieses individuellen Verschuldens den Denkgesetzen und Erfahrungssätzen entspricht (vgl. BFH-Urteil vom 26. August 1987 I R 144/86, BFHE 151, 299, BStBl II 1988, 109, m.w.N.).

    Nicht entscheidungserheblich ist schließlich, ob der steuerliche Berater des Klägers dem Kläger zurechenbar grob schuldhaft i.S. von § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO 1977 gehandelt hat (vgl. dazu zuletzt Urteil in BFHE 151, 299, BStBl II 1988, 109).

  • BFH, 25.02.1976 - I R 150/73

    Verlust aus Vermietung - Verlust aus Verpachtung - Verlust aus Gewerbebetrieb -

    Auszug aus BFH, 21.04.1988 - IV R 215/85
    Das FA erfaßte jedoch lediglich die ebenfalls mitgeteilten Verluste des Jahres 1974 aufgrund des sogenannten negativen Progressionsvorbehalts (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 25. Februar 1976 I R 150/73, BFHE 118, 334, BStBl II 1976, 454), lehnte indessen die Berücksichtigung der Verluste betreffend die Streitjahre 1972 und 1973 - ohne Rechtsbehelfsbelehrung - ab, weil keine Berichtigungsvorschrift in Frage komme.
  • BFH, 10.05.1968 - VI R 7/66

    Geschlossener Tatbestand - Ergänzung aus anderen Vorschriften - Tatsächliche

    Auszug aus BFH, 21.04.1988 - IV R 215/85
    Diese Verluste hat er in seinen Einkommensteuererklärungen 1972 und 1973 nicht angeführt, obwohl er durch seine Unterschrift ausweislich Zeile 11 der Einkommensteuererklärungsformulare 1972 und 1973 (vgl. zur Verwertbarkeit dieses Umstandes durch das Revisionsgericht BFH-Urteil vom 10. Mai 1968 VI R 7/66, BFHE 92, 333, BStBl II 1968, 589) bestätigte, daß "im folgenden ... (fettgedruckt:) alle inländischen und ausländischen Einkünfte - bei Ehegatten im Fall der Zusammenveranlagung die Einkünfte (fettgedruckt:) beider Ehegatten - aufgeführt" sind.
  • BFH, 03.02.1983 - IV R 153/80

    Bei Anwendung des § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO ist grobes Verschulden des steuerlichen

    Auszug aus BFH, 21.04.1988 - IV R 215/85
    Grobe Fahrlässigkeit liegt vor, wenn der Steuerpflichtige die ihm persönlich zuzumutende Sorgfalt in ungewöhnlichem Maße und in nicht entschuldbarer Weise verletzt (vgl. z.B. Senatsurteil vom 3. Februar 1983 IV R 153/80, BFHE 137, 547, BStBl II 1983, 324, 328).
  • BFH, 26.08.1986 - IX R 6/81

    Nachversteuerung bei vorzeitiger und steuerschädlicher Verfügung über

    Auszug aus BFH, 21.04.1988 - IV R 215/85
    Bei der Änderungsmöglichkeit nach § 173 Abs. 1 AO 1977 erfährt der steuerlich relevante Sachverhalt nicht wie bei § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO 1977 nachträglich und rückwirkend eine andere Gestaltung (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 26. August 1986 IX R 6/81, BFHE 148, 240, BStBl II 1987, 164), sondern es wird nur die Kenntnis des FA bezüglich des vorhandenen Sachverhalts nachträglich erweitert (vgl. auch Woerner/Grube, Die Aufhebung und Änderung von Steuerverwaltungsakten, 7. Aufl. 1983, S. 120 und 127; Tipke/Kruse, a.a.O., Tz. 20).
  • BFH, 30.09.1981 - II R 105/81

    Grunderwerbsteuerbescheid - Aufhebung eines Bescheides - Grundstückserwerb -

    Auszug aus BFH, 21.04.1988 - IV R 215/85
    Das FA ist auch nicht wegen neuer Tatsachen oder Beweismittel - ihr Vorliegen unterstellt (vgl. bezüglich des Antrags z.B. BFH-Urteil vom 30. September 1981 II R 105/81, BFHE 134, 192, BStBl II 1982, 80) - gemäß § 173 Abs. 1 (Satz 1) Nr. 2 AO 1977 zu einer Änderung der Einkommensteuerfestsetzungen verpflichtet, weil den Kläger ein grobes Verschulden daran trifft, daß die Tatsachen oder Beweismittel dem FA erst nach Ergehen der Einkommensteuerbescheide 1972 und 1973 bekanntgeworden sind und kein unmittelbarer oder mittelbarer Zusammenhang mit Tatsachen oder Beweismitteln i.S. von § 173 Abs. 1 (Satz 1) Nr. 1 AO 1977 besteht.
  • BFH, 13.10.1983 - I R 11/79

    Österreichisches EStG - Beschränkte Steuerpflicht - Verlustabzug

    Auszug aus BFH, 21.04.1988 - IV R 215/85
    Das Ereignis muß sich steuerlich für die Vergangenheit auswirken, was z.B. vor allem dann der Fall ist, wenn die Besteuerung nicht an Lebensvorgänge, sondern unmittelbar oder mittelbar an Rechtsgeschäfte, Rechtsverhältnisse oder Verwaltungsakte anknüpft und diese Umstände nachträglich mit Wirkung für die Vergangenheit gestaltet werden (vgl. die Beispiele bei Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, Kommentar, 12. Aufl., § 175 AO 1977 Tz. 11; s. etwa auch BFHE 141, 488, BStBl II 1984, 786, m.w.N., sowie BFH-Urteil vom 13. Oktober 1983 I R 11/79, BFHE 140, 2, BStBl II 1984, 181).
  • BFH, 29.06.1984 - VI R 181/80

    Nichtbeachtung ausdrücklich gestellter Fragen im Steuererklärungsvordruck ist

    Auszug aus BFH, 21.04.1988 - IV R 215/85
    So handelt der Steuerpflichtige etwa grob fahrlässig, wenn er eine in einem Steuererklärungsformular ausdrücklich gestellte, auf einen bestimmten Vorgang bezogene Frage nicht beantwortet (BFH-Urteil vom 29. Juni 1984 VI R 181/80, BFHE 141, 232, BStBl II 1984, 693).
  • BFH, 19.07.1993 - GrS 2/92

    Nachträgliche Änderungen des Veräußerungspreises für die Veräußerung eines

    Die Voraussetzungen des § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO 1977 liegen nicht vor, wenn das FA - wie im Fall des § 173 Abs. 1 AO 1977 - lediglich nachträglich Kenntnis von einem bereits gegebenen Sachverhalt erlangt (vgl. BFH-Urteile vom 21. April 1988 IV R 215/85, BFHE 153, 485, BStBl II 1988, 863; vom 26. Juli 1984 IV R 10/83, BFHE 141, 488, BStBl II 1984, 786; Woerner/Grube, a. a. O., 128), oder wenn das FA den Sachverhalt lediglich anders würdigt (BFH-Urteile vom 3. August 1988 I R 115/84, BFH/NV 1989, 482; vom 26. Oktober 1988 II R 55/86, BFHE 154, 493, BStBl II 1989, 75).

    Die Änderung muß sich darüber hinaus - ungeachtet der zivilrechtlichen Wirkungen - steuerlich in die Vergangenheit auswirken, und zwar in der Weise, daß nunmehr der veränderte anstelle des zuvor verwirklichten Sachverhalts der Besteuerung zugrunde zu legen ist (vgl. § 175 Abs. 2 AO 1977 für den Fall des Wegfalls einer Voraussetzung für eine Steuervergünstigung sowie BFH in BFHE 153, 485, BStBl II 1988, 863; in BFHE 154, 493, BStBl II 1989, 75; Urteil vom 12. Juli 1989 X R 8/84, BFHE 157, 484, BStBl II 1989, 957, m. w. N.).

  • FG Köln, 24.08.2016 - 11 K 1319/16

    Abgabenordnung/Einkommensteuer: Nachträgliche Geltendmachung von Aufwendungen für

    Um eine Steuererklärung vollständig und wahrheitsgemäß abgeben zu können, muss ein Steuerpflichtiger das Erklärungsformular gewissenhaft durchlesen und eine darin ausdrücklich gestellte, auf einen bestimmten Vorgang bezogene Frage wahrheitsgemäß und vollständig beantworten (st. Rspr., vgl. z.B. BFH-Urteile vom 23. Oktober 2002 III R 32/00, BFH/NV 2003, 441, und vom 21. April 1988 IV R 215/85, BStBl II 1988, 863, sowie BFH in BStBl II 1992, 65).
  • BFH, 12.07.1989 - X R 8/84

    Antrag auf Realsplittung bei nachträglicher Zustimmung des Leistungsempfängers

    aa) Ein solcher Antrag ist nicht nur Verfahrenshandlung oder rein formelle Voraussetzung für die Berücksichtigung eines steuerlich relevanten Sachverhalts (so BFH-Urteil vom 21. April 1988 IV R 215/85, BFHE 153, 485, BStBl II 1988, 863 für den Antrag nach § 2 Abs. 1 Satz 1 des Auslandsinvestitionsgesetzes).

    Ob sich ein Änderungsanspruch der Kläger außerdem aus § 173 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO 1977 ergibt, konnte ebenso unerörtert bleiben wie die Vorfrage hierzu, ob diese Korrekturvorschrift und § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO 1977 nebeneinander anwendbar sind oder sich gegenseitig ausschließen (vgl. BFH in BFHE 153, 485, BStBl II 1988, 863; zur Frage der Konkurrenz s. Grube, Jahrbuch der Fachanwälte für Steuerrecht 1983/1984, 37).

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