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   BFH, 13.06.1989 - VIII R 174/85   

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BFH, 13.06.1989 - VIII R 174/85 (https://dejure.org/1989,320)
BFH, Entscheidung vom 13.06.1989 - VIII R 174/85 (https://dejure.org/1989,320)
BFH, Entscheidung vom 13. Juni 1989 - VIII R 174/85 (https://dejure.org/1989,320)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    EStG 1971 § 10d; AO 1977 § 129, § 173, § 175

  • Wolters Kluwer

    Verlust - Erstmaliger Abzug - Abzug auf Antrag - Einheitliche und gesonderte Feststellung - Grobes Verschulden - Rechtzeitiger Antrag

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    AO (1977) §§ 129, 173, 175; EStG (1971) § 10d

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Verlustabzug - Antragserfordernis nach § 10d EStG 1971 - Nachholung eines versäumten rechtzeitigen Antrags

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 157, 196
  • BB 1989, 1749
  • DB 1989, 1908
  • BStBl II 1989, 789
 
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Wird zitiert von ... (44)Neu Zitiert selbst (27)

  • BFH, 29.10.1963 - VI 173/62 U

    Möglichkeit der Beschwerde gegen einen Fehler bei einer

    Auszug aus BFH, 13.06.1989 - VIII R 174/85
    Im Streitfall steht der Berichtigung der Steuerbescheide gemäß § 129 AO 1977 entgegen, daß nach § 10d EStG in der für die Streitjahre geltenden Fassung der Abzug der in den fünf vorangegangenen Veranlagungszeiträumen entstandenen Verluste aus Gewerbebetrieb (sog. Verlustvortrag) nicht von Amts wegen, sondern nur auf Antrag zu berücksichtigen war (Urteile des BFH vom 29. Oktober 1963 VI 173/62 U, BFHE 78, 132, BStBl III 1964, 52; vom 13. November 1979 VIII R 193/77, BFHE 129, 262, BStBl II 1980, 188) und die Kläger es versäumt haben, einen solchen Antrag vor Erlaß bzw. vor Eintritt der Bestandskraft der Einkommensteuerbescheide 1973 vom 21. Februar 1975 zu stellen.

    Denn hiermit kommt allgemein zum Ausdruck, daß der Gesetzgeber es zunächst als Angelegenheit des Steuerpflichtigen betrachtet, sich um die Vergünstigung zu bemühen, d.h., die Höhe des (noch) abziehbaren Verlustbetrags festzustellen und bei der Einkommensteuerveranlagung des Abzugsjahres geltend zu machen (Urteile des BFH vom 29. Oktober 1963 VI 173/62 U, a.a.O.; vom 13. November 1979 VIII R 193/77, a.a.O.).

    Dies gilt ohne Rücksicht darauf, ob der Sachbearbeiter, der nach den tatsächlichen Feststellungen des FG (§ 118 Abs. 2 der Finanzgerichtsordnung - FGO -) die Mitteilungen über die einheitliche und gesonderte Verlustfeststellung bei der Durchführung der Einkommensteuerveranlagung 1973 übersehen hatte, verpflichtet gewesen wäre, die Kläger auf die Möglichkeit der Geltendmachung des Verlustabzugs hinzuweisen (vgl. hierzu BFH in BFHE 78, 132, BStBl III 1964, 52).

  • BFH, 26.08.1987 - I R 144/86

    Grobes Verschulden - Sorgfaltspflichten - Nachträglich bekanntwerdende Tatsachen

    Auszug aus BFH, 13.06.1989 - VIII R 174/85
    Die hierzu getroffenen Feststellungen des FG können in der Revisionsinstanz grundsätzlich nur daraufhin überprüft werden, ob der Rechtsbegriff der groben Fahrlässigkeit richtig erkannt worden ist und ob die Würdigung der Verhältnisse hinsichtlich dieses individuellen Verschuldens den Denkgesetzen und Erfahrungssätzen entspricht (Urteil des BFH vom 26. August 1987 I R 144/86, BFHE 151, 299, BStBl II 1988, 109, mit weiteren Nachweisen).

    Denn hierdurch würde der die Kläger treffende Verschuldensvorwurf nicht ausgeräumt (Urteile des BFH vom 30. Oktober 1986 III R 163/82, a.a.O.; vom 3. Juni 1987 X R 61/81, BFH/NV 1988, 342; vom 26. August 1987 I R 144/86, a.a.O.).

  • BFH, 30.10.1986 - III R 163/82

    Steuerminderung - Nachträglich bekanntgewordene Tatsachen - Gewinnschätzung -

    Auszug aus BFH, 13.06.1989 - VIII R 174/85
    Grobe Fahrlässigkeit liegt vor, wenn der Beteiligte die ihm persönlich zuzumutende Sorgfalt in ungewöhnlichem Maße oder in nicht entschuldbarer Weise verletzt (Urteil des BFH vom 30. Oktober 1986 III R 163/82, BFHE 148, 208, BStBl II 1987, 161).

    Denn hierdurch würde der die Kläger treffende Verschuldensvorwurf nicht ausgeräumt (Urteile des BFH vom 30. Oktober 1986 III R 163/82, a.a.O.; vom 3. Juni 1987 X R 61/81, BFH/NV 1988, 342; vom 26. August 1987 I R 144/86, a.a.O.).

  • BFH, 10.02.1982 - I R 190/78

    Änderungsbescheid - Einspruchsentscheidung - Aufhebung eines Verwaltungsakts -

    Auszug aus BFH, 13.06.1989 - VIII R 174/85
    Da das FA über die zulässigen Einsprüche gegen die Änderungsbescheide vom 12. August 1976 erst nach dem 31. Dezember 1976 entschieden hat, ist die von den Klägern begehrte Änderung der Einkommensteuerbescheide 1973 nach den Vorschriften der AO 1977 (§§ 172 ff.) zu beurteilen (Art. 97 §§ 1 und 9 des Einführungsgesetzes zur Abgabenordnung - EGAO 1977 - Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 10. Februar 1982 I R 190/78, BFHE 135, 396, BStBl II 1982, 682; vom 10. Juni 1986 IX R 11/86, BFHE 147, 318, BStBl II 1986, 894).

    Dies gilt auch für das Verfahren einer etwaigen Berichtigung dieser Steuerbescheide (§ 129 AO 1977; vgl. BFH-Urteile vom 10. Februar 1982 I R 190/78, a.a.O.; vom 8. Juni 1982 VIII R 46/79, nicht veröffentlicht - NV - vom 16. Februar 1982 VIII R 192/81, NV).

  • BFH, 17.03.1961 - VI 67/60 U

    Bindungswirkung von steuerlichen Festsetzungen eines Betriebsfinanzamtes bzgl.

    Auszug aus BFH, 13.06.1989 - VIII R 174/85
    Hinzu kommt, daß mit den geänderten Verlustfeststellungen keine Durchbrechung der Bestandskraft der Einkommensteuerbescheide 1973 zugunsten der Kläger verbunden war, da für diese Veranlagungen ein Verlustabzug nicht vorgenommen wurde und somit die Minderung des einheitlich und gesondert festgestellten Verlusts die Richtigkeit dieser Steuerfestsetzungen nicht in Frage stellen konnte (vgl. hierzu Urteile des BFH vom 27. September 1988 VIII R 432/83, BFHE 155, 83, BStBl II 1989, 225; vom 17. März 1961 VI 67/60 U, BFHE 73, 441, BStBl III 1961, 427).

    Zwar trifft es zu, daß in einem solchen Fall der festgestellte Verlust bei der Einkommensteuerveranlagung der Gesellschafter nicht nur für den Veranlagungszeitraum der Verlustentstehung, sondern auch für denjenigen des Verlustabzugs Bindungswirkung entfaltet (§ 218 Abs. 2 AO; § 182 Abs. 1 AO 1977) und demgemäß auch der Einkommensteuerbescheid, dem ein Verlustabzug zugrunde liegt, zu ändern ist, wenn der einheitlich und gesondert festgestellte Verlust geändert wird (§ 175 Abs. 1 Nr. 1 AO 1977; § 218 Abs. 4 AO; vgl. BFH-Urteil in BFHE 73, 441, BStBl III 1961, 427).

  • BFH, 13.11.1979 - VIII R 193/77

    Zusammenveranlagung von Ehegatten für das Kalenderjahr des Todes des Ehegatten.

    Auszug aus BFH, 13.06.1989 - VIII R 174/85
    Im Streitfall steht der Berichtigung der Steuerbescheide gemäß § 129 AO 1977 entgegen, daß nach § 10d EStG in der für die Streitjahre geltenden Fassung der Abzug der in den fünf vorangegangenen Veranlagungszeiträumen entstandenen Verluste aus Gewerbebetrieb (sog. Verlustvortrag) nicht von Amts wegen, sondern nur auf Antrag zu berücksichtigen war (Urteile des BFH vom 29. Oktober 1963 VI 173/62 U, BFHE 78, 132, BStBl III 1964, 52; vom 13. November 1979 VIII R 193/77, BFHE 129, 262, BStBl II 1980, 188) und die Kläger es versäumt haben, einen solchen Antrag vor Erlaß bzw. vor Eintritt der Bestandskraft der Einkommensteuerbescheide 1973 vom 21. Februar 1975 zu stellen.

    Denn hiermit kommt allgemein zum Ausdruck, daß der Gesetzgeber es zunächst als Angelegenheit des Steuerpflichtigen betrachtet, sich um die Vergünstigung zu bemühen, d.h., die Höhe des (noch) abziehbaren Verlustbetrags festzustellen und bei der Einkommensteuerveranlagung des Abzugsjahres geltend zu machen (Urteile des BFH vom 29. Oktober 1963 VI 173/62 U, a.a.O.; vom 13. November 1979 VIII R 193/77, a.a.O.).

  • BFH, 28.06.1983 - VIII R 37/81

    Bei Anwendung des § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO beben eigenem groben Verschulden auch das

    Auszug aus BFH, 13.06.1989 - VIII R 174/85
    Das Verschulden eines steuerlichen Beraters, dessen sich der Steuerpflichtige zur Ausarbeitung der Steuererklärung bedient, ist dem Steuerpflichtigen bei Anwendung dieser Vorschrift zuzurechnen; dabei sind an den steuerlichen Berater erhöhte Anforderungen zu stellen (Urteile des BFH vom 3. Februar 1983 IV R 153/80, BFHE 137, 547, BStBl II 1983, 324; vom 28. Juni 1983 VIII R 37/81, BFHE 139, 8, BStBl II 1984, 2; vom 25. November 1983 VI R 8/82, BFHE 140, 18, BStBl II 1984, 256).
  • BFH, 29.06.1984 - VI R 181/80

    Nichtbeachtung ausdrücklich gestellter Fragen im Steuererklärungsvordruck ist

    Auszug aus BFH, 13.06.1989 - VIII R 174/85
    Nach der Rechtsprechung des BFH handelt ein Steuerpflichtiger regelmäßig grob schuldhaft, wenn er eine im Steuererklärungsformular ausdrücklich gestellte und auf einen ganz bestimmten Vorgang bezogene Frage nicht beachtet (Urteile vom 29. Juni 1984 VI R 181/80, BFHE 141, 232, BStBl II 1984, 693; vom 21. April 1988 IV R 215/85, BFHE 153, 485, BStBl II 1988, 863).
  • BFH, 25.11.1983 - VI R 8/82

    Unterlassen eines Einspruchs kann ein dem Steuerberater zuzurechnendes grobes

    Auszug aus BFH, 13.06.1989 - VIII R 174/85
    Das Verschulden eines steuerlichen Beraters, dessen sich der Steuerpflichtige zur Ausarbeitung der Steuererklärung bedient, ist dem Steuerpflichtigen bei Anwendung dieser Vorschrift zuzurechnen; dabei sind an den steuerlichen Berater erhöhte Anforderungen zu stellen (Urteile des BFH vom 3. Februar 1983 IV R 153/80, BFHE 137, 547, BStBl II 1983, 324; vom 28. Juni 1983 VIII R 37/81, BFHE 139, 8, BStBl II 1984, 2; vom 25. November 1983 VI R 8/82, BFHE 140, 18, BStBl II 1984, 256).
  • BFH, 10.08.1988 - IX R 219/84

    Zum groben Verschulden bei rechtsirrtümlich verspätet geltend gemachten vorab

    Auszug aus BFH, 13.06.1989 - VIII R 174/85
    Dieser den Rechtsbegriff der groben Fahrlässigkeit konkretisierende Grundsatz ist durch das Urteil des BFH vom 10. August 1988 IX R 219/84 (BFHE 154, 481, BStBl II 1989, 131), nach dem allein der Rechtsirrtum des Steuerpflichtigen über den Veranlagungszeitraum, in dem vorab entstandene Werbungskosten abzugsfähig sind, den Vorwurf grob schuldhaften Handelns nicht zu begründen vermag, nicht in Frage gestellt worden.
  • BFH, 03.06.1987 - X R 61/81

    Aufhebung und Änderung von Steuerbescheiden auf Grund nachträglich bekannter

  • BFH, 21.04.1988 - IV R 215/85

    Steuerbescheid - Änderung wegen neuer Tatsachen - Änderung wegen neuer

  • BFH, 03.02.1983 - IV R 153/80

    Bei Anwendung des § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO ist grobes Verschulden des steuerlichen

  • BFH, 27.09.1988 - VIII R 432/83

    Bei der Gewährung des Verlustrücktrags sind innerhalb des Korrekturspielraums

  • BFH, 05.11.1985 - VIII R 258/82

    Grobes Verschulden des Steuerpflichtigen am erst nachträglichen Bekanntwerden von

  • BFH, 29.06.1984 - VI R 34/82

    Nachträgliche bekanntgewordene Tatsachen - Nachträgliche bekanntgewordene

  • BFH, 12.03.1986 - II R 190/83

    Berichtigung eines finanzgerichtlichen Urteils

  • BFH, 19.05.1987 - VIII R 327/83

    Keine Rückstellung für die Verpflichtung zur Überholung eines Lüftfahrtgeräts vor

  • BFH, 18.04.1986 - VI R 4/83

    Berlinpräferenz - Berlinzulage - Berichtigung - Kontrollmitteilung - Fehler eines

  • BFH, 29.03.1973 - IV R 238/69

    Verlustentstehungsjahr - Einheitliches Gewinnfeststellungsverfahren -

  • BFH, 02.08.1983 - VIII R 190/80

    Bei Anwendung des § 173 Abs. 1 Nr. 2 Satz 2 AO sind steuermindernde Tatsachen

  • BFH, 28.09.1984 - VI R 48/82

    Steuerliches Wahlrecht - Einkommensteuerfestsetzung - Bestandskraft - Änderung

  • BFH, 16.02.1982 - VIII R 192/81
  • BFH, 10.06.1986 - IX R 11/86

    Zur Aufteilung von Kontokorrentzinsen in Werbungskosten bei den Einkünften aus

  • BFH, 05.11.1970 - V R 71/67

    Spinnweber-Zusatzsteuer - Entstehungsvoraussetzungen - Bekannte Sachverhalte -

  • BFH, 20.06.1985 - IV R 114/82

    Bei Anwendung des § 173 AO 1977 ist Kenntnis der Veranlagungsstelle der

  • BFH, 08.06.1982 - VIII R 46/79
  • BFH, 16.05.2013 - III R 12/12

    Überlassung einer komprimierten "Elster" -Einkommensteuererklärung: Grobes

    Dabei sind an einen steuerlichen Berater, dessen sich der Steuerpflichtige zur Ausarbeitung der Steuererklärung bedient, erhöhte Anforderungen hinsichtlich der von ihm zu erwartenden Sorgfalt zu stellen (z.B. BFH-Urteile vom 28. Juni 1983 VIII R 37/81, BFHE 139, 8, BStBl II 1984, 2; vom 26. August 1987 I R 144/86, BFHE 151, 299, BStBl II 1988, 109, und vom 13. Juni 1989 VIII R 174/85, BFHE 157, 196, BStBl II 1989, 789).
  • BFH, 01.10.1993 - III R 58/92

    Wird nachträglich bekannt, daß der Steuerpflichtige nicht erklärte Einkünfte aus

    Dies gilt aber nur, wenn er seine Erklärungspflichten, zu denen es auch gehört, im Steuererklärungsformular auf bestimmte Vorgänge bezogene Fragen zu beantworten, erfüllt hat und sich aufdrängenden Zweifelsfragen nachgegangen ist (BFH-Urteil vom 13. Juni 1989 VIII R 174/85, BFHE 157, 196, BStBl II 1989, 789).
  • BFH, 22.05.1992 - VI R 17/91

    Unerlassene Geltendmachung von Aufwendungen für häusliches Arbeitszimmer

    Der Mangel an Rechtskenntnissen entschuldigt den Steuerpflichtigen nur dann nicht, wenn dieser Zweifelsfragen, die sich ihm aufdrängen mußten, nicht nachgegangen ist (BFH-Urteil vom 13. Juni 1989 VIII R 174/85, BFHE 157, 196, BStBl II 1989, 789, unter II. 2. c) bb) am Ende).
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