Rechtsprechung
   BFH, 21.06.1989 - X R 14/88   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1989,454
BFH, 21.06.1989 - X R 14/88 (https://dejure.org/1989,454)
BFH, Entscheidung vom 21.06.1989 - X R 14/88 (https://dejure.org/1989,454)
BFH, Entscheidung vom 21. Juni 1989 - X R 14/88 (https://dejure.org/1989,454)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1989,454) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (6)

  • Simons & Moll-Simons

    EStG § 5, § 15 (Abs. 1) Nr. 3, § 20; KStG 1977 § 9 Nr. 2; AktG § 278

  • Wolters Kluwer

    Gewerbebetrieb KGaA - Bilanzierung Rückstellung - Gewinnermittlung - Betriebsvermögen einer KGaA

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • rechtsportal.de
  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    KGaA - Einheitliche Feststellung für Einkünfte der persönlich haftenden Gesellschafter und der Gesamtheit der Aktionäre? - Bindung durch bestandskräftigen negativen Feststellungsbescheid - Gewinnermittlung für persönlich haftenden Gesellschafter durch Vermögensvergleich ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

In Nachschlagewerken

  • smartsteuer.de | Lexikon des Steuerrechts
    Kapitalgesellschaften
    Steuerrecht
    Kapitalgesellschaften i.S.d. § 1 Abs. 1 Nr. 1 KStG
    KGaA

Papierfundstellen

  • BFHE 157, 382
  • NJW 1990, 1812
  • BB 1989, 1888
  • BB 1989, 2087
  • DB 1989, 2203
  • BStBl II 1989, 881
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (47)Neu Zitiert selbst (19)

  • BFH, 04.05.1965 - I 186/64 U

    Hinzurechnung der an persönlich haftende Gesellschafter einer

    Auszug aus BFH, 21.06.1989 - X R 14/88
    Sie sind aber "wie Mitunternehmer zu behandeln" (BFH-Urteile vom 8. Februar 1984 I R 11/80, BFHE 140, 465, BStBl II 1984, 381; vom 23. Oktober 1985 I R 235/81, BFHE 145, 76, BStBl II 1986, 72, jeweils unter Klarstellung einer beiläufigen mißverständlichen Äußerung in dem BFH-Urteil vom 4. Mai 1965 I 186/64 U, BFHE 82, 471, 475, BStBl III 1965, 418; ferner aus bewertungsrechtlicher Sicht BFH-Urteil vom 5. März 1986 II R 211/84, BFH/NV 1987, 633).

    § 11 Nr. 3 KStG a. F. (§ 9 Nr. 2 KStG 1977) und § 15 (Abs. 1) Nr. 3 EStG wirken in der Weise zusammen, daß sie für den persönlich haftenden Gesellschafter einer KGaA die Doppelbelastung mit Körperschaftsteuer und Einkommensteuer beseitigen und auf die (einfache) Belastung mit Einkommensteuer reduzieren (s. RFH-Urteil vom 21. Dezember 1937 I 251/37, RFHE 43, 27, 29, RStBl 1938, 334; BFH-Urteil in BFHE 82, 471, BStBl III 1965, 418; Graß, Die Besteuerung der KGaA, Diss. München 1969, S. 32).

    Hinzuweisen ist in diesem Zusammenhang auch auf § 8 Nr. 4 des Gewerbesteuergesetzes (GewStG), der für Zwecke der Ermittlung des Gewerbeertrags einer KGaA die körperschaftsteuerrechtliche Kürzung wieder rückgängig macht (s. Urteile in BFHE 82, 471, 473, BStBl III 1965, 418; in BFHE 140, 465, 467, BStBl II 1984, 381).

    Hinsichtlich der Geschäftsführer-Sondervergütungen ist anzunehmen, daß der Wortlaut des § 11 Nr. 3 KStG a. F. (und des gleichlautenden § 8 Nr. 4 GewStG) zu eng geraten ist (Urteile in BFHE 82, 471, BStBl III 1965, 418; in BFHE 140, 465, BStBl II 1984, 381).

  • BFH, 04.07.1974 - IV R 166/70

    Bürgschaft - Kommanditist - Übernahme - Schulden der KG - Erfüllungszahlungen -

    Auszug aus BFH, 21.06.1989 - X R 14/88
    Nach dem BFH-Urteil vom 4. Juli 1974 IV R 166/70 (BFHE 113, 30, BStBl II 1974, 677) sind die in Erfüllung der Bürgschaft geleisteten Zahlungen nicht Sonderbetriebsausgaben, sondern Kapitaleinlagen des Kommanditisten.

    Der IV. Senat hat seinerzeit zutreffend darauf hingewiesen, daß es zur Rechtfertigung seines Ergebnisses keiner Berufung auf die Bilanzbündeltheorie bedürfe (BFHE 113, 30, 37, BStBl II 1974, 677).

    Soweit allerdings in BFHE 113, 30, 35, BStBl II 1974, 677 das Wertloswerden des Einlagekapitals und damit eine Verlustentstehung erst für möglich erachtet wird, wenn die Gesellschaft beendigt ist und der Kommanditist einen entsprechend geminderten Auseinandersetzungsanspruch erhält, bestehen Bedenken.

  • BFH, 08.02.1984 - I R 11/80

    § 8 Nr. 4 GewStG erfordert nicht, daß die persönlich haftenden Gesellschafter

    Auszug aus BFH, 21.06.1989 - X R 14/88
    Sie sind aber "wie Mitunternehmer zu behandeln" (BFH-Urteile vom 8. Februar 1984 I R 11/80, BFHE 140, 465, BStBl II 1984, 381; vom 23. Oktober 1985 I R 235/81, BFHE 145, 76, BStBl II 1986, 72, jeweils unter Klarstellung einer beiläufigen mißverständlichen Äußerung in dem BFH-Urteil vom 4. Mai 1965 I 186/64 U, BFHE 82, 471, 475, BStBl III 1965, 418; ferner aus bewertungsrechtlicher Sicht BFH-Urteil vom 5. März 1986 II R 211/84, BFH/NV 1987, 633).

    Hinzuweisen ist in diesem Zusammenhang auch auf § 8 Nr. 4 des Gewerbesteuergesetzes (GewStG), der für Zwecke der Ermittlung des Gewerbeertrags einer KGaA die körperschaftsteuerrechtliche Kürzung wieder rückgängig macht (s. Urteile in BFHE 82, 471, 473, BStBl III 1965, 418; in BFHE 140, 465, 467, BStBl II 1984, 381).

    Hinsichtlich der Geschäftsführer-Sondervergütungen ist anzunehmen, daß der Wortlaut des § 11 Nr. 3 KStG a. F. (und des gleichlautenden § 8 Nr. 4 GewStG) zu eng geraten ist (Urteile in BFHE 82, 471, BStBl III 1965, 418; in BFHE 140, 465, BStBl II 1984, 381).

  • BFH, 05.03.1986 - II R 211/84

    Anrechnung der Rückstellungen für einen geschäftsführungsbefugten Gesellschafter

    Auszug aus BFH, 21.06.1989 - X R 14/88
    Sie sind aber "wie Mitunternehmer zu behandeln" (BFH-Urteile vom 8. Februar 1984 I R 11/80, BFHE 140, 465, BStBl II 1984, 381; vom 23. Oktober 1985 I R 235/81, BFHE 145, 76, BStBl II 1986, 72, jeweils unter Klarstellung einer beiläufigen mißverständlichen Äußerung in dem BFH-Urteil vom 4. Mai 1965 I 186/64 U, BFHE 82, 471, 475, BStBl III 1965, 418; ferner aus bewertungsrechtlicher Sicht BFH-Urteil vom 5. März 1986 II R 211/84, BFH/NV 1987, 633).

    Schon die Übernahme der persönlichen Haftung in der KGaA begründete die Anwendbarkeit des § 15 (Abs. 1) Nr. 3 EStG, ohne daß weitere Voraussetzungen zu erfüllen waren (Urteile in RFHE 43, 27, RStBl 1938, 334; in BFH/NV 1987, 633).

  • BFH, 21.01.1965 - IV 33/63 U

    Ende eines vom Kalenderjahr abweichendes Wirtschaftsjahr

    Auszug aus BFH, 21.06.1989 - X R 14/88
    Zwar soll es, wenn eine Personengesellschaft in die Liquidation eintritt, im allgemeinen bei der bisherigen Bilanzierung verbleiben und kein Rumpfwirtschaftsjahr zu bilden sein (BFH-Urteil vom 21. Januar 1965 IV 33/63 U, BFHE 81, 630, BStBl III 1965, 227).
  • BFH, 15.10.1975 - I R 16/73

    Anteil des Kommanditisten - Geschäftsführende Komplementär-GmbH -

    Auszug aus BFH, 21.06.1989 - X R 14/88
    Die Rechtsprechung, die die Anteile des Kommanditisten an der Komplementär-GmbH im Rahmen einer GmbH & Co. KG als notwendiges Sonderbetriebsvermögen gemäß § 15 (Abs. 1) Nr. 2 EStG behandelt (u.a. BFH-Urteil vom 15. Oktober 1975 I R 16/73, BFHE 117, 164, BStBl II 1976, 188), kann nicht auf § 15 (Abs. 1) Nr. 3 EStG übertragen werden.
  • BFH, 19.01.1989 - IV R 2/87

    Folgebescheid - Anfechtung eines Feststellungsbescheid - Irreführendes Verhalten

    Auszug aus BFH, 21.06.1989 - X R 14/88
    Nicht zu folgen ist der beiläufigen Äußerung des IV. Senats in dessen Urteil vom 19. Januar 1989 IV R 2/87 (BFHE 155, 491, BStBl II 1989, 393, unter 4.a), seine frühere Rechtsprechung beruhe noch auf der heute nicht mehr vertretenen Bilanzbündeltheorie.
  • BFH, 17.07.1974 - I R 233/71

    Liquidationszeitraum im Sinne des § 14 KStG, wenn eine Kapitalgesellschaft im

    Auszug aus BFH, 21.06.1989 - X R 14/88
    Es wird zu berücksichtigen haben, daß die KGaA als Kapitalgesellschaft unabhängig von etwaigen Absprachen handels- und steuerrechtlich ein Rumpfgeschäftsjahr (Rumpfwirtschaftsjahr) vom 1. Januar 1974 bis zum Tage des Eintritts in die Liquidation am 26. Juni 1974 bilden mußte (BFH-Urteil vom 17. Juli 1974 I R 233/71, BFHE 113, 112, BStBl II 1974, 692).
  • BFH, 31.03.1977 - IV R 58/73

    Übertragung eines Wirtschaftsguts - Voraussetzungen der Übertragung -

    Auszug aus BFH, 21.06.1989 - X R 14/88
    In Entsprechung zu § 15 (Abs. 1) Nr. 2 EStG (dazu BFH-Urteil vom 31. März 1977 IV R 58/73, BFHE 122, 85, 87, BStBl II 1977, 823) gelten für die Sondervergütungen, Sonderbetriebseinnahmen und -ausgaben und das ihnen entsprechende Sonderbetriebsvermögen dieselben Gewinnermittlungsvorschriften wie für die Gewinnanteile und die ihnen entsprechende Beteiligung an der KGaA.
  • BFH, 19.03.1981 - IV R 42/75

    Zum Zeitpunkt der letztmaligen Zurechnung von Verlustanteilen bei einem

    Auszug aus BFH, 21.06.1989 - X R 14/88
    Es erscheint auch die Auffassung vertretbar, daß das Einlagekapital schon im Zeitpunkt der Einlage (Zahlung) als wertlos behandelt werden kann (dazu BFH-Urteil vom 19. März 1981 IV R 42/75, BFHE 133, 202, 205, BStBl II 1981, 570).
  • BFH, 30.09.1980 - VIII R 58/80

    Steuerfestsetzung - Nichtberücksichtigung eines Sachverhalts -

  • BFH, 14.08.1986 - IV R 131/84

    Zur Frage, unter welchen Voraussetzungen ein "angestellter Komplementär" einer KG

  • BFH, 14.04.1987 - GrS 2/85

    Vorläufiger Rechtsschutz gegenüber negativem Gewinnfeststellungsbescheid im Wege

  • BFH, 11.06.1985 - VIII R 252/80

    Zu den Voraussetzungen einer Mitunternehmerschaft (hier: Mitunternehmerstellung

  • BFH, 23.10.1985 - I R 235/81

    Kapitalgesellschaft - Beteiligung an KGaA - Gewerbeertrag - Gewerbekapital -

  • RFH, 21.12.1937 - I 251/37
  • FG Köln, 26.01.1983 - VIII 252/80
  • RFH, 12.12.1923 - III A 362/23
  • RFH, 20.02.1936 - III A 376/34
  • FG Schleswig-Holstein, 26.08.2020 - 5 K 186/18

    Behandlung persönlich haftender Gesellschafter einer KGaA als Mitunternehmer -

    Der in dem dortigen Verfahren zuständige Richter habe insbesondere zur Begründung das Urteil des BFH vom 21. Juni 1989 (X R 14/88, BStBl. II 1989, 881) herangezogen.

    Nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes (BFH) ist die Besteuerung des persönlich haftenden Gesellschafters einer KGaA unabhängig von derjenigen der KGaA durchzuführen, soweit nicht eine gesonderte und einheitliche Feststellung von Besteuerungsgrundlagen für die KGaA vorliegt (BFH, Urteil vom 21. Juni 1989, X R 14/88, BStBl. II 1989, 881).

    Der BFH konnte diese Frage in seinen letzten Entscheidungen offenlassen (BFH, Urteil vom 15. März 2017, I R 41/16, BFH/NV 2017, 1548 m.w.N.; Urteil vom 07. Dezember 2011, I R 5/11, BFH/NV 2012, 556; ebenso Urteil vom 21. Juni 1989 X R 14/88, BFHE 157, 382, BStBl. II 1989, 881).

    Schon die Übernahme der persönlichen Haftung in der KGaA begründet die Anwendbarkeit des § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 EStG, ohne dass weitere Voraussetzungen zu erfüllen wären (BFH, Urteil vom 21. Juni 1989, X R 14/88, BStBl. II 1989, 881; Urteil vom 05. März 1986, II R 211/84, BFH/NV 1987, 633).

    Um eine Doppelbesteuerung zu verhindern, erklärt § 9 Abs. 1 Nr. 1 KStG den Teil des Gewinns, der bei der KGaA und bei vergleichbaren Kapitalgesellschaften an phG auf ihre nicht auf das Grundkapital gemachten Einlagen oder als Vergütung (Tantieme) für die Geschäftsführung verteilt wird, als abzugsberechtigte Aufwendung der KGaA (BFH, Urteil vom 21. Juni 1989, X R 14/88, BStBl. II 1989, 881; Urteil vom 31. Oktober 1990, I R 32/86, BStBl. II 1991, 253).

    Hinsichtlich der Frage, wie § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 EStG steuerrechtlich anzuwenden ist, folgt der Senat der Rechtsprechung des BFH (Urteil vom 21. Juni 1989, X R 14/88, BStBl. II 1989, 881) und geht von einer transparenten Besteuerung der phG einer KGaA aus.

    Steuerrechtlich wird daher die Einkommensbesteuerung des phG, sofern dieser nicht auch Kommanditaktionär ist, transparent "an der Wurzel" von der Körperschaftbesteuerung der KGaA abgespalten und uneingeschränkt gemäß § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 EStG dem gewerblichen Betrieb zugewiesen (vgl. BFH, Urteil vom 21. Juni 1989, X R 14/88, BStBl. II 1989, 881).

    Eine Umqualifikation von Dividendeneinkünften in solche aus Gewerbebetrieb findet nicht statt (BFH, Urteil vom 21. Juni 1989, X R 14/88, BStBl. II 1989, 881).

    Es besteht insoweit eine "Teiltransparenz" der KGaA im Hinblick auf den Gewinnanteil des phG (BFH, Urteil vom 21. Juni 1989, X R 14/88, BStBl. II 1989, 881; Hageböke, KGaA-Modell, 2008, S. 71; Halasz/Kloster/Kloster in: GmbHR 2002, 77; Jünger in: DB 1988, 1969; Mathiak in: DStR 1989, 661; Schaumburg/Schulte in: DStZ 1998, 525).

    Aufgrund des systematischen Zusammenhangs von § 15 Abs. 1 Nr. 2 und Nr. 3 EStG, die einander sowohl im Aufbau als auch im Wortlaut weitgehend gleichen, sowie der Gleichbehandlung der Veräußerung eines Mitunternehmeranteils an einer Personengesellschaft mit der Veräußerung des KGaA-Komplementäranteils gemäß § 16 Abs. 1 Nr. 2 und Nr. 3 EStG (eine vergleichbare Gleichstellung für Veräußerungseinkünfte findet sich zudem in § 7 Satz 2 Nr. 2 und Nr. 3 GewStG) stimmen die Rechtsfolgen der Einkommensbesteuerung des phG einer KGaA auch im Übrigen mit denjenigen der Einkommensbesteuerung von Mitunternehmern überein (BFH, Urteil vom 21. Juni 1989, X R 14/88, BStBl. II 1989, 881; Urteil vom 08. Februar 1984, I R 11/80, BStBl. II 1984, 381; Urteil vom 17. Oktober 1990, I R 16/89, BStBl. II 1991, 211; Urteil vom 28. November 2007, X R 6/05, BFH/NV 2008, 459).

    Damit tragen die phG in besonderem Maße Unternehmerrisiko und sind im Ergebnis eher mit dem phG einer OHG oder KG als mit den Aktionären einer AG oder den Kommanditaktionären der KGaA vergleichbar (so wohl auch BFH, Urteil vom 21. Juni 1989, X R 14/88, BStBl. II 1989, 881; Kusterer in: DStR 2008, 484).

    Die phG einer KGaA sind daher mit der Rechtsprechung des BFH wie Mitunternehmer zu behandeln (BFH, Urteil vom 08. Februar 1984, I R 11/80, BStBl. II 1984, 381; vom 23. Oktober 1985, I R 235/81, BStBl. II 1986, 72; Urteil vom 21. Juni 1989, X R 14/88, BStBl. II 1989, 881).

  • BFH, 01.06.2022 - I R 44/18

    Transparente Besteuerung einer KGaA nach § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 EStG

    Der Senat muss dazu indessen nicht Stellung nehmen, weil er an die ergangene bestandskräftige negative Feststellung gebunden ist (§ 182 Abs. 1 der Abgabenordnung), auch wenn darin die Rechtslage unrichtig beurteilt worden sein sollte (s. allgemein Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 21.06.1989 - X R 14/88, BFHE 157, 382, BStBl II 1989, 881 unter Verweis auf den Beschluss des Großen Senats des BFH vom 14.04.1987 - GrS 2/85, BFHE 149, 493, BStBl II 1987, 637).

    § 9 Abs. 1 Nr. 1 KStG und § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 EStG bilden damit eine systematische Regelungseinheit und wirken in der Weise zusammen, dass sie für den phG einer KGaA die Doppelbelastung mit Körperschaftsteuer und Einkommensteuer beseitigen und auf die (einfache) Belastung mit Einkommensteuer reduzieren (BFH-Urteil in BFHE 157, 382, BStBl II 1989, 881).

    b) Nach den Rechtsgrundsätzen des BFH-Urteils in BFHE 157, 382, BStBl II 1989, 881 wird die Einkommensbesteuerung des phG, soweit dieser nicht auch Kommanditaktionär ist, "an der Wurzel" von der Körperschaftsbesteuerung der KGaA abgespalten.

    c) Nach den Grundsätzen im BFH-Urteil in BFHE 157, 382, BStBl II 1989, 881, denen der Senat folgt, stehen § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 und 3 EStG in einem engen systematischen Zusammenhang.

    d) Einkunftsquelle für die Einkünftezurechnung der Gewinnanteile zum phG nach § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 EStG ist der Gewerbebetrieb der KGaA und nicht ein Anteil an dieser Gesellschaft (BFH-Urteil in BFHE 157, 382, BStBl II 1989, 881).

    Der von ihm im Rahmen der KGaA erzielte anteilige Gewinn ist ihm einkommensteuerrechtlich unmittelbar zuzurechnen (BFH-Urteil in BFHE 157, 382, BStBl II 1989, 881).

    g) Der Senat teilt nicht die in der Literatur (vgl. dazu z.B. die Darstellungen bei Drüen in Herrmann/Heuer/Raupach, § 9 KStG Rz 23 ff.; Krämer in Dötsch/Pung/Möhlenbrock, a.a.O., § 9 KStG Rz 42d; Krebbers-van Heek in Mössner/Oellerich/Valta, Körperschaftsteuergesetz, 5. Aufl., § 9 Rz 70 ff.; Ellerbeck in Schnitger/Fehrenbacher, KStG, 2. Aufl., § 9 Rz 49 f.; alle m.w.N.) geäußerte Kritik an der im BFH-Urteil in BFHE 157, 382, BStBl II 1989, 881 entwickelten "Wurzeltheorie".

    aa) Soweit vertreten wird (sog. intransparente Betrachtung), bei § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 EStG handele es sich bezüglich aller dort genannten Einkunftsvarianten um eine reine "(Um-)Qualifikationsnorm" und nicht (auch) um eine Zurechnungsnorm (vgl. etwa Ebling in Hörmann/Jüptner/Kobor/Zugmaier [Hrsg.], Brennpunkte des Steuerrechts, Festschrift für Wolfgang Jakob, 2001, S. 69; Kessler in Carlé/Stahl/Strahl [Hrsg.], Gestaltung und Abwehr im Steuerrecht, 2005, S. 319; Rohrer/Orth, Betriebs-Berater --BB-- 2007, 2266, 2267), ist der BFH dem im Sinne einer transparenten Betrachtung nicht gefolgt (BFH-Urteil in BFHE 157, 382, BStBl II 1989, 881; Senatsurteil vom 19.05.2010 - I R 62/09, BFHE 230, 18; zustimmend etwa Kusterer, Deutsches Steuerrecht --DStR-- 2008, 484, 485; Witt in Herrmann/Heuer/Raupach, § 15 EStG Rz 901; Märtens in Gosch, a.a.O., § 9 Rz 14; Drüen in Herrmann/Heuer/Raupach, § 9 KStG Rz 25 und auch in Frotscher/Drüen, KStG/GewStG/UmwStG, § 9 KStG Rz 15; Hageböke in Rödder/Herlinghaus/Neumann, a.a.O., § 9 Rz 35; Krumm in Kirchhof/Seer, EStG, 21. Aufl., § 15 Rz 404 ff.; alle m.w.N.).

    Darüber hinaus findet auch im Rahmen der zweistufigen Gewinnermittlung von Mitunternehmerschaften, deren Besteuerungsgrundsätze im Rahmen des § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 EStG möglichst weitgehend Anwendung finden sollen (BFH-Urteil in BFHE 157, 382, BStBl II 1989, 881), auf der ersten Stufe eine Anknüpfung an die einheitliche Steuerbilanz der Gesellschaft statt.

  • BFH, 15.03.2017 - I R 41/16

    Ergänzungsbilanz eines persönlich haftenden Gesellschafters einer KGaA bei die

    Der Senat hat diese Frage ausdrücklich offen gelassen (Senatsurteil vom 7. Dezember 2011 I R 5/11, BFH/NV 2012, 556; ebenso BFH-Urteil vom 21. Juni 1989 X R 14/88, BFHE 157, 382, BStBl II 1989, 881).

    Vor diesem Hintergrund sind die persönlich haftenden Gesellschafter einer KGaA "wie Mitunternehmer" zu behandeln (Senatsurteile vom 4. Mai 1965 I 186/64 U, BFHE 82, 471, BStBl III 1965, 418; vom 8. Februar 1984 I R 11/80, BFHE 140, 465, BStBl II 1984, 381; vom 23. Oktober 1985 I R 235/81, BFHE 145, 76, BStBl II 1986, 72; BFH-Urteil in BFHE 157, 382, BStBl II 1989, 881; vgl. auch Senatsbeschluss vom 4. Dezember 2012 I R 42/11, BFH/NV 2013, 589; BFH-Urteile vom 13. April 1994 II R 57/90, BFHE 174, 177, BStBl II 1994, 505; BFH-Beschluss vom 27. April 2005 II B 76/04, BFH/NV 2005, 1627).

    Insbesondere die Einlage des persönlich haftenden Gesellschafters steht allein der KGaA zu (BFH-Urteil in BFHE 157, 382, BStBl II 1989, 881).

    Sind für diesen aber --trotz fehlender dinglicher Berechtigung an den Vermögensgegenständen der Gesellschaft-- Ergänzungsbilanzen zu bilden (BFH-Beschlüsse vom 9. August 2010 IV B 123/09, BFH/NV 2010, 2266; vom 15. Oktober 2009 IV B 123/08, BFH/NV 2010, 625), muss Gleiches erst recht für den persönlich haftenden Gesellschafter einer KGaA gelten, der für Zwecke des Ertragssteuerrechts einem dinglich berechtigten Gesellschafter gleichsteht (BFH-Urteil in BFHE 157, 382, BStBl II 1989, 881; ferner aus bewertungsrechtlicher Sicht BFH-Urteil in BFHE 174, 177, BStBl II 1994, 505).

    Dass damit die Ergänzungsbilanz des persönlich haftenden Gesellschafters --ebenso wie das Sonderbetriebsvermögen (BFH-Urteil in BFHE 157, 382, BStBl II 1989, 881)-- im Ergebnis keinen Eingang in die Bilanz der KGaA findet, sondern allein Bedeutung für die Ermittlung der Einkünfte i.S. des § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 EStG hat, trägt zudem der Eigenschaft der KGaA als eigenständiges Steuersubjekt Rechnung.

  • FG Köln, 04.05.2022 - 12 K 1274/18

    Streit um die Durchführung einer gesonderten und einheitlichen Feststellung in

    Dies ergebe sich grundlegend aus dem sog. "Herstatt"-Urteil vom 21.6.1989 - X R 14/88, BFHE 157, 382, BStBl. II 1989, 881 unter 2.c (= juris, Rz. 26).

    Der Gesetzgeber habe hier keine Fiktion formuliert, sondern originäre Gewerblichkeit mit der Maßgabe angeordnet, dass dem phG sein durch Betriebsvermögensvergleich (§ 5 EStG) zu ermittelnder Anteil am Gewinn oder Verlust einkommensteuerrechtlich unmittelbar zuzurechnen sei ("Wurzeltheorie", vgl. BFH, 21.06.1989 - X R 14/88 sowie Schmidt/Wacker, 37. Aufl. 2018, EStG § 15 Rn. 891).

    So habe auch der Erste Senat des BFH in seinem Beschluss vom 05.12.2017 (I B 115/17) ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Frage, ob die Gewinnanteile des persönlich haftenden Gesellschafters einer KGaA und die Vergütungen, die der persönlich haftende Gesellschafter von der Gesellschaft für seine Tätigkeit im Dienst der Gesellschaft bezogen habe, tatsächlich in einem gesonderten Feststellungsverfahren zu treffen seien, bisher offen gelassen (BFH, 07.12.2011 - I R 5/11, BFH/NV 2012, 556; in BFHE 258, 246; ebenso BFH-Urteil, 21.06.1989 - X R 14/88, BFHE 167, 382, BStBI II 1989, 881).

    Im Übrigen sähen die Finanzgerichte in ihrer zeitlich späteren Rechtsprechung zu Recht keinen Widerspruch zur sog. Herstatt-Entscheidung des BFH vom 21. Juni 1989 (X R 14/88, BStBl. II 1989, 881), die von den Klägern immer wieder für die Herleitung einer gemeinsamen Einkunftsquelle herangezogen werde.

    Demgemäß ist einem persönlich haftenden Gesellschafter (natürliche Person, GmbH, GmbH & Co. KG) sein durch Betriebsvermögensvergleich gemäß § 5 EStG zu ermittelnder Anteil am Gewinn oder Verlust der Steuerbilanz einkommensteuer- bzw. körperschaftsteuerrechtlich unmittelbar zuzurechnen (Schmidt/Wacker, EStG, 29. Aufl., § 15 Rz. 891; BFH v. 21.6. 1989, X R 14/88, a.a.O.).".

    Die Rechtsprechung lehnt überwiegend eine einheitliche und gesonderte Feststellung für die Komplementäre der KGaA ab (vgl. RFH, Urteil vom 4.12.1929 - VI A 1843/29, RStBl 1930, 345; FG Hamburg, Beschluss vom 14.11.2002 - V 231/99, EFG 2003, 711; FG München, Urteil vom 16.1.2003 - 7 K 5340/01, EFG 2003, 670; FG Düsseldorf, Urteil vom 7.12.2010 - 13 K 1214/06 E, juris; offen gelassen u.a. in BFH, Urteil vom 21.6.1989 - X R 14/88; BFH, Urteil vom 7.12.2011 - I R 5/11; BFH, Urteil vom 15.3.2017 - I R 41/16, BFHE 258, 246; FG München, Beschluss vom 28.1.2016 - 13 K 2396/13; FG Schleswig-Holsteinisch, Urteil vom 26.8.2020 - 5 K 186/18; ohne Begründung für ein Feststellungsverfahren dagegen FG Hamburg, Beschluss vom 9.7.2015 - 3 K 308/14).

    Demgemäß ist einem persönlich haftenden Gesellschafter (natürliche Person, GmbH, GmbH & Co KG) sein durch Betriebsvermögensvergleich gemäß § 5 EStG zu ermittelnder Anteil am Gewinn oder Verlust der Steuerbilanz einkommensteuer- bzw. körperschaftsteuerrechtlich unmittelbar zuzurechnen (Schmidt/Wacker, EStG, 29. Auflage, § 15 Rz. 891; BFH, Urteil vom 21.6.1989 - X R 14/88, BFHE 157, 382, BStBl II 1989, 881).

  • BFH, 07.09.2016 - I R 57/14

    Keine Ergänzungsbilanz für persönlich haftenden Gesellschafter einer KGaA bei

    Sie sind aber nach der BFH-Rechtsprechung "wie Mitunternehmer zu behandeln" (Senatsurteile vom 4. Mai 1965 I 186/64 U, BFHE 82, 471, BStBl III 1965, 418; in BFHE 140, 465, BStBl II 1984, 381; vom 23. Oktober 1985 I R 235/81, BFHE 145, 76, BStBl II 1986, 72; BFH-Urteil vom 21. Juni 1989 X R 14/88, BFHE 157, 382, BStBl II 1989, 881; vgl. auch Senatsbeschluss in BFH/NV 2013, 589; BFH-Urteil vom 13. April 1994 II R 57/90, BFHE 174, 177, BStBl II 1994, 505).
  • FG Düsseldorf, 17.12.2018 - 2 K 3874/15

    Steuerfreiheit einer Ausschüttung einer luxemburgischen SICAV trotz

    Die Bindungswirkung dieses Bescheides erstreckt sich auch auf die Verneinung der Voraussetzungen einer einheitlichen und gesonderten Gewinnfeststellung im Verhältnis zwischen der persönlich haftenden Gesellschafterin und der KGaA, selbst wenn die Rechtslage unrichtig beurteilt worden sein sollte (vgl. BFH-Urteil vom 21.06.1989 X R 14/88, BStBl II 1989, 881).

    Ein persönlich haftender Gesellschafter einer KGaA ist wie ein Mitunternehmer zu behandeln und ihm sind Einkünfte wie einem Einzelunternehmer oder Mitunternehmer unmittelbar zuzurechnen (grundlegend BFH-Urteil vom 21.06.1989 X R 14/88, BStBl II 1989, 881; bestätigt u.a. in BFH-Beschluss vom 04.12.2012 I R 42/11, BFH/NV 2013, 589; Urteil vom 15.03.2017 I R 41/16 BFH/NV 2017, 1548).

  • FG Schleswig-Holstein, 12.04.2011 - 5 K 136/07

    Keine gesonderte Feststellung der Einkünfte aus einer Beteiligung als persönlich

    Etwas anderes ergebe sich auch nicht aus dem BFH-Urteil X R 14/88.

    Sie könne sich auch nicht auf die Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs stützen, wie sich aus der Entscheidung des Bundesfinanzhofes vom 21. Juni 1989, BFHE 157, 382 ff ergebe.

    Gerade das in diesem Zusammenhang vom Kläger zitierte BFH-Urteil vom 21. Juni 1989 (BStBl II 1989, 881) enthalte auch Hinweise auf Publikationen, die die genannte Rechtsauffassung bestätigten und bezeichne diese folgerichtig als "umstritten".

    Die Rechtsprechung der Finanzgerichte und die wohl herrschende Meinung lehnen eine einheitliche und gesonderte Feststellung für die Komplementäre der KGaA ab (vgl. RFH-Urteil vom 4. Dezember 1929 VI A 1843/29, RStBl 1930, 345; FG Hamburg, Beschluss vom 14. November 2002 V 231/99, EFG 2003, 711; FG München, Urteil vom 16. Januar 2003 7 K 5340/01, EFG 2003, 670; FG Düsseldorf, Urteil vom 07. Dezember 2010 13 K 1214/06 E, juris; Klein/Ratschow, AO-Kommentar, 10. Auflage, § 180 Rz. 6; Schmidt/Wacker, EStG, 29. Auflage, § 15 Rz. 891; Rätke in Herrmann/Heuer/Raupach, EStG, § 15 Anm. 115; Gosch/Heger, KStG § 9 Rz. 21; Leib in Mössner/Seeger, KStG, § 9 Rz. 69 ; Mahlow, DB 2003, 1540; offen gelassen vom BFH im Urteil vom 21. Juni 1989 X R 14/88, BFHE 157, 382, BStBl II 1989, 881; a.A. Söhn, in Hübschmann/Hepp/Spitaler, AO, § 180 AO Rn. 176; Mathiak, DStR 1989, 661; Falter, in Festschrift für Sebastian Spiegelberger zum 70. Geburtstag, 2009, 113-119; Glanegger, DStR 2004, 1686).

    Demgemäß ist einem persönlich haftenden Gesellschafter (natürliche Person, GmbH, GmbH & Co KG) sein durch Betriebsvermögensvergleich gemäß § 5 EStG zu ermittelnder Anteil am Gewinn oder Verlust der Steuerbilanz einkommensteuer- bzw. körperschaftsteuerrechtlich unmittelbar zuzurechnen (Schmidt/Wacker, EStG, 29. Auflage, § 15 Rz. 891; BFH, Urteil vom 21. Juni 1989 X R 14/88, BFHE 157, 382, BStBl II 1989, 881).

  • BFH, 19.05.2010 - I R 62/09

    Sog. Schachtelprivileg nach Art. 20 DBA-Frankreich für Dividendeneinnahmen einer

    Ebenso wenig kommt die sog. Wurzeltheorie, nach der der Komplementär der KGaA originäre gewerbliche Einkünfte (i.S. von § 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG 1990) und keine (umqualifizierten, vgl. § 20 Abs. 3 EStG 1990) Dividenden erzielt (vgl. grundlegend BFH- Urteil vom 21. Juni 1989 X R 14/88, BFHE 157, 382, BStBl II 1989, 881; näher Hageböke, Das "KGaA-Modell", 2008, S. 120 f.), in diesem Zusammenhang zum Zuge: Zwar ist es im Ausgangspunkt Sache des innerstaatlichen und nicht des Abkommensrechts, wem eine Einkunft (in Deutschland nach Maßgabe von § 2 Abs. 1 EStG 1990, ggf. auch § 42 Abs. 1 der Abgabenordnung) zuzurechnen ist.
  • BFH, 30.03.1993 - VIII R 63/91

    Ergänzungsbilanz eines Gesellschafters gehört zum Kapitalkonto i. S. des § 15a

    Es handelt sich um Aufwand im Zusammenhang mit der Begründung bzw. Stärkung der eigenen Beteiligung, der dem Bereich des Sonderbetriebsvermögens II zuzuordnen ist (zur Berücksichtigung von Sonderbetriebseinnahmen und Sonderbetriebsausgaben in der Sonderbilanz des Gesellschafters vgl. z. B. BFH-Urteile vom 21. Juni 1989 X R 14/88, BFHE 157, 382, BStBl II 1989, 881, unter 3. d, und vom 12. Juli 1990 IV R 37/89, BFHE 162, 30, BStBl II 1991, 64, unter 2.).
  • FG Hessen, 31.05.2016 - 4 K 1879/13

    § 15 Abs. 1 Nr. EStG, § 16 Abs. 1 Nr. 3, § 9 Abs. 1 Nr. 1 KStG

    Zur Begründung ihrer dagegen erhobenen Klage bringt die Klägerin vor, die geltend gemachten Abschreibungen auf der Grundlage von Ergänzungsbilanzen seien zu berücksichtigen, da es zwar an einer ausdrücklichen Regelung zur Bildung einer Ergänzungsbilanz für den Komplementär einer KGaA fehle, der persönlich haftende Gesellschafter aber vor dem Hintergrund des § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 des Einkommensteuergesetzes in der für die Streitjahre geltenden Fassung (EStG) nach der BFH-Rechtsprechung (BFH-Urteil vom 21.06.1989 X R 14/88, Bundessteuerblatt -BStBl- II 1989, 881) wie ein Mitunternehmer zu besteuern sei.

    Nach der Rechtsprechung des BFH zur Besteuerung des Komplementärs einer KGaA (insbesondere BFH-Urteil vom 21.06.1989 X R 14/88, BStBl II 1989, 881), sind persönlich haftende Gesellschafter einer KGaA gemäß § 15 Abs. 1 Nr. 3 EStG in jeder Beziehung als Gewerbetreibender zu behandeln.

    Lediglich ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass sich auch aus dem Urteil des BFH, Az.: X R 14/88 (BStBl II 1989, 881 [BFH 21.06.1989 - X R 14/88] ) Anhaltspunkte dafür ergeben, dass der persönlich haftende Gesellschafter einer KGaA nicht in jeder Hinsicht einem Gewerbetreibenden bzw. einem Mitunternehmer gleichzustellen ist.

  • FG Hamburg, 11.07.2023 - 3 K 188/21

    Schenkungsteuer: Disquotale Einlage in eine KGaA durch einen Kommanditaktionär

  • FG Münster, 06.04.2011 - 9 K 1046/09

    Ertragsabhängige Vergütung für die Geschäftsführung einer KGaA ist Teil des

  • BFH, 13.04.1994 - II R 57/90

    1. Keine Schachtelvergünstigung für die von einer GmbH erbrachte Vermögenseinlage

  • FG Hessen, 23.06.2009 - 12 K 3439/01

    Anwendung des Schachtelprivilegs nach dem Doppelbesteuerungsabkommen Frankreich

  • FG Rheinland-Pfalz, 18.08.2022 - 4 K 2120/19

    Schenkungsteuer: Steuerlich nicht begünstigtes Verwaltungsvermögen bei einem im

  • BFH, 27.04.2005 - II B 76/04

    GrESt: KGaA keine Gesamthand

  • BFH, 12.07.1990 - IV R 37/89

    Zeitpunkt der Gewinnminderung bei Bürgschaft eines Kommanditisten für KG

  • BFH, 24.03.1998 - I R 83/97

    USA: Verluste aus stiller Beteiligung an einer US-limited partnership nach

  • BFH, 16.04.2010 - IV B 94/09

    Ausscheiden des Komplementärs einer KGaA unter Begründung einer atypisch stillen

  • FG München, 25.10.2018 - 13 K 1241/17

    "Schachtelprivilegierung" einer DBA-Steuerbefreiung

  • BFH, 04.12.2012 - I R 42/11

    Aktivierung des Tantiemeanspruchs des persönlich haftenden Gesellschafters einer

  • BFH, 07.12.2011 - I R 5/11

    Kein deutsches Besteuerungsrecht für in die USA gezahlte nachträgliche

  • BFH, 14.07.1993 - X R 34/90

    Steuerfestsetzung - Bestandskraft - Steuerbescheid - Aufhebung - Änderung

  • BFH, 07.03.1996 - IV R 34/95

    Antrag auf Bilanzänderung zur Bildung einer § 6 b-Rücklage auch noch nach Ablauf

  • BFH, 24.07.1990 - VIII R 226/84

    Steuerliche Bewertung von Einkünften aus der Tätigkeit als geschäftsführender

  • BFH, 21.01.1992 - VIII R 72/87

    Ablehnung der Zustimmung zu einer Bilanzänderung

  • BFH, 17.12.1996 - VIII B 71/96

    Keine nachträglichen Anschaffungskosten der wesentlichen Beteiligung bei

  • FG Köln, 13.07.2023 - 1 K 1783/18

    Einkommensteuer: Übertragung einer Reinvestitionsrücklage auf eine

  • FG Münster, 04.12.2019 - 9 K 149/17

    Einkommensteuer - Ist die Verteilung der Steuerermäßigungsbeträge nach § 35 EStG

  • BFH, 18.11.1997 - VIII R 65/95

    Feststellung eines Veräußerungsgewinns in einem Gewinnfeststellungsbescheid -

  • BFH, 29.06.2016 - I B 32/16

    Notwendigkeit einer gesonderten Feststellung des Gewinnanteils persönlich

  • FG Hamburg, 09.07.2015 - 3 K 308/14

    Zurechnung steuerfreier Einkünfte in der KGaA; versäumte einheitliche

  • BFH, 29.05.2001 - VIII R 11/00

    Abzugsfähigkeit von Schuldzinsen; Anfechtung eines Einkommensteuerbescheids;

  • FG Düsseldorf, 07.12.2010 - 13 K 1214/06

    Besteuerung von Ruhegehaltszahlungen an persönlich haftenden Gesellschafter einer

  • BFH, 31.10.1990 - I R 32/86

    Begriff der Vergütung für die Geschäftsführung durch persönlich haftenden

  • BFH, 09.03.1994 - VIII S 9/93

    Verhandlungsunfähigkeit aufgrund der für einen Strafgefangenen geltenden

  • FG Münster, 27.01.2011 - 3 K 2476/08

    Erfassung einer Bürgschaftsverpflichtung und Bewertungsabschlag

  • FG Baden-Württemberg, 22.09.1995 - 9 K 284/91

    Voraussetzungen und wirksame Bekanntgabe eines Änderungsbescheids; Objektive

  • BFH, 27.10.1989 - III R 38/88

    Abzugsfähigkeit von Aufwendungen infolge der Beteiligung an einer

  • FG Hamburg, 14.11.2002 - V 231/99

    Veräußerungsgewinn eines persönlich haftenden Gesellschafters einer KGaA:

  • BFH, 19.07.1996 - I B 44/95

    Anforderungen an Begründungsdarlegung einer Beschwerde als

  • FG Münster, 28.01.2016 - 9 K 2420/14

    Gewerbesteuer - Hinzurechnung der Vergütung für die Geschäftsführung bei einer

  • FG München, 16.01.2003 - 7 K 5340/01

    Keine gesonderte und einheitliche Feststellung der Einkünfte des Komplementärs

  • FG München, 10.07.2003 - 5 K 2681/97

    Anschaffungskosten beim Erwerb eines Anteils eines persönlich haftenden

  • FG Rheinland-Pfalz, 22.04.2009 - 2 K 1674/07

    Wiederaufleben eines aufgehobenen Feststellungsbescheids nach Aufhebung des

  • FG Sachsen, 17.08.2016 - 6 K 735/16

    Besteuerung von aus dem Ausland stammenden Investmenteinkünften bei dem

  • FG Niedersachsen, 20.06.1995 - VII 692/94

    Anforderungen an eine in einer Sonderbilanz gebildeten Rückstellung;

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht