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   BFH, 24.03.1992 - VIII R 12/89   

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https://dejure.org/1992,423
BFH, 24.03.1992 - VIII R 12/89 (https://dejure.org/1992,423)
BFH, Entscheidung vom 24.03.1992 - VIII R 12/89 (https://dejure.org/1992,423)
BFH, Entscheidung vom 24. März 1992 - VIII R 12/89 (https://dejure.org/1992,423)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    EStG § 9 Abs. 1 Nr. 1 § 20 Abs. 1 Nr. 1
    Schuldzinsen aus Wertpapierdepot als Werbungskosten

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Kapitaleinkünfte - Schuldzinsen als Werbungskosten - Bei unterschiedlichen Wertpapieren keine Gesamtbeurteilung - Einzelnes Wertpapier als Einkunftsquelle - Zur Aufteilung der Schuldzinsen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

In Nachschlagewerken

Papierfundstellen

  • BFHE 168, 415
  • WM 1992, 1974
  • BB 1992, 1925
  • BB 1993, 200
  • DB 1992, 2066
  • BStBl II 1993, 18
 
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Wird zitiert von ... (44)Neu Zitiert selbst (16)

  • BFH, 04.07.1990 - GrS 2/88

    Kontokorrentverbindlichkeit; Auszahlungen; Überweisungen; Betriebliche

    Auszug aus BFH, 24.03.1992 - VIII R 12/89
    Das ist der Fall, wenn der aufgenommene Kredit zum Erwerb oder zur Schaffung einer Kapitalanlage verwendet wird und der Zweck der Schuldaufnahme in der Erwerbssphäre liegt (Beschluß des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 4. Juli 1990 GrS 2-3/88, BFHE 161, 290, BStBl II 1990, 817, unter C. II. 2., m. w. N.).

    Dafür kann eine einfache Verhältnisrechnung genügen (vgl. BFH-Urteil vom 21. Februar 1973 I R 148/71, BFHE 109, 25, BStBl II 1973, 509); es können aber auch die für Kontokorrentschulden geltenden Grundsätze anzuwenden sein (zu diesen vgl. BFH in BFHE 161, 290, BStBl II 1990, 817, unter C. II. 5. a bis h und 7.).

    Lassen sich die der Erwerbs- und der Privatsphäre zuzurechnenden Zinsaufwendungen nicht hinreichend ermitteln, sind die Zinsanteile zu schätzen (vgl. BFH in BFHE 161, 290, BStBl II 1990, 817, unter C. II. 5. h).

    Ist eine Aufteilung auch im Schätzungsweg nicht möglich, trägt der Kläger die objektive Feststellungslast (vgl. dazu allgemein BFH-Urteil vom 23. Mai 1989 X R 17/85, BFHE 157, 516, BStBl II 1989, 879 a. E. und - für in ein Kontokorrentkonto eingestellte Schuldzinsen - BFH in BFHE 161, 290, BStBl II 1990, 817, unter C. II. 5. h, bb).

  • BFH, 23.03.1982 - VIII R 132/80

    Keine Kapitaleinkünfte aus mit Kredit erworbenem Kapitalvermögen, wenn wegen

    Auszug aus BFH, 24.03.1992 - VIII R 12/89
    Was der Steuerpflichtige im Einzelfall beabsichtigt, ist im Rahmen der gebotenen Tatsachenwürdigung aus äußeren Umständen zu erschließen (vgl. z. B. BFH-Urteil vom 23. März 1982 VIII R 132/80, BFHE 135, 320, BStBl II 1982, 463, und allgemein BFH-Beschluß vom 25. Juni 1984 GrS 4/82, BFHE 141, 405, BStBl II 1984, 751, unter C. IV. 3. c bb, und BFH-Urteil vom 25. Oktober 1989 X R 109/87, BFHE 159, 128, BStBl II 1990, 278, unter 2. b, m. w. N.).

    Das ist, wie das FG zutreffend ausgeführt hat, bei einer Gesamtbeurteilung des Aktiendepots unter Berücksichtigung eines bereits über 11 Jahre andauernden Überschusses der Ausgaben über die Einnahmen dann nicht der Fall, wenn keine hinreichenden Anhaltspunkte dafür ersichtlich sind, daß sich in Zukunft noch ein Totalüberschuß ergeben könnte (vgl. auch BFH-Urteile in BFHE 135, 320, BStBl II 1982, 463 - über zehn Jahre -, und vom 5. März 1991 VIII R 6/88, BFHE 164, 319, BStBl II 1991, 744 - über 12 Jahre -).

    Soweit der erkennende Senat in seiner Entscheidung in BFHE 135, 320, BStBl II 1982, 463 von einer anderen Auffassung ausgegangen sein sollte, hält er daran nicht fest.

  • BFH, 26.11.1974 - VIII R 266/72

    Wertpapiere - Erwerb mit Kredit - Privatvermögen - Schuldzinsen - Erzielter

    Auszug aus BFH, 24.03.1992 - VIII R 12/89
    Auch andere Kapitalanlagen mit wirtschaftlich gleicher Funktion können - vor allem, wenn sie in einer Summe erworben wurden - nach einheitlichen Grundsätzen zu beurteilen sein (BFH-Urteil vom 26. November 1974 VIII R 266/72, BFHE 114, 229, BStBl II 1975, 331).

    Die Einordnung unter die funktionsgleichen Kapitalanlagen setzt jedoch voraus, daß bei den in dieser Gruppe zusammengefaßten Wertpapieren - außerhalb der grundsätzlichen Unterscheidung von ertragbringenden und ertraglosen (vgl. BFH in BFHE 114, 229, BStBl II 1975, 331) sowie steuerpflichtigen und steuerbefreiten (vgl. BFH in BFHE 109, 25, BStBl II 1973, 509) Wertpapieren - nach den allgemeinen Renditeerwartungen mit einem Totalüberschuß in einem überschaubaren Zeitraum gerechnet werden kann; durch die zusammenfassende Behandlung kann ein dem Grunde nach nicht gegebener Werbungskostenabzug nicht eröffnet werden (BFH in BFHE 157, 541, BStBl II 1989, 934).

  • BFH, 08.10.1985 - VIII R 234/84

    Zum Abzug von Schuldzinsen für einen zum Erwerb einer wesentlichen Beteiligung i.

    Auszug aus BFH, 24.03.1992 - VIII R 12/89
    Der erkennende Senat hat dies dann angenommen, wenn die Finanzierung der Anschaffung oder dem Halten einer Kapitalanlage dient, bei der nicht die Absicht der Realisierung von Wertsteigerungen, sondern - auf Dauer gesehen (BFH-Urteil vom 5. März 1991 VIII R 6/88, BFHE 164, 319, BStBl II 1991, 744, m. w. N.) - die Absicht der Erzielung eines Überschusses der Einnahmen über die Ausgaben aus der Nutzung der Kapitalanlage im Vordergrund steht (BFH-Urteile vom 21. Juli 1981 VIII R 154/76, BFHE 134, 113, BStBl II 1982, 37; vom 8. Oktober 1985 VIII R 234/84, BFHE 145, 335, BStBl II 1986, 596; vom 14. November 1989 VIII R 270/84, BFH/NV 1990, 776, unter 2. b, und vom 30. Oktober 1990 VIII R 42/87, BFHE 163, 324, BStBl II 1991, 340; vgl. auch - die Rechtsprechung zur Überschußerzielungsabsicht zusammenfassend - BFH-Urteil vom 11. April 1990 I R 63/88, BFH/NV 1990, 705).

    Ein Beweisanzeichen für das Vorliegen der Überschußerzielungsabsicht kann sein, ob bei objektiver Beurteilung ein solcher Überschuß erwartet werden kann (vgl. BFH in BFHE 134, 113, BStBl II 1982, 37, und in BFHE 145, 335, BStBl II 1986, 596).

  • BFH, 05.03.1991 - VIII R 6/88

    Hauptsacheerledigung in Revisionsverfahren, wenn Änderungsbescheid inhaltsgleich

    Auszug aus BFH, 24.03.1992 - VIII R 12/89
    Der erkennende Senat hat dies dann angenommen, wenn die Finanzierung der Anschaffung oder dem Halten einer Kapitalanlage dient, bei der nicht die Absicht der Realisierung von Wertsteigerungen, sondern - auf Dauer gesehen (BFH-Urteil vom 5. März 1991 VIII R 6/88, BFHE 164, 319, BStBl II 1991, 744, m. w. N.) - die Absicht der Erzielung eines Überschusses der Einnahmen über die Ausgaben aus der Nutzung der Kapitalanlage im Vordergrund steht (BFH-Urteile vom 21. Juli 1981 VIII R 154/76, BFHE 134, 113, BStBl II 1982, 37; vom 8. Oktober 1985 VIII R 234/84, BFHE 145, 335, BStBl II 1986, 596; vom 14. November 1989 VIII R 270/84, BFH/NV 1990, 776, unter 2. b, und vom 30. Oktober 1990 VIII R 42/87, BFHE 163, 324, BStBl II 1991, 340; vgl. auch - die Rechtsprechung zur Überschußerzielungsabsicht zusammenfassend - BFH-Urteil vom 11. April 1990 I R 63/88, BFH/NV 1990, 705).

    Das ist, wie das FG zutreffend ausgeführt hat, bei einer Gesamtbeurteilung des Aktiendepots unter Berücksichtigung eines bereits über 11 Jahre andauernden Überschusses der Ausgaben über die Einnahmen dann nicht der Fall, wenn keine hinreichenden Anhaltspunkte dafür ersichtlich sind, daß sich in Zukunft noch ein Totalüberschuß ergeben könnte (vgl. auch BFH-Urteile in BFHE 135, 320, BStBl II 1982, 463 - über zehn Jahre -, und vom 5. März 1991 VIII R 6/88, BFHE 164, 319, BStBl II 1991, 744 - über 12 Jahre -).

  • BFH, 27.06.1989 - VIII R 30/88

    Anschaffungsnebenkosten und Veräußerungskosten eines Wertpapiers keine

    Auszug aus BFH, 24.03.1992 - VIII R 12/89
    a) Kapitalvermögen i. S. von § 20 EStG ist nicht die - einheitlich zu beurteilende - Gesamtheit der Kapitalanlagen, sondern die Summe der jeweils - gesondert - zu beurteilenden Anlagegegenstände (ständige Rechtsprechung, vgl. z. B. BFH-Urteile vom 15. Dezember 1987 VIII R 281/83, BFHE 154, 456, BStBl II 1989, 16, und vom 27. Juni 1989 VIII R 30/88, BFHE 157, 541, BStBl II 1989, 934, jeweils m. w. N.; FG Köln, Urteil vom 26. Oktober 1988 11 K 342/86, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 1989, 179, zur Gruppenbildung s. unten 3. c).

    Die Einordnung unter die funktionsgleichen Kapitalanlagen setzt jedoch voraus, daß bei den in dieser Gruppe zusammengefaßten Wertpapieren - außerhalb der grundsätzlichen Unterscheidung von ertragbringenden und ertraglosen (vgl. BFH in BFHE 114, 229, BStBl II 1975, 331) sowie steuerpflichtigen und steuerbefreiten (vgl. BFH in BFHE 109, 25, BStBl II 1973, 509) Wertpapieren - nach den allgemeinen Renditeerwartungen mit einem Totalüberschuß in einem überschaubaren Zeitraum gerechnet werden kann; durch die zusammenfassende Behandlung kann ein dem Grunde nach nicht gegebener Werbungskostenabzug nicht eröffnet werden (BFH in BFHE 157, 541, BStBl II 1989, 934).

  • BFH, 21.02.1973 - I R 148/71

    Erwerb steuerfreier Pfandbriefe - Kreditzinsen - Unmittelbarer wirtschaftlicher

    Auszug aus BFH, 24.03.1992 - VIII R 12/89
    Dafür kann eine einfache Verhältnisrechnung genügen (vgl. BFH-Urteil vom 21. Februar 1973 I R 148/71, BFHE 109, 25, BStBl II 1973, 509); es können aber auch die für Kontokorrentschulden geltenden Grundsätze anzuwenden sein (zu diesen vgl. BFH in BFHE 161, 290, BStBl II 1990, 817, unter C. II. 5. a bis h und 7.).

    Die Einordnung unter die funktionsgleichen Kapitalanlagen setzt jedoch voraus, daß bei den in dieser Gruppe zusammengefaßten Wertpapieren - außerhalb der grundsätzlichen Unterscheidung von ertragbringenden und ertraglosen (vgl. BFH in BFHE 114, 229, BStBl II 1975, 331) sowie steuerpflichtigen und steuerbefreiten (vgl. BFH in BFHE 109, 25, BStBl II 1973, 509) Wertpapieren - nach den allgemeinen Renditeerwartungen mit einem Totalüberschuß in einem überschaubaren Zeitraum gerechnet werden kann; durch die zusammenfassende Behandlung kann ein dem Grunde nach nicht gegebener Werbungskostenabzug nicht eröffnet werden (BFH in BFHE 157, 541, BStBl II 1989, 934).

  • BFH, 21.07.1981 - VIII R 154/76

    Schuldzinsen für mit Kredit erworbene Aktien sind in vollem Umfang

    Auszug aus BFH, 24.03.1992 - VIII R 12/89
    Der erkennende Senat hat dies dann angenommen, wenn die Finanzierung der Anschaffung oder dem Halten einer Kapitalanlage dient, bei der nicht die Absicht der Realisierung von Wertsteigerungen, sondern - auf Dauer gesehen (BFH-Urteil vom 5. März 1991 VIII R 6/88, BFHE 164, 319, BStBl II 1991, 744, m. w. N.) - die Absicht der Erzielung eines Überschusses der Einnahmen über die Ausgaben aus der Nutzung der Kapitalanlage im Vordergrund steht (BFH-Urteile vom 21. Juli 1981 VIII R 154/76, BFHE 134, 113, BStBl II 1982, 37; vom 8. Oktober 1985 VIII R 234/84, BFHE 145, 335, BStBl II 1986, 596; vom 14. November 1989 VIII R 270/84, BFH/NV 1990, 776, unter 2. b, und vom 30. Oktober 1990 VIII R 42/87, BFHE 163, 324, BStBl II 1991, 340; vgl. auch - die Rechtsprechung zur Überschußerzielungsabsicht zusammenfassend - BFH-Urteil vom 11. April 1990 I R 63/88, BFH/NV 1990, 705).

    Ein Beweisanzeichen für das Vorliegen der Überschußerzielungsabsicht kann sein, ob bei objektiver Beurteilung ein solcher Überschuß erwartet werden kann (vgl. BFH in BFHE 134, 113, BStBl II 1982, 37, und in BFHE 145, 335, BStBl II 1986, 596).

  • BFH, 23.05.1989 - X R 17/85

    Gebrauchte Kleidung als Sachspende (Abziehbarkeit und Wertermittlung)

    Auszug aus BFH, 24.03.1992 - VIII R 12/89
    Ist eine Aufteilung auch im Schätzungsweg nicht möglich, trägt der Kläger die objektive Feststellungslast (vgl. dazu allgemein BFH-Urteil vom 23. Mai 1989 X R 17/85, BFHE 157, 516, BStBl II 1989, 879 a. E. und - für in ein Kontokorrentkonto eingestellte Schuldzinsen - BFH in BFHE 161, 290, BStBl II 1990, 817, unter C. II. 5. h, bb).
  • BFH, 15.12.1987 - VIII R 281/83

    Von Wertsteigerungen des Vermögens abhängiges Verwalterentgelt gehört nicht zu

    Auszug aus BFH, 24.03.1992 - VIII R 12/89
    a) Kapitalvermögen i. S. von § 20 EStG ist nicht die - einheitlich zu beurteilende - Gesamtheit der Kapitalanlagen, sondern die Summe der jeweils - gesondert - zu beurteilenden Anlagegegenstände (ständige Rechtsprechung, vgl. z. B. BFH-Urteile vom 15. Dezember 1987 VIII R 281/83, BFHE 154, 456, BStBl II 1989, 16, und vom 27. Juni 1989 VIII R 30/88, BFHE 157, 541, BStBl II 1989, 934, jeweils m. w. N.; FG Köln, Urteil vom 26. Oktober 1988 11 K 342/86, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 1989, 179, zur Gruppenbildung s. unten 3. c).
  • BFH, 14.11.1989 - VIII R 270/84

    Änderung eines bestandskräftigen Steuerbescheids zuungunsten des

  • BFH, 11.04.1990 - I R 63/88

    Errechnung des Nutzwertes einer Immobilie in der Schweiz durch Gegenüberstellung

  • BFH, 25.06.1984 - GrS 4/82

    Zur ertragsteuerrechtlichen Behandlung der GmbH & Co. KG

  • BFH, 25.10.1989 - X R 109/87

    Eine isolierte Anfechtung des Vorläufigkeitsvermerks bei einer vorläufigen

  • BFH, 30.10.1990 - VIII R 42/87

    1. Aufwendungen zur Ausstattung eines Arbeitszimmers mit Kunstgegenständen sind

  • FG Köln, 26.10.1988 - 11 K 342/86

    Einkommensteuer; Schuldzinsen bei Einkünften aus Kapitalvermögen

  • BFH, 04.05.1993 - VIII R 7/91

    Aufwendungen für Verwaltung eines Depots können auch dann Werbungskosten bei

    Ferner war nicht der Fall zu entscheiden, daß der Steuerpflichtige konkrete Anweisungen hinsichtlich der Kapitalanlage erteilt oder daß sich sonst aus den Umständen eindeutig seine Absicht ergibt, vor allem steuerfreie Wertsteigerungen zu realisieren (vgl. dazu auch BFH-Urteile vom 15. Dezember 1987 VIII R 281/83, BFHE 154, 456, BStBl II 1989, 16; vom 24. März 1992 VIII R 12/89, BFHE 168, 415, BStBl II 1993, 18).

    Das ist aber nicht mehr als ein Beweisanzeichen für die Absicht, Überschüsse bei den einzelnen Kapitalanlagen zu erzielen (BFH-Urteil in BFHE 168, 415, BStBl II 1993, 18, zu 2.).

    Damit ist nicht ausgeschlossen, daß bei den einzelnen Kapitalanlagen - und nur das ist entscheidend (vgl. BFH in BFHE 168, 415, BStBl II 1993, 18) - eine solche Absicht nicht vorliegt.

    Zur Beantwortung der Frage sind grundsätzlich die steuerpflichtigen Einnahmen aus der einzelnen Kapitalanlage zu beurteilen (vgl. BFH in BFHE 168, 415, BStBl II 1993, 18, m. w. N.).

    Das schließt aber eine Schätzung in der Weise nicht aus, daß Gruppen von Wertpapieren gebildet und beurteilt werden (vgl. BFH in BFHE 168, 415, BStBl II 1993, 18, zu 3. c), z. B. in der Aufteilung, wie sie üblicherweise in den Depotauszügen der Banken vorgenommen werden.

  • BFH, 15.12.1999 - X R 23/95

    Fremdfinanzierter Einmalbetrag für Lebensversicherung

    aa) Aus diesem Grunde lassen sich auch aus den vom FA zitierten BFH-Urteilen (vom 5. März 1991 VIII R 6/88, BFHE 164, 319, BStBl II 1991, 744, und vom 24. März 1992 VIII R 12/89, BFHE 168, 415, BStBl II 1993, 18) --zu wesentlich anders gelagerten Sachverhalten-- keine über die Fallentscheidung hinausreichenden Schlüsse ziehen, zumal auch in ihnen das Zeitmoment in keinem Fall als alleiniges Kriterium gewertet wurde und es ausnahmslos um die Beurteilung von Kapitaleinkünften (§ 20 EStG) ging - mit der Abgrenzung der Einkünfteerzielungsabsicht von dem allgemeinen Bestreben, Wertsteigerungen in der Vermögenssubstanz zu realisieren (besonders deutlich in dem von den zitierten BFH-Entscheidungen in Bezug genommenen Urteil vom 23. März 1982 VIII R 132/80, BFHE 135, 320, BStBl II 1982, 463, unter 1. b).
  • BFH, 07.12.1999 - VIII R 8/98

    Überschusserzielungsabsicht bei Kapitalanlagen; Abfluss von Schuldzinsen durch

    Das ist der Fall, wenn der aufgenommene Kredit zum Erwerb oder zur Schaffung einer Kapitalanlage verwendet wird und der Zweck der Schuldaufnahme in der Erwerbssphäre liegt (Beschluss des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 4. Juli 1990 GrS 2-3/88, BFHE 161, 290, BStBl II 1990, 817; BFH-Urteil vom 24. März 1992 VIII R 12/89, BFHE 168, 415, BStBl II 1993, 18).

    Dabei wird es beachten müssen, dass die Überschusserzielungsabsicht für jede Kapitalanlage gesondert --d.h. für jede einzelne vom Kläger abgeschlossene Lebensversicherung-- zu prüfen ist (vgl. BFH-Urteile in BFHE 154, 456, BStBl II 1989, 16, unter 2. a der Gründe; in BFHE 168, 415, BStBl II 1993, 18).

  • BFH, 06.12.1994 - IX R 11/91

    Doppelte Haushaltsführung - Kausalität bei der Abgabenordnung - Hilfstatsachen

    Aus objektiven Umständen muß auf das Vorliegen oder Fehlen der Absicht geschlossen werden (BFH-Beschluß vom 25. Juni 1984 GrS 4/82, unter Abschn. C. IV. 3. c, bb, BFHE 141, 405, BStBl II 1984, 751; BFH-Urteil vom 24. März 1992 VIII R 12/89, unter 2., BFHE 168, 415, BStBl II 1993, 18 m. w. N.).
  • FG Düsseldorf, 15.02.2000 - 14 K 7410/96

    Einkommensteuer 1991; Kapitalvermögen; Vorbehaltsnießbrauch; Schuldzinsen als

    Dies wird dann angenommen, wenn die Finanzierung der Anschaffung oder dem Halten einer Kapitalanlage dient, bei der nicht die Absicht der Realisierung von Wertsteigerungen, sondern - auf Dauer (BFH-Urteil vom 5. März 1991 VIII R 6/88, BFHE 164, 319, BStBl II 1991, 744 m. w. N.) gesehen - die Absicht der Erzielung eines Überschusses der Einnahmen über die Ausgaben aus der Nutzung der Kapitalanlage im Vordergrund steht (BFH-Urteil vom 24. März 1992 VIII R 12/89, BFHE 168, 415 , BStBl II 1993, 18 m. w. N.; vgl. auch - die Rechtsprechung zur Überschußerzielungsabsicht zusammenfassend - BFH-Urteil vom 11. April 1990 I R 63/88, Sammlung nicht amtlich veröffentlichter Entscheidungen des Bundesfinanzhofes - BFH/NV - 1990, 705).

    Kapitalvermögen i. S. d. § 20 EStG ist nicht die - einheitlich zu beurteilende - Gesamtheit der Kapitalanlagen, sondern die Summe der - jeweils gesondert zu beurteilenden - einzelnen Anlagegegenstände als Einkunftsquelle (BFH-Urteile vom 27. Juni 1989, BFHE 157, 541 , BStBl II 1989, 934; BFHE 168, 415 , BStBl II 1993, 18).

    Es sind deshalb grundsätzlich auch die Schuldzinsen für jede einzelne Aktie bzw. für die Anteile danach zu beurteilen, ob und inwieweit der zur Anschaffung der Aktien und Anteile aufgenommene Kredit der Ertragserzielung oder Kapitalanlage dient (BFH-Urteil, BFHE 168, 415 , BStBl II 1993, 18, 19).

    Als solche Gruppen kommen vor allem die ertragbringenden und die ertraglosen Aktien bzw. Anteile in Betracht (BFH-Urteil, BFHE 114, 229 , BStBl II 1975, 331, 332; BFHE 168, 415 , BStBl II 1993, 18).

  • BFH, 29.05.2001 - VIII R 11/00

    Abzugsfähigkeit von Schuldzinsen; Anfechtung eines Einkommensteuerbescheids;

    c) Gegenstand dieser Beurteilung ist, wie der Senat bereits in seinem Urteil vom 24. März 1992 VIII R 12/89 (BFHE 168, 415, BStBl II 1993, 18) näher ausgeführt hat, nicht die Gesamtheit der Kapitalanlagen, sondern jede einzelne Kapitalanlage, im Streitfall also jede Aktie und die stille Beteiligung.

    Enthält das Kapitalvermögen sowohl einzelne Kapitalanlagen, bei denen die Erzielung eines Überschusses der Einnahmen über die Ausgaben im Vordergrund steht (ertragbringende Anlagen) als auch solche, bei denen dies nicht der Fall ist (ertraglose Anlagen), können sie bei vergleichbaren Voraussetzungen jeweils zu einer Gruppe zusammengefasst werden (BFH-Urteil in BFHE 168, 415, BStBl II 1993, 18, unter 3. c der Gründe).

    Dementsprechend sind die geltend gemachten Schuldzinsen um den Betrag zu kürzen, der dem Verhältnis der Anschaffungskosten für die mit dem Nießbrauch belasteten zu den unbelasteten Kapitalanlagen entspricht (zu der in diesem Fall gebotenen Verhältnisrechnung vgl. BFH-Urteile vom 21. Februar 1973 I R 148/71, BFHE 109, 25, BStBl II 1973, 509, und in BFHE 168, 415, BStBl II 1993, 18, unter 3. b der Gründe).

  • BFH, 11.12.2018 - VIII R 7/15

    Aufteilung von Finanzierungskosten auf die Einkünfte aus Kapitalvermögen und auf

    Die Schuldzinsen sind deshalb entsprechend der tatsächlichen Verwendung der Darlehen aufzuteilen (vgl. auch Senatsurteil vom 24. März 1992 VIII R 12/89, BFHE 168, 415, BStBl II 1993, 18, unter 3.b).
  • BFH, 24.04.1997 - VIII R 53/95

    Umwidmung eines Darlehens

    c) Der wirtschaftliche Zusammenhang ist im Bereich der Überschuß-Einkünfte für jedes einzelne Vermögensobjekt eigenständig festzustellen (BFH-Urteil vom 24. März 1992 VIII R 12/89, BFHE 168, 415, BStBl II 1993, 18, 19, m. w. N.).
  • FG München, 30.09.2004 - 15 K 4948/02

    Kapitalanlagen; Kreditfinanzierung; Überschusserzielungsabsicht; Einkommensteuer

    Hierbei muss die Finanzierung der Anschaffung oder dem Halten einer Kapitalanlage dienen, bei der nicht die Absicht der Realisierung von Wertsteigerungen, sondern - auf Dauer gesehen (BFH-Urteil vom 5. März 1991 VIII R 6/88, BFHE 164, 319, BStBl II 1991, 744 ) - die Absicht der Erzielung eines Überschusses der Einnahmen über die Ausgaben aus der Nutzung der Kapitalanlage im Vordergrund steht (vgl. etwa BFH-Urteile vom 30. Oktober 1990 VIII R 42/87, BFHE 163, 324 , BStBl II 1991, 340 ; und vom 24. März 1992 VIII R 12/89, BFHE 168, 415 , BStBl II 1993, 18 ).

    Ein Beweisanzeichen für das Vorliegen der Überschusserzielungsabsicht kann sein, ob bei objektiver Beurteilung ein solcher - ggf. nur bescheidener - Überschuss erwartet werden kann (vgl. BFH in BFHE 168, 415 , BStBl II 1993, 18 ).

    Da Kapitalvermögen i.S. von § 20 EStG nicht die - einheitlich zu beurteilende - Gesamtheit der Kapitalanlagen, sondern die Summe der jeweils - gesondert - zu beurteilenden Anlagegegenstände ist (BFH in BFHE 168, 415 , BStBl II 1993, 18 ; und BFH-Beschluss vom 29. Oktober 2002 VIII B 125/01, BFH/NV 2003, 314 ), muss zur Beurteilung der Überschusserzielungsabsicht grundsätzlich auf jede einzelne Kapitalanlage, hier also jedes einzelne Wertpapier, abgestellt werden.

    Das schließt es im allgemeinen aus, ein durch Zu- und Abgänge veränderliches Aktiendepot im Rahmen einer Gesamtbetrachtung als Einheit zu behandeln (BFH in BFHE 168, 415 , BStBl II 1993, 18 ).

  • FG Niedersachsen, 02.10.2001 - 13 K 66/96

    Überschusserzielungsabsicht bei teilweise mit Fremdmitteln erworbenen niedrig

    Das ist der Fall, wenn der aufgenommene Kredit zum Erwerb oder zur Schaffung einer Kapitalanlage verwendet wird und der Zweck der Schuldaufnahme in der Erwerbssphäre liegt (BFH-Urteil vom 7. Dezember 1999 VIII R 8/98, BFH/NV 2000, 825; BFH-Urteil vom 24. März 1992 VIII R 12/89, BStBl II 1993, 18; BFH-Beschluss vom 4. Juli 1990 GrS 2-3/88, BStBl II 1990, 817).

    a) Nach der Rechtsprechung ist für die Prüfung der Überschusserzielungsabsicht grundsätzlich auf jedes einzelne Wertpapier abzustellen (BFH-Urteil vom 24. März 1992 VIII R 12/89, BStBl II 1993, 18).

    Dagegen können Wertpapiere, die wirtschaftlich die gleiche Funktion erfüllen, zu Gruppen zusammengefasst werden (BFH-Urteil vom 24. März 1992 VIII R 12/89, BStBl II 1993, 18).

  • BFH, 12.04.2016 - VIII R 60/14

    Keine Berücksichtigung von Vorsteuerbeträgen als Werbungskosten bei

  • BFH, 09.08.2023 - VI R 10/21

    Steuerbarkeit von Sachzuwendungen eines Kreditinstituts an seine Privatkunden zur

  • FG Düsseldorf, 25.08.2006 - 12 K 6440/04

    Aufwendungen für Wertpapierdepots als Werbungskosten bei den Einkünften aus

  • BFH, 20.01.2005 - IV R 6/03

    Liebhaberei; Forstbetrieb von 90 ha

  • FG Rheinland-Pfalz, 13.02.1998 - 3 K 2581/94

    Berücksichtigung negativer Einkünfte aus Kapitalvermögen; Verwendung eines

  • FG Köln, 05.01.2007 - 14 K 310/04

    Abzugsfähigkeit einer Depotgebühr und einer Vermögensverwaltungsgebühr bei den

  • FG Münster, 15.10.1997 - 1 K 6133/94

    Wertpapiergeschäfte auf eigene Rechnung

  • FG Baden-Württemberg, 28.07.2010 - 4 K 289/06

    Schuldzinsen als Werbungskosten bei den Einkünften aus Kapitalvermögen bei

  • FG Hamburg, 16.04.2010 - 5 K 114/08

    Vermietungseinkünfte eines geschlossenen Immobilienfonds in den Niederlanden

  • BFH, 04.05.1993 - VIII R 89/90

    Ausgaben für die Verwaltung eines Wertpapierdepots (§ 9 EStG )

  • BFH, 13.07.1993 - VIII R 41/92

    Werbungskostenabzug von Schuldzinsen und Anwaltskosten für gerichtlichen

  • FG Niedersachsen, 30.10.2008 - 12 K 61/02

    Voraussetzung für die Besteuerung von Erträgen aus einer im Rahmen der sog.

  • FG Hamburg, 27.02.2003 - V 166/99

    Einkünfteerzielungsabsicht bei sonstigen Einkünften

  • BFH, 01.09.1998 - VIII R 4/97

    Schuldzinsenabzug bei Umwidmung eines Darlehens

  • BFH, 31.08.1999 - VIII R 23/98

    Überschusserzielungsabsicht bei fremdfinanziertem Aktienkauf

  • BFH, 29.10.2002 - VIII B 125/01

    Schuldzinsen als Werbungskosten

  • FG Düsseldorf, 21.06.2000 - 7 K 3185/97

    Beteiligung an Kapitalgesellschaft; Fahrtaufwendungen; Anschaffungskosten;

  • BFH, 26.08.1999 - VIII B 9/99

    Überschusserzielungsabsicht bei Einkünften aus Kapitalvermögen

  • FG Baden-Württemberg, 23.06.1995 - 9 K 264/94

    Entscheidung des Finanzamtes durch Abrechnungsbescheid bei Streit über Ansprüche

  • FG Köln, 10.12.2020 - 12 K 2675/16

    Einbeziehung der im Rahmen der Termingeschäfte geleisteten Barausgleichzahlungen

  • FG Rheinland-Pfalz, 14.02.2000 - 5 K 1230/97

    Erlaß eines Feststellungsbescheides nach Ablauf

  • BFH, 29.10.1998 - VIII B 43/98

    Divergenz - Darlegung - Wertpapier - Kursgewinn - Kapitaleinkünfte -

  • FG München, 21.01.1998 - 1 K 2280/95
  • FG München, 03.02.2005 - 15 K 3955/03

    Schuldzinsen; Einkommensteuer 1994, 1995, 1996 und 1997

  • FG Saarland, 01.06.1995 - 2 K 261/94
  • FG Hamburg, 08.11.2001 - V 115/96

    Schuldzinsen zur Refinanzierung als Werbungskosten bei den Einkünften aus

  • FG Saarland, 21.06.2002 - 1 K 262/99

    Klagebefugnis des nicht Einspruch einlegenden Ehegatten / Finanzierungskosten

  • FG München, 12.04.2002 - 13 S 4728/01

    Prozesskostenhilfe; gesonderter Feststellung des Verlusts nach § 10 d Abs. 3 EStG

  • FG München, 26.03.1996 - 16 K 363/95
  • FG Nürnberg, 01.12.2000 - III 184/99

    Renovierungskosten für eine Wohnung als vorab entstandenen Werbungskosten;

  • FG Rheinland-Pfalz, 16.12.1996 - 5 K 1359/96
  • FG Berlin, 20.03.1995 - VIII 707/91
  • FG München, 25.03.1997 - 11 K 3095/95

    Möglichkeit der Berücksichtigung von Werbungskosten bei Einkünften aus Vermietung

  • FG Berlin, 30.01.1995 - VIII 416/91
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