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   BFH, 29.10.1993 - VI R 4/87   

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https://dejure.org/1993,1200
BFH, 29.10.1993 - VI R 4/87 (https://dejure.org/1993,1200)
BFH, Entscheidung vom 29.10.1993 - VI R 4/87 (https://dejure.org/1993,1200)
BFH, Entscheidung vom 29. Oktober 1993 - VI R 4/87 (https://dejure.org/1993,1200)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    EStG § 19 Abs. 1 Nr. 1; RVO a. F. §§ 395, 1397; SGB IV § 28 g

  • Wolters Kluwer

    Sozialversicherungsbeiträge - Fehlerhafte Abführung - Beitragsnachentrichtung - Arbeitnehmeranteile - Gewährung steuerpflichtigen Arbeitslohnes - Nettolohnvereinbarung - Rückbelastung - Gesetzliche Lastenverschiebung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 172, 467
  • BB 1994, 207
  • BB 1994, 412
  • DB 1994, 612
  • BStBl II 1994, 194
 
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Wird zitiert von ... (19)Neu Zitiert selbst (5)

  • BFH, 21.02.1992 - VI R 41/88

    Keine Nettolohnvereinbarung bei einvernehmlicher Steuerhinterziehung

    Auszug aus BFH, 29.10.1993 - VI R 4/87
    Eine Gewährung zusätzlichen Arbeitslohnes liegt dagegen nicht vor, wenn es der Arbeitgeber irrtümlich unterläßt, den Barlohn des Arbeitnehmers um den gesetzlichen Arbeitnehmeranteil zu kürzen und die Unmöglichkeit einer Rückbelastung wegen Eintritts der gesetzlichen Lastenverschiebung (§ 395 Abs. 2 und § 1397 Abs. 3 RVO a. F., § 28 g SGB IV) zum endgültigen Verbleiben des Vorteils beim Arbeitnehmer führt (Anschluß an das BFH-Urteil vom 21. Februar 1992 VI R 41/88, BFHE 166, 558, BStBl II 1992, 443).

    Werde diese Vermögensmehrung vom Arbeitgeber willentlich herbeigeführt (z. B. bei Nettolohnvereinbarungen oder Zahlung von Schwarzlöhnen), so liege steuerrechtlich Arbeitslohn vor (Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 21. Februar 1992 VI R 41/88, BFHE 166, 558, BStBl II 1992, 443).

    b) Die Nachentrichtung von Arbeitnehmeranteilen führt auch dann zur Gewährung zusätzlichen Arbeitslohnes, wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Auszahlung von sog. Schwarzlöhnen vereinbart hatten (BFH-Urteil in BFHE 166, 558, BStBl II 1992, 443).

  • LSG Bayern, 16.12.1986 - L 4 KR 46/84

    Essensverbilligung; Geldwerter Vorteil; Mahlzeit; Lohnsteuer; Beitragspflicht;

    Auszug aus BFH, 29.10.1993 - VI R 4/87
    Denn die Nachzahlung der Arbeitnehmeranteile durch die Klägerin kann selbst dann nicht als Gewährung zusätzlichen Arbeitslohns angesehen werden, wenn entsprechend dem Vortrag des FA nur eine pauschale Nacherhebung von Lohnsteuer gemäß § 40 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG stattgefunden haben sollte und demzufolge die Zuschüsse nicht gemäß § 2 Abs. 1 Nr. 4 ArEV (bzw. für Lohnzahlungen vor dem 30. Juni 1977 nach Nr. 1 Ziff. 4 des gemeinsamen Erlasses des Reichsministers der Finanzen und des Reichsarbeitsministers vom 10. September 1944, RStBl 1944, 580) von der Beitragspflicht befreit und somit dem Arbeitsentgelt zuzurechnen wären (vgl. Urteil des Bundessozialgerichts - BSG - vom 27. September 1983 12 RK 10/82, BSGE 55, 297; ebenso Landessozialgericht Bayern vom 16. Dezember 1986 L 4 Kr 46/84, Wirtschaftsrechtliche Entscheidungen - EWiR - § 14 SGB IV 1/87, 1237).
  • BSG, 27.09.1983 - 12 RK 10/82

    Tätigkeit eines Unternehmers - Versicherungsschutz - Unternehmenszusammenschluß -

    Auszug aus BFH, 29.10.1993 - VI R 4/87
    Denn die Nachzahlung der Arbeitnehmeranteile durch die Klägerin kann selbst dann nicht als Gewährung zusätzlichen Arbeitslohns angesehen werden, wenn entsprechend dem Vortrag des FA nur eine pauschale Nacherhebung von Lohnsteuer gemäß § 40 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG stattgefunden haben sollte und demzufolge die Zuschüsse nicht gemäß § 2 Abs. 1 Nr. 4 ArEV (bzw. für Lohnzahlungen vor dem 30. Juni 1977 nach Nr. 1 Ziff. 4 des gemeinsamen Erlasses des Reichsministers der Finanzen und des Reichsarbeitsministers vom 10. September 1944, RStBl 1944, 580) von der Beitragspflicht befreit und somit dem Arbeitsentgelt zuzurechnen wären (vgl. Urteil des Bundessozialgerichts - BSG - vom 27. September 1983 12 RK 10/82, BSGE 55, 297; ebenso Landessozialgericht Bayern vom 16. Dezember 1986 L 4 Kr 46/84, Wirtschaftsrechtliche Entscheidungen - EWiR - § 14 SGB IV 1/87, 1237).
  • BFH, 25.05.1992 - VI R 85/90

    Aufwendungen bei Betriebsveranstaltungen als steuerpflichtiger Arbeitslohn

    Auszug aus BFH, 29.10.1993 - VI R 4/87
    Bei den Einnahmen aus nichtselbständiger Arbeit gilt grundsätzlich das Veranlassungsprinzip (vgl. BFH-Urteil vom 25. Mai 1992 VI R 85/90, BFHE 167, 542, BStBl II 1992, 655, m. w. N.).
  • BSG, 22.09.1988 - 12 RK 36/86

    Einvernehmliche Steuerhinterziehung - Umfang und Entrichtung von Beiträgen -

    Auszug aus BFH, 29.10.1993 - VI R 4/87
    Die Auffassung des Senats befindet sich damit auf der Linie der Rechtsprechung des BSG, das bei der Nachentrichtung von Sozialversicherungsbeiträgen durch den Arbeitgeber die Zuwendung eines zusätzlichen Vorteils zum gezahlten Barlohn verneint, so daß eine Erhebung von "Beiträgen auf Beiträge", d. h. von Beiträgen auf nicht einbehaltene und nunmehr vom Arbeitgeber zu tragende Arbeitnehmeranteile, ausscheidet (Urteil vom 22. September 1988 12 RK 36/86, BSGE 64, 110, Betriebs-Berater - BB - 1989, 1762).
  • BFH, 13.09.2007 - VI R 54/03

    Lohnzufluss bei Nachentrichtung der Arbeitnehmeranteile zur

    Das FG habe unter Berufung auf die Urteile des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 21. Februar 1992 VI R 41/88 (BFHE 166, 558, BStBl II 1992, 443) und vom 29. Oktober 1993 VI R 4/87 (BFHE 172, 467, BStBl II 1994, 194) angenommen, dieser Wert konkretisiere sich erst bei Aufdeckung der Schwarzlohnvereinbarung bzw. der Anforderung der rückständigen Beiträge.

    In Übereinstimmung hiermit habe der BFH im Urteil in BFHE 172, 467, BStBl II 1994, 194 die Bereicherung der Arbeitnehmer darin gesehen, dass nach Fristablauf ein Rückgriffsanspruch nicht mehr möglich gewesen sei.

    bb) Nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats führt auch die Nachentrichtung der Arbeitnehmeranteile auf Seiten der Arbeitnehmer zu einem zusätzlichen geldwerten Vorteil (BFH-Urteile in BFHE 166, 558, BStBl II 1992, 443, und in BFHE 172, 467, BStBl II 1994, 194).

    An der Auffassung, der Vorteil liege im Fall der Nachentrichtung der Arbeitnehmeranteile nicht in der Nachzahlung der Beiträge als solcher, sondern (bereits) in der endgültigen Befreiung des Arbeitnehmers von der sozialversicherungsrechtlichen Beitragslast (vgl. BFH-Urteile in BFHE 166, 558, BStBl II 1992, 443, und in BFHE 172, 467, BStBl II 1994, 194), hält der Senat nicht mehr fest.

    Der erkennende Senat hat in seiner bisherigen Rechtsprechung die Schutzfunktion der gesetzlichen Beitragslastverschiebung nach § 28g Satz 3 SGB IV betont (vgl. BFH-Urteil in BFHE 172, 467, BStBl II 1994, 194, unter 2. b).

    Handelte es sich nämlich lediglich um die Konsequenz der zum Schutz des Arbeitnehmers getroffenen gesetzlichen Regelung des Sozialversicherungsrechts (vgl. BFH-Urteil in BFHE 172, 467, BStBl II 1994, 194, unter 3. c), so läge kein Arbeitslohn mehr vor.

  • BSG, 29.06.2000 - B 4 RA 57/98 R

    Rechte auf Rente durch Erwerb von Rangstellen durch Beitr & auml; ge

    Der Arbeitgeber schuldet den gesamten Rentenversicherungsbeitrag (§ 28d SGB IV) allein als seine originär eigene Schuld (stRspr: zB BSG SozR 3-2400 § 25 Nr. 6 S 27; BSGE 64, 110, 113 = SozR 2100 § 14 Nr. 22 S 23; BSGE 48, 195, 197 = SozR 2200 § 394 Nr. 1 S 3; BSG SozR 2400 § 28i Nr. 1 S 6; BFHE 172, 467, 470; BGHZ 133, 370, 375; BGH NJW 2000, 2993, 2995; ebenso einhellige Ansicht in der Literatur: zB Zweng/Scheerer/Buschmann/Dörr, Handbuch der Rentenversicherung, 3. Aufl, Stand: März 1998, § 28e SGB IV RdNr 4; Hauck in: Hauck, SGB IV, Stand: Dezember 1997, § 28e RdNr 5; Gleitze in: Gemeinschaftskommentar zum SGB IV, 1992, § 28e RdNr 1; Verbandskommentar, Stand: 2. Halbjahr 1996, § 28e SGB IV RdNr 6; Schmidt in: Schulin , HS-RV, 1999, § 49 RdNr 227; Minn in: Schulin , HS-KV, 1994, § 51 RdNr 181; Klose, NZS 1996, S 9, 13; Schmalor, Der Gesamtsozialversicherungsbeitrag, 7. Aufl 1999, S 410).

    Diese Rechtsprechung hat der BFH in seinem Urteil vom 21. Februar 1992 (BFHE 166, 558) bestätigt und in seiner Entscheidung vom 29. Oktober 1993 (BFHE 172, 467) fortentwickelt.

    Danach ist die Zahlung steuerpflichtigen Arbeitslohnes stets - aber auch nur - dann anzunehmen, wenn der Eintritt der (irreführend so bezeichneten) "gesetzlichen Lastenverschiebung" auf einem bewußten und gewollten "Rückbelastungsverzicht" des Arbeitgebers beruht (BFHE 172, 467, 471).

    Diese steuerrechtliche Beurteilung der (objektiv nicht eingetretenen wirtschaftlichen "Lastenverschiebung" durch) Nichtausübung des Abzugsrechts stimmt im Ergebnis mit ihrer beitragsrechtlichen, um die es hier geht, überein; hierauf haben sowohl das BSG (BSGE 64, 110, 114 f = SozR 2100 § 14 Nr. 22 S 24) als auch der BFH (BFHE 166, 558, 561; 172, 467, 471) bereits hingewiesen.

    Dieser Beurteilung des 12. Senats des BSG hat sich der BFH in seinen Urteilen vom 21. Februar 1992 (aaO) und vom 29. Oktober 1993 (aaO) angeschlossen.

  • FG Hessen, 28.05.2003 - 10 K 3017/02

    Sozialversicherungsbeitrag; Arbeitnehmeranteile; Übernahme; Nachentrichtung;

    Er beruft sich auf die beiden Urteile des BFH vom 21.2.1992 - VI R 41/88, BStBl II 1992, 443 und vom 29.10.1993 - IV R 4/87, BStBl II 1994, 194.

    Der BFH (Urteil vom 21.2.1992 VI R 41/88, BStBl II 1992, 443; Urteile vom 29.10.1993 VI R 4/87, BStBl II 1994, 194 und VI R 22/93, JURIS) geht bei der Auszahlung sogenannter Schwarzlöhne davon aus, dass in diesen Fällen die Nachzahlung von Arbeitnehmeranteilen zur Sozialversicherung bei den Arbeitnehmern zum Zufluss von zu versteuerndem Arbeitslohn im Zeitpunkt der Zahlung durch den Arbeitgeber führt.

    Der BFH sieht in der Nachentrichtung des Arbeitnehmeranteils zur Gesamtsozialversicherung einen zusätzlichen geldwerten Vorteil auf Seiten des Arbeitnehmers; dieser Vorteil liegt darin, dass nach Ablauf der einschlägigen Fristen der Arbeitgeber den entsprechenden Arbeitnehmeranteil zur Sozialversicherung nicht mehr vom Arbeitslohn einbehalten kann (BFH, BStBl II 1994, 194, 196).

    Die Literatur stimmt dieser Lösung des BFH überwiegend zu (Drenseck, in Schmidt, EStG, 22. Auflage 2003, § 39b, Rz. 13; Barein, in Littmann/Bitz/Pust, Das Einkommensteuerrecht, Stand 5/2003, § 19 Rz. 192; von Beckerath, in Kirchhof/Söhn/Mellinghoff, EStG-Kommentar, Stand 4/2003, § 3 Rz. B 62/17 Arbeitnehmeranteile; Eisgruber, in Kirchhof, EStG Kompakt-Kommentar, 3. Aufl. 2003, § 19, Rz. 150; § 39b Rz. 17; Thürmer, in Blümich, EStGKStGGewStG, Stand 2/2003, § 19, Rz. 280; § 39b, Rz. 135; Bergkemper, in Herrmann/Heuer/Raupach, Einkommensteuer- und Körperschaftsteuergesetz, Stand 12/2002, § 3 Nr. 62 EStG, Rz. 17; Altehöfer, in Lademann/Söffing, Kommentar zum Einkommensteuergesetz, Stand 10/2002, § 19 Rz. 138; Hartz/Meeßen/Wolf, ABC-Führer Lohnsteuer, 4. Aufl. Stand 2/2003, Sozialversicherung, Rz. 23; Huber, in Küttner, Personalbuch, 10. Aufl. 2003, Schwarzarbeit Rz. 7; kritisch, aber ebenso im Ergebnis Thomas, Anm. zu BFH, BStBl II 1994, 194, KFR Fach 6, § 19 EStG, 1/94; ders., in Küttner, a.a.O., Sozialversicherungsbeiträge Rz. 19; die Argumentation des BFH ablehnend von Bornhaupt, StRK EStG 1975, § 19 Abs. 1 Nr. 1, R 91; a. A. zuletzt Spriegel/Seipl, DStR 1995, 1169 ff.).

    Das BFH-Urteil in BStBl II 1994, 194, belässt es für den hier entscheidungsrelevanten Lebenssachverhalt ausdrücklich bei der Grundsätzen der Entscheidung in BStBl II 1992, 443.

  • BFH, 03.09.2015 - VI R 1/14

    Einkommensteuernachzahlung bei Nettolohnvereinbarung

    Dieser Arbeitslohnbegriff ist auch im Fall einer Nettolohnvereinbarung zugrunde zu legen (z.B. Senatsurteile vom 21. Januar 2010 VI R 2/08, BFHE 228, 80, BStBl II 2010, 639, und vom 29. Oktober 1993 VI R 4/87, BFHE 172, 467, BStBl II 1994, 194).

    Denn dies entspricht dem Regelfall bei der Nettolohnvereinbarung, die nämlich dazu führt, dass im wirtschaftlichen Ergebnis Einkommensteuer auf Einkommensteuer zu entrichten ist (Senatsurteil in BFHE 172, 467, BStBl II 1994, 194).

  • BFH, 28.05.1997 - VIII R 25/96

    1. Stille Beteiligung keine "ähnliche Beteiligung" i. S. von § 17 Abs. 1 S. 5

    Das hätte entweder die Feststellung der Jahresabschlüsse der GmbH für die Jahre 1986 und 1987 erfordert (vgl. BFH-Urteil in BFHE 151, 434, BStBl II 1988, 186; FG München, Urteil vom 15. Januar 1992 1 K 1208/87, EFG 1992, 463, m. w. N.; FG Baden-Württemberg, Außensenate Stuttgart, Urteil vom 2. September 1992 12 K 353/88, EFG 1993, 228, sowie die Schrifttumsnachweise bei Dötsch in Kirchhof/Söhn, a. a. O., § 20 Rdnrn. F 206, 207) oder aber die Schätzung eines laufenden Verlustes durch das FA vorausgesetzt, wenn die GmbH - wie im Streitfall - wegen des erwarteten Konkursverfahrens keine Jahresabschlüsse mehr erstellt hat (vgl. dazu u. a. BFH-Urteile vom 12. Oktober 1993 VIII R 86/90, BFHE 172, 388, BStBl II 1994, 194, unter 1. bb aaa der Gründe).

    Beides liegt hier nicht vor; vielmehr dürfte die Schätzung des Einkommens der GmbH mit 0 DM, die das FA seiner Körperschaftsteuerveranlagung zugrunde gelegt hat, auf einer Schätzung des Jahresergebnisses der GmbH von 0 DM beruhen (zu der in Konkursfällen üblichen Null-Schätzung des Gewinns vgl. BFH in BFHE 172, 388, BStBl II 1994, 194).

  • FG Köln, 24.01.2020 - 1 K 1041/17

    Lohnsteuer: Nachentrichtung von Arbeitnehmeranteilen zur Sozialversicherung

    Die von der Finanzverwaltung zitierte Rechtsprechung zur bewussten und gewollten Beitragsverschiebung (BFH-Urteile vom 29.10.1993 VI R 4/87 und vom 20.10.1993 VI R 26/92) sei überholt.
  • FG Saarland, 13.09.2001 - 1 K 113/00

    Gleichrangige gesamtschuldnerische Lohnsteuerhaftung einer Arbeitgeber-GmbH und

    b)   Ist die Lohnsteuer allerdings für eine Vielzahl von Arbeitnehmern, nämlich für mehr als 40, nicht einbehalten worden und sind beim Arbeitgeber keine Aufzeichnungen (mehr) vorhanden, aus denen sich die individuelle Lohnsteuer nach Personen und/oder Umfang der je Person unversteuert ausgezahlten Löhne konkret ermitteln lässt, so ist eine vorrangige Inanspruchnahme des Arbeitgebers in Anwendung eines nach     § 162 AO regelmäßig als Bruttodurchschnittssteuersatz zu schätzenden Steuersatzes ermessensgerecht (vgl. zu allem BFH-Urteile vom 21. Januar 1992, VI R 177/88, BStBl. II 1992, 696; vom 21. Februar 1992, VI R 41/88, BStBl. II 1992, 443; vom 29. Oktober 1993, VI R 4/87 und VI R 26/92, BStBl. II 1994, 194 bzw. 197; vom 17. März 1994, VI R 120/92, BStBl. II 1994, 536).

    Vielmehr handelt es sich insoweit um den nach dem BFH-Urteil BStBl II 1994, 194 für Schwarzlohnzahlungen typischen Fall, wonach die Lohnabrechnung auf einem Gesamtplan des Arbeitgebers und der Arbeitnehmer zur Steuerhinterziehung beruht und der Arbeitgeber hierbei für den Fall der Aufdeckung der Hinterziehung die Unmöglichkeit einer Rückbelastung in Kauf genommen hat, indem die entsprechenden Lohnunterlagen - wie hier - alsbald vernichtet wurden, weil die Arbeitnehmer, wie die eigene Einlassung des Klägers zeigt, ihre Überstunden- und Wochenendarbeiten nur ohne Belastung mit der Lohnsteuer verrichten wollten.

  • FG Baden-Württemberg, 17.07.2008 - 3 K 143/05

    Rechtsmissbräuchliche Gestaltung bei Ausnutzung des in § 44 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1

    Hinsichtlich der Anwendung des sog. Übernahmesteuersatzes weist das FA auf § 43 a Abs. 1 Nr. 3 EStG sowie auf die Rspr. des BFH (Urteile vom 25. September 1970 VI R 122/67, BStBl II 1971, 53 sowie vom 29. Oktober 1993 VI R 4/87, BStBl II 1994, 194) zu Fällen hin, in denen die Möglichkeit einer Weiterbelastung der Abzugsteuer aufgrund der anonymen Abwicklung nicht besteht.
  • BFH, 30.08.2004 - VI B 75/04

    AN-Anteile zur Sozialversicherung als Arbeitslohn

    Das FG hat sich dabei zu Recht auf das Urteil des Bundessozialgerichts --BSG-- vom 29. Juni 2000 B4RA 57/98 R (BSGE 86, 262) und die darin zitierten BFH-Urteile vom 5. April 1974 VI R 110/71 (BFHE 112, 463, BStBl II 1974, 664), vom 21. Februar 1992 VI R 41/88 (BFHE 166, 558, BStBl II 1992, 443) und vom 29. Oktober 1993 VI R 4/87 (BFHE 172, 467, BStBl II 1994, 194) berufen.
  • FG Thüringen, 17.03.2004 - IV 650/98

    Steuerliche Behandlung der vom Arbeitgeber übernommenen Arbeitnehmeranteile zur

    Denn das Bundessozialgericht hat unter Verweis auf die ständige Rechtsprechung des BFH (Urteil vom 5. April 1974 VI R 110/71, BFHE 112, 463, BStBl II 1974, 664; Urteil vom 21. Februar 1992 VI R 41/88, BFHE 166, 558, BStBl II 1992, 443; Urteil vom 29. Oktober 1993 VI R 4/87, BFHE 172, 467, BStBl II 1994, 194) darauf hingewiesen, dass die Arbeitnehmeranteile zur Sozialversicherung sogar dann steuerpflichtigen Arbeitslohn darstellen, wenn der Arbeitgeber nach Beitragsrecht das Abzugsrecht verloren hat.
  • FG Köln, 16.03.2000 - 6 K 2223/96

    Bestandskraft der Anrechnungsverfügung bzgl. in der Schweiz

  • FG Saarland, 04.02.2002 - 1 K 138/00

    Geschäftsführerhaftung bei vorsätzlicher Lohnsteuerpflichtverletzung §§ 69 Satz

  • FG Thüringen, 26.01.2004 - IV 650/98

    Zurechnung von Sozialversicherungsbeiträgen zu den Einkünften aus

  • FG Hamburg, 04.10.1999 - II 209/97

    Zuschuss zur Sicherstellung der von dem Bundeseisenbahnvermögen den ehemaligen

  • FG Saarland, 28.09.2001 - 1 K 107/00

    Haftung des Verfügungsberechtigten / Schätzung der Lohnsteuer bei einer Vielzahl

  • FG Baden-Württemberg, 16.12.1997 - 11 K 227/95

    Steuerfreiheit der Beiträge eines schweizerischen Arbeitgebers zur

  • FG Münster, 09.07.2003 - 8 K 5308/02

    Lohnsteuerabzug und -haftung des Arbeitsgebers für Trinkgelder

  • BFH, 29.10.1993 - VI R 22/93
  • BFH, 29.10.1993 - VI R 73/89
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