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   BFH, 16.12.1997 - VII B 45/97   

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https://dejure.org/1997,852
BFH, 16.12.1997 - VII B 45/97 (https://dejure.org/1997,852)
BFH, Entscheidung vom 16.12.1997 - VII B 45/97 (https://dejure.org/1997,852)
BFH, Entscheidung vom 16. Dezember 1997 - VII B 45/97 (https://dejure.org/1997,852)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • Judicialis

    AO 1977 § 30a Abs. 5; ; AO 1977 § 93 Abs. 1; ; AO 1977 § 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 und Satz 2; ; AO 1977 § 393 Abs. 1

  • FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Ermittlungsbefugnis der Steuerfahndung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 184, 266
  • NJW 1998, 1734
  • BB 1998, 577
  • DB 1998, 555
  • BStBl II 1998, 231
 
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Wird zitiert von ... (32)Neu Zitiert selbst (10)

  • BFH, 20.04.1983 - VII R 2/82

    Auskunftsersuchen an die Bank - Steuerfahndung, § 23 EGGVG, sachnäheres Gericht,

    Auszug aus BFH, 16.12.1997 - VII B 45/97
    Zwar habe der Bundesfinanzhof (BFH) in seinem Urteil vom 20. April 1983 VII R 2/82 (BFHE 138, 164, BStBl II 1983, 482) die Frage nicht entschieden, ob § 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO 1977 der Steufa Aufgaben zuweise, die über die mit der Verfolgung von Steuerstraftaten zwangsläufig verbundenen Ermittlungen von Besteuerungsgrundlagen hinausgingen.

    Dahinter steht die auch vom Senat im Ansatz geteilte Vorstellung (vgl. Senat in BFHE 138, 164, BStBl II 1983, 482), zur Erforschung der Straftat "Steuerhinterziehung" gehöre zwangsläufig die Ermittlung der Besteuerungsgrundlagen, also der tatsächlichen und rechtlichen Verhältnisse, die für die Steuerpflicht und für die Bemessung der Steuer maßgebend sind (§ 199 Abs. 1 AO 1977), denn nach § 370 AO 1977 ist wesentliches Merkmal des gesetzlichen Tatbestandes der Steuerhinterziehung die Verkürzung von Steuern.

    In seinem Urteil in BFHE 138, 164, BStBl II 1983, 482 hatte der Senat die Frage, ob § 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO 1977 der Steufa Aufgaben zuweist, die über die mit der Verfolgung von Steuerstraftaten zwangsläufig verbundenen Ermittlungen von Besteuerungsgrundlagen hinausgehen, noch ausdrücklich offengelassen, dabei aber bemerkt, daß nichts dafür spreche, daß der Gesetzgeber die mit der Verfolgung von Steuerstraftaten zwangsläufig verbundenen Ermittlungen der zugehörigen Besteuerungsgrundlagen mit der Regelung des § 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO 1977 gewissermaßen habe verselbständigen wollen.

  • BFH, 18.02.1997 - VIII R 33/95

    Betriebsprüfung - Anforderung von Kontrollmaterial ohne Bezug zur Betriebsprüfung

    Auszug aus BFH, 16.12.1997 - VII B 45/97
    Unabhängig von der exakten Bestimmung der Tragweite des § 30a Abs. 5 AO 1977 (s. dazu das BFH-Urteil vom 18. Februar 1997 VIII R 33/95, BFHE 183, 45, BStBl II 1997, 499, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung --HFR-- 1997, 676) kann im Streitfall die Antragstellerin aus dieser Vorschrift nichts herleiten, da gegen den Steuerpflichtigen G ein Verfahren wegen einer Steuerstraftat eingeleitet ist.

    Auch sind im Streitfall die allgemeinen rechtsstaatlichen Grenzen, denen jedes Auskunftsersuchen unterliegt, eingehalten, denn es bestehen für den Senat keine Anhaltspunkte, daß das Auskunftsverlangen des FA etwa zur Sachverhaltsaufklärung ungeeignet und gemessen an der Bedeutung der Angelegenheit nicht notwendig sei und unverhältnismäßig erscheine, sowie daß der Antragstellerin als Adressaten des Ersuchens die Erteilung der Auskünfte in Form der Vorlage von Auszügen über bestimmte Bankkonten- und Depotkontenbewegungen ihres Kunden etwa unmöglich oder unzumutbar wäre (vgl. BFH in BFHE 183, 45, BStBl II 1997, 499, HFR 1997, 676, m.w.N.; s. auch Geurts, Allgemeine Erfahrungen im Steuerrecht - Zur Zulässigkeit finanzbehördlicher Kontrollen auf der Grundlage des BFH-Urteils vom 18. Februar 1997, Deutsches Steuerrecht 1997, 1871, 1872 f.).

  • BFH, 29.10.1986 - I B 28/86

    Tätigkeit der Steuerfahndung im Besteuerungs- oder Strafverfahren;

    Auszug aus BFH, 16.12.1997 - VII B 45/97
    Dies habe der BFH in seinem Beschluß vom 29. Oktober 1986 I B 28/86 (BFHE 147, 492, BStBl II 1987, 440) so gesehen und dabei trotz § 393 Abs. 1 Satz 1 AO 1977 keine Bedenken gehabt, daß dadurch hinsichtlich der Rechte und Pflichten von Steuerpflichtigen und Finanzbehörden Unklarheit auftreten könne.

    Der Senat schließt sich damit jedenfalls für die Verhältnisse des Streitfalls der herrschenden Auffassung im Schrifttum an, der augenscheinlich auch der I. Senat des BFH in seinem Beschluß in BFHE 147, 492, BStBl II 1987, 440 gefolgt ist.

  • FG Hessen, 08.11.1996 - 4 V 3735/96
    Auszug aus BFH, 16.12.1997 - VII B 45/97
    Hilfsweise ergebe sich im Streitfall die Befugnis der Steufa auch aus § 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 AO 1977, wie das Hessische FG mit Beschluß vom 8. November 1996 4 V 3735/96 in einem Parallelfall entschieden habe.

    Da der Senat nach alldem die Aufgabenzuweisung an die Steufa im Streitfall nach § 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO 1977 bejaht, bedarf es nicht der Prüfung, ob sich eine solche Aufgabenzuweisung, wie das FA unter Hinweis auf den Beschluß des Hessischen FG vom 8. November 1996 4 V 3735/96 in einem Parallelfall meint, zusätzlich oder hilfsweise auch aus § 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 AO 1977 ergeben könnte.

  • BFH, 23.10.1990 - VIII R 1/86

    Zur Frage der Zulässigkeit eines Auskunftsersuchens an eine Sparkasse bei hohen

    Auszug aus BFH, 16.12.1997 - VII B 45/97
    Nach der Rechtsprechung des BFH ist ein Auskunftsersuchen nur dann unzulässig, wenn jedwede Anhaltspunkte für steuererhebliche Umstände fehlen (vgl. BFH-Urteil vom 23. Oktober 1990 VIII R 1/86, BFHE 162, 539, BStBl II 1991, 277, m.w.N.).
  • BFH, 29.10.1986 - VII R 82/85

    Auskunft - Steuerfahndung - Anforderungen - Rechtsweg - Objektive

    Auszug aus BFH, 16.12.1997 - VII B 45/97
    Denn ebensowenig wie aus der Aufgabe einer Behörde darauf geschlossen werden kann, sie habe auch alle zu ihrer Erfüllung erforderlichen Befugnisse (§ 208 Abs. 1 Satz 2 AO 1977 wäre dann überflüssig), kann umgekehrt aus einer vorhandenen Befugnis geschlossen werden, eine Maßnahme der Behörde in Ausübung dieser Befugnis sei stets ein Handeln im Rahmen des zugewiesenen Aufgabenbereichs (Senatsurteile vom 26. Juli 1988 VII R 194/85, BFHE 154, 304, BStBl II 1989, 3, und vom 29. Oktober 1986 VII R 82/85, BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359).
  • BFH, 26.07.1988 - VII R 194/85

    Zollfinanzamt - Sachliche Zuständigkeit - Beschlagnahme - Sicherstellung der

    Auszug aus BFH, 16.12.1997 - VII B 45/97
    Denn ebensowenig wie aus der Aufgabe einer Behörde darauf geschlossen werden kann, sie habe auch alle zu ihrer Erfüllung erforderlichen Befugnisse (§ 208 Abs. 1 Satz 2 AO 1977 wäre dann überflüssig), kann umgekehrt aus einer vorhandenen Befugnis geschlossen werden, eine Maßnahme der Behörde in Ausübung dieser Befugnis sei stets ein Handeln im Rahmen des zugewiesenen Aufgabenbereichs (Senatsurteile vom 26. Juli 1988 VII R 194/85, BFHE 154, 304, BStBl II 1989, 3, und vom 29. Oktober 1986 VII R 82/85, BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359).
  • BFH, 04.11.1987 - II R 102/85

    Anordnung einer Außenprüfung zur Feststellung, ob und inwieweit Steuern

    Auszug aus BFH, 16.12.1997 - VII B 45/97
    Sie besteht im übrigen auch bei der Außenprüfung, bei der den Außenprüfer, der die steuerrechtlichen Verhältnisse des Steuerpflichtigen prüft, die Pflicht trifft, bei Verdacht einer Steuerstraftat steuerstrafrechtliche Ermittlungen aufzunehmen (vgl. BFH-Urteile vom 4. November 1987 II R 102/85, BFHE 151, 324, BStBl II 1988, 113; vom 14. Juli 1989 III R 34/88, BFH/NV 1990, 347).
  • BFH, 11.12.1991 - I R 66/90

    Adressierung und Bekanntgabe einer Prüfungsanordnung durch die Steuerfahndung an

    Auszug aus BFH, 16.12.1997 - VII B 45/97
    Die Doppelfunktionalität entspricht auch dem Gesetzesplan (vgl. z.B. § 208 Abs. 2 Nr. 1 AO 1977 --Einsatz der Steufa in der Außenprüfung auf Ersuchen der zuständigen Finanzbehörde-- und dazu BFH-Urteil vom 11. Dezember 1991 I R 66/90, BFHE 166, 490, BStBl II 1992, 595; s. auch Tipke/Kruse, a.a.O., § 208 AO 1977 Rz. 2; Kock in Beermann, a.a.O., § 208 AO 1977 Rz. 19 ff.).
  • BFH, 14.07.1989 - III R 34/88

    Anordnung einer Außenprüfung bei einen gewerblichen Betrieb unterhaltenden

    Auszug aus BFH, 16.12.1997 - VII B 45/97
    Sie besteht im übrigen auch bei der Außenprüfung, bei der den Außenprüfer, der die steuerrechtlichen Verhältnisse des Steuerpflichtigen prüft, die Pflicht trifft, bei Verdacht einer Steuerstraftat steuerstrafrechtliche Ermittlungen aufzunehmen (vgl. BFH-Urteile vom 4. November 1987 II R 102/85, BFHE 151, 324, BStBl II 1988, 113; vom 14. Juli 1989 III R 34/88, BFH/NV 1990, 347).
  • BFH, 15.06.2001 - VII B 11/00

    Steuerhinterziehung: Anfangsverdacht bei Tafelgeschäften

    a) Bei der Überprüfung einer konkreten Tätigkeit der Steufa auf ihre Rechtmäßigkeit hin ist nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH), wie das FG richtig erkannt hat, zwischen der Aufgabenzuweisung einerseits (§ 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 AO 1977) und den zur Erfüllung dieser Aufgaben verliehenen Befugnissen andererseits (§ 208 Abs. 1 Satz 2 AO 1977) zu unterscheiden (BFH, Beschlüsse vom 16. Dezember 1997 VII B 45/97, BFHE 184, 266, BStBl II 1998, 231, und in BFH/NV 1998, 424, 428, m.w.N.).

    Wie der Senat bereits in seinem grundlegenden Beschluss in BFHE 184, 266, BStBl II 1998, 231 hierzu entschieden hat, gehört zu den Aufgaben der Steufa nach § 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO 1977 die Ermittlung der Besteuerungsgrundlagen im Zusammenhang mit der Erforschung von Steuerstraftaten und Steuerordnungswidrigkeiten auch dann, wenn hinsichtlich dieser Delikte bereits Strafverfolgungsverjährung eingetreten ist.

    Wie die Finanzämter kann daher auch die Steufa zur Ermittlung der Besteuerungsgrundlagen die Beweiserhebungs- und Ermittlungsbefugnisse der §§ 93 ff. AO 1977 in Anspruch nehmen, wobei die Steufa bei ihrer Aufgabenerfüllung nach § 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 und Nr. 3 AO 1977 im Interesse einer ordnungsgemäßen Gewährleistung des Steueraufkommens sogar von bestimmten Beschränkungen, die für die Finanzämter gelten, befreit ist (§ 208 Abs. 1 Satz 3 erster Halbsatz AO 1977), mithin also noch weitergehende Befugnisse als die Finanzämter ausüben darf (vgl. BFH in BFHE 184, 266, BStBl II 1998, 231, und in BFH/NV 1998, 424).

  • BFH, 21.03.2002 - VII B 152/01

    Auskunftsersuchen - Sammelauskunftsersuchen der Steufa zur Ermittlung von

    a) Bei der Überprüfung einer konkreten Tätigkeit der Steufa auf ihre Rechtmäßigkeit hin ist nach der ständigen Rechtsprechung des BFH zwischen der Aufgabenzuweisung einerseits (§ 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 AO 1977) und den zur Erfüllung dieser Aufgaben verliehenen Befugnissen andererseits (§ 208 Abs. 1 Satz 2 AO 1977) zu unterscheiden (Senatsbeschlüsse vom 16. Dezember 1997 VII B 45/97, BFHE 184, 266, BStBl II 1998, 231, und in BFH/NV 1998, 424, 428, m.w.N.).
  • FG Schleswig-Holstein, 25.11.1999 - II 71/99
    Denn die Steufa handelt offensichtlich im Besteuerungsverfahren mit der Folge, daß für das weitere Vorgehen der Beteiligten nicht die Strafvorschriften des 8. Teils der AO, sondern die steuerverfahrensrechtlichen Vorschriften der AO maßgeblich sind (vgl. BFH, Beschluß vom 15. Dezember 1997 VII B 45/97, BStBl II 1998, 231).

    Bei der Überprüfung einer konkreten Tätigkeit der Steufa auf ihre Rechtmäßigkeit nach dem Maßstab des § 208 Abs. 1 AO ist nach der ständigen Rechtsprechung des BFH zwischen der Aufgabenzuweisung einerseits (Satz 1 Nr. 1-3) und den zur Erfüllung dieser Aufgabe verliehenen Befugnisse andererseits (Satz 2) zu unterscheiden (BFH-Beschluß vom 16. Dezember 1997 VII B 45/47, BStBl II 1998, 231).

    Im Streitfall ist diese Aufgabenzuweisung fraglich, weil die Auswertung der Ermittlungsergebnisse nicht auf strafverfahrensrechtliche Ermittlungen ausgerichtet ist und zudem Hindernisse der Strafverfolgung (Verjährung, Tod) bestehen (vgl. hierzu BFH BStBl II 1998, 231 ff).

    Die Weiterleitung der Daten an die Besteuerungsfinanzämter zu dem genannten Zweck erscheint dem erkennenden Senat in dem hier vorliegenden Sachverhalt auch durchaus sinnvoll und verwaltungsökonomisch, zumindest in den Fällen, in denen es keiner weiteren Aufklärung bedarf (s. dazu für den anders gelagerten Fall eines erkennbar notwendigen Auskunftsersuchens: BFH-Beschluß vom 16. Dezember 1997 VII B 45/97, a.a.O., wonach in dem dortigen Fall "ein erhebliches praktische Bedürfnis" für ein weiteres Vorgehen der Steufa selbst sprechen soll).

  • BGH, 18.09.2008 - V ZB 40/08

    Bindung des Rechtsmittelgerichts an die Entscheidung über die Zulässigkeit des

    Hat das erstinstanzliche Gericht, die Zulässigkeit des Rechtsweges ausdrücklich oder unausgesprochen bejaht, muss das mit der Hauptsache befasste Rechtsmittelgericht dies daher hinnehmen (std. Rspr.: BGHZ 114, 1, 3; 127, 297, 300; BAGE 92, 1, 3; BFHE 184, 266, 272; BSG, SozR 4-2500, § 132a SGB V, Nr. 2 Tz 35; BVerwG NVwZ-RR 1995, 301, 392).
  • BFH, 29.01.2002 - VIII B 91/01

    Steuerfahndung - Durchsuchung von Banken; Grundsatz "in dubio pro reo"

    Unerheblich ist hierbei auch, ob die von den ordentlichen Gerichten angeordnete Durchsuchung und Beschlagnahme (Ermittlungen) auch Zeiträume betrifft, für die bereits Strafverfolgungsverjährung eingetreten ist (BFH-Beschlüsse vom 16. Dezember 1997 VII B 45/97, BFHE 184, 266, BStBl II 1998, 231; in BFHE 195, 40, BStBl II 2001, 624).
  • BFH, 28.10.2008 - VIII B 62/07

    Geltendmachung von Verfahrensverstößen im Nichtzulassungsbeschwerdeverfahren -

    cc) Der Kläger hat indes lediglich behauptet, das FG habe rechtsfehlerhaft die Ermittlungsbefugnis der Steuerfahndung für die Streitjahre 1993 bis 1995 gemäß § 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO für gerechtfertigt gehalten und die vom FG zitierten Entscheidungen des BFH (Beschlüsse vom 16. Dezember 1997 VII B 45/97, BFHE 184, 266, BStBl II 1998, 231; vom 15. Juni 2001 VII B 11/00, BFHE 195, 40, BStBl II 2001, 624) beträfen andere Sachverhalte, nämlich im Rahmen der Strafverfolgungsfristen von der Steuerfahndung aufgenommene Ermittlungen der Besteuerungsgrundlagen.

    b) Mit der Behauptung, der BFH habe im Beschluss in BFHE 184, 266, BStBl II 1998, 231 die Regelung in § 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO unzulässig --entgegen dessen eindeutigen Wortlaut-- dahin gehend ausgelegt, dass die Steuerfahndung auch zu rein steuerlichen Ermittlungen der Besteuerungsgrundlagen befugt sei, wird kein Zulassungsgrund i.S. von § 115 Abs. 2 Nr. 2 FGO entsprechend den vorstehend unter 5.a ausgeführten Anforderungen dargetan.

  • BFH, 12.12.2007 - X R 31/06

    Reichweite des Ausschlussgrunds des § 7 Satz 1 Nr. 1 Buchst. a StraBEG im Fall

    Diese Vorschrift berechtigt daher die Steuerfahndung, die Besteuerungsgrundlagen in einem nur durch die Festsetzungsverjährung nach § 169 AO begrenzten Rahmen zu ermitteln (BFH-Beschluss vom 16. Dezember 1997 VII B 45/97, BFHE 184, 266, BStBl II 1998, 231).
  • BFH, 26.02.2004 - VII B 341/03

    Zuständigkeit - Negativer Kompetenzkonflikt

    Dies bedeutet, dass nach Abschluss des Ermittlungsverfahrens, also auch nach dessen Einstellung oder sonstiger Beendigung, ggf. wieder die Zuständigkeit des Finanzrechtswegs eröffnet ist, wenn erneut oder erst jetzt eine abgabenrechtliche Streitigkeit aufgeworfen wird (so für Ermittlungen der Besteuerungsgrundlagen durch die Steuerfahndung im Zusammenhang mit der Erforschung von Steuerstraftaten oder Steuerordnungswidrigkeiten nach Eintritt der Strafverfolgungsverjährung: BFH-Beschluss vom 16. Dezember 1997 VII B 45/97, BFHE 184, 266, BStBl II 1998, 231).
  • BFH, 19.02.2009 - II R 61/07

    Revisionsbegründung: Zulässigkeit der Bezugnahme auf die Begründung der

    Bei der Überprüfung einer konkreten Tätigkeit der Steuerfahndung auf ihre Rechtmäßigkeit hin ist zwischen der Aufgabenzuweisung einerseits (§ 208 Abs. 1 Satz 1 Nrn. 1 bis 3 AO) und den zur Erfüllung dieser Aufgaben verliehenen Befugnissen andererseits (§ 208 Abs. 1 Satz 2 AO) zu unterscheiden (z.B. BFH-Entscheidungen vom 29. Oktober 1986 VII R 82/85, BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359; vom 28. Oktober 1997 VII B 40/97, BFH/NV 1998, 424; vom 16. Dezember 1997 VII B 45/97, BFHE 184, 266, BStBl II 1998, 231; vom 5. Oktober 2006 VII R 63/05, BFHE 215, 40, BStBl II 2007, 155; grundlegend schon Großer Senat vom 13. Februar 1968 GrS 5/67, BFHE 91, 351, BStBl II 1968, 365).
  • FG Niedersachsen, 27.08.2013 - 8 K 78/12

    (Sammel-)Auskunftsersuchen gegen einen Verlag i.R.e. Verstoßes gegen das

    Bei der Überprüfung einer konkreten Tätigkeit der Steuerfahndung auf ihre Rechtmäßigkeit ist nach der ständigen Rechtsprechung des BFH zwischen der Aufgabenzuweisung einerseits (§ 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 AO) und den zur Erfüllung dieser Aufgaben verliehenen Befugnissen andererseits (§ 208 Abs. 1 Satz 2 AO) zu unterscheiden (BFH-Beschlüsse vom 16.12.1997 VII B 45/97, BStBl II 1998, 231, und in BFH/NV 1998, 424, 428, m.w.N.).
  • BFH, 26.02.2013 - VIII R 6/11

    Reichweite einer Steuerfahndungsprüfung - Ausschluss der Strafbefreiung nach § 7

  • FG Niedersachsen, 11.11.2005 - 6 K 21/05

    Überprüfung einer konkreten Tätigkeit des Finanzamts für Fahndung und Strafsachen

  • FG Bremen, 06.06.2018 - 1 K 65/17

    Anwendungsbereich des § 171 Abs. 14 AO - Verhältnis zu § 171 Abs. 9 AO im Falle

  • FG Baden-Württemberg, 22.05.2003 - 4 K 75/98

    Während eines Steuerstrafverfahrens beschlagnahmte Unterlagen; Verwertungsverbot;

  • BFH, 12.01.2010 - VIII B 159/08

    Festsetzungsverjährung bei gleichzeitigen Ermittlungen der Steuerfahndung im

  • BFH, 06.03.2013 - X B 165/12

    Umfang der im Steuerstrafverfahren übergebenen Vollmachtsurkunde - Anforderungen

  • BFH, 26.02.2013 - VIII R 7/11

    Im Wesentlichen inhaltsgleich mit BFH-Urteil vom 26. 02. 2013 VIII R 6/11 -

  • FG München, 31.05.2006 - 1 K 3948/05

    Keine Beschränkung des Ausschlusses der Strafbefreiung gemäß § 7 S. 1 Nr. 1

  • FG Schleswig-Holstein, 26.11.2003 - 2 K 242/03

    Verwertungsverbot hinsichtlich von Steuerfahndung bei einer Bank beschlagnahmter

  • FG Köln, 22.05.2013 - 8 K 3813/11

    Eintritt der Festsetzungsverjährung bei Ermittlungen der Steuerfahndung

  • BFH, 16.07.2001 - VII B 203/00

    Vermögensnachweis - Vermögensverzeichnis - Offenbarungseid - Eidesstattliche

  • FG Hamburg, 11.08.2010 - 5 V 146/08

    Einkommensteuergesetz; Umsatzsteuergesetz: Nachkalkulation bei einem Taxenbetrieb

  • FG Hamburg, 11.08.2010 - 5 V 129/08

    Schätzung von Besteuerungsgrundlagen eines Taxiunternehmens - keine Aussetzung

  • FG Köln, 27.09.2005 - 6 K 5353/04

    Sammelauskunftsersuchen zu Cash-Kreditkartenkonten

  • FG Hessen, 15.03.2005 - 6 V 3721/04

    Aussetzung des Verfahrens; Verwertungsverbot; Steuerfahndung; Ermittlungsmaßnahme

  • FG Köln, 22.05.2013 - 8 K 3796/11

    Abgabenordnung: Ablaufhemmung nach Erstattung einer Selbstanzeige -

  • FG Niedersachsen, 27.08.2013 - 8 K 55/12

    Möglichkeit des Erlasses eines Auskunftsersuchens gegenüber Zeitungen

  • FG Düsseldorf, 23.05.2006 - 15 V 1431/06

    Festsetzungsverjährung; Ablaufhemmung; Selbstanzeige; Einleitung eines

  • FG Niedersachsen, 05.12.2001 - 6 V 384/01

    Verwertung von Bankunterlagen (einstweilige Anordnung)

  • FG Hessen, 05.09.2000 - 4 V 2857/00

    Zuständigkeit; Rechtsweg; Steuerfahndung; strafrechtliches Ermittlungsverfahren;

  • FG Rheinland-Pfalz, 28.02.2007 - 2 K 2455/05

    Rechtmäßigkeit eines an einen Dachverband (e.V.) gerichteten Auskunftsersuchens

  • FG Rheinland-Pfalz, 28.02.2007 - 2 K 2455/06

    Befugnisse der Steuerfahndung als Hilfsorgan der Staatsanwaltschaft;

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