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   BFH, 17.11.1998 - VIII R 24/98   

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BFH, 17.11.1998 - VIII R 24/98 (https://dejure.org/1998,1089)
BFH, Entscheidung vom 17.11.1998 - VIII R 24/98 (https://dejure.org/1998,1089)
BFH, Entscheidung vom 17. November 1998 - VIII R 24/98 (https://dejure.org/1998,1089)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    EStG § 11 Abs. 1 Satz 1, § 20 Abs. 1 Nr. 1, § 44 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 2 Satz 1

  • Wolters Kluwer

    Ausschüttungen - Zufließen der Ausschüttung - Fälligkeit des Auszahlungsanspruchs

  • Judicialis

    EStG § 11 Abs. 1 Satz 1; ; EStG § 20 Abs. 1 Nr. 1; ; EStG § 44 Abs. 1 Satz 2; ; EStG § 44 Abs. 2 Satz 1

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Gewinnausschüttungen an beherrschenden Gesellschafter

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

In Nachschlagewerken

Papierfundstellen

  • BFHE 187, 292
  • BB 1999, 409
  • DB 1999, 567
  • BStBl II 1999, 223
  • NZG 1999, 466
 
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Wird zitiert von ... (36)Neu Zitiert selbst (11)

  • BFH, 30.04.1974 - VIII R 123/73

    Zur Frage des Zeitpunkts des Zuflusses von Gewinnausschüttungen an einen

    Auszug aus BFH, 17.11.1998 - VIII R 24/98
    Ausschüttungen an den beherrschenden Gesellschafter einer zahlungsfähigen GmbH sind diesem in der Regel auch dann zum Zeitpunkt der Beschlußfassung über die Gewinnverwendung i.S. des § 11 Abs. 1 Satz 1 EStG zugeflossen, wenn die Gesellschafterversammlung eine spätere Fälligkeit des Auszahlungsanspruchs beschlossen hat (Bestätigung der Rechtsprechung in dem Urteil vom 30. April 1974 VIII R 123/73, BFHE 112, 355, BStBl II 1974, 541).

    Soweit bei einem beherrschenden Gesellschafter oder einem Alleingesellschafter nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs --BFH-- (Urteile vom 30. April 1974 VIII R 123/73, BFHE 112, 355, BStBl II 1974, 541; vom 21. Oktober 1981 I R 230/78, BFHE 134, 315, BStBl II 1982, 139) Gewinnausschüttungen bereits im Zeitpunkt der Beschlußfassung zugeflossen seien, sei dem für die Zeit nach der am 1. Januar 1977 in Kraft getretenen Körperschaftsteuerreform nicht mehr zu folgen.

    Abweichend davon hat der BFH in dem Urteil in BFHE 112, 355, BStBl II 1974, 541 beim beherrschenden Gesellschafter in der Regel als Zeitpunkt des Zuflusses von Gewinnanteilen selbst dann den Zeitpunkt der Beschlußfassung angesehen, wenn in dem Beschluß über die Ausschüttung ein späterer Fälligkeitszeitpunkt bestimmt war.

    Der VIII. Senat hatte seine Rechtsprechung in dem Urteil in BFHE 112, 355, BStBl II 1974, 541, 542 zwar letzlich mit dieser Befürchtung begründet.

    Er wird nach allgemeiner Meinung mit dem Gewinnverteilungsbeschluß sofort fällig, wenn nicht die Satzung der GmbH Vorschriften über Gewinnabhebungen oder Auszahlungen zu einem späteren Zeitpunkt enthält (vgl. BFH-Urteile in BFHE 112, 355, BStBl II 1974, 541, 542; in BFHE 134, 315, BStBl II 1982, 139, 141, Scholz/Emmerich, Kommentar zum GmbH-Gesetz, 8. Aufl., § 29 Rn. 150; Baumbach/Hueck, GmbH-Gesetz, 16. Aufl., § 29 Rn. 49; Lutter/Hommelhoff, GmbH-Gesetz, 14. Aufl., § 29 Rn. 41).

  • BFH, 21.10.1981 - I R 230/78

    Zum Zeitpunkt des Zuflusses der Gewinnausschüttung einer GmbH

    Auszug aus BFH, 17.11.1998 - VIII R 24/98
    Soweit bei einem beherrschenden Gesellschafter oder einem Alleingesellschafter nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs --BFH-- (Urteile vom 30. April 1974 VIII R 123/73, BFHE 112, 355, BStBl II 1974, 541; vom 21. Oktober 1981 I R 230/78, BFHE 134, 315, BStBl II 1982, 139) Gewinnausschüttungen bereits im Zeitpunkt der Beschlußfassung zugeflossen seien, sei dem für die Zeit nach der am 1. Januar 1977 in Kraft getretenen Körperschaftsteuerreform nicht mehr zu folgen.

    Er wird nach allgemeiner Meinung mit dem Gewinnverteilungsbeschluß sofort fällig, wenn nicht die Satzung der GmbH Vorschriften über Gewinnabhebungen oder Auszahlungen zu einem späteren Zeitpunkt enthält (vgl. BFH-Urteile in BFHE 112, 355, BStBl II 1974, 541, 542; in BFHE 134, 315, BStBl II 1982, 139, 141, Scholz/Emmerich, Kommentar zum GmbH-Gesetz, 8. Aufl., § 29 Rn. 150; Baumbach/Hueck, GmbH-Gesetz, 16. Aufl., § 29 Rn. 49; Lutter/Hommelhoff, GmbH-Gesetz, 14. Aufl., § 29 Rn. 41).

    Das Hinausschieben der Fälligkeit ist unter diesen Umständen bereits als Verfügung über den Gewinnanteil zu beurteilen (vgl. auch BFH-Urteil in BFHE 134, 315, BStBl II 1982, 139, 141, unter 3. der Entscheidungsgründe).

  • BFH, 09.06.1997 - GrS 1/94

    Personengesellschaften - Verzicht des Gesellschafters auf Forderungen gegenüber

    Auszug aus BFH, 17.11.1998 - VIII R 24/98
    Nach der ständigen Rechtsprechung des BFH sind Einnahmen dem Steuerpflichtigen zugeflossen, sobald er darüber wirtschaftlich verfügen kann (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 22. Juli 1997 VIII R 57/95, BFHE 184, 21, BStBl II 1997, 755, 758; BFH-Beschluß vom 9. Juni 1997 GrS 1/94, BFHE 183, 187, BStBl II 1998, 307, 311, unter C. II. 1. a).

    Sie hat dies damit begründet, daß der beherrschende Gesellschafter es aufgrund seiner Stellung in der Hand habe, sich fällige Beträge auch auszahlen zu lassen (vgl. BFH-Urteile vom 14. Februar 1984 VIII R 221/80, BFHE 140, 542, BStBl II 1984, 480, 482, unter 2. b; vom 19. Juli 1994 VIII R 58/92, BFHE 176, 317, BStBl II 1995, 362, 366, unter II. 2. b bb, jeweils m.w.N.; BFH-Beschluß in BFHE 183, 187, BStBl II 1998, 307, 311, unter C. II. 1. a).

  • BFH, 20.04.1988 - X R 40/81

    Arbeitnehmereigenschaft

    Auszug aus BFH, 17.11.1998 - VIII R 24/98
    Die Veranlagungsstelle mußte sich die Kenntnis der Körperschaftsteuerstelle nicht zurechnen lassen, weil es insoweit nach der Rechtsprechung des BFH (vgl. Urteil vom 20. April 1988 X R 40/81, BFHE 153, 437, BStBl II 1988, 804, 806, unter I. 1. b aa, m.w.N.) auf den Wissenstand der zur Bearbeitung des Steuerfalles berufenen Dienststelle ankommt.
  • BFH, 29.11.1988 - VIII R 226/83

    Änderung nach § 173 Abs. 1 AO bei nachträglichem Bekanntwerden von Tatsachen und

    Auszug aus BFH, 17.11.1998 - VIII R 24/98
    Nach den tatsächlichen Feststellungen des FG war der Beschluß über die Gewinnausschüttung der Dienststelle, die für die Veranlagung der Einkommensteuer der Kläger zuständig war, bei der Durchführung der Veranlagung im Dezember 1992 als dem maßgeblichen Zeitpunkt (vgl. BFH-Urteil vom 29. November 1988 VIII R 226/83, BFHE 155, 259, BStBl II 1989, 259) nicht bekannt.
  • BFH, 14.02.1984 - VIII R 221/80

    Zur Frage des Zuflusses nicht ausgezahlter Zinszahlungsschulden einer GmbH an

    Auszug aus BFH, 17.11.1998 - VIII R 24/98
    Sie hat dies damit begründet, daß der beherrschende Gesellschafter es aufgrund seiner Stellung in der Hand habe, sich fällige Beträge auch auszahlen zu lassen (vgl. BFH-Urteile vom 14. Februar 1984 VIII R 221/80, BFHE 140, 542, BStBl II 1984, 480, 482, unter 2. b; vom 19. Juli 1994 VIII R 58/92, BFHE 176, 317, BStBl II 1995, 362, 366, unter II. 2. b bb, jeweils m.w.N.; BFH-Beschluß in BFHE 183, 187, BStBl II 1998, 307, 311, unter C. II. 1. a).
  • BFH, 18.12.1985 - I R 222/81

    Kapitalgesellschaft - Zufluß von Gewinnanteilen - Steuerabzug - Kapitalertrag -

    Auszug aus BFH, 17.11.1998 - VIII R 24/98
    Diese Fiktion gilt nach der Rechtsprechung des BFH (vgl. BFH-Urteil vom 18. Dezember 1985 I R 222/81, BFHE 146, 43, BStBl II 1986, 451, 452) auch für den beherrschenden Gesellschafter.
  • BFH, 09.12.1987 - I R 260/83

    1. Ausschüttung i. S. des § 27 KStG ist das Abfließen der Gewinnanteile bei der

    Auszug aus BFH, 17.11.1998 - VIII R 24/98
    a) Der I. Senat des BFH hat allerdings in dem Urteil vom 9. Dezember 1987 I R 260/83 (BFHE 151, 560, BStBl II 1988, 460, 463) darauf hingewiesen, daß die bisherige Rechtsprechung einer Überprüfung bedürfe.
  • BFH, 19.07.1994 - VIII R 58/92

    Minderung der Anschaffungskosten einer wesentlichen Beteiligung durch

    Auszug aus BFH, 17.11.1998 - VIII R 24/98
    Sie hat dies damit begründet, daß der beherrschende Gesellschafter es aufgrund seiner Stellung in der Hand habe, sich fällige Beträge auch auszahlen zu lassen (vgl. BFH-Urteile vom 14. Februar 1984 VIII R 221/80, BFHE 140, 542, BStBl II 1984, 480, 482, unter 2. b; vom 19. Juli 1994 VIII R 58/92, BFHE 176, 317, BStBl II 1995, 362, 366, unter II. 2. b bb, jeweils m.w.N.; BFH-Beschluß in BFHE 183, 187, BStBl II 1998, 307, 311, unter C. II. 1. a).
  • BFH, 22.07.1997 - VIII R 57/95

    Kapitaleinkünfte beim Schneeballsystem

    Auszug aus BFH, 17.11.1998 - VIII R 24/98
    Nach der ständigen Rechtsprechung des BFH sind Einnahmen dem Steuerpflichtigen zugeflossen, sobald er darüber wirtschaftlich verfügen kann (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 22. Juli 1997 VIII R 57/95, BFHE 184, 21, BStBl II 1997, 755, 758; BFH-Beschluß vom 9. Juni 1997 GrS 1/94, BFHE 183, 187, BStBl II 1998, 307, 311, unter C. II. 1. a).
  • BGH, 14.09.1998 - II ZR 172/97

    Entstehung des Anspruchs auf Auszahlung des Gewinns; Rechtsfolgen der Einziehung

  • BFH, 07.08.2000 - GrS 2/99

    Keine phasengleiche Aktivierung von Dividendenansprüchen

    Zu der Überlegung des I. Senats, das Gebot der phasengleichen Aktivierung einer Dividende bei dem beherrschenden Gesellschafter schlage möglicherweise auf den Minderheitsgesellschafter durch, verweist die Klägerin auf das BFH-Urteil vom 17. November 1998 VIII R 24/98 (BFHE 187, 292, BStBl II 1999, 223).
  • FG Köln, 14.09.2016 - 9 K 1560/14

    Einkommensteuerliche Anerkennung einer inkongruenten Gewinnausschüttung

    Der Dienststelle, die für die Bearbeitung der Einkommensteuer zuständig ist, kann somit nicht das Wissen der Dienststelle zugerechnet werden, die für die Körperschaftsteuer zuständig ist (BFH-Urteil vom 17. November 1998 VIII R 24/98, BFHE 187, 292, BStBl II 1999, 223; BFH-Beschluss vom 20. Mai 2014, III B 135/13, BFH-NV 2014, 1351).
  • FG Köln, 28.02.2019 - 1 V 2304/18

    "Zuhause im Glück" - Renovierungsleistungen sind einkommensteuerpflichtig

    Der Dienststelle, die für die Bearbeitung der Einkommensteuer zuständig ist, kann somit nicht das Wissen der Dienststelle zugerechnet werden, die für die Feststellung des Einheitswerts zuständig ist (vgl. für das Verhältnis der Veranlagungsbezirke von Einkommensteuer und Körperschaftsteuer BFH-Urteil vom 17. November 1998 VIII R 24/98, BFHE 187, 292, BStBl II 1999, 223).
  • BFH, 02.12.2014 - VIII R 2/12

    Kapitalvermögen, Zufluss bei einem beherrschenden Gesellschafter

    Bei beherrschenden Gesellschaftern ist der Zufluss eines Vermögensvorteils aber nicht erst im Zeitpunkt der Gutschrift auf dem Konto des Gesellschafters, sondern bereits im Zeitpunkt der Fälligkeit der Forderung anzunehmen; denn ein beherrschender Gesellschafter hat es regelmäßig in der Hand, sich geschuldete Beträge auszahlen zu lassen (ständige Rechtsprechung, vgl. Urteile des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 14. Februar 1984 VIII R 221/80, BFHE 140, 542, BStBl II 1984, 480; vom 19. Juli 1994 VIII R 58/92, BFHE 176, 317, BStBl II 1995, 362; vom 22. Juli 1997 VIII R 57/95, BFHE 184, 21, BStBl II 1997, 755; vom 17. November 1998 VIII R 24/98, BFHE 187, 292, BStBl II 1999, 223; vom 5. Oktober 2004 VIII R 9/03, BFH/NV 2005, 526, m.w.N.; vom 8. Mai 2007 VIII R 13/06, BFH/NV 2007, 2249; vom 28. September 2011 VIII R 10/08, BFHE 235, 361, BStBl II 2012, 315).

    Nach ständiger Rechtsprechung des BFH ist beim beherrschenden Gesellschafter einer Kapitalgesellschaft als Zeitpunkt des Zuflusses von Gewinnanteilen in der Regel der Zeitpunkt der Beschlussfassung anzusehen und zwar selbst dann, wenn in dem Beschluss über die Ausschüttung ein späterer Fälligkeitszeitpunkt bestimmt war (BFH-Urteile in BFHE 187, 292, BStBl II 1999, 223; vom 30. April 1974 VIII R 123/73, BFHE 112, 355, BStBl II 1974, 541).

    Wie der erkennende Senat bereits mit Urteil in BFHE 187, 292, BStBl II 1999, 223 entschieden hat, wollte der Gesetzgeber ausschließlich für den Bereich der Kapitalertragsteuer in § 44 Abs. 2 Satz 1 EStG die Fiktion aufstellen, dass die Kapitalerträge an dem Tag zufließen, der im Ausschüttungsbeschluss als Tag der Auszahlung bestimmt ist.

  • BFH, 08.05.2007 - VIII R 13/06

    Zinszufluss bei beherrschendem Gesellschafter

    Bei beherrschenden Gesellschaftern ist der Zufluss eines Vermögensvorteils aber nicht erst im Zeitpunkt der Gutschrift auf dem Konto des Gesellschafters, sondern bereits im Zeitpunkt der Fälligkeit der Forderung anzunehmen; denn ein beherrschender Gesellschafter hat es regelmäßig in der Hand, sich geschuldete Beträge auszahlen zu lassen (ständige Rechtsprechung, vgl. Urteile des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 14. Februar 1984 VIII R 221/80, BFHE 140, 542, BStBl II 1984, 480; vom 19. Juli 1994 VIII R 58/92, BFHE 176, 317, BStBl II 1995, 362; vom 17. November 1998 VIII R 24/98, BFHE 187, 292, BStBl II 1999, 223; vom 5. Oktober 2004 VIII R 9/03, BFH/NV 2005, 526, m.w.N.).
  • BFH, 28.04.2020 - VI R 44/17

    Beherrschender Gesellschafter-Geschäftsführer: Zufluss von Tantiemen bei

    Die zivilrechtlichen Regelungen in einem Anstellungsvertrag zwischen einem beherrschenden Gesellschafter-Geschäftsführer und "seiner" Kapitalgesellschaft sind grundsätzlich auch im Steuerrecht beachtlich (Senatsurteil in BFHE 232, 497, BStBl II 2014, 491, Rz 14, sowie für den Zufluss von Gewinnanteilen bei abweichender Satzungsregelung BFH-Urteil vom 17.11.1998 - VIII R 24/98, BFHE 187, 292, BStBl II 1999, 223).

    Eine solche Fiktion ergibt sich zunächst nicht aus der Rechtsprechung des VIII. Senats des BFH, wonach Ausschüttungen an den beherrschenden Gesellschafter einer zahlungsfähigen GmbH diesem in der Regel auch dann zum Zeitpunkt der Beschlussfassung über die Gewinnverwendung i.S. des § 11 Abs. 1 Satz 1 EStG zufließen, wenn die Gesellschafterversammlung eine spätere Fälligkeit des Auszahlungsanspruchs beschlossen hat (BFH-Urteile in BFHE 187, 292, BStBl II 1999, 223, und vom 02.12.2014 - VIII R 2/12, BFHE 248, 45, BStBl II 2015, 333).

    Unter diesen Umständen ist das Hinausschieben der Fälligkeit als Verfügung über den Gewinnanteil zu beurteilen, weshalb der Gewinnanteil dem beherrschenden Gesellschafter bereits im Zeitpunkt der Beschlussfassung i.S. des § 11 Abs. 1 Satz 1 EStG zugeflossen ist (BFH-Urteil in BFHE 187, 292, BStBl II 1999, 223, unter 1.a).

  • BFH, 03.02.2011 - VI R 66/09

    Fälligkeit einer Tantieme - Zeitpunkt des Zuflusses von Forderungen gegen die

    Die zivilrechtlichen Regelungen in einem Anstellungsvertrag zwischen einem beherrschenden Gesellschafter-Geschäftsführer und "seiner" Kapitalgesellschaft sind grundsätzlich auch im Steuerrecht beachtlich (vgl. für den Zufluss von Gewinnanteilen bei abweichender Satzungsregelung BFH-Urteil vom 17. November 1998 VIII R 24/98, BFHE 187, 292, BStBl II 1999, 223; Urteil des FG Stuttgart vom 7. November 1996  8 K 108/95, GmbHR 1997, 857).
  • FG Niedersachsen, 04.07.2019 - 10 K 181/17

    Zufluss bei gespaltener Verwendung

    Denn ein beherrschender Gesellschafter hat es regelmäßig in der Hand, sich geschuldete Beträge auszahlen zu lassen (ständige Rechtsprechung, vgl. Urteile des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 14. Februar 1984 VIII R 221/80, BFHE 140, 542, BStBl II 1984, 480; vom 19. Juli 1994 VIII R 58/92, BFHE 176, 317, BStBl II 1995, 362; vom 22. Juli 1997 VIII R 57/95, BFHE 184, 21, BStBl II 1997, 755; vom 17. November 1998 VIII R 24/98, BFHE 187, 292, BStBl II 1999, 223; vom 5. Oktober 2004 VIII R 9/03, BFH/NV 2005, 526, m.w.N.; vom 8. Mai 2007 VIII R 13/06, BFH/NV 2007, 2249; vom 28. September 2011 VIII R 10/08, BFHE 235, 361, BStBl II 2012, 315).
  • FG Köln, 17.10.2011 - 7 K 783/08

    Zufluss einer Vorabgewinnausschüttung bei Beschluss über die Ausschüttung in

    Bei einem beherrschenden Gesellschafter könne nur dann ein späterer Zuflusszeitpunkt angenommen werden, wenn die Satzung bindende Regelungen über eine spätere Fälligkeit des Auszahlungsanspruchs enthalte, was im Streitfall unstreitig nicht gegeben sei (Hinweis auf BFH-Urteile vom 17.11.1998 VIII R 24/98, BStBl II 1999, 223; vom 30.4.1974 VIII R 123/73, BStBl II 1974, 541).

    Dass der VIII. BFH-Senat dieser Argumentation im Revisionsverfahren VIII R 24/98 (Urteil vom 17.11.1998, BStBl II 1999, 223) nicht gefolgt sei, sei im Schrifttum auf breite Kritik gestoßen (Hinweis unter anderem auf Wassermeyer in Kirchhof/Söhn/Mellinghoff, § 20 EStG, Rz. B 60; Trzaskalik in Kirchhof/Söhn/Mellinghoff, § 11 EStG, Rz. B 51; Harenberg in HHR, § 20 EStG, Anm. 72; Wolff-Diepenbrock in Lippmann/Bitz/Prust, § 11 EStG, Rz. 153, Paus FR 1999, 752).

    In diesem Fall soll selbst dann der Tag der Beschlussfassung maßgeblich für den Zufluss sein, wenn in dem Beschluss über die Ausschüttung ein späterer Fälligkeitszeitpunkt bestimmt war (BFH-Urteile vom 17.11.1998 VIII R 24/98, BStBl II 1999, 223; vom 30.4.1974 VIII R 123/73, BStBl II 1974, 541).

    Dies hat der BFH zuletzt darauf gestützt, dass der Anspruch des Gesellschafters einer GmbH auf Auszahlung des Gewinns mit dem Beschluss der Gesellschafterversammlung über die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des Gewinns entstehe (vgl. Hinweis auf BGH-Urteil vom 14.09.1998 II ZR 172/97, DB 1998, 2212) und mit dem Gewinnverteilungsbeschluss sofort fällig werde, wenn nicht die Satzung der GmbH Vorschriften über Gewinnabhebungen oder Auszahlungen zu einem späteren Zeitpunkt enthalte (BFH-Urteile vom 17.11.1998 VIII R 24/98, BStBl II 1999, 223; vom 21.10.1981 I R 230/78, BStBl II 1982, 139; vom 30.4.1974 VIII R 123/73, BStBl II 1974, 541; vom 3.02.2011 VI R 66/09, BFH/NV 2011, 1057).

  • BFH, 23.07.1999 - VI B 116/99

    Zufluß von Arbeitslohn bei Aktienoptionsrechten

    Dementsprechend knüpft der Lohnsteuerabzug nicht an das Innehaben von Ansprüchen des Arbeitnehmers gegen den Arbeitgeber, sondern an den Zufluß an, der regelmäßig (zu hier nicht interessierenden Ausnahmen vgl. zuletzt BFH-Urteil vom 17. November 1998 VIII R 24/98, BFHE 187, 292, BStBl II 1999, 223, m.w.N.) mit der Erfüllung des Anspruchs zusammenfällt.
  • BFH, 16.11.2011 - I R 108/09

    Einkünfte aus Kapitalvermögen aus einem als Eigenbetrieb geführten BgA

  • FG München, 03.01.2006 - 7 K 1396/03

    Nichterhebung von Kapitalertragsteuer nach der Mutter-Tochter-Richtlinie;

  • BFH, 17.05.2022 - VIII R 14/18

    Nacherhebung der Kapitalertragsteuer für eine offene Gewinnausschüttung in den

  • FG Münster, 17.01.2020 - 4 K 1526/16

    Einkommensteuer - Gilt die Fiktion des Zuflusses von an den beherrschenden

  • FG Hessen, 23.09.2004 - 4 K 3657/03

    Ermittlung des geldwerten Vorteils aus der unentgeltlichen Überlassung einer

  • BFH, 14.02.2022 - VIII R 32/19

    Zufluss von Kapitalerträgen beim beherrschenden Gesellschafter einer

  • BFH, 02.07.2003 - XI R 8/03

    Widerruf der Zustimmung zum Realsplitting

  • BFH, 20.05.2014 - III B 135/13

    Änderungsmöglichkeit bei Tatsachenkenntnis unzuständiger Dienststellen

  • BFH, 11.06.2008 - II R 55/06

    Anzeige eines Erwerbsvorgangs bei der Körperschaftsteuerstelle

  • BFH, 14.11.2007 - XI R 48/06

    Widerruf der Zustimmung zum Realsplitting bei Veranlagung der geschiedenen

  • BFH, 02.06.2014 - III B 153/13

    Zufluss von Vergütungen bei einem beherrschenden Gesellschafter einer

  • BFH, 12.07.2021 - VI R 3/19

    Zufluss von Tantiemen bei beherrschenden Gesellschafter-Geschäftsführern

  • FG Nürnberg, 12.11.2009 - 4 K 1570/08

    Zuflusszeitpunkt von Tantiemeforderungen eines beherrschenden

  • FG Hamburg, 10.08.2012 - 6 K 221/10

    Einkommensteuer: Zufluss von Leistungen an den beherrschenden Gesellschafter

  • FG München, 02.06.2008 - 6 V 523/08

    Aussetzung der Vollziehung: verdeckte Gewinnausschüttung bei nachträglicher

  • FG Rheinland-Pfalz, 16.05.2006 - 6 K 1481/06

    Widerruf der Zustimmung zum Realsplitting als neue Tatsache

  • FG Baden-Württemberg, 19.02.2004 - 6 K 403/99

    Zeitpunkt des Zuflusses einer Abfindung bei willkürlicher Verzögerung der

  • FG Düsseldorf, 28.08.2008 - 12 K 1083/04

    Besteuerung des Gewinns aus einer Veräußerung sog. einbringungsgeborener Anteile;

  • FG Köln, 01.12.2020 - 2 K 1495/17

    Beantragung der Freistellung und Erstattung von deutschen Abzugsteuern vom

  • FG München, 19.05.2015 - 2 K 2799/12

    Fehlende Gewinnerzielungsabsicht, Beraterverträge, Einfamilienhaus

  • FG Köln, 11.03.2011 - 15 K 4663/06

    Erfassung eines Gewinns aus der Veräußerung von Anteilen einer

  • FG Baden-Württemberg, 11.11.2009 - 2 K 306/04

    Zeitpunkt des Zuflusses einer Dividendenzahlung beim beherrschenden

  • FG Hamburg, 09.03.2004 - VI 275/02

    Einkommensteuerrecht: Verdeckte Gewinnausschüttung bei Nichtauszahlung von

  • FG Hessen, 16.02.2005 - 9 K 1246/02

    Kindergeld; Wohnsitz; Steuerhinterziehung; Festsetzungsverjährung; Ausland;

  • FG Münster, 10.07.2008 - 12 K 4391/07

    Steuerliche Erfassung von Einkünften aus nichtselbstständiger Arbeit; Einräumung

  • FG Niedersachsen, 30.03.2006 - 6 K 537/04

    Getrennte Prüfung der Voraussetzungen für den Abfluss einer Gewinnausschüttung

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