Rechtsprechung
BFH, 06.03.1991 - II R 69/87 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- Simons & Moll-Simons
ErbStG 1974 § 3 Abs. 1 Nr. 1; BGB § 2287
- Wolters Kluwer
Erwerb des Erben - Besteuerungsgrundlage - Erbschaftsteuerpflicht
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
- Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)
Erwerb des testamentarischen Erben aufgrund des Herausgabeanspruchs gegen den vom Erblasser Beschenkten - Keine Erbschaftsteuer
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BFHE 163, 394
- FamRZ 1991, 938 (Ls.)
- BB 1991, 1182
- BB 1991, 828
- DB 1991, 1103
- BStBl II 1991, 412
Wird zitiert von ... (5) Neu Zitiert selbst (4)
- BFH, 10.11.1982 - II R 85/78
Erbschaftsteuerliche Auswirkungen einer Teilungsanordnung
Auszug aus BFH, 06.03.1991 - II R 69/87
Dementsprechend hat der Senat schon in seinem Urteil vom 10. November 1982 II R 85-86/78 (BFHE 137, 500, BStBl II 1983, 329) die Ansicht vertreten, Steuertatbestand des § 3 Abs. 1 Nr. 1 ErbStG 1974 sei der Erwerb "durch Erbanfall" und nicht der Erwerb "aufgrund" eines Erbfalles. - BGH, 21.06.1989 - IVa ZR 302/87
Schutz des Vertragserben gegen sittenwidrige Verfügungen des Erblassers
Auszug aus BFH, 06.03.1991 - II R 69/87
Nach herrschender Meinung gehört er daher auch zivilrechtlich nicht zum Nachlaß (so auch die ständige Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs - BGH -, vgl. z.B. das Urteil vom 21. Juni 1989 IV a ZR 302/87, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1989, 2389). - BFH, 10.05.1972 - II 78/64
Nacherben - Erblasser - Vorerbe - Selbständiger Anrechnungsanspruch
Auszug aus BFH, 06.03.1991 - II R 69/87
Nicht durch § 3 ErbStG 1974 erfaßte mit einem Erbfall verbundene Vorteile (z.B. Anrechnung der vom Vorerben gezahlten Erbschaftsteuer auf diejenige des Nacherben) können die Erbschaftsteuer ebensowenig erhöhen, wie diese umgekehrt durch mit dem Erbfall verknüpfte Nachteile (nachträglicher Anfall von Ertragsteuer) gemindert wird (vgl. dazu das Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 10. Mai 1972 II 78/64, BFHE 106, 337, BStBl II 1972, 765, und den BFH-Beschluß vom 6. Dezember 1989 II B 70/89, BFH/NV 1990, 643). - BFH, 06.12.1989 - II B 70/89
Abweisung der Beschwerde manges grundsätzlicher Bedeutung der Rechtssache
Auszug aus BFH, 06.03.1991 - II R 69/87
Nicht durch § 3 ErbStG 1974 erfaßte mit einem Erbfall verbundene Vorteile (z.B. Anrechnung der vom Vorerben gezahlten Erbschaftsteuer auf diejenige des Nacherben) können die Erbschaftsteuer ebensowenig erhöhen, wie diese umgekehrt durch mit dem Erbfall verknüpfte Nachteile (nachträglicher Anfall von Ertragsteuer) gemindert wird (vgl. dazu das Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 10. Mai 1972 II 78/64, BFHE 106, 337, BStBl II 1972, 765, und den BFH-Beschluß vom 6. Dezember 1989 II B 70/89, BFH/NV 1990, 643).
- BFH, 04.05.2011 - II R 34/09
Zur Erbschaftsteuerpflicht der Abfindung an einen weichenden Erbprätendenten
a) Die Vorgänge, die als Erwerb von Todes wegen in Betracht kommen, sind in § 3 ErbStG abschließend aufgezählt (vgl. BFH-Urteil vom 6. März 1991 II R 69/87, BFHE 163, 394, BStBl II 1991, 412; zustimmend Gebel in Troll/Gebel/Jülicher, ErbStG, § 3 Rz 4;… Meincke, Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz, Kommentar, 15. Aufl., § 3 Rz 6;… Wälzholz in Viskorf/Knobel/ Schuck, Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz, Bewertungsgesetz, 3. Aufl., § 3 ErbStG Rz 1;… Fischer in Fischer/ Jüptner/Pahlke/Wachter, ErbStG, 2. Aufl., § 3 Rz 2 ff.).Der Erwerb "aufgrund" eines Erbfalles wird durch § 3 Abs. 1 Nr. 1 ErbStG nicht erfasst (vgl. BFH-Urteil in BFHE 163, 394, BStBl II 1991, 412).
- BFH, 08.08.2000 - II R 40/98
Erwerb des Schlusserben beim Berliner Testament
Eingefügt wurde die Nr. 7 in § 3 Abs. 2 ErbStG 1974 durch Art. 16 Nr. 1 des Steueränderungsgesetzes 1992 vom 25. Februar 1992 (BGBl I 1992, 297, BStBl I 1992, 146) als Reaktion des Gesetzgebers auf das Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 6. März 1991 II R 69/87 (BFHE 163, 394, BStBl II 1991, 412).Daraus folgt, dass der Gesetzgeber bei der Einfügung des Tatbestandes des § 3 Abs. 2 Nr. 7 ErbStG 1974 an den schon in der BFH-Entscheidung in BFHE 163, 394, BStBl II 1991, 412 verwendeten Begriff des "Vertragserben" im weiteren Sinne anknüpfen und alle Erwerbsvorgänge der durch § 2287 BGB zivilrechtlich geschützten Erben erfassen wollte.
Es gibt angesichts dieser --dem Gesetzgeber gerade wegen der Fallkonstellation, die der BFH-Entscheidung in BFHE 163, 394, BStBl II 1991, 412 zugrunde lag, bekannten-- zivilrechtlichen Ausgangslage keinen Grund für die Annahme, § 3 Abs. 2 Nr. 7 ErbStG 1974 solle zwar das vom Vertragserben Erlangte erbschaftsteuerrechtlich erfassen, den auf derselben Rechtsgrundlage beruhenden Erwerb des durch eine wechselbezügliche Verfügung in einem gemeinschaftlichen Testament nach §§ 2265, 2269 BGB bedachten Dritten jedoch unbesteuert lassen.
- FG Saarland, 10.06.2010 - 1 K 1209/07
Beschränkte inländische Erbschaftsteuerpflicht - Erwerb durch Anwachsung nach …
Die Entscheidung vom 6. März 1991 II R 69/87, BStBl II 1991, 412, die den Erwerb des Erben aufgrund eines Anspruchs nach § 2287 BGB betrifft, ist mit dem vorliegenden Fall nicht vergleichbar. - FG Berlin, 07.04.1998 - 5507/96 Die Regelung geht zurück auf die Entscheidung des Bundesfinanzhofes -;BFH-; vom 6. März 1991 (II R 69/87 -;, Bundessteuerblatt -;BStBl-; 1991 II, S. 412), in der - vergleichbar mit dem Streitfall - der Erwerb eines Schlußerben zu beurteilen war.
- FG Hessen, 04.03.1998 - 1 K 3452/97
Erbschaftsteuerpflichtigkeit einer Geldleistung; Zahlung einer Abfindungsleistung …
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