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   BFH, 03.02.1983 - IV R 153/80   

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BFH, 03.02.1983 - IV R 153/80 (https://dejure.org/1983,76)
BFH, Entscheidung vom 03.02.1983 - IV R 153/80 (https://dejure.org/1983,76)
BFH, Entscheidung vom 03. Februar 1983 - IV R 153/80 (https://dejure.org/1983,76)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    EGAO 1977 Art. 97 § 9, § 10; AO 1977 § 173 Abs. 1 Nr. 2; EStG § 55 Abs. 5; FGO § 101

  • Wolters Kluwer

    Veräußerung eines Grundstücks - Landwirtschaftlicher Betrieb - Teilwert - Einkünfte aus Landwirtschaft - Grobes Verschulden des steuerlichen Beraters - Abänderung eines Steuerbescheids - Verpflichtungsklage

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Bei Anwendung des § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO ist grobes Verschulden des steuerlichen Beraters dem Steuerpflichtigen zuzurechnen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • BFHE 137, 547
  • BStBl II 1983, 324
 
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Wird zitiert von ... (124)Neu Zitiert selbst (16)

  • BGH, 11.03.1976 - III ZR 113/74

    Verschulden des Verfahrensbevollmächtigten an der Versäumung der Frist zur

    Auszug aus BFH, 03.02.1983 - IV R 153/80
    Tatsächlich ist sowohl in den Verfahrensordnungen für die einzelnen Gerichtsbarkeiten als auch für ein vorgeschaltetes Verwaltungsvorverfahren vorgesehen, daß der Vertretene ein Verschulden seines Bevollmächtigten vertreten muß (vgl. die Nachweise im Urteil des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 11. März 1976 III ZR 113/74, BGHZ 66, 122, 125); für das allgemeine Verwaltungsverfahren und das Besteuerungsverfahren ergibt sich diese Rechtsfolge aus den Bestimmungen des § 32 des Verwaltungsverfahrensgesetzes (VwVfG) und des § 110 AO 1977, die die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand im Fall der Fristversäumnis betreffen.

    Ein solches Ergebnis würde auch im Falle der Bevollmächtigung eines Dritten für das Verwaltungs- und Gerichtsverfahren drohen; durch die Einführung der Haftung des Vertretenen sollte gewährleistet werden, daß er durch die Bevollmächtigung nicht bessergestellt wird, als er bei einer persönlichen Beteiligung am Verfahren gestanden hätte (vgl. BGHZ 66, 122, 125).

  • BFH, 21.05.1971 - V R 3/67

    Einspruchsentscheidungen - Erledigung der Hauptsache - Kosten des

    Auszug aus BFH, 03.02.1983 - IV R 153/80
    Grobe Fahrlässigkeit, die allein im Streitfall als Hinderungsgrund in Betracht kommt, ist hier wie in den angeführten Bestimmungen anzunehmen, wenn der Beteiligte die ihm persönlich zuzumutende Sorgfalt in ungewöhnlichem Maße und in nicht entschuldbarer Weise verletzt (Kopp, a. a. O., § 51 Anm. 30, § 48 Anm. 73; Tipke/Kruse, a. a. O., § 130 AO 1977 Anm. 8; Baumbach/Lauterbach, Zivilprozeßordnung, 40. Aufl., Einleitung III 7 A; BFH-Urteil vom 21. Mai 1971 V R 3/67, BFHE 102, 221, BStBl II 1971, 616; s. auch Urteil des Bundessozialgerichts - BSG - vom 20. September 1977 8/12 RKg 8/76, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1978, 1175).
  • BGH, 11.05.1953 - IV ZR 170/52

    Grobe Fahrlässigkeit (§ 932 BGB)

    Auszug aus BFH, 03.02.1983 - IV R 153/80
    Die hierzu getroffenen Feststellungen des Tatrichters können mangels Verfahrensrügen in der Revisionsinstanz nur darauf überprüft werden, ob der Rechtsbegriff der groben Fahrlässigkeit und die aus ihm abzuleitenden Sorgfaltspflichten richtig erkannt worden sind und ob die Würdigung der Verhältnisse hinsichtlich des individuellen Verschuldens den Denkgesetzen und Erfahrungssätzen entspricht (vgl. BGH-Urteil vom 11. Mai 1953 IV ZR 170/52, BGHZ 10, 14, 16).
  • BSG, 20.09.1977 - 12 RKg 8/76

    Anwendung zivilrechtlicher Vorschriften im Verwaltungsrecht - Auszahlung von

    Auszug aus BFH, 03.02.1983 - IV R 153/80
    Grobe Fahrlässigkeit, die allein im Streitfall als Hinderungsgrund in Betracht kommt, ist hier wie in den angeführten Bestimmungen anzunehmen, wenn der Beteiligte die ihm persönlich zuzumutende Sorgfalt in ungewöhnlichem Maße und in nicht entschuldbarer Weise verletzt (Kopp, a. a. O., § 51 Anm. 30, § 48 Anm. 73; Tipke/Kruse, a. a. O., § 130 AO 1977 Anm. 8; Baumbach/Lauterbach, Zivilprozeßordnung, 40. Aufl., Einleitung III 7 A; BFH-Urteil vom 21. Mai 1971 V R 3/67, BFHE 102, 221, BStBl II 1971, 616; s. auch Urteil des Bundessozialgerichts - BSG - vom 20. September 1977 8/12 RKg 8/76, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1978, 1175).
  • BFH, 19.01.1972 - II B 11/69

    Erledigung des Rechtsstreits - Rücknahme des angefochtenen Bescheids - Antrag auf

    Auszug aus BFH, 03.02.1983 - IV R 153/80
    Entsprechend dem Verschuldensprinzip sind deswegen die persönlichen Verhältnisse des Steuerpflichtigen zu berücksichtigen (vgl. BFH-Entscheidungen vom 25. Januar 1962 IV 161/60, Steuerrechtsprechung in Karteiform - StRK -, Reichsabgabenordnung, § 168, Rechtsspruch 4; vom 27. Juni 1968 II B 17/66, BFHE 93, 188, BStBl II 1968, 753; vom 19. Januar 1972 II B 11/69, BFHE 104, 288, BStBl II 1972, 354).
  • BFH, 27.06.1968 - II B 17/66

    Grundstückserwerber - Steuerbefreiung - Nachweis - Auferlegung von Kosten -

    Auszug aus BFH, 03.02.1983 - IV R 153/80
    Entsprechend dem Verschuldensprinzip sind deswegen die persönlichen Verhältnisse des Steuerpflichtigen zu berücksichtigen (vgl. BFH-Entscheidungen vom 25. Januar 1962 IV 161/60, Steuerrechtsprechung in Karteiform - StRK -, Reichsabgabenordnung, § 168, Rechtsspruch 4; vom 27. Juni 1968 II B 17/66, BFHE 93, 188, BStBl II 1968, 753; vom 19. Januar 1972 II B 11/69, BFHE 104, 288, BStBl II 1972, 354).
  • BFH, 18.12.1973 - VIII R 101/69

    Miteigentümer - Feststellungsbescheid - Änderung - Bestandskraft - AfA -

    Auszug aus BFH, 03.02.1983 - IV R 153/80
    Dies geschieht im Wege der Verpflichtungsklage, mit der gleichzeitig die Aufhebung der ablehnenden Verfügung der Finanzbehörde begehrt wird (vgl. BFH-Urteil vom 18. Dezember 1973 VIII R 101/69, BFHE 111, 302, BStBl II 1974, 319).
  • BFH, 12.07.1979 - IV R 55/74

    Zusammenfassung von Grund und Boden und Gebäuden bei der Frage, ob

    Auszug aus BFH, 03.02.1983 - IV R 153/80
    Dieser Beurteilung steht nicht entgegen, daß das FA für die fraglichen Grundstücke gemäß § 55 Abs. 5 EStG höhere Teilwerte zum 1. Juli 1970 festgestellt und dabei auch über die Zugehörigkeit der Grundstücke zu einem landwirtschaftlichen Betriebsvermögen entschieden hat (Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 12. Juli 1979 IV R 55/74, BFHE 128, 527, BStBl II 1980, 5).
  • BFH, 09.07.1964 - IV 342/61 U

    Fehlende Mitwirkung des Steuerpflichtgen

    Auszug aus BFH, 03.02.1983 - IV R 153/80
    In solchen Fällen hat die Rechtsprechung die Pflichtverletzung des steuerlichen Beraters dem Steuerpflichtigen zugerechnet (BFH-Urteile vom 9. Juli 1964 IV 342/61 U, BFHE 80, 52, BStBl III 1964, 492; vom 14. Dezember 1967 IV 57/65, BFHE 91, 21, BStBl II 1968, 192; vom 19. Oktober 1971 VIII R 27/66, BFHE 103, 404, BStBl II 1972, 106).
  • BGH, 01.07.1971 - VII ZR 295/69

    Schadensersatzpflicht - Steuerberater - Buchführungsmängel - Hinweisunterlassung

    Auszug aus BFH, 03.02.1983 - IV R 153/80
    Diese Auffassung würde dahin führen, daß der Steuerpflichtige bei einer eigenständigen Bearbeitung der Steuererklärung für die Richtigkeit der Angaben bis zur Grenze des groben Verschuldens einzustehen hätte, sich dieser Verantwortung aber durch Übertragung der Ausarbeitung auf einen steuerlichen Berater entziehen könnte, obwohl dieser vertraglich zur sorgfältigen Bearbeitung der Steuerangelegenheiten seines Auftraggebers verpflichtet ist (vgl. BGH-Entscheidung vom 1. Juli 1971 VII ZR 295/69, BB 1971, 1305).
  • BGH, 20.03.1967 - VII ZB 10/66

    Zurechnung des Verschuldens eines Prozessbevollmächtigten an der Versäumung einer

  • BFH, 19.10.1971 - VIII R 27/66

    Gewinnermittlungsart - Übergang zum Bestandsvergleich - Tatsache - Wechsel der

  • BFH, 14.12.1967 - IV 57/65

    Möglichkeit eines Steuerpflichtigen zur Berufung auf mangelnde Sachaufklärung des

  • RFH, 27.09.1929 - I A 395/28
  • BVerwG, 09.11.1961 - VIII C 429.59
  • FG Rheinland-Pfalz, 16.09.1981 - 3 K 268/80
  • BFH, 10.02.2015 - IX R 18/14

    Zum Begriff der groben Fahrlässigkeit i. S. von § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO

    Nach der Rechtsprechung hat der Steuerpflichtige auch ein Verschulden seines steuerlichen Beraters, dessen er sich zur Ausarbeitung der Steuererklärung bedient, bei der Anfertigung der Steuererklärung zu vertreten; dabei werden an einen solchen Berater erhöhte Sorgfaltsanforderungen hinsichtlich der von diesem zu erwartenden Kenntnis und sachgemäßen Anwendung der steuerrechtlichen Vorschriften gestellt (z.B. BFH-Urteile vom 3. Februar 1983 IV R 153/80, BFHE 137, 547, BStBl II 1983, 324; vom 28. Juni 1983 VIII R 37/81, BFHE 139, 8, BStBl II 1984, 2; vom 9. Mai 2012 I R 73/10, BFHE 238, 1, BStBl II 2013, 566; Klein/Rüsken, AO, 12. Aufl., § 173 Rz 126).
  • BFH, 26.10.2016 - X R 1/14

    Keine Berichtigungsmöglichkeit bei fehlerhafter Eintragung von Beiträgen an

    Sollte hingegen die Partnerschaft vom Kläger beauftragt worden sein, seine Steuererklärung zu erstellen und/oder zu überprüfen, hat das FG diesbezüglich zu Recht darauf hingewiesen, dass sich ein Steuerpflichtiger im Zusammenhang mit § 173 Abs. 1 Nr. 2 Satz 1 AO das Verschulden eines von ihm hinzugezogenen steuerlichen Beraters wie eigenes Verschulden zurechnen lassen muss (s. z.B. BFH-Urteile vom 9. Mai 2012 I R 73/10, BFHE 238, 1, BStBl II 2013, 566, Rz 14, m.w.N.; in BFH/NV 2012, 545, Rz 25, und vom 12. Mai 2015 VIII R 14/13, BFHE 250, 64, BStBl II 2015, 806, Rz 21) und dass von einem steuerlichen Berater die Kenntnis und sachgemäße Anwendung steuerrechtlicher Bestimmungen erwartet werden kann (BFH-Urteile vom 3. Februar 1983 IV R 153/80, BFHE 137, 547, BStBl II 1983, 324, unter 4.c, und in BFHE 238, 1, BStBl II 2013, 566, Rz 14).
  • BFH, 19.12.2002 - IV R 37/01

    Verlängerte Festsetzungsfrist bei Steuerverkürzung

    Ob der Steuerschuldner selber oder sein Vertreter bzw. Erfüllungsgehilfe den Tatbestand einer Steuerhinterziehung oder einer leichtfertigen Steuerverkürzung erfüllt hat, ist unerheblich (BFH-Urteile vom 31. Januar 1989 VII R 77/86, BFHE 156, 30, BStBl II 1989, 442, und vom 30. Oktober 1990 VII R 18/88, BFH/NV 1991, 721; vgl. zu § 144 Abs. 1 Satz 1 der Reichsabgabenordnung --AO-- BFH-Urteil vom 4. März 1980 VII R 88/77, BFHE 130, 131, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung --HFR-- 1980, Nr. 335, und zu § 152 Abs. 1 Satz 3 AO 1977 Senatsurteil vom 3. Februar 1983 IV R 153/80, BFHE 137, 547, BStBl II 1983, 324).

    So hat der Senat im Urteil in BFHE 137, 547, BStBl II 1983, 324 ausgeführt, dass sich die Festsetzungsfrist dann verlängert, wenn die Person, deren sich die Steuerpflichtige zur Erfüllung seiner steuerlichen Pflichten bedient, dabei eine Steuerhinterziehung (§ 370 AO 1977) oder eine leichtfertige Steuerverkürzung (§ 378 Abs. 1 AO 1977) begeht (3.b cc der Gründe; so auch Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, § 169 AO 1977 Tz. 18).

    Der erkennende Senat hat wiederholt ausgeführt, dass eine leichtfertige Steuerverkürzung auch dann vorliegen kann, wenn der steuerliche Berater den Gewinn des Steuerpflichtigen zu niedrig ermittelt und diesen Gewinn in die von ihm vorbereitete, aber vom Steuerpflichtigen unterzeichnete Steuererklärung einsetzt (vgl. Senatsurteile vom 23. Oktober 1986 IV R 54/86, BFH/NV 1988, 409, und in BFHE 137, 547, BStBl II 1983, 324, unter 3.b cc zur Verlängerung der Festsetzungsfrist).

    Steuerrechtlich hat zudem der Steuerpflichtige die objektiv unrichtigen Angaben zu verantworten, selbst wenn ihn daran kein eigenes Verschulden trifft (BFH-Urteile in BFHE 156, 30, BStBl II 1989, 442, und in BHFE 137, 547, BStBl II 1983, 324, jeweils m.w.N.).

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