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   BFH, 25.11.1987 - I R 126/85   

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BFH, 25.11.1987 - I R 126/85 (https://dejure.org/1987,359)
BFH, Entscheidung vom 25.11.1987 - I R 126/85 (https://dejure.org/1987,359)
BFH, Entscheidung vom 25. November 1987 - I R 126/85 (https://dejure.org/1987,359)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    KStG 1934 §§ 11, 12; MilRegG Nr. 64 Art. 2 Nr. 4; KStG 1968/1975 § 1 Abs. 1 Nr. 6, § 6 Abs. 1, § 11 Nr. 5; KStG 1977/1981 § 1 Abs. 1 Nr. 6, § 4 Abs. 2, § 8 Abs. 1 und 2, § 9 Nr. 3;... KStDV 1955 § 26; KStDV 1968 § 1, § 5 Abs. 1, § 16; EStG § 4 Abs. 5, § 5 Abs. 5, § 10b, § 12 Nr. 1; PartG § 2, § 24 Abs. 2 Nr. 4, § 25; FGO § 11 Abs. 2 und 3

  • Wolters Kluwer

    Körperschaft - Parteien - Mittelbare Zuwendungen

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Abgrenzung der Spenden an politische Parteien von den Betriebsausgaben und Begrenzung des Spendenabzugs nach § 9 Nr. 3 KStG (§ 11 Nr. 5 KStG a. F.)

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 151, 544
  • NJW 1988, 1110
  • BB 1988, 392
  • DB 1988, 475
  • BStBl II 1988, 220
 
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Wird zitiert von ... (43)Neu Zitiert selbst (17)

  • BVerfG, 24.07.1979 - 2 BvF 1/78

    2. Parteispenden-Urteil

    Auszug aus BFH, 25.11.1987 - I R 126/85
    c) Mit seiner Rechtsauffassung von dem nur begrenzten Abzug von Zuwendungen an politische Parteien trägt der Senat den einschlägigen Entscheidungen des BVerfG (vgl. u. a. BVerfGE 8, 51; BVerfGE 24, 300; BVerfGE 52, 63, und Urteil vom 14. Juli 1986 2 BvE 2/84, 2 BvR 442/84, BStBl II 1986, 685) Rechnung, ohne daß es einer besonderen Auslegung des § 11 Nr. 5 KStG 1968/1975 und des § 9 Nr. 3 KStG 1977/1981 unter verfassungsrechtlichen Gesichtspunkten - sog. verfassungskonforme Auslegung - bedarf.

    Das BVerfG hat - ausgehend insbesondere von dem Gebot der Chancengleichheit der Parteien (Art. 21 Abs. 1, Art. 3 Abs. 1 des Grundgesetzes - GG - Beschluß vom 21. Februar 1957 1 BvR 241/56, BVerfGE 6, 273, 280 f.; BVerfGE 24, 300, 357) und dem Recht des Bürgers auf gleiche Teilhabe an der politischen Willensbildung (BVerfGE 52, 63, 88 ff.) - wiederholt entschieden, daß zum einen der Staat nicht verpflichtet sei, für eine Deckung des Geldbedarfs der politischen Parteien zu sorgen, zum anderen aber das GG der Zuwendung öffentlicher Mittel an politische Parteien Grenzen setze.

    Solche Grenzen gelten auch für die mittelbare Finanzierung der Tätigkeit der politischen Parteien durch die steuerliche Berücksichtigung von Beiträgen und Spenden (vgl. BVerfGE 52, 63, 84 ff, 88).

    Dabei ist es aber verfassungsrechtlich unzulässig, einen bestimmten Prozentsatz der Einkünfte oder des Umsatzes als steuerlich abziehbar zu erklären (BVerfGE 52, 63, 91).

    Eine steuerrechtliche Gleichstellung von Berufsverbänden mit gemeinnützigen Vereinigungen, die Beträge an politische Parteien weiterleiten, läßt sich den Ausführungen des BVerfG in seiner Entscheidung vom 24. Juli 1979 2 BvF 1/78 (BVerfGE 52, 63; unter C. III., S. 92 bis 94) nicht entnehmen.

  • BVerfG, 03.12.1968 - 2 BvE 1/67

    Wahlkampfkostenpauschale

    Auszug aus BFH, 25.11.1987 - I R 126/85
    c) Mit seiner Rechtsauffassung von dem nur begrenzten Abzug von Zuwendungen an politische Parteien trägt der Senat den einschlägigen Entscheidungen des BVerfG (vgl. u. a. BVerfGE 8, 51; BVerfGE 24, 300; BVerfGE 52, 63, und Urteil vom 14. Juli 1986 2 BvE 2/84, 2 BvR 442/84, BStBl II 1986, 685) Rechnung, ohne daß es einer besonderen Auslegung des § 11 Nr. 5 KStG 1968/1975 und des § 9 Nr. 3 KStG 1977/1981 unter verfassungsrechtlichen Gesichtspunkten - sog. verfassungskonforme Auslegung - bedarf.

    Das BVerfG hat - ausgehend insbesondere von dem Gebot der Chancengleichheit der Parteien (Art. 21 Abs. 1, Art. 3 Abs. 1 des Grundgesetzes - GG - Beschluß vom 21. Februar 1957 1 BvR 241/56, BVerfGE 6, 273, 280 f.; BVerfGE 24, 300, 357) und dem Recht des Bürgers auf gleiche Teilhabe an der politischen Willensbildung (BVerfGE 52, 63, 88 ff.) - wiederholt entschieden, daß zum einen der Staat nicht verpflichtet sei, für eine Deckung des Geldbedarfs der politischen Parteien zu sorgen, zum anderen aber das GG der Zuwendung öffentlicher Mittel an politische Parteien Grenzen setze.

    Das BVerfG hat die in § 11 Nr. 5b KStG 1968/1975 und in § 9 Nr. 3b KStG 1977/1981 getroffene Regelung von der Abziehbarkeit bestimmter Höchstbeträge mit dem Grundsatz der Chancengleichheit für vereinbar erklärt (vgl. u. a. BVerfGE 24, 300, 358/359) und damit einen betragsmäßig unbegrenzten Abzug von Spenden an politische Parteien - weil mit dem GG unvereinbar - praktisch allgemein ausgeschlossen.

    Nach der neuesten einschlägigen Entscheidung des BVerfG (BStBl II 1986, 685 unter C II 2 d, S. 696) bezieht § 9 Nr. 3 KStG 1977/1981 "auch die Körperschaften und Personenvereinigungen in die steuerliche Begünstigung von Zuwendungen an politische Parteien" (ähnlich schon BVerfGE 24, 300, 360) ein.

  • BVerfG, 24.06.1958 - 2 BvF 1/57

    1. Parteispenden-Urteil

    Auszug aus BFH, 25.11.1987 - I R 126/85
    Spenden "für mildtätige, religiöse oder wissenschaftliche Zwecke" werden "meist um der Sache willen aus Liberalität und ohne die Erwartung eines besonderen Vorteils für den Spender gegeben" (so Urteil des Bundesverfassungsgerichts - BVerfG - vom 24. Juni 1958 2 BvF 1/57, BVerfGE 8, 51, 66).

    Durch Urteil des BVerfG in BVerfGE 8, 51 wurde § 11 Nr. 5 KStG 1955 - soweit danach unmittelbare oder mittelbare Zuwendungen an politische Parteien als Ausgaben zur Förderung staatspolitischer Zwecke bei der Ermittlung des steuerpflichtigen Einkommens vom Gesamtbetrag der Einkünfte abgezogen werden durften - sowie § 26 Nr. 1 und 2 KStDV 1955 für nichtig erklärt.

    c) Mit seiner Rechtsauffassung von dem nur begrenzten Abzug von Zuwendungen an politische Parteien trägt der Senat den einschlägigen Entscheidungen des BVerfG (vgl. u. a. BVerfGE 8, 51; BVerfGE 24, 300; BVerfGE 52, 63, und Urteil vom 14. Juli 1986 2 BvE 2/84, 2 BvR 442/84, BStBl II 1986, 685) Rechnung, ohne daß es einer besonderen Auslegung des § 11 Nr. 5 KStG 1968/1975 und des § 9 Nr. 3 KStG 1977/1981 unter verfassungsrechtlichen Gesichtspunkten - sog. verfassungskonforme Auslegung - bedarf.

  • BFH, 24.09.1980 - I R 88/77

    Aufwendung - Kapitalgesellschaft - Geburtstagsfeier - Verdeckte

    Auszug aus BFH, 25.11.1987 - I R 126/85
    a) § 12 Nr. 1 EStG findet - wie der BFH immer wieder entschieden hat - im Körperschaftsteuerrecht grundsätzlich keine Anwendung (vgl. Urteil vom 24. September 1980 I R 88/77, BFHE 131, 494, BStBl II 1981, 108; Urteil vom 16. Dezember 1981 I R 140/81, BFHE 135, 278, BStBl II 1982, 465).
  • BGH, 28.01.1987 - 3 StR 373/86

    Steuerliche Folgen verdeckter Parteispenden

    Auszug aus BFH, 25.11.1987 - I R 126/85
    Im Bereich der Parteispenden liegt eine entsprechende Spendenmotivation vor, wenn Zuwendungen an politische Parteien ohne konkrete Gegenleistungen zur Förderung allgemeiner politischer Ziele, etwa der Erhaltung und Förderung der allgemeinen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gewährt werden (vgl. Urteil des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 28. Januar 1987 3 StR 373/86, BGHSt 34, 273).
  • BFH, 23.05.1984 - I R 294/81

    Verdeckte Gewinnausschüttung - Ordentlicher und gewissenhafter Geschäftsleiter -

    Auszug aus BFH, 25.11.1987 - I R 126/85
    Verdeckte Gewinnausschüttungen i. S. des § 6 Abs. 1 Satz 2 KStG 1968/1975 und des § 8 Abs. 3 Satz 2 KStG 1977/1981 sind alle Vorgänge, durch die letztlich Vermögen einer Kapitalgesellschaft den Gesellschaftern bzw. diesen nahestehenden Personen mit Rücksicht auf das Gesellschaftsverhältnis (societatis causa) zugeführt wird (so Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 23. Mai 1984 I R 294/81, BFHE 141, 266, 270, BStBl II 1984, 673).
  • BFH, 28.11.1980 - VI R 193/77

    Aufwendungen eines Arbeitnehmers anläßlich seiner ehrenamtlichen

    Auszug aus BFH, 25.11.1987 - I R 126/85
    In den von der Klägerin in der mündlichen Verhandlung ferner angeführten BFH-Urteilen vom 9. Oktober 1980 IV R 81/76 (BFHE 131, 506, BStBl II 1981, 29) und vom 28. November 1980 VI R 193/77 (BFHE 132, 431, BStBl II 1981, 368) ist - entsprechend den anders liegenden Sachverhalten - nicht über Rechtsfragen entschieden worden, die mit der von dem erkennenden Senat entschiedenen Rechtsfrage identisch sind.
  • BFH, 21.10.1981 - I R 149/77

    Bei Körperschaften erhöhen die abziehbaren Spenden einen abziehbaren Verlust

    Auszug aus BFH, 25.11.1987 - I R 126/85
    Wie der Senat in seiner Entscheidung vom 21. Oktober 1981 I R 149/77 (BFHE 134, 308, 309/310, BStBl II 1982, 177) ausgeführt hat, beeinflussen die in § 11 KStG 1968/1975 aufgeführten Aufwendungen zum weitaus überwiegenden Teil (Ausnahme: Nr. 3 bzw. Nr. 2; vgl. Dötsch/Eversberg/Jost/Witt, die Körperschaftsteuer, § 9, Tz. 38) unmittelbar den Gewinn: Sie sollen nicht - wie die Sonderausgaben im Einkommensteuerrecht - erst von dem Gesamtbetrag der Einkünfte (vgl. dazu das Schema zur Ermittlung des zu versteuernden Einkommens in Abschn. 26a Abs. 1 der Körperschaftsteuer-Richtlinien - KStR - 1985) abgezogen werden.
  • BFH, 09.10.1980 - IV R 81/76

    Arbeitnehmervertreter - Aufsichtsrat - Kapitalgesellschaft - Zuwendung -

    Auszug aus BFH, 25.11.1987 - I R 126/85
    In den von der Klägerin in der mündlichen Verhandlung ferner angeführten BFH-Urteilen vom 9. Oktober 1980 IV R 81/76 (BFHE 131, 506, BStBl II 1981, 29) und vom 28. November 1980 VI R 193/77 (BFHE 132, 431, BStBl II 1981, 368) ist - entsprechend den anders liegenden Sachverhalten - nicht über Rechtsfragen entschieden worden, die mit der von dem erkennenden Senat entschiedenen Rechtsfrage identisch sind.
  • BFH, 16.12.1981 - I R 140/81

    Mitgliedsbeitrag - Eingetragener Verein - Betriebsausgaben - Vereinsveranstaltung

    Auszug aus BFH, 25.11.1987 - I R 126/85
    a) § 12 Nr. 1 EStG findet - wie der BFH immer wieder entschieden hat - im Körperschaftsteuerrecht grundsätzlich keine Anwendung (vgl. Urteil vom 24. September 1980 I R 88/77, BFHE 131, 494, BStBl II 1981, 108; Urteil vom 16. Dezember 1981 I R 140/81, BFHE 135, 278, BStBl II 1982, 465).
  • BVerfG, 21.02.1957 - 1 BvR 241/56

    Gesamtdeutsche Volkspartei

  • BFH, 17.05.1952 - I D 1/52
  • BVerfG, 14.07.1986 - 2 BvE 2/84

    3. Parteispenden-Urteil

  • BFH, 04.03.1986 - VIII R 188/84

    Zuwendungen an politische Parteien sind im allgemeinen nicht als Betriebsausgaben

  • BFH, 13.03.1974 - I R 7/71

    Betrieb gewerblicher Art einer Körperschaft des öffentlichen Rechts im Falle der

  • BFH, 04.02.1987 - I R 58/86

    Mittelbare Parteienfinanzierung - Organisation - Vorsatz - Unrechtsbewußtsein -

  • FG Berlin, 14.08.1984 - V 290/83
  • BGH, 19.12.1990 - 3 StR 90/90

    Steuerhinterziehung bei mittelbarer Parteienfinanzierung durch Wirtschaftsverband

    Im übrigen hat der Bundesfinanzhof (BStBl. II 1988, 220) nunmehr entschieden, daß Spenden an politische Parteien auch dann nur begrenzt abziehbar sind, wenn sie dem betrieblichen Bereich einer GmbH zuzuordnen wären.

    Schon für die Zeit vor Einführung des § 4 Abs. 6 EStG 1983 ist der Bundesfinanzhof davon ausgegangen, daß sowohl offene wie auch verdeckte Zuwendungen an politische Parteien auf Seiten des Spenders wegen privater Mitveranlassung grundsätzlich keine Betriebsausgaben sind (BFH BStBl. III 1952, 228, 231; BStBl. II 1986, 373, 375, 376; vgl. ferner BFH BStBl. II 1988, 220, 221 f.).

    Die Frage, ob dasselbe auch für juristische Personen (Körperschaften im Sinne des § 1 KStG) wie eine GmbH gilt (vgl. BGH aaO S. 291 ff.; BFH BStBl. III 1952, 228, 231; BStBl. II 1988, 220, 221; 1989, 1027, 1028), kann auf sich beruhen; für die Entscheidung kommt es hier darauf nicht an.

  • BFH, 02.08.2006 - XI R 6/03

    Spendenabzug bei Zuwendung eines Mitglieds an den eigenen Verein -

    Eine Spende muss ohne die Erwartung eines besonderen Vorteils gegeben werden; die Spendenmotivation muss im Vordergrund stehen (BFH-Urteil vom 25. November 1987 I R 126/85, BFHE 151, 544, BStBl II 1988, 220).

    c) Dass die "Beitrittsspende" freiwillig erfolgt sein mag oder aufgrund einer anlässlich seiner Aufnahme freiwillig eingegangenen (rechtlichen oder moralischen) Verpflichtung (BFH-Urteil in BFHE 151, 544, BStBl II 1988, 220) besagt nichts darüber, ob sie unmittelbar und ursächlich mit einem von dem Empfänger oder einem Dritten gewährten Vorteil zusammenhängt.

  • BFH, 09.08.1989 - I R 4/84

    1. Abgrenzung zwischen Betriebsausgaben und Spenden - 2. Verdeckte

    Entscheidend für die Abgrenzung der (sonstigen) Betriebsausgaben von den Spenden ist die Motivation des Ausgebenden (Anschluß an das BFH-Urteil vom 25. November 1987 I R 126/85, BFHE 151, 544, BStBl II 1988, 220).

    Liegt keine Spende vor, könnte der Gewinn der Klägerin gemindert sein, weil es sich um eine (sonstige) Betriebsausgabe handelt (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 25. November 1987 I R 126/85, BFHE 151, 544, BStBl II 1988, 220).

    Entscheidend für die Abgrenzung der (sonstigen) Betriebsausgaben von den Spenden ist die Motivation des Ausgebenden (BFH-Urteil in BFHE 151, 545, BStBl II 1988, 220).

    Der Senat weicht damit nicht von seinem Urteil in BFHE 151, 545, BStBl II 1988, 220 ab.

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