Rechtsprechung
   BFH, 31.10.1990 - I R 3/86   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1990,77
BFH, 31.10.1990 - I R 3/86 (https://dejure.org/1990,77)
BFH, Entscheidung vom 31.10.1990 - I R 3/86 (https://dejure.org/1990,77)
BFH, Entscheidung vom 31. Oktober 1990 - I R 3/86 (https://dejure.org/1990,77)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1990,77) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 §§ 5, 163, 227; FGO § 63 Abs. 1 Nr. 2, § 110 Abs. 1 Satz 2; GG Art. 20, Art. 80; KVStG 1959 § 6 Abs. 1 Nr. 4 (KVStG 1972 § 5 Abs. 2 Nr. 3 Satz 2)

  • Wolters Kluwer

    Billigkeitserlaß - Änderung der Rechtsauffassung - Günstigere rechtliche Behandlung - Schützenswertes Vertrauen

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

In Nachschlagewerken

Papierfundstellen

  • BFHE 163, 478
  • BB 1991, 969
  • DB 1991, 1203
  • BStBl II 1991, 610
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (116)Neu Zitiert selbst (44)

  • BFH, 29.10.1975 - II R 49/71

    Gesellschaftsrechte einer Kapitalgesellschaft - Anteile der Kommanditisten -

    Auszug aus BFH, 31.10.1990 - I R 3/86
    Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) begehrt den Billigkeitserlaß von Gesellschaftsteuer unter Berücksichtigung ihres Vertrauens auf die Steuerfreiheit einer Einlagenerhöhung bei einer doppelstöckigen GmbH & Co. KG nach Nr. 7 des koordinierten Ländererlasses Nordrhein-Westfalen vom 30. November 1970 (Der Betrieb - DB - 1970, 2350) vor der späteren Klärung der Steuerpflicht durch das Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 29. Oktober 1975 II R 49/71 (BFHE 117, 396, BStBl II 1976, 121).

    Ungeachtet der - wie vorstehend - fehlenden Bindung an den koordinierten Ländererlaß, der durch das Urteil in BFHE 117, 396, BStBl II 1976, 121 überholt ist (vgl. Aufhebungserlaß Baden-Württemberg vom 13. Juli 1976, NV), hat die Finanzverwaltung zutreffend geprüft, ob die Steuer aus sachlicher Billigkeit wegen der Änderung der Rechtsauffassung erlassen werden kann.

    ee) Schon entsprechend diesen Grundsätzen konnte die Verwaltung von einer Billigkeitsregelung zur Anpassung an die durch das Urteil in BFHE 117, 396, BStBl II 1976, 121 bewirkte Rechtsänderung gegenüber dem koordinierten Ländererlaß absehen.

    Die Zweifel, wie die Einlagen bei einer doppelstöckigen GmbH & Co. KG gesellschaftsteuerlich zu behandeln waren, mußten in der Folgezeit dadurch verstärkt werden, daß die Entwicklung des Meinungsstands bis zur Entscheidung des BFH (BFHE 117, 396, BStBl II 1976, 121) offenblieb (vgl. die Nachweise bei Egly, a.a.O., 3. Aufl. 1974, Rdnr. 261; ferner bei Sudhoff, DB 1978, 1052), ohne daß es auf das zahlenmäßige Verhältnis der verschiedenen Schrifttumsbeiträge und finanzgerichtlichen Entscheidungen im einzelnen ankommt.

  • BFH, 10.06.1975 - VIII R 50/72

    Billigkeitsverfahren - Erheben von Einwendungen - Rechtsmittelverfahren - Treu

    Auszug aus BFH, 31.10.1990 - I R 3/86
    Eine Ausnahme hat die Rechtsprechung für die Einwendungen zugelassen, die sich im konkreten Steuerrechtsverhältnis aus den Grundsätzen von Treu und Glauben ergeben (BFH-Urteil vom 10. Juni 1975 VIII R 50/72, BFHE 116, 103, BStBl II 1975, 789).

    Als im vorstehenden Sinn unbeachtliche Verwaltungsvorschriften sind insbesondere die norminterpretierenden Verwaltungsanweisungen (vgl. zur Typisierung Ossenbühl in Isensee/Kirchhof, Handbuch des Staatsrechts, § 65 Rdnrn. 14 ff., 18, 56 ff.; Tipke/Kruse, a.a.O., § 4 AO 1977 Rdnrn. 32 und 36 m.w.N.) gemeint, die - wie der im Streitfall angeführte koordinierte Ländererlaß - die gleichmäßige Auslegung und Anwendung des Gesetzes durch die nachgeordneten Behörden sicherstellen sollen, die aber keine Bindung aller Rechtsanwender wie durch eine Rechtsverordnung erreichen können und bei unzutreffender Gesetzesauslegung das Gericht nicht binden (vgl. BFH-Urteile vom 18. März 1987 II R 135/84, BFH/NV 1988, 393; vom 28. Oktober 1980 VIII R 34/76, BFHE 132, 41, 45, BStBl II 1981, 161, 163 zu 2 c; in BFHE 116, 103, 105, BStBl II 1975, 789, 790).

    ff) Danach kann dahinstehen, ob von einer allgemeinen Übergangsregelung im Billigkeitswege auch deswegen abgesehen werden konnte, weil sich der Schutz des Vertrauens auf die Rechtsauslegung der Verwaltung in einer zunächst höchstrichterlich noch nicht entschiedenen Frage nicht allein nach den vorstehenden Maßstäben für den Vertrauensschutz bei einer Rechtsprechungsänderung bestimmt (vgl. BFH-Urteile vom 22. April 1980 VIII R 149/75, BFHE 130, 391, 403, BStBl II 1980, 441, 447; in BFHE 116, 103, 106, BStBl II 1975, 789, 791), sondern insoweit besondere Anforderungen zu stellen sind (BVerwG-Urteil vom 16. September 1977 VII C 18.77, Steuerrechtsprechung in Karteiform - StRK -, Reichsabgabenordnung, § 131 n.F., Rechtsspruch 278 zu II.2.; rechtskräftiges Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs vom 15. Februar 1978 Nr. 80 IV 74, Deutsche Gemeindesteuer-Zeitung - DGStZ - 1979, 9, 11).

  • BFH, 12.01.1989 - IV R 87/87

    Keine Billigkeitsmaßnahme bei Änderung der Rechtsprechung, wenn diese vom

    Auszug aus BFH, 31.10.1990 - I R 3/86
    dd) Die Finanzverwaltung ist dann nicht gehalten, eine allgemeine Übergangsregelung zu erlassen, wenn dieser Schwierigkeiten entgegenstehen, z.B. weil die Frage, ob eine Verschärfung der Rechtsprechung gegenüber der bisherigen Rechtsauffassung vorliegt (vgl. BFH-Urteil vom 15. Januar 1986 II R 141/83, BFHE 145, 453, 456, BStBl II 1986, 418, 420), für die betroffenen Steuerpflichtigen nicht einheitlich beantwortet werden kann (BFH-Urteil vom 12. Januar 1989 IV R 87/87, BFHE 155, 487, 491, BStBl II 1990, 261, 263, zu 5).

    b) Wenn für die Verwaltung auch keine Notwendigkeit für eine allgemeine Übergangsregelung im Billigkeitswege bestand, war das FA dennoch im Einzelfall verpflichtet, zu prüfen, ob ein Erlaß gemäß § 227 AO 1977 in Betracht kam (vgl. Urteile in BFHE 155, 487, 489, BStBl II 1990, 261, 262, zu 2; BFH/NV 1989, 80, 81).

    Dabei ist unerheblich, aus welchen Gründen die Klägerin dieses Risiko übernahm und für wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich sie es einschätzte (vgl. Urteil in BFHE 155, 487, 491, BStBl II 1990, 261, 263).

  • BFH, 22.04.1980 - VIII R 149/75

    Zur Frage der Bauherreneigenschaft

    Auszug aus BFH, 31.10.1990 - I R 3/86
    Insbesondere gehörte die Gesellschaftsteuerfestsetzung nicht zum Ermessensbereich der Verwaltung (vgl. BFH-Urteil vom 22. April 1980 VIII R 149/75, BFHE 130, 391, 402, BStBl II 1980, 441, 447, zu 4; Senatsbeschluß vom 26. Februar 1975 I B 96/74, BFHE 115, 17, 22, BStBl II 1975, 449, 451, 452).

    ff) Danach kann dahinstehen, ob von einer allgemeinen Übergangsregelung im Billigkeitswege auch deswegen abgesehen werden konnte, weil sich der Schutz des Vertrauens auf die Rechtsauslegung der Verwaltung in einer zunächst höchstrichterlich noch nicht entschiedenen Frage nicht allein nach den vorstehenden Maßstäben für den Vertrauensschutz bei einer Rechtsprechungsänderung bestimmt (vgl. BFH-Urteile vom 22. April 1980 VIII R 149/75, BFHE 130, 391, 403, BStBl II 1980, 441, 447; in BFHE 116, 103, 106, BStBl II 1975, 789, 791), sondern insoweit besondere Anforderungen zu stellen sind (BVerwG-Urteil vom 16. September 1977 VII C 18.77, Steuerrechtsprechung in Karteiform - StRK -, Reichsabgabenordnung, § 131 n.F., Rechtsspruch 278 zu II.2.; rechtskräftiges Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs vom 15. Februar 1978 Nr. 80 IV 74, Deutsche Gemeindesteuer-Zeitung - DGStZ - 1979, 9, 11).

  • BFH, 14.10.1987 - II R 120/85

    Bewertung der Ablehnung des Erlasses von Grunderwerbsteuer als

    Auszug aus BFH, 31.10.1990 - I R 3/86
    Unter Berücksichtigung der jeweiligen Interessenlage kommen danach als sachgerechte Gesichtspunkte, die vor den Dispositionen der Steuerpflichtigen zu prüfen sind, die Breitenwirkung der Änderung der Rechtsauffassung und die bisherige Vertrauensbildung in Betracht (vgl. BFH-Urteile vom 14. Oktober 1987 II R 120/85, BFH/NV 1989, 80, 81; vom 10. November 1982 I R 142/79, BFHE 137, 202, BStBl II 1983, 280, 282, zu 3).

    b) Wenn für die Verwaltung auch keine Notwendigkeit für eine allgemeine Übergangsregelung im Billigkeitswege bestand, war das FA dennoch im Einzelfall verpflichtet, zu prüfen, ob ein Erlaß gemäß § 227 AO 1977 in Betracht kam (vgl. Urteile in BFHE 155, 487, 489, BStBl II 1990, 261, 262, zu 2; BFH/NV 1989, 80, 81).

  • BFH, 09.12.1987 - II R 212/82

    Oberste Finanzbehörde - Ablehnende Entscheidung - Auslandsvermögen - Deutsche

    Auszug aus BFH, 31.10.1990 - I R 3/86
    Mit Rücksicht hierauf könnte eine gegen das FA gerichtete Klage nur dann unzulässig sein, wenn der Ablehnungsbescheid nicht von diesem, sondern von der OFD (vgl. Senatsbeschluß vom 10. Oktober 1973 I B 56/73, BFHE 110, 392, BStBl II 1974, 34) oder dem Landesfinanzministerium erlassen worden wäre (vgl. BFH-Urteil vom 9. Dezember 1987 II R 212/82, BFHE 152, 146, BStBl II 1988, 309; Senatsbeschluß vom 31. März 1982 I B 82/81, nicht veröffentlicht - NV -, JURIS).

    Dieser Kompetenz des FA für Entscheidungen nach § 227 AO 1977 (entsprechend auch § 163 AO 1977; früher § 131 der Reichsabgabenordnung - AO -) stehen nicht die Grundsätze entgegen, die zur Zuständigkeit für den Erlaß oder die Pauschalierung von Steuern nach anderen Vorschriften entwickelt wurden, die sich insoweit durch die fehlende Delegationsmöglichkeit seitens der obersten Finanzbehörden unterscheiden (vgl. zu § 34c Abs. 5 des Einkommensteuergesetzes - EStG - BFH-Urteile vom 20. April 1988 I R 197/84, BFHE 154, 46, 51, BStBl II 1988, 983, 985 zu B II; vom 18. August 1987 VIII R 297/82, BFHE 151, 35, 38, BStBl II 1988, 139, 140 zu b mit Anm. HFR 1988, 62; vom 10. Juli 1970 VI R 48/67, BFHE 99, 376, 379, BStBl II 1970, 728, 729 zu 1; vom 13. Januar 1966 IV 166/61, BFHE 85, 399, 403, BStBl III 1966, 556, 558 zu 1; zu § 12 Abs. 3 des Vermögensteuergesetzes - VStG - Urteil in BFHE 152, 146, BStBl II 1988, 309).

  • BFH, 09.01.1973 - VII R 77/70

    Rechtmäßigkeit eines Verwaltungsaktes - Ablehnung eines Billigkeitsantrages -

    Auszug aus BFH, 31.10.1990 - I R 3/86
    Gegenstand der vorliegenden Klage ist jedoch eine Ablehnungsentscheidung des FA, für die dieses - nach den gleichlautenden Erlassen in BStBl I 1977, 734, 735 (vgl. jetzt BStBl I 1982, 688, 689) zu B II - unabhängig von der Höhe des Betrags zuständig war (vgl. BFH-Urteile vom 9. Januar 1973 VII R 77/70, BFHE 108, 282, BStBl II 1973, 325; vom 12. Dezember 1969 III R 1/66, BFHE 98, 383, BStBl II 1970, 445; ferner rechtskräftiges Urteil des Schleswig-Holsteinischen FG vom 19. Dezember 1968 II 28-29/67, EFG 1969, 148).

    Demgegenüber reicht es jedoch nach der Rechtsprechung gemäß § 63 Abs. 1 Nr. 2 FGO aus, die Klage gegen das FA als die Behörde zu richten, die den beantragten Verwaltungsakt abgelehnt hat (vgl. BFH-Beschluß vom 15. Oktober 1976 VI B 67/76, BFHE 120, 452, 453, 454, BStBl II 1977, 161, 162; Urteil in BFHE 108, 282, BStBl II 1973, 325; ebenso Koch, Abgabenordnung, 3. Aufl., § 227 Rdnr. 99).

  • BFH, 15.01.1986 - II R 141/83

    Treu und Glauben - Handeln des Finanzamtes - Handeln entgegen Erlaß des

    Auszug aus BFH, 31.10.1990 - I R 3/86
    dd) Die Finanzverwaltung ist dann nicht gehalten, eine allgemeine Übergangsregelung zu erlassen, wenn dieser Schwierigkeiten entgegenstehen, z.B. weil die Frage, ob eine Verschärfung der Rechtsprechung gegenüber der bisherigen Rechtsauffassung vorliegt (vgl. BFH-Urteil vom 15. Januar 1986 II R 141/83, BFHE 145, 453, 456, BStBl II 1986, 418, 420), für die betroffenen Steuerpflichtigen nicht einheitlich beantwortet werden kann (BFH-Urteil vom 12. Januar 1989 IV R 87/87, BFHE 155, 487, 491, BStBl II 1990, 261, 263, zu 5).
  • BFH, 09.03.1988 - I R 262/83

    Zur Behandlung von Finanzierungsbeihilfen nach den Richtlinien für die Gewährung

    Auszug aus BFH, 31.10.1990 - I R 3/86
    Eine solche Vertrauenssituation kann grundsätzlich durch die Erteilung einer verbindlichen Zusage oder Auskunft geschaffen werden, nicht hingegen durch den Erlaß allgemeiner Verwaltungsvorschriften (BFH-Urteile vom 11. Oktober 1988 VIII R 419/83, BFHE 155, 298, 306, BStBl II 1989, 284, 288, zu 4 a; vom 9. März 1988 I R 262/83, BFHE 153, 38, 43, 44, BStBl II 1988, 592, 595, zu 1 f).
  • BFH, 23.02.1979 - III R 16/78

    Vertrauensschutz - Verschärfende Rechtsprechung - Investitionszulage -

    Auszug aus BFH, 31.10.1990 - I R 3/86
    cc) Ein schützenswertes nachhaltiges Vertrauen in den Fortbestand der früheren Rechtsauffassung ist nur dann und solange gegeben, als die Steuerpflichtigen nicht mit einer Änderung rechnen oder ihnen zumindest Zweifel hätten kommen müssen (BFH-Urteil vom 23. Februar 1979 III R 16/78, BFHE 127, 476, 479 f., BStBl II 1979, 455, 457).
  • BFH, 14.08.1958 - I 39/57 U

    Verhältnis von Rechtsprechung und Verwaltung im demokratischen Rechtsstaat -

  • BFH, 11.07.1989 - VII B 93/89

    Klärungsbedürftigkeit der Frage über die Zulassung eines im Inland stationierten

  • BFH, 30.04.1975 - II R 32/69

    Grundstückserwerb durch Vertriebene - Sowjetzonenflüchtling - Vertriebener -

  • BFH, 16.07.1987 - V R 6/78

    Voraussetzungen für die Umsatzsteuerfreiheit von Ausfuhrlieferungen - Steuerliche

  • BFH, 25.06.1984 - GrS 4/82

    Zur ertragsteuerrechtlichen Behandlung der GmbH & Co. KG

  • BFH, 13.05.1987 - VII R 37/84

    Schutzwürdige Vertrauenslage - Merkblatt

  • BVerwG, 29.10.1979 - 7 B 128.78

    Billigkeitsgrund des Vertrauensschutzes - Inanspruchnahme sachlich zweifelhafter

  • BFH, 09.08.1989 - I R 181/85

    Treu und Glauben - Körperschaftsteuer - Parteispenden

  • BFH, 18.03.1987 - II R 135/84

    Steuerliche Behandlung des Erwerbs eines Grundstücks mit einem Zweifamilienhaus -

  • BFH, 05.02.1980 - VII R 101/77
  • BVerwG, 10.12.1969 - VIII C 104.69

    Zurückstellung von Ingenieurschülern - § 12 Abs. 4 Nr. 3a WPflG, Selbstbindung

  • BFH, 09.11.1966 - VI 241/64

    Ersetzung von laufenden Zahlungen durch eine Einmalzahlung im Sinne eines

  • BFH, 10.11.1982 - I R 142/79

    Treu und Glauben - Unterbilanz - Verteilungsfähiger Reingewinn - GmbH - Änderung

  • BFH, 26.02.1975 - I B 96/74

    Einstweilige Anordnung - Streitiges Rechtsverhältnis - Verfahrensgegenstand -

  • GemSOGB, 19.10.1971 - GmS-OGB 3/70

    Voraussetzungen für den Erlass der Gewerbesteuer; Rechte des Generalvertreters

  • BFH, 18.02.1982 - IV R 85/79

    Rückwirkende Gesetzesanwendung - Herstellungskosten - Anschaffungskosten -

  • FG Nürnberg, 03.11.1977 - VI 104/76
  • BVerwG, 27.10.1978 - 7 C 17.77

    Vergleichbarkeit der Prüfungen an einer staatlichen und einer nicht genehmigten

  • BFH, 18.03.1986 - VII R 55/83
  • BFH, 11.10.1988 - VIII R 419/83

    1. Steuerrechtlich schädlicher Zukauf kann in der Lnad- und Fortwirtschaft in

  • BFH, 28.10.1980 - VIII R 34/76

    Einkommensteuerrechtliche Behandlung eines Baukostenzuschusses beim Vermieter

  • FG Münster, 21.12.1977 - V 1719/76
  • FG Schleswig-Holstein, 20.08.1970 - III 53/69
  • BFH, 10.07.1970 - VI R 48/67

    Montageerlaß - Steuerverzicht - Nichtige Ermächtigung - Delegieren auf

  • BFH, 12.12.1969 - III R 1/66

    Ablehnung eines Billigkeitserlasses - Lastenausgleichsabgaben - Entscheidung des

  • BFH, 27.10.1966 - V 86/65

    Zuständigkeitsregelungen zur Ablehnung von Gesuchen um Steuererlaß

  • BFH, 20.04.1988 - I R 197/84

    Ausländische Kapitalgesellschaft - Im Ausland steuerbefreite Einkünfte -

  • BFH, 10.10.1973 - I B 56/73

    Erlaßantrag - Einstweilige Anordnung - Antragsgegner - Zuständige Finanzbehörde

  • BFH, 15.10.1976 - VI B 67/76

    Antragsgegner für einen Antrag auf Erlaß einer einstweiligen Anordnung

  • FG Baden-Württemberg, 28.09.1979 - IX 193/78
  • FG Düsseldorf, 06.05.1976 - III 162/70
  • BFH, 18.08.1987 - VIII R 297/82

    - Auslandstätigkeitserlaß keine abschließende Regelung der Möglichkeiten nach §

  • BFH, 13.01.1966 - IV 166/61

    Die auf ausländische Einkünfte entfallende deutsche Einkommensteuer - Festsetzung

  • BFH, 31.03.1982 - I B 82/81
  • BFH, 23.08.2017 - I R 52/14

    Keine Anwendung des sog. Sanierungserlasses auf Altfälle

    a) Wenn sich die bisherige Rechtsprechung verschärft oder eine höchstrichterliche Entscheidung von einer bisher allgemein geübten Verwaltungsauffassung abweicht, kann die Finanzverwaltung allerdings gehalten sein, allgemeine Übergangsregelungen bzw. Anpassungsregelungen zu erlassen oder entsprechende Einzelmaßnahmen zu treffen, um den Steuerpflichtigen im Hinblick auf seine im Vertrauen auf die bisherige Rechtslage getroffenen Dispositionen nicht zu enttäuschen (vgl. Senatsurteil vom 31. Oktober 1990 I R 3/86, BFHE 163, 478, BStBl II 1991, 610; BFH-Urteil vom 12. Januar 1989 IV R 87/87, BFHE 155, 487, BStBl II 1990, 261; BFH-Beschluss vom 26. September 2007 V B 8/06, BFHE 219, 245, BStBl II 2008, 405; Klein/Rüsken, AO, 13. Aufl., § 163 Rz 80 ff.; Loose in Tipke/Kruse, Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung, § 163 AO Rz 8; Oellerich in Beermann/Gosch, AO § 163 Rz 145, 149; Lüdicke in Lüdicke/ Mellinghoff/Rödder [Hrsg.], Nationale und internationale Unternehmensbesteuerung in der Rechtsordnung, Festschrift für Dietmar Gosch, 2016, S. 261, 274).
  • BFH, 23.10.2013 - X R 33/10

    Austrittsleistung einer schweizerischen öffentlich-rechtlichen Pensionskasse ist

    a) Die Verdrängung gesetzten Rechts durch den Grundsatz von Treu und Glauben kann nur in besonders gelagerten Fällen in Betracht kommen, in denen das Vertrauen des Steuerpflichtigen in ein bestimmtes Verhalten der Verwaltung nach allgemeinem Rechtsgefühl in einem so hohen Maße schutzwürdig ist, dass demgegenüber die Grundsätze der Gesetzmäßigkeit der Verwaltung zurücktreten müssen (z.B. BFH-Urteile vom 5. Februar 1980 VII R 101/77, BFHE 130, 90, 95; vom 31. Oktober 1990 I R 3/86, BFHE 163, 478, BStBl II 1991, 610).

    In diesem Zusammenhang verlangt der Grundsatz von Treu und Glauben einen Vertrauenstatbestand, aufgrund dessen der Steuerpflichtige disponiert hat (BFH-Urteile in BFHE 163, 478, BStBl II 1991, 610, m.w.N.; vom 10. April 1991 XI R 25/89, BFH/NV 1991, 720, und vom 26. April 1995 XI R 81/93, BFHE 178, 4, BStBl II 1995, 754).

    Der Vertrauenstatbestand besteht in einer bestimmten Position oder einem bestimmten Verhalten des einen Teils, aufgrund dessen der andere bei objektiver Beurteilung annehmen konnte, jener werde an seiner Position oder seinem Verhalten konsequent und auf Dauer festhalten (z.B. BFH-Urteile in BFHE 163, 478, BStBl II 1991, 610, und in BFHE 178, 4, BStBl II 1995, 754).

  • BFH, 26.04.1995 - XI R 81/93

    Eine abweichende Steuerfestsetzung aus Billigkeitsgründen ist im

    Die angefochtene Entscheidung weiche von dem Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 31. Oktober 1990 I R 3/86 (BFHE 163, 478, BStBl II 1991, 610, 613) ab.

    Darüber hinaus kann die Festsetzung einer Steuer sachlich unbillig sein, wenn sie den Geboten der Gleichheit und des Vertrauensschutzes, den Grundsätzen von Treu und Glauben, dem Erfordernis der Zumutbarkeit oder dem der gesetzlichen Regelung zugrundeliegenden Zweck widerspricht (BFH-Urteil in BFHE 163, 478, BStBl II 1991, 610).

    Die Verdrängung gesetzten Rechts durch den Grundsatz von Treu und Glauben kann nur in besonderen Fällen in Betracht kommen, in denen das Vertrauen des Steuerpflichtigen in ein bestimmtes Verhalten der Verwaltung nach allgemeinem Rechtsgefühl in einem so hohen Maße schutzwürdig ist, daß demgegenüber die Grundsätze der Gesetzmäßigkeit der Verwaltung zurücktreten (BFH-Urteil in BFHE 163, 478, BStBl II 1991, 610).

    Norminterpretierende Verwaltungsanweisungen, die die gleichmäßige Auslegung und Anwendung des Rechts sichern sollen, können jedoch im allgemeinen weder eine einer Rechtsverordnung vergleichbare Bindung aller Rechtsanwender noch eine Bindung nach dem Grundsatz von Treu und Glauben herbeiführen (BFH-Urteil in BFHE 163, 478, BStBl II 1991, 610).

    Eine von den Gerichten zu beachtende Selbstbindung der Verwaltung besteht allerdings ausnahmsweise in dem Bereich der ihr vom Gesetz eingeräumten Entscheidungsfreiheit, also im Bereich des Ermessens, der Billigkeit (z. B. bei Änderung der Rechtsprechung) und der Typisierung oder Pauschalierung (BFH-Urteil in BFHE 163, 478, BStBl II 1991, 610).

    Schließlich war das FA nicht verpflichtet, wegen einer Verletzung des Grundsatzes von Treu und Glauben im Einzelfall die Steuer aus Billigkeitsgründen abweichend festzusetzen (dazu BFH-Urteil in BFHE 163, 478, BStBl II 1991, 610).

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht