Rechtsprechung
BVerwG, 21.12.1995 - 3 C 34.94 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- Wolters Kluwer
Klagebefugnis - Pflegesätze - Pflegesatzgenehmigung - Rückwirkende Pflegesatzerhöhung
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Verwaltungsprozeßrecht: Klagebefugnis von selbstzahlenden Krankenhauspatienten gegen Genehmigung rückwirkender Pflegesatzerhöhung - Gesundheitswesen: Genehmigung rückwirkender Pflegesatzerhöhung
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- VG Düsseldorf, 12.01.1993 - 3 K 8537/92
- OVG Nordrhein-Westfalen, 27.09.1994 - 13 A 1062/93
- BVerwG, 21.12.1995 - 3 C 34.94
Papierfundstellen
- BVerwGE 100, 230
- DÖV 1997, 120
Wird zitiert von ... (53) Neu Zitiert selbst (10)
- BGH, 14.07.1988 - IX ZR 254/87
Geltung von Krankenhauspflegesätzen für Privatpatienten; Rückwirkende Erhöhung …
Auszug aus BVerwG, 21.12.1995 - 3 C 34.94
Die Vorschrift des § 19 Abs. 2 Satz 2 BPflV über das rückwirkende Inkrafttreten von Krankenhauspflegesätzen verstößt gegen das Grundgesetz und ist unwirksam (wie BGHZ 105 S. 160).Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, der sich - wie noch auszuführen sein wird - der erkennende Senat anschließt, verstößt diese Bestimmung jedoch gegen den Grundsatz der Gesetzmäßigkeit der Verwaltung und ist deshalb unwirksam (vgl. BGH, Urteil vom 14. Juli 1988 - IX ZR 254/87 - BGHZ 105, 160 [BGH 14.07.1988 - IX ZR 254/87]).
Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH, Urteil vom 14. Juli 1988, a.a.O.) gelten die genehmigten Krankenhauspflegesätze in einem privatrechtlichen Krankenhausbenutzungsverhältnis unmittelbar und zwingend kraft Gesetzes.
Da die ordentlichen Gerichte sich durch die behördliche Genehmigung der Pflegesätze gehindert sehen, deren Rechtmäßigkeit - außer im Falle der Nichtigkeit - selbst bei einer rückwirkenden Pflegesatzerhöhung zu überprüfen (vgl. BGH, Urteil vom 19. Dezember 1978 - VI ZR 43/77 - NJW 1979 S. 597; Urteil vom 14. Juli 1988, a.a.O. S. 167), würden die Betroffenen trotz einer möglichen Grundrechtsverletzung rechtsschutzlos bleiben, wenn die Verwaltungsgerichte es ablehnen müßten, die Genehmigung auf eine etwaige Rechtsverletzung der hier geltend gemachten Art zu überprüfen.
Der erkennende Senat schließt sich auch insoweit den Ausführungen des Bundesgerichtshofs in seinem Urteil vom 14. Juli 1988 - IX ZR 254/87 - (…a.a.O.) an.
- BVerfG, 14.05.1985 - 1 BvR 449/82
Orthopädietechniker-Innungen
Auszug aus BVerwG, 21.12.1995 - 3 C 34.94
Der Schutzbereich des Art. 2 Abs. 1 GG umfaßt prinzipiell auch die Freiheit, den Inhalt von Vergütungsvereinbarungen bei der Inanspruchnahme von Leistungen mit der Gegenseite auszuhandeln (vgl. BVerfGE 70, 1 (25)).Allerdings gewährleistet Art. 2 Abs. 1 GG die allgemeine Handlungsfreiheit nur in den Schranken der verfassungsmäßigen Rechtsordnung (vgl. BVerfGE 6, 32 (38) [BVerfG 16.01.1957 - 1 BvR 253/56]; 70, 1 (25)).
- BVerfG, 08.01.1981 - 2 BvL 3/77
Verfassungsmäßigkeit des § 64e ABs. 1 BVG
Auszug aus BVerwG, 21.12.1995 - 3 C 34.94
Das Gesetz muß die Tätigkeit der Verwaltung inhaltlich normieren und darf sich nicht darauf beschränken, allgemein gehaltene Grundsätze aufzustellen, und es damit dem Ermessen der Verwaltung überlassen, die Grenzen der Freiheit im einzelnen zu bestimmen (vgl. BVerfGE 56, 1 (12)).
- BVerwG, 16.02.1989 - 3 C 7.87
Festsetzung der Krankenhauspflegesätze - Einnahmeverluste eines Krankenhauses - …
Auszug aus BVerwG, 21.12.1995 - 3 C 34.94
Der erkennende Senat hat bereits in seinem Urteil vom 16. Februar 1989 - BVerwG 3 C 7.87 - (Buchholz 451.74 § 17 KHG Nr. 12) ausgesprochen, die genannte Bestimmung überlasse es dem Ermessen der Verwaltung, wann sie einen Ausnahmefall annehme. - BVerfG, 16.01.1957 - 1 BvR 253/56
Elfes
Auszug aus BVerwG, 21.12.1995 - 3 C 34.94
Allerdings gewährleistet Art. 2 Abs. 1 GG die allgemeine Handlungsfreiheit nur in den Schranken der verfassungsmäßigen Rechtsordnung (vgl. BVerfGE 6, 32 (38) [BVerfG 16.01.1957 - 1 BvR 253/56]; 70, 1 (25)). - BVerwG, 22.02.1994 - 1 C 24.92
Stromtariferhöhung - § 42 Abs. 2 VwGO, keine Klagebefugnis gegen staatliche …
Auszug aus BVerwG, 21.12.1995 - 3 C 34.94
Zwar hat das Bundesverwaltungsgericht in zahlreichen Entscheidungen zur behördlichen Genehmigung von Benutzungsentgelten dem Benutzer der jeweiligen Einrichtung die Klagebefugnis für die Anfechtung der Tarifgenehmigung verweigert mit der Begründung, es sei jeweils noch eine Umsetzung notwendig oder die Genehmigung berechtige den Adressaten zwar zur Erhebung des erhöhten Entgelts, verpflichte ihn aber nicht dazu (vgl. Urteile vom 8. Juli 1977 - BVerwG 7 C 72.74 - DÖV 1978 S. 619; vom 15. November 1985 - BVerwG 8 C 43.83 - BVerwGE 72, 226; vom 25. November 1986 - BVerwG 1 A 20.82 - BVerwGE 75, 147; vom 22. Februar 1994 - BVerwG 1 C 24.92 - BVerwGE 95, 133 [BVerwG 22.02.1994 - 1 C 24/92]). - BGH, 19.12.1978 - VI ZR 43/77
Nachprüfung von Krankenhauspflegesätzen
Auszug aus BVerwG, 21.12.1995 - 3 C 34.94
Da die ordentlichen Gerichte sich durch die behördliche Genehmigung der Pflegesätze gehindert sehen, deren Rechtmäßigkeit - außer im Falle der Nichtigkeit - selbst bei einer rückwirkenden Pflegesatzerhöhung zu überprüfen (vgl. BGH, Urteil vom 19. Dezember 1978 - VI ZR 43/77 - NJW 1979 S. 597;… Urteil vom 14. Juli 1988, a.a.O. S. 167), würden die Betroffenen trotz einer möglichen Grundrechtsverletzung rechtsschutzlos bleiben, wenn die Verwaltungsgerichte es ablehnen müßten, die Genehmigung auf eine etwaige Rechtsverletzung der hier geltend gemachten Art zu überprüfen. - BVerwG, 08.07.1977 - VII C 72.74
Erhöhung der Entgelte für das Landen und Abstellen von Kleinluftfahrzeugen auf …
Auszug aus BVerwG, 21.12.1995 - 3 C 34.94
Zwar hat das Bundesverwaltungsgericht in zahlreichen Entscheidungen zur behördlichen Genehmigung von Benutzungsentgelten dem Benutzer der jeweiligen Einrichtung die Klagebefugnis für die Anfechtung der Tarifgenehmigung verweigert mit der Begründung, es sei jeweils noch eine Umsetzung notwendig oder die Genehmigung berechtige den Adressaten zwar zur Erhebung des erhöhten Entgelts, verpflichte ihn aber nicht dazu (vgl. Urteile vom 8. Juli 1977 - BVerwG 7 C 72.74 - DÖV 1978 S. 619; vom 15. November 1985 - BVerwG 8 C 43.83 - BVerwGE 72, 226; vom 25. November 1986 - BVerwG 1 A 20.82 - BVerwGE 75, 147; vom 22. Februar 1994 - BVerwG 1 C 24.92 - BVerwGE 95, 133 [BVerwG 22.02.1994 - 1 C 24/92]). - BVerwG, 15.11.1985 - 8 C 43.83
Klagebefugnis von Mietern einer öffentlich geförderten Wohnung bei Erteilung …
Auszug aus BVerwG, 21.12.1995 - 3 C 34.94
Zwar hat das Bundesverwaltungsgericht in zahlreichen Entscheidungen zur behördlichen Genehmigung von Benutzungsentgelten dem Benutzer der jeweiligen Einrichtung die Klagebefugnis für die Anfechtung der Tarifgenehmigung verweigert mit der Begründung, es sei jeweils noch eine Umsetzung notwendig oder die Genehmigung berechtige den Adressaten zwar zur Erhebung des erhöhten Entgelts, verpflichte ihn aber nicht dazu (vgl. Urteile vom 8. Juli 1977 - BVerwG 7 C 72.74 - DÖV 1978 S. 619; vom 15. November 1985 - BVerwG 8 C 43.83 - BVerwGE 72, 226; vom 25. November 1986 - BVerwG 1 A 20.82 - BVerwGE 75, 147; vom 22. Februar 1994 - BVerwG 1 C 24.92 - BVerwGE 95, 133 [BVerwG 22.02.1994 - 1 C 24/92]). - BVerwG, 25.11.1986 - 1 A 20.82
Klagebefugnis - Versicherungspflichtiger - Genehmigung - Unternehmenstarif - …
Auszug aus BVerwG, 21.12.1995 - 3 C 34.94
Zwar hat das Bundesverwaltungsgericht in zahlreichen Entscheidungen zur behördlichen Genehmigung von Benutzungsentgelten dem Benutzer der jeweiligen Einrichtung die Klagebefugnis für die Anfechtung der Tarifgenehmigung verweigert mit der Begründung, es sei jeweils noch eine Umsetzung notwendig oder die Genehmigung berechtige den Adressaten zwar zur Erhebung des erhöhten Entgelts, verpflichte ihn aber nicht dazu (vgl. Urteile vom 8. Juli 1977 - BVerwG 7 C 72.74 - DÖV 1978 S. 619; vom 15. November 1985 - BVerwG 8 C 43.83 - BVerwGE 72, 226; vom 25. November 1986 - BVerwG 1 A 20.82 - BVerwGE 75, 147; vom 22. Februar 1994 - BVerwG 1 C 24.92 - BVerwGE 95, 133 [BVerwG 22.02.1994 - 1 C 24/92]).
- BVerwG, 10.10.2002 - 6 C 8.01
Telekommunikation; Klagebefugnis; Sprungrevision und Verfahrensfehler; …
Zwar kann ein Verwaltungsakt, der ein privatrechtliches Vertragsverhältnis unmittelbar gestaltet, das von dem Schutz der allgemeinen Handlungsfreiheit (Art. 2 Abs. 1 GG) auch umfasste Recht verletzen, den Inhalt von vertraglichen Vereinbarungen mit der Gegenseite frei von staatlichen Bindungen auszuhandeln (vgl. Urteil vom 21. Dezember 1995 - BVerwG 3 C 34.94 - BVerwGE 100, 230 ).Angesichts des deshalb grundsätzlich gebotenen umfassenden Rechtsschutzes durch staatliche Gerichte ist es von Verfassungs wegen im Grundsatz nicht zulässig, bei staatlich regulierten Entgelten sowohl eine verwaltungsgerichtliche als auch eine zivilgerichtliche Kontrolle der materiellen Rechtmäßigkeit der Entgelte zu Gunsten derjenigen zu versagen, die diese zu entrichten haben (vgl. auch Urteil vom 21. Dezember 1995 - BVerwG 3 C 34.94 - BVerwGE 100, 230 ); BVerfG - Kammer -, Beschluss vom 28. Dezember 1999 - 1 BvR 2203/98 - DVBl 2000, 556 ).
Dementsprechend betrifft die von den Klägerinnen in diesem Zusammenhang herangezogene Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts zur Klagebefugnis Dritter bei privatrechtsgestaltenden behördlichen Entgeltgenehmigungen (vgl. Urteil vom 21. Dezember 1995, a.a.O., 233 ff.;… Urteil vom 22. Februar 1994, a.a.O., 134 f.;… Urteil vom 16. Juli 1968, a.a.O., 136 f.) ausschließlich Fallgestaltungen, in denen der Kläger die Abwehr eines ihn belastenden Eingriffs in seine Rechtssphäre anstrebte.
- BGH, 14.06.2007 - I ZR 125/04
Rechtsnatur eines Bescheides der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und …
Abweichendes gilt jedoch dann, wenn sich die Genehmigung unmittelbar auf das Rechtsverhältnis zwischen dem Kunden und dem Leistungserbringer auswirkt und es weder eines privatrechtlichen Umsetzungsaktes bedarf noch auch für die Beteiligten irgendein Gestaltungsspielraum besteht (BVerwGE 100, 230, 234 f.; vgl. auch BGHZ 73, 114, 119).In solchen Fällen kann sich die Klagebefugnis gemäß § 42 Abs. 2 VwGO aus Art. 2 Abs. 1 GG ergeben; denn diese Bestimmung gewährleistet auch die Freiheit, bei der Inanspruchnahme von Leistungen den Inhalt von Vergütungsvereinbarungen mit der Gegenseite auszuhandeln (vgl. BVerwGE 100, 230, 233).
Eine Klagebefugnis ist aber zumindest für den Fall bejaht worden, dass der Kunde geltend macht, dass es an einer der Verfassung entsprechenden gesetzlichen Einschränkung der Privatautonomie fehle (BVerwGE 100, 230, 234).
Es kommt noch hinzu, dass eine Überprüfung der materiellen Rechtmäßigkeit durch die Zivilgerichte bei der im Streitfall gegebenen Falllage nicht möglich ist (vgl. dazu auch BVerwGE 100, 230, 236; 117, 93, 104 ff.; vgl. weiter nachstehend unter 2.).
- BVerwG, 13.12.2006 - 6 C 23.05
Klagebefugnis; Betreiberauswahl und Betreibervorauswahl; Beteiligung an den …
Das ist hier der Fall, weil die streitige Genehmigung das zwischen der Klägerin und der Beigeladenen bestehende privatrechtliche Vertragsverhältnis unmittelbar gestaltete und deshalb das vom Grundgesetz auch gewährleistete Recht verletzen kann, den Inhalt von vertraglichen Vereinbarungen mit der Gegenseite frei von staatlicher Bindung auszuhandeln (vgl. Urteile vom 21. Dezember 1995 - BVerwG 3 C 34.94 - BVerwGE 100, 230 = Buchholz 451.73 § 19 BPflV Nr. 1 S. 3 und vom 10. Oktober 2002 - BVerwG 6 C 8.01 - BVerwGE 117, 93 = Buchholz 442.066 § 30 TKG Nr. 1 S. 3 f.).
- BVerwG, 03.08.2000 - 3 C 30.99
Krankenhauspflegesätze; Genehmigung von Krankenhauspflegesätzen; Anfechtung der …
Die Überlegungen, die das Bundesverwaltungsgericht im Urteil vom 21. Dezember 1995 (BVerwG 3C 34.94 - BVerwGE 100, 230) veranlasst hätten, einem selbstzahlenden Privatpatienten die Klagebefugnis gegen eine rückwirkende Pflegesatzgenehmigung einzuräumen, müssten hier entsprechend herangezogen werden.Wie der Senat in seinem Urteil vom 21. Dezember 1995 (BVerwG 3C 34.94 - BVerwGE 100, 230 [233]) ausgeführt hat, ergibt sich aus den Bestimmungen über das Pflegesatzverfahren in § 18 des Krankenhausfinanzierungsgesetzes (KHG), hier anwendbar in der Fassung der Bekanntmachung vom 10. April 1991 (BGBl I S. 886) und des Art. 11 des Gesundheitsstrukturgesetzes vom 21. Dezember 1992 (BGBl I S. 2266), dass nur die Vertragsparteien im Sinne des § 18 Abs. 2 KHG Adressaten des Genehmigungsbescheides sind.
Nach § 17 Abs. 1 Satz 1 KHG und § 9 Abs. 1 der Bundespflegesatzverordnung (BPflV) i. d. F. der Bekanntmachung vom 21. August 1985 (BGBl I S. 1666) und des Art. 12 des Gesundheitsstrukturgesetzes vom 21. Dezember 1992 (BGBl I S. 2266) ist der genehmigte Pflegesatz für alle Benutzer des Krankenhauses unmittelbar kraft Gesetzes verbindlich (vgl. Urteil vom 21. Dezember 1995 - BVerwG 3C 34.94 - BVerwGE 100, 230 [235]).
In seinem einen selbstzahlenden Krankenhauspatienten betreffenden Urteil vom 21. Dezember 1995 (BVerwG 3C 34.94 - BVerwGE 100, 230) ist der Senat dieser Frage nicht ausdrücklich nachgegangen.
- BVerwG, 06.04.2018 - 3 C 20.16
Flughafenentgelte: EuGH soll Reichweite der Genehmigung der Flughafenentgelte …
Daran gemessen wäre es verfassungsrechtlich bedenklich, den Flughafennutzern die von ihnen im Verwaltungsrechtsweg angestrebte Kontrolle der Rechtmäßigkeit der Flughafenentgelte mit der Begründung zu versagen, es fehle insoweit an einem subjektiv-öffentlichen Recht, wenn auch die Zivilgerichte keine materielle Rechtmäßigkeitskontrolle vornähmen (vgl. BVerwG, Urteile vom 10. Oktober 2002 - 6 C 8.01 - BVerwGE 117, 93 zu Entgelten im Telekommunikationsrecht sowie vom 21. Dezember 1995 - 3 C 34.94 - BVerwGE 100, 230 zur Klagebefugnis eines Privatpatienten zur Anfechtung der Genehmigung einer Pflegesatzvereinbarung). - BGH, 03.05.2011 - VI ZR 61/10
Forderungsübergang auf die gesetzliche Krankenkasse: Aufwendungen für den …
Denn die Pflegesätze und die Vergütung für allgemeine Krankenhausleistungen sind nach § 17 Abs. 1 Satz 1 KHG, § 8 Abs. 1 Satz 1 KHEntgG, § 14 Abs. 1 Satz 1 BPflV unabhängig vom Versichertenstatus für alle Benutzer des Krankenhauses einheitlich zu berechnen und für die Parteien des Krankenhausaufnahmevertrags sowie für die Abrechnung zwischen Sozialleistungsträgern und Krankenhäusern gleichermaßen bindend (vgl. BGH, Urteil vom 9. November 1989 - IX ZR 269/87, VersR 1990, 91, 94; BVerwGE 100, 230, 235). - VGH Bayern, 09.08.2012 - 14 C 12.308
Biotopschutz; keine Genehmigungsbedürftigkeit nach anderen Rechtsvorschriften; …
Normen, die gegenüber dem Staatsbürger einen Eingriff ermöglichen, müssen nach Inhalt, Gegenstand, Zweck und Ausmaß hinreichend bestimmt und begrenzt sein, so dass der Eingriff messbar und in gewissem Umfang für den Staatsbürger vorhersehbar und berechenbar wird (BVerwG, Urteil vom 21.12.1995 BVerwGE 100, 230/236). - BVerwG, 24.10.2019 - 3 C 4.18
Zulässigkeit einer arzneimittelrechtlichen Drittanfechtungsklage; Voraussetzungen …
Dementsprechend dürfen die Voraussetzungen des § 42 Abs. 2 VwGO für die Anfechtung des Verwaltungsaktes vor den Verwaltungsgerichten nicht überspannt werden (…vgl. hierzu auch BVerfG, Kammerbeschluss vom 22. August 2011 - 1 BvR 1764/09 [ECLI:DE:BVerfG:2011:rk20110822.1bvr176409] - NVwZ-RR 2011, 963 Rn. 35; BVerwG, Urteile vom 21. Dezember 1995 - 3 C 34.94 - BVerwGE 100, 230 und vom 10. Oktober 2002 - 6 C 8.01 - BVerwGE 117, 93 ). - OVG Nordrhein-Westfalen, 09.05.2003 - 16 A 2789/02
Kein Anspruch auf Pflegewohngeld für Pflegeplätze vermögender Bewohner
Mittelbare Auswirkungen auf Rechtspositionen Dritter, die noch von einem Umsetzungsakt oder einer gestaltenden Entscheidung einer weiteren Person abhängen, reichen indessen für die Annahme einer Klagebefugnis nicht aus (vgl. BVerwG, Urteile vom 16.7.1968 - I A 5.67 -, BVerwGE 30, 135, 136, vom 15.11.1985 - 8 C 43.83 -, BVerwGE 72, 226, 227 ff., und vom 21.12.1995 - 3 C 34.94 -, BVerwGE 100, 230, 234 f.).Ein subjektives öffentliches Recht liegt vor, wenn ein Rechtssatz des öffentlichen Rechts nicht nur öffentlichen Interessen, sondern - zumindest auch - Individualinteressen derart zu dienen bestimmt ist, dass die Träger der Individualinteressen die Einhaltung des Rechtssatzes sollen verlangen können (sog. Schutznormtheorie; vgl. zu diesen Voraussetzungen BVerwG, Urteile vom 15.11.1985 - 8 C 43.83 -, a.a.O., S. 229 f., m.w.N., vom 21.12.1995 - 3 C 34.94 -, a.a.O., S. 233, und vom 3.8.2000 - 3 C 30.99 -, BVerwGE 111, 354, 357).
- BVerwG, 13.12.2006 - 6 C 24.05
Klagebefugnis; Betreiberauswahl und Betreibervorauswahl; Beteiligung an den …
Das ist hier der Fall, weil die streitige Genehmigung das zwischen der Klägerin und der Beigeladenen bestehende privatrechtliche Vertragsverhältnis unmittelbar gestaltete und deshalb das vom Grundgesetz auch gewährleistete Recht verletzen kann, den Inhalt von vertraglichen Vereinbarungen mit der Gegenseite frei von staatlicher Bindung auszuhandeln (vgl. Urteile vom 21. Dezember 1995 - BVerwG 3 C 34.94 - BVerwGE 100, 230 = Buchholz 451.73 § 19 BPflV Nr. 1 S. 3 und vom 10. Oktober 2002 - BVerwG 6 C 8.01 - BVerwGE 117, 93 = Buchholz 442.066 § 30 TKG Nr. 1 S. 3 f.). - OVG Nordrhein-Westfalen, 09.12.2013 - 13 A 476/08
Drittschutz im Zusammenhang mit der Genehmigung von Entgelten für …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 19.03.2009 - 13 A 476/08
Verletzung in eigenen subjektiven Rechten als Voraussetzung für die erfolgreiche …
- BVerwG, 13.12.2006 - 6 C 25.05
Klagebefugnis; Betreiberauswahl und Betreibervorauswahl; Beteiligung an den …
- OVG Niedersachsen, 03.08.2016 - 10 LC 29/15
Erhebung einer (Sonder-)Umlage gegenüber selbstständigen Hoheitsträgern als …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 09.12.2013 - 13 A 478/08
Genehmigung der Entgelte für lizenzpflichtige Postdienstleistungen durch die …
- OVG Sachsen, 25.04.2006 - 4 B 637/05
kreditähnliches Rechtsgeschäft, Genehmigungsbedürftigkeit, Feststellungsklage, …
- VG Köln, 08.07.2004 - 1 K 1882/99
Genehmigung von Entgelten für Telefonverbindungen aus dem Netz national für einen …
- OVG Berlin, 05.03.2004 - 1 N 2.03
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand wegen Fristversäumnisses; Frage nach dem …
- OVG Berlin, 05.03.2004 - 1 N 1.03
Zulässigkeit einer Berufung im Hinblick auf fristgerechte Begründung; Einhaltung …
- OLG Naumburg, 14.11.2007 - 1 W 35/06
Feststellung des Objektnetzstatus
- BVerwG, 08.02.2006 - 8 BN 3.05
Übertragung von Teilen der Abwasserbeseitigung auf einen Zweckverband; …
- VG Köln, 16.11.2007 - 22 K 3808/03
Zulässigkeit einer Anfechtung der behördlichen Genehmigung von Entgelten durch …
- BVerwG, 21.05.1996 - 3 N 1.94
Krankenversicherungsrecht: Festlegung von Benutzungsgebühren in einer Satzung vor …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 30.11.2000 - 13 A 1600/98
Ausgestaltung des Rechtsschutzes gegen einen Genehmigungsbescheid bezüglich einer …
- BVerwG, 01.02.1999 - 4 BN 53.98
Gewinnung bergfreier Bodenschätze; Förderabgabe; Kiese und Kiessande; neue …
- VG Gelsenkirchen, 10.10.2007 - 7 K 3356/06
Klagebefugnis Dritter; Entgeltliste f. unschädliche Tierkörperbeseitigung; …
- KG, 17.06.2004 - 12 U 335/02
Briefbeförderung durch die Deutsche Post AG: Rückforderung von …
- LSG Berlin-Brandenburg, 10.02.2023 - L 28 BA 59/20
Betriebsprüfung - Betriebsprüfungsbescheid - Verwaltungsakt mit Drittwirkung - …
- OVG Rheinland-Pfalz, 23.10.2019 - 8 B 11329/19
Klagebefugnis eines Dritten gegen immissionsschutzrechtliche Anordnung
- VG Köln, 20.12.2023 - 18 L 2127/23
- OVG Saarland, 01.08.2008 - 3 A 16/08
Landesrechtliche Aufsichtsklage wegen bewohnerbezogenen Aufwendungszuschusses für …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 30.11.2000 - 13 A 1602/98
Örtliche Zuständigkeit für Klagen von Kostenträgern gegen die …
- OVG Sachsen-Anhalt, 04.07.2011 - 2 L 46/10
Umlage von Gewässerunterhaltungsbeiträgen; satzungsgemäße Bestimmung des …
- VG Köln, 05.06.2003 - 1 K 6475/99
Ausgestaltung der telekommunikationsrechtlichen Genehmigungspflichtigkeit von …
- LSG Nordrhein-Westfalen, 22.02.2000 - L 5 B 11/00
Krankenversicherung
- VG Köln, 09.05.2005 - 26 K 2367/03
Erstattung von Sozialleistungen zwischen Sozialleistungsträgern; Erbringung von …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 28.04.2004 - 8 A 3924/03
Anspruch auf rückwirkende Änderung eines Dienstvertrags; Vorliegen eines …
- VG Neustadt, 21.08.2019 - 5 L 813/19
Klagebefugnis eines Dritten gegen einen Verwaltungsakt
- SG Aachen, 19.01.2005 - S 11 AL 91/04
Arbeitslosenversicherung
- SG Aachen, 15.12.2004 - S 11 AL 68/04
Arbeitslosenversicherung
- SG Aachen, 22.09.2004 - S 11 AL 32/04
Arbeitslosenversicherung
- VG Köln, 05.07.2004 - 16 L 850/04
Rücknahme eines begünstigenden Verwaltungsaktes; Gewährung von …
- VG Frankfurt/Oder, 19.09.2023 - 7 K 606/18
Zur Erhebung von Baugebühren für Werbeanlagen in Brandenburg
- VG Karlsruhe, 22.05.2023 - 12 K 619/22
Finanzierung des therapeutischen Bestandspersonals: Festsetzung der Pflegesätze …
- SG Aachen, 24.08.2005 - S 11 AL 55/05
Arbeitslosenversicherung
- SG Aachen, 15.06.2005 - S 11 AL 51/05
Arbeitslosenversicherung
- VG Saarlouis, 08.01.2020 - 3 K 1888/18
Klagebefugnis eines Dritten gegen die Ausgestaltung der Förderung nach dem …
- SG Aachen, 20.10.2004 - S 11 AL 33/04
Arbeitslosenversicherung
- OVG Nordrhein-Westfalen, 20.12.2001 - 16 E 512/00
Anforderungen an das Vorliegen eines Anspruchs auf Bewilligung von …
- SG Aachen, 25.05.2005 - S 11 AL 27/05
Arbeitslosenversicherung
- SG Aachen, 13.04.2005 - S 11 AL 15/05
Arbeitslosenversicherung
- SG Aachen, 19.01.2005 - S 11 AL 93/04
Arbeitslosenversicherung
- VG Köln, 10.12.2001 - 16 L 2199/01