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   BVerwG, 03.09.1991 - 1 C 48.88   

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BVerwG, 03.09.1991 - 1 C 48.88 (https://dejure.org/1991,313)
BVerwG, Entscheidung vom 03.09.1991 - 1 C 48.88 (https://dejure.org/1991,313)
BVerwG, Entscheidung vom 03. September 1991 - 1 C 48.88 (https://dejure.org/1991,313)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer

    Datenschutzgesetz Auskunftsanspruch - Ermessen der Behörde - Geheimhaltungsinteresse - Auskunftsinteresse - Bundesgrenzschutz - Gefährdung der Sicherheit

  • Juristenzeitung(kostenpflichtig)

    Zum Anspruch auf Auskunftserteilung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BVerwGE 89, 14
  • NJW 1992, 451
  • MDR 1992, 723
  • NVwZ 1992, 266 (Ls.)
  • DVBl 1992, 298
  • DÖV 1992, 116
 
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Wird zitiert von ... (47)Neu Zitiert selbst (18)

  • BVerwG, 25.02.1969 - I C 65.67

    Zulässigkeit von Anträgen auf Ergänzung der Verhandlungsniederschrift -

    Auszug aus BVerwG, 03.09.1991 - 1 C 48.88
    Die Sicherheitsbehörden sind zur Erfüllung ihrer Aufgaben auf den Einsatz derartiger Informanten angewiesen und haben grundsätzlich deren Identität auch nach dem Einsatz geheimzuhalten (BVerwGE 31, 301 (306) [BVerwG 25.02.1969 - I C 65/67]; BVerfGE 57, 250 (284) [BVerfG 26.05.1981 - 2 BvR 215/81]).

    Damit ist eine dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit Rechnung tragende und in der Rechtsprechung seit langem anerkannte (vgl. BVerwGE 31, 301 (306) [BVerwG 25.02.1969 - I C 65/67]; 74, 115 (119) [BVerwG 21.03.1986 - 4 C 48/82]; Urteil vom 23. Juni 1982 - BVerwG 1 C 222.79 - a.a.O.; BayVGH, BayVBl. 1987, 146; OVG Koblenz, NJW 1983, 2957; OVG Münster, DÖV 1963, 390) Güterabwägung zwischen Geheimhaltungsinteresse und Auskunftsinteresse gesetzlich geboten.

  • BVerwG, 23.06.1982 - 1 C 222.79

    Voraussetzungen für den Anspruch auf Erteilung von Auskünften über Informanten

    Auszug aus BVerwG, 03.09.1991 - 1 C 48.88
    c) Eine andere Beurteilung kommt dann in Betracht, wenn ausreichende Anhaltspunkte dafür vorliegen, daß der Informant wider besseres Wissen oder leichtfertig, d. h. infolge eines aus seinen persönlichen Fähigkeiten zu beurteilenden erhöhten Grades an Fahrlässigkeit (vgl. Dreher/Tröndle, StGB, 45. Aufl., 1991, § 15 StGB Rn. 20), falsche Informationen gegeben hat (Urteil vom 23. Juni 1982 - BVerwG 1 C 222.79 - Buchholz 316 § 29 VwVfG Nr. 2; Urteil vom 30. April 1965 - BVerwG 7 C 83.63 - a.a.O.).

    Damit ist eine dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit Rechnung tragende und in der Rechtsprechung seit langem anerkannte (vgl. BVerwGE 31, 301 (306) [BVerwG 25.02.1969 - I C 65/67]; 74, 115 (119) [BVerwG 21.03.1986 - 4 C 48/82]; Urteil vom 23. Juni 1982 - BVerwG 1 C 222.79 - a.a.O.; BayVGH, BayVBl. 1987, 146; OVG Koblenz, NJW 1983, 2957; OVG Münster, DÖV 1963, 390) Güterabwägung zwischen Geheimhaltungsinteresse und Auskunftsinteresse gesetzlich geboten.

  • BVerwG, 30.04.1965 - VII C 83.63

    Benennung von Auskunftspersonen durch eine Behörde

    Auszug aus BVerwG, 03.09.1991 - 1 C 48.88
    Unter "Herkunft" der Daten fallen auch die Personen, die über personenbezogene Daten informiert haben (vgl. dazu Urteil vom 30. April 1965 - BVerwG 7 C 83.63 - Buchholz 310 § 99 VwGO Nr. 7).

    c) Eine andere Beurteilung kommt dann in Betracht, wenn ausreichende Anhaltspunkte dafür vorliegen, daß der Informant wider besseres Wissen oder leichtfertig, d. h. infolge eines aus seinen persönlichen Fähigkeiten zu beurteilenden erhöhten Grades an Fahrlässigkeit (vgl. Dreher/Tröndle, StGB, 45. Aufl., 1991, § 15 StGB Rn. 20), falsche Informationen gegeben hat (Urteil vom 23. Juni 1982 - BVerwG 1 C 222.79 - Buchholz 316 § 29 VwVfG Nr. 2; Urteil vom 30. April 1965 - BVerwG 7 C 83.63 - a.a.O.).

  • BVerwG, 03.10.1974 - I WB 1.74

    Rechtsmittel

    Auszug aus BVerwG, 03.09.1991 - 1 C 48.88
    Die Voraussetzungen und Grenzen eines Anspruchs auf Auskunft über personenbezogene Daten und deren Herkunft unterliegen damit in vollem Umfang gerichtlicher Nachprüfung ebenso wie etwa die Versagung der Aussagegenehmigung für Beamte nach § 62 Abs. 1 BBG (BVerwGE 46, 303 (307) [BVerwG 03.10.1974 - I WB 1/74]; 66, 39 (44 ff. [BVerwG 24.06.1982 - 1 C 136/80])).
  • BVerfG, 15.12.1983 - 1 BvR 209/83

    Volkszählung

    Auszug aus BVerwG, 03.09.1991 - 1 C 48.88
    Damit wird den im Volkszählungsurteil des Bundesverfassungsgerichts entwickelten Grundsätzen Rechnung getragen, wonach angesichts der Gefahren der Datenverarbeitung für das Recht auf informationelle Selbstbestimmung als verfahrensrechtliche Schutzvorkehrung auch Auskunftspflichten wesentlich sind (BVerfGE 65, 1 (46)).
  • BVerwG, 20.02.1990 - 1 C 42.83

    Verfassungsunmittelbarer Auskunftsanspruch - Pesonenbezogene Daten -

    Auszug aus BVerwG, 03.09.1991 - 1 C 48.88
    Ein Schutzbedürfnis des Auskunftssuchenden hinsichtlich der Offenlegung der über ihn erhobenen und aufbewahrten Daten hat der Senat in seinem Urteil vom 20. Februar 1990 (BVerwGE 84, 375 (378) [BVerwG 20.02.1990 - 1 C 42/83]) der im Recht auf informationelle Selbstbestimmung nach Art. 1 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 2 Abs. 1 GG enthaltenen Befugnis, über die Preisgabe und Verwendung eigener persönlicher Daten zu bestimmen, sowie der Rechtsschutzgarantie des Art. 19 Abs. 4 GG entnommen.
  • OVG Berlin, 16.12.1986 - 8 B 3.85

    Auskünfte über Erkenntnisse des Berliner Landesamtes für Verfassungsschutz

    Auszug aus BVerwG, 03.09.1991 - 1 C 48.88
    b) Zur Geltendmachung des Auskunftsanspruchs, auch soweit er sich auf die Herkunft der Daten bezieht, ist die schlüssige Darlegung eines schützenswerten Auskunftsinteresses nicht erforderlich, wie sie in der Rechtsprechung für die nach Ermessen erfolgende Auskunftserteilung verlangt wird (BVerwGE 30, 154 (160 f.) [BVerwG 23.08.1968 - IV C 235/65]; 69, 278 (279 ff. [BVerwG 20.05.1984 - 4 C 58/81]); OVG Berlin, NVwZ 1987, 817 (818 f.) [OVG Berlin 16.12.1986 - 8 B 3/85]).
  • BVerwG, 23.08.1968 - IV C 235.65

    Genehmigung für die Errichtung eines Geschäftshauses - Anspruch auf Aushändigung

    Auszug aus BVerwG, 03.09.1991 - 1 C 48.88
    b) Zur Geltendmachung des Auskunftsanspruchs, auch soweit er sich auf die Herkunft der Daten bezieht, ist die schlüssige Darlegung eines schützenswerten Auskunftsinteresses nicht erforderlich, wie sie in der Rechtsprechung für die nach Ermessen erfolgende Auskunftserteilung verlangt wird (BVerwGE 30, 154 (160 f.) [BVerwG 23.08.1968 - IV C 235/65]; 69, 278 (279 ff. [BVerwG 20.05.1984 - 4 C 58/81]); OVG Berlin, NVwZ 1987, 817 (818 f.) [OVG Berlin 16.12.1986 - 8 B 3/85]).
  • OVG Rheinland-Pfalz, 21.07.1982 - 8 A 37/81

    Anspruch des Vaters auf Nennung der Namen der Berichterstatter eines negativen

    Auszug aus BVerwG, 03.09.1991 - 1 C 48.88
    Damit ist eine dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit Rechnung tragende und in der Rechtsprechung seit langem anerkannte (vgl. BVerwGE 31, 301 (306) [BVerwG 25.02.1969 - I C 65/67]; 74, 115 (119) [BVerwG 21.03.1986 - 4 C 48/82]; Urteil vom 23. Juni 1982 - BVerwG 1 C 222.79 - a.a.O.; BayVGH, BayVBl. 1987, 146; OVG Koblenz, NJW 1983, 2957; OVG Münster, DÖV 1963, 390) Güterabwägung zwischen Geheimhaltungsinteresse und Auskunftsinteresse gesetzlich geboten.
  • BVerwG, 24.06.1982 - 2 C 91.81

    Verschwiegenheitspflicht - Beamter - Verfassungsrang - Dienstvorgesezter -

    Auszug aus BVerwG, 03.09.1991 - 1 C 48.88
    Die Voraussetzungen und Grenzen eines Anspruchs auf Auskunft über personenbezogene Daten und deren Herkunft unterliegen damit in vollem Umfang gerichtlicher Nachprüfung ebenso wie etwa die Versagung der Aussagegenehmigung für Beamte nach § 62 Abs. 1 BBG (BVerwGE 46, 303 (307) [BVerwG 03.10.1974 - I WB 1/74]; 66, 39 (44 ff. [BVerwG 24.06.1982 - 1 C 136/80])).
  • BVerfG, 26.05.1981 - 2 BvR 215/81

    V-Mann

  • BVerwG, 21.03.1986 - 7 C 71.83

    Halterauskunft - Allgemeines Datenschutzrecht - Berechtigtes Interesse -

  • BVerwG, 10.11.1988 - 3 C 19.87

    Pflanzenschutzmittel - Sonstige Auswirkungen - Wirkungseintritt - Ersetzbarkeit -

  • BVerwG, 26.06.1990 - 1 C 10.88

    Öffentliche Bestellung als Sachverständiger: Sachkundenachweis

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 15.01.1963 - II A 949/62
  • BVerwG, 24.06.1982 - 1 C 136.80

    Ausländer - Aufenthaltserlaubnis - Sozialhilfe - Freizügigkeit - Arbeitnehmer

  • BVerwG, 05.06.1984 - 5 C 73.82

    Rechtsweg - Einsichtsrecht - Allgemeine Weisungen - Berechtigtes Interesse

  • BVerwG, 21.03.1986 - 4 C 48.82

    Anspruch des betroffenen Grundstückseigentümers auf hinreichende Beachtung

  • BGH, 22.02.2022 - VI ZR 14/21

    Beschränktes Auskunftsrecht über die Herkunft von Daten (Schutz Dritter)

    Im Hinblick darauf, dass die Behörden in dem genannten Aufgabenbereich auf den Einsatz unerkannt bleibender Hinweisgeber angewiesen sein können, kann die im Rahmen dieser Bestimmung gebotene Abwägung im Einzelfall dazu führen, dass die Auskunft über den Hinweisgeber selbst bei objektiver Unrichtigkeit der Angaben verweigert wird (BVerwGE 89, 14, 18 ff., juris Rn. 23 ff. zu § 19 Abs. 4 Nr. 1 BDSG a.F.; vgl. auch VerfGH Rheinland-Pfalz, NJW 1999, 2264, 2265 f., juris Rn. 20-27).
  • BVerwG, 04.09.2003 - 5 C 48.02

    Akteneinsicht; Auskunftsanspruch; Behördeninformantin, Pflicht zur Benennung des

    Jenseits dieser hier nicht einschlägigen ausdrücklichen gesetzlichen Übermittlungsbefugnisse käme allerdings ein überwiegendes Interesse des Klägers, zur Wahrung seines auch verfassungsrechtlich geschützten Persönlichkeitsrechts die Identität der Behördeninformantin festzustellen (VerfGH Rheinland Pfalz, Entscheidung vom 4. November 1998 VGH 5 B 5/98, B 6/98 , DVBl 1999, S. 309 ), dann in Betracht, wenn ausreichende Anhaltspunkte für die Annahme vorlägen, dass die Behördeninformantin wider besseres Wissen und in der vorgefassten Absicht, den Ruf des Klägers zu schädigen, gehandelt oder der Stadt M. leichtfertig falsche Informationen übermittelt haben könnte (s. dazu BVerwGE 89, 14 ; Urteil vom 27. Februar 2003 BVerwG 2 C 10.02 , Buchholz 237.7 § 85 NWLBG Nr. 9 = NWVBl 2003, 340 f.).

    Die "Herkunft" von Daten, über die nach § 83 Abs. 1 SGB X auf Antrag Auskunft zu geben ist, erstreckt sich zwar auch auf die Personen, die über personenbezogene Daten informiert haben (s. m.w.N. BVerwGE 89, 14 ).

  • BVerwG, 29.04.1997 - 1 C 2.95

    Verwaltungsprozeßrecht - Klagebefugnis, Berechtigtes Interesse an der

    Im Rahmen der Geltendmachung eines Auskunftsanspruchs, der sich grundsätzlich auf die zur Person des Betroffenen gespeicherten Daten unabhängig von der Rechtmäßigkeit oder Rechtswidrigkeit der Speicherung erstreckt, könnte es auf diese Frage nur ankommen, wenn und soweit die Rechtsverletzung des Betroffenen unter dem Aspekt der Folgenbeseitigung in eine Interessenabwägung einzustellen sein sollte (vgl. § 45 des Polizeigesetzes für Baden-Württemberg, PolG i.d.F. vom 13. Januar 1992, GBl S. 1, ber. S. 596, zuletzt geändert durch Gesetz vom 22. Juli 1996, GBl S. 501, § 17 Abs. 5 des Gesetzes zum Schutz personenbezogener Daten, Landesdatenschutzgesetz - LDSG vom 27. Mai 1991, GBl S. 277; vgl. auch BVerwGE 89, 14, 18 ff. zu § 19 Abs. 4 BDSG ).
  • BSG, 13.11.2012 - B 1 KR 13/12 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Versicherter - Krankenkasse - Klage auf

    Weder bedurfte es einer weiteren Konkretisierung des Antrags (zur bloßen Beschleunigungs-, nicht Ausschlussfunktion des § 83 Abs. 1 S 2 SGB X vgl Entwurf der Bundesregierung zum BDSG, BT-Drucks 7/1027 S 26, Zu § 11; vgl auch Bericht des Innenausschusses zum BDSG, BT-Drucks 7/5277 S 7, Zu § 11, wonach die Vorschrift "im Interesse des Bürgers" in eine Sollvorschrift umgewandelt worden ist; s auch Rombach in Hauck/Noftz, SGB X, Online-Ausgabe, § 83 RdNr 20, Stand Einzelkommentierung August 2002) noch der Darlegung eines schützenswerten Auskunftsinteresses (vgl BVerwGE 89, 14, 17 f; Knemeyer, JZ 1992, 348, 350).

    Wenn die Beklagte die begehrte Auskunft erteilt, gefährdet die gewünschte Information als solche nicht die ordnungsgemäße Aufgabenerfüllung der Beklagten (vgl zu diesem wortlautgetreuen Ansatz auch BVerwGE 89, 14, 18; BFHE 203, 227, 233; BFHE 202, 425, 428; s auch Mallmann in Simitis, BDSG, 7. Aufl 2011, § 19 RdNr 84; Wedde in Däubler/Klebe/Wedde/Weichert, BDSG, 3. Aufl 2010, § 19 RdNr 23).

  • BVerwG, 27.02.2003 - 2 C 10.02

    Aktenwidrigkeit, Bundesrahmenrecht als revisionsgerichtlicher Prüfungsmaßstab;

    Die Behörden können die für eine effektive Korruptionsbekämpfung unentbehrlichen Informationen von Seiten Dritter nur erwarten, wenn der Informant nicht befürchten muss, jede ihm anzulastende Nachlässigkeit oder leichte Fahrlässigkeit bei der Wahrnehmung oder Mitteilung der möglichen Pflichtwidrigkeit werde den Bruch der zugesagten Vertraulichkeit zur Folge haben (vgl. auch Urteil vom 3. September 1991 - BVerwG 1 C 48.88 - BVerwGE 89, 14 ).

    Leichtfertigkeit verlangt einen, gemessen an den individuellen Fähigkeiten des Handelnden, erhöhten Grad an Fahrlässigkeit (Urteil vom 3. September 1991 - BVerwG 1 C 48.88 - a.a.O.).

  • BVerwG, 23.02.1993 - 1 C 45.90

    Staatenlose - Aufenthalt - Palästinenser - Kinder - Jugendliche - Dauernder

    Daher sind zwischenzeitlich eingetretene Rechtsänderungen für das Revisionsgericht in dem Umfang beachtlich, in dem sie das Berufungsgericht zu berücksichtigen hätte (BVerwGE 41, 227 (230) [BVerwG 01.12.1972 - IV C 6/71]; 66, 178 (179) [BVerwG 27.09.1982 - 8 C 96/81]; Urteil vom 20. Februar 1990 - BVerwG 1 C 30.86 - Buchholz 402.41 Allgemeines Polizeirecht Nr. 47; Urteil vom 3. September 1991 - BVerwG 1 C 48.88 - Buchholz 403.11 § 19 BDSG Nr. 1).
  • BFH, 30.07.2003 - VII R 45/02

    Auskunftsanspruch gegenüber dem BfF über gespeicherte Daten

    Wie sich aus § 19 Abs. 1 Satz 3 i.V.m. § 3 Abs. 2 Satz 2 BDSG ergibt, gilt § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 BDSG auch für in Akten geführte personenbezogene Daten (vgl. Bundesverwaltungsgericht --BVerwG--, Urteil vom 3. September 1991 1 C 48.88, BVerwGE 89, 14, 16; Gola/Schomerus, Bundesdatenschutzgesetz, 7. Aufl., § 19 Rz. 4; Mallmann in Simitis, Bundesdatenschutzgesetz, 5. Aufl., § 19 Rz. 40).

    Die Voraussetzungen und Grenzen eines Auskunftsanspruchs sind vielmehr in vollem Umfang einer gerichtlichen Nachprüfung zugänglich (vgl. BVerwG, Urteil in BVerwGE 89, 14, 17).

    b) § 19 Abs. 4 Nr. 1 BDSG setzt voraus, dass die ordnungsgemäße Aufgabenerfüllung der speichernden Stelle gerade durch die Auskunftserteilung gefährdet ist (vgl. BVerwG, Urteil in BVerwGE 89, 14, 18).

    § 19 Abs. 4 Nr. 1 BDSG erfordert insoweit eine dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit Rechnung tragende Güterabwägung zwischen dem Geheimhaltungsinteresse der speichernden Stelle und dem Auskunftsinteresse des Betroffenen (vgl. BVerwG, Urteil in BVerwGE 89, 14, 20).

    Ein Auskunftsanspruch des Klägers kann sich nicht unmittelbar aus Art. 1 Abs. 1 i.V.m. Art. 2 Abs. 1 GG oder aus Art. 19 Abs. 4 GG ergeben, weil die in § 19 BDSG getroffene Regelung zur Auskunftserteilung über personenbezogene Daten nicht hinter den verfassungsrechtlichen Anforderungen zurückbleibt (vgl. BVerwG, Urteil in BVerwGE 89, 14, 21 f.; BVerfG, Beschluss vom 10. Oktober 2000 1 BvR 586/90 und 1 BvR 673/90, Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht 2001, 185).

  • OVG Niedersachsen, 14.08.2002 - 4 LC 88/02

    Akteneinsicht zwecks Ermittlung des Namens eines Informanten abgelehnt

    Die Berechtigung des Interesses der Informantin an einer Geheimhaltung ihrer Sozialdaten, insbesondere ihres Namens, könnte im Übrigen aufgrund einer Abwägung mit den Interessen des Klägers dann entfallen, wenn ausreichende Anhaltspunkte für die Annahme vorlägen, sie habe wider besseres Wissen und in der vorgefassten Absicht, den Ruf des Klägers zu schädigen, gehandelt oder leichtfertig falsche Informationen gegeben (Stelkens/Bonk/Sachs a. a. O., § 24 Rdnr. 34; vgl. auch BVerwG, Urt. v. 3.9.1991 - BVerwG 1 C 48.88 -, BVerwGE 89, 14).

    Dabei meint "Herkunft" der Daten auch die Personen, die über personenbezogene Daten informiert haben (BVerwG, Urt. v. 3.9.1991, a. a. O. zu dem insoweit gleichen Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 BDSG; vgl. auch OVG Rh.-Pfalz, Urt. v. 16.09.1997 - 7 A 10004/97 -, JURIS).

    Auch eine schlüssige Darlegung eines schützenswerten Auskunftsinteresses ist - anders als für einen Auskunftsanspruch nach Ermessen - nicht erforderlich (BVerwG, Urt. v. 3.9.1991, a.a.O.).

    Einen Ermessensspielraum eröffnet die Vorschrift der Behörde nicht, wie sich aus der Formulierung "unterbleibt" ergibt (BVerwG, Urt. v. 3.9.1991, a. a. O.).

    Das Auskunftsinteresse des Betroffenen kann aber auch hier ausnahmsweise dann Vorrang gegenüber dem Geheimhaltungsinteresse genießen, wenn etwa ausreichende Anhaltspunkte für die Annahme vorlägen, ein Informant habe wider besseres Wissen und in der vorgefassten Absicht, den Ruf des Betroffenen zu schädigen, gehandelt oder leichtfertig falsche Informationen gegeben (BVerwG, Urt. v. 3.9.1991, a. a. O.).

  • BGH, 23.03.2001 - 2 StR 488/00

    Verletzung des Dienstgeheimnisses durch "Negativauskunft" eines Polizeibeamten

    Bei auf verfassungsgemäßer gesetzlicher Grundlage erfolgender Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten ist die für die Wahrnehmung polizeilicher Aufgaben grundsätzlich erforderliche Geheimhaltung gespeicherter Informationen ohne weiteres mit dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung vereinbar (vgl. BVerwGE 89, 14, 19; BayVerfGH NVwZ 1996, 166, 170).
  • BVerwG, 09.12.1997 - 1 C 19.96

    Asylbewerber; Aufenthaltsbefugnis; Aufenthaltserlaubnis; Begegnungsgemeinschaft;

    Dies gilt auch unter Berücksichtigung der Änderungen durch das Gesetz vom 29. Oktober 1997 (BGBl I S. 2584), die im Revisionsverfahren anzuwenden sind, weil auch das Berufungsgericht sie hätte anwenden müssen, wenn sie im hier maßgeblichen Zeitpunkt der mündlichen Verhandlung vor dem Berufungsgericht bereits gegolten hätten (Urteil vom 3. September 1991 - BVerwG 1 C 48.88 - BVerwGE 89, 14 <160 = Buchholz 403.11 § 19 BDSG Nr. 1; Urteil vom 31. Mai 1994 - BVerwG 1 C 5.93 - BVerwGE 96, 86 = Buchholz 402.240 § 86 AuslG 1990 Nr. 1).
  • BVerwG, 22.07.2010 - 20 F 11.10

    In-camera-Verfahren; Informantenschutz; Rechtsgüterschutz; Gefahrenabwehr;

  • BVerwG, 28.11.2007 - 6 A 2.07

    Bundesnachrichtendienst; Daten; Dateien; Akten; Auskunftsanspruch;

  • BVerwG, 29.07.1993 - 1 C 25.93

    Ausländer - Aufenthaltserlaubnis - Rückschaffungsverbot - Rückbeförderungsverbot

  • BVerwG, 01.04.2004 - 6 B 5.04

    Beschwerde wegen Nichtzulassung der Revision; Voraussetzungen für ein

  • BVerwG, 27.01.1998 - 1 C 28.96

    Ausländerrecht - Versagung der Aufenthaltserlaubnis bei einem

  • BVerwG, 12.03.2002 - 5 C 2.01

    Bestätigungsmerkmal, deutsche Sprache als - für deutsche Volkszugehörigkeit;

  • BVerwG, 26.04.1994 - 1 C 17.92

    Handwerk - Zweigstelle - Betriebsleiter - Handwerksrolle - Eigenständigkeit -

  • BVerwG, 21.01.1992 - 1 C 21.87

    Flüchtlinge - Anwendungsbereich UNRWA - Erteilung eines Reiseausweises

  • BVerwG, 24.03.2010 - 6 A 2.09

    Bundesnachrichtendienst; Auskunftsanspruch; Geheimhaltungsbedürfnis; Daten;

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 04.11.1998 - VGH B 5/98

    Auskunft über Informanten durch Finanzverwaltung

  • BVerwG, 19.08.1996 - 1 B 82.95

    Ausländerrecht - Folgenbeseitigungsanspruch bei rechtswidriger Ablehnung,

  • BVerwG, 31.05.1994 - 1 C 5.93

    Ausländer - Sicherheit - Gefährdung - Einbürgerung - Versorgung -

  • BFH, 29.07.2003 - VII R 66/02

    Auskunft über Eintrag eines Marktbeteiligten in die schwarze Liste

  • BVerwG, 14.07.2021 - 3 C 2.20

    Anspruch gesetzlicher Krankenkassen auf Information zu Risikobewertungen von

  • BVerwG, 03.08.2011 - 20 F 23.10

    Anforderungen an die öffentliche Aufgabe für die Gewährung von Informantenschutz

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 28.09.2010 - 13a F 46/10

    Zulässigkeit einer Akteneinsicht ohne Anonymisierung (ungeschwärzte

  • BVerwG, 09.12.1997 - 1 C 16.96

    Visumspflicht auch bei Einreise zu Familienangehörigen

  • VG Aachen, 24.03.2022 - 8 K 1116/18

    Rechtsweg; abdrängende Sonderzuweisung; Finanzgericht; Akteneinsicht in

  • VG Düsseldorf, 30.04.2014 - 26 K 7968/13

    Melderegister; Auskunft; personenbezogene Daten; Sozialdaten; Datenschutz;

  • SG Stade, 23.02.2006 - S 6 AL 112/02

    Anspruch eines Alg-II Empfängers auf Offenlegung der Namen von

  • BVerwG, 09.09.1998 - 1 C 14.95

    Datenschutz - Zeitpunkt der Anwendung des BKAG auf Löschungs- und

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 15.04.2005 - 21 A 4183/03

    Anbringung eines Unrichtigkeitsvermerks in den Akten des Bundesamtes für

  • VGH Baden-Württemberg, 04.12.2002 - 1 S 1639/00

    Information über verdeckte Ermittler; Unterrichtung; Gefährdung des Ermittlers

  • BVerwG, 12.03.2002 - 5 C 28.01

    Bestätigungsmerkmal, deutsche Sprache als - für deutsche Volkszugehörigkeit;

  • BVerwG, 23.02.1993 - 1 C 11.91

    Anspruch eines Palästinensers auf Einbürgerung - Ableitung des Aufenthaltes der

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 22.11.2001 - 1 A 4855/99

    Anspruch auf Mitteilung von Namen und Anschriften; Tätigkeit in der

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 04.11.1998 - VGH B 6/98

    Verfassungsrecht, allgemeines Persönlichkeitsrecht

  • BVerwG, 22.11.1994 - 1 C 22.93

    Handwerkskammer - Handwerksrolle - Juristische Person - Antrag auf Eintragung -

  • BVerwG, 01.08.2011 - 20 F 26.10

    Geheimhaltung der Identität zum Schutz eines Informanten bei Angewiesenheit von

  • BVerwG, 23.02.1993 - 1 C 7.91

    Staatenlosigkeit des Bewerbers seit seiner Geburt als Einbürgerungsvoraussetzung

  • BVerwG, 04.03.2016 - 20 F 1.16

    Ordnungsgemäße Aufgabenerfüllung der mit der Sicherheitsüberprüfung betrauten

  • BVerwG, 27.02.2004 - 20 F 17.03

    Gerichtlichen Überprüfung der Rechtmäßigkeit einer Sperrerklärung über

  • BVerwG, 27.02.2004 - 20 F 18.03
  • BVerwG, 17.01.2012 - 20 F 4.11

    Anspruch des Klägers auf Verpflichtung des Thüringer Innenministeriums zur

  • BVerwG, 10.08.1993 - 1 B 43.93

    Einbürgerung eines Ausländers - Versagung der Einbürgerung bei Bestehen eines

  • BVerwG, 24.02.1998 - 1 B 243.97

    Anspruch auf Benennung eines behördlichen Informanten - Güterabwägung zwischen

  • BVerwG, 26.02.1998 - 1 B 242.97

    Anspruch auf Benennung eines behördlichen Informanten - Güterabwägung zwischen

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