Rechtsprechung
BGH, 19.06.1986 - VII ZR 260/84 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- IWW
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Geltendmachung eines restlichen Architektenhonorars - Einbeziehung des Wertes der vorhandenen und mitverarbeiteten Bauteile in die anrechenbaren Kosten - Integrierung eines Ladenpassagesystems in vorhandene, teilweise zu entkernende Hofteile und Gebäudeteile - ...
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 632; HOAI § 10 Abs. 3 Nr. 4, § 15, § 24
Bemessung des Umbauzuschlags - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- hoai.de (Leitsatz)
§ 10 Abs. 3 Nr. 4 HOAI
Besprechungen u.ä. (2)
- baunetz.de (Entscheidungsbesprechung)
Architekt vergisst Berechnung der Mehrwertsteuer: Bindungswirkung der Schlussrechnung?
- baunetz.de (Entscheidungsbesprechung)
Erhöhung des Umbauhonorars gem. § 10 III a HOAI neben Umbauzuschlag möglich?
Papierfundstellen
- NJW-RR 1986, 1214
- MDR 1987, 134
- BauR 1986, 593
Wird zitiert von ... (4) Neu Zitiert selbst (3)
- BGH, 06.05.1985 - VII ZR 320/84
Anwendung der HOAI; Subunternehmertätigkeit eines Architekten; Vereinbarung über …
Auszug aus BGH, 19.06.1986 - VII ZR 260/84
Das Berufungsgericht hat nicht verkannt, daß der Architekt - wie der Senat seitdem auch für den Geltungsbereich der HOAI entschieden hat (Urteil vom 6. Mai 1985 - VII ZR 320/84 = ZfBR 1985, 222, 227 = BauR 1985, 582, 583) - nach Treu und Glauben an seine Schlußrechnung, die er in Kenntnis der für die Berechnung seiner Vergütung maßgeblichen Umstände erteilt hat, grundsätzlich gebunden ist. - BGH, 15.02.1973 - VII ZR 31/72
Anforderungen an die Auslegung eines Architektenvertrages - Voraussetzungen für …
Auszug aus BGH, 19.06.1986 - VII ZR 260/84
Zu § 6 Abs. 2 GOA ist freilich vereinzelt die Auffassung vertreten worden, daß nur der Wert beweglicher Bauteile (wie Fenster und Türen), nicht aber ganzer Gebäudeteile (wie noch erhaltener Kellergeschosse bei Wiederaufbauten) der Kostenanschlagsumme oder den Herstellungskosten hinzugerechnet werden dürfe, weil die "Einstandspreise", die nach dieser Vorschrift maßgeblich waren (vgl. das Senatsurteil vom 15. Februar 1973 - VII ZR 31/72 = BauR 1973, 197), nicht festgestellt werden könnten (…Roth/Gaber/Hartmann, Kommentar zum Vertragsrecht und zur Gebührenordnung für Architekten, 11. Aufl., S. 342, vgl. a.S. 427, 433 f;… dagegen schon Fabricius/v. Nordenflycht/Bindhardt, GOA, 8. Aufl., § 6 Rdn. 13;… Ludwigs/Ludwigs, Der Architekt, 1964, S. 289; zur sinngemäßen Anwendung des § 6 Abs. 2 GOA vgl. auch das Senatsurteil NJW 1972, 448). - BGH, 09.12.1971 - VII ZR 53/70
Berechnung des Honorars eines Architekten - Herstellungssumme als …
Auszug aus BGH, 19.06.1986 - VII ZR 260/84
Zu § 6 Abs. 2 GOA ist freilich vereinzelt die Auffassung vertreten worden, daß nur der Wert beweglicher Bauteile (wie Fenster und Türen), nicht aber ganzer Gebäudeteile (wie noch erhaltener Kellergeschosse bei Wiederaufbauten) der Kostenanschlagsumme oder den Herstellungskosten hinzugerechnet werden dürfe, weil die "Einstandspreise", die nach dieser Vorschrift maßgeblich waren (vgl. das Senatsurteil vom 15. Februar 1973 - VII ZR 31/72 = BauR 1973, 197), nicht festgestellt werden könnten (…Roth/Gaber/Hartmann, Kommentar zum Vertragsrecht und zur Gebührenordnung für Architekten, 11. Aufl., S. 342, vgl. a.S. 427, 433 f;… dagegen schon Fabricius/v. Nordenflycht/Bindhardt, GOA, 8. Aufl., § 6 Rdn. 13;… Ludwigs/Ludwigs, Der Architekt, 1964, S. 289; zur sinngemäßen Anwendung des § 6 Abs. 2 GOA vgl. auch das Senatsurteil NJW 1972, 448).
- OLG Köln, 29.12.2016 - 16 U 49/12
Anforderungen an die Ermittlung einer Unterschreitung der Mindestsätze gem. § 4 …
Für die Einbeziehung der vorhandenen Bausubstanz in die anrechenbaren Kosten kommt es darauf an, ob der Architekt diese Bauteile planerisch oder konstruktiv in seine Leistung einbeziehen, die alte Bausubstanz also in den Wiederaufbau oder Umbau eingliedern muss (BGH, Urt. v. 19.6.1986 - VII ZR 260/84, BauR 1986, 593). - KG, 16.03.2010 - 7 U 53/08
Architektenvertrag: Zusätzliches Honorar für Bestandsaufnahme und …
- OLG Düsseldorf, 23.10.2014 - 5 U 51/13
Bindung des Architekten an eine erteilte Schlussrechnung
Der BGH weist in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hin, dass die Frage des Umbauzuschlags nichts mit der Frage zu tun hat, welche Kosten im Einzelnen anzurechnen sind und damit die Honorargrundlage bilden (BGH BauR 1986, 593;… Werner/Pastor, der Bauprozess, 10. Auflage, Rn. 847).Der BGH weist in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hin, dass die Frage des Umbauzuschlags nichts mit der Frage zu tun hat, welche Kosten im Einzelnen anzurechnen sind und damit die Honorargrundlage bilden (BGH BauR 1986, 593;… Werner/Pastor, der Bauprozess, 10. Auflage, Rn. 847).
- LG Görlitz, 13.09.2013 - 1 O 355/12
Kosten für die TGA bei mitverwerteter Bausubstanz?
Auch schon die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs von 1986 stellte darauf ab (BGH, Urteil vom 19.06.1986 - VII ZR 260/84; BauR 1986, 593).Dies soll nicht zu Lasten des Architekten gehen (BGH, Urteil vom 19.06.1986 - VII ZR 260/84; BauR 1986, 593).
Die Regelung zu anrechenbaren Kosten aus vorhandener Bausubstanz im Sinne von § 10 Abs. 3 a HOAI ist daher von den Regelungen zum sogenannten "Umbauzuschlag" abzugrenzen (BGH, Urteil vom 19.06.1986, VII ZR 260/84; BauR 1986, 593).
Auch aus der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes ergibt sich letztlich nichts anderes (BGH, Urteil vom 19.06.1986 - VII ZR 260/84; BauR 1986, 593, 594 f.).