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   OLG Düsseldorf, 12.04.2011 - I-23 U 67/10   

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https://dejure.org/2011,4894
OLG Düsseldorf, 12.04.2011 - I-23 U 67/10 (https://dejure.org/2011,4894)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 12.04.2011 - I-23 U 67/10 (https://dejure.org/2011,4894)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 12. April 2011 - I-23 U 67/10 (https://dejure.org/2011,4894)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de
  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Möglichkeit der Parteien zur Begrenzung des Ermessens im Rahmen einer Schiedsgutachtervereinbarung; Zulässigkeit der Klärung von Rechtsfragen in einem selbstständigen Beweisverfahren; Auffälliges Missverhältnis i.S.v. § 138 Abs. 2 BGB bei einem Vergleich oder einer ...

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Wann ist Vergleich über Mängelbeseitigung sittenwidrig?

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Besprechungen u.ä.

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Vergleich über Mängelbeseitigung: Sittenwidrig, weil Kosten viel höher als erwartet? (IBR 2013, 22)

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BauR 2012, 106
 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (37)

  • KG, 15.03.1971 - 12 U 1317/70

    Unfallhaftung anerkannt

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.04.2011 - 23 U 67/10
    In der Äußerung einer Rechtsansicht liegt eine Täuschung des Vertragspartners durch Vorspiegelung einer Tatsache nur dann, wenn jemand seine Einschätzung der materiellen Rechtslage bewusst falsch wiedergibt (BayObLG, Urteil vom 23.05.1990, BReg 2 Z 46/90, NJW-RR 1190, 1102, dort Rn 29; KG, Urteil vom 15.03.1971, 12 U 1317/70, VersR 1971, 939; Palandt-Heinrichs, a.a.O., § 123, Rn 2b mwN), wofür hier keine Anhaltspunkte erkennbar sind.

    Er wäre auch gegeben, wenn die Beklagte - trotz anwaltlicher Beratung - sich im Rahmen der Anerkennung alleiniger bzw. überwiegender Haftung über die Haftungssituation (vgl. KG, Urteil vom 15.03.1971, 12 U 1317/70, NJW 1971, 1219) oder sich im Rahmen der vergleichsähnlichen (Gesamt-)vereinbarung über das mögliche Bestehen weiterer Ansprüche bzw. das mögliche Bestehen von Einwänden bzw. Gegenansprüchen (vgl. OLG Celle, Urteil vom 29.11.1968, 2 U 18/68, NJW 1971, 145) bzw. über den Umfang der von der Vereinbarung erfassten gegenseitigen Ansprüche (vgl. OLG Bamberg, Urteil vom 10.05.2002, 6 U 1/02, MDR 2003, 80) geirrt haben sollte.

  • BayObLG, 23.05.1990 - BReg. 2 Z 46/90
    Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.04.2011 - 23 U 67/10
    In der Äußerung einer Rechtsansicht liegt eine Täuschung des Vertragspartners durch Vorspiegelung einer Tatsache nur dann, wenn jemand seine Einschätzung der materiellen Rechtslage bewusst falsch wiedergibt (BayObLG, Urteil vom 23.05.1990, BReg 2 Z 46/90, NJW-RR 1190, 1102, dort Rn 29; KG, Urteil vom 15.03.1971, 12 U 1317/70, VersR 1971, 939; Palandt-Heinrichs, a.a.O., § 123, Rn 2b mwN), wofür hier keine Anhaltspunkte erkennbar sind.

    Ein solcher unbeachtlicher Motivirrtum liegt insbesondere vor, wenn die Beklagte die Verpflichtungen aus der streitgegenständlichen Vereinbarung in der irrigen Annahme übernommen bzw. anerkannt haben sollte, diese beständen bereits (BayObLG, Urteil vom 23.05.1990, BReg 2 Z 46/90, NJW-RR 1190, 1102, dort Rn 28; vgl. auch RGZ 156, 74).

  • BGH, 29.09.1977 - III ZR 164/75

    Fluchthelfervertrag - Hilfe bei der unerlaubten Ausreise aus der DDR, §§ 134, 138

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.04.2011 - 23 U 67/10
    Auch die weiteren von ihr vorgetragenen Umstände rechtfertigen nicht die Annahme, dass sie sich bei Unterzeichnung der streitgegenständlichen Vereinbarung in einer Zwangslage befand, welche die Klägerin in sittenwidriger Weise ausgenutzt hat, zumal es nicht ohne weiteres sittenwidrig ist, die Hilfestellung in einer angespannten Lage von einer angemessenen Vergütung abhängig zu machen (BGH, Urteil vom 29.09.1977, III ZR 164/75, BGHZ 69, 299; Palandt-Ellenberger, a.a.O., § 138, Rn 35 mwN).

    Dies gilt erst recht im Hinblick darauf, dass es - wie oben bereits ausgeführt - nicht ohne weiteres sittenwidrig ist, die Hilfestellung in einer angespannten Lage von einer angemessenen Vergütung abhängig zu machen (BGH, Urteil vom 29.09.1977, III ZR 164/75, BGHZ 69, 299; Palandt-Ellenberger, a.a.O., § 138, Rn 35 mwN).

  • BGH, 18.12.2007 - XI ZR 324/06

    Begriff des verbundenen Geschäfts; Sittenwidrigkeit eines zu Kapitalanlagezwecken

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.04.2011 - 23 U 67/10
    Ein auffälliges Missverhältnis liegt vor, wenn der Wert der Leistung den der Gegenleistung um mehr als 100 % übersteigt (BGH, Urteil vom 18.12.2007, XI ZR 324/06, WM 2008, 967, dort Rn 35).

    Selbst wenn der Senat ein auffälliges Missverhältnis annehmen wollte, wäre der Grundsatz, dass bei einem auffälligen Missverhältnis eine tatsächliche Vermutung für ein Handeln aus verwerflicher Gesinnung spricht, die regelmäßig eine weitere Prüfung subjektiver Voraussetzungen entbehrlich macht und die Sittenwidrigkeit der Vereinbarung begründet (BGH, Urteil vom 18.12.2007, XI ZR 324/706, WM 2008, 967, dort Rn 35; Palandt-Ellenberger, a.a.O., § 138, Rn 34a mwN), aus mehreren Gründen nicht anwendbar.

  • BGH, 02.07.1999 - V ZR 135/98

    Wirksamkeit einer vertraglichen Vereinbarung über die Bebauung eines angrenzenden

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.04.2011 - 23 U 67/10
    Soweit es in Vergleich oder vergleichsähnlichen Vereinbarungen auf ein auffälliges Missverhältnis i.S.v. § 138 Abs. 2 BGB ankommt, ist nicht auf die beiderseits übernommenen Leistungspflichten, sondern auf das Maß des beiderseitigen Nachgebens abzustellen (vgl. BGH, Urteil vom 02.07.1999, V ZR 135/98, NJW 1999, 3113; BGH, Urteil vom 25.05.1964, II ZR 87/62, LM Nr. 23 zu § 799 BGB; Palandt-Sprau, a.a.O., § 779, Rn 22 mwN).

    Im Allgemeinen verbietet es sich, einen Vergleich oder eine vergleichsähnliche Vereinbarung, selbst wenn ihn die begünstigte Partei mit nicht zu billigenden Mitteln herbeigeführt haben sollte, als sittenwidrig zu behandeln, wenn er seinem Inhalt nach aus der Sicht beider Parteien im Abschlusszeitpunkt als sachgerechte Bereinigung des Streitfalls erschienen ist (vgl. BGH, Urteil vom 02.07.1999, V ZR 135/98, NJW 1999, 3113; jurisPK-Nassall, a.a.O., § 138, Rn 40 mwN).

  • OLG Brandenburg, 07.12.1995 - 5 U 58/95

    Anspruch auf Bewilligung der Löschung einer Auflassungsvormerkung im Grundbuch;

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.04.2011 - 23 U 67/10
    Die Klägerin trafen gegenüber der vollkaufmännisch handelnden und anwaltlich beratenen Beklagten mangels "Informationsgefälle" (vgl. OLG Brandenburg, Urteil vom 07.12.1995, 5 U 58/95, NJW-RR 1996, 724) keine vorvertraglichen oder vertraglichen Betreuungs- bzw. Beratungspflichten hinsichtlich deren rechtlichen bzw. finanziellen und wirtschaftlichen Interessen (vgl. Palandt-Heinrichs, a.a.O., § 280, Rn 30; § 242, Rn 37 mwN; Palandt-Ellenberger, § 123, Rn 5 mwN).
  • OLG Düsseldorf, 22.01.2007 - 1 U 166/06

    Bindungswirkung einer Abfindungsvereinbarung aus einem Verkehrsunfall bei sich

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.04.2011 - 23 U 67/10
    Fehleinschätzungen der künftigen Entwicklung gehören im Rahmen von Abfindungsvereinbarungen über Schadensersatzansprüche grundsätzlich zu den von den Parteien jeweils übernommenen Risiken (vgl. BGH, Urteil vom 12.07.1983, VI ZR 176/81, NJW 1984, 114; BGH, Urteil vom 19.06.1990, VI ZR 255/89, NJW 1991, 1535; OLG Düsseldorf, Urteil vom 22.01.2007, I-1 U 166/06, NZV 2008, 151; Palandt-Grüneberg, a.a.O., § 313, Rn 44 mwN).
  • BGH, 16.06.2000 - BLw 19/99

    Sittenwidrigkeit einer Abfindungsvereinbarung

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.04.2011 - 23 U 67/10
    Eine solche vergleichsähnliche Vereinbarung, die in Kenntnis aller maßgeblichen Umstände abgeschlossen wird, ist auch dann nicht sittenwidrig, wenn die damit verbundenen Rechte und Pflichten in erheblicher und auffälliger Weise von der - fiktiven - vertraglichen bzw. gesetzlichen Regelung abweichen mögen (vgl. BGH, Urteil vom 19.07.2002, V ZR 240/01, NJW 2002, 3165; BGH, Beschluss vom vom 16.06.2002, BLw 19/99, WM 2002, 1762; Palandt-Ellenberger, a.a.O., § 138, Rn 34 mwN).
  • OLG Bamberg, 10.05.2002 - 6 U 1/02

    Abgrenzung des Erklärungs- vom Motivirrtum

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.04.2011 - 23 U 67/10
    Er wäre auch gegeben, wenn die Beklagte - trotz anwaltlicher Beratung - sich im Rahmen der Anerkennung alleiniger bzw. überwiegender Haftung über die Haftungssituation (vgl. KG, Urteil vom 15.03.1971, 12 U 1317/70, NJW 1971, 1219) oder sich im Rahmen der vergleichsähnlichen (Gesamt-)vereinbarung über das mögliche Bestehen weiterer Ansprüche bzw. das mögliche Bestehen von Einwänden bzw. Gegenansprüchen (vgl. OLG Celle, Urteil vom 29.11.1968, 2 U 18/68, NJW 1971, 145) bzw. über den Umfang der von der Vereinbarung erfassten gegenseitigen Ansprüche (vgl. OLG Bamberg, Urteil vom 10.05.2002, 6 U 1/02, MDR 2003, 80) geirrt haben sollte.
  • BGH, 17.02.1993 - XII ZR 232/91

    Abgrenzung ehebedingter Zuwendungen von einer Schenkung

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 12.04.2011 - 23 U 67/10
    Dies gilt um so mehr, als es für die Annahme einer Geschäftsgrundlage nicht genügen würde, dass die Beklagte die von ihr behaupteten Erwartungen bei den Vertragsverhandlungen der Klägerin mitgeteilt hat, sondern es erforderlich wäre, das Verhalten der Klägerin nach Treu und Glauben als Einverständnis und Aufnahme der - behaupteten - Erwartungen der Beklagten in die gemeinsame Grundlage des Geschäftswillens werten zu können (vgl. BGH, Urteil vom 17.02.1993, XII ZR 232/91, NJW-RR 1993, 774, dort Rn 13).
  • BGH, 01.02.1993 - II ZR 106/92

    Auseinandersetzung einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft

  • OLG Brandenburg, 09.08.2001 - 9 UF 238/00

    Verpflichtung zur Zahlung von Trennungsunterhalt; Wirksamkeit einer

  • BGH, 17.01.2008 - III ZR 239/06

    Werbung eines Partnervermittlungsinstituts mit einer nicht vermittlungsbereiten

  • BGH, 18.11.1993 - IX ZR 34/93

    Wegfall der Geschäftsgrundlage für einen Vergleich

  • BGH, 06.05.2003 - XI ZR 226/02

    Wirksamkeit einer Vorfälligkeitsentschädigung bei vorzeitiger Ablösung eines

  • BGH, 19.07.2002 - V ZR 240/01

    Widerlegung der tatsächlichen Vermutung für eine verwerfliche Gesinnung bei

  • BGH, 25.05.1964 - II ZR 87/62
  • BGH, 27.09.2002 - V ZR 218/01

    Begriff des Bauerwartungslandes; Verkauf eines Grundstücks unter Wert

  • BGH, 13.07.1989 - III ZR 201/88

    Sittenwidrigkeit - Ratenkredit - Gewerblicher Kredit - Rechtsprechungsgrundsätze

  • BGH, 28.10.1999 - VII ZR 393/98

    Vertragstreues Verhaltes beim VOB/B -Vertrag

  • AG Frankfurt/Main, 11.06.1993 - 33 C 418/93

    Schadensersatzanspruch des Mieters bei Vorliegen eines Mangels in Form einer

  • BGH, 19.06.1990 - VI ZR 255/89

    Festhalten an einem Abfindungsvergleich nach Veränderungen der die Schadenshöhe

  • BGH, 12.07.1983 - VI ZR 176/81

    Keine Anpassung bei unvorhergesehenen strukturellen Besoldungsverbesserungen bei

  • BGH, 19.02.2003 - XII ZR 142/00

    Wirksamkeit von Grundstücksgeschäften unter Ehegatten

  • BGH, 05.04.1968 - V ZR 18/67

    Internationales Privatrecht (Nachlaßspaltung)

  • BGH, 02.02.2001 - V ZR 429/99

    Pflichten des Gläubigers bei Leistungsunvermögen des Schuldners

  • BGH, 10.05.2007 - VII ZR 226/05

    Rechtsfolgen von Abweichungen von der VOB/B; Formularmäßige Vereinbarung einer

  • OLG Celle, 29.11.1968 - 2 U 18/68
  • BGH, 27.01.1971 - VIII ZR 151/69

    Vertragsverlängerung durch Sachverständigen

  • BGH, 13.12.2006 - IV ZR 180/04

    Zurückweisung der Nichtzulassungsbeschwerde mangels Verletzung des rechtlichen

  • OLG München, 12.09.1997 - 28 W 2066/97

    Selbständiges Beweisverfahren: Feststellung eines Mangels

  • BGH, 12.01.2001 - V ZR 372/99

    Anpassung des Erbbauzinses

  • BGH, 03.11.1995 - V ZR 182/94

    Prüfbarkeit eines Schiedsgutachtens über die Höhe der Anpassung von Erbbauzinsen

  • OLG Frankfurt, 05.09.1994 - 22 W 46/94

    Kosten des selbständigen Beweisverfahrens: gerichtliche oder außergerichtliche

  • BGH, 12.03.1981 - III ZR 92/79

    Sittenwidriger Teilzahlungs- oder Ratenkreditvertrag

  • OLG Düsseldorf, 20.03.2009 - 23 U 82/08

    Mängel eines Estrichs; Verweigerung der Mängelbeseitigung wegen unverhältnismäßig

  • OLG München, 14.05.1993 - 12 UF 630/93
  • OLG Dresden, 23.05.2017 - 4 U 1524/16

    Sittenwidrigkeit eines Abfindungsvergleichs mit einem Haftpflichtversicherer

    Maßgeblich ist, wie die Parteien die Sach- und Rechtslage bei Vergleichsabschluss eingeschätzt haben und in welchem Ausmaß sie davon abgewichen sind und zur Bereinigung des Streitfalles gegenseitig nachgegeben haben (vgl. dazu BGH, U.v.02.07.1999, V ZR 135/98 juris Rn. 8; OLG Brandenburg vom 18.07.2007 - 4 U 88/01, juris, Rn. 48 ff.; OLG Hamm, U.v.22.10.2008, 20 U 70/07, juris Rz. 29 ; OLG Düsseldorf, U.v.12.04.2011, 23 U 67/10, juris Rn. 76).

    Eine Nichtigkeit nach § 138 Abs. 2 BGB setzt neben einem - regelmäßig bei einer Abweichung um 100 % oder mehr anzunehmenden (vgl. dazu OLG Düsseldorf, BauR 2012, 106, Rn. 76; Palandt/Ellenberger, BGB, 75. Aufl., § 138, Rn. 67 und auch Rn. 34 ff. m.w. Nachw.) - auffälligen Missverhältnis der beiderseitigen Leistungen (hier des beiderseitigen Nachgebens) die Ausbeutung der Zwangslage, der Unerfahrenheit, des Mangels an Urteilsvermögen oder der erheblichen Willensschwäche des anderen Beteiligten voraus (vgl. dazu allgemein nur Palandt/Ellenberger, aaO., § 138 Rn. 69 ff.).

    Es gilt der Grundsatz, dass Fehleinschätzungen der künftigen Entwicklung im Rahmen von Abfindungsvereinbarungen über Schadensersatzansprüche grundsätzlich zu den von den Parteien jeweils übernommenen Risiken gehören (OLG Düsseldorf, U.v.12.04.2011, 23 U 67/10, juris Rz. 100 m.w.N.).

  • OLG Düsseldorf, 08.03.2016 - 22 U 51/16

    Welche Mängelansprüche sind von einer Abgeltungsklausel umfasst?

    Schließlich kann sich die Klägerin auch nicht mit Erfolg auf § 779 BGB stützen, da von dieser Regelung (als Sonderfalls zur § 313 BGB, vgl. BGH, Urteil vom 18.11.1993, IX ZR 34/93, NJW-RR 1994, 434; Palandt-Sprau, a.a.O., § 779, Rn 13) nicht solche Sachverhalte erfasst werden, die vor dem Vergleich als streitig bzw. ungewiss angesehen wurden und - wie hier im Rahmen der o.a. Wirkungen der Abgeltungs-/Erledigungsklausel - Gegenstand der Streitbeilegung waren (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 12.04.2011, I-23 U 67/10, BauR 2012, 106/14; Palandt-Sprau, a.a.O., § 779, Rn 11/15/26 mwN).
  • OLG Hamm, 28.06.2016 - 9 U 38/15

    Wirksamkeit eines Abfindungsvergleichs

    Maßgeblich ist, wie die Parteien die Sach- und Rechtslage bei Vergleichsabschluss eingeschätzt haben und in welchem Ausmaß sie davon abgewichen sind und zur Bereinigung des Streitfalles gegenseitig nachgegeben haben (vgl. dazu BGH, NJW 1999, 3113, dort Rn. 8; OLG Brandenburg v. 18.07.2007 - 4 U 88/01, zitiert nach juris, dort Rn. 48 ff.; OLG Hamm, MDR 2009, 193, Rn. 29 bei juris; OLG Düsseldorf, BauR 2012, 106, Rn. 76).

    Eine Nichtigkeit nach § 138 Abs. 2 BGB setzt neben einem - regelmäßig bei einer Abweichung um 100 % oder mehr anzunehmenden (vgl. dazu allgemein nur OLG Düsseldorf, BauR 2012, 106, Rn. 76; ferner Palandt/Ellenberger, BGB, 75. Aufl., § 138, Rn. 67 und auch Rn. 34 ff. m. w. Nachw.) - auffälligen Missverhältnis der beiderseitigen Leistungen (hier des beiderseitigen Nachgebens) die Ausbeutung der Zwangslage, der Unerfahrenheit, des Mangels an Urteilsvermögens oder der erheblichen Willensschwäche des anderen Beteiligten voraus (vgl. dazu allgemein nur Palandt/Ellenberger, a.a.O., § 138, Rn. 69 ff.).

  • OVG Hamburg, 31.03.2022 - 2 E 18/20

    Normenkontrollantrag gegen die Verordnung über den Bebauungsplan Rissen 44 /

    Zwar wird in der Rechtsprechung insbesondere des Bundesverwaltungsgerichts davon ausgegangen, dass § 1a Abs. 3 Satz 6 Var. 2 BauGB grundsätzlich auch dann anwendbar ist, wenn sich die Bebaubarkeit der Fläche zuvor nach § 35 BauGB bestimmte (vgl. BVerwG, Beschl. v. 20.3.2012, 4 BN 31.11, BauR 2012, 106, juris Rn. 3; dem folgend VGH München, Urt. v. 2.8.2016, 9 N 15.2011, juris Rn. 76).
  • OLG Düsseldorf, 07.04.2016 - 22 U 51/16
    Schließlich kann sich die Klägerin auch nicht mit Erfolg auf § 779 BGB stützen, da von dieser Regelung (als Sonderfalls zur § 313 BGB, vgl. BGH, Urteil vom 18.11.1993, IX ZR 34/93, NJW-RR 1994, 434; Palandt-Sprau, a.a.O., § 779, Rn 13) nicht solche Sachverhalte erfasst werden, die vor dem Vergleich als streitig bzw. ungewiss angesehen wurden und - wie hier im Rahmen der o.a. Wirkungen der Abgeltungs-/Erledigungsklausel - Gegenstand der Streitbeilegung waren (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 12.04.2011, I-23 U 67/10, BauR 2012, 106/14; Palandt-Sprau, a.a.O., § 779, Rn 11/15/26 mwN).
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