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   VerfGH Bayern, 28.03.1977 - 3-VII-76   

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VerfGH Bayern, 28.03.1977 - 3-VII-76 (https://dejure.org/1977,14669)
VerfGH Bayern, Entscheidung vom 28.03.1977 - 3-VII-76 (https://dejure.org/1977,14669)
VerfGH Bayern, Entscheidung vom 28. März 1977 - 3-VII-76 (https://dejure.org/1977,14669)
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Volltextveröffentlichung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BayVBl 1977, 369
 
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Wird zitiert von ... (13)

  • VGH Bayern, 04.04.2007 - 8 B 05.3195

    Abwälzung der Pflicht zu Reinigung und Winterdienst auf Anlieger: Zumutbarkeit

    Denn zu den Aufgaben aus der Straßenbaulast gehört nach den ausdrücklichen gesetzlichen Regelungen der § 3 Abs. 3 Sätze 1 und 2 FStrG und Art. 9 Abs. 3 Satz 1 und 2 BayStrWG weder die ,,polizeimäßige Reinigung" noch der Winterdienst (vgl. BayVerfGH vom 28.3.1977, BayVBl 1977, 369; BGH vom 5.7.1990 BGHZ 112, 74/75; BayVGH vom 6.4.2004 NVwZ-RR 2005, 59/60 m.w.N.; Grupp in Marschall/Schroeter/Kastner, Bundesfernstraßengesetz, 5. Aufl. 1998, RdNr. 16 zu § 3).

    Eine Abwälzung ist z.B. von vorneherein nicht möglich bei Verschmutzungen, deren Beseitigung dem Anlieger wegen ihrer Belästigungswirkung oder ihrer Schädlichkeit nicht zumutbar ist und deshalb auf den Anlieger nicht übertragen werden darf; anders ist dies nur, wenn gleichzeitig der Anschluss an eine gemeindliche Straßenreinigungseinrichtung verfügt wird, da solche Einrichtungen professionell ausgestattet sind (vgl. BayVerfGH vom 28.3.1977 BayVBl 1977, 369).

    Die Abwälzung der gemeindlichen Reinigungs-, Räum- und Streupflicht durch Rechtsverordnung nach Art. 51 Abs. 4 oder 5 BayStrWG auf die Anlieger ist nach der Rechtsprechung des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs grundsätzlich verfassungsmäßig (vgl. BayVerfGH vom 28.3.1977 BayVBl 1977, 369; vom 29.4.1983 BayVBl 1983, 494; ebenso BVerwG vom 5.8.1965 BVerwGE 22, 26 ff.; BayVGH vom 13.7.1989, BayVBl 1989, 563 f.).

    Die Auferlegung von Reinigungs- und Sicherungspflichten darf vielmehr nicht über das hinausgehen, was einem Anlieger persönlich - insbesondere im Hinblick auf den Schutz von Leben und Gesundheit, aber etwa auch im Hinblick auf seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit - und sachlich - beispielsweise im Hinblick auf die zeitliche und örtliche Ausdehnung der Pflichten, auf die Struktur der Straße oder auf die Leistbarkeit der Pflichten z.B. in besonders schneereichen Gebieten - billigerweise zugemutet werden kann (vgl. BayVerfGH vom 28.3.1977 BayVBl 1977, 369/370; vom 29.4.1983 BayVBl 1983, 494/497; BGH vom 9.10.2003 DVBl 2004, 513).

    Das gilt namentlich für die Fahrbahn der Straße im Hinblick auf den Schutz von Leben und Gesundheit reinigungspflichtiger Personen (vgl. BayVerfGH vom 28.3.1977 BayVBl 1977, 369/370; vom 29.4.1983 BayVBl 1983, 494/497).

  • VGH Baden-Württemberg, 23.02.2022 - 5 S 947/21

    Räum- und Streupflicht; grundstücksbezogene Härte bei individuellen

    Die Grenze zu einer dem Kläger noch zuzumutenden bloßen Erschwerung des Winterdienstes, die z.B. vorliegt, wenn eine Wegefläche über Treppen verfügt (siehe dazu Lorenz/Will, a.a.O. Rn. 43, BayVerfGH, Urteil vom 28.3.1977 - Vf. 3-VII-76 - juris Rn. 29), ist bei der hier anzunehmenden Gefährdungslage klar überschritten.
  • VGH Bayern, 08.02.2011 - 8 ZB 10.1541

    Reinigungs-, Räum- und Streupflichten in Bayern - Grenzen der Abwälzbarkeit auf

    17 Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass in der obergerichtlichen Rechtsprechung hinreichend geklärt ist, dass die Abwälzung gemeindlicher Reinigungs-, Räum- und Streupflichten auf die Anlieger gemäß Art. 51 Abs. 4 und 5 BayStrWG verfassungsgemäß ist (vgl. BayVerfGH vom 28.3.1977 BayVBl 1977, 369; vom 29.4.1983 BayVBl 1983, 494; BVerwG vom 5.8.1965 BVerwGE 22, 26 ff.; BayVGH vom 13.7.1989 BayVBl 1989, 563 f.; vom 4.4.2007 BayVBl 2007, 558/560).
  • VGH Bayern, 18.08.2016 - 8 B 15.2552

    Reinigungspflicht für Gehwege

    Die Abwälzung der gemeindlichen Reinigungspflicht durch Rechtsverordnung nach Art. 51 Abs. 4 und 5 BayStrWG auf die Anlieger ist nach der Rechtsprechung des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs grundsätzlich verfassungsmäßig (vgl. BayVerfGH, U. v. 28.3.1977 - Vf. 3-VII-76 - BayVBl 1977, 369; BayVGH, U. v. 4.4.2007 - 8 B 05.3195 - BayVBl 2007, 558/560).
  • VGH Hessen, 17.06.2008 - 2 UE 203/07

    Befreiung von einer Straßenreinigungssatzung

    Soweit - wie auch hier - in einer kommunalen Satzung für Fälle eine Befreiungsmöglichkeit vorgesehen ist, in denen eine allgemeine Regelung für einzelne Betroffene wegen der bei ihnen gegebenen besonderen Verhältnisse zu Härten führt, lässt sich deshalb aus derartigen individuellen Härten ein Verstoß des Satzungsgebers gegen das Willkürverbot nicht ableiten (vgl. Entscheidung des Bay. VerfGH vom 28. März 1977 - Vf. 3-VII-76 -, BayVBl. 1977, 369, 370).
  • VGH Bayern, 19.08.2019 - 8 ZB 19.377

    Straßenreinigungs- und Schneeräumpflicht für einen Gehweg

    Die Auferlegung von Reinigungs- und Sicherungspflichten darf nicht über das hinausgehen, was einem Anlieger persönlich, insbesondere im Hinblick auf den Schutz von Leben und Gesundheit, aber auch im Hinblick auf seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit billigerweise zugemutet werden kann (vgl. BayVGH, B.v. 8.2.2011 - 8 ZB 10.1541 - BayVBl 2011, 435 = juris Rn. 20; BayVerfGH, E.v. 28.3.1977 - Vf. 3-VII-76 - BayVBl 1977, 369 = juris Rn. 29).
  • OVG Schleswig-Holstein, 27.06.2000 - 4 K 2/00
    (Vgl. OVG Lüneburg, DVBl. 1962, 421; Bayerischer Verfassungsgerichtshof, Urteil vom 28.03.1977 Az: Vf. 3-VII-76)) Diesen Zumutbarkeitsgesichtspunkt hat die Antragsgegnerin in § 7 der Satzung berücksichtigt.
  • VG Augsburg, 20.05.2015 - Au 6 K 14.1771

    Befreiung von der Straßenreinigungspflicht

    Es ist in der Rechtsprechung geklärt, dass die Abwälzung gemeindlicher Reinigungs-, Räum- und Streupflichten auf die Anlieger gemäß Art. 51 Abs. 4 und 5 BayStrWG verfassungsgemäß ist (vgl. BayVerfGH, U.v. 28.3.1977 - Vf. 3-VII-76 - BayVBl 1977, 369; BayVGH, B.v. 8.2.2011 - 8 ZB 10.1541 - BayVBl 2011, 435 Rn. 17 m.w.N.).
  • VG München, 12.11.2009 - M 10 K 08.2677

    Straßenreinigungsgebührenpflicht von Eigentümern öffentlicher Straßen;

    Die Abwälzung der gemeindlichen Reinigungspflicht durch Rechtsverordnung nach Art. 51 Abs. 4 BayStrWG auf die Anlieger ist grundsätzlich verfassungsmäßig (vgl. statt aller BayVerfGH, Entscheidung v. 28.3.1977, Az.: 28.03.1977 = BayVBl 1977, 369 und zuletzt BayVGH, Urteil v. 4.4.2007, Az.: 8 B 05.3195 = BayVBl. 2007, 558).
  • VG Ansbach, 14.10.2020 - AN 10 S 20.01000

    Verpflichtung zur Straßenreinigung

    Es ist in der Rechtsprechung geklärt, dass die Abwälzung gemeindlicher Reinigungs-, Räum- und Streupflichten auf die Anlieger gemäß Art. 51 Abs. 4 und 5 BayStrWG verfassungsgemäß ist (vgl. BayVerfGH, U. v. 28.3.1977 - Vf. 3-VII-76 - BayVBl 1977, 369; BayVGH, B. v. 8.2.2011 - 8 ZB 10.1541 - BayVBl 2011, 435 Rn. 17 m. w. N.).
  • VG Ansbach, 08.09.2020 - AN 10 K 19.01009

    Straßenrechtliche Zuordnung eines Hinterliegergrundstückes

  • VG Würzburg, 12.03.2013 - W 4 K 12.213

    Pflicht zur Reinigung eines zu Teilen dem öffentlichen Verkehr gewidmeten

  • VG Regensburg, 19.03.2009 - RO 2 K 08.1961

    Straßenreinigungs- und Sicherungspflicht

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