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   OLG Düsseldorf, 26.10.2011 - I-15 U 101/11, 15 U 101/11   

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OLG Düsseldorf, 26.10.2011 - I-15 U 101/11, 15 U 101/11 (https://dejure.org/2011,1564)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 26.10.2011 - I-15 U 101/11, 15 U 101/11 (https://dejure.org/2011,1564)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 26. Oktober 2011 - I-15 U 101/11, 15 U 101/11 (https://dejure.org/2011,1564)
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Volltextveröffentlichungen (8)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • ferner-alsdorf.de (Kurzinformation)

    Presserecht: Geldentschädigung bei Persönlichkeitsrechtsverletzung durch Pressebericht

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Das gesprochene Wort ist heilig

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BeckRS 2011, 26029
 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (23)

  • OLG Jena, 24.04.1995 - 1 Ss 184/94
    Auszug aus OLG Düsseldorf, 26.10.2011 - 15 U 101/11
    Selbst wenn man nämlich -wenigstens zur Feststellung der Störereigenschaft im Sinne des § 1004 BGB - das Merkmal unbefugt im Sinne der Beklagten so weit auslegte wie das Merkmal der Widerrechtlichkeit bei der Prüfung des offenen Tatbestandes einer Persönlichkeitsrechtsverletzung gemäß § 823 Abs. 1 BGB, wofür immerhin spräche, dass § 201 StGB mit der Vertraulichkeit und Unbefangenheit der menschlichen Kommunikation (OLG Thüringen, Urt. v. 24. April 1995, 1 Ss 184/94 = NStZ 1995, 502, 503) einen Teil des Persönlichkeitsrechts des Menschen schützt, das auch Schutzgut des § 823 Abs. 1 BGB ist, kann vorliegend die Rechtswidrigkeit der Tonaufnahme festgestellt werden.

    § 201 StGB schützt die Vertraulichkeit und Unbefangenheit der menschlichen Kommunikation als Teil der Persönlichkeitssphäre des Menschen (OLG Thüringen, Urt. v. 24. April 1995, 1 Ss 184/94 = NStZ 1995, 502, 503).

    Dies führte lediglich dazu, dass sie nicht zusätzlich -dann ggf. § 201 Abs. 1 Nr. 1 StGB verdrängend (Hoyer in SK-StGB, § 201 Rz. 49)- den Tatbestand des § 201 Abs. 2 Nr. 2 StGB erfüllt, auf den sich die Bagatellklausel ausschließlich bezieht (vgl. OLG Thüringen, Urt. v. 24. April 1995, 1 Ss 184/94 = NStZ 1995, 502, 503).

  • BVerfG, 25.01.1984 - 1 BvR 272/81

    Springer/Wallraff

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 26.10.2011 - 15 U 101/11
    Dabei ist der Beklagten zuzubilligen, dass die Recherche bzw. Beschaffung von Informationen die Grundlage einer freiheitlichen Berichterstattung darstellt und dass dies grundsätzlich unabhängig davon gilt, woher die Informationen stammen und ob sie rechtmäßig erlangt wurden (BVerfG Beschl. v. 25 Januar 1984, 1 BvR 272/81 = NJW 1984, 1741).

    Obwohl das Herstellen und die Veröffentlichung der Aufnahmen eigenständige Verletzungshandlungen darstellen, die nach Lage des Einzelfalls hinsichtlich ihrer Rechtmäßigkeit unterschiedlich beurteilt werden können (vgl. BVerfG Beschl. v. 25. Januar 1984, 1 BvR 272/81 "Springer/Wallraff" = BVerfGE 66, 116, 137 f.; BGH Urt. v. 19.12.1978, VI ZR 137/77 = BGHZ 73, 120, 125 ff; OLG Hamm Urt. v. 21. Juli 2004, 3 U 116/04 = juris Rz. 33; OLG München Urt. v. 22. Januar 2004, 29 U 4872/03 = GRUR-RR 2004, 145, 146), kann die Rechtmäßigkeit der Aufnahme nur danach beurteilt werden, welche Veröffentlichung damit bezweckt wurde, denn wie weitreichend der Schutzbereich der Filmfreiheit ist, hängt maßgeblich davon ab, welchen Zweck die Berichterstattung verfolgt und welche Mittel hierzu einsetzt werden (zur Bildberichterstattung zuletzt BGH NJW 2011, 3153 ff.).

    Auf der anderen Seite sind aber auch die Mittel zu würdigen, mit denen dieser Zweck verfolgt wird (BVerfG Beschl. v. 25 Januar 1984, 1 BvR 272/81 = NJW 1984, 1741, 1743).

  • BGH, 26.06.1979 - VI ZR 108/78

    Schadensersatz für die nicht genehmigte Werbung mit einer Abbildung des Klägers -

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 26.10.2011 - 15 U 101/11
    Vielmehr ist es ausreichend, wenn der Betroffene nur Anlass zu der Befürchtung hat (BGH Urt. v. 26.6.1979, VI ZR 108/78 = juris Rz. 11), dass sich seine Identität für einen Teil der Rezipienten ohne weiteres ergibt oder mühelos ermitteln lässt (BVerfG, Beschl. v. 4. Juli 2004, 1 BvR 263/03).

    So wie bei Presseerzeugnissen die Erkennbarkeit anhand des Begleittextes ausreicht (BGH Urt. v. 2. Juni 1979, VI ZR 108/78 = juris Rz. 11), kann vorliegend über das Filmmaterial auch der Ton herangezogen werden.

  • OLG München, 22.01.2004 - 29 U 4872/03

    Möglicher Wettbewerbsverstoß bei verdeckter journalistischer Recherche

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 26.10.2011 - 15 U 101/11
    Unbestritten ist jedoch, dass die Presse sich in Ausnahmefällen heimlicher Tonband- und auch Filmaufnahmen soll bedienen dürfen (OLG München Urt. v. 20.1.2005, 6 U 3236/04 = ZUM 2005, 399 = juris Rz. 129; OLG München Urt. v. 22. Januar 2004, 29 U 4872/03 = GRUR-RR 2004, 145, 146 f.; OLG Saarbrücken, Urt. v. 29.4.2009, 5 U 465/08 = OLGR Saarbrücken 2009, 874, 876; LG Hamburg, Urt. v. 8.4.2008, 234 O 121/08 = AfP 2008, 639 = juris Rz. 18).

    Obwohl das Herstellen und die Veröffentlichung der Aufnahmen eigenständige Verletzungshandlungen darstellen, die nach Lage des Einzelfalls hinsichtlich ihrer Rechtmäßigkeit unterschiedlich beurteilt werden können (vgl. BVerfG Beschl. v. 25. Januar 1984, 1 BvR 272/81 "Springer/Wallraff" = BVerfGE 66, 116, 137 f.; BGH Urt. v. 19.12.1978, VI ZR 137/77 = BGHZ 73, 120, 125 ff; OLG Hamm Urt. v. 21. Juli 2004, 3 U 116/04 = juris Rz. 33; OLG München Urt. v. 22. Januar 2004, 29 U 4872/03 = GRUR-RR 2004, 145, 146), kann die Rechtmäßigkeit der Aufnahme nur danach beurteilt werden, welche Veröffentlichung damit bezweckt wurde, denn wie weitreichend der Schutzbereich der Filmfreiheit ist, hängt maßgeblich davon ab, welchen Zweck die Berichterstattung verfolgt und welche Mittel hierzu einsetzt werden (zur Bildberichterstattung zuletzt BGH NJW 2011, 3153 ff.).

  • BGH, 09.03.2004 - VI ZR 217/03

    Zulässigkeit der Verbreitung eines Bildnisses einer Begleitperson; Umfang des

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 26.10.2011 - 15 U 101/11
    Zwar hat der BGH (Urt. v. 9. März 2004, VI ZR 217/03 = NJW 2004, 1795, 1797) entschieden, die Veröffentlichung eines Bildnisses der seinerzeit 15-jährigen Charlotte Casiraghi, einer Tochter der Prinzessin Caroline von Hannover, könne nicht schlechthin untersagt werden, da Begleitumstände denkbar seien, in denen die Presse- und Informationsfreiheit überwiege.
  • BGH, 13.11.2007 - VI ZR 265/06

    Keine "vorbeugende" Unterlassungsklage gegen künftige Bildveröffentlichungen

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 26.10.2011 - 15 U 101/11
    Er hat diese Entscheidung zudem im Jahre 2007 bestätigt (Urt. v. 13. November 2007, VI ZR 265/06 "kerngleiche Berichterstattung" = juris Rz. 12) für noch anzufertigende Fotografien einer bekannten früheren Leistungssportlerin.
  • BGH, 30.01.1996 - VI ZR 386/94

    Lohnkiller

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 26.10.2011 - 15 U 101/11
    Voraussetzung ist, dass es sich um einen schwerwiegenden Eingriff handelt und die Beeinträchtigung nicht in anderer Weise befriedigend aufgefangen werden kann (BGH NJW 1996, 1131, 1134; BGH GRUR 1996, 227, 229).
  • BVerfG, 09.10.2002 - 1 BvR 1611/96

    Mithörvorrichtung

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 26.10.2011 - 15 U 101/11
    Letztlich geschützt ist das Recht am gesprochenen Wort, dessen Umfang das BVerfG (Beschl. v. 9. Oktober 2002, 1 BvR 111/96, 1 BvR 805/98 = NJW 2002, 3619, 3621) -gekürzt um Zitate- wie folgt umschrieben hat:.
  • BVerfG, 14.07.2004 - 1 BvR 263/03

    Verletzung von GG Art 2 Abs 1 iVm Art 1 Abs 1 durch Abweisung des

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 26.10.2011 - 15 U 101/11
    Vielmehr ist es ausreichend, wenn der Betroffene nur Anlass zu der Befürchtung hat (BGH Urt. v. 26.6.1979, VI ZR 108/78 = juris Rz. 11), dass sich seine Identität für einen Teil der Rezipienten ohne weiteres ergibt oder mühelos ermitteln lässt (BVerfG, Beschl. v. 4. Juli 2004, 1 BvR 263/03).
  • BGH, 16.11.2006 - I ZR 191/03

    Telefonwerbung für "Individualverträge"

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 26.10.2011 - 15 U 101/11
    Dem steht vorliegend entgegen, dass der Beklagten durch die Abmahnung kein Weg gewiesen wurde, wie sie sich zu verhalten hatte, um einen Prozess zu vermeiden (vgl. BGH Urt. v. 16. November 2006, I ZR 191/03 "Telefonwerbung für Individualverträge" = juris Rz. 24).
  • BGH, 12.12.1995 - VI ZR 223/94

    Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts durch wiederholte und

  • BGH, 24.06.2008 - VI ZR 156/06

    Bildberichterstattung über abgewählte Ministerpräsidentin

  • KG, 30.11.1999 - 9 U 8222/99

    Verletzung der Unternehmenspersönlichkeit der Deutschen Bahn AG durch

  • BGH, 19.12.1978 - VI ZR 138/77

    Ansprüche des Verletzten bei Veröffentlichung eines rechtswidrig mitgeschnittenen

  • BVerfG, 14.07.1994 - 1 BvR 1595/92

    Fernsehaufnahmen im Gerichtssaal I

  • OLG Hamm, 21.07.2004 - 3 U 116/04

    Verbreitung illegal beschafften Filmmaterials über ein Forschungsinstut, das

  • OLG München, 20.01.2005 - 6 U 3236/04

    Wettbewerbsrecht und gewerblicher Rechtsschutz

  • OLG München, 31.03.1995 - 21 U 3377/94

    Taufe / Täufling

  • OLG Stuttgart, 30.01.1987 - 2 U 195/86

    Pornografische Fotos; Recht am eigenen Bild; Sittenwidrige Einwilligung; Eingriff

  • BGH, 19.12.1978 - VI ZR 137/77

    Schranken der Presseberichterstattung über Vorgänge aus der Privatsphäre

  • LG Hamburg, 08.04.2008 - 324 O 121/08

    Unternehmenspersönlichkeitsrecht: Ausstrahlung eines heimlich aufgenommenen

  • OLG Saarbrücken, 29.04.2009 - 5 U 465/08

    Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts bei Erkennbarkeit einer Person

  • BGH, 07.06.2011 - VI ZR 108/10

    Bildveröffentlichung und sitzungspolizeiliche Verfügung

  • OLG Köln, 18.07.2019 - 15 W 21/19

    Heimliche Aufnahmen in psychiatrischer Klinik - Grenzen der journalistischen

    Verbreitet wird aber eine entsprechende Anwendung des § 193 StGB, die Anerkennung eines ungeschriebenen Rechtsfertigungsgrundes einer Verfolgung überwiegender Interessen und/oder eine grundrechtskonforme Auslegung des Tatbestandsmerkmals "unbefugt" bzw. alternativ des § 34 StGB befürwortet (für letzteres eher OLG München v. 20.01.2005 - 6 U 3236/04, juris Rn. 129 bei investigativen Recherchen mit Aufnahmen zur Aufdeckung von Schleichwerbung; ähnlich OLG Düsseldorf v. 26.10.2011 - 15 U 101/11, BeckRS 2011, 26029; siehe allg. auch Kühl , in: Lackner/Kühl, StGB, 29. Aufl. 2018, § 201 Rn. 15).

    Keinesfalls dürfte es aber zugelassen werden, allein durch Berufung auf den Grundsatz der Pressefreiheit mehr oder beliebig heimliche Aufnahmen eines Gespräches eines Journalisten mit einer anderen Person zu fertigen, die hiervon keine Kenntnis hat, solange keine Interessen betroffen sind, welche zumindest möglicherweise einen Rechtfertigungs- oder Entschuldigungsgrund beinhalten könnten (vgl. auch MüKo-StGB/ Graf , 3. Aufl. 2017, § 201 Rn. 55; siehe auch OLG Düsseldorf v. 26.10.2011 - 15 U 101/11, BeckRS 2011, 26029, wo der ausgestrahlte Bericht zudem auch verfälschend war; nur über unentschuldbaren Verbotsirrtum lösend AG Eschweiler v. 09.02.2012 - 30 Ds 95/11, BeckRS 2013, 10172; krit. dazu wiederum etwa MüKo-StGB/ Joecks , 3. Aufl. 2017, § 17 Rn. 77; MüKo-StGB/Graf, a.a.O., § 201 Rn. 55).

  • OLG Stuttgart, 08.07.2015 - 4 U 182/14

    Unterlassungsanspruch: Veröffentlichung mit versteckter Kamera aufgenommener

    Auch das OLG Düsseldorf stellte in der Entscheidung ZUM-RD 2012, 137 (zu heimlichen Ton- und Filmaufnahmen) darauf ab, ob durch den "veröffentlichten Beitrag" (also: insgesamt) Missstände von erheblichem Gewicht offenbart wurden (a.a.O., Rn. 68 in Juris; wohl auch LG Berlin ZUM-RD 2009, 667 Rn. 51 in Juris), und auch hat das LG Köln in dem von der Klägerin selbst als Anl. BK 3 zum Schriftsatz vom 09.06.2015 vorgelegten Beschluss vom 29.04.2015 (28 O 101/15) die Frage, ob der berichtete Missstand vorliegt, nicht allein anhand der heimlichen, rechtswidrigen Filmaufnahmen beurteilt (S. 5 letzter Abs. des Beschlusses).
  • LAG Rheinland-Pfalz, 30.11.2012 - 6 Sa 271/12

    Veröffentlichung eines Belegschaftsfotos im Internet - Einwilligung - Widerruf

    Für die Erkennbarkeit reicht aus, dass der Betroffene Anlass zur Befürchtung hat, seine Identität ergebe sich für einen Teil der Betrachter ohne weiteres oder lasse sich zumindest mühelos ermitteln (OLG Düsseldorf 26.10.2011 - I 15 U 101/11 - zu III 2 b der Gründe, juris).
  • OLG Karlsruhe, 08.10.2014 - 6 U 145/13

    Fußmodel - Recht am eigenen Bild: Zuordnung der Abbildung eines Unbekannten zum

    Ungeachtet ihrer Verbreitung werden Aufnahmen nur durch § 201a StGB verboten und unter Strafe gestellt (vgl. OLG Düsseldorf, ZUM-RD 2012, 137 Rn. 98 - zitiert nach juris), dessen Voraussetzungen hier offensichtlich nicht vorliegen.
  • LG Köln, 24.02.2016 - 28 O 156/15
    Daneben sind aber auch die Mittel zu würdigen, mit denen die Berichterstattung verfolgt wird (vgl. BVerfG v. 25.1.1984, 1 BvR 272/81, NJW 1984, 1741, 1743; OLG Düsseldorf v. 26.10.2011 - I-15 U 101/11 u.a., ZUM-RD 2012, 137).
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