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   BGH, 21.01.2022 - V ZR 76/20   

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https://dejure.org/2022,8963
BGH, 21.01.2022 - V ZR 76/20 (https://dejure.org/2022,8963)
BGH, Entscheidung vom 21.01.2022 - V ZR 76/20 (https://dejure.org/2022,8963)
BGH, Entscheidung vom 21. Januar 2022 - V ZR 76/20 (https://dejure.org/2022,8963)
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Volltextveröffentlichungen (11)

  • openjur.de
  • bundesgerichtshof.de PDF
  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 1004 Abs 1 S 1 BGB, § 823 Abs 2 BGB
    Verletzung nachbarschützender Vorschriften des öffentlichen Rechts: Unterlassungsanspruch des Nachbarn bei bestandskräftiger Baugenehmigung; Verletzung des öffentlich-rechtlichen Anspruchs auf Wahrung der im Bebauungsplan festgesetzten Gebietsart

  • IWW

    § 1004 Abs. 1 BGB, § ... 823 Abs. 2 BGB, § 58 Abs. 3 Landesbauordnung Baden-Württemberg (LBO BW), § 1004 Abs. 1 Satz 1 BGB, § 58 Abs. 3 LBO BW, §§ 905 ff. BGB, § 31 Abs. 2 BauGB, § 1 Abs. 2 BauNVO, § 30 Abs. 1 BauGB, § 50 Abs. 2 LBO BW, § 29 Abs. 1 BauGB, § 554 ZPO, § 29 BauGB, § 4 BauNVO, § 9 Nr. 11 BauGB, § 562 Abs. 1, 2 ZPO, § 563 Abs. 3 Satz 1 ZPO, § 5 Abs. 1 Satz 2 BauNVO, § 4 BauNVO 1977, § 1 Abs. 7 BauGB, § 1 Abs. 6 Nr. 8b BauGB, § 50 BImSchG, § 5 BauNVO 1977, § 1 Abs. 3 BauGB, § 563 Abs. 1 Satz 1 ZPO, § 4 Abs. 3 Nr. 6 BauNVO

  • Wolters Kluwer

    Quasinegatorischer Unterlassungsanspruch eines Nachbarn aufgrund einer Verletzung seines Anspruchs auf Erhaltung des im Bebauungsplan festgesetzten Gebietscharakters (hier: Gebietserhaltungsanspruch); Genehmigung der Nutzung eines Grundstücks zum landwirtschaftlichen ...

  • rewis.io
  • zfir-online.de(Leitsatz frei, Volltext 3,90 €)

    BGB § 1004 Abs. 1 Satz 1, § 823 Abs. 2
    Ausschluss des auf Gebietserhaltungsanspruch gestützten quasinegatorischen Unterlassungsanspruchs durch Legalisierungswirkung bestandskräftiger Baugenehmigung

  • ra.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 823 Abs. 2 ; BGB § 1004 Abs. 1 S. 1
    Quasinegatorischer Unterlassungsanspruch eines Nachbarn aufgrund einer Verletzung seines Anspruchs auf Erhaltung des im Bebauungsplan festgesetzten Gebietscharakters (hier: Gebietserhaltungsanspruch); Genehmigung der Nutzung eines Grundstücks zum landwirtschaftlichen ...

  • datenbank.nwb.de
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

Kurzfassungen/Presse (3)

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Die bestandskräftige Baugenehmigung - und der Unterlassungsanspruch des Nachbarn

  • anwaltonline.com (Kurzinformation)

    Unterlassungsanspruch des Nachbarn bei bestandskräftiger Baugenehmigung

  • kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)

    Bestandskräftige Baugenehmigung schließt Unterlassungsanspruch des Nachbarn wegen Verletzung nachbarschützender Vorschriften des öffentlichen Rechts aus - Legalisierungswirkung der Baugenehmigung

Besprechungen u.ä. (2)

  • jurafuchs.de (Fallmäßige Aufbereitung - für Studienzwecke)

    Fall zum Unterlassungsanspruch des Nachbarn bei bestandskräftiger Baugenehmigung

  • jurafuchs.de (Lern-App, Fallbesprechung in Fragen und Antworten)

    Unterlassungsanspruch des Nachbarn bei bestandskräftiger Baugenehmigung

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BGHZ 232, 252
  • MDR 2022, 758
  • NVwZ 2022, 898
  • NJ 2022, 317
  • JR 2024, 31
  • BauR 2022, 1185
  • BeckRS 2022, 8390
  • ZfBR 2022, 441
 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (28)

  • BVerwG, 16.09.1993 - 4 C 28.91

    5 Garagen im Wohngebiet - §§ 12, 15 BauNVO, § 34 Abs. 2 BauGB, bundesrechtlich

    Auszug aus BGH, 21.01.2022 - V ZR 76/20
    Die Gebietsfestsetzung hat nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts nachbarschützende Funktion zugunsten der Grundstückseigentümer im jeweiligen Baugebiet (vgl. BVerwGE 94, 151, 155 ff.; 101, 364, 375 ff.; 162, 363 Rn. 15; BVerwG, Beschluss vom 15. September 2020 - 4 B 46.19, juris Rn. 5 mwN).

    Der Nachbar hat daher auf die Erhaltung der im Bebauungsplan festgesetzten Gebietsart einen Anspruch (BVerwGE 94, 151, 161; 101, 364, 375 f.; BVerwG, ZfBR 2012, 378, 379).

    Dieser sog. Gebietserhaltungsanspruch besteht auch dann, wenn das baugebietswidrige Vorhaben im jeweiligen Einzelfall noch nicht zu einer tatsächlich spürbaren und nachweisbaren Beeinträchtigung des Nachbarn führt; er wird grundsätzlich bereits durch die Zulassung eines mit der Gebietsfestsetzung unvereinbaren Vorhabens ausgelöst, weil hierdurch das nachbarliche Austauschverhältnis gestört und eine Verfremdung des Gebietes eingeleitet wird (vgl. BVerwGE 94, 151, 161; BVerwG, NVwZ 2002, 1384; VGH Mannheim, NVwZ-RR 2010, 45 f.; zum Ganzen etwa auch Battis/Krautzberger/Löhr, BauGB, 15. Aufl., vor § 29 Rn. 36; Waldmann in Molodovsky/Famers/Waldmann, Bayerische Bauordnung [April 2021], Art. 66 Rn. 98 ff.; Mampel, BauR 2003, 1824; Baars, BauR 2019, 901).

  • BGH, 26.02.1993 - V ZR 74/92

    Quasinegatorische Unterlassungsklage zur Durchsetzung von Lärmschutzauflagen

    Auszug aus BGH, 21.01.2022 - V ZR 76/20
    a) Nach der Rechtsprechung des Senats kann die Verletzung nachbarschützender Vorschriften des öffentlichen Baurechts einen (quasinegatorischen) verschuldensunabhängigen Unterlassungsanspruch des Nachbarn gemäß § 1004 Abs. 1 Satz 1 BGB analog i.V.m. § 823 Abs. 2 BGB begründen (vgl. Senat, Urteil vom 26. Februar 1993 - V ZR 74/92, BGHZ 122, 1, 6 ff.; Urteil vom 27. November 2020 - V ZR 121/19, ZfIR 2021, 230 Rn. 16 mwN).

    Die Baugenehmigung ergeht vielmehr unbeschadet privater Rechte Dritter (vgl. § 58 Abs. 3 LBO BW); sie hat keine privatrechtsgestaltende Ausschlusswirkung (vgl. Senat, Urteil vom 26. Februar 1993 - V ZR 74/92, BGHZ 122, 1, 7 f.; Urteil vom 2. Juni 2017 - V ZR 196/16, NZM 2017, 855 Rn. 22).

    Die Einhaltung einer solchen in einer Baugenehmigung enthaltenen, seinem Schutz dienenden bestandskräftigen Auflage, kann der Nachbar im Wege der quasinegatorischen Unterlassungsklage durchsetzen (vgl. Senat, Urteil vom 26. Februar 1993 - V ZR 74/92, BGHZ 122, 1).

  • BVerwG, 14.06.2011 - 4 B 3.11

    Zum Verhältnis von Baugenehmigung und fachaufsichtlichem Genehmigungsverfahren

    Auszug aus BGH, 21.01.2022 - V ZR 76/20
    Sie hat neben dem gestattenden Teil (Baufreigabe) die umfassende Feststellung der Vereinbarkeit des Bauvorhabens einschließlich der ihm zugedachten Nutzung mit den öffentlich-rechtlichen Vorschriften zum Inhalt, soweit sie für die baurechtliche Prüfung einschlägig sind (vgl. BVerwG, NVwZ 1990, 559, 560; ZfBR 2011, 774, 775 jeweils mwN; BeckOK BauordnungsR BW/Gassner, [1.8.2021], LBO BW § 58 Rn. 17; zum Begriff der Legalisierungswirkung auch BGH, Urteil vom 3. Februar 2000 - III ZR 296/98, BGHZ 143, 362, 368).

    aa) Wie bereits ausgeführt, wird mit der Baugenehmigung die Vereinbarkeit des Bauvorhabens einschließlich der ihm zugedachten Nutzung mit den öffentlich-rechtlichen Vorschriften festgestellt (vgl. BVerwG, NVwZ 1990, 559, 560; ZfBR 2011, 774, 775).

  • BVerwG, 17.10.1989 - 1 C 18.87

    Verhältnis von Gaststättenerlaubnis und Baugenehmigung

    Auszug aus BGH, 21.01.2022 - V ZR 76/20
    Sie hat neben dem gestattenden Teil (Baufreigabe) die umfassende Feststellung der Vereinbarkeit des Bauvorhabens einschließlich der ihm zugedachten Nutzung mit den öffentlich-rechtlichen Vorschriften zum Inhalt, soweit sie für die baurechtliche Prüfung einschlägig sind (vgl. BVerwG, NVwZ 1990, 559, 560; ZfBR 2011, 774, 775 jeweils mwN; BeckOK BauordnungsR BW/Gassner, [1.8.2021], LBO BW § 58 Rn. 17; zum Begriff der Legalisierungswirkung auch BGH, Urteil vom 3. Februar 2000 - III ZR 296/98, BGHZ 143, 362, 368).

    aa) Wie bereits ausgeführt, wird mit der Baugenehmigung die Vereinbarkeit des Bauvorhabens einschließlich der ihm zugedachten Nutzung mit den öffentlich-rechtlichen Vorschriften festgestellt (vgl. BVerwG, NVwZ 1990, 559, 560; ZfBR 2011, 774, 775).

  • BGH, 21.12.1973 - V ZR 107/72

    Schadensersatz wegen schuldhafter Verletzung eines Schutzgesetzes -

    Auszug aus BGH, 21.01.2022 - V ZR 76/20
    Wird die Baugenehmigung auf einen solchen Rechtsbehelf aufgehoben, kann dem Nachbarn bei Verletzung nachbarschützender Bebauungsvorschriften durch den errichteten Bau - wie bei von Anfang an fehlender Baugenehmigung - ein quasinegatorischer Beseitigungsanspruch zustehen (vgl. Senat, Urteil vom 21. Dezember 1973 - V ZR 107/72, WM 1974, 572).

    Dementsprechend hat der Senat bereits entschieden, dass der Anspruch aus § 1004 i.V.m. § 823 Abs. 2 BGB nicht auf nachbarschützende Normen des öffentlichen Rechts gestützt werden kann, von denen öffentlich-rechtlich eine Befreiung erteilt wurde (vgl. Senat, Urteil vom 30. April 1976 - V ZR 188/74, BGHZ 66, 354, 357; Urteil vom 21. Dezember 1973 - V ZR 107/72, WM 1974, 572, 574; Urteil vom 14. März 1975 - V ZR 150/73, juris Rn. 16, insoweit nicht abgedruckt in MDR 1975, 744).

  • BVerwG, 23.08.1996 - 4 C 13.94

    Bauplanungsrecht - Drittschützende Festsetzungen übergeleiteter städtebaulicher

    Auszug aus BGH, 21.01.2022 - V ZR 76/20
    Die Gebietsfestsetzung hat nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts nachbarschützende Funktion zugunsten der Grundstückseigentümer im jeweiligen Baugebiet (vgl. BVerwGE 94, 151, 155 ff.; 101, 364, 375 ff.; 162, 363 Rn. 15; BVerwG, Beschluss vom 15. September 2020 - 4 B 46.19, juris Rn. 5 mwN).

    Der Nachbar hat daher auf die Erhaltung der im Bebauungsplan festgesetzten Gebietsart einen Anspruch (BVerwGE 94, 151, 161; 101, 364, 375 f.; BVerwG, ZfBR 2012, 378, 379).

  • BGH, 27.11.2020 - V ZR 121/19

    Pferdehaltung im Offenstall

    Auszug aus BGH, 21.01.2022 - V ZR 76/20
    a) Nach der Rechtsprechung des Senats kann die Verletzung nachbarschützender Vorschriften des öffentlichen Baurechts einen (quasinegatorischen) verschuldensunabhängigen Unterlassungsanspruch des Nachbarn gemäß § 1004 Abs. 1 Satz 1 BGB analog i.V.m. § 823 Abs. 2 BGB begründen (vgl. Senat, Urteil vom 26. Februar 1993 - V ZR 74/92, BGHZ 122, 1, 6 ff.; Urteil vom 27. November 2020 - V ZR 121/19, ZfIR 2021, 230 Rn. 16 mwN).

    Denn Schutzgesetze im Sinne von § 823 Abs. 2 BGB verlagern den Schutz des Nachbarn vor und knüpfen gerade nicht an einen Verletzungserfolg an (vgl. Senat, Urteil vom 27. November 2020 - V ZR 121/19, aaO Rn. 17 mwN).

  • BGH, 14.03.1975 - V ZR 150/73

    Klage gegen einen Nachbarn auf Rückführung eines Garagenbaus auf den richtigen

    Auszug aus BGH, 21.01.2022 - V ZR 76/20
    Der Nachbar kann folglich ohne Bindung an die Baugenehmigung seine Abwehrrechte etwa aus den §§ 905 ff. BGB und aus den Nachbarrechtsgesetzen der Länder geltend machen (vgl. Senat, Urteil vom 14. März 1975 - V ZR 150/73, MDR 1975, 744), wenn und soweit deren Voraussetzungen vorliegen.

    Dementsprechend hat der Senat bereits entschieden, dass der Anspruch aus § 1004 i.V.m. § 823 Abs. 2 BGB nicht auf nachbarschützende Normen des öffentlichen Rechts gestützt werden kann, von denen öffentlich-rechtlich eine Befreiung erteilt wurde (vgl. Senat, Urteil vom 30. April 1976 - V ZR 188/74, BGHZ 66, 354, 357; Urteil vom 21. Dezember 1973 - V ZR 107/72, WM 1974, 572, 574; Urteil vom 14. März 1975 - V ZR 150/73, juris Rn. 16, insoweit nicht abgedruckt in MDR 1975, 744).

  • BVerwG, 15.09.2020 - 4 B 46.19

    Nachbarschutz gegen ein Feuerwehrgerätehaus

    Auszug aus BGH, 21.01.2022 - V ZR 76/20
    Die Gebietsfestsetzung hat nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts nachbarschützende Funktion zugunsten der Grundstückseigentümer im jeweiligen Baugebiet (vgl. BVerwGE 94, 151, 155 ff.; 101, 364, 375 ff.; 162, 363 Rn. 15; BVerwG, Beschluss vom 15. September 2020 - 4 B 46.19, juris Rn. 5 mwN).

    Weil und soweit der Eigentümer in der Ausnutzung seines Grundstücks öffentlich-rechtlichen Beschränkungen unterworfen ist, kann er deren Beachtung grundsätzlich auch im Verhältnis zum Nachbarn durchsetzen (vgl. BVerwG, Beschluss vom 15. September 2020 - 4 B 46.19, aaO mwN).

  • VGH Baden-Württemberg, 09.04.2014 - 8 S 1528/13

    Nutzungsänderung eines Lehrlingswohnheims in eine Asylbewerberunterkunft;

    Auszug aus BGH, 21.01.2022 - V ZR 76/20
    Welche Art der Nutzung des Grundstücks zusammen mit dem eigentlichen Bauvorhaben genehmigt ist und in welchem Umfang bzw. mit welcher Variationsbreite und Zweckbestimmung, ergibt sich regelmäßig nicht allein aus der Baugenehmigung; insoweit bedarf es des Rückgriffs auf den Bauantrag und die Bauvorlagen sowie die sonstigen in Bezug genommenen Unterlagen (vgl. VGH Mannheim, NVwZ-RR 2014, 752, 753 mwN; Sauter, Landesbauordnung Baden-Württemberg, 3. Aufl., § 58 Rn. 32).
  • BGH, 18.09.2009 - V ZR 75/08

    Haftung für Schäden durch Abschießen einer Feuerwerksrakete auf dem

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 26.09.1991 - 11 A 1604/89

    Baugenehmigung; Inhalt; Bedeutung des Antrags; Willenserklärung gegenüber der

  • BVerwG, 05.07.1974 - IV C 50.72

    Flachglas - § 1 Abs. 6 BauGB, Abwägungsfehlerlehre, Abwägungsausfall,

  • BVerwG, 12.12.1969 - IV C 105.66

    Rechtsnatur der Genehmigung eines Bebauungsplans; Rechtsfolgen der

  • BVerwG, 03.12.1998 - 4 CN 3.97

    Verwaltungsgerichtliche Normenkontrolle; Bebauungsplan; Nichtigkeit; Wirksamkeit,

  • BVerwG, 13.05.2004 - 4 BN 15.04

    Abweichung einer Gemeinde von Stellungnahmen des Staatlichen

  • VGH Baden-Württemberg, 26.01.2016 - 5 S 1229/14

    Zum Kern des straßenrechtlichen Anliegergebrauchs

  • BayObLG, 21.02.2001 - 2Z BR 104/00

    Abstandsregelungen des privaten und öffentlichen Rechts

  • BayObLG, 18.12.2000 - 5Z RR 570/99

    Einhaltung von Abstandsflächen gemäß Art. 6 und 7 BayBO

  • BGH, 02.06.2017 - V ZR 196/16

    Keine grenzüberschreitende Wärmedämmung für Neubauten

  • VGH Baden-Württemberg, 26.08.2009 - 3 S 1057/09

    Zulassung eines Spielstättencenters im Gewerbegebiet im Wege einer Ausnahme nach

  • BGH, 30.04.1976 - V ZR 188/74

    Vorschriften über Bauwich als Schutzgesetze

  • BGH, 04.08.2020 - II ZR 174/19

    Der insolvente Immobilienfonds - und die Rückabwicklungsanordnung der BaFin

  • BVerwG, 09.08.2018 - 4 C 7.17

    Endgültiges Aus für Mehrgeschosser am Großen Wannsee

  • BVerwG, 22.12.2011 - 4 B 32.11

    Zum Nachbarschutz im faktischen Baugebiet

  • OLG Hamm, 28.02.2006 - 15 W 352/05

    WEG : Anwendung des § 15 Abs. 3 WEG nur bei Betroffenheit des gemeinschaftlichen

  • BGH, 03.02.2000 - III ZR 296/98

    Polizeiliche Untersagung der Naßauskiesung; Berücksichtigung rechtmäßigen

  • BVerwG, 13.05.2002 - 4 B 86.01

    Gebot der Rücksichtnahme; Anspruch auf Gebietserhaltung; Gebietsverträglichkeit;

  • BGH, 28.01.2022 - V ZR 99/21

    Verletzung einer nachbarschützenden Norm des öffentlichen Rechts: Ausschluss

    Ein quasinegatorischer Beseitigungs- oder Unterlassungsanspruch, der auf die Verletzung einer nachbarschützenden Norm des öffentlichen Rechts als Schutzgesetz im Sinne von § 823 Abs. 2 BGB gestützt wird, ist ausgeschlossen, wenn und soweit die Grundstücksnutzung öffentlich-rechtlich bestandskräftig genehmigt wurde, die Genehmigung nach wie vor wirksam ist und die Vereinbarkeit des Bauvorhabens mit der nachbarschützenden Norm, auf die sich der Kläger stützt, Teil des vorgeschriebenen Prüfprogramms im (vereinfachten) Genehmigungsverfahren war (Bestätigung von Senat, Urteil vom 21. Januar 2022 - V ZR 76/20).

    Denn durch nachbarschützende Vorschriften des öffentlichen Rechts wird ein abstrakter Gefährdungstatbestand normiert, der den Schutz des Nachbarn vorverlagert; es wird nicht an einen konkreten Verletzungserfolg angeknüpft (vgl. Senat, Urteil vom 21. Januar 2022 - V ZR 76/20, juris Rn. 7; Urteil vom 27. November 2020 - V ZR 121/19, NZM 2021, 321 Rn. 17 mwN).

    a) Zwar kann die Verletzung nachbarschützender Vorschriften des öffentlichen Baurechts (quasinegatorische) Beseitigungs- und Unterlassungsansprüche des Nachbarn gemäß § 1004 Abs. 1 Satz 1 bzw. Satz 2 BGB analog i.V.m. § 823 Abs. 2 BGB begründen, ohne dass es einer darüberhinausgehenden Beeinträchtigung des Nachbarn bedarf (vgl. Senat, Urteil vom 21. Januar 2022 - V ZR 76/20, juris Rn. 7; Urteil vom 27. November 2020 - V ZR 121/19, NZM 2021, 321 Rn. 16 f.).

    Denn der Regelungsinhalt der Baugenehmigung entfaltet insoweit auch für die Zivilgerichte eine Legalisierungswirkung, die vom Nachbarn hinzunehmen und für die Zivilgerichte bindend ist (vgl. näher Senat, Urteil vom 21. Januar 2022 - V ZR 76/20, juris Rn. 13 ff.; vgl. auch BGH, Urteil vom 16. März 2021 - VI ZR 773/20, NVwZ-RR 2021, 640 Rn. 12, 14).

    Dies beruht darauf, dass die Baugenehmigung gemäß Art. 68 Abs. 5 BayBO unbeschadet privater Rechter Dritter ergeht und deshalb keine privatrechtsgestaltende Ausschlusswirkung haben kann (vgl. Senat, Urteil vom 21. Januar 2022 - V ZR 76/20, juris Rn. 12; Urteil vom 26. Februar 1993 - V ZR 74/92, BGHZ 122, 1, 7 f.).

  • VG Hamburg, 04.04.2024 - 12 E 1273/24

    Mögliche Verletzung des Gebietserhaltungsanspruchs: Keine einstweilige Anordnung!

    Die Beantwortung der Frage, welche Beeinträchtigungen seines Grundeigentums ein Nachbar hinnehmen muss und wann er sich gegen ein Bauvorhaben wenden kann, richtet sich dabei grundsätzlich danach, ob das Bauvorhaben drittschützende Vorschriften des Bauplanungsrechts bzw. des übrigen Baurechts verletzt (VG Hamburg, Beschl. v. 28.10.2015, 7 E 5333/15, juris Rn. 24; siehe entsprechend für den zivilrechtlichen Unterlassungsanspruch zuletzt auch BGH, Urt. v. 21.1.2022, V ZR 76/20, juris Rn. 7).

    (2) Es erscheint auch fraglich, ob ein auf die Verletzung des Gebietserhaltungsanspruchs gestützter (nachbarlicher) Unterlassungsanspruch wegen der (bestandskräftigen) Baugenehmigung vom 16. Juli 2007 für die Nutzung der Gebäude im Garstedter Weg 79-85 als "Alten- und Pflegeheim" keinen Erfolg haben kann (vgl. hierzu BGH, Urt. v. 21.1.2022, V ZR 76/20, Rn. 7 ff., m.w.N.).

  • BGH, 13.05.2022 - V ZR 4/21

    Notwegrecht: Technisch nicht herstellbare in der bestandskräftigen Baugenehmigung

    Die Baugenehmigung stellt verbindlich fest, dass das Vorhaben mit dem Baurecht übereinstimmt (zur Legalisierungswirkung näher Senat, Urteil vom 21. Januar 2022 - V ZR 76/20, juris Rn. 13 ff. mwN).
  • OVG Berlin-Brandenburg, 17.10.2023 - 9 B 5.15

    Müggelspreeniederung; Renaturierung; oberseitige Altarmwiederanschlüsse;

    Bei einem privaten Vorhabenträger kommt insoweit zum Tragen, dass § 14 Abs. 3 und Abs. 4 WHG Schutzgesetze im Sinne des § 823 Abs. 2 BGB sind (vgl. hierzu BGH, Urteil vom 23. Juni 1983 - III ZR 79/82 -, juris, Rn. 14 ff.; Czychowski/Reinhardt, WHG, 13. Auflage 2023, § 14 WHG, Rn. 38), deren Verletzung zu einem Schadensersatzanspruch und im Vorfeld in analoger Anwendung von § 1004, § 823 Abs. 2 BGB zu einem Unterlassungsanspruch führen kann (vgl. hierzu allgemein BGH, Urteil vom 14. Juni 2022 - VI ZR 110/21 -, juris, Rn. 8 ff.; Urteil vom 21. Januar 2022 - V ZR 76/20 -, juris, Rn. 13; Urteil vom 27. November 2020 - V ZR 121/19 -, juris, Rn. 16).
  • BVerwG, 28.09.2022 - 4 BN 6.22

    Antragsbefugnis im Normenkontrollverfahren bei Wegfall eines

    Im Rahmen dieses nachbarlichen Gemeinschaftsverhältnisses soll daher jeder Planbetroffene im Baugebiet das Eindringen einer gebietsfremden Nutzung und damit die schleichende Umwandlung des Baugebiets unabhängig von einer konkreten Beeinträchtigung verhindern können (stRspr, vgl. BVerwG, Urteile vom 16. September 1993 - 4 C 28.91 - BVerwGE 94, 151 und vom 29. März 2022 - 4 C 6.20 - NVwZ 2022, 1383 Rn. 8 m. w. N.; zur Bedeutung im Zivilrecht vgl. BGH, Urteil vom 21. Januar 2022 - V ZR 76/20 - NVwZ 2022, 898 Rn. 7 ff.).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 19.04.2023 - 9 B 91/23

    Überprüfung der Rechtmäßigkeit einer arzneimittelrechtlichen Zulassung in Fällen

    vgl. BGH, Urteile vom 21. Januar 2022 - V ZR 76/20 -, juris Rn. 16 ff., vom 19. Oktober 2007 - V ZR 42/07 -, juris Rn. 21 ff., und vom 14. Juni 2007 - I ZR 125/04 -, juris Rn. 25 ff.; siehe auch OVG NRW, Urteil vom 14. Dezember 2021 - 9 A 1531/16 -, juris Rn. 139.
  • BGH, 16.05.2023 - XI ZR 137/22

    Zurückweisung der Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision

    Denn die zeitlichen Grenzen der Rechtskraft des klageabweisenden Grund- und Teilurteils des LG München I vom 15. Januar 2014 richten sich nach § 322 ZPO und der Grundsatz, dass die Tatbestandswirkung eines Verwaltungsakts grundsätzlich auf dessen verfügenden Teil beschränkt ist und nicht für ihm zugrundeliegende Begründungselemente gilt, ergibt sich nicht aus dem bayerischen Landesrecht (vgl. BGH, Urteil vom 4. Februar 2004 - XII ZR 301/01, BGHZ 158, 19, 22, Beschluss vom 16. Dezember 2014 - EnVR 54/13, juris Rn. 19 sowie Urteile vom 4. August 2020 - II ZR 174/19, BGHZ 226, 329 Rn. 35 f., vom 22. September 2020 - XI ZR 39/19, WM 2020, 2079 Rn. 22, vom 8. Dezember 2021 - VIII ZR 190/19, BGHZ 232, 94 Rn. 81 und vom 21. Januar 2022 - V ZR 76/20, BGHZ 232, 252 Rn. 16).
  • OVG Sachsen, 09.02.2023 - 1 C 27/22

    Zielabweichungsentscheidung; Drittanfechtungsklage; Klagebefugnis;

    Aus einer Tatbestandswirkung der als Verwaltungsakt ergangenen Abweichungsentscheidung der Landesdirektion Sachsen, die - soweit wirksam (§ 43 Abs. 1 VwVfG i. V. m. § 1 Satz 1 SächsVwVfZG) - nach Art. 20 Abs. 3 GG "von allen Staatsorgangen zu beachten und ihren Entscheidungen als gegeben zugrunde zu legen sind" (so BVerwG, Beschl. v. 25. Juni 2007 a. a. O.), ohne dass eine inhaltliche Prüfung der inhaltlichen Richtigkeit der getroffenen Regelung zu erfolgen hat (zur Tatbestandswirkung von Zielabweichungsentscheidungen vgl. SächsOVG, NK.-Urt. v. 23. August 2016 - 1 C 7/14 -, juris Rn.132; HessVGH, Beschl. v. 31. Mai 2021 a. a. O., Rn. 57; NdsOVG, Urt. v. 4. Juli 2017 - 7 KS 7/15 -, juris Rn. 124; zur Tatbestandswirkung einer Baugenehmigung s. BGH, Urt. v. 21. Januar 2022 - V ZR 76/20 -, juris Rn. 16), lässt sich eine mögliche Verletzung der Kläger in eigenen subjektiven Rechten ebenfalls nicht begründen.
  • OLG München, 23.05.2022 - 17 U 2345/21

    Zivilgerichtliche Behandlung öffentlich-rechtlicher Tatbestände

    Verwaltungsakten kommt, sofern sie nicht nichtig sind, grundsätzlich eine sog. Tatbestandswirkung zu, aufgrund derer auch nicht am Verwaltungsverfahren beteiligte Behörden, Gerichte und öffentlich-rechtliche Rechtsträger die im Verwaltungsakt getroffene Regelung ohne inhaltliche Prüfung ihrer Richtigkeit ihren eigenen Entscheidungen zugrunde zu legen haben (BGH, Urteil v. 21.01.2022 - V ZR 76/20, juris, Rn. 16).
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