Schlußanträge unten: Generalanwalt beim EuGH, 10.09.2020

Rechtsprechung
   EuGH, 17.12.2020 - C-336/19   

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https://dejure.org/2020,41345
EuGH, 17.12.2020 - C-336/19 (https://dejure.org/2020,41345)
EuGH, Entscheidung vom 17.12.2020 - C-336/19 (https://dejure.org/2020,41345)
EuGH, Entscheidung vom 17. Dezember 2020 - C-336/19 (https://dejure.org/2020,41345)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Europäischer Gerichtshof

    Centraal Israëlitisch Consistorie van België u.a.

    Vorlage zur Vorabentscheidung - Schutz von Tieren zum Zeitpunkt der Tötung - Verordnung (EG) Nr. 1099/2009 - Art. 4 Abs. 1 - Pflicht, Tiere vor der Tötung zu betäuben - Art. 4 Abs. 4 - Ausnahme im Rahmen der rituellen Schlachtung - Art. 26 Abs. 2 - Möglichkeit für die ...

  • Wolters Kluwer

    Vorlage zur Vorabentscheidung; Schutz von Tieren zum Zeitpunkt der Tötung; Verordnung (EG) Nr. 1099/2009; Art. 4 Abs. 1; Pflicht, Tiere vor der Tötung zu betäuben; Art. 4 Abs. 4; Ausnahme im Rahmen der rituellen Schlachtung; Art. 26 Abs. 2; Möglichkeit für die ...

  • doev.de PDF

    Centraal Israëlitisch Consistorie van België u. a. - Verpflichtung zur Betäubung von Tieren im Rahmen einer rituellen Schlachtung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • Europäischer Gerichtshof PDF (Pressemitteilung)

    Landwirtschaft - Die Mitgliedstaaten können zur Förderung des Tierwohls im Rahmen der rituellen Schlachtung, ohne gegen die in der Charta verankerten Grundrechte zu verstoßen, ein Verfahren einer Betäubung vorschreiben, die umkehrbar und nicht geeignet ist, den Tod des ...

  • lto.de (Kurzinformation)

    Tierschutz: EU-Staaten können Schächten verbieten

Besprechungen u.ä.

  • jurafuchs.de (Fallmäßige Aufbereitung - für Studienzwecke)

    Verbot des Schächtens europarechtlich zulässig

Sonstiges (2)

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (22)Neu Zitiert selbst (19)

  • EuGH, 29.05.2018 - C-426/16

    Der Gerichtshof bestätigt, dass rituelle Schlachtungen ohne Betäubung nur in

    Auszug aus EuGH, 17.12.2020 - C-336/19
    Nach dem 18. Erwägungsgrund dieser Verordnung sei diese Ausnahme durch das Ziel der Achtung der in Art. 10 Abs. 1 der Charta garantierten Religionsfreiheit vorgegeben, wie der Gerichtshof im Urteil vom 29. Mai 2018, Liga van Moskeeën en Islamitische Organisaties Provincie Antwerpen u. a. (C-426/16, EU:C:2018:335, Rn. 56 und 57), festgestellt habe.

    Dieser Grundsatz entspricht dem Tierschutz als Hauptziel, das mit der Verordnung Nr. 1099/2009 verfolgt wird und das bereits aus dem Titel dieser Verordnung und ihrem zweiten Erwägungsgrund hervorgeht, und zwar im Einklang mit Art. 13 AEUV (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 29. Mai 2018, Liga van Moskeeën en Islamitische Organisaties Provincie Antwerpen u. a., C-426/16, EU:C:2018:335" Rn. 63 und 64).

    Damit konkretisiert sie gemäß Art. 10 Abs. 1 der Charta das Bestreben des Unionsgesetzgebers, die effektive Wahrung der Religionsfreiheit und des Rechts, seine Religion oder Weltanschauung durch Bräuche und Riten zu bekennen, insbesondere zugunsten von praktizierenden Muslimen und Juden (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 29. Mai 2018, Liga van Moskeeën en Islamitische Organisaties Provincie Antwerpen u. a., C-426/16, EU:C:2018:335" Rn. 56 und 57).

    Die Charta legt dem in dieser Vorschrift genannten Begriff "Religion" nämlich eine weite Bedeutung bei, die sowohl das forum internum , d. h. den Umstand, Überzeugungen zu haben, als auch das forum externum , d. h. die Bekundung des religiösen Glaubens in der Öffentlichkeit, umfassen kann, und der Gerichtshof hat bereits entschieden, dass die rituelle Schlachtung unter die in Art. 10 Abs. 1 der Charta garantierte Freiheit, seine Religion zu bekennen, fällt (Urteil vom 29. Mai 2018, Liga van Moskeeën en Islamitische Organisaties Provincie Antwerpen u. a., C-426/16, EU:C:2018:335" Rn. 44 und 49).

  • EuGH, 26.02.2019 - C-497/17

    Oeuvre d'assistance aux bêtes d'abattoirs - Vorlage zur Vorabentscheidung - Art.

    Auszug aus EuGH, 17.12.2020 - C-336/19
    Hierzu ist zunächst darauf hinzuweisen, dass Art. 4 Abs. 1 der Verordnung Nr. 1099/2009 in Verbindung mit dem 20. Erwägungsgrund dieser Verordnung den Grundsatz der Betäubung des Tieres vor seiner Tötung aufstellt und ihn sogar zur Pflicht erhebt, da wissenschaftliche Studien gezeigt haben, dass die Betäubung die Technik darstellt, die das Tierwohl zum Zeitpunkt der Schlachtung am wenigsten beeinträchtigt (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 26. Februar 2019, ?'uvre d'assistance aux bêtes d'abattoirs, C-497/17, EU:C:2019:137, Rn. 47).

    Zwar lässt die letztgenannte Bestimmung in Verbindung mit dem 18. Erwägungsgrund der Verordnung die Praxis der rituellen Schlachtung zu, in deren Rahmen das Tier ohne vorherige Betäubung getötet werden kann, jedoch ist diese Form der Schlachtung, die in der Union nur ausnahmsweise erlaubt ist, um die Beachtung der Religionsfreiheit sicherzustellen, nicht geeignet, Schmerzen, Stress oder Leiden des Tieres genauso wirksam zu mildern wie eine Schlachtung, der eine Betäubung vorausgeht, die gemäß Art. 2 Buchst. f der genannten Verordnung in Verbindung mit ihrem 20. Erwägungsgrund erforderlich ist, um beim Tier eine Wahrnehmungs- und Empfindungslosigkeit herbeizuführen, mit der sein Leiden erheblich verringert werden kann (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 26. Februar 2019, ?'uvre d'assistance aux bêtes d'abattoirs, C-497/17, EU:C:2019:137, Rn. 48).

  • EGMR, 18.02.1999 - 24645/94

    BUSCARINI ET AUTRES c. SAINT-MARIN

    Auszug aus EuGH, 17.12.2020 - C-336/19
    Nach der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte ist die durch Art. 9 EMRK geschützte Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit aber eine der Grundfesten einer "demokratischen Gesellschaft" im Sinne dieser Konvention, da der Pluralismus, der mit einer solchen Gesellschaft untrennbar verbunden ist, von dieser Freiheit abhängt (vgl. in diesem Sinne EGMR, 18. Februar 1999, Buscarini u. a./San Marino, CE:ECHR:1999:0218JUD002464594" § 34 und die dort angeführte Rechtsprechung, sowie vom 17. Februar 2011, Wasmuth/Deutschland, CE:ECHR:2011:0217JUD001288403" § 50).
  • EuGH, 10.09.2009 - C-100/08

    Kommission / Belgien

    Auszug aus EuGH, 17.12.2020 - C-336/19
    Sowohl aus der Rechtsprechung des Gerichtshofs (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 17. Januar 2008, Viamex Agrar Handel und ZVK, C-37/06 und C-58/06, EU:C:2008:18, Rn. 22, vom 19. Juni 2008, Nationale Raad van Dierenkwekers en Liefhebbers und Andibel, C-219/07, EU:C:2008:353" Rn. 27, vom 10. September 2009, Kommission/Belgien, C-100/08, nicht veröffentlicht, EU:C:2009:537" Rn. 91, und vom 23. April 2015, Zuchtvieh-Export, C-424/13, EU:C:2015:259" Rn. 35) als auch aus Art. 13 AEUV ergibt sich aber, dass der Schutz des Wohlergehens der Tiere eine von der Union anerkannte dem Gemeinwohl dienende Zielsetzung darstellt.
  • EuGH, 20.03.2018 - C-524/15

    Der Grundsatz ne bis in idem kann zum Schutz der finanziellen Interessen der

    Auszug aus EuGH, 17.12.2020 - C-336/19
    Viertens ist, was die Wahrung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit anbelangt, festzustellen, dass dieser Grundsatz verlangt, dass die Beschränkungen, die durch das im Ausgangsverfahren in Rede stehende Dekret an der Freiheit, seine Religion zu bekennen, vorgenommen werden, nicht die Grenzen dessen überschreiten, was zur Erreichung der mit dieser Regelung zulässigerweise verfolgten Ziele geeignet und erforderlich ist; stehen mehrere geeignete Maßnahmen zur Auswahl, ist die am wenigsten belastende zu wählen, und die durch sie bedingten Nachteile müssen in angemessenem Verhältnis zu den angestrebten Zielen stehen (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 20. März 2018, Menci, C-524/15, EU:C:2018:197" Rn. 46 und die dort angeführte Rechtsprechung, sowie vom 30. April 2019, 1talien/Rat [Fangquoten für Schwertfisch im Mittelmeer], C-611/17, EU:C:2019:332" Rn. 55).
  • EuGH, 19.06.2008 - C-219/07

    Nationale Raad van Dierenkwekers en Liefhebbers und Andibel - Art. 30 EG -

    Auszug aus EuGH, 17.12.2020 - C-336/19
    Sowohl aus der Rechtsprechung des Gerichtshofs (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 17. Januar 2008, Viamex Agrar Handel und ZVK, C-37/06 und C-58/06, EU:C:2008:18, Rn. 22, vom 19. Juni 2008, Nationale Raad van Dierenkwekers en Liefhebbers und Andibel, C-219/07, EU:C:2008:353" Rn. 27, vom 10. September 2009, Kommission/Belgien, C-100/08, nicht veröffentlicht, EU:C:2009:537" Rn. 91, und vom 23. April 2015, Zuchtvieh-Export, C-424/13, EU:C:2015:259" Rn. 35) als auch aus Art. 13 AEUV ergibt sich aber, dass der Schutz des Wohlergehens der Tiere eine von der Union anerkannte dem Gemeinwohl dienende Zielsetzung darstellt.
  • EuGH, 19.12.2019 - C-752/18

    Um die Verantwortlichen des Freistaats Bayern dazu anzuhalten, in München

    Auszug aus EuGH, 17.12.2020 - C-336/19
    Sind mehrere in den Verträgen verankerte Grundrechte und Grundsätze betroffen, wie im vorliegenden Fall das in Art. 10 der Charta garantierte Recht und das in Art. 13 AEUV verankerte Wohlergehen der Tiere, so ist bei der Beurteilung der Einhaltung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit darauf zu achten, dass die mit dem Schutz der verschiedenen Rechte und Grundsätze verbundenen Erfordernisse miteinander in Einklang gebracht werden und dass zwischen ihnen ein angemessenes Gleichgewicht besteht (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 19. Dezember 2019, Deutsche Umwelthilfe, C-752/18, EU:C:2019:1114" Rn. 50 und die dort angeführte Rechtsprechung).
  • EGMR, 01.07.2014 - 43835/11

    Gesichtsschleier-Verbot rechtens

    Auszug aus EuGH, 17.12.2020 - C-336/19
    Der den Mitgliedstaaten damit zuerkannte Wertungsspielraum bei fehlendem Konsens auf Unionsebene muss jedoch mit einer europäischen Kontrolle einhergehen, die insbesondere darin besteht, zu prüfen, ob die auf nationaler Ebene getroffenen Maßnahmen grundsätzlich gerechtfertigt sind und ob sie verhältnismäßig sind (vgl. in diesem Sinne EGMR, 1. Juli 2014, S.A.S./Frankreich, CE:ECHR:2014:0701JUD004383511" §§ 129 und 131 sowie die dort angeführte Rechtsprechung).
  • EuGH, 17.01.2008 - C-37/06

    Viamex Agrar Handel - Verordnung (EG) Nr. 615/98 - Richtlinie 91/628/EWG -

    Auszug aus EuGH, 17.12.2020 - C-336/19
    Sowohl aus der Rechtsprechung des Gerichtshofs (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 17. Januar 2008, Viamex Agrar Handel und ZVK, C-37/06 und C-58/06, EU:C:2008:18, Rn. 22, vom 19. Juni 2008, Nationale Raad van Dierenkwekers en Liefhebbers und Andibel, C-219/07, EU:C:2008:353" Rn. 27, vom 10. September 2009, Kommission/Belgien, C-100/08, nicht veröffentlicht, EU:C:2009:537" Rn. 91, und vom 23. April 2015, Zuchtvieh-Export, C-424/13, EU:C:2015:259" Rn. 35) als auch aus Art. 13 AEUV ergibt sich aber, dass der Schutz des Wohlergehens der Tiere eine von der Union anerkannte dem Gemeinwohl dienende Zielsetzung darstellt.
  • EGMR, 17.02.2011 - 12884/03

    Pflichtangaben zur Religionszugehörigkeit auf Lohnsteuerkarte: Kein Verstoß gegen

    Auszug aus EuGH, 17.12.2020 - C-336/19
    Nach der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte ist die durch Art. 9 EMRK geschützte Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit aber eine der Grundfesten einer "demokratischen Gesellschaft" im Sinne dieser Konvention, da der Pluralismus, der mit einer solchen Gesellschaft untrennbar verbunden ist, von dieser Freiheit abhängt (vgl. in diesem Sinne EGMR, 18. Februar 1999, Buscarini u. a./San Marino, CE:ECHR:1999:0218JUD002464594" § 34 und die dort angeführte Rechtsprechung, sowie vom 17. Februar 2011, Wasmuth/Deutschland, CE:ECHR:2011:0217JUD001288403" § 50).
  • EuGH, 16.12.2008 - C-127/07

    DIE RICHTLINIE ÜBER EIN SYSTEM FÜR DEN HANDEL MIT

  • EuGH, 23.04.2015 - C-424/13

    Der im Unionsrecht vorgesehene Schutz von Tieren beim Transport endet nicht an

  • EGMR, 07.07.2011 - 23459/03

    BAYATYAN v. ARMENIA

  • EuGH, 17.02.2006 - C-58/06

    Vorabentscheidungsersuchen

  • EuGH, 19.10.1977 - 117/76

    Ruckdeschel u.a. / Hauptzollamt Hamburg-St. Annen

  • EuGH, 30.04.2019 - C-611/17

    Italien/ Rat (Quota de pêche de l'espadon méditerranéen) - Nichtigkeitsklage -

  • EGMR, 27.06.2000 - 27417/95

    CHA'ARE SHALOM VE TSEDEK v. FRANCE

  • EuGH, 21.05.2019 - C-235/17

    Ungarn hat durch die Löschung der Nießbrauchsrechte, die Angehörige anderer

  • EuGH, 06.10.2020 - C-511/18

    Rechtsangleichung

  • EuGH, 15.07.2021 - C-804/18

    WABE - Vorlage zur Vorabentscheidung - Sozialpolitik - Richtlinie 2000/78/EG -

    Zum Begriff "Religion" im Sinne von Art. 1 der Richtlinie 2000/78 hat der Gerichtshof bereits entschieden, dass er dahin auszulegen ist, dass er sowohl das forum internum , d. h. die Tatsache, religiöse Überzeugungen zu haben, als auch das forum externum , d. h. die öffentliche Äußerung des religiösen Glaubens, umfasst (Urteil vom 14. März 2017, G4S Secure Solutions, C-157/15, EU:C:2017:203, Rn. 28), wobei diese Auslegung derjenigen des gleichen Begriffs in Art. 10 Abs. 1 der Charta entspricht (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 17. Dezember 2020, Centraal Israëlitisch Consistorie van België u. a., C-336/19, EU:C:2020:1031, Rn. 52).

    Schließlich ist festzustellen, dass diese Auslegung der Richtlinie 2000/78 mit der Rechtsprechung des Gerichtshofs in Einklang steht, da sie es erlaubt, zu gewährleisten, dass dann, wenn mehrere in den Verträgen verankerte Grundrechte und Grundsätze in Rede stehen, wie beispielsweise im vorliegenden Fall zum einen der in Art. 21 der Charta verankerte Grundsatz der Nichtdiskriminierung und das in Art. 10 der Charta verankerte Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit sowie zum anderen das in Art. 14 Abs. 3 der Charta anerkannte Recht der Eltern, die Erziehung und den Unterricht ihrer Kinder entsprechend ihren eigenen religiösen, weltanschaulichen und erzieherischen Überzeugungen sicherzustellen, und die in Art. 16 der Charta anerkannte unternehmerische Freiheit, bei der Beurteilung der Einhaltung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit die mit dem Schutz der verschiedenen Rechte und Grundsätze verbundenen Anforderungen miteinander in Einklang gebracht werden und dass zwischen ihnen ein angemessenes Gleichgewicht besteht (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 17. Dezember 2020, Centraal Israëlitisch Consistorie van België u. a., C-336/19, EU:C:2020:1031, Rn. 65 und die dort angeführte Rechtsprechung).

    Der den Mitgliedstaaten damit zuerkannte Wertungsspielraum bei fehlendem Konsens auf Unionsebene muss jedoch mit einer Kontrolle einhergehen, die Sache des Unionsrichters ist und die insbesondere darin besteht, zu prüfen, ob die auf nationaler Ebene getroffenen Maßnahmen grundsätzlich gerechtfertigt sind und ob sie verhältnismäßig sind (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 17. Dezember 2020, Centraal Israëlitisch Consistorie van België u. a., C-336/19, EU:C:2020:1031, Rn. 67).

    Im Übrigen zeigt der so geschaffene Rahmen, dass der Unionsgesetzgeber in der Richtlinie 2000/78 nicht selbst den erforderlichen Einklang zwischen der Gedanken-, der Weltanschauungs- und der Religionsfreiheit und den rechtmäßigen Zielen, die zur Rechtfertigung einer Ungleichbehandlung im Sinne von Art. 2 Abs. 2 Buchst. b Ziff. i dieser Richtlinie geltend gemacht werden können, hergestellt hat, sondern es den Mitgliedstaaten und ihren Gerichten überlassen hat, diesen Einklang herzustellen (vgl. entsprechend Urteil vom 17. Dezember 2020, Centraal Israëlitisch Consistorie van België u. a., C-336/19, EU:C:2020:1031, Rn. 47).

  • EuGH, 20.09.2022 - C-793/19

    Der Gerichtshof bestätigt, dass das Unionsrecht einer allgemeinen und

    Jedenfalls ist darauf hinzuweisen, dass mit Art. 52 Abs. 3 der Charta die notwendige Kohärenz zwischen den in der Charta enthaltenen Rechten und den entsprechenden durch die EMRK garantierten Rechten gewährleistet werden soll, ohne dass dadurch die Eigenständigkeit des Unionsrechts und des Gerichtshofs der Europäischen Union berührt wird, so dass die entsprechenden Rechte der EMRK bei der Auslegung der Charta nur als Mindestschutzstandard zu berücksichtigen sind (Urteil vom 17. Dezember 2020, Centraal Israëlitisch Consistorie van België u. a., C-336/19, EU:C:2020:1031, Rn. 56).
  • EuGH, 26.04.2022 - C-401/19

    Die Verpflichtung der Diensteanbieter für das Teilen von Online-Inhalten, die

    Was die Wahrung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit anbelangt, so verlangt dieser Grundsatz, dass die Einschränkungen, die insbesondere durch Unionsrechtsakte an den in der Charta niedergelegten Rechten und Freiheiten vorgenommen werden können, nicht über die Grenzen dessen hinausgehen, was zur Erreichung der verfolgten legitimen Ziele oder zum Schutz der Rechte und Freiheiten anderer geeignet und erforderlich ist, wobei, wenn mehrere geeignete Maßnahmen zur Auswahl stehen, die am wenigsten belastende zu wählen ist und die dadurch bedingten Nachteile nicht außer Verhältnis zu den angestrebten Zielen stehen dürfen (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 13. März 2019, Polen/Parlament und Rat, C-128/17, EU:C:2019:194" Rn. 94 und die dort angeführte Rechtsprechung, und vom 17. Dezember 2020, Centraal Israëlitisch Consistorie van België u. a., C-336/19, EU:C:2020:1031" Rn. 64 und die dort angeführte Rechtsprechung).

    Sind mehrere in den Verträgen verankerte Grundrechte und Grundsätze betroffen, so ist bei der Beurteilung der Wahrung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit im Übrigen darauf zu achten, dass die mit dem Schutz der verschiedenen Rechte und Grundsätze verbundenen Erfordernisse miteinander in Einklang gebracht werden und dass zwischen ihnen ein angemessenes Gleichgewicht besteht (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 17. Dezember 2020, Centraal Israëlitisch Consistorie van België u. a., C-336/19, EU:C:2020:1031" Rn. 65 und die dort angeführte Rechtsprechung).

  • Generalanwalt beim EuGH, 15.07.2021 - C-401/19

    Generalanwalt Saugmandsgaard Øe: Art. 17 der Richtlinie 2019/790 über das

    146 Vgl. u. a. Urteile vom 22. Januar 2013, Sky Österreich (C-283/11, EU:C:2013:28, Rn. 50), vom 15. Februar 2016, N. (C-601/15 PPU, EU:C:2016:84, Rn. 54), und vom 17. Dezember 2020, Centraal Israëlitisch Consistorie van België u. a. (C-336/19, EU:C:2020:1031, Rn. 64).

    147 Vgl. u. a. Urteil vom 17. Dezember 2020, Centraal Israëlitisch Consistorie van België u. a. (C-336/19, EU:C:2020:1031, Rn. 66 und die dort angeführte Rechtsprechung).

    152 Vgl. u. a. Urteil vom 17. Dezember 2020, Centraal Israëlitisch Consistorie van België u. a. (C-336/19, EU:C:2020:1031, Rn. 64 und die dort angeführte Rechtsprechung).

    154 Vgl. u. a. Urteil vom 17. Dezember 2020, Centraal Israëlitisch Consistorie van België u. a. (C-336/19, EU:C:2020:1031, Rn. 65 und die dort angeführte Rechtsprechung).

  • EuGH, 02.02.2021 - C-481/19

    Eine natürliche Person, gegen die die Behörden wegen Insidergeschäften ermitteln,

    Der Gerichtshof muss daher bei seiner Auslegung der durch Art. 47 Abs. 2 und Art. 48 der Charta garantierten Rechte die entsprechenden durch Art. 6 der EMRK in dessen Auslegung durch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte garantierten Rechte als Mindestschutzstandard berücksichtigen (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 21. Mai 2019, Kommission/Ungarn [Nießbrauchsrechte an landwirtschaftlichen Flächen], C-235/17, EU:C:2019:432" Rn. 72, vom 6. Oktober 2020, La Quadrature du Net u. a., C-511/18, C-512/18 und C-520/18, EU:C:2020:791" Rn. 124, und vom 17. Dezember 2020, Centraal Israëlitisch Consistorie van België u. a., C-336/19, EU:C:2020:1031, Rn. 56).
  • Generalanwalt beim EuGH, 18.03.2021 - C-282/19

    GILDA-UNAMS u.a.

    34 Urteile vom 29. Oktober 2020, Veselibas ministrija (C-243/19, EU:C:2020:872), und vom 17. Dezember 2020, Centraal Israëlitisch Consistorie van België u. a. (C-336/19, EU:C:2020:1031).

    35 Vgl. u. a. Urteile vom 17. Dezember 2020, Centraal Israëlitisch Consistorie van België u. a. (C-336/19, EU:C:2020:1031), vom 29. Oktober 2020, Veselibas ministrija (C-243/19, EU:C:2020:872), und vom 3. Februar 2021, Fussl Modestraße Mayr (C-555/19, EU:C:2021:89).

    92 Vgl. Urteil vom 17. Dezember 2020, Centraal Israëlitisch Consistorie van België u. a. (C-336/19, EU:C:2020:1031, Rn. 85), unter Verweis auf die Urteile vom 19. Oktober 1977, Ruckdeschel u. a. (117/76 und 16/77, EU:C:1977:160, Rn. 7), und vom 16. Dezember 2008, Arcelor Atlantique et Lorraine u. a. (C-127/07, EU:C:2008:728, Rn. 23).

  • Generalanwalt beim EuGH, 21.03.2024 - C-611/22

    Illumina/ Kommission

    163 Voir, notamment, arrêt du 17 décembre 2020, Centraal Israëlitisch Consistorie van België e.a. (C-336/19, EU:C:2020:1031, point 85).
  • Generalanwalt beim EuGH, 12.05.2021 - C-124/20

    Nach Auffassung von Generalanwalt Hogan können sich iranische Unternehmen vor den

    Indessen kann davon ausgegangen werden, dass diese Kriterien bereits in den beiden zuvor genannten enthalten sind, vgl. z. B. Urteil vom 17. Dezember 2020, Centraal israisëlitisch Consistorie van België u. a. (C-336/19, EU:C:2020:1031, Rn. 64).
  • Generalanwalt beim EuGH, 29.02.2024 - C-623/22

    Belgian Association of Tax Lawyers u.a. - Vorlage zur Vorabentscheidung -

    10 Vgl. u. a. Urteil vom 17. Dezember 2020, Centraal Israëlitisch Consistorie van België u. a. (C-336/19, EU:C:2020:1031, Rn. 85 und die dort angeführte Rechtsprechung).
  • Generalanwalt beim EuGH, 07.09.2023 - C-128/22

    NORDIC INFO - Vorlage zur Vorabentscheidung - Freizügigkeit - Nationale Maßnahmen

    168 Vgl. u. a. Urteil vom 17. Dezember 2020, Centraal Israëlitisch Consistorie van België u. a. (C-336/19, EU:C:2020:1031, Rn. 64 und die dort angeführte Rechtsprechung).

    170 Vgl. u. a. Urteile vom 22. Januar 2013, Sky Österreich (C-283/11, EU:C:2013:28, Rn. 50), vom 15. Februar 2016, N. (C-601/15 PPU, EU:C:2016:84, Rn. 54), und vom 17. Dezember 2020, Centraal Israëlitisch Consistorie van België u. a. (C-336/19, EU:C:2020:1031, Rn. 64).

  • EuGH, 27.10.2022 - C-390/21

    ADPA und Gesamtverband Autoteile-Handel - Vorlage zur Vorabentscheidung - Markt

  • LAG Hessen, 15.11.2021 - 7 Sa 1341/19

    Tragen eines Kopftuchs während der Arbeit als Erzieherin; Mittelbare

  • EuGH, 29.02.2024 - C-13/23

    cdVet Naturprodukte - Vorlage zur Vorabentscheidung - Ernährungssicherheit -

  • Generalanwalt beim EuGH, 29.04.2021 - C-598/19

    Conacee

  • EuGH, 06.10.2021 - C-598/19

    Conacee

  • EuGH, 10.02.2022 - C-522/20

    Die Dauer des Aufenthalts, die erforderlich ist, um die Zuständigkeit der

  • EGMR, 13.02.2024 - 16760/22

    EXECUTIEF VAN DE MOSLIMS VAN BELGIË ET AUTRES c. BELGIQUE

  • Generalanwalt beim EuGH, 28.04.2022 - C-344/20

    S.C.R.L. (Vêtement à connotation religieuse) - Vorlage zur Vorabentscheidung -

  • Generalanwalt beim EuGH, 02.06.2022 - C-72/22

    Valstybes sienos apsaugos tarnyba

  • Generalanwalt beim EuGH, 18.03.2021 - C-546/18

    Adler Real Estate u.a. - Vorlage zur Vorabentscheidung - Art. 47 der Charta der

  • LG Köln, 23.02.2023 - 81 O 93/19
  • EuG, 26.07.2023 - T-269/21

    Arctic Paper Grycksbo/ Kommission

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Rechtsprechung
   Generalanwalt beim EuGH, 10.09.2020 - C-336/19   

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Generalanwalt beim EuGH, 10.09.2020 - C-336/19 (https://dejure.org/2020,25847)
Generalanwalt beim EuGH, Entscheidung vom 10.09.2020 - C-336/19 (https://dejure.org/2020,25847)
Generalanwalt beim EuGH, Entscheidung vom 10. September 2020 - C-336/19 (https://dejure.org/2020,25847)
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Volltextveröffentlichung

  • Europäischer Gerichtshof

    Centraal Israëlitisch Consistorie van België u.a.

    Vorlage zur Vorabentscheidung - Verordnung (EG) Nr. 1099/2009 - Schutz von Tieren zum Zeitpunkt der Tötung - Art. 4 Abs. 1 - Gebot der Tötung von Tieren nur nach Betäubung - Ausnahmeregelung - Art. 4 Abs. 4 - Für religiöse Riten vorgeschriebene spezielle Schlachtmethoden ...

Kurzfassungen/Presse (2)

  • Europäischer Gerichtshof PDF (Pressemitteilung)

    Landwirtschaft - GA Hogan hält das flämische Gesetz, das die Schlachtung von Tieren ohne Betäubung auch dann verbietet, wenn sie nach speziellen, durch bestimmte religiöse Riten vorgeschriebenen Methoden geschlachtet werden, für unionsrechtswidrig

  • lto.de (Kurzinformation)

    Religiöses Schlachten ohne Betäubung nicht verbieten

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (11)

  • EuGH, 29.05.2018 - C-426/16

    Der Gerichtshof bestätigt, dass rituelle Schlachtungen ohne Betäubung nur in

    Auszug aus Generalanwalt beim EuGH, 10.09.2020 - C-336/19
    Insoweit hatte der Gerichtshof kürzlich in seinen Urteilen vom 29. Mai 2018, Liga van Moskeeën en Islamitische Organisaties Provincie Antwerpen u. a. (C-426/16, EU:C:2018:335), und vom 26. Februar 2019, ?'uvre d'assistance aux bêtes d'abattoirs (C-497/17, EU:C:2019:137), Gelegenheit, im Zusammenhang mit der Schlachtung von Tieren ohne vorherige Betäubung in Fällen, in denen religiöse Riten die Schlachtungsmethode vorschreiben, die Gültigkeit einiger Bestimmungen der Verordnung Nr. 1099/2009 und ihre Auslegung zu prüfen.

    Der Gerichtshof hat in seinem Urteil vom 29. Mai 2018, Liga van Moskeeën en Islamitische Organisaties Provincie Antwerpen u. a. (C-426/16, EU:C:2018:335), die Gültigkeit der Anforderung gemäß Art. 4 Abs. 4 der Verordnung Nr. 1099/2009, dass die rituelle Schlachtung in zugelassenen Schlachthöfen durchgeführt werden muss, geprüft und schließlich bestätigt.

    Der Gerichtshof hat jedenfalls in Rn. 51 des Urteils vom 29. Mai 2018, Liga van Moskeeën en Islamitische Organisaties Provincie Antwerpen u. a. (C-426/16, EU:C:2018:335), klar erklärt, dass die Existenz etwaiger theologischer Divergenzen in dieser Frage als solche nicht die Einstufung der Praxis ritueller Schlachtungen, wie sie vom vorlegenden Gericht in seinem Vorabentscheidungsersuchen beschrieben wird, als "religiöser Ritus" in Frage zu stellen vermag(14).

    Die Gültigkeit des Rechts gemäß Art. 4 Abs. 4 der Verordnung Nr. 1099/2009 zur rituellen Schlachtung in einem Schlachthof im Hinblick auf Art. 10 Abs. 1 der Charta wurde vom Gerichtshof in seinem Urteil vom 29. Mai 2018, Liga van Moskeeën en Islamitische Organisaties Provincie Antwerpen u. a. (C-426/16, EU:C:2018:335), geprüft.

    Aus den Rn. 56 ff. des Urteils vom 29. Mai 2018, Liga van Moskeeën en Islamitische Organisaties Provincie Antwerpen u. a. (C-426/16, EU:C:2018:335), ergibt sich jedoch eindeutig, dass bezüglich der freien Vornahme von Schlachtungen ohne vorherige Betäubung zu religiösen Zwecken technische Bedingungen und Anforderungen , die das Leiden der Tiere zum Zeitpunkt der Tötung so gering wie möglich halten und die Gesundheit aller Fleischkonsumenten gewährleisten sollen und die allgemein und unterschiedslos gelten, festgelegt werden können, um solche Schlachtungen zu organisieren und entsprechende Vorgaben zu machen.

    Daher hat der Gerichtshof, wie bereits erwähnt, im Urteil vom 29. Mai 2018, Liga van Moskeeën en Islamitische Organisaties Provincie Antwerpen u. a. (C-426/16, EU:C:2018:335), in Rn. 68 die Auffassung vertreten, dass das Erfordernis, dass eine solche Schlachtung in einem Schlachthof stattfindet(23), das Recht auf freie Religionsausübung nicht einschränkt(24).

    Ich bin daher der Auffassung, dass die Mitgliedstaaten gemäß Art. 26 Abs. 2 Unterabs. 1 Buchst. c der Verordnung Nr. 1099/2009 und im Einklang mit dem Urteil vom 29. Mai 2018, Liga van Moskeeën en Islamitische Organisaties Provincie Antwerpen u. a. (C-426/16, EU:C:2018:335), beispielsweise technische Bedingungen oder Anforderungen festlegen können(36), die darauf abzielen, das Leiden der Tiere zum Zeitpunkt der Tötung so gering wie möglich zu halten und ihr Wohlergehen zu fördern, und zwar zusätzlich zu dem in Art. 4 Abs. 4 festgelegten Erfordernis, dass rituelle Schlachtungen in einem Schlachthof stattfinden.

    5 Vgl. 18. Erwägungsgrund der Verordnung Nr. 1099/2009 und Urteile vom 29. Mai 2018, Liga van Moskeeën en Islamitische Organisaties Provincie Antwerpen u. a. (C-426/16, EU:C:2018:335, Rn. 53 und 55 bis 57), und vom 26. Februar 2019, ?'uvre d'assistance aux bêtes d'abattoirs (C-497/17, EU:C:2019:137, Rn. 48).

    17 Vgl. Urteile vom 29. Mai 2018, Liga van Moskeeën en Islamitische Organisaties Provincie Antwerpen u. a. (C-426/16, EU:C:2018:335, Rn. 53 und 55 bis 57), und vom 26. Februar 2019, ?'uvre d'assistance aux bêtes d'abattoirs (C-497/17, EU:C:2019:137, Rn. 48).

    20 Urteil vom 29. Mai 2018, Liga van Moskeeën en Islamitische Organisaties Provincie Antwerpen u. a. (C-426/16, EU:C:2018:335, Rn. 56).

    Auch wenn die Erfüllung der drei Kriterien bei manchen Sachverhalten nicht einfach ist, geht aus den Ausführungen des Gerichtshofs in den Rn. 58 ff. des Urteils vom 29. Mai 2018, Liga van Moskeeën en Islamitische Organisaties Provincie Antwerpen u. a. (C-426/16, EU:C:2018:335), meiner Ansicht nach doch klar hervor, dass die Anforderung, dass die rituelle Schlachtung in einem Schlachthof stattfinden muss, diese drei Kriterien erfüllt hätte, wenn sie als eine Einschränkung angesehen worden wäre.

  • Generalanwalt beim EuGH, 20.09.2018 - C-497/17

    Generalanwalt Wahl schlägt dem Gerichtshof vor, zu entscheiden, dass an

    Auszug aus Generalanwalt beim EuGH, 10.09.2020 - C-336/19
    Insoweit hatte der Gerichtshof kürzlich in seinen Urteilen vom 29. Mai 2018, Liga van Moskeeën en Islamitische Organisaties Provincie Antwerpen u. a. (C-426/16, EU:C:2018:335), und vom 26. Februar 2019, ?'uvre d'assistance aux bêtes d'abattoirs (C-497/17, EU:C:2019:137), Gelegenheit, im Zusammenhang mit der Schlachtung von Tieren ohne vorherige Betäubung in Fällen, in denen religiöse Riten die Schlachtungsmethode vorschreiben, die Gültigkeit einiger Bestimmungen der Verordnung Nr. 1099/2009 und ihre Auslegung zu prüfen.

    Im Urteil vom 26. Februar 2019, ?'uvre d'assistance aux bêtes d'abattoirs (C-497/17, EU:C:2019:137), hat der Gerichtshof entschieden, dass das EU-Bio-Logo nicht auf Erzeugnissen verwendet werden darf, die von Tieren stammen, die nach religiösen Riten geschlachtet wurden, ohne vorher betäubt worden zu sein, obwohl eine solche Schlachtung nach Art. 4 Abs. 4 der Verordnung Nr. 1099/2009 zulässig ist.

    In diesem Zusammenhang hat der Gerichtshof in Rn. 47 des Urteils vom 26. Februar 2019, ?'uvre d'assistance aux bêtes d'abattoirs (C-497/17, EU:C:2019:137), festgestellt, dass wissenschaftliche Studien gezeigt haben, dass die Betäubung vor der Tötung die Technik darstellt, die das Tierwohl zum Zeitpunkt der Schlachtung am wenigsten beeinträchtigt.

    Darüber hinaus hat der Gerichtshof im Urteil vom 26. Februar 2019, ?'uvre d'assistance aux bêtes d'abattoirs (C-497/17, EU:C:2019:137, Rn. 48 bis 50), im Wesentlichen festgestellt, dass der Tierschutz zwar bis zu einem gewissen Grad beeinträchtigt werden kann, um die Ausübung ritueller Schlachtungen zuzulassen, dass die in Art. 4 Abs. 4 der Verordnung Nr. 1099/2009 vorgesehene Ausnahmeregelung aber nicht über das hinausgeht, was unbedingt erforderlich ist, um die Achtung der Religionsfreiheit sicherzustellen.

    5 Vgl. 18. Erwägungsgrund der Verordnung Nr. 1099/2009 und Urteile vom 29. Mai 2018, Liga van Moskeeën en Islamitische Organisaties Provincie Antwerpen u. a. (C-426/16, EU:C:2018:335, Rn. 53 und 55 bis 57), und vom 26. Februar 2019, ?'uvre d'assistance aux bêtes d'abattoirs (C-497/17, EU:C:2019:137, Rn. 48).

    11 Vgl. auch Schlussanträge des Generalanwalts Wahl in der Rechtssache Liga van Moskeeën en Islamitische Organisaties Provincie Antwerpen u. a. (C-426/16, EU:C:2017:926, Nrn. 51 bis 54) und seine Schlussanträge in der Rechtssache ?'uvre d'assistance aux bêtes d'abattoirs (C-497/17, EU:C:2018:747, Nrn. 46 und 47).

    17 Vgl. Urteile vom 29. Mai 2018, Liga van Moskeeën en Islamitische Organisaties Provincie Antwerpen u. a. (C-426/16, EU:C:2018:335, Rn. 53 und 55 bis 57), und vom 26. Februar 2019, ?'uvre d'assistance aux bêtes d'abattoirs (C-497/17, EU:C:2019:137, Rn. 48).

    21 Urteil vom 26. Februar 2019, ?'uvre d'assistance aux bêtes d'abattoirs (C-497/17, EU:C:2019:137, Rn. 48).

    Wie Generalanwalt Wahl in seinen Schlussanträgen in der Rechtssache ?'uvre d'assistance aux bêtes d'abattoirs (C-497/17, EU:C:2018:747, Nrn. 79 und 80), ausgeführt hat, muss die rituelle Schlachtung von Tieren gemäß Art. 4 Abs. 4 der Verordnung Nr. 1099/2009 "unter Bedingungen durchgeführt werden, die eine Begrenzung des Leidens der Tiere sicherstellen".

  • EuGH, 26.02.2019 - C-497/17

    Oeuvre d'assistance aux bêtes d'abattoirs - Vorlage zur Vorabentscheidung - Art.

    Auszug aus Generalanwalt beim EuGH, 10.09.2020 - C-336/19
    Insoweit hatte der Gerichtshof kürzlich in seinen Urteilen vom 29. Mai 2018, Liga van Moskeeën en Islamitische Organisaties Provincie Antwerpen u. a. (C-426/16, EU:C:2018:335), und vom 26. Februar 2019, ?'uvre d'assistance aux bêtes d'abattoirs (C-497/17, EU:C:2019:137), Gelegenheit, im Zusammenhang mit der Schlachtung von Tieren ohne vorherige Betäubung in Fällen, in denen religiöse Riten die Schlachtungsmethode vorschreiben, die Gültigkeit einiger Bestimmungen der Verordnung Nr. 1099/2009 und ihre Auslegung zu prüfen.

    Im Urteil vom 26. Februar 2019, ?'uvre d'assistance aux bêtes d'abattoirs (C-497/17, EU:C:2019:137), hat der Gerichtshof entschieden, dass das EU-Bio-Logo nicht auf Erzeugnissen verwendet werden darf, die von Tieren stammen, die nach religiösen Riten geschlachtet wurden, ohne vorher betäubt worden zu sein, obwohl eine solche Schlachtung nach Art. 4 Abs. 4 der Verordnung Nr. 1099/2009 zulässig ist.

    In diesem Zusammenhang hat der Gerichtshof in Rn. 47 des Urteils vom 26. Februar 2019, ?'uvre d'assistance aux bêtes d'abattoirs (C-497/17, EU:C:2019:137), festgestellt, dass wissenschaftliche Studien gezeigt haben, dass die Betäubung vor der Tötung die Technik darstellt, die das Tierwohl zum Zeitpunkt der Schlachtung am wenigsten beeinträchtigt.

    Darüber hinaus hat der Gerichtshof im Urteil vom 26. Februar 2019, ?'uvre d'assistance aux bêtes d'abattoirs (C-497/17, EU:C:2019:137, Rn. 48 bis 50), im Wesentlichen festgestellt, dass der Tierschutz zwar bis zu einem gewissen Grad beeinträchtigt werden kann, um die Ausübung ritueller Schlachtungen zuzulassen, dass die in Art. 4 Abs. 4 der Verordnung Nr. 1099/2009 vorgesehene Ausnahmeregelung aber nicht über das hinausgeht, was unbedingt erforderlich ist, um die Achtung der Religionsfreiheit sicherzustellen.

    5 Vgl. 18. Erwägungsgrund der Verordnung Nr. 1099/2009 und Urteile vom 29. Mai 2018, Liga van Moskeeën en Islamitische Organisaties Provincie Antwerpen u. a. (C-426/16, EU:C:2018:335, Rn. 53 und 55 bis 57), und vom 26. Februar 2019, ?'uvre d'assistance aux bêtes d'abattoirs (C-497/17, EU:C:2019:137, Rn. 48).

    17 Vgl. Urteile vom 29. Mai 2018, Liga van Moskeeën en Islamitische Organisaties Provincie Antwerpen u. a. (C-426/16, EU:C:2018:335, Rn. 53 und 55 bis 57), und vom 26. Februar 2019, ?'uvre d'assistance aux bêtes d'abattoirs (C-497/17, EU:C:2019:137, Rn. 48).

    21 Urteil vom 26. Februar 2019, ?'uvre d'assistance aux bêtes d'abattoirs (C-497/17, EU:C:2019:137, Rn. 48).

  • EGMR, 27.06.2000 - 27417/95

    CHA'ARE SHALOM VE TSEDEK v. FRANCE

    Auszug aus Generalanwalt beim EuGH, 10.09.2020 - C-336/19
    Es trifft zu, dass der EGMR in der Rechtssache Cha'are Shalom Ve Tsedek/Frankreich (EGMR, 20. Juni 2000, CE:ECHR:2000:0627JUD002741795) die Auffassung vertreten hat, dass ein Eingriff in die Freiheit, seine Religion zu bekunden, nur dann vorläge, wenn es wegen der Rechtswidrigkeit der rituellen Schlachtung unmöglich wäre, Fleisch von Tieren zu verzehren, die in Übereinstimmung mit den einschlägigen religiösen Vorschriften geschlachtet wurden .

    Vgl. Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte (im Folgenden: EGMR), gemeinsames Sondervotum der Richter Bratza, Fischbach, Thomassen, Tsatsa-Nikolovska, Pantîru, Levits und Traja in der Rechtssache Cha'are Shalom Ve Tsedek/Frankreich (EGMR, 20. Juni 2000, CE:ECHR:2000:0627JUD002741795, § 1), in dem sie feststellen, dass "es zwar Spannungen geben kann, wenn eine Gemeinschaft, insbesondere eine Religionsgemeinschaft, gespalten ist, dies jedoch eine unvermeidlichen Folge der erforderlichen Achtung des Pluralismus ist.

    23 Vgl. entsprechend Urteil des EGMR vom 27. Juni 2000, Cha'are Shalom Ve Tsedek/Frankreich (CE:ECHR:2000:0627JUD002741795, §§ 76 und 77), in dem die Große Kammer des EGMR ausgeführt hat, "dass das französische Recht durch die Einführung einer Ausnahme von der Verpflichtung, Tiere vor der Schlachtung zu betäuben, der positivrechtlichen Verpflichtung des Staates, die Achtung der Religionsfreiheit zu garantieren, praktische Wirkung verliehen hat.

    40 In ihrem gemeinsamen Sondervotum in der Rechtssache Cha'are Shalom Ve Tsedek/Frankreich (EGMR, 20. Juni 2000, CE:ECHR:2000:0627JUD002741795) haben die Richter Bratza, Fischbach, Thomassen, Tsatsa-Nikolovska, Pantîru, Levits und Traja die Ansicht vertreten, dass die bloße Tatsache, dass einer religiösen Einrichtung bereits eine Genehmigung zur Durchführung einer rituellen Schlachtung erteilt worden sei, die französischen Behörden nicht von der Verpflichtung entbinde, spätere Anträge anderer religiöser Einrichtungen, die sich zur selben Religion bekennten, sorgfältig zu prüfen.

  • Generalanwalt beim EuGH, 30.11.2017 - C-426/16

    Nach Ansicht von Generalanwalt Nils Wahl beeinträchtigt das Erfordernis, wonach

    Auszug aus Generalanwalt beim EuGH, 10.09.2020 - C-336/19
    11 Vgl. auch Schlussanträge des Generalanwalts Wahl in der Rechtssache Liga van Moskeeën en Islamitische Organisaties Provincie Antwerpen u. a. (C-426/16, EU:C:2017:926, Nrn. 51 bis 54) und seine Schlussanträge in der Rechtssache ?'uvre d'assistance aux bêtes d'abattoirs (C-497/17, EU:C:2018:747, Nrn. 46 und 47).

    14 Vgl. auch Schlussanträge des Generalanwalts Wahl in der Rechtssache Liga van Moskeeën en Islamitische Organisaties Provincie Antwerpen u. a. (C-426/16, EU:C:2017:926, Nr. 57).

  • Generalanwalt beim EuGH, 13.06.2019 - C-363/18

    Generalanwalt Hogan: Das Unionsrecht verlangt für ein Erzeugnis mit Ursprung in

    Auszug aus Generalanwalt beim EuGH, 10.09.2020 - C-336/19
    Die Rolle von ethischen Erwägungen bei der Kennzeichnung von Lebensmitteln im Rahmen der Verordnung Nr. 1169/2011 ist vom Gerichtshof in seinem Urteil vom 12. November 2019, 0rganisation juive européenne und Vignoble Psagot (C-363/18, EU:C:2019:954), und von mir in meinen Schlussanträgen in dieser Rechtssache (C-363/18, EU:C:2019:494) erörtert worden.
  • EuGH, 12.11.2019 - C-363/18

    Auf Lebensmitteln aus vom Staat Israel besetzten Gebieten muss ihr

    Auszug aus Generalanwalt beim EuGH, 10.09.2020 - C-336/19
    Die Rolle von ethischen Erwägungen bei der Kennzeichnung von Lebensmitteln im Rahmen der Verordnung Nr. 1169/2011 ist vom Gerichtshof in seinem Urteil vom 12. November 2019, 0rganisation juive européenne und Vignoble Psagot (C-363/18, EU:C:2019:954), und von mir in meinen Schlussanträgen in dieser Rechtssache (C-363/18, EU:C:2019:494) erörtert worden.
  • EuGH, 14.03.2017 - C-157/15

    G4S Secure Solutions - Kopftuchverbot am Arbeitsplatz

    Auszug aus Generalanwalt beim EuGH, 10.09.2020 - C-336/19
    18 Im Urteil vom 14. März 2017, G4S Secure Solutions (C-157/15, EU:C:2017:203, Rn. 27), hat der Gerichtshof festgestellt, dass das in Art. 10 Abs. 1 der Charta garantierte Recht, wie sich aus den Erläuterungen zur Charta der Grundrechte (ABl. 2007, C 303, S. 17) ergibt, dem durch Art. 9 der am 4. November 1950 in Rom unterzeichneten Europäischen Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten (im Folgenden: EMRK) garantierten Recht entspricht und es nach Art. 52 Abs. 3 der Charta die gleiche Bedeutung und die gleiche Tragweite wie dieses hat.
  • Generalanwalt beim EuGH, 30.04.2020 - C-243/19

    Veselibas ministrija

    Auszug aus Generalanwalt beim EuGH, 10.09.2020 - C-336/19
    12 C-243/19, EU:C:2020:325, Nr. 5.
  • EuGH, 28.07.2016 - C-543/14

    Ordre des barreaux francophones und germanophone u.a. - Mehrwertsteuer -

    Auszug aus Generalanwalt beim EuGH, 10.09.2020 - C-336/19
    Vgl. Urteil vom 28. Juli 2016, 0rdre des barreaux francophones et germanophone u. a. (C-543/14, EU:C:2016:605, Rn. 23 und die dort angeführte Rechtsprechung).
  • EGMR, 17.12.2013 - 14150/08

    VARTIC v. ROMANIA (No. 2)

  • EGMR, 13.02.2024 - 16760/22

    EXECUTIEF VAN DE MOSLIMS VAN BELGIË ET AUTRES c. BELGIQUE

    Par un arrêt du 17 décembre 2020 (Centraal Israëlitisch Consistorie van België et autres, C-336/19, EU:C:2020:1031) rendu sur conclusions contraires de l'Avocat général Hogan (EU:C:2020:695), la grande chambre de la CJUE conclut que l'article 26, paragraphe 2, premier alinéa, sous c) du règlement (CE) no 1099/2009 du Conseil, du 24 septembre 2009, sur la protection des animaux au moment de leur mise à mort (paragraphe 38 ci-dessous), lu à la lumière de l'article 13 du Traité sur le fonctionnement de l'Union européenne (paragraphe 35 ci-dessous) et de l'article 10 paragraphe 1 de la Charte des droits fondamentaux de l'Union européenne (paragraphe 36 ci-dessous), devait être interprété en ce sens qu'il ne s'opposait pas à la réglementation d'un État membre qui impose, dans le cadre de l'abattage rituel, un procédé d'étourdissement réversible et insusceptible d'entraîner la mort de l'animal.
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