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   BGH, 22.10.1997 - XII ZR 142/95   

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https://dejure.org/1997,765
BGH, 22.10.1997 - XII ZR 142/95 (https://dejure.org/1997,765)
BGH, Entscheidung vom 22.10.1997 - XII ZR 142/95 (https://dejure.org/1997,765)
BGH, Entscheidung vom 22. Oktober 1997 - XII ZR 142/95 (https://dejure.org/1997,765)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Objektiver Nutzungswertersatz einer nichtig verpachteten Apotheke - Begriff der Apotheke im apothekenrechtlichen Sinne - Apothekenrechtliches Verpachtungsverbot als Gewähr für die Unabhängigkeit des Apothekers - Inhalt und Umfang des Zurückbehaltungsrechts im Hinblick ...

  • grundeigentum-verlag.de(Abodienst, Leitsatz frei)

    Apotheke; Apothekenräume; Überlassung; Umsatzsteuerpflicht; Umsatzsteuer; Nutzungsentschädigung; partiarisches Rechtsverhältnis

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Wirksamkeit eines Vertrages über die entgeltliche Überlassung einer Apotheke

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1998, 803
  • MDR 1998, 94
  • NZM 1998, 192
  • ZMR 1998, 137
  • WM 1998, 609
  • DB 1998, 875
 
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Wird zitiert von ... (61)Neu Zitiert selbst (18)

  • BGH, 04.04.1979 - VIII ZR 118/78

    Voraussetzungen der Zulässigkeit der Verpachtung einer Apotheke - Maßgebliche

    Auszug aus BGH, 22.10.1997 - XII ZR 142/95
    Denn das Gesetz versteht unter Apotheke den Handels- und Gewerbebetrieb mit seiner Gesamtheit an zugehörigen Sachen und Rechten (Schiedermair/Pieck Apothekengesetz 3. Aufl. § 9 Rdn. 7, 75, 76, 81; § 8 Rdn. 158) und richtet sich nicht gegen die entgeltliche Überlassung von Räumen als solchen, mögen sie auch durch Zuschnitt und Lage zum Betrieb von Apotheken geeignet sein (vgl. BGH Urteil vom 4. April 1979 - VIII ZR 118/78 - NJW 1979, 2351), sondern nur gegen die Verpachtung von Apothekenbetrieben (Staudinger/Emmerich BGB 12. Aufl. Vorbem. zu § 581 Rdn. 118, 124, 125; Soergel/Kummer BGB 12. Aufl. vor § 581 Rdn. 40, 42; Erman/Jendrek BGB 9. Aufl. vor § 581 Rdn. 24; Palandt/Putzo BGB 56. Aufl. vor § 581 Rdn. 20; Wolf/Eckert Handbuch des gewerblichen Miet-, Pacht- und Leasingrechts, 7. Aufl. Rdn. 1753, 1754; Bub in Bub/Treier Handbuch der Geschäfts- und Wohnraummiete 2. Aufl. II Rdn. 706).

    Dementsprechend hat der Bundesgerichtshof bereits in seinem Urteil vom 4. April 1979 (a.a.O. S. 2352) ausgeführt, daß ein Mietvertrag nicht dadurch zum Pachtvertrag wird, daß die Vergütung für die Gebrauchsüberlassung hoch bemessen ist.

  • BGH, 11.05.1988 - VIII ZR 96/87

    Vorenthaltung des Mietobjekts durch Zurücklassung zu beseitigender Einrichtungen;

    Auszug aus BGH, 22.10.1997 - XII ZR 142/95
    Zur Frage, ob der Anspruch auf Nutzungsentschädigung aus §§ 987, 990 BGB bei nichtigem Mietvertrag wie ein Mietzinsanspruch der Umsatzsteuer unterliegt (Fortführung von BGHZ 104, 285 f. und Senatsurteil vom 6. Dezember 1995 - XII ZR 228/93 - NJW-RR 1996, 460).

    Sie ist daher auch steuerlich wie eine vertragliche Mietzinsforderung zu behandeln und unterliegt bei entsprechender Option des Vermieters der Umsatzsteuer (BGHZ 104, 285, 291 mit zustimmender Anm. Weiß in EWiR § 557 BGB 1/88 S. 975).

  • BGH, 06.12.1995 - XII ZR 228/93

    Umsatzsteuerpflicht der Entschädigung wegen verspäteter Rückgabe der Pachtsache

    Auszug aus BGH, 22.10.1997 - XII ZR 142/95
    Zur Frage, ob der Anspruch auf Nutzungsentschädigung aus §§ 987, 990 BGB bei nichtigem Mietvertrag wie ein Mietzinsanspruch der Umsatzsteuer unterliegt (Fortführung von BGHZ 104, 285 f. und Senatsurteil vom 6. Dezember 1995 - XII ZR 228/93 - NJW-RR 1996, 460).

    Der Senat hat dies für die vergleichbare Vorschrift des § 584 b Satz 1 BGB für Pachtverhältnisse ebenso entschieden (Senatsurteil vom 6. Dezember 1995 - XII ZR 228/93 - NJW-RR 1996, 460, 461).

  • BGH, 21.11.1991 - VII ZR 4/90

    Umsatzsteuerpflicht von Schadensersatzleistungen wegen entgangenen Gewinns

    Auszug aus BGH, 22.10.1997 - XII ZR 142/95
    Da der Vermieter in diesem Falle keine Umsatzsteuer abführen muß, kann er sie auch vom Mieter nicht erstattet verlangen (vgl. BGH, Urteile vom 11. Februar 1987 - VIII ZR 27/96 - NJW 1987, 1690 f [BGH 11.02.1987 - VIII ZR 27/86]ür vergleichbare Leasingverträge; vgl. ferner Urteile vom 21. November 1991 - VII ZR 4/90 - NJW-RR 1992, 411, 412 und vom 2. Juni 1987 - X ZR 39/86 - JR 1988, 275, 276 mit Anm. Weiß).
  • BFH, 22.06.1989 - V R 37/84

    1. Der Annahme eines Leistungsaustausches steht nicht entgegen, daß sich die

    Auszug aus BGH, 22.10.1997 - XII ZR 142/95
    Das Verhalten des Leistenden muß darauf abzielen oder zumindest geeignet sein, eine Vergütung für die erbrachte Leistung auszulösen (BFH Urteile vom 7. Mai 1981 - V R 47/76 - BStBl. II 1981, 495; vom 20. April 1988 - X R 3/82 - a.a.O. 1988, 792, 794; und vom 22. Juni 1989 - V R 37/84 - a.a.O. 1989, 913, 915).
  • BFH, 20.04.1988 - X R 3/82

    Grundsätzlich kein Leistungsaustausch, wenn eine Gesellschaft Geldmittel

    Auszug aus BGH, 22.10.1997 - XII ZR 142/95
    Das Verhalten des Leistenden muß darauf abzielen oder zumindest geeignet sein, eine Vergütung für die erbrachte Leistung auszulösen (BFH Urteile vom 7. Mai 1981 - V R 47/76 - BStBl. II 1981, 495; vom 20. April 1988 - X R 3/82 - a.a.O. 1988, 792, 794; und vom 22. Juni 1989 - V R 37/84 - a.a.O. 1989, 913, 915).
  • BFH, 07.05.1981 - V R 47/76

    Kostenlose Beförderung des Arbeitnehmers durch den Arbeitgeber ist nicht

    Auszug aus BGH, 22.10.1997 - XII ZR 142/95
    Das Verhalten des Leistenden muß darauf abzielen oder zumindest geeignet sein, eine Vergütung für die erbrachte Leistung auszulösen (BFH Urteile vom 7. Mai 1981 - V R 47/76 - BStBl. II 1981, 495; vom 20. April 1988 - X R 3/82 - a.a.O. 1988, 792, 794; und vom 22. Juni 1989 - V R 37/84 - a.a.O. 1989, 913, 915).
  • BGH, 11.01.1995 - VIII ZR 82/94

    Sittenwidrigkeit von Finanzierungsleasingverträgen

    Auszug aus BGH, 22.10.1997 - XII ZR 142/95
    Für einen Verstoß gegen § 138 Abs. 1 und Abs. 2 BGB ist nichts ersichtlich, da ein Wuchergeschäft in der Regel erst ab einer Verdoppelung des marktüblichen Entgelts angenommen werden kann (BGHZ 128, 255, 259) [BGH 11.01.1995 - VIII ZR 82/94] und auch nicht festgestellt ist, daß der Kläger etwa die Unerfahrenheit oder eine Zwangslage der Nachfolgemieterin ausgenutzt hat.
  • BGH, 11.02.1987 - VIII ZR 27/86

    Umsatzsteuerpflicht von Schadensersatzleistungen des Leasingnehmers nach

    Auszug aus BGH, 22.10.1997 - XII ZR 142/95
    Da der Vermieter in diesem Falle keine Umsatzsteuer abführen muß, kann er sie auch vom Mieter nicht erstattet verlangen (vgl. BGH, Urteile vom 11. Februar 1987 - VIII ZR 27/96 - NJW 1987, 1690 f [BGH 11.02.1987 - VIII ZR 27/86]ür vergleichbare Leasingverträge; vgl. ferner Urteile vom 21. November 1991 - VII ZR 4/90 - NJW-RR 1992, 411, 412 und vom 2. Juni 1987 - X ZR 39/86 - JR 1988, 275, 276 mit Anm. Weiß).
  • BGH, 02.06.1987 - X ZR 39/86

    Umsatzsteuerpflicht der Restvergütung nach teilweiser Ausführung eines

    Auszug aus BGH, 22.10.1997 - XII ZR 142/95
    Da der Vermieter in diesem Falle keine Umsatzsteuer abführen muß, kann er sie auch vom Mieter nicht erstattet verlangen (vgl. BGH, Urteile vom 11. Februar 1987 - VIII ZR 27/96 - NJW 1987, 1690 f [BGH 11.02.1987 - VIII ZR 27/86]ür vergleichbare Leasingverträge; vgl. ferner Urteile vom 21. November 1991 - VII ZR 4/90 - NJW-RR 1992, 411, 412 und vom 2. Juni 1987 - X ZR 39/86 - JR 1988, 275, 276 mit Anm. Weiß).
  • BGH, 27.03.1991 - XII ZR 136/90

    Miete - Pacht - Abgrenzung - Brauerei - Überlassung von Räumen - Betrieb einer

  • BGH, 19.06.1952 - III ZR 147/50

    Honorarabführung durch Klinikdirektoren

  • BGH, 14.07.1995 - V ZR 45/94

    Rechte des Besitzers gegenüber dem Anspruch des Eigentümers auf Herausgabe von

  • BGH, 25.03.1963 - VII ZR 270/61

    Unrechtmäßige Grundstücksnutzung. Aufwendungsersatz

  • BGH, 20.05.1964 - VIII ZR 56/63

    Bordellpacht

  • BGH, 02.07.1975 - VIII ZR 87/74

    Zurückbehaltungsrecht des Mieters

  • BGH, 24.09.1979 - II ZR 95/78

    Stille Beteiligung an Apotheke

  • OLG München, 14.03.1997 - 21 U 2725/95

    Gesetzesverstoß bei Vermietung oder Verpachtung einer Apotheke

  • BGH, 06.08.2008 - XII ZR 67/06

    Zulässigkeit der Anfechtung eines Geschäftsraummietvertrages wegen arglistiger

    b) Der in Höhe der ortsüblichen Miete bestehende Anspruch auf Wertersatz gemäß § 818 Abs. 2 BGB unterliegt bei nichtigem Mietvertrag wie ein Mietzinsanspruch der Umsatzsteuer (Fortführung Senatsurteil vom 22. Oktober 1997 XII ZR 142/95 NZM 1998, 192).

    Dessen Höhe richtet sich nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs nach dem objektiven Verkehrswert des rechtsgrundlos Erlangten, somit hier nach der Miete, die auf dem örtlichen Markt für vergleichbare Objekte erzielt wird (Senatsurteil vom 22. Oktober 1997 - XII ZR 142/95 - NZM 1998, 192, 194; BGHZ 132, 198, 207; 168, 220, 239).

    Denn er tritt im Rahmen der Abwicklung eines gegenseitigen Leistungsverhältnisses an die Stelle der vereinbarten Vergütung und ist deshalb umsatzsteuerpflichtig (vgl. Senatsurteil vom 22. Oktober 1997 - XII ZR 142/95 - NZM 1998, 192, 194 f.; BGHZ 175, 118).

  • BGH, 20.11.2002 - VIII ZB 66/02

    Klageweise Geltendmachung der künftig fällig werdenden Nutzungsentschädigung

    In dem Anspruch aus § 557 BGB a.F. ist ein vertraglicher Anspruch eigener Art zu sehen, der an die Stelle des Mietzinsanspruchs tritt (BGHZ 104, 285, 290; Scheuer in: Bub/Treier, Handbuch der Geschäfts- und Wohnraummieter, 3. Aufl., V. A Rdnr. 97) und seine Ursache gleichfalls in der Gewährung einer Leistung findet (BGH, Urteil vom 22. Oktober 1997 - XII ZR 142/95, WM 1998, 609 unter II, 1 b aa; Gather in: Schmidt-Futterer, Mietrecht, 7. Aufl., § 557 Rdnr. 3).
  • BGH, 31.03.2006 - V ZR 51/05

    Rückabwicklung eines Grundstückskaufvertrages im Wege des großen

    a) Bei der - hier in Rede stehenden - Eigennutzung eines bebauten Grundstücks entspricht der Wert der Vorteile, welcher der Gebrauch der Sache gewährt, in der Regel dem objektiven Mietwert, also dem für das genutzte oder für ein vergleichbares Objekt üblichen Mietzins (vgl. Senat, BGHZ 87, 296, 301; BGHZ 145, 52, 55; Urt. v. 12. Mai 1978, V ZR 67/77, NJW 1978, 1578; Urt. v. 22. November 1991, V ZR 160/90, NJW 1992, 892; Urt. v. 21. September 2001, V ZR 228/00, NJW 2002, 60, 61; Urt. v. 3. Juni 2005, V ZR 106/04, WM 2005, 2148, 2149; BGH, Urt. v. 9. Juni 1969, VII ZR 52/67, WM 1969, 1083, 1084; Urt. v. 22. Oktober 1997, XII ZR 142/95, WM 1998, 609, 612).
  • BGH, 14.03.2014 - V ZR 218/13

    Wohnraummiete: Anspruch des Vermieters auf Herausgabe von Nutzungen gegen Mieter

    Von dem unmittelbaren Besitzer kann der Eigentümer unter den Voraussetzungen der § 987, § 990 BGB die tatsächlich gezogenen Nutzungen, also den objektiven Mietwert der innegehabten Räume (BGH, Urteil vom 22. Oktober 1997 - XII ZR 142/95, NJW-RR 1998, 803, 804 f.), verlangen.
  • BGH, 24.01.2008 - VII ZR 280/05

    Umsatzsteuerpflicht von Entschädigungen wegen Bauzeitverlängerung

    Nicht erforderlich ist es auch, dass dem Leistungsaustausch ein rechtlich verbindliches Verpflichtungsgeschäft zugrunde liegt (BGH, Urteil vom 22. Oktober 1997 - XII ZR 142/95, DB 1998, 875 = NJW-RR 1998, 803 = MDR 1998, 94 m.w.N.).

    Das Verhalten des Leistenden muss darauf abzielen oder zumindest geeignet sein, ein Entgelt für die erbrachte Leistung auszulösen (BGH, Urteile vom 17. Juli 2001 - X ZR 71/99, BauR 2001, 1903, 1904 = NJW 2001, 3535 = ZfBR 2001, 534 und vom 22. Oktober 1997 - XII ZR 142/95, DB 1998, 875 = NJW-RR 1998, 803 = MDR 1998, 94 m.w.N.).

  • OLG Karlsruhe, 21.01.2020 - 17 U 2/19

    Abgasskandal: Berechnung der anzurechnenden Nutzungsvorteile bei einem

    Deshalb bemisst sich die Höhe des Wertersatzes für Gebrauchsvorteile einer gemieteten Sache nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs nach deren objektiven Mietwert, also dem für das genutzte oder für ein vergleichbares Objekt üblichen Mietzins (vgl. BGH, Urteil vom 22. Oktober 1997 - XII ZR 142/95 -, juris Rn. 19 mwN; Urteil vom 31. März 2006, aaO, Rn. 11 mwN).
  • BGH, 18.05.2011 - VIII ZR 260/10

    Kfz-Leasingvertrag: Umsatzsteuerpflicht für Minderwertausgleich wegen übermäßigen

    In Übereinstimmung damit wird in der höchstrichterlichen Rechtsprechung angenommen, dass Schadensersatzleistungen, die der Leasingnehmer nach außerordentlicher Kündigung des Leasingvertrages zu erbringen hat, ohne Umsatzsteuer zu berechnen sind, weil ihnen - infolge der durch die Kündigung des Leasingvertrages bewirkten Beendigung der vertraglichen Hauptleistungspflicht des Leasinggebers - eine steuerbare Leistung im Sinne von § 1 Abs. 1 Nr. 1 UStG nicht gegenübersteht und der Leasinggeber deshalb Umsatzsteuer auf sie nicht zu entrichten hat (BGH, Urteile vom 11. Februar 1987 - VIII ZR 27/86, WM 1986, 562 unter 1 c; vom 11. Mai 1988 - VIII ZR 96/87, BGHZ 104, 285, 291; vom 22. Oktober 1997 - XII ZR 142/95, WM 1998, 609 unter II 1 b bb; vom 14. März 2007 - VIII ZR 68/06, aaO Rn 14 f. mwN zum Meinungsstand; BFHE 178, 485, 489 f.).

    Zwar können nach § 1 Abs. 1 Satz 1, § 3 Abs. 9 UStG der Umsatzsteuer unterliegende sonstige Leistungen, die ein Unternehmer gegen Entgelt im Rahmen seines Unternehmens ausführt, auch in einem Gewähren, Unterlassen oder im Dulden einer Handlung oder eines Zustandes bestehen, wenn die Zahlung der Summe mit einer Leistung des Steuerpflichtigen in Wechselbeziehung steht und deshalb ein Leistungsaustausch stattgefunden hat, dessen Grundlage eine innere Verknüpfung von Leistung und Gegenleistung ist (BGH, Urteil vom 22. Oktober 1997 - XII ZR 142/95, aaO mwN).

  • OLG Karlsruhe, 13.03.2024 - 6 U 418/22

    Apotheke: Online-Verkauf von OTC-Medikamenten gegen Entgelt von 10% des

    Nach § 8 Satz 2 ApoG sind Beteiligungen an einer Apotheke in Form einer Stillen Gesellschaft und Vereinbarungen, bei denen die Vergütung für den Erlaubnisinhaber gewährte Darlehen oder sonst überlassene Vermögenswerte am Umsatz oder Gewinn der Apotheke ausgerichtet sind, insbesondere auch am Umsatz oder Gewinn ausgerichtete Mietverträge unzulässig Diese Formulierung des Gesetzes ("ausgerichtet") weist auf die Zielsetzung hin, Geschäfte zur Umgehung des Verbots zu verhindern (vgl. BGH, NJW 2004, 1523, 1524; Urteil vom 22. Oktober 1997 = WM 1998, 609 = NJW-RR 1998, 803, 804).).

    In der Regel geschieht dies dadurch, dass die Parteien einen bestimmten prozentualen Anteil am Umsatz oder Gewinn festlegen, so dass die Gegenleistung je nach der Entwicklung dieser Verhältnisse in ihrer Höhe variiert (BGH, NJW-RR 1998, 803, 804 f.; zur Gewerberaummiete).

    Für die Verwirklichung des Tatbestand des § 8 Satz 2 ApoG genügt es dabei, dass die Parteien in ihren Vorstellungen von einem Zusammenhang zwischen Gegenleistung und dem Umsatz oder Gewinn ausgegangen sind und diese Verknüpfung in den Vereinbarungen ihren Niederschlag gefunden hat (vgl. BGH, Urteil vom 04. Mai 2023 - IX ZR 157/21, juris Rn. 36; NJW 2004, 1523, 1524; WM 1998, 609, 612).

    Dazu zählt grundsätzlich jeder materielle oder immaterielle Vermögenswert, den der Apotheker wirtschaftlich zum Betrieb seiner Apotheke einsetzen (vgl. zu letzterem BGH, NJW-RR 1998, 803, 805) und hierdurch Umsatz bzw. Gewinn erwirtschaften kann, weshalb ihm bereits als solchem - auch ohne die Realisierung der dem überlassenen Vermögenswert ggf. innewohnenden Chance auf weitere Gewinne - ein das Vermögen des Apothekers mehrender wirtschaftlicher Wert beizumessen ist.

    (4) Dementsprechend hat der Bundesgerichtshof im Zusammenhang mit den in § 8 Satz 2 ApoG beispielhaft genannten Mietverträgen ausgeführt, dass das Verbot der Umsatzmiete nicht nur für die Anmietung der Apothekenbetriebsräume, sondern für Mietverträge aller Art gilt, die dem Betrieb der Apotheke dienen, insbesondere auch für die Miete der Einrichtungsgegenstände (vgl. BGH, NJW-RR 1998, 803, 805).

    Zum anderen setzt § 8 Satz 2 ApoG gerade keine bestimmte Höhe der Umsatzbeteiligung voraus (BGH, NJW-RR 1998, 803, 805) und lässt auch eine anteilsmäßige Beteiligung an einem Teil des Umsatzes oder Gewinns ausreichen.

    Damit in Einklang stehend ist die Höhe der umsatzorientierten Gegenleistung des Apothekers nicht entscheidend (vgl. BGH, NJW-RR 1998, 803, 805 zur Miete).

  • OLG Stuttgart, 21.09.2021 - 12 U 29/21

    Rückforderung der an einen Apotheker geleisteten Darlehensbeträge;

    aa) Durch § 8 Satz 2 ApoG sollen sogenannte partiarische Rechtsverhältnisse, in denen sich der Gläubiger die beruflichen und wirtschaftlichen Fähigkeiten des Apothekeninhabers zu Nutze macht und an den Erlösen der Apotheke partizipiert, ausgeschlossen werden, damit die berufliche Verantwortung und Entscheidungsfreiheit des Apothekers nicht durch unangemessene vertragliche Bedingungen, die ihn in wirtschaftliche Abhängigkeit von Dritten bringen, beeinträchtigt werden (BGH, Urteil vom 22.10.1997 - XII ZR 142/95 Rn. 15, juris; BGH, Urteil vom 06.06.1997 - V ZR 322/95 Rn. 10, juris).

    Regelungsziel ist die Erhaltung der Eigenverantwortlichkeit des Apothekers, die voraussetzt, dass der Apotheker das rechtliche und wirtschaftliche Risiko der Apotheke trägt (BGH, Urteil vom 22.10.1997 - XII ZR 142/95 Rn. 15, juris).

    Ein Verstoß gegen das Verbot partiarischer Rechtsverhältnisse liegt schon bei einer (verdeckten) Ausrichtung der Verträge am Umsatz oder Gewinn vor (BGH, Urteil vom 22.10.1997 - XII ZR 142/95 Rn. 16, juris).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs kommt es auf das "Gesamtgefüge der Vereinbarungen" bzw. "die Vereinbarungen in ihrer Gesamtheit" an (BGH, Urteil vom 22.10.1997 - XII ZR 142/95 Rn. 16, juris) und ist eine "gesamtwirtschaftlichen Betrachtung" geboten (BGH, a.a.O. Rn. 15, juris).

    Für einen Verstoß gegen § 8 Satz 2 ApoG ist erforderlich, dass die Verknüpfung der Leistungen der Klägerin mit dem Apothekenumsatz den Vorstellungen beider Vertragsparteien entsprochen hat (BGH, Urteil vom 22.10.1997 - XII ZR 142/95 Rn. 16, juris).

    (a) Bei der Prüfung eines Verstoßes gegen § 7 Satz 1 ApoG kann in Bezug auf die Relevanz des Gesamtgefüges der Vertragsverhältnisse nichts anderes gelten als im Rahmen der Prüfung eines Verstoßes gegen § 8 Satz 2 ApoG, bei der dies nach der bereits dargelegten Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs anerkannt ist (vgl. noch einmal: BGH, Urteil vom 22.10.1997 - XII ZR 142/95 Rn. 15 f., juris).

    So hat der Bundesgerichtshof zur Verhinderung von Umgehungen § 8 Satz 2 ApoG auch in Fällen angewendet, in denen die mit dem Apotheker abgeschlossenen Mietverträge lediglich verdeckt am Umsatz und Gewinn ausgerichtet waren (BGH, Urteil vom 22.10.1997 - XII ZR 142/95 Rn. 16, juris).

    Der Bundesgerichtshof hat zudem in dem bereits angeführten Urteil vom 22.10.1997 - XII ZR 142/95 Ausführungen zu den Voraussetzungen einer Nichtigkeit gemäß § 8 Satz 2 ApoG in Verbindung mit § 12 ApoG gemacht.

    Insoweit hat der Bundesgerichtshof bereits entschieden, dass "zur Beurteilung eines partiarischen Rechtsverhältnisses das Gesamtgefüge der Vereinbarungen zu betrachten ist" (BGH, Urteil vom 22.10.1997 - XII ZR 142/95 Rn. 16, juris).

  • OLG Frankfurt, 25.05.2023 - 2 U 165/21

    Verbotene Eigenmacht bei Selbstabholung eines vermieteten Fahrzeugs und

    Denn bei § 557 Abs. 1 BGB a.F. handelte und bei § 546a BGB handelt es sich nicht um einen Schadensersatzanspruch des Mieters, sondern um einen vertraglicher Anspruch eigener Art, der nach Beendigung des Mietverhältnisses bzw. des bestehenden Abwicklungsverhältnisses an die Stelle des Mietanspruchs tritt (BGH, Beschl. v. 20.11.2002, Az. VIII ZB 66/02, NZM 2003, S. 231; BGH, Urt. v. 22.10.1997, Az. XII ZR 142/95, NJW-RR 1998, S. 803 (805); BGH, Urt. v. 15.02.1984, Az. VIII ZR 213/82, NJW 1984, S. 1527 (1528); Lindner-Figura/Oprée/Stellmann/Pietz/Oprée, MietR, 4. Aufl. 2017, Kap. 16 Rdnr. 67; Guhling/Günter/Krüger, MietR, 2. Aufl. 2019, BGB § 546a Rn. 4).
  • BGH, 14.03.2007 - VIII ZR 68/06

    Erstattung der Umsatzsteuer bei Schadensersatzleistungen nach Kündigung eines

  • KG, 23.05.2013 - 8 U 58/12

    Rückabwicklung eines Gebrauchtwagenkaufs: Berechnung des Nutzungsersatzes bei

  • BGH, 27.11.2003 - IX ZR 76/00

    Anwaltsverschulden bei Verhandlungen zwischen Mietvertragsparteien über

  • BGH, 17.07.2001 - X ZR 71/99

    Beweislast für Ersparnisse des Gläubigers; Umsatzsteuerpflicht des

  • BGH, 04.05.2023 - IX ZR 157/21

    Wirksamkeit von Darlehensverträgen zwischen dem Inhaber einer Apotheke und einer

  • BGH, 23.04.2008 - XII ZR 136/05

    Umfang des Schadensersatzes wegen Mietausfall

  • BGH, 25.04.2002 - 4 StR 152/01

    Verurteilung eines Apothekers wegen Betreibens einer Apothekenkette aufgehoben

  • BFH, 13.09.2000 - I R 61/99

    Umsatzabhängige Vergütung bei partiarischen Darlehen

  • BGH, 15.05.2013 - XII ZR 115/11

    Zwangsverwaltung: Schicksal der als Gesellschafterbeitrag an eine GbR gewährten

  • LG Karlsruhe, 08.12.2022 - 13 O 17/22

    Zulässigkeit von Online-Marktplätzen für apothekenpflichtige Arzneimittel

  • BFH, 22.06.2010 - I R 78/09

    Partiarisches Darlehen - Kapitalertragsteuerabzug bei stiller Beteiligung und bei

  • OLG Stuttgart, 05.10.2010 - 6 U 115/10

    Kfz-Leasingvertrag: Umsatzsteuerpflicht des Minderwertausgleichs nach

  • OLG Düsseldorf, 18.04.2016 - 9 U 73/16

    Rechtsfolgen der Pfändung eines Nießbrauchrechts; Anfechtung des unentgeltlichen

  • AG Brandenburg, 29.04.2016 - 31 C 266/15

    Keine Forderungsabtretung in Wohnraum-Untermietsverträgen!

  • KG, 19.11.2012 - 8 U 144/09

    Wohnsitzanspruch eines Mitglieds einer Adelsfamilie: Herausgabeanspruch bei

  • BGH, 03.11.2005 - IX ZR 140/04

    Umfang der Ansprüche des Massegläubigers gegen den Insolvenzverwalter

  • LG Hamburg, 29.11.2017 - 308 O 236/15

    Anspruch der Miturhebergemeinschaft gegenüber der mit der Abmahntätigkeit

  • OLG Brandenburg, 11.06.2003 - 3 U 22/00

    Abwicklung der Nutzung eines Gutshofes

  • OLG Stuttgart, 08.12.2009 - 6 U 99/09

    Kfz-Leasingvertrag: Umsatzsteuerpflicht für Schadensersatzleistungen des

  • BGH, 10.10.2003 - V ZR 39/02

    Umfang des Anspruchs auf Herausgabe des Mietzinses

  • OLG Dresden, 15.11.2002 - 8 U 2987/01

    Haustürsituation; verbundenes Geschäft; Realkredit; Rückabwicklung;

  • OLG Brandenburg, 17.12.2019 - 3 U 39/19

    Ansprüche aus einem beendeten Gewerbemietverhältnis

  • OLG Hamm, 14.12.2015 - 5 U 69/15

    Anforderungen an den Nachweis des Abschlusses eines Mietvertrages mit dem

  • LG Berlin, 08.10.2015 - 25 O 119/15

    Geschäftsraummiete: Vertragliche Einordnung der Überlassung von durch eine GmbH

  • OLG Bamberg, 19.10.2020 - 3 U 321/19

    Schaden und Vorteilsausgleichung bei einem vom "Abgasskandal" betroffenen

  • AG Brandenburg, 26.02.2010 - 31 C 34/09

    Verkehrsunfall Leasingfahrzeug - Ersatz der Umsatzsteuer für ein neu geleastes

  • LG Offenburg, 14.05.2021 - 4 O 159/17

    Diesel-Abgasskandal: Nutzungsentschädigung bei einem Leasingvertrag über ein Kfz

  • OLG Düsseldorf, 15.03.2011 - 24 U 95/10

    Anforderungen an die Vereinbarung der Zahlung der Umsatzsteuer auf die

  • OLG Düsseldorf, 07.05.2004 - 10 U 48/03

    Rückzahlungsanspruch des Leasingnehmers bei gewerblichem Leasing

  • OLG Hamm, 05.12.2012 - 8 U 27/12

    Schadensersatzansprüche einer Partnerschaftsgesellschaft von Rechtsanwälten gegen

  • OLG Karlsruhe, 29.07.2021 - 8 U 59/20

    Schadensersatz wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung im Zusammenhang mit

  • OLG Hamm, 03.11.2021 - 31 U 159/20

    Rechte des Darlehensnehmers nach Widerruf eines Verbraucherdarlehensvertrages zum

  • OLG Brandenburg, 16.01.2002 - 3 U 56/00

    Zur Abgrenzung zwischen entgeltlichem und unentgeltlichem Besitz bei Übernahme

  • OLG Bremen, 30.07.2021 - 1 U 22/21

    Schadensersatz im Diesel-Abgasskandal bei geleasten Pkw: Anrechnung von

  • OLG Stuttgart, 16.07.2007 - 5 U 214/06

    Fristlose Kündigung eines Mietvertrags über ein "Wohnbüro" mit einer Gesellschaft

  • OLG Karlsruhe, 11.04.2002 - 7 U 87/01

    Kauf unter Eigentumsvorbehalt: Bemessung der Nutzungsvergütung beim vertraglich

  • OLG Brandenburg, 26.04.2001 - 5 U 76/00

    Begriff der Neuerrichtung eines Gebäudes

  • AG Köln, 21.04.2020 - 210 C 119/19

    Eigentümer muss ins Heim: Nichtehelicher Lebenspartner muss räumen!

  • LG Detmold, 26.03.2015 - 9 O 306/13

    Leistung von Nutzungsentschädigung für die Nutzung eines Grundstücks

  • OLG Jena, 16.01.2001 - 3 U 655/00

    Mietverträge als Rechtsgeschäfte i.S. von § 64 ThürKO; zur Haftung einer Gemeinde

  • OLG Saarbrücken, 27.07.2006 - 8 U 364/05

    Kein Kündigungsgrund wegen Überschreitung der mietvertraglichen Renovierungsfrist

  • AG Schwäbisch Hall, 04.03.2021 - 6 C 443/18

    Ohne Mietverhältnis keine Nutzungsentschädigung: Vermieter schutzlos?

  • LG Krefeld, 22.10.2014 - 2 O 80/14

    Zwangsverwalter kann ohne Zustimmung in den Rechtsstreit eintreten!

  • OLG München, 16.10.2003 - 28 U 2351/03

    Gebrauchswert berechnet sich anhand des Wertverzehrs

  • LG Frankfurt/Main, 17.03.2020 - 23 O 243/18
  • OLG Hamm, 23.09.1998 - 13 U 59/98

    Ausgestaltung der gerichtlichen Durchsetzung von Ansprüchen auf Zahlung von

  • LG Stuttgart, 09.07.2021 - 19 O 44/21

    Dieselabgasskandal: Anspruch aus Schutzgesetzverletzung gegen den nicht mit dem

  • LG Stuttgart, 07.05.2021 - 19 O 160/20

    Dieselabgasskandal: Anzurechnenden Nutzungsvorteile bei einem Leasingvertrag über

  • LG Köln, 04.06.2020 - 19 O 334/19
  • LG Bonn, 27.03.2018 - 8 S 135/17

    Wirksam Altkleidercontainer abwehren!

  • KG, 25.08.2003 - 8 U 144/02

    Zeugenladung unter der Adresse seines Arbeitgebers

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Rechtsprechung
   BGH, 25.06.1997 - IV ZR 233/96   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1997,996
BGH, 25.06.1997 - IV ZR 233/96 (https://dejure.org/1997,996)
BGH, Entscheidung vom 25.06.1997 - IV ZR 233/96 (https://dejure.org/1997,996)
BGH, Entscheidung vom 25. Juni 1997 - IV ZR 233/96 (https://dejure.org/1997,996)
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Migräne-Klinik

§ 2325 BGB, geschützt ist nur, wer schon im Zeitpunkt der Schenkung Pflichtteilsberechtigter war ('Bestandsschutz')

Volltextveröffentlichungen (6)

  • Deutsches Notarinstitut

    BGB § 2325
    Pflichtteilsergänzungsanspruch des nachträglich Pflichtteilsberechtigten

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Anspruch auf eine Pflichtteilsergänzung aufgrund einer Schenkung - Begriffsbestimmung und Einschränkungen "des Pflichtteilsberechtigten" - Absichten des Schenkers in Abgrenzung zu der Sichtweise des Erblassers

Kurzfassungen/Presse (2)

Papierfundstellen

  • NJW 1997, 2676
  • NJW-RR 1997, 1497 (Ls.)
  • MDR 1997, 741
  • DNotZ 1998, 135
  • NJ 1998, 85
  • FamRZ 1997, 1072
  • WM 1997, 1627
  • DB 1998, 875
 
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Wird zitiert von ... (11)Neu Zitiert selbst (5)

  • BGH, 21.06.1972 - IV ZR 69/71

    Pflichtteilsergänzungsanspruch

    Auszug aus BGH, 25.06.1997 - IV ZR 233/96
    Diese grundsätzliche Frage hat der Senat durch das Urteil vom 21. Juni 1972 (BGHZ 59, 210) verneint.

    Das Urteil stellte sich gegen die der Entstehungsgeschichte zu entnehmende Wertung (vgl. zur Entstehungsgeschichte BGHZ 59, 210, 212 f. sowie v. Lübtow, Festschrift für Bosch 1976, 573, 585 ff.) und die einhellige Meinung im Schrifttum (vgl. BGHZ 59, 213 [BGH 21.06.1972 - IV ZR 69/71] sowie Bosch in FamRZ 1973, 90).

    Das Urteil vom 21. Juni 1972 wollte in einem seine Entscheidung nicht tragenden Teil der Begründung (BGHZ 59, 210, 216) zum Beginn der Anspruchsberechtigung aus § 2325 BGB eine Unterscheidung hinsichtlich ehelicher und nichtehelicher Abkömmlinge treffen.

    Die objektiv zu beschreibende Wirkweise des § 2325 Abs. 1 BGB führt anerkanntermaßen zu einer Art Wiedereinsetzung in den vorigen Stand (BGHZ 59, 212 [BGH 21.06.1972 - IV ZR 69/71] Mitte).

    Er hatte keinen vorigen Stand und kannte keine anderen Vermögensverhältnisse als die nach der Schenkung (BGHZ 59, 215 [BGH 21.06.1972 - IV ZR 69/71]).

  • BGH, 08.04.1992 - IV ZR 2/91

    Pflichtteilsergänzung bei Grundstücksschenkung

    Auszug aus BGH, 25.06.1997 - IV ZR 233/96
    Die Schenkung war schon vor der mit der Eheschließung einsetzenden Pflichtteilsberechtigung der Klägerin vollzogen (Senatsurteil vom 30. Mai 1990 (IV ZR 254/88) - NJW-RR 1990, 1158 = FamRZ 1991, 352 unter I 1 sowie BGHZ 118, 49, 51 f. [BGH 08.04.1992 - IV ZR 2/91] und 125, 395, 397).
  • BGH, 27.03.1996 - IV ZR 185/95

    Unterbrechung der Verjährung des Pflichtteilsergänzungsanspruchs durch Klage auf

    Auszug aus BGH, 25.06.1997 - IV ZR 233/96
    Pflichtteilsanspruch und Pflichtteilsergänzungsanspruch sind nach der Senatsrechtsprechung zwei selbständige Ansprüche mit Unterschieden in der rechtlichen Ausgestaltung (BGHZ 132, 240): der für die Begründung eines Pflichtteilsergänzungsanspruchs kennzeichnende Sachverhalt ist die den Nachlaß beeinträchtigende Schenkung unter Lebenden.
  • BGH, 30.05.1990 - IV ZR 254/88

    Pflichtteilsergänzungsanspruch bei Belastung des verschenkten Gegenstands mit

    Auszug aus BGH, 25.06.1997 - IV ZR 233/96
    Die Schenkung war schon vor der mit der Eheschließung einsetzenden Pflichtteilsberechtigung der Klägerin vollzogen (Senatsurteil vom 30. Mai 1990 (IV ZR 254/88) - NJW-RR 1990, 1158 = FamRZ 1991, 352 unter I 1 sowie BGHZ 118, 49, 51 f. [BGH 08.04.1992 - IV ZR 2/91] und 125, 395, 397).
  • BGH, 04.10.1982 - GSZ 1/82

    Anpassung des in einem Prozeßvergleich vereinbarten Unterhalts

    Auszug aus BGH, 25.06.1997 - IV ZR 233/96
    Ein Abgehen von der Kontinuität der Rechtsprechung kann nur ausnahmsweise hingenommen werden, wenn deutlich überwiegende oder sogar schlechthin zwingende Gründe dafür sprechen (BGHZ 85, 64, 66).
  • BGH, 23.05.2012 - IV ZR 250/11

    BGH erkennt Pflichtteilsergänzungsanspruch auch für Schenkungen des Erblassers

    Der Pflichtteilsergänzungsanspruch - hier eines Abkömmlings - nach § 2325 Abs. 1 BGB setzt nicht voraus, dass die Pflichtteilsberechtigung bereits im Zeitpunkt der Schenkung bestand (Abkehr von den Senatsurteilen vom 21. Juni 1972, IV ZR 69/71, BGHZ 59, 210 und vom 25. Juni 1997, IV ZR 233/96, ZEV 1997, 373).

    Demgegenüber setzt der Anspruch nicht voraus, dass die Pflichtteilsberechtigung sowohl im Zeitpunkt des Erbfalles als auch schon zur Zeit der Schenkung bestanden hat, - sogenannte Theorie der Doppelberechtigung (so bisher Senatsurteile vom 21. Juni 1972 - IV ZR 69/71, BGHZ 59, 210, 212 ff.; vom 25. Juni 1997 - IV ZR 233/96, ZEV 1997, 373 unter I 3; so auch OLG Köln ZEV 2005, 398; LG Dortmund ZEV 1999, 30; Palandt/Weidlich, § 2325 Rn. 4; Keller, ZEV 2000, 268, 269 f.; Bestelmeyer, FamRZ 1998, 1152, 1155-1157).

    gg) Dem Rechtsgedanken des § 2325 Abs. 3 BGB lässt sich gleichfalls keine Rechtfertigung der Theorie der Doppelberechtigung entnehmen (so noch Senatsurteil vom 25. Juni 1997 aaO unter I 3 c).

  • BGH, 31.10.2018 - IV ZR 313/17

    Stufenklage des Pflichtteilsberechtigten: Hemmung der Verjährung des Anspruchs

    Pflichtteils- und Pflichtteilsergänzungsanspruch stellen zwar grundsätzlich zwei selbständige Ansprüche mit Unterschieden in der rechtlichen Ausgestaltung dar (Senatsurteile vom 16. Januar 2013 - IV ZR 232/12, NJW 2013, 1086 Rn. 18; vom 25. Juni 1997 - IV ZR 233/96, NJW 1997, 2676 unter I 3 c [juris Rn. 13]; vom 25. Januar 1995 - IV ZR 134/94, NJW 1995, 1157 unter II 1 a [juris Rn. 25]; vom 9. März 1988 - IVa ZR 272/86, BGHZ 103, 333, 337 [juris Rn. 14]; siehe auch BGH, Urteil vom 29. November 2000 - XII ZR 165/98, BGHZ 146, 114, 119 [juris Rn. 18]).
  • BGH, 03.12.2014 - IV ZB 9/14

    Pflichtteilsrecht: Reichweite einer Verpflichtung des Erben zur

    Entscheidend ist insofern - wie auch die Bezugnahme in den Entscheidungsgründen auf das zwischenzeitlich überholte Senatsurteil vom 25. Juni 1997 (IV ZR 233/96, NJW 1997, 2676) verdeutlicht - der Zeitpunkt des Vollzuges der Schenkung (aaO unter II).
  • OLG Koblenz, 13.07.2006 - 7 U 1801/05

    Pflichtteilsergänzungsanspruch wegen einer vom Erblasser an den überlebenden

    Hierbei ist zu berücksichtigen, dass beeinträchtigende Schenkungen nur insoweit zu einem Pflichtteilsergänzungsanspruch der Beklagten führen, als sie im Zeitpunkt der Schenkung bereits pflichtteilsberechtigt war (vgl. BGHZ 59, 210 und BGH NJW 1997, 2676); das gilt auch hinsichtlich des Forstgutes B..., soweit das lebenslange Pachtrecht für den Erblasser entsprechend dem Vortrag der Beklagten bereits bei der Schenkung vorbehalten worden sein sollte (BGH NJW 1997, 2676).
  • OLG Hamm, 11.10.2011 - 10 U 97/09
    Richtig weisen indes auch die von der Beklagten zitierten Entscheidungen des Bundesgerichtshofs darauf hin, dass die Entstehungsgeschichte des § 2325 BGB gegen eine Begrenzung der Ausgleichspflicht spricht (BGH, NJW 1973, 40, 41; MDR 1997, 741, Juris-Rn. 5).

    Dies ist ganz einhellige Meinung und zeigt sich systematisch etwa im Vergleich zu § 2287 BGB, der die Ansprüche des Vertragserben ausdrücklich von einer Benachteiligungsabsicht abhängig macht (vgl. nur BGH, MDR 1997, 741, Juris-Rn. 12; BGHZ 147, 95, Juris-Rn. 7; OLG Köln, ZEV 2005, 398, Juris-Rn. 35; MünchKomm/Lange, aaO, Rn. 8; Staudinger/Olshausen, aaO, Rn. 64).

    Der Bundesgerichtshof rechtfertigt diesen Gedanken im Wesentlichen damit, dass die "Erberwartung" des später hinzugekommenen Pflichtteilsberechtigten nicht enttäuscht werde, wenn er von vorherigen Zuwendungen nicht profitiere (BGH, NJW 1973, 40, 41; MDR 1997, 741, Juris-Rn. 13; so auch LG Dortmund, ZEV 1999, 30 f).

    Hängt die Ergänzungspflicht davon ab, ob "das rechtliche Verhältnis, das den Pflichtteilsanspruch begründet oder aus dem der Pflichtteilsberechtigte hervorgegangen ist" (BGH, NJW 1973, 40, 41) zum Zeitpunkt der Schenkung schon bestand, so schließt dies unweigerlich zumindest die nichtehelich geborenen Abkömmlinge bzw. Abkömmlinge aus einer späteren Ehe von der gem. § 2325 BGB bezweckten Teilhabe am Erblasservermögen aus, was mit den Wertungen von Art. 6 Abs. 1, Abs. 5 GG nicht vereinbar wäre (so auch BGH, MDR 1997, 741, Juris-Rn. 6; Otte, ZEV 1997, 375).

    Nicht überzeugend ist es schließlich, auf die jeweilige "Schutzbedürftigkeit" des Anspruchstellers (BGH, MDR 1997, 741, Juris-Rn. 14) bzw. darauf abzustellen, ob die Anwendung des § 2325 BGB zu "unbilligen" oder "gerechten" Ergebnissen (BGH, NJW 1973, 40, 41) führt.

  • BGH, 07.03.2001 - IV ZR 258/00

    Pflichtteilsergänzung bei Schenkungen vor Inkrafttreten des Einigungsvertrages

    Daß dem Erblasser bei Abschluß der Schenkungsverträge eine spätere Pflichtteilsberechtigung der Klägerin möglicherweise nicht klar gewesen ist, weil das Bürgerliche Gesetzbuch in der früheren Deutschen Demokratischen Republik noch nicht in Kraft getreten war, und daß auch die Klägerin aus diesem Grunde damals noch nicht mit einer Beteiligung an den verschenkten Vermögenswerten gerechnet haben könnte, ist nicht entscheidend: § 2325 Abs. 1 BGB wirkt objektiv und führt zu einer Art Wiedereinsetzung in den vorigen Stand (Senat, Urteil vom 25. Juni 1997 - IV ZR 233/96 - NJW 1997, 2676 unter I 3 c).
  • OLG Köln, 13.10.2004 - 2 U 85/04

    Berücksichtigung von Pflichtteilsergänzungsansprüchen nach Wirksamkeit einer

    Zutreffend ist lediglich der Ausgangspunkt, wie auch das Landgericht in der angegriffenen Entscheidung nicht verkannt hat, dass nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGHZ 59, 210 [216]; BGH NJW 1997, 2676) Pflichtteilsergänzungsansprüche nur durch solche Schenkungen ausgelöst werden, die zu einer Zeit gemacht worden sind, als das rechtliche Verhältnis, das den Pflichtteilsanspruch begründet oder aus denen der Pflichtteilsberechtigte hervorgegangen ist, schon bestand.
  • OLG Köln, 11.03.1998 - 13 W 14/98

    Pflichtteilsergänzungsanspruch entfernter Abkömmlinge

    Der mit der Beschwerde wiederholte Hinweis auf die rechtliche Selbständigkeit des Pflichtteilsergänzungsanspruchs (st. Rspr. des BGH, z.B. NJW 1973, 995; NJW 1988, 1667; NJW 1995, 1157; NJW 1996, 1743; NJW 1997, 2676) hilft nicht weiter.
  • OLG Dresden, 25.03.1999 - 7 U 3689/98

    Pflichtteilsergänzung bei Schenkung zu Zeiten der ehemaligen DDR

    Die Entscheidung vom 25.6.1997 (NJW 1997, 2676) betrifft eine andere Fallkonstellation.
  • OLG Naumburg, 15.12.2005 - 2 U 84/05

    Überraschende Klausel im Sinne von § 3 AGBG im Rahmen der Bestellung einer

    § 3 AGBG ist aber nicht mehr anwendbar, wenn der Sicherungsgeber im Rahmen der Verhandlungen auf die Erweiterung der dinglichen Haftung individuell hingewiesen worden ist (vgl. BGH, NJW 1997, 2676, 2677; NJW 2001, 1416, 1417).
  • LG Hagen, 31.05.2007 - 9 O 258/00
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Rechtsprechung
   OLG Schleswig, 05.01.1998 - 2 W 108/97   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1998,8610
OLG Schleswig, 05.01.1998 - 2 W 108/97 (https://dejure.org/1998,8610)
OLG Schleswig, Entscheidung vom 05.01.1998 - 2 W 108/97 (https://dejure.org/1998,8610)
OLG Schleswig, Entscheidung vom 05. Januar 1998 - 2 W 108/97 (https://dejure.org/1998,8610)
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Volltextveröffentlichung

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1999, 283
  • MDR 1998, 463
  • DB 1998, 875
  • Rpfleger 1998, 195
 
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Wird zitiert von ... (2)

  • OLG Nürnberg, 27.02.2013 - 15 W 2482/12

    Grundbuchverfahren: Übertragbarkeit eines Vorkaufsrechts bei Übergang des

    Das ist der Fall, wenn der Zeitraum für die Ausübung von einem gewiss eintretenden Ereignis, bei dem nur der Zeitpunkt des Eintritts ungewiss ist - wie dem Tod einer Person oder dem Bestand einer juristischen Person -, abhängig gemacht wird (Schl.-Holst. OLG NJW-RR 1999, 283).
  • OLG Schleswig, 25.06.1999 - 1 U 58/98

    Ausgestaltung eines Rückkaufrechts

    Aus der Möglichkeit, die gesetzliche Ausschlußfrist des § 503 Abs. 2 BGB zu verändern, folgt auch, daß der Beginn der gesetzlichen Frist abweichend von § 503 Satz 1 BGB auf einen anderen Zeitpunkt verschoben werden kann (BayObLG MDR 1970, 139, 140; OLG Hamburg MDR 1982, 668; OLG Schleswig DB 1998, 875).
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