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   FG Köln, 08.12.1999 - 2 V 7278/99   

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FG Köln, 08.12.1999 - 2 V 7278/99 (https://dejure.org/1999,7354)
FG Köln, Entscheidung vom 08.12.1999 - 2 V 7278/99 (https://dejure.org/1999,7354)
FG Köln, Entscheidung vom 08. Dezember 1999 - 2 V 7278/99 (https://dejure.org/1999,7354)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Reichweite des Bankgeheimnisses bei Steuerfahndungsprüfung

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)

    Reichweite des Bankgeheimnisses bei Steuerfahndungsprüfung; Anfertigen und beabsichtigte Weitergabe von Kontrollmaterial als sonstiges Verwaltungshandeln; Gefährdung einer Rechtsposition durch Verwaltungshandeln; Beeinträchtigung von Eigentumsrechten an ...

Papierfundstellen

  • EFG 2000, 598
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (13)

  • BFH, 28.10.1997 - VII B 40/97

    Weitergabe von Zufallsfunden durch die Steuerfahndung

    Auszug aus FG Köln, 08.12.1999 - 2 V 7278/99
    b) Die Antragstellerin kann sich nach der neueren höchstrichterlichen Finanzrechtsprechung (vgl. BFH-Beschluß vom 28. Oktober 1997 VII B 40/97, BFH/NV 1998, 424), welcher der beschließende Senat aus noch darzulegenden Gründen hier folgt, auf eine Beeinträchtigung ihrer Eigentumsrechte an ihren Geschäftsunterlagen berufen, die sie darin begründet sehen kann, daß die Beamten der Steuerfahndungsstelle Notizen aus ihren Geschäftsunterlagen gefertigt haben in der Absicht, diese Notizen zur Auswertung an die für die Besteuerung der betroffenen niederländischen Bankkunden zuständigen Finanzverwaltung weiterzuleiten.

    Folglich sollen nach der zitierten Entscheidung des BFH (Beschluß vom 28. Oktober 1997 VII B 40/97, BFH/NV 1998, 424) bei Geschäftsunterlagen und anderen Urkunden nicht nur durch deren Wegnahme (etwa durch Diebstahl, Unterschlagung oder Beschlagnahme), sondern auch durch deren Vervielfältigung (Anfertigung von Kopien oder Abschriften) ohne Einwilligung des Inhabers des Papiers dessen Eigentumsrechte berührt werden.

    Auf diese Grundrechte kann sich auch die Antragstellerin als inländische juristische Person des Privatrechts gemäß Art. 19 Abs. 3 GG berufen (vgl. BFH-Beschluß vom 28. Oktober 1997 VII B 40/97, BFH/NV 1998, 424).

    Zwar sieht der BFH (Beschluß vom 28. Oktober 1997 VII B 40/97, BFH/NV 1998, 424) die rechtliche Grundlage des Anordnungsanspruchs eher in Art. 14 Abs. 1 Satz 1 i. V. m. Art. 2 Abs. 1 GG ,; doch kommt § 30a Abs. 3 AO im Rahmen der Prüfung des Anordnungsanspruchs wesentliche Bedeutung zu.

    Zur Wahrung der Rechte der Antragstellerin im Verfahren zur Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes folgt der beschließende Senat für die Anwendung dieser Vorschrift der bereits zitierten neueren höchstrichterlichen Finanzrechtsprechung (BFH-Beschluß vom 28. Oktober 1997 VII B 40/97, BFH/NV 1998, 424).

    Besteht daher der Verdacht einer Steuerverkürzung, steht diese Vorschrift einer Kontrollmitteilung nicht entgegen (vgl. BFH-Beschluß vom 28. Oktober 1997 VII B 40/97, BFH/NV 1998, 424 m.w.Nachw.).

    Der VII. Senat des Bundesfinanzhofes hat sich in dem bereits mehrfach zitierten Eilverfahren des vorläufigen Rechtsschutzes (BFH-Beschluß vom 28. Oktober 1997 VII B 40/97, BFH/NV 1998, 424) von der Entscheidung des VIII. Senats distanziert.

  • FG Baden-Württemberg, 12.08.1999 - 3 V 42/98

    Kontrollmitteilungen über Tafelgeschäfte von Bankkunden

    Auszug aus FG Köln, 08.12.1999 - 2 V 7278/99
    Zwar wird im Hinblick auf bankinterne Konten eine - beachtliche - Einschränkung des "Bankgeheimnisses" vertreten (vgl. Finanzgericht Baden-Württemberg, Außensenate Freiburg, Beschluß vom 12, August 1999 3 V 42/98, EFG 1999, 1063 ): Werden danach Informationen über Wertpapierkäufe, die bei direkter Belastung des legitimationsgeprüften Guthabenkontos eines Kunden im Schutzbereich des § 30a Abs. 3 AO lägen, durch Zwischenschaltung bankinterner Konten (Zwischenkonten) anonymisiert, und erlangt der Betriebsprüfer diese Informationen allein durch Prüfung der Zwischenkonten, so soll die Schutzwirkung des § 30a Abs. 3 AO entfallen.
  • BFH, 15.12.1998 - VIII R 6/98

    Besteuerung der Kapitaleinkünfte verfassungsgemäß

    Auszug aus FG Köln, 08.12.1999 - 2 V 7278/99
    Demgegenüber sieht sich der VIII. Senat in seinem Urteil vom 15. Dezember 1998 (VIII R 6/98, BStBl II 1999, 138 ) durch die vorgenannten Ausführungen des VII. Senates zu keiner anderweitigen Entscheidung veranlaßt.
  • BFH, 07.03.1994 - V B 95/93

    Beschwerde gegen die Nichtzulassung einer Revision wegen falscher Rechtsprechung

    Auszug aus FG Köln, 08.12.1999 - 2 V 7278/99
    Eine Beschwerde ist dementsprechend zuzulassen, wenn eine vom Kläger aufgeworfenen Rechtsfrage klärungsbedürftig ist (vgl. hierzu BFH vom 07. März 1994 V B 95/93, BFH/NV 1995, 650).
  • BFH, 18.02.1997 - VIII R 33/95

    Betriebsprüfung - Anforderung von Kontrollmaterial ohne Bezug zur Betriebsprüfung

    Auszug aus FG Köln, 08.12.1999 - 2 V 7278/99
    Der VIII. Senat des Bundesfinanzhofes (vgl. BFH-Urteil vom 18. Februar 1997 VIII R 33/95, BFH BStBl. 1997, 499,) möchte das aus § 30a Abs. 3 AO bisher gefolgerte Kontrollmitteilungsverbot in verfassungskonformer Auslegung einschränken, um insbesondere den verfassungsgerichtlichen Vorgaben zur Zinsbesteuerung Rechnung zu tragen: Ein Außenprüfer dürfe Kontrollmitteilungen fertigen, wenn dazu ein "hinreichender Anlaß" bestehe.
  • BFH, 08.02.1995 - I B 92/94

    Erteilung von Kontrollmitteilungen (Spontanauskünften) nach dem

    Auszug aus FG Köln, 08.12.1999 - 2 V 7278/99
    Bei dieser Rechtslage ist nicht darüber zu entscheiden, mit welcher Wahrscheinlichkeit in dem anderen Staat eine Besteuerung durchgeführt wird (vgl. BFH-Beschluß vom 08. Februar 1995 I B 92/94, BStBl II 1994, 358 ).
  • BFH, 10.03.1992 - X B 18/91

    Übernahme der Darlegungen der Steuerfahndung durch ein Finanzgericht im Rahmen

    Auszug aus FG Köln, 08.12.1999 - 2 V 7278/99
    (1) Zwar ist in der höchstrichterlichen Finanzrechtsprechung (zu den ebenfalls kontroversen Stellungen in der Literatur vgl. BFH-Beschluß vom 10. März 1992 X B 18/91, BFH/NV 1992, 367 m.w.Nachw.) umstritten, wie die Tatbestandsmerkmale des § 30a Abs. 3 AO auszulegen sind (vgl. Seer in Tipke/Lang, Steuerrecht, 16. Aufl. § 22 Rz. 198).
  • BFH, 17.09.1974 - VII B 112/73

    Grundsätzliche Bedeutung - Rechtssache - Gerichtliche Entscheidung -

    Auszug aus FG Köln, 08.12.1999 - 2 V 7278/99
    Eine Sache hat grundsätzliche Bedeutung im Sinne des § 115 Abs. 2 Nr. 1 FGO , wenn die für die Beurteilung des Streitfalles maßgebende Rechtsfrage das Interesse der Allgemeinheit an der einheitlichen Fortentwicklung und Handhabung des Rechts berührt (vgl. BFH vom 17.09.1974 VII B 112/73, BStBl II 1975, 196 ).
  • BFH, 11.01.1994 - VII R 53/93

    Mündliche Eröffnung des Ergebnisses der Steuerberaterprüfung setzt auch ohne

    Auszug aus FG Köln, 08.12.1999 - 2 V 7278/99
    Bei dieser Rechtslage ist nicht darüber zu entscheiden, mit welcher Wahrscheinlichkeit in dem anderen Staat eine Besteuerung durchgeführt wird (vgl. BFH-Beschluß vom 08. Februar 1995 I B 92/94, BStBl II 1994, 358 ).
  • BFH, 29.04.1992 - I B 12/92

    Spontanauskünfte an die USA

    Auszug aus FG Köln, 08.12.1999 - 2 V 7278/99
    Der Senat läßt dahingestellt, ob das Begehren auf eine Sicherungsanordnung im Sinne von § 114 Abs. 1 Satz 1 FGO (BFH - Beschluß vom 29. April 1992 I B 12/92, BStBl II 1992, 645, 646) oder auf eine Regelungsanordnung im Sinne von § 114 Abs. 1 Satz 2 FGO (so BFH-Beschluß vom 20. Januar 1988 I B 72/87, BStBl II 1988, 412 ) gerichtet ist.
  • BFH, 20.01.1988 - I B 72/87

    Zur Frage eines Rechtsanspruchs auf Unterlassung einer Auskunftserteilung ohne

  • BFH, 25.06.1991 - VII B 136/90

    Rechtsweg für Beschwerde gegen die Ablehnung eines Antrags auf Erlass einer

  • FG Baden-Württemberg, 25.11.1996 - 3 V 37/96

    Ermittlungsverfahren gegen eine unbekannte Anzahl zum Teil namentlich noch nicht

  • BFH, 16.07.2002 - IX R 62/99

    Steuerhinterziehung - Keine Strafbarkeit bei Nichtangabe von

    Im Streitfall kommt es nicht darauf an, wie weit der durch § 30a AO 1977 geschützte Kernbestand des Bankgeheimnisses reicht (zur weiteren Entwicklung der Rechtsprechung in dieser Frage s. auch BFH-Urteil vom 15. Dezember 1998 VIII R 6/98, BFHE 187, 302, BStBl II 1999, 138; BFH-Beschlüsse vom 25. Juli 2000 VII B 28/99, BFHE 192, 44, BStBl II 2000, 643; vom 15. Juni 2001 VII B 11/00, BFHE 195, 40, BStBl II 2001, 624; vom 2. August 2001 VII B 290/99, BFHE 196, 4, BStBl II 2001, 665; vom 4. September 2000 I B 17/00, BFHE 192, 260, BStBl II 2000, 648; vom 21. März 2002 VII B 152/01, BFHE 198, 42, BStBl II 2002, 495; Entscheidungen des FG Köln vom 8. Dezember 1999 2 V 7278/99, EFG 2000, 598; des FG Hamburg vom 19. Oktober 2000 VI 169/98, EFG 2001, 246; des Schleswig-Holsteinischen FG vom 28. November 2001 V 288/00, EFG 2001, 182, und des Niedersächsischen FG vom 22. Juni 2001 6 V 672/00, EFG 2001, 1100).
  • BFH, 04.09.2000 - I B 17/00

    Auskunftserteilung nach dem EG-Amtshilfe-Gesetz ( EGAHiG )

    Vorinstanz: FG Köln (EFG 2000, 598).

    - Der FG-Beschluss ist in Entscheidungen der Finanzgerichte (EFG) 2000, 598 abgedruckt.

  • FG Schleswig-Holstein, 28.11.2000 - V 288/00

    Betriebsprüfung - Anforderung von Kontrollmaterial ohne Bezug zur Betriebsprüfung

    In der Rechtsprechung sowohl der Instanzgerichte als auch des BFH ist hinreichend geklärt, dass sich die Bank grundsätzlich im Wege der einstweiligen Anordnung gegen die beabsichtigte Versendung von Kontrollmaterial an die Wohnsitzfinanzämter ihrer Kunden zur Wehr setzen kann (BFH/NV 1997, 424; Finanzgericht Baden-Württemberg, EFG 1999, 1063; Niedersächsisches Finanzgericht, EFG 1999, 10; Schleswig-Holsteinisches Finanzgericht, EFG 2000, 470; Finanzgericht Köln, EFG 2000, 598).

    hat seine verfassungsrechtliche Grundlage in der Gewährleistung des Eigentums gemäß Art. 14 Abs. 1 Satz 1 Grundgesetz (GG), ggf. i.V.m. Art. 2 Abs. 1 GG, der u.a. die wirtschaftliche Betätigungsfreiheit schützt (vgl. BFH/NV 1998, 424, 427; so auch: EFG 2000, 598, 600; EFG 1999, 10, 11; ferner: EFG 2000, 470, 472).

    Der erkennende Senat ist mit dem Finanzgericht Köln (EFG 2000, 598, 601) der Auffassung, dass bei der Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes schon aus Gründen des effektiven Rechtsschutzes (Art. 19 Abs. 4 GG) der weiten Auslegung des VII. Senats bei der Anwendung des § 30 a Abs. 3 AO zu folgen ist.

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