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   FG Düsseldorf, 11.08.2003 - 7 K 3527/02 E   

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https://dejure.org/2003,9778
FG Düsseldorf, 11.08.2003 - 7 K 3527/02 E (https://dejure.org/2003,9778)
FG Düsseldorf, Entscheidung vom 11.08.2003 - 7 K 3527/02 E (https://dejure.org/2003,9778)
FG Düsseldorf, Entscheidung vom 11. August 2003 - 7 K 3527/02 E (https://dejure.org/2003,9778)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Abzugsfähigkeit von Aufwendungen für eine künstliche Befruchtung als außergewöhnliche Belastung; Sozialversicherungsrechtlicher Krankheitsbegriff ; Zeugungsunfähigkeit als Krankheit; Methode der homologen künstlichen Befruchtung als Heilbehandlung; Befruchtung mit den ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    EStG § 33 Abs. 1; SGB V § 27a
    Außergewöhnliche Belastung; Zeugungsunfähigkeit; Krankheit; Heilbehandlung; Homologe künstliche Befruchtung; Gemeinsame Veranlagung - Aufwendungen für eine homologe künstliche Befruchtung der Ehefrau als außergewöhnliche Belastung

  • rechtsportal.de

    EStG § 33 Abs. 1 ; SGB V § 27a
    Außergewöhnliche Belastung; Zeugungsunfähigkeit; Krankheit; Heilbehandlung; Homologe künstliche Befruchtung; Gemeinsame Veranlagung - Aufwendungen für eine homologe künstliche Befruchtung der Ehefrau als außergewöhnliche Belastung

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Aufwendungen für eine homologe künstliche Befruchtung der Ehefrau als außergewöhnliche Belastung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • EFG 2003, 1786
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (10)

  • BFH, 18.06.1997 - III R 84/96

    Künstliche Befruchtung als außergewöhnliche Belastung

    Auszug aus FG Düsseldorf, 11.08.2003 - 7 K 3527/02
    Krankheitskosten sind Aufwendungen, die entweder der Heilung einer Krankheit dienen oder den Zweck verfolgen, die Krankheit erträglich zu machen und ihre Folgen zu lindern (Urteile des BFH vom 17. Juli 1981 VI R 77/78, BFHE 133, 545 , BStBl II 1981, 711 ; vom 2. März 1984 VI R 158/80, BFHE 140, 556 , BStBl II 1984, 484 ; vom 20. März 1987 III R 150/86, BFHE 149, 539 , BStBl II 1987, 596 ; vom 13. Februar 1987 III R 208/81, BFHE 149, 222 , BStBl II 1987, 427 , und vom 19. November 1990 III S 6/90, BFH/NV 1991, 459; vom 18. Juni 1997 III R 84/96, BFHE 183, 476 , BStBl II 1997, 805 ).

    Insoweit folgt die steuerrechtliche Rechtsprechung der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH) zum privaten Krankenversicherungsrecht und der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG) zu dem sozialversicherungsrechtlichen Krankheitsbegriff (vgl. BFH vom 18. Juni 1997 III R 84/96, BFHE 183, 476 , BStBl II 1997, 805 ).

    Zwar hat der BFH dies bislang lediglich für die Empfängnisunfähigkeit einer verheirateten Frau angenommen (siehe dazu BFH vom 18. Juni 1997 III R 84/96 BFHE 183, 476 , BStBl II 1997, 805 ).

    Denn ein an Zeugungsunfähigkeit leidender Mann ist seiner normalen biologischen Funktionen beraubt und dadurch an der Entfaltung seiner Persönlichkeit in einem Umfang gehindert, der nach den in der Rechtsgemeinschaft bestehenden, durch gesetzliche Wertentscheidungen geprägten Überzeugungen nicht als bloße, wenn auch negative, Normabweichung anzusehen ist, sondern für den Betroffenen einen krankhaften Zustand darstellt (vgl. BFH vom 18. Juni 1997 III R 84/96 BFHE 183, 476 , BStBl II 1997, 805 ).

    Damit werden die Folgen des anormalen körperlichen Zustandes des Klägers, nämlich seine Unfähigkeit, auf natürlichem Wege ein Kind zu zeugen, überwunden (vgl. BFH vom 18. Juni 1997 III R 84/96 BFHE 183, 476 , BStBl II 1997, 805 ).

    Für eine Heilbehandlung genügt ein Tun, das auf Abschwächung, partielles oder völliges Unterbinden oder Beseitigen von Krankheitsfolgen oder Bereitstellung einer Ersatzfunktion für ein ausgefallenes Organ gerichtet ist (vgl. BFH vom 18. Juni 1997 III R 84/96 BFHE 183, 476 , BStBl II 1997, 805 ).

    Heilbehandlung ist allein die Überwindung der Zeugungsunfähigkeit (vgl. BFH vom 18. Juni 1997 III R 84/96 BFHE 183, 476 , BStBl II 1997, 805 ).

    Insoweit kann bei einer solchen Maßnahme, wenn der Sozialversicherungsschutz im Einzelfall nicht gegeben ist, schwerlich einkommensteuerrechtlich das Merkmal der Zwangsläufigkeit verneint und die künstliche Befruchtung damit auf eine Stufe mit Arten privater Einkommensverwendung gestellt werden, die im freien Belieben des Steuerpflichtigen stehen und deshalb keine vom Staat bei gerechter Besteuerung des Einzelnen zu berücksichtigende Minderung der steuerlichen Leistungsfähigkeit zur Folge haben (vgl. BFH vom 18. Juni 1997 III R 84/96 BFHE 183, 476 , BStBl II 1997, 805 ; FG München vom 14. März 2002 15 K 4531/99, EFG 2002, 1042 ).

  • BFH, 13.02.1987 - III R 208/81

    Außergewöhnliche Belastung - Teilnahme an Gruppentreffen - Anonyme Alkoholiker -

    Auszug aus FG Düsseldorf, 11.08.2003 - 7 K 3527/02
    Krankheitskosten sind Aufwendungen, die entweder der Heilung einer Krankheit dienen oder den Zweck verfolgen, die Krankheit erträglich zu machen und ihre Folgen zu lindern (Urteile des BFH vom 17. Juli 1981 VI R 77/78, BFHE 133, 545 , BStBl II 1981, 711 ; vom 2. März 1984 VI R 158/80, BFHE 140, 556 , BStBl II 1984, 484 ; vom 20. März 1987 III R 150/86, BFHE 149, 539 , BStBl II 1987, 596 ; vom 13. Februar 1987 III R 208/81, BFHE 149, 222 , BStBl II 1987, 427 , und vom 19. November 1990 III S 6/90, BFH/NV 1991, 459; vom 18. Juni 1997 III R 84/96, BFHE 183, 476 , BStBl II 1997, 805 ).

    Entscheidend für die Annahme einer Krankheit ist, ob es sich um einen allenfalls als missliebig anzusehenden Zustand handelt (vgl. dazu z.B. BFH vom 20. März 1987 III R 150/86, BFHE 149, 222 , BStBl II 1987, 427 zur Trunksucht; vom 26. Juni 1992 III R 8/91, BFHE 169, 37 , BStBl II 1993, 278 zur Legasthenie; vom 12. September 1996 III B 70/96, BFH/NV 1997, 291 zur Beseitigung einer "Fettschürze") oder um einen anormalen Zustand, der Störungen oder Behinderungen in der Ausübung normaler psychischer oder körperlicher Funktionen von solchem Gewicht zur Folge hat, dass er nach herrschender Auffassung einer medizinischen Behandlung bedarf.

  • BFH, 20.03.1987 - III R 150/86

    Aufwendungen für die Adoption eines Kindes sind nicht nach § 33 EStG abziehbar

    Auszug aus FG Düsseldorf, 11.08.2003 - 7 K 3527/02
    Krankheitskosten sind Aufwendungen, die entweder der Heilung einer Krankheit dienen oder den Zweck verfolgen, die Krankheit erträglich zu machen und ihre Folgen zu lindern (Urteile des BFH vom 17. Juli 1981 VI R 77/78, BFHE 133, 545 , BStBl II 1981, 711 ; vom 2. März 1984 VI R 158/80, BFHE 140, 556 , BStBl II 1984, 484 ; vom 20. März 1987 III R 150/86, BFHE 149, 539 , BStBl II 1987, 596 ; vom 13. Februar 1987 III R 208/81, BFHE 149, 222 , BStBl II 1987, 427 , und vom 19. November 1990 III S 6/90, BFH/NV 1991, 459; vom 18. Juni 1997 III R 84/96, BFHE 183, 476 , BStBl II 1997, 805 ).

    Entscheidend für die Annahme einer Krankheit ist, ob es sich um einen allenfalls als missliebig anzusehenden Zustand handelt (vgl. dazu z.B. BFH vom 20. März 1987 III R 150/86, BFHE 149, 222 , BStBl II 1987, 427 zur Trunksucht; vom 26. Juni 1992 III R 8/91, BFHE 169, 37 , BStBl II 1993, 278 zur Legasthenie; vom 12. September 1996 III B 70/96, BFH/NV 1997, 291 zur Beseitigung einer "Fettschürze") oder um einen anormalen Zustand, der Störungen oder Behinderungen in der Ausübung normaler psychischer oder körperlicher Funktionen von solchem Gewicht zur Folge hat, dass er nach herrschender Auffassung einer medizinischen Behandlung bedarf.

  • BFH, 16.12.2010 - VI R 43/10

    Aufwendungen für heterologe künstliche Befruchtung als außergewöhnliche

    Denn die Fortpflanzungsfähigkeit ist für Ehepartner, die sich in Ausübung ihres Selbstbestimmungsrechts gemeinsam für ein eigenes Kind entscheiden, eine biologisch notwendige Körperfunktion (BFH-Urteil in BFHE 188, 566, BStBl II 1999, 761; FG Düsseldorf, Urteil vom 11. August 2003  7 K 3527/02 E, EFG 2003, 1786; FG München, Urteil vom 20. Mai 2009  10 K 2156/08, EFG 2009, 1462; BVerwG-Urteil vom 27. November 2003  2 C 38.02, BVerwGE 119, 265; BGH-Urteile vom 17. Dezember 1986 IVa ZR 78/85, BGHZ 99, 228, und vom 13. September 2006 IV ZR 133/05, Neue Juristische Wochenschrift --NJW-- 2006, 3560; Verwaltungsgerichtshof --VGH-- Baden-Württemberg, Beschluss vom 28. Oktober 2005  4 S 2627/04, Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht - Rechtsprechung-Report --NVwZ-RR-- 2006, 202; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 29. Juni 2009  4 S 1028/07, juris; Verwaltungsgericht Berlin, Urteil vom 11. September 2007  28 A 274.05, juris).
  • FG Niedersachsen, 05.05.2010 - 9 K 231/07

    Steuerliche Berücksichtigung von Aufwendungen für eine heterologe künstliche

    Das Finanzgericht Düsseldorf (Urteil vom 11. August 2003 - 7 K 3527/02 E, EFG 2003, 1786) und das FG München (Urteil vom 20. Mai 2009 - 10 K 2156/08, EFG 2009, 1462) haben in diesem Zusammenhang auch die Zeugungsunfähigkeit des Ehemannes als Krankheit angesehen und die Aufwendungen für eine homologe künstliche Befruchtung als außergewöhnlichen Belastungen anerkannt.

    Denn die Fortpflanzungsfähigkeit ist für Ehepartner, die sich in Ausübung ihres Selbstbestimmungsrechts gemeinsam für ein eigenes Kind entscheiden, eine biologisch notwendige Körperfunktion (so auch FG Düsseldorf, Urteil vom 11. August 2003 - 7 K 3527/02 E, EFG 2003, 1786 und das FG München, Urteil vom 20. Mai 2009 - 10 K 2156/08, EFG 2009, 1462).

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