Rechtsprechung
StGH Baden-Württemberg, 08.09.1972 - GR 6/1971 |
Volltextveröffentlichungen (4)
Papierfundstellen
- ESVGH 23, 1
- DÖV 1973, 163
- DÖV 1973, 164
Wird zitiert von ... (46)
- VerfGH Thüringen, 18.12.1996 - VerfGH 2/95
Eingemeindung von Umlandgemeinden durch Gesetz
Dem Gesetzgeber obliegt es, die für ihn maßgeblichen Gemeinwohlgründe im Rahmen der verfassungsrechtlichen Vorgaben zu bestimmen und an ihnen die konkrete Neugliederung auszurichten (vgl. StGH Bad.-Württ., ESVGH 23, 1, 4 f. und NJW 1975, 1205, 1207; VerfGH NRW OVGE 28, 291, 292; NdsStGH NdsStGHE 2, 1, 150;… Trute, a.a.O. S. 155).Mit dieser Motivation ist die Neuordnungsmaßnahme als solche insgesamt am öffentlichen Wohl orientiert (dazu vgl. StGH Bad.-Württ. ESVGH 23, 1, 7 f.; VerfGH NRW OVGE 26, 270, 278;… Trute, a.a.O., S. 189 f.).
Üblicherweise wird dies als Gebot der Systemgerechtigkeit oder Systemtreue der kommunalen Umgestaltung bezeichnet (vgl. StGH Bad.-Württ. ESVGH 23, 1, 5 und NJW 1975, 1205, 1212 f.; NdsStGH NdsStGHE 2, 1, 154; VerfGH Rh-Pf AS 11, 73, 96;… Hoppe/Rengeling, a.a.O., S. 114 ff.).
Zum einen bilden die allgemeinen Leitbilder und Leitlinien einen für jede einzelne Maßnahme konkretisierungsbedürftigen Rahmen, wobei sie ein gewisses Maß an Flexibilität bzw. Elastizität aufweisen (vgl. StGH Bad.-Württ. ESVGH 23, 1, 5; NdsStGH NdsStGHE 2, 1, 155;… Trute, a.a.O. S. 158 f. und 190).
Die verfassungsgerichtliche Überprüfbarkeit ist in diesem Bereich deutlich eingeschränkt (vgl. StGH Bad.-Württ. ESVGH 23, 1, 5 ff. und NJW 1975, 1205, 1207; NdsStGH NdsStGHE 2, 1, 151 ff., insbesondere 154; VerfGH NRW OVGE 28, 291, 293 f.).
- LVerfG Sachsen-Anhalt, 31.05.1994 - LVG 1/94
Frage des Ausschlusses einer kommunalen Verfassungsbeschwerde durch die …
Auch daraus, dass der Beschwerdeführer im Rahmen der mit seiner Auflösung verbundenen Gebietsneugliederung auch zur Frage der Bestimmung des Kreissitzes im Burgenlandkreis zu hören war (StGH BW, Urt. v. 8.9.1972 - GeschRegNr. 6/71 -, ESVGH 23, 1), kann nicht der Schluss gezogen werden, die Selbstverwaltungsgarantie wirke auch noch über den Zeitpunkt des Erlöschens eines Landkreises hinaus und räume ihm das Recht ein, zumindest die durch den Neugliederungsgesetzgeber getroffene Entscheidung verfassungsgerichtlich überprüfen zu lassen.6/71 -, ESVGH 23, 1 [18 f]; NdsStGH, NdsStGH 2, 1 [146] = OVGE 33, 497 [498 f]; VfGH NW, Urt. v. 24.4.1970 - VfGH 13/69 -, OVGE 26, 270 [272 f]; BayVfGH, Entschdg.
Der Gesetzgeber hat deshalb bei der durch das Gemeinwohl zugelassenen Neugliederung politischen Gestaltungsraum, innerhalb der Verfassungsordnung Gemeinwohlziele zu umschreiben und einen Interessenausgleich vorzunehmen (vgl. BVerfGE 86, 90 [108 f]; StGH BW, ESVGH 23, 1 [4 f]; NdsStGH, NdsStGHE 2, 1 [151, 153] = OVGE 33, 497 [500]; VfGH RP, DVBl 1969, 799 [802 f]).
Das Gebietsänderungsgesetz muss frei sein von "willkürlichen" Erwägungen und Differenzierungen (BVerfGE 76, 107 [122]; 86, 90 [109]; StGH BW, ESVGH 23, 1 [5]; NdsStGH, NdsStGHE 2, 1 [155] = OVGE 33, 497 [502]; VfGH NW, OVGE 26, 270 [278 f]).
Legt der Gesetzgeber seinen Zuordnungen ein "Leitbild" zugrunde, so ist er - will er nicht gegen das Willkürverbot verstoßen - an die von ihm selbst gefundenen Maßstäbe gebunden (BVerfGE 50, 50 [51]; 86, 90 [108 f]; StGH BW, ESVGH 23, 1 [5]; NdsStGH, NdsStGHE 2, 1 [154 ff] = OVGE 33, 497 [501 f]).
Deshalb sind Abweichungen verfassungsgemäß, die eine nicht beabsichtigte Härte ausgleichen sollen oder die durch einen (anderen) sachlichen Grund gerechtfertigt sind (ebenso im Ergebnis: StGH BW, ESVGH 23, 1 [5]; 25, 1 [23]).
Erforderlich ist nur, dass die Ausnahme ihrerseits auf sachgerechten Erwägungen beruht (BVerfGE 50, 50 [53]; StGH BW, ESVGH 23, 1).
- LVerfG Sachsen-Anhalt, 31.05.1994 - LVG 2/93
Verhältnis der bundesrechtlich versicherten Mindestgarantie kommunaler …
6/71 -, ESVGH 23, 1 [18 f]; NdsStGH, NdsStGH 2, 1 [146] = OVGE 33, 497 [498 f]; VfGH NW, Urt. v. 24.4.1970 - VfGH 13/69 -, OVGE 26, 270 [272 f]; BayVfGH, Entschdg.Der Gesetzgeber hat deshalb bei der durch das Gemeinwohl zugelassenen Neugliederung politischen Gestaltungsraum, innerhalb der Verfassungsordnung Gemeinwohlziele zu umschreiben und einen Interessenausgleich vorzunehmen (vgl. BVerfGE 86, 90 [108 f]; StGH BW, ESVGH 23, 1 [4 f]; NdsStGH, NdsStGHE 2, 1 [151, 153] = OVGE 33, 497 [500]; VfGH RP, DVBl 1969, 799 [802 f]).
Das Gebietsänderungsgesetz muss frei sein von "willkürlichen" Erwägungen und Differenzierungen (BVerfGE 76, 107 [122]; 86, 90 [109]; StGH BW, ESVGH 23, 1 [5]; NdsStGH, NdsStGHE 2, 1 [155] = OVGE 33, 497 [502]; VfGH NW, OVGE 26, 270 [278 f]).
Legt der Gesetzgeber seinen Zuordnungen ein "Leitbild" zugrunde, so ist er - will er nicht gegen das Willkürverbot verstoßen - an die von ihm selbst gefundenen Maßstäbe gebunden (BVerfGE 50, 50 [51]; 86, 90 [108 f]; StGH BW, ESVGH 23, 1 [5]; NdsStGH, NdsStGHE 2, 1 [154 ff] = OVGE 33, 497 [501 f]).
Deshalb sind Abweichungen verfassungsgemäß, die eine nicht beabsichtigte Härte ausgleichen sollen oder die durch einen (anderen) sachlichen Grund gerechtfertigt sind (ebenso im Ergebnis: StGH BW, ESVGH 23, 1 [5]; 25, 1 [23]).
Die Neuzuordnung des bisherigen Kreisgebiets ist in erster Linie eine Frage der Raumordnung; wo die neue Kommune ihren Verwaltungssitz haben soll, darf der Gesetzgeber im Zusammenhang mit der Raumordnung entscheiden (NdsStGHE 2, 1 [208 ff]; StGH BW, ESVGH 23, 1 [20 f]).
- VerfGH Rheinland-Pfalz, 08.06.2015 - VGH N 18/14
Kommunale Gebietsreform: Eingliederung der Verbandsgemeinde Maikammer …
Vielmehr kann sie auch durch staatliche Verwaltungsbehörden durchgeführt werden (vgl. grundlegend VerfGH RP, Urteil vom 17. April 1969 - VGH 2/69 -, AS 11, 73 [103 f.]; Urteil vom 5. Mai 1969 - VGH 29/69 -, AS 11, 118 [134]; Urteil vom 5. Juli 1971 - VGH 21/70 -, AS 12, 320 [323]; ebenso VerfGH NRW, Urteil vom 24. April 1970 - 13/69 -, OVGE 26, 270 [275]; NdsStGH…, Urteil vom 14. Februar 1979 - StGH 2/77 -, juris, Rn. 599; StGH BW, Urteil vom 8. September 1972 - 6/71 -, DÖV 1973, 163 [168]; VerfG Brandenburg, Urteil vom 18. Dezember 2003 - VfGBbg 97/03 -, LKV 2004, 313 [314]; LVerfG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 31. Mai 1994 - LVG 1/94 -, LKV 1995, 75 [78]; vgl. ferner VerfGH Sachsen…, Urteil vom 29. Mai 2009 - Vf. 79-II-08 -, juris, Rn. 322; Urteil vom 10. November 1994 - Vf. 29-VIII-94 -).In der verfassungsgerichtlichen Rechtsprechung ist anerkannt, dass vor der Abstimmung über ein Eingliederungsgesetz getroffene politische Abreden - wie etwa Koalitionsabsprachen, Stimmabgabeempfehlungen und Probeabstimmungen - in zulässiger Weise zur parlamentarischen Willensbildung beitragen und nicht zur Diagnose einer Verfassungswidrigkeit aufgrund fehlender Offenheit bei der gesetzgeberischen Entscheidungsfindung führen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 12. Mai 1992 - 2 BvR 470/90 u.a. -, BVerfGE 86, 90 [113 f.]; VerfG Mecklenburg-Vorpommern…, Urteil vom 18. August 2011 - 21/10 -, juris, Rn. 133; ferner VerfGH Sachsen, Urteil vom 25. September 2008 - Vf. 54-VIII-08 -, NVwZ 2009, 39 [42, 44]; StGH BW, Urteil vom 8. September 1972 - GR 6/71 -, ESVGH 23, 1 [16 f.];… Mehde, in: Maunz/Dürig [Hrsg.], GG [Stand: Dezember 2014], Art. 28 Abs. 2 Rn. 155).
- VerfGH Baden-Württemberg, 27.10.2017 - 1 GR 35/17
Fraktionsvorschläge zur Abwahl eines Abgeordneten aus Untersuchungsausschuss und …
Eine rechtliche Bindung an Fraktionsbeschlüsse bei der Abstimmung im Plenum ist jedenfalls unzulässig (…vgl. BVerfGE 44, 308 - Juris Rn. 33; StGH, Urteil vom 8.9.1972 - GR 6/71 -, ESVGH 23, 1 ). - LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 18.08.2011 - LVerfG 21/10
Bevölkerungsdichte und Siedlungs- und Verkehrsinfrastruktur als Maßstab für das …
Doch ist anerkannt, dass Koalitionsabsprachen, Stimmabgabeempfehlungen und Probeabstimmungen von Fraktionen in zulässiger Weise zur parlamentarischen Willensbildung beitragen und als solche nicht geeignet sind, eine sachwidrige Zwecksetzung des Gesetzgebers zu belegen (vgl. BVerfGE 86, 90, 113; StGH BW, Urt. v. 08.09.1972 - 6/71 -, ESVGH 23, 1, 16 f.).Zwar setzt die Kerngehaltsgarantie des Art. 72 Abs. 1 Satz 2 LV der Kreisgröße gewisse äußerste Grenzen (vgl. auch StGH BW, Urt. v. 08.09.1972 - 6/71 -, DÖV 1973, 163).
In welcher Weise er die Gesamtreform umsetzt und wie er dabei die Prioritäten setzt, fällt in die Sphäre politischer Entscheidungen, die einer verfassungsgerichtlichen Nachprüfung grundsätzlich entzogen sind (vgl. auch StGH BW, Urt. v. 08.09.1972 - 6/71 -, ESVGH 23, 1, 14: Der Gesetzgeber ist nicht gehalten, das Stadt-UmlandProblem gleichzeitig mit der Landkreisneugliederung zu lösen).
- VerfGH Sachsen, 10.11.1994 - 29-VIII-94 Die Auflösung und die einzelnen Neugliederungsmaßnahmen können nicht voneinander isoliert, sondern müssen als Teil einer organisatorischen Gesamtmaßnahme im Rahmen des Art. 88 Abs. 1 SächsVerf betrachtet werden (vgl. StGH Bad.-Württ., ESVGH 23, 1 [21]).
Dabei kann er selbstverständlich auch den beabsichtigten Zuschnitt des künftigen Kreises im Rahmen der Prüfung der Gemeinwohlanforderungen angreifen (vgl. bereits StGH Bad.-Württ. ESVGH 23, 1 [21]).
6. Wird das Vorhaben bis zu seiner endgültigen Festlegung in wesentlichen Punkten geändert, so muß, auch dies folgt aus der verfassungsrechtlichen Begründung für das Anhörungsgebot, der Träger kommunaler Selbstverwaltung neuerlich angehört werden (vgl. VerfGH NRW OVGE 26, 286 [289]; 30, 306 [307]; StGH Bad.-Württ. ESVGH 23, 1 [20 f.]; DÖV 1975, 500 [501]; BVerfGE 50, 195 [202]).
7. Einer erneuten Anhörung bedarf es dann nicht, wenn die vom Gesetzgeber gewählte Neugliederungsalternative bereits zuvor Gegenstand einer Anhörung im Laufe des Neugliederungsverfahrens gewesen ist (vgl. StGH Bad.- Württ. ESVGH 23, 1 [21 f.]).
- BVerfG, 17.01.1979 - 2 BvL 6/76
Rheda-Wiedenbrück
Das in allen Gemeindeordnungen der Länder verankerte Recht der Gemeinden auf Anhörung bei Eingriffen des Staates in den Gebietsbestand ist also nicht nur Inhalt der Selbstverwaltungsgarantie, sondern zugleich Ausfluß des Rechtsstaatsprinzips (vgl. Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz, DVBl. 1969, 799 (807); Verfassungsgerichtshof Nordrhein-Westfalen, OVGE 26, 286 (288 f.); 26, 306 (311 f.); 30, 306 (307); Staatsgerichtshof Baden-Württemberg, ESVGH 23, 1 (18 ff.); NJW 1975, 1205 (1213 f.); Hoppe-Rengeling, Rechtsschutz bei der kommunalen Gebietsreform, (1973), S. 147 ff.).Wird das Vorhaben bis zu seiner endgültigen Festlegung in diesen wesentlichen Punkten geändert, so muß die Gemeinde neuerlich angehört werden (vgl. Verfassungsgerichtshof Nordrhein-Westfalen, OVGE 26, 286 (289); 30, 306 (307); Staatsgerichtshof Baden-Württemberg, ESVGH 23, 1 (20); DÖV 1975, 500 [501]).
- VGH Baden-Württemberg, 26.10.1999 - 1 S 1652/98
Normerlassklage - Rechtsverordnung zwecks Ermöglichung des Austritts aus einer …
Der Staatsgerichtshof Baden-Württemberg bezeichnet den in Art. 74 Abs. 1 der Landesverfassung verwendeten Begriff der ''Gründe des öffentlichen Wohls'', die für die Gemeinde Gebietsänderung vorliegen müssen, als wertbezogenen abstrakten Rechtsbegriff (Urteil vom 8.9.1972, ESVGH 23, 1 (4)), der eine Vielzahl von Zwecken und Sachverhalten deckt und dessen Inhalt sich bezogen auf die jeweils zu treffende Entscheidung erst mit einer Abwägung verschiedener möglicherweise auch einander widerstreitender Belange konkretisieren läßt.Wiewohl es bei § 62 Abs. 1 GemO nicht um die Auflösung alter oder die Bildung neuer Gemeinden geht, sondern um die Trennung von Verwaltungsgemeinschaften, in denen Gemeinde mit fortbestehender Selbständigkeit zusammenarbeiten, legt es nicht nur der gleiche Wortlaut, sondern auch der Zweckbestimmungszusammenhang nahe, die vom Staatsgerichtshof entwickelten Maßstäbe für die ''Gründe des öffentlichen Wohls'', die eine Neugliederung des Gemeindegebiets rechtfertigen können (Art. 74 Abs. 1 LV, § 8 Abs. 1 GemO; StGH BW., Urteile vom 8.9.1972, a.a.O. …und vom 14.2.1975, a.a.O.) auch bei der Auslegung und Anwendung des § 62 Abs. 1 GemO anzuwenden.
Über das vom Innenministerium gefundene und in dem Ablehnungsbescheid mitgeteilte Ergebnis kann sich der Senat deshalb nur dann hinwegsetzen, wenn es eindeutig widerlegbar oder offensichtlich fehlerhaft oder im Widerspruch mit der verfassungsrechtlichen Ordnung zustande gekommen ist (BVerfGE 24, 367 (406); StGH BW., Urteil vom 8.9.1972 a.a.O. S. 5ff. …und Urteil vom 14.2.1975 a.a.O. S. 18ff.; Sächs. VerfGH, Urteil vom 18.6.1999 - Vf 54 - VIII - 98 -, Sächs. VBl.
Der Senat kann es auch nicht als offensichtlich fehlerhaft bewerten, wenn das Innenministerium die Klägerin aus Gründen der Systemgerechtigkeit, wie sie in der verfassungsgerichtlichen Rechtsprechung zu Gebietszusammenschlüssen und ihrem Fortbestand ausdrücklich anerkannt werden (vgl. dazu vor allem StGH BW., Urteil vom 8.9.1972, a.a.O.), an ihrer Mitgliedschaft in der Verwaltungsgemeinschaft mit den beigeladenen Gemeinden festhalten will.
- LVerfG Sachsen-Anhalt, 31.05.1994 - LVG 3/94
Frage des Ausschlusses einer kommunalen Verfassungsbeschwerde durch die …
Der Gesetzgeber hat deshalb bei der durch das Gemeinwohl zugelassenen Neugliederung politischen Gestaltungsraum, innerhalb der Verfassungsordnung Gemeinwohlziele zu umschreiben und einen Interessenausgleich vorzunehmen (vgl. BVerfGE 86, 90 [108 f]; StGH BW, ESVGH 23, 1 [4 f]; NdsStGH, NdsStGHE 2, 1 [151, 153] = OVGE 33, 497 [500]; VfGH RP, DVBl 1969, 799 [802 f]).Das Gebietsänderungsgesetz muss frei sein von "willkürlichen" Erwägungen und Differenzierungen (BVerfGE 76, 107 [122]; 86, 90 [109]; StGH BW, ESVGH 23, 1 [5]; NdsStGH, NdsStGHE 2, 1 [155] = OVGE 33, 497 [502]; VfGH NW, OVGE 26, 270 [278 f]).
Legt der Gesetzgeber seinen Zuordnungen ein "Leitbild" zugrunde, so ist er - will er nicht gegen das Willkürverbot verstoßen - an die von ihm selbst gefundenen Maßstäbe gebunden (BVerfGE 50, 50 [51]; 86, 90 [108 f]; StGH BW, ESVGH 23, 1 [5]; NdsStGH, NdsStGHE 2, 1 [154 ff] = OVGE 33, 497 [501 f]).
Deshalb sind Abweichungen verfassungsgemäß, die eine nicht beabsichtigte Härte ausgleichen sollen oder die durch einen (anderen) sachlichen Grund gerechtfertigt sind (ebenso im Ergebnis: StGH BW, ESVGH 23, 1 [5]; 25, 1 [23]).
- VerfG Brandenburg, 18.06.1998 - VfGBbg 27/97
Kein Verstoß gegen Rechte der Sorben durch Auflösung der Gemeinde Horno und …
- VerfGH Sachsen, 23.06.1994 - 8-VIII-93
- VerfGH Saarland, 20.05.1975 - Lv 3/74
- StGH Baden-Württemberg, 14.02.1975 - GR 11/74
Gemeindeneugliederung und Gründe des öffentlichen Wohls
- VerfGH Sachsen, 10.11.1994 - 34-VIII-94
- VerfGH Saarland, 28.06.1974 - Lv 7/73
Rechtmäßigkeit des Zusammenschlusses zweier saarländischer Gemeinden zu einer …
- VerfGH Sachsen, 23.06.1994 - 4-VIII-94
- LVerfG Sachsen-Anhalt, 31.05.1994 - LVG 4/94
Inhalt der Garantie der kommunalen Selbstverwaltung im Hinblick auf die …
- VerfGH Sachsen, 23.06.1994 - 22-VIII-93
- LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 18.08.2011 - LVerfG 22/10
Einkreisung kreisfreier Städte in Mecklenburg-Vorpommern zulässig
- LVerfG Sachsen-Anhalt, 25.04.2007 - LVG 4/06
Die Bestimmungen der Stadt Köthen zum Kreissitz des neuen Landkreises …
- LVerfG Sachsen-Anhalt, 25.04.2007 - LVG 6/06
Möglichkeit der Klage gegen die Auswahlentscheidung über die künftige Kreisstadt …
- VerfGH Saarland, 28.06.1974 - Lv 4/73
Rechtmäßigkeit des Zusammenschlusses zweier saarländischer Gemeinden zu einer …
- LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 18.08.2011 - LVerfG 23/10
Begrenzter Bestandsschutz für die Kreisfreiheit; Schutz der kommunalen …
- VerfGH Sachsen, 14.07.2000 - 40-VIII-98
Antrag auf kommunale Normenkontrolle gegen die Inanspruchnahme des Gebietes der …
- VerfGH Sachsen, 18.06.1999 - 91-VIII-98
Antrag auf kommunale Normenkontrolle gegen das Eingliederungsgesetz Chemnitz
- VerfGH Sachsen, 23.06.1994 - 14-VIII-94
- VerfGH Sachsen, 18.06.1999 - 85-VIII-98
Antrag auf kommunale Normenkontrolle gegen das Eingliederungsgesetz Chemnitz …
- VerfGH Sachsen, 26.06.2009 - 79-II-08
Abstrakte Normenkontrolle; § 2 Abs. 1 und § 3 Nr. 4 SächsKrGebNG, Art. 66, 67 und …
- VerfG Brandenburg, 14.07.1994 - VfGBbg 4/93
Kommunale Selbstverwaltung; Gebietshoheit; Anhörung; Willkür
- VerfG Brandenburg, 20.10.1994 - VfGBbg 1/93
Beschwerdebefugnis; kommunale Selbstverwaltung
- VerfGH Sachsen, 25.09.2008 - 54-VIII-08
Kommunale Normenkontrolle gegen Regelungen des Sächsischen …
- VerfGH Sachsen, 23.09.1999 - 73-VIII-98
Antrag auf kommunale Normenkontrolle gegen das Eingliederungsgesetz Chemnitz …
- VerfGH Saarland, 20.05.1975 - Lv 1/74
- StGH Baden-Württemberg, 25.04.1975 - GR 6/74
Zur Frage, unter welchen Voraussetzungen bei gesetzlichen Neugliederungsmaßnahmen …
- VerfGH Sachsen, 23.11.2000 - 62-II-99
Abstrakte Normenkontrolle betreffend einzelne Vorschriften des Gesetzes zur …
- VerfG Brandenburg, 15.09.1994 - VfGBbg 3/93
Eingliederung der Kreise Eisenhüttenstadt, Guben und Spremberg in die Landkreise …
- VerfGH Sachsen, 27.06.2008 - 78-VIII-08
Antrag auf kommunale Normenkontrolle gegen Bestimmungen des Sächsischen …
- VerfGH Sachsen, 27.06.2008 - 67-VIII-08
Antrag auf kommunale Normenkontrolle gegen Bestimmungen des Sächsischen …
- VerfGH Sachsen, 26.08.1999 - 139-VIII-98
Antrag auf kommunale Normenkontrolle gegen das Gemeindegebietsreformgesetz …
- Verfassungs- und Verwaltungsgericht der Vereinigten Ev.-Luth. Kirche Deutschlands, 18.04.2012 - RVG 5/11
Normenkontrolle; kirchenkreisbezogene Gebietsreform
- VerfGH Sachsen, 19.07.1999 - 145-VIII-98
Antrag auf kommunale Normenkontrolle gegen das Gemeindegebietsreformgesetz …
- VerfGH Sachsen, 19.07.1999 - 154-VIII-98
Antrag auf kommunale Normenkontrolle gegen das Gemeindegebietsreformgesetz …
- VerfGH Thüringen, 23.05.1996 - VerfGH 12/95
Kommunalverfassungsbeschwerde; Thüringer Neugliederungsgesetz; Beschwerdebefugnis …
- VerfGH Saarland, 28.06.1974 - Lv 4/74
- VerfGH Sachsen, 23.06.1994 - 23-VIII-93