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   OLG Karlsruhe, 26.06.2018 - 17 U 147/17   

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OLG Karlsruhe, 26.06.2018 - 17 U 147/17 (https://dejure.org/2018,17778)
OLG Karlsruhe, Entscheidung vom 26.06.2018 - 17 U 147/17 (https://dejure.org/2018,17778)
OLG Karlsruhe, Entscheidung vom 26. Juni 2018 - 17 U 147/17 (https://dejure.org/2018,17778)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • IWW

    BGB § 305, BGB § 307 ff, BGB § 312a Abs. 4 Nr. 2, UklaG § 1
    AGB-Recht

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Inhaltskontrolle einer Preisregelung für Bareinzahlungen für Münzgeld

  • hink-fischer.de
  • Justiz Baden-Württemberg

    § 307 BGB, § 308 BGB, § 309 BGB, § 312a Abs 4 Nr 2 BGB, § 1 UKlaG
    Verbandsklage gegen Allgemeine Geschäftsbedingungen einer Bank: Inhaltskontrolle hinsichtlich einer Entgeltklausel für Bartransaktionen

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 307 ff; BGB § 312a Abs. 4 Nr. 2 ; UklaG § 1
    Inhaltskontrolle einer Preisregelung für Bareinzahlungen für Münzgeld

  • ZIP-online.de(Leitsatz frei, Volltext 3,90 €)

    Unwirksamkeit einer Münzgeldklausel in Banken-AGB

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (16)

  • lawblog.de (Kurzinformation)

    Münzgeld-Einzahlung darf nicht extra kosten

  • beckmannundnorda.de (Kurzinformation)

    Münzgeldklausel in AGB einer Bank wonach für Bareinzahlung von Münzgeld 7,50 Euro anfallen gegenüber Verbrauchern unzulässig

  • raheinemann.de (Kurzinformation)

    "Münzgeldklausel" in den AGB einer Bank unwirksam

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Die Münzgeldklausel einer Bank

  • rechtsindex.de (Kurzinformation)

    Münzgeldklausel in AGB einer Bank unwirksam

  • anwaltonline.com (Kurzinformation)

    "Münzgeldklausel" in Allgemeinen Geschäftsbedingungen einer Bank unwirksam

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    "Münzgeldklausel" in Allgemeinen Geschäftsbedingungen einer Bank unwirksam

  • onlineurteile.de (Kurzmitteilung)

    Teure Münzen - Bank knöpft Verbrauchern für die Bareinzahlung von Münzen eine Gebühr von 7,50 Euro ab!

  • versr.de (Kurzinformation)

    Münzgeldklausel in AGB einer Bank unwirksam

  • zbb-online.com (Leitsatz)

    Unwirksamkeit einer Münzgeldklausel in Banken-AGB

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    "Münzgeldklausel" in AGB einer Bank unwirksam

  • justiz-bw.de (Pressemitteilung)

    Münzgeldklausel in Allgemeinen Geschäftsbedingungen einer Bank unwirksam

  • rechtsanwalts-kanzlei-wolfratshausen.de (Kurzinformation)

    Keine Bearbeitungsgebühr für die Einzahlung von Münzgeld

  • haerlein.de (Kurzinformation)

    Banken dürfen für Münzgeldbareinzahlungen kein Entgelt von 7,50 Euro verlangen

  • bundesanzeiger-verlag.de (Kurzinformation)

    Keine 7,50 EUR für Bareinzahlung von Münzen

  • kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)

    "Münzgeldklausel" in Allgemeinen Geschäftsbedingungen einer Bank unwirksam - Bank darf für Einzahlung von Münzgeld keine Gebühr von 7,50 Euro verlangen

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • ZIP 2018, 1773
  • MDR 2018, 1135
  • WM 2018, 1690
  • EWiR 2018, 611
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (12)

  • BGH, 12.09.2017 - XI ZR 590/15

    Unwirksamkeit mehrerer Entgeltklauseln einer Sparkasse

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 26.06.2018 - 17 U 147/17
    Dies gilt auch dann, wenn die Entgeltklausel in einem Regelwerk enthalten ist, das - wie hier das Preis- und Leistungsverzeichnis der Beklagten (Anlage K2) - Preise für Einzelleistungen bei der Vertragsabwicklung festlegt (BGH, Urteil vom 12. September 2017 - XI ZR 590/15 -, Rn. 25 mwN, juris).

    Außer Betracht zu bleiben haben dabei solche Verständnismöglichkeiten, die zwar theoretisch denkbar, praktisch aber fernliegend und nicht ernstlich in Erwägung zu ziehen sind (BGH, Urteil vom 12. September 2017 - XI ZR 590/15 -, Rn. 26 mwN, juris).

    Denn ein Verwenden der Klausel durch die Beklagte liegt bereits in deren Aufnahme in ihr Preis- und Leistungsverzeichnis und deren Einbeziehung in die mit den Kunden abgeschlossenen Verträge (vgl. BGH, Urteil vom 12. September 2017 - XI ZR 590/15 -, Rn. 74, juris).

    Denn außer Betracht zu bleiben haben dabei nur solche Verständnis möglichkeiten, die zwar theoretisch denkbar, praktisch aber fernliegend und nicht ernstlich in Erwägung zu ziehen sind (BGH, Urteil vom 12. September 2017 - XI ZR 590/15 -, Rn. 26 mwN, juris).

    Er hat indes zu der inhaltsgleichen Vorschrift des § 675f Abs. 4 Satz 2 Halbsatz 2 BGB in der von 29.07.2009 bis 12.01.2018 geltenden Fassung (nachfolgend: aF) nur auf die Kosten abgestellt, die " für die Erfüllung der konkreten Nebenpflicht " anfallen (vgl. BGH, Urteil vom 12. September 2017 - XI ZR 590/15 -, Rn. 32, juris).

    Entgegen der Ansicht der Berufung ist die Klausel infolgedessen insgesamt unwirksam; ihre teilweise Aufrechterhaltung liefe dem Verbot der geltungserhaltenden Reduktion zuwider (vgl. BGH, Urteile vom 13. Februar 2001 - XI ZR 197/00, BGHZ 146, 377, 385, vom 17. Dezember 2013 - XI ZR 66/13, BGHZ 199, 281, Rn. 27 und vom 20. Oktober 2015 - XI ZR 166/14, BGHZ 207, 176 Rn. 32; insgesamt dazu BGH, Urteil vom 12. September 2017 - XI ZR 590/15 -, Rn. 62 f., juris).

    Nicht ausreichend ist insoweit regelmäßig allein die Änderung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen oder die bloße Absichtserklärung des Verwenders, diese nicht weiter verwenden zu wollen (ausführlich BGH, Urteil vom 12. September 2017 - XI ZR 590/15 -, Rn. 69 mwN, juris).

  • BGH, 17.12.2013 - XI ZR 66/13

    Entgeltklausel für die Nacherstellung von Kontoauszügen

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 26.06.2018 - 17 U 147/17
    Soll der vom Gesetzgeber mit dem Erlass der Preisvorschriften verfolgte Zweck nicht verfehlt werden, können und müssen Entgeltklauseln in Allgemeinen Geschäftsbedingungen darauf überprüft werden, ob sie mit den Preisvorschriften übereinstimmen (BGH, Urteil vom 17. Dezember 2013 - XI ZR 66/13 -, BGHZ 199, 281 Rn. 12 mwN).

    Dementsprechend hat der Bundesgerichtshof - in Bezug auf die weiter formulierte Preisregel des § 675d Abs. 3 Satz 2 BGB aF (" Das Entgelt muss angemessen und an den tatsächlichen Kosten des Zahlungsdienstleisters ausgerichtet sein .") - beispielsweise eine Rundung auf einen glatten Betrag sowie den Ausgleich von Unschärfen bei der Berechnung eines Personalmehraufwands hingenommen (vgl. BGH, Urteil vom 17. Dezember 2013 - XI ZR 66/13 -, BGHZ 199, 281 Rn. 21).

    Dies gilt bereits deshalb, weil sie gegenüber Verbrauchern gegen die gemäß § 312k Abs. 1 BGB halbzwingenden Vorgaben von § 312a Abs. 4 Nr. 2 BGB verstößt, ohne dass es auf eine weitere Interessenabwägung ankommt (vgl. BGH, Urteile vom 17. Dezember 2013 - XI ZR 66/13, BGHZ 199, 281 Rn. 10, vom 27. Januar 2015 - XI ZR 174/13, WM 2015, 519 Rn. 17, vom 20. Oktober 2015 - XI ZR 166/14, BGHZ 207, 176 Rn. 31 und vom 25. Juli 2017 - XI ZR 260/15, juris Rn. 37).

    Entgegen der Ansicht der Berufung ist die Klausel infolgedessen insgesamt unwirksam; ihre teilweise Aufrechterhaltung liefe dem Verbot der geltungserhaltenden Reduktion zuwider (vgl. BGH, Urteile vom 13. Februar 2001 - XI ZR 197/00, BGHZ 146, 377, 385, vom 17. Dezember 2013 - XI ZR 66/13, BGHZ 199, 281, Rn. 27 und vom 20. Oktober 2015 - XI ZR 166/14, BGHZ 207, 176 Rn. 32; insgesamt dazu BGH, Urteil vom 12. September 2017 - XI ZR 590/15 -, Rn. 62 f., juris).

  • BGH, 20.10.2015 - XI ZR 166/14

    Entgeltklausel für die Ausstellung einer Ersatzkarte in den Allgemeinen

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 26.06.2018 - 17 U 147/17
    Dies gilt bereits deshalb, weil sie gegenüber Verbrauchern gegen die gemäß § 312k Abs. 1 BGB halbzwingenden Vorgaben von § 312a Abs. 4 Nr. 2 BGB verstößt, ohne dass es auf eine weitere Interessenabwägung ankommt (vgl. BGH, Urteile vom 17. Dezember 2013 - XI ZR 66/13, BGHZ 199, 281 Rn. 10, vom 27. Januar 2015 - XI ZR 174/13, WM 2015, 519 Rn. 17, vom 20. Oktober 2015 - XI ZR 166/14, BGHZ 207, 176 Rn. 31 und vom 25. Juli 2017 - XI ZR 260/15, juris Rn. 37).

    Entgegen der Ansicht der Berufung ist die Klausel infolgedessen insgesamt unwirksam; ihre teilweise Aufrechterhaltung liefe dem Verbot der geltungserhaltenden Reduktion zuwider (vgl. BGH, Urteile vom 13. Februar 2001 - XI ZR 197/00, BGHZ 146, 377, 385, vom 17. Dezember 2013 - XI ZR 66/13, BGHZ 199, 281, Rn. 27 und vom 20. Oktober 2015 - XI ZR 166/14, BGHZ 207, 176 Rn. 32; insgesamt dazu BGH, Urteil vom 12. September 2017 - XI ZR 590/15 -, Rn. 62 f., juris).

  • BGH, 25.10.2016 - XI ZR 9/15

    Zulässigkeit eines pauschalen Entgelts für geduldete Überziehungen

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 26.06.2018 - 17 U 147/17
    Das gilt auch hinsichtlich sogenannter Preishauptabreden (vgl. BGH, Urteil vom 25. Oktober 2016 - XI ZR 9/15 -, BGHZ 212, 329 Rn. 22).

    Das gilt schon deshalb, weil wie oben ausgeführt auch Preishauptabreden über § 307 Abs. 3 Satz 1 BGB der Inhaltskontrolle unterliegen, sofern ein Verstoß gegen eine gesetzliche Preisregelung wie § 312a Abs. 4 Nr. 2 BGB vorliegt (vgl. BGH, Urteil vom 25. Oktober 2016 - XI ZR 9/15 -, BGHZ 212, 329 Rn. 22).

  • BGH, 25.07.2017 - XI ZR 260/15

    Preisklausel für sogenannte smsTAN

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 26.06.2018 - 17 U 147/17
    Dies gilt bereits deshalb, weil sie gegenüber Verbrauchern gegen die gemäß § 312k Abs. 1 BGB halbzwingenden Vorgaben von § 312a Abs. 4 Nr. 2 BGB verstößt, ohne dass es auf eine weitere Interessenabwägung ankommt (vgl. BGH, Urteile vom 17. Dezember 2013 - XI ZR 66/13, BGHZ 199, 281 Rn. 10, vom 27. Januar 2015 - XI ZR 174/13, WM 2015, 519 Rn. 17, vom 20. Oktober 2015 - XI ZR 166/14, BGHZ 207, 176 Rn. 31 und vom 25. Juli 2017 - XI ZR 260/15, juris Rn. 37).
  • BGH, 13.02.2001 - XI ZR 197/00

    BGH beanstandet Entgeltklausel einer Bank

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 26.06.2018 - 17 U 147/17
    Entgegen der Ansicht der Berufung ist die Klausel infolgedessen insgesamt unwirksam; ihre teilweise Aufrechterhaltung liefe dem Verbot der geltungserhaltenden Reduktion zuwider (vgl. BGH, Urteile vom 13. Februar 2001 - XI ZR 197/00, BGHZ 146, 377, 385, vom 17. Dezember 2013 - XI ZR 66/13, BGHZ 199, 281, Rn. 27 und vom 20. Oktober 2015 - XI ZR 166/14, BGHZ 207, 176 Rn. 32; insgesamt dazu BGH, Urteil vom 12. September 2017 - XI ZR 590/15 -, Rn. 62 f., juris).
  • BGH, 27.01.2015 - XI ZR 174/13

    Entgeltklausel für Buchungen bei der Führung privater Girokonten

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 26.06.2018 - 17 U 147/17
    Dies gilt bereits deshalb, weil sie gegenüber Verbrauchern gegen die gemäß § 312k Abs. 1 BGB halbzwingenden Vorgaben von § 312a Abs. 4 Nr. 2 BGB verstößt, ohne dass es auf eine weitere Interessenabwägung ankommt (vgl. BGH, Urteile vom 17. Dezember 2013 - XI ZR 66/13, BGHZ 199, 281 Rn. 10, vom 27. Januar 2015 - XI ZR 174/13, WM 2015, 519 Rn. 17, vom 20. Oktober 2015 - XI ZR 166/14, BGHZ 207, 176 Rn. 31 und vom 25. Juli 2017 - XI ZR 260/15, juris Rn. 37).
  • OLG Dresden, 03.02.2015 - 14 U 1489/14

    Zusätzliche Kosten der Wahl des Zahlungsmittels

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 26.06.2018 - 17 U 147/17
    (a) Es ist dabei umstritten, ob die Norm lediglich die Umlage derjenigen Kosten erlaubt, die dem Unternehmer bei der jeweiligen konkreten Nutzung des Zahlungsmittels entstehen ("transaktionsbezogene Kosten", so BeckOK/Martens, BGB, Stand: 01.11.2017, § 312a Rn. 33 mwN; MünchKommBGB/Wendehorst, 7. Aufl., § 312a Rn. 70 ff.; Schomburg, VuR 2014, 18, 21; Omlor, NJW 2014, 1703, 1705 ff.; Hoeren/Föhlisch, CR 2014, 242, 248; Palandt/Grüneberg, BGB, 77. Aufl., § 312a Rn. 5; offen gelassen bei OLG Dresden, Urteil vom 03.02.2015 - 14 U 1489/14 - juris Rn. 27 und jurisPK-BGB/Junker, 8. Aufl., Stand 13.10.2017, § 312a Rn. 55 ff.; unergiebig Erman/Koch, BGB, 15. Aufl., § 312a Rn. 45) oder ob auch allgemeine Betriebskosten, wie Kontoführungsgebühren, Schulungskosten, Softwarekosten o.Ä.
  • LG Karlsruhe, 27.10.2017 - 10 O 222/17

    7,50 Euro für Bareinzahlung von Münzgeld rechtswidrig

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 26.06.2018 - 17 U 147/17
    Die Berufung der Beklagten gegen das Urteil des Landgerichts Karlsruhe vom 27.10.2017 - 10 O 222/17 - wird zurückgewiesen.
  • BGH, 18.07.2017 - KZR 39/16

    Sofortüberweisung - Allgemeine Geschäftsbedingung einer

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 26.06.2018 - 17 U 147/17
    Denn nach Erwägungsgrund 14 der Verbraucherrechte-Richtlinie bleibt das Recht der Allgemeinen Geschäftsbedingungen vom Regelungsbereich der Richtlinie unberührt (vgl. BGH, Urteil vom 18. Juli 2017 - KZR 39/16 -, Rn. 19, juris zur insoweit ähnlichen Vorschrift des § 312a Abs. 4 Nr. 1 BGB).
  • OLG München, 12.10.2017 - 29 U 4903/16

    Ein- und Auszahlungsentgelte beim Girokonto

  • BGH, 28.07.2015 - XI ZR 434/14

    Unwirksame Entgeltklausel für Buchungen bei der Führung von Geschäftsgirokonten

  • BGH, 18.06.2019 - XI ZR 768/17

    Entgelte für Bareinzahlungen und Barauszahlungen am Bankschalter

    Angesichts dieser geänderten Rechtslage kann an der früheren Senatsrechtsprechung nicht mehr festgehalten werden (so auch OLG Bamberg, WM 2013, 1705, 1706; MünchKommBGB/Casper, 7. Aufl., § 675f Rn. 52; Staudinger/Omlor, BGB, Neubearbeitung 2012, § 675f Rn. 41; Erman/Graf von Westphalen, BGB, 15. Aufl., § 675f Rn. 44; Schwintowski in Herberger/Martinek/Rüßmann/Weth/Würdinger, jurisPK-BGB, 8. Aufl., § 675f Rn. 15; Bunte, AGB-Banken, 4. Aufl., Rn. 248 unter "Barein- und -auszahlungen"; Mehringer in Frey/Meier/Titsch/Walz/Mehringer, Neues Zahlungsverkehrsrecht, 2010, S. 3, 26 f.; Fornasier, EWiR 2018, 193 f.; Guggenberger, BKR 2017, 1, 2; Henning, DB 2015, 2619, 2620; Hofauer, BKR 2015, 397, 402 f.; Kropf, WuB 2018, 289 ff.; Nobbe, WuB 2015, 650, 652 f.; Omlor, EWiR 2018, 611 f.; Rodi, WuB 2018, 626; aA Fervers, BKR 2019, 165, 167 ff.; Zschieschack in BeckOGK BGB, Stand: 1. März 2019, § 307 Entgeltklausel Rn. 12, 14).

    Maßgebliche "vertragliche Verpflichtung" ist im vorliegenden Zusammenhang jene aus § 488 Abs. 1 Satz 2 BGB zur Zahlung des geschuldeten (Überziehungs-)Zinses und zur Zurückzahlung der auf Grundlage der (geduldeten) Überziehung gewährten Darlehensvaluta (ebenso OLG Karlsruhe, WM 2018, 1690 Rn. 26, 31).

    Die Norm trifft zur zulässigen Entgelthöhe keine Aussage und lässt auch nicht im Sinne eines "beredten Schweigens" den Schluss zu, der nationale Gesetzgeber habe die Höhe des Entgelts für die Erbringung von Zahlungsdiensten bis zur Grenze des § 138 BGB kontrollfrei stellen wollen (Omlor, EWiR 2018, 611, 612; aA Erman/Graf von Westphalen, BGB, 15. Aufl., § 675f Rn. 44; Rodi, WuB 2018, 624, 627; Müller, Der Einfluss des Unionsrechts auf die AGB-Kontrolle von Bankentgelten im Zahlungsverkehr, S. 227 ff., allerdings unter Verwischung des Unterschieds zwischen einer Entgeltkontrolle dem Grunde und der Höhe nach).

    (aa) Entgegen einer in der Literatur vertretenen Auffassung (Fornasier, EWiR 2013, 641, 642; ders., WM 2013, 205, 207 f.; Rodi, WuB 2018, 624, 627) steht das mit Art. 107 ZDRL 2015 (ehemals Art. 86 ZDRL 2007) verfolgte Ziel der Vollharmonisierung einer über § 312a Abs. 4 Nr. 2 BGB durchgeführten Kontrolle der Entgelthöhe nicht entgegen (ebenso Fervers, BKR 2019, 165, 170 ff.; Omlor, EWiR 2018, 611, 612).

    § 312a Abs. 4 Nr. 2 BGB ist deswegen auch dann anwendbar, wenn die Nutzung des Zahlungsmittels - wie dies gerade im Zusammenhang mit Finanzdienstleistungen der Fall sein kann - mit einem vom Unternehmer selbst erbrachten Zahlungsdienst verbunden ist (Omlor, EWiR 2018, 611, 612) oder dem Unternehmer sonstige, nicht auf einen Zahlungsdienst bezogene Kosten entstehen (ebenso Jauernig/Stadler, BGB, 17. Aufl., § 312a Rn. 17; Schirmbacher in Spindler/Schuster, Recht der elektronischen Medien, 3. Aufl., § 312a Rn. 46).

    Umlagefähig sind solche Kosten allerdings nur dann, wenn und soweit sich deren Anfall und Höhe noch unmittelbar auf einen auf das in Rede stehende Zahlungsmittel bezogenen konkreten Nutzungsakt zurückführen lässt, es sich also um transaktionsbezogene Kosten handelt (BeckOK BGB/Martens, 50. Edition Stand: 1. Mai 2019, § 312a Rn. 33; Schirmbacher in Spindler/Schuster, Recht der elektronischen Medien, 3. Aufl., § 312a Rn. 46 ff.; Omlor, NJW 2014, 1703, 1705; ders., ZIP 2017, 1836, 1840; Wendehorst, NJW 2014, 577, 579; vgl. auch Nobbe, WuB 2018, 162, 163), wobei gewisse unvermeidbare Unschärfen bei der Ermittlung und Berechnung solcher Kosten hinzunehmen sind (vgl. OLG Karlsruhe, WM 2018, 1690 Rn. 41; BeckOK BGB/Martens, aaO; so auch Senatsurteil vom 17. Dezember 2013 - XI ZR 66/13, BGHZ 199, 281 Rn. 21 zu § 675d Abs. 4 Satz 2 BGB).

  • OLG Karlsruhe, 26.06.2020 - 15 U 9/20

    Nutzungsbedingungen eines Hallen- und Freibads: Wirksamkeit der Klausel über die

    Nicht ausreichend ist insoweit regelmäßig allein die Änderung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen oder die bloße Absichtserklärung des Verwenders, diese nicht weiter verwenden zu wollen (OLG Karlsruhe, Urteil vom 26.06.2018 - 17 U 147/17, juris Rn. 51; BGH, Urteil vom 12. September 2017 - XI ZR 590/15, juris Rn. 69 mwN).
  • LG Itzehoe, 23.08.2018 - 7 O 331/17

    Verbraucherdarlehensvertrag: Wirksamkeit einer formularmäßigen Bestimmung über

    Die Entgeltbestimmungen in dem Preis- und Leistungsverzeichnis sind gem. § 307 Abs. 1 S. 1, Abs. 2 Nr. 1 , § 675f Abs. 4 S. 2 BGB im Verkehr mit Verbrauchern unwirksam, wenn in die Entgeltberechnung Einzelkosten des Zahlungsdienstleisters eingeflossen sind, die nicht unmittelbar der Unterrichtung des Zahlungsdienstnutzers zugeordnet werden können sowie mit dieser nicht in einem ursächlichen Zusammenhang stehen und wenn das Entgelt nicht an den tatsächlichen Kosten der Bank ausgerichtet ist; Kosten, die für die Entscheidung über die Ausführung eines Zahlungsauftrages angefallen sind, haben daher außer Betracht zu bleiben (OLG Karlsruhe 17 U 147/17) Für Informationen über Lastschriften stehen der Klägerin daher keine eigenen Gebühren zu, sie kann lediglich ihr entstandene Auslagen geltend machen.
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