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   BGH, 24.04.1985 - IVb ZR 22/84   

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https://dejure.org/1985,454
BGH, 24.04.1985 - IVb ZR 22/84 (https://dejure.org/1985,454)
BGH, Entscheidung vom 24.04.1985 - IVb ZR 22/84 (https://dejure.org/1985,454)
BGH, Entscheidung vom 24. April 1985 - IVb ZR 22/84 (https://dejure.org/1985,454)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Einwand des Rechtsmissbrauchs - Rechtsmissbrauch - Ein anlässlich der Eheschließung vereinbarter Unterhaltsverzicht für den Fall der Scheidung - Wirksamkeit eines Unterhaltsverzichts - Kernbereich der Ehe - Umfang der Privatautonomie im Bereich der Ehe - Wirtschaftliche ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 1570, § 1585 c

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1985, 1833
  • MDR 1985, 828
  • FamRZ 1985, 788
 
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Wird zitiert von ... (38)Neu Zitiert selbst (10)

  • BGH, 08.12.1982 - IVb ZR 333/81

    Sittenwidrigkeit eines Unterhaltsverzichts

    Auszug aus BGH, 24.04.1985 - IVb ZR 22/84
    Das hat der Senat bereits für eine Scheidungsvereinbarung entschieden (BGHZ 86, 82); es gilt gleichermaßen für eine vorsorgende Vereinbarung, auch wenn sich wegen des zeitlichen Abstandes zu einer nicht beabsichtigten, sondern nur für denkbar gehaltenen Scheidung dabei zusätzliche Gesichtspunkte ergeben.

    Die Beklagte, die sich auf die Sittenwidrigkeit der Vereinbarung beruft, muß deren Voraussetzungen darlegen und erforderlichenfalls beweisen (vgl.Senatsurteil vom 8. Dezember 1982 - IVb ZR 333/81 - FamRZ 1983, 137, 140 - insoweit in BGHZ 86, 82 nicht abgedruckt).

    Der Senat hat bereits entschieden, daß ein Unterhaltsverzicht den guten Sitten zuwiderlaufen und damit nichtig sein kann, wenn die Parteien ihre auf der Ehe beruhenden Familienlasten objektiv zum Nachteil der Sozialhilfe geregelt haben, auch wenn insoweit keine Schädigungsabsicht bestand, den Ehegatten aber die Auswirkungen ihres Verzichts bewußt waren (BGHZ 86, 82).

    Zwar bedarf es nicht unbedingt eines Bewußtseins der Parteien, daß durch ihre Vereinbarung der Träger der Sozialhilfe geschädigt werden könne; vielmehr kann es bereits genügen, daß sie sich einer solchen Erkenntnis grob fahrlässig verschlossen haben (vgl. BGHZ 86, 82, 89) [BGH 08.12.1982 - IVb ZR 333/81].

  • BVerwG, 24.10.1980 - 4 C 81.77

    Antrag auf Erteilung einer Genehmigung zur Durchführung von Erneuerungsarbeiten

    Auszug aus BGH, 24.04.1985 - IVb ZR 22/84
    Vielmehr entspricht es der übereinstimmenden Auffassung in Rechtsprechung und Literatur, daß sie als vorsorgende Vereinbarung grundsätzlich schon im Zusammenhang mit der Eheschließung und gegebenenfalls auch schon vorher geschlossen werden kann (vgl. OLG Hamm FamRZ 1982, 1215 mit kritischer Anmerkung Bosch zu den inhaltlichen Grenzen einer solchen Vereinbarung; LG Itzehoe FamRZ 1969, 490; Hoffmann/Stephan EheG 2. Aufl. § 72 Rdn. 72; Brühl Unterhaltsrecht 2. Aufl. S. 292; Schwab DNotZ Sonderheft 1977, 51; Diederichsen NJW 1977, 217, 223; Gernhuber Familienrecht 3. Aufl. § 26 I 1 S. 277 f; Göppinger Vereinbarungen 4. Aufl. Rdn. 1; Rolland 1. EheRG 2. Aufl. § 1585 c Rdn. 5 a; Soergel/Häberle § 1587 c Rdn. 6; Walter NJW 1981, 1409; Langenfeld NJW 1981, 2377 [BVerwG 24.10.1980 - 4 C 81/77]).

    Diese Gründe reichen aber nicht aus, den Unterhaltstatbestand des § 1570 BGB als unabdingbar anzusehen, wie das in einem Teil des Schrifttums erwogen wird (vgl. Bosch, Anmerkung zu OLG Hamm FamRZ 1982, 1215; vgl. auch MünchKomm/Richter Ergänzung zu § 1585 c Rdn. 14 und Langenfeld NJW 1981, 2377 [BVerwG 24.10.1980 - 4 C 81/77]); es kommt daher nicht darauf an, ob eine unter gleichen Voraussetzungen nach früherem Recht geschlossene Vereinbarung ebenfalls insoweit unwirksam wäre.

  • OLG Hamm, 28.09.1982 - 2 W 403/82
    Auszug aus BGH, 24.04.1985 - IVb ZR 22/84
    Vielmehr entspricht es der übereinstimmenden Auffassung in Rechtsprechung und Literatur, daß sie als vorsorgende Vereinbarung grundsätzlich schon im Zusammenhang mit der Eheschließung und gegebenenfalls auch schon vorher geschlossen werden kann (vgl. OLG Hamm FamRZ 1982, 1215 mit kritischer Anmerkung Bosch zu den inhaltlichen Grenzen einer solchen Vereinbarung; LG Itzehoe FamRZ 1969, 490; Hoffmann/Stephan EheG 2. Aufl. § 72 Rdn. 72; Brühl Unterhaltsrecht 2. Aufl. S. 292; Schwab DNotZ Sonderheft 1977, 51; Diederichsen NJW 1977, 217, 223; Gernhuber Familienrecht 3. Aufl. § 26 I 1 S. 277 f; Göppinger Vereinbarungen 4. Aufl. Rdn. 1; Rolland 1. EheRG 2. Aufl. § 1585 c Rdn. 5 a; Soergel/Häberle § 1587 c Rdn. 6; Walter NJW 1981, 1409; Langenfeld NJW 1981, 2377 [BVerwG 24.10.1980 - 4 C 81/77]).

    Diese Gründe reichen aber nicht aus, den Unterhaltstatbestand des § 1570 BGB als unabdingbar anzusehen, wie das in einem Teil des Schrifttums erwogen wird (vgl. Bosch, Anmerkung zu OLG Hamm FamRZ 1982, 1215; vgl. auch MünchKomm/Richter Ergänzung zu § 1585 c Rdn. 14 und Langenfeld NJW 1981, 2377 [BVerwG 24.10.1980 - 4 C 81/77]); es kommt daher nicht darauf an, ob eine unter gleichen Voraussetzungen nach früherem Recht geschlossene Vereinbarung ebenfalls insoweit unwirksam wäre.

  • BGH, 15.12.1983 - III ZR 226/82

    Elektrizitätsversorgung in Oldenburg

    Auszug aus BGH, 24.04.1985 - IVb ZR 22/84
    Die Geschäftsgrundlage eines Vertrages wird nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs gebildet durch die nicht zum eigentlichen Vertragsinhalt erhobenen, bei Vertragsschluß aber zutage getretenen gemeinsamen Vorstellungen beider Vertragsparteien oder die dem Geschäftsgegner erkennbaren und von ihm nicht beanstandeten Vorstellungen der einen Vertragspartei von dem Vorhandensein oder dem künftigen Eintritt bestimmter Umstände, auf denen der Geschäftswille der Parteien aufbaut; derartige Umstände können auch in dem Fortbestand der bestehenden Gesetzeslage liegen (vgl. BGHZ 89, 226, 231 f [BGH 15.12.1983 - III ZR 226/82] m.w.N.).
  • BVerfG, 14.07.1981 - 1 BvL 28/77

    Erstes Eherechtsreformgesetz

    Auszug aus BGH, 24.04.1985 - IVb ZR 22/84
    Dem Wohl des Kindes wäre es aber regelmäßig abträglich, wenn es nach der Trennung von dem einen Elternteil auch noch weitgehend auf die persönliche Betreuung durch den anderen, sorgeberechtigten Elternteil verzichten müßte, weil dieser den eigenen Unterhalt durch eine Erwerbstätigkeit sichern müßte (vgl. BVerfGE 57, 361, 381 ff.).
  • BGH, 14.07.1969 - VIII ZR 245/67

    Veräußerung einer Mitmietberechtigung - Verpflichtung zur Annahme der Kündigung

    Auszug aus BGH, 24.04.1985 - IVb ZR 22/84
    Die insoweit von der Revision genannten Beispiele aus der Rechtsprechung betreffen jedoch einen Mietübernahmevertrag (BGH WM 1969, 1255, 1257) und einen Teilzahlungs- und Ratenkreditvertrag (BGHZ 80, 153, 159 f) [BGH 12.03.1981 - III ZR 92/79].
  • BGH, 29.09.1977 - III ZR 164/75

    Fluchthelfervertrag - Hilfe bei der unerlaubten Ausreise aus der DDR, §§ 134, 138

    Auszug aus BGH, 24.04.1985 - IVb ZR 22/84
    Ein Verzicht auf nachehelichen Unterhalt kann allerdings im Einzelfall den guten Sitten zuwiderlaufen, d.h. gegen das Anstandsgefühl aller billig und gerecht Denkenden verstoßen (vgl. BGHZ 69, 295, 297) [BGH 29.09.1977 - III ZR 164/75].
  • BGH, 04.10.1978 - IV ZB 84/77

    Rechtsmittelzuständigkeit in Familiensachen

    Auszug aus BGH, 24.04.1985 - IVb ZR 22/84
    Aus dieser Vorschrift - die in das seit dem 1. Juli 1977 geltende Recht inhaltlich unverändert als § 1585 c BGB übernommen worden ist - folgt, daß für die Regelung nachehelicher Unterhaltsansprüche - anders als für den künftigen Unterhalt während bestehender Ehe, vgl. §§ 1360 a Abs. 3, 1361 Abs. 4 Satz 4, 1614 Abs. 1 BGB - volle Vertragsfreiheit bestand und weiterhin besteht (vgl. BGH Beschluß vom 4. Oktober 1978 - IV ZB 84/77 - FamRZ 1978, 873, 874 m.w.N. - insoweit in BGHZ 72, 182 nicht abgedruckt).
  • BGH, 12.03.1981 - III ZR 92/79

    Sittenwidriger Teilzahlungs- oder Ratenkreditvertrag

    Auszug aus BGH, 24.04.1985 - IVb ZR 22/84
    Die insoweit von der Revision genannten Beispiele aus der Rechtsprechung betreffen jedoch einen Mietübernahmevertrag (BGH WM 1969, 1255, 1257) und einen Teilzahlungs- und Ratenkreditvertrag (BGHZ 80, 153, 159 f) [BGH 12.03.1981 - III ZR 92/79].
  • BGH, 24.04.1985 - IVb ZR 17/84

    Unwirksamkeit eines Unterhaltsverzichts

    Auszug aus BGH, 24.04.1985 - IVb ZR 22/84
    Daher kann es einem auf Unterhalt in Anspruch genommenen Ehegatten im Einzelfall verwehrt sein, sich auf den vereinbarten Verzicht zu berufen, wenn dies - etwa aufgrund der späteren Entwicklung - mit dem auch im Unterhaltsrecht geltenden Grundsatz von Treu und Glauben unvereinbar ist (vgl. zu einem derartigen Fall dasSenatsurteil vom 24. April 1985 - IVb ZR 17/84 - zur Veröffentlichung vorgesehen).
  • BGH, 11.02.2004 - XII ZR 265/02

    Zur Inhaltskontrolle von Eheverträgen

    Der Verzicht auf nachehelichen Unterhalt berühre nicht einen Kernbereich der Ehe (Senatsurteil vom 24. April 1985 - IVb ZR 22/84 - FamRZ 1985, 788).
  • BGH, 19.01.2011 - IV ZR 7/10

    Pflichtteilsverzicht eines behinderten Sozialleistungsbeziehers

    Diese Ansicht stützt sich hauptsächlich auf eine Übertragbarkeit der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zur Sittenwidrigkeit von Unterhaltsverzichten in Eheverträgen oder Scheidungsfolgevereinbarungen, die dazu führen, dass ein Ehegatte sozialhilfebedürftig wird (BGHZ 178, 322 Rn. 36; BGHZ 158, 81, 87; BGHZ 86, 82, 88; BGH, Urteile vom 25. Oktober 2006 - XII ZR 144/04, NJW 2007, 904 Rn. 19; vom 24. April 1985 - IVb ZR 22/84, FamRZ 1985, 788, 790).
  • BVerfG, 06.02.2001 - 1 BvR 12/92

    Unterhaltsverzichtsvertrag

    Einen Verzicht auf nachehelichen Betreuungsunterhalt gemäß § 1570 BGB hält der Bundesgerichtshof grundsätzlich nicht für sittenwidrig (vgl. BGH, FamRZ 1985, S. 788).

    Unter Berücksichtigung des Kindeswohls könne es allerdings im Einzelfall einem Ehegatten verwehrt sein, sich auf den vereinbarten Verzicht zu berufen, wenn dies etwa auf Grund der späteren Entwicklung mit dem auch im Unterhaltsrecht geltenden Grundsatz von Treu und Glauben gemäß § 242 BGB unvereinbar sei (vgl. BGH, FamRZ 1985, S. 788 [789]; FamRZ 1987, S. 46; FamRZ 1991, S. 306 f.).

  • BGH, 05.11.2008 - XII ZR 157/06

    Inhaltskontrolle von Eheverträgen nicht nur zugunsten eines unterhaltbegehrenden

    Das kann für familienrechtliche Vereinbarungen nicht angenommen werden (Senatsurteile vom 24. April 1985 - IVb ZR 22/84 - FamRZ 1985, 788, 789 und vom 9. Juli 1992 - XII ZR 57/91 - FamRZ 1992, 1403, 1404).

    a) Nach der Rechtsprechung des Senats kann eine Vereinbarung, durch die Verlobte oder Eheleute für den Fall ihrer Scheidung auf nachehelichen Unterhalt verzichten, nach deren von Inhalt, Beweggrund und Zweck bestimmtem Gesamtcharakter gegen die guten Sitten verstoßen, falls die Vertragschließenden dadurch zumindest grob fahrlässig eine Unterstützungsbedürftigkeit zu Lasten des Sozialleistungsträgers herbeiführen, auch wenn sie dessen Schädigung nicht beabsichtigen (vgl. etwa Senatsurteile BGHZ 86, 82, 88 = FamRZ 1983, 137 und vom 24. April 1985 - IVb ZR 22/84 - FamRZ 1985, 788, 790).

  • BGH, 25.10.2006 - XII ZR 144/04

    Wirksamkeit eines ehevertraglichen Verzichts auf nachehelichen Unterhalt zu

    Nach der Rechtsprechung des Senats kann eine Vereinbarung, durch die Verlobte oder Eheleute für den Fall ihrer Scheidung auf nachehelichen Unterhalt verzichten, nach deren von Inhalt, Beweggrund und Zweck bestimmten Gesamtcharakter gegen die guten Sitten verstoßen, falls die Vertragsschließenden dadurch bewusst eine Unterstützungsbedürftigkeit zu Lasten der Sozialhilfe herbeiführen, auch wenn sie eine Schädigung des Trägers der Sozialhilfe nicht beabsichtigen (vgl. etwa Senatsurteile BGHZ 86, 82, 88 = FamRZ 1983, 137 und vom 24. April 1985 - IVb ZR 22/84 - FamRZ 1985, 788, 790).

    Allerdings kann eine Unterhaltsabrede dann sittenwidrig sein, wenn die Ehegatten damit auf der Ehe beruhende Familienlasten objektiv zum Nachteil der Sozialhilfe geregelt haben (Senatsurteil vom 24. April 1985 aaO).

  • BGH, 09.07.1992 - XII ZR 57/91

    Wirksamkeit eines Verzichts auf nachehelichen Unterhalt

    Die dazu entwickelten Rechtsgrundsätze lassen sich auf familienrechtliche Verträge nicht übertragen (Senatsurteil vom 24. April 1985 - IVb ZR 22/84 - FamRZ 1985, 788, 789).

    Die Belange des gemeinschaftlichen Kindes (vgl. dazu Senatsurteil vom 24. April 1985 - IVb ZR 22/84 - aaO. S. 790) werden unter 4. im Zusammenhang mit der Frage berücksichtigt, ob der Ehemann sich auf den Unterhaltsverzicht berufen kann.

    Nach der Rechtsprechung des Senats ist dem auf Unterhalt in Anspruch genommenen geschiedenen Ehegatten die Berufung auf einen Unterhaltsverzicht des anderen unter Umständen nach § 242 BGB verwehrt, weil sie gegen Treu und Glauben verstößt (Senatsurteile vom 24. April 1985 - IVb ZR 17/84 - FamRZ 1985, 787; IVb ZR 22/84 - FamRZ 1985, 788.789; zuletzt Urteil vom 28. November 1990 aaO.).

    Er hat diese Rechtsprechung aber von vornherein nicht auf Sachverhalte beschränkt, in denen erst eine nachträgliche und unvorhergesehene Entwicklung ergibt, daß die Berufung auf den Unterhaltsverzicht mit Treu und Glauben nicht zu vereinbaren ist (vgl. Urteil vom 24. April 1985 - IVb ZR 22/84 - aaO.).

    Mit seiner weiteren Erwägung, daß der Wegfall des Unterhaltsanspruchs zu Lasten des gemeinschaftlichen Kindes gehe, wenn die Ehefrau trotz ihrer Verpflichtung zur Pflege und Erziehung des Kindes einer Erwerbstätigkeit nachgehe, hat das Berufungsgericht aber mit Recht auf das Kindeswohl abgehoben, auf das auch der Senat sowohl in seinem Urteil vom 28. November 1990 (aaO.) wie in den dort angezogenen Urteilen vom 24. April 1985 - IVb ZR 22/84 - und vom 15. Oktober 1986, jeweils aaO., hingewiesen hat.

  • BGH, 19.02.2003 - XII ZR 142/00

    Wirksamkeit von Grundstücksgeschäften unter Ehegatten

    Zum andern handelt es bei dieser Zustimmung nicht um eine Leistung von wirtschaftlichem Wert, wie sie der Wuchertatbestand für ein Austauschgeschäft notwendig voraussetzt, wenn er ein auffälliges Mißverhältnis zwischen dem - wie zu ergänzen ist: wirtschaftlichen - Wert der vom wucherisch handelnden Geschäftspartner zu erbringenden Leistung und dem ihm dafür versprochenen oder gewährten Vermögensvorteil verlangt (Senatsurteil vom 9. Juli 1992 - XII ZR 57/91 - FamRZ 1992, 1403, 1404; vgl. auch Senatsurteil vom 24. April 1985 - IVb ZR 22/84 - FamRZ 1985, 788, 789).

    Soweit bei auf Austausch von Leistungen oder Gütern gerichteten Verträgen im Einzelfall bereits ein grobes Mißverhältnis von Leistung und Gegenleistung im Einzelfall die Annahme nahelegen mag, daß der dadurch begünstigte Vertragspartner dies zum Nachteil des andern bewußt ausgenutzt hat, lassen sich die hierzu entwickelten Rechtsgrundsätze jedenfalls auf familienrechtliche Verträge nicht übertragen (Senatsurteil vom 24. April 1985 aaO).

  • BGH, 28.11.1990 - XII ZR 16/90

    Verzicht auf nachehelichen Unterhalt

    Der Senat hält daran fest, daß Verlobte oder Eheleute für den Fall der Scheidung ihrer (künftigen) Ehe auch auf einen Unterhaltsanspruch nach § 1570 BGB wirksam verzichten können (Bestätigung von Senat, NJW 1985, 1833 [BGH 24.04.1985 - IVb ZR 22/84] = LM § 1569 BGB Nr. 18 = FamRZ 1985, 788).

    a) Nach der Rechtsprechung des Senats besteht für Vereinbarungen, durch die während der Ehe oder sogar schon vorher vorsorglich für den Fall der Scheidung der nacheheliche Unterhalt oder sonstige vermögensrechtliche Angelegenheiten geregelt werden, grundsätzlich volle Vertragsfreiheit, die auch einen Verzicht auf den Unterhaltsanspruch gemäß § 1570 BGB einschließt, § 1585c BGB (vgl. z.B. Senatsurteile vom 24. April 1985 - IVb ZR 22/84 - FamRZ 1985, 788, 789 und zuletzt vom 19. Dezember 1989 - IVb ZR 91/88 - BGHR BGB § 1585c, Scheidungsvereinbarung, vorsorgliche 1 = FamRZ 1990, 372, 373).

    Das ist insbesondere für Fälle entschieden worden, in denen überwiegende schutzwürdige Interessen gemeinschaftlicher Kinder der Geltendmachung des Verzichts entgegenstanden (vgl. Urteile vom 24. April 1985 aaO. und vom 15. Oktober 1986 - IVb ZR 79/85 - FamRZT 1987, 46, 47).

  • OLG Zweibrücken, 12.12.1995 - 5 UF 49/95

    Auslegung des Tenors eines klageabweisenden Urteil

    Er berührt nicht einen Kernbereich der Ehe, in dem von der gesetzlichen Ausgestaltung abweichende Parteivereinbarungen als Verstoß gegen zwingendes Recht (etwa Art. 6 Abs. 1 GG oder § 1353 Abs. 1 BGB ) nicht anerkannt werden könnten (BGH, FamRZ 1985, 788 ).

    Das gilt auch für eine vorsorgende Vereinbarung, selbst wenn sich wegen des zeitlichen Abstandes zu einer zunächst noch nicht beabsichtigten Scheidung dabei zusätzliche Gesichtspunkte ergeben (BGH, FamRZ 1985, 788 ).

    Die zu derartigen, auf Austausch von Leistungen oder Gütern gerichteten Verträgen entwickelten Rechtsgrundsätze lassen sich jedoch auf familienrechtliche Verträge nicht übertragen (BGH, FamRZ 1985, 788 ; 1992, 1403).

    Die Verhältnisse zwischen Ehegatten, die nach langer Ehezeit einen solchen Vertrag schließen, unterscheiden sich grundlegend von denen bei Verlobten, wenn einer die Eingehung der Ehe vom Abschluss eines vorsorgenden Vertrags abhängig macht (vgl. BGH, FamRZ 1992, 1403 ), oder bei Eheleuten, die sogleich nach der Eheschließung, ohne dass eheliche Probleme dazu Anlass geben, vorsorgend wechselseitige Verzichte erklären (vgl. BGH, FamRZ 1985, 788 ).

  • BGH, 05.06.2019 - XII ZB 44/19

    Der auf den Sozialhilfeträger übergegangene Unterhaltsanspruch - und der richtige

    Auch wenn kein gesetzliches Verbot eingreift, können sich Unterhaltsvereinbarungen, die sich objektiv zu Lasten öffentlicher Einrichtungen auswirken oder sogar deren Schädigung bezwecken, in bestimmten Einzelfällen am Maßstab der zivilrechtlichen Generalklausel des § 138 BGB als sittenwidrig und damit als nichtig erweisen (vgl. Senatsurteile vom 25. Oktober 2006 - XII ZR 144/04 - FamRZ 2007, 197 Rn. 22 und vom 24. April 1985 - IVb ZR 22/84 - FamRZ 1985, 788, 790).
  • SG Karlsruhe, 11.02.2011 - S 1 SO 5181/10

    Sozialhilfe - Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung -

  • BGH, 19.12.1989 - IVb ZR 91/88

    Zahlung einer Abfindungssumme für den Fall der Einreichung des Scheidungsantrages

  • LG Frankenthal, 26.07.2021 - 4 O 47/21

    Kein Schadensersatzanspruch: Notar haftet nicht für geänderte Rechtsprechung

  • BGH, 18.09.1996 - XII ZB 206/94

    Wirksamkeit eines Verzichts auf den Versorgungsausgleich

  • BGH, 15.10.1986 - IVb ZR 79/85

    Berufung auf einen Unterhaltsverzicht

  • BGH, 02.10.1996 - XII ZB 1/94

    Sittenwidrigkeit eines Ehevertrages

  • BGH, 16.04.1997 - XII ZR 293/95

    Bemessung des nachehelichen Betreuungsunterhalts nach vorehelich erklärtem

  • OLG Jena, 28.01.2010 - 1 UF 150/09

    Inhaltskontrolle für einen Ehevertrag: Ausschluss von Betreuungsunterhalt;

  • OLG Stuttgart, 29.07.1997 - 18 UF 112/97

    Wirksamkeit eines notariellen Vertrages über nachehelichen Unterhalt

  • BGH, 01.04.1987 - IVb ZR 33/86

    Geltendmachung eines vor dem 30. Juni 1977 vereinbarten Unterhaltsverzichts

  • OLG Celle, 17.08.1988 - 21 UF 29/88

    Verzicht auf Unterhalsansprüche in Ehevertrag

  • OLG Brandenburg, 09.08.2001 - 9 UF 238/00

    Verpflichtung zur Zahlung von Trennungsunterhalt; Wirksamkeit einer

  • OLG Saarbrücken, 02.10.2003 - 6 UF 22/03

    Unterhaltsvereinbarung: Berufung auf den vertraglichen Ausschluss der

  • BSG, 30.09.1996 - 8 RKn 17/95

    Anspruch auf eine Geschiedenenwitwenrente - Erklärung eines Unterhaltsverzichts

  • OLG Jena, 09.05.2007 - 1 WF 9/07

    Inhaltskontrolle (Wirksamkeits- und Ausübungskontrolle) von Vereinbarungen

  • BGH, 10.12.1986 - IVb ZR 63/85

    Erwerbsobliegenheit eines wiederverheirateten Unterhaltsschuldners

  • BGH, 30.09.1987 - IVb ZR 71/86

    Umfang eines Prozeßvergleichs für den Unterhalt eines geschiedenen Ehegatten

  • OLG Bamberg, 04.09.2003 - 2 UF 340/01

    Voraussetzungen für Wirksamkeit eines notariell vereinbarten Verzichts auf

  • OLG Schleswig, 29.06.1992 - 15 UF 22/90

    Regelung nachehelicher Unterhaltsansprüche

  • OLG Celle, 11.10.1991 - 10 WF 140/91

    Berufung auf einen vor Eheschließung vereinbarten Ausschluß des

  • OLG Hamm, 06.02.1998 - 10 UF 553/96

    Wirksamkeit eines Unterhaltsverzichts in einem vorehelichen Ehevertrag auf

  • OLG Köln, 19.09.1990 - 10 WF 215/90

    Anspruch auf Gewährung von Prozesskostenhilfe und Beiordnung eines Rechtsanwalts;

  • OLG Zweibrücken, 21.07.1986 - 2 UF 187/85

    Scheidung; Zweitehe; Gerichtlicher Vergleich; Betreuungsanspruch;

  • OLG Köln, 12.07.1994 - 4 UF 219/93

    Mögliche Scheidung einer Ehe auch dann, wenn ein ausländischer Ehegatte im Falle

  • OLG Hamm, 25.02.1986 - 2 UF 242/85

    Wirksamkeit eines Unterhaltsverzichts; Verstoß gegen Treu und Glauben;

  • OLG Zweibrücken, 11.11.1987 - 2 UF 17/87
  • BGH, 24.04.1985 - IVb ZR 17/84

    Zur Zulässigkeit von Versorgungsausgleichsausschluß und Unterhaltsverzicht

  • AG Stuttgart, 28.03.2007 - 28 F 1157/06
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