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   BayObLG, 11.01.2002 - 1Z BR 51/01   

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BayObLG, 11.01.2002 - 1Z BR 51/01 (https://dejure.org/2002,3666)
BayObLG, Entscheidung vom 11.01.2002 - 1Z BR 51/01 (https://dejure.org/2002,3666)
BayObLG, Entscheidung vom 11. Januar 2002 - 1Z BR 51/01 (https://dejure.org/2002,3666)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Prof. Dr. Lorenz

    Alternativanknüpfung des Abstammungsstatuts (Art. 19 I EGBGB), Bedeutung des Günstigkeitsprinzips: Schnelle rechtliche oder schnelle wirkliche Vaterschaft (oder "Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach")

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Sofortige weitere Beschwerde; Abstammung des Kindes; Alternativ maßgebliche Rechtsordnungen; Günstigste Auswirkung; Kollisionsrecht

  • Judicialis

    EGBGB Art. 19 Abs. 1; ; BGB § 1592 Nr. 2; ; BGB § 1594 Abs. 2; ; BGB § 1599 Abs. 2; ; Türkisches ZGB Art. 141 Satz 2; ; Türkisches ZGB Art. 241; ; Türkisches ZGB Art. 259

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Alternative Abstammungsstatute - Konkurrenz zwischen früherem Ehemann und anerkennendem Dritten - Günstigkeitsprinzip - Berichtigung des Geburtenbucheintrages

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

  • AG Nürnberg - UR III 122/99
  • LG Nürnberg-Fürth - 13 T 5520/99
  • BayObLG, 11.01.2002 - 1Z BR 51/01

Papierfundstellen

  • NJW-RR 2002, 1009
  • FGPrax 2002, 66
  • FamRZ 2002, 686
  • BayObLGZ 2002, 4
 
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Wird zitiert von ... (26)Neu Zitiert selbst (10)

  • BGH, 09.07.1986 - IVb ZB 82/84

    Familienrechtlicher Status eines Kindes nach französischem Recht; Beurteilung der

    Auszug aus BayObLG, 11.01.2002 - 1Z BR 51/01
    Allerdings hat der BGH die Vorfrage der Ehelichkeit im Kindesnamensrecht ausnahmsweise selbständig angeknüpft (BGH NJW 1986, 3022).
  • OLG Hamm, 24.07.1990 - 15 W 143/89
    Auszug aus BayObLG, 11.01.2002 - 1Z BR 51/01
    Es kommt das Recht zur Anwendung, das für das Wohl des Kindes günstiger ist (vgl. BT-Drucks. 10/5632 S. 43 zu Art. 20 Abs. 1 EGBGB a.F.; OLG Hamm FamRZ 1991, 221/223; KG FamRZ 1994, 986/988; Staudinger/Kropholler 1996 Art. 20 EGBGB Rn. 41).
  • BayObLG, 29.10.1999 - 1Z BR 79/99

    Beurteilung des Familiennamens und des Vaterschaftsanerkenntnisses eines

    Auszug aus BayObLG, 11.01.2002 - 1Z BR 51/01
    Sind gemäß Art. 19 Abs. 1 EGBGB für die Abstammung des Kindes zwei Rechtsordnungen alternativ maßgeblich, so bietet diejenige die günstigste Auswirkung, die dem Kind zuerst zu einem Vater verhilft (vgl. BayObLG FamRZ 2000, 699/700; BayObLGZ 2000, 205/208).
  • BGH, 15.02.1984 - IVb ZB 701/81

    Auswirkungen des Vaterschaftsanerkenntnisses eines Ausländers

    Auszug aus BayObLG, 11.01.2002 - 1Z BR 51/01
    Vorfragen sind im Namensrecht nach bisher herrschender Meinung grundsätzlich unselbständig anzuknüpfen (BGHZ 90, 129).
  • BayObLG, 14.06.1999 - 1Z BR 77/99

    Hinzufügen eines weiteren Vornamens im Geburtenbuch als behördliche

    Auszug aus BayObLG, 11.01.2002 - 1Z BR 51/01
    aa) Ist - wie hier - die Eintragung in einem Personenstandsbuch abgeschlossen, so kann sie gemäß § 47 Abs. 1 Satz 1 PStG auf Anordnung des Gerichts berichtigt werden, wenn sie von Anfang an unrichtig war (vgl. BGH NJW 1988, 1469/1470; BayObLG FamRZ 2000, 55).
  • BayObLG, 17.07.2000 - 1Z BR 96/00

    Vaterschaftsanerkennung nach dem Tod des Kindes

    Auszug aus BayObLG, 11.01.2002 - 1Z BR 51/01
    Sind gemäß Art. 19 Abs. 1 EGBGB für die Abstammung des Kindes zwei Rechtsordnungen alternativ maßgeblich, so bietet diejenige die günstigste Auswirkung, die dem Kind zuerst zu einem Vater verhilft (vgl. BayObLG FamRZ 2000, 699/700; BayObLGZ 2000, 205/208).
  • BGH, 21.10.1987 - IVb ZB 141/86

    Berichtigung von Unterschriften in Personenstandsbüchern

    Auszug aus BayObLG, 11.01.2002 - 1Z BR 51/01
    aa) Ist - wie hier - die Eintragung in einem Personenstandsbuch abgeschlossen, so kann sie gemäß § 47 Abs. 1 Satz 1 PStG auf Anordnung des Gerichts berichtigt werden, wenn sie von Anfang an unrichtig war (vgl. BGH NJW 1988, 1469/1470; BayObLG FamRZ 2000, 55).
  • KG, 02.02.1994 - 3 U 3229/93

    Zuständigkeit der deutschen Gerichte zur Entscheidung über die Klage auf

    Auszug aus BayObLG, 11.01.2002 - 1Z BR 51/01
    Es kommt das Recht zur Anwendung, das für das Wohl des Kindes günstiger ist (vgl. BT-Drucks. 10/5632 S. 43 zu Art. 20 Abs. 1 EGBGB a.F.; OLG Hamm FamRZ 1991, 221/223; KG FamRZ 1994, 986/988; Staudinger/Kropholler 1996 Art. 20 EGBGB Rn. 41).
  • BGH, 14.10.1992 - XII ARZ 23/92

    Gerichtliche Zuständigkeit für Verfahren zur Abänderung einer Sorgerechtsregelung

    Auszug aus BayObLG, 11.01.2002 - 1Z BR 51/01
    Aus der internationalen Zuständigkeit ergibt sich die Anwendung des deutschen Verfahrensrechts (lex fori, vgl. BGH NJW-RR 1993, 130; BayObLGZ aaO).
  • BayObLG, 19.07.1995 - 1Z BR 160/94

    Vaterschaftanerkenntnis nach montenegrinischem Recht

    Auszug aus BayObLG, 11.01.2002 - 1Z BR 51/01
    Diese ist tatsächlich gegeben, weil eine Eintragung im deutschen Geburtenbuch betroffen ist; die internationale Zuständigkeit folgt aus der örtlichen Zuständigkeit (vgl. § 50 Abs. 1 PStG; BayObLGZ 1995, 238/240).
  • BGH, 19.07.2017 - XII ZB 72/16

    Vaterschaft: Anerkennung bei gesetzlicher Vaterschaft nach ausländischem Recht;

    Dem Wohl des Kindes entspreche es im Hinblick auf seine unterhalts- und erbrechtliche Absicherung am besten, wenn ihm schon zum frühestmöglichen Zeitpunkt ein Vater zugeordnet werde (vgl. BayObLG FamRZ 2002, 686, 687; OLG Frankfurt FamRZ 2002, 688, 689; OLG Nürnberg FamRZ 2005, 1697, 1698 und FamRZ 2016, 920, 922; OLG Hamm FamRZ 2014, 1559, 1560 und FamRZ 2009, 126, 128; OLG Köln StAZ 2013, 319, 320; Dutta StAZ 2016, 200, 201 f.; Frie StAZ 2017, 104, 107 f.; NK-BGB/Bischoff 3. Aufl. Art. 19 EGBGB Rn. 24).
  • BGH, 03.08.2016 - XII ZB 110/16

    Familiensache: Abstammungsstatut eines Kindes nach den verschiedenen

    Hierzu wird teilweise auf das Günstigkeitsprinzip rekurriert, weil es dem Wohl des Kindes im Hinblick auf seine unterhalts- und erbrechtliche Absicherung am besten entspreche, wenn ihm schon zum frühestmöglichen Zeitpunkt ein Vater zugeordnet werde (vgl. BayObLG FamRZ 2002, 686, 687; OLG Frankfurt FamRZ 2002, 688, 689; OLG Nürnberg FamRZ 2005, 1697, 1698 und FamRZ 2016, 920, 922; OLG Hamm FamRZ 2014, 1559, 1560 und FamRZ 2009, 126, 128; OLG Köln StAZ 2013, 319, 320; jurisPK-BGB/Gärtner/Duden [Stand: Dezember 2015] Art. 19 EGBGB Rn. 70; NK-BGB/Bischoff 3. Aufl. Art. 19 EGBGB Rn. 24).
  • OLG Karlsruhe, 02.02.2015 - 11 Wx 65/14

    Internationales Privatrecht: Entscheidung zwischen mehreren möglichen

    Aus der internationalen Zuständigkeit ergibt sich die Anwendung des deutschen Verfahrensrechts (Senatsbeschluss vom 9. April 2014 - 11 Wx 100/12, FamRZ 2014, 1561; OLG Hamm, FamRZ 2014, 1559, 1560; OLG Hamm, FamRZ 2009, 126, 127; BayObLG, FamRZ 2002, 686).

    bb) Die unterschiedlichen Möglichkeiten der Anknüpfung nach Art. 19 Abs. 1 EGBGB stehen gleichrangig nebeneinander (BGH, Urteil vom 3. Juni 2006 - XII ZR 195/03, FamRZ 2006, 1745; OLG Hamm, FamRZ 2009, 126, 127; BayObLG, FamRZ 2002, 686, 687; siehe hierzu auch unten unter (3)).

    Nach allgemeiner Meinung entscheidet das Günstigkeitsprinzip, wonach das Recht zur Anwendung kommen soll, das für das Wohl des Kindes günstiger ist (Senatsbeschluss vom 9. April 2014 - 11 Wx 100/12, FamRZ 2014, 1561, 1562; OLG Hamm, FamRZ 2009, 126, 127; BayObLG, FamRZ 2002, 686, 687; jurisPK-BGB/Gärtner, 7. Aufl. EGBGB Art. 19 Rn. 61; Palandt/Thorn, BGB 74. Aufl. EGBGB Art. 19 Rn. 6; Staudinger/Henrich, BGB Neubearb.

    (1) Die obergerichtliche Rechtsprechung (OLG Hamm, FamRZ 2014, 1559; OLG Köln, StAZ 2013, 319; OLG München, FamRZ 2012, 1503; OLG Hamm, FamRZ 2008, 126; OLG Frankfurt, FamRZ 2002, 688; BayObLG, FamRZ 2002, 686) stellt gestützt auf eine breite Strömung innerhalb der Literatur (Erman/Hohloch, BGB 14. Aufl. EGBGB Art. 19 Rn.17; jurisPK-BGB/Gärtner, 7. Aufl. EGBGB Art. 10 Rn. 63 ff.; MünchKomm-BGB/Helms, 6. Aufl. EGBGB Art. 19 Rn. 16; Grziwotz/Siede in Krenzler/Borth, Anwalts-Handbuch Familienrecht 2. Aufl. Kap. 3 Rn. 155; Hepting, StAZ 2000, 33; Sturm, StAZ 2003, 353) auf den Zeitpunkt der Geburt ab und sieht im Hinblick auf unterhalts- und erbrechtliche Konsequenzen diejenige Rechtsordnung als günstigere an, die bereits zu diesem Zeitpunkt zu einer Vaterschaft führt.

    Damit wird in Anlehnung an eine Auffassung in der Literatur (Staudinger/Henrich, BGB Neubearb. 2014 EBGB Art. 19 Rn. 43) der vielfach angenommene Vorrang eines vorgeburtlichen Anerkenntnisses vor einer gesetzlichen Vaterschaftsvermutung des geschiedenen Ehemannes nach ausländischem Recht (BayObLG, FamRZ 2002, 686; jurisPK-BGB/ Gärtner, 7. Aufl. EGBGB Art. 19 Rn. 72; MünchKomm-BGB/Helms, 6. Aufl. EGBGB Art. 19 Rn. 18) auf eine bis zum Zeitpunkt der Eintragung in das Geburtenbuch vorliegende Vaterschaftsanerkennung ausgedehnt.

  • BGH, 03.05.2006 - XII ZR 195/03

    Anforderungen an den Umfang der Beweisaufnahme bei Feststellung der Vaterschaft;

    Ob daraus folgt, dass stets dasjenige Recht anzuwenden ist, das eine möglichst einfache und schnelle Feststellung der Vaterschaft ermöglicht und deshalb für das Wohl des Kindes günstiger ist (vgl. BayObLG FamRZ 2002, 686, 687), bedarf hier indes keiner Entscheidung.
  • OLG München, 29.06.2017 - 31 Wx 402/16

    Zur erfolglosen Beschwerde gegen eine Geburtenregistereintragung

    Nach dem Günstigkeitsprinzip verdient dabei dasjenige Recht den Vorzug, das für das Kind "günstiger" ist (BayObLG FamRZ 2002, 686 = IPRax 2002, 405; OLG Schleswig FamRZ 2003, 781).

    a) Nach Auffassung des BayObLG (BayObLG FamRZ 2002, 686, = IPRax 2002, 405, ), die von weiten Teilen der Rechtsprechung und der Literatur übernommen wurde (OLG Frankfurt FamRZ 2002, 688. OLG Schleswig FamRZ 2003, 781; OLG München FamRZ 2012, 1503; Klinkhardt in: MüKo BGB, Internationales Privatrecht, 5. Auflage Art. 19 EGBGB Rn 15) ist dabei auf das Recht abzustellen, das dem Kind zuerst zu einem Vater verhilft (Prioritätsprinzip), wobei auf den Zeitpunkt der Geburt abgestellt wird.

    e) Denkbar wäre auch im Einzelfall unter Fortführung oben zitierten Rechtsprechung des BayObLG (BayObLG FamRZ 2002, 686) den Begriff der "gleichzeitigen" Anerkennung nicht ausschließlich auf den Zeitpunkt der Geburt des Kindes bezogen zu interpretieren, sondern auf den Zeitpunkt der Eintragung ins Geburtenregister abzustellen.

  • KG, 05.01.2016 - 1 W 675/15

    Internationales Privatrecht: Entscheidung zwischen mehreren möglichen

    Aus der internationalen Zuständigkeit ergibt sich die Anwendung des deutschen Verfahrensrechts (BayObLG, FamRZ 2002, 686; OLG Hamm, StAZ 2014, 239, FamRZ 2009, 126; OLG Karlsruhe, StAZ 2015, 182).

    Dies ergibt sich schon aus den unterhalts- und erbrechtlichen Konsequenzen der Vaterschaft (BayObLG, FamRZ 2002, 686; OLG Hamm, StAZ 2014, 239, FamRZ 2009, 126, 128; Hepting a.a.O. S. 41), auch wenn das deutsche Sachrecht nach der Neufassung des § 1592 Nr. 1 BGB bei einem reinen Inlandsfall - bei dem eine Günstigkeitsprüfung nicht anzustellen wäre - Vaterlosigkeit in Kauf nähme.

    Dem steht nach herrschender Ansicht entgegen, dass die Anerkennung gemäß § 1594 Abs. 2 BGB unwirksam ist, wenn bereits zu einem früheren Zeitpunkt die Vaterschaft eines anderen Mannes begründet ist, auch wenn sich diese Vaterschaft (nur) aus einer anderen Rechtsordnung ergibt (BayObLG, FamRZ 2002, 686; OLG Hamm, FamRZ 2009, 126; OLG Köln, StAZ 2013, 319; Gaaz, StAZ 1198, 241, 250; Hepting a.a.O. S. 39; Looschelders, IPRax 1999, 420, 422).

  • OLG München, 19.07.2016 - 31 Wx 403/15

    Eintrag des Vaters im Geburtenregister nach dem Günstigkeitsprinzip bei

    a) Das sog. Günstigkeitsprinzip entscheidet, welche Rechtsordnung im Einzelfall zur Anwendung kommt (BGH FamRZ 2006, 1745; OLG Karlsruhe StAZ 2015, 182/183; BayObLGZ 2002, 4/7; Palandt/Thorn a. a. O. Rn. 6).

    aa) Hinsichtlich der Umsetzung des Günstigkeitsprinzips wird teilweise darauf abgestellt, dem Kind möglichst früh, am besten schon im Zeitpunkt der Geburt, einen rechtlichen Vater zuzuordnen (OLG Hamm StAZ 2014, 239; OLG Köln StAZ 2013, 319; OLG München StAZ 2012, 208; OLG Hamm FamRZ 2009, 126; OLG Celle StAZ 2007, 82; OLG Nürnberg FamRZ 2005, 1697; StAZ 2016, 117; OLG Schleswig FamRZ 2003, 781; OLG Frankfurt FamRZ 2002, 688; BayObLGZ 2002, 4/7; MüKoBGB/Helms, 6. Aufl. Art. 19 EGBGB Rn. 16; Helms, StAZ 2009, 293/294; Hepting, StAZ 2000, 33).

    Nur wenn, etwa infolge einer pränatalen Vaterschaftsanerkennung, bereits im Zeitpunkt der Geburt mehrere Väter konkurrieren, ist auf die Vaterschaftswahrscheinlichkeit abzustellen und dem Kind den Anerkennenden als Vater zuzuordnen (OLG Hamm StAZ 2014, 239; OLG München StAZ 2012, 208; OLG Hamm FamRZ 2009, 126; OLG Celle StAZ 2007, 82; OLG Nürnberg FamRZ 2005, 1697;StAZ 2016, 117; OLG Schleswig FamRZ 2003, 781; OLG Frankfurt FamRZ 2002, 688; BayObLGZ 2002, 4 /7).

  • KG, 08.12.2010 - 3 UF 100/09

    Zur "Günstigerprüfung" bei der Anwendung verschiedener Rechtsordnungen im

    Nach vorherrschender Meinung besteht kein Vorrang des Aufenthaltsstatuts (BayObLG, FamRZ 2002, 686, 687; OLG Nürnberg, FamRZ 2005, 1697; Staudinger/Henrich, BGB/EGBGB (2008), Art. 19 Rn. 23; Bamberger/Roth/Heiderhoff, BGB, 2. Aufl., Art. 19 EGBGB, Rn. 20; 19; MünchKomm/Klinkhardt, EGBGB, Art. 19, Rn. 14; Klinkhammer in Rahm/Künkel, Handbuch des familiengerichtlichen Verfahren, Band VIII, Rn. 472; a. A. Andrae, In FamR, § 5 Rn. 27ff.; v. Hoffmann/Thorn, IPR, § 8 Rn. 132; vgl. auch OLG Celle, NJW-RR 2007, 1456).

    Vielfach wird in der Rechtsprechung die Auffassung vertreten, maßgebend sei diejenige Rechtsordnung, die dem Kind zum frühestmöglichen Zeitpunkt, am besten schon mit der Geburt, einen Vater zugeordnet (BayObLG, FamRZ 2002, 686, 687).

    Das Günstigkeitsprinzip führt zu der Rechtsordnung, die die Feststellung des wirklichen Vaters ermöglicht (BayObLG, FamRZ 2002, 686, 687; Gaaz, StAZ 1998, 251).

    Unter diesem Aspekt gebührt dem deutschen Recht jedenfalls in den Fällen der Vorrang, in denen - wie hier - die Voraussetzungen einer qualifizierten Anerkennung des Kindes vorliegen, also neben der Mutter auch der Ehemann in die abstammungsrechtliche Zuordnung des Kindes durch privatautonome Anerkennung formgerecht eingebunden ist (vgl. auch BayObLG, FamRZ 2002, 686, 687; Klinkhammer, FamRBint 2006, 5f.; Gaaz, StaZ 1998, 251; Sturm, StAZ 2003, 353 ff., 357).

  • OLG Nürnberg, 14.09.2015 - 11 W 277/15

    Bestimmung der Abstammung bei alternativen Anknüpfungen - Beurteilungszeitpunkt

    Das Günstigkeitsprinzip soll entscheiden, welche Rechtsordnung im Einzelfall zur Anwendung kommt (BGH FamRZ 2006, 1745; OLG Karlsruhe StAZ 2015, 182/183; OLG Hamm StAZ 2014, 0LG Nürnberg FamRZ 2005, 1697; BayObLGZ 2002, 4/7 Staudinger/Dieter Henrich (2014) EGBGB Art. 19 Rdnr. 22; Staudinger/Rainer Hausmann (2013) Art. 4 Rdnr. 270; Palandt/Thorn a. a. O. Rdnr. 6; MüKoBGB/Helms, EGBGB 6. Aufl. Art. 19 Rdnr. 12; FA-FamR/Ganz, 10. Aufl. Kap. 15 Rdnr. 240; Helms, StAZ 2009, 293/294).

    Nur wenn, etwa infolge einer pränatalen Vaterschaftsanerkennung, bereits im Zeitpunkt der Geburt mehrere Väter konkurrieren, stellt diese Auffassung auf die Wahrscheinlichkeit ab und ordnet dem Kind den Anerkennenden als Vater zu (OLG Hamm StAZ 2014, 239; OLG Köln StAZ 2013, 319; OLG München StAZ 2012, 208; OLG Hamm FamRZ 2009, 126;; OLG Celle StAZ 2007, 82; OLG Nürnberg FamRZ 2005, 1697; OLG Schleswig FamRZ 2003, 781; OLG Frankfurt FamRZ 2002, 688 BayObLGZ 2002, 4/7; Bamberger/Roth/Heiderhoff, BeckOK Art. 19 EGBGB Rdnr. 21 f; Erman/Hohloch, BGB 14. Aufl. Art. 19 EGBGB RN 17; jurisPK-BGB/Gärtner, 7. Aufl. Art. 10 EGBGB Rdnr. 63ff; MünchKomm-BGB/Helms, 6. Aufl. Art. 19 EGBGB Rdnr. 16; PWW/Martiny, BGB 9. Aufl. Art. 19 EGBGB Rdnr. 9; Grziwotz/Siede in: Krenzler/Borth, Anwaltshandbuch Familienrecht 2. Aufl. Kap. 3 RN 155; FA-FamR/Ganz, 10. Aufl. Kap. 15 Rdnr. 240 Helms, StAZ 2009, 293/294 Hepting, StAZ 2000, 33; Sturm, StAZ 2003, 353).

    Die Rechtsordnung, die dem Kind zeitlich als Erste einen Vater zuordnet, kann nur durch eine Vaterschaftsanfechtung beseitigt werden (BayObLG, NJW-RR 2002, 1009; MüKo-BGB/Helms, 6. Aufl. Art. 19 EGBGB RN 16 ders. StAZ 2009, 293ff).

    Danach steht der Wirksamkeit des seitens des Beteiligten zu 2) erklärten Anerkenntnisses § 1594 Abs. 2 BGB entgegen, da die Vaterschaft eines anderen Mannes auch dann entgegensteht, wenn sich diese aus einer ausländischen Rechtsordnung ergibt (OLG Köln StAZ 2013, 319; OLG Hamm FamRZ 2009, 126; BayObLG FGPrax 2002, 66).

  • OLG Hamm, 07.04.2008 - 15 Wx 8/08

    Zur Bestimmung des verbindlich gewordenen Abstammungsstatuts bei zum Zeitpunkt

    Diese ist gegeben, weil eine Eintragung im deutschen Geburtenbuch betroffen ist; die internationale Zuständigkeit folgt aus der örtlichen Zuständigkeit (vgl. § 50 Abs. 1 PStG; BayObLGZ 2002, 4 = FGPrax 2002, 66 = StAZ 2002, 143).

    Diese Vorschrift greift auch dann ein, wenn die Vaterschaft nach einer anwendbaren ausländischen Rechtsordnung gegeben ist (BayObLG FGPrax 2002, 66, 67; Hepting StAZ 2000, 33, 39; Gaaz StAZ 1998, 248, 250; Looschelders IPrax 1999, 420, 422).

    Sofern die Befürwortung einer analogen Anwendung des § 1599 Abs. 2 BGB (in der Literatur: Gaaz StAZ 1998, 248, 250; Looschelders IPrax 1999, 420, 422; andeutungsweise auch BayObLGZ 2002, 4 = FGPrax 2002, 66 = StAZ 2002, 143 in einem obiter dictum) in dem letztgenannten Sinn zu verstehen sein sollte, könnte sich der Senat dieser Auffassung nicht anschließen.

  • OLG Jena, 27.01.2017 - 1 WF 525/16

    Vaterschaftsfeststellungsverfahren: Rechtsschutzbedürfnis trotz Anhängigkeit

  • LG Düsseldorf, 15.03.2012 - 25 T 758/10

    Annahme eines Minderjährigen als Kind (Adoption) durch eine in eingetragener

  • OLG Nürnberg, 25.04.2005 - 7 WF 350/05

    Prozesskostenhilfe: Anfechtung der Vaterschaft bei konkurrierenden

  • OLG Schleswig, 19.08.2002 - 2 W 6/02

    Abstammung eines Kindes von Eltern verschiedener Staatsangehörigkeit

  • KG, 29.11.2016 - 1 W 7/16

    Mehrere mögliche Abstammungsstatute mit unterschiedlichen Ergebnissen: Bedeutung

  • OLG Karlsruhe, 09.04.2014 - 11 Wx 100/12

    Abstammungsfeststellung: Verfahrensaussetzung beim Zusammentreffen von

  • OLG München, 31.01.2012 - 31 Wx 495/11

    Geburtseintrag: Vorrang der Vaterschaft kraft Ehe

  • AG Hannover, 13.05.2002 - 608 F 4451/01
  • OLG Hamm, 27.03.2014 - 15 W 421/13

    Maßgebliches Recht für die Bestimmung der Vaterschaft

  • KG, 23.09.2010 - 1 W 70/08

    Personenstandsrecht: Anspruch auf Berichtigung von Eintragungen im Geburtenbuch

  • OLG Düsseldorf, 16.05.2018 - 3 Wx 76/18

    Zulässigkeit der Berichtigung der Eintragung eines türkischen Staatsangehörigen

  • OLG Köln, 07.06.2013 - 25 UF 40/13
  • OLG Stuttgart, 17.06.2004 - 16 UF 103/04

    Vaterschaftsanfechtung: Unterbleiben der Beiladung der Mutter; Anfechtung im Wege

  • OLG Brandenburg, 31.08.2006 - 13 Wx 25/05

    Zur Anerkennung der Vaterschaft durch den leiblichen Vater bei bereits

  • AG Heidelberg, 04.07.2014 - 48 UR III 15/14

    Vaterschaftseintragung im Geburtenbuch: Vorrang des Aufenthaltsstatuts bei der

  • AG Karlsruhe, 14.06.2007 - UR III 26/07

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