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   OLG Karlsruhe, 06.06.2014 - 18 WF 76/14   

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OLG Karlsruhe, 06.06.2014 - 18 WF 76/14 (https://dejure.org/2014,17856)
OLG Karlsruhe, Entscheidung vom 06.06.2014 - 18 WF 76/14 (https://dejure.org/2014,17856)
OLG Karlsruhe, Entscheidung vom 06. Juni 2014 - 18 WF 76/14 (https://dejure.org/2014,17856)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • openjur.de

    Versagung von Verfahrenskostenhilfe wegen unrichtiger (falscher oder unvollständiger) Angaben

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Versagung der Verfahrenskostenhilfe wegen unterbliebener Angabe eines Bankkontos

  • ra.de
  • Justiz Baden-Württemberg

    § 114 ZPO, § 124 Abs 1 Nr 2 ZPO
    Verfahrenskostenhilfe in Familiensachen: Versagung wegen unrichtiger Angaben zu den persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    ZPO § 124 Abs. 1 Nr. 2
    Versagung der Verfahrenskostenhilfe wegen unterbliebener Angabe eines Bankkontos

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Versagung von Prozesskostenhilfe wegen falscher oder unvollständiger Angaben

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW-RR 2014, 1403
  • FamRZ 2015, 353
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (13)

  • BGH, 10.10.2012 - IV ZB 16/12

    Prozesskostenhilfe: Entzug der Bewilligung infolge falscher Angaben des

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 06.06.2014 - 18 WF 76/14
    Das Gericht verweist auf die höchstrichterliche Rechtsprechung zu § 124 ZPO (BGH v. 10.10.2012 - IV ZB 16/12, FamRZ 2013, 124).

    Die Vorschrift enthält eine Sanktion für unvollständige oder nicht rechtzeitige Angaben (BGH v. 10.10.2012 - IV ZB 16/12, FamRZ 2013, 124).

    c) Die neuere höchstrichterliche Rechtsprechung zu § 124 Nr. 2 ZPO a.F. (BGH vom 10.10.2012 - IV ZB 16/12, FamRZ 2013, 124), wonach die Vorschrift nicht alleine auf einen objektiven kostenrechtlichen Ausgleich im Falle von Falschangaben abzielt, sondern ihr darüber hinaus auch Strafcharakter zukommt, hat den auf das Aufhebungsverfahren beschränkten Anwendungsbereich der Vorschrift nicht erweitert.

  • BGH, 11.07.2007 - XII ZR 197/05

    Begriff der groben Fahrlässigkeit in der Fahrzeugversicherung

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 06.06.2014 - 18 WF 76/14
    Den Handelnden muss auch in subjektiver Hinsicht ein schweres Verschulden treffen (BGH v. 11.07.2007 - XII ZR 197/05, NJW 2007, 2988 Rz. 15; Palandt/Grüneberg , BGB, 73. Aufl. 2014, § 277, Rz. 5).
  • BGH, 10.05.2011 - VI ZR 196/10

    Feuerversicherung: Verursachung eines Brandschadens durch Erhitzung von Fett als

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 06.06.2014 - 18 WF 76/14
    Eine grobe Nachlässigkeit kann in Anlehnung an den materiell-rechtlich entwickelten Begriff der groben Fahrlässigkeit angenommen werden, wenn die verkehrserforderliche Sorgfalt in besonders schwerem Maße verletzt wird, weil schon einfachste, ganz naheliegende Überlegungen nicht angestellt werden und das nicht beachtet wird, was in gegebenem Fall jedem einleuchten muss (BGHZ v. 10.05.2011 - VI ZR 196/10, NJW-RR 2011, 1055 Rz. 10).
  • KG, 03.05.1996 - 13 WF 2973/96
    Auszug aus OLG Karlsruhe, 06.06.2014 - 18 WF 76/14
    Wenn offensichtlich falsche Angaben gemacht werden, kann die Verfahrenskostenhilfe verweigert werden (KG v. 03.05.1996 - 13 WF 2973/96, zitiert nach Juris; Musielak/Fischer , ZPO, 10. Aufl. 2013, § 118 Rz. 10).
  • LAG Hamm, 30.01.2002 - 4 Ta 148/01

    Versagung der PKH ( Prozesskostenhilfe) bei unterlassenen Angaben über

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 06.06.2014 - 18 WF 76/14
    § 124 Abs. 1 Nr. 2 ZPO ist im Bewilligungsverfahren nicht analog anzuwenden (OLG Brandenburg v. 20.02.2007 - 10 WF 41/07, zitiert nach Juris; wohl auch OLG Köln v. 24.04.1995 - 25 WF 72/95, OLGR 1995, 327; a.A. OLG Bamberg v. 02.08.2013 - 4 U 38/13, FamRZ 2014, 589; LAG Hamm v. 30.01.2002 - 4 Ta 148/01 und v. 18.03.2003 - 4 Ta 446/02, jeweils zitiert nach Juris).
  • BGH, 14.03.1984 - IVb ZB 114/83

    Anwaltszwang für die sofortige Beschwerde in Familiensachen; Umfang der

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 06.06.2014 - 18 WF 76/14
    Die Verletzung von Offenbarungspflichten kann danach zwar zur Ablehnung der Bewilligung führen, führt aber zu keiner Verwirkung des Anspruchs auf Verfahrenskostenhilfe (BGH v. 14.03.1984 - IVb ZB 114/83, FamRZ 1984, 677 Tz. 9).
  • OLG Celle, 20.12.2012 - 4 W 212/12

    Zulässigkeit neuen Vorbringens im Verfahren über die Beschwerde gegen die

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 06.06.2014 - 18 WF 76/14
    Durch eine ablehnende Entscheidung nach § 118 Abs. 2 Satz 4 ZPO werden die Nachholung und Korrektur fehlerhafter Angaben nicht präkludiert (OLG Celle v. 20.12.2012 - 4 W 212/12, MDR 2013, 364; Zöller/Geimer , a.a.O., § 118 Rz. 17).
  • OLG Brandenburg, 20.02.2007 - 10 WF 41/07

    Prozesskostenhilfe; Zugewinnausgleich: Zulässigkeit der Wiederholung eines

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 06.06.2014 - 18 WF 76/14
    § 124 Abs. 1 Nr. 2 ZPO ist im Bewilligungsverfahren nicht analog anzuwenden (OLG Brandenburg v. 20.02.2007 - 10 WF 41/07, zitiert nach Juris; wohl auch OLG Köln v. 24.04.1995 - 25 WF 72/95, OLGR 1995, 327; a.A. OLG Bamberg v. 02.08.2013 - 4 U 38/13, FamRZ 2014, 589; LAG Hamm v. 30.01.2002 - 4 Ta 148/01 und v. 18.03.2003 - 4 Ta 446/02, jeweils zitiert nach Juris).
  • LAG Hamm, 18.03.2003 - 4 Ta 446/02

    Versagung der Prozeßkostenhilfe bei absichtlich oder aus grober Nachlässigkeit

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 06.06.2014 - 18 WF 76/14
    § 124 Abs. 1 Nr. 2 ZPO ist im Bewilligungsverfahren nicht analog anzuwenden (OLG Brandenburg v. 20.02.2007 - 10 WF 41/07, zitiert nach Juris; wohl auch OLG Köln v. 24.04.1995 - 25 WF 72/95, OLGR 1995, 327; a.A. OLG Bamberg v. 02.08.2013 - 4 U 38/13, FamRZ 2014, 589; LAG Hamm v. 30.01.2002 - 4 Ta 148/01 und v. 18.03.2003 - 4 Ta 446/02, jeweils zitiert nach Juris).
  • OLG Köln, 24.04.1995 - 25 WF 72/95

    Anforderungen an die Bergründung im Falle der Verweigerung von Prozeßkostenhilfe

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 06.06.2014 - 18 WF 76/14
    § 124 Abs. 1 Nr. 2 ZPO ist im Bewilligungsverfahren nicht analog anzuwenden (OLG Brandenburg v. 20.02.2007 - 10 WF 41/07, zitiert nach Juris; wohl auch OLG Köln v. 24.04.1995 - 25 WF 72/95, OLGR 1995, 327; a.A. OLG Bamberg v. 02.08.2013 - 4 U 38/13, FamRZ 2014, 589; LAG Hamm v. 30.01.2002 - 4 Ta 148/01 und v. 18.03.2003 - 4 Ta 446/02, jeweils zitiert nach Juris).
  • BVerfG, 11.02.1999 - 2 BvR 229/98

    Verletzung rechtlichen Gehörs durch Überspannung der Anforderungen an den

  • OLG Zweibrücken, 01.08.2002 - 2 WF 80/02

    Bewilligung von Prozesskostenhilfe ohne entsprechenden Antrag

  • OLG Bamberg, 02.08.2013 - 4 U 38/13

    Prozesskostenhilfe: Erklärungspflicht eines verheirateten Antragstellers

  • LAG Baden-Württemberg, 05.03.2015 - 17 Ta 2/15

    Prozesskostenhilfe - Verstoß gegen Mitwirkungspflichten

    Den Handelnden muss auch in subjektiver Hinsicht ein schweres Verschulden treffen (BGH 10.05.2011 - VI ZR 196/10, juris Rn. 10; 11.07.2007 - XII ZR 197/05, juris Rn. 15; 29.01.2003 - 4 ZR 173/01, juris Rn. 10; OLG Karlsruhe 06.06.2014 - 18 WF 76/14, juris Rn. 18).

    d) Der angefochtene Beschluss verkennt jedoch (ebenso wie das LAG Düsseldorf in der Entscheidung vom 15.12.2014 - 2 Ta 555/14), dass auch nach der verschärften Neufassung von § 124 Abs. 1 ZPO das Gericht bei der Entscheidung über die Aufhebung der Bewilligung weiterhin eine Ermessensentscheidung zu treffen und Ermessen auszuüben hat , wenn ein atypischer Fall vorliegt (vgl. OLG Karlsruhe 06.06.2014 - 18 WF 76/14, juris Rn. 20), und dass es sich vorliegend um einen solchen atypischen Fall handelt.

  • LAG Düsseldorf, 15.11.2023 - 2 Ta 275/23
    Es müsse sich insoweit um ein auch in subjektiver Hinsicht unentschuldbares Verhalten handeln, das ein gewöhnliches Maß erheblich übersteigt (BAG a.a.O.); den Handelnden muss ein schweres Verschulden treffen (BGH v. 10.05.2011 - VI ZR 196/10, juris, Rn. 10; BGH v. 11.07.2007 - XII ZR 197/05, juris, Rn. 15; BGH v. 29.01.2003 - IV ZR 173/01, juris, Rn. 10; OLG Karlsruhe v. 06.06.2014 - 18 WF 76/14, juris, Rn. 18; LAG Baden-Württemberg v. 05.03.2015 - 17 Ta 2/14, BeckRS 2015/68548).
  • LAG Köln, 09.10.2015 - 12 Ta 319/15

    Nachträgliche Aufhebung der Bewilligung der Prozesskostenhilfe wegen

    Den Handelnden muss also auch in subjektiver Hinsicht ein besonders schweres Verschulden treffen (BGH 11. Juli 2007 - XII ZR 197/05 - OLG Karlsruhe 6. Juni 2014 - 18 WF 76/14 - LAG Köln 3. August 2015 - 4 Ta 148/15 -) .
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Rechtsprechung
   LG Kleve, 02.09.2014 - 4 T 528/14   

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https://dejure.org/2014,31861
LG Kleve, 02.09.2014 - 4 T 528/14 (https://dejure.org/2014,31861)
LG Kleve, Entscheidung vom 02.09.2014 - 4 T 528/14 (https://dejure.org/2014,31861)
LG Kleve, Entscheidung vom 02. September 2014 - 4 T 528/14 (https://dejure.org/2014,31861)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Kurzfassungen/Presse

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2015, 176
  • FamRZ 2015, 353
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (4)

  • BGH, 23.06.2010 - XII ZB 232/09

    Beiordnung eines Rechtsanwalts im Rahmen der bewilligten Verfahrenskostenhilfe in

    Auszug aus LG Kleve, 02.09.2014 - 4 T 528/14
    Dabei kommt es nicht allein auf die objektiven Umstände des Falles, sondern auch auf die subjektiven Fähigkeiten des Betroffenen an (BGH, Beschluss vom 23.06.2010, Az.: XII ZB 232/09, Juris-Rn. 23; BGH, Beschluss vom 12.09.2013, Az.: V ZB 121/12, Juris-Rn. 8).

    Ob die Beiordnung im Sinne von § 78 Abs. 2 FamFG erforderlich ist, hängt davon ab, ob ein Bemittelter in der Lage des Unbemittelten vernünftigerweise einen Rechtsanwalt mit der Wahrnehmung seiner Interessen beauftragt hätte, weil Zweck der Verfahrenskostenhilfe die weitgehende rechtsschutzmäßige Gleichstellung von unbemittelten mit bemittelten Personen ist und auch ein bemittelter Verfahrensbeteiligter die Notwendigkeit zur Beauftragung eines Rechtsanwalts unter Berücksichtigung seiner eigenen subjektiven Fähigkeiten beurteilt (BGH, Beschluss vom 23.06.2010, Az.: XII ZB 232/09, Juris-Rn. 25).

  • BGH, 17.11.2009 - VIII ZB 44/09

    Fristversäumung bei Antrag auf Prozesskostenhilfe; Beschwerderecht der

    Auszug aus LG Kleve, 02.09.2014 - 4 T 528/14
    Das gemäß §§ 76 Abs. 2 FamFG, 127 Abs. 2 S. 1, Abs. 3 ZPO nur eingeschränkt bestehende Beschwerderecht der Staatskasse ermöglicht dieser keine Beschwerde gegen die Beiordnung eines Anwalts (vgl. Thomas/Putzo/Reichold, ZPO, 34. Aufl. 2013, § 127, Rn. 9 m.w.N.), so dass deren Rechtsbeschwerde trotz Zulassung ebenfalls unstatthaft wäre (vgl. BGH NJW-RR 2010, 494, 495).
  • BGH, 12.09.2013 - V ZB 121/12

    Ausländerrecht: Beiordnung eines Rechtsanwalts bei

    Auszug aus LG Kleve, 02.09.2014 - 4 T 528/14
    Dabei kommt es nicht allein auf die objektiven Umstände des Falles, sondern auch auf die subjektiven Fähigkeiten des Betroffenen an (BGH, Beschluss vom 23.06.2010, Az.: XII ZB 232/09, Juris-Rn. 23; BGH, Beschluss vom 12.09.2013, Az.: V ZB 121/12, Juris-Rn. 8).
  • BGH, 11.12.2013 - XII ZB 280/11

    Beschwerde im Betreuerbestellungsverfahren: Bestellung eines Verfahrenspflegers

    Auszug aus LG Kleve, 02.09.2014 - 4 T 528/14
    Außerhalb der Regelbeispiele des § 276 Abs. 1 S. 2 FamFG bestimmt sich die - ebenfalls nach den Umständen des Einzelfalles zu beurteilende - Erforderlichkeit, einen Verfahrenspfleger zu bestellen, nach der Bedeutung des Verfahrensgegenstandes sowie dem Grad der Krankheit oder der Behinderung des Betroffenen (BGH NJW 2014, 787, 788).Je weniger der Betroffene in der Lage ist, seine Interessen selbst wahrzunehmen, je eindeutiger erkennbar ist, dass die geplanten Betreuungsmaßnahmen gegen seinen natürlichen Willen erfolgen und je schwerer und nachhaltiger der beabsichtigte Eingriff in die Rechte des Betroffenen ist, umso dringender erforderlich ist die Bestellung des Verfahrenspflegers (BGH NJW 2014, 787, 788).
  • LG Bamberg, 07.12.2017 - 33 KLs 1105 Js 520/17

    Verurteilung wegen sexuellen Übergriffs nach dem reformierten Sexualstrafrecht

    Im Höchstmaß dürfen 180 Tagessätze nicht erreicht werden, da sonst eine Diskrepanz gegenüber der nicht verhängten Freiheitsstrafe entstünde (vgl. BGH NJW 2015, 176, 1770 Rn. 20 a.E.; Fischer, StGB, 65. Aufl. 2017, § 47 Rn. 14; Stree/Kinzig, in: Schönke/Schröder, StGB, 29. Aufl. 2014, § 47 Rn. 9 m.w.N.).
  • AG Brandenburg, 29.04.2022 - 85 XVII 45/21
    In Betreuungs- und Unterbringungssachen führen sowohl die Schwere des Eingriffs in die Rechte des Betroffenen als auch dessen eingeschränkte subjektive Fähigkeiten zur Rechtswahrnehmung in der Regel bei Gewährung von Verfahrenskostenhilfe auch zur Beiordnung eines vom Betroffenen ausgewählten Rechtsanwalts, wenn der Betroffene für seine Vertretung in dem Verfahren selbst Sorge trägt ( BGH , Beschluss vom 20.12.2006, Az.: XII ZB 118/03, u.a. in: NJW 2007, Seiten 844 f.; LG München I , Beschluss vom 19.09.2016, Az.: 13 T 15081/16, u.a. in: NJW 2016, Seite 3794; LG Kleve , Beschluss vom 02.09.2014, Az.: 4 T 528/14, u.a. in: NJW 2015, Seiten 176 f.; LG Münster , Beschluss vom 12.03.2009, Az.: 5 T 106/09, u.a. in: NJW 2009, Seiten 2389 f.; LG Berlin , Beschluss vom 11.03.2002, Az.: 88 T XIV 52/02, u.a. in: BtPrax 2002, Seiten 175 f.; LG Karlsruhe , Beschluss vom 14.12.1998, Az.: 11 T 557/98, u.a. in: FamRZ 1999, Seiten 1091 f.; Dürbeck , in: Prütting/Helms, FamFG, 5. Aufl. 2020, § 78 FamFG, Rn. 7 ).

    Dabei kommt es aber nicht allein auf die objektiven Umstände des Falles, sondern auch auf die subjektiven Fähigkeiten des Betroffenen an ( BGH , Beschluss vom 12.09.2013, Az.: V ZB 121/12, u.a. in: InfAuslR 2014, Seiten 6 f. = BeckRS 2013, Nr. 18840; BGH , Beschluss vom 23.06.2010, Az.: XII ZB 232/09, u.a. in: NJW 2010, Seiten 3029 ff.; LG München I , Beschluss vom 19.09.2016, Az.: 13 T 15081/16, u.a. in: NJW 2016, Seite 3794; LG Kleve , Beschluss vom 02.09.2014, Az.: 4 T 528/14, u.a. in: NJW 2015, Seiten 176 f.; LG Münster , Beschluss vom 12.03.2009, Az.: 5 T 106/09, u.a. in: NJW 2009, Seiten 2389 f.; LG Berlin , Beschluss vom 11.03.2002, Az.: 88 T XIV 52/02, u.a. in: BtPrax 2002, Seiten 175 f.; LG Karlsruhe , Beschluss vom 14.12.1998, Az.: 11 T 557/98, u.a. in: FamRZ 1999, Seiten 1091 f. ).

    Ob die Beiordnung im Sinne von § 78 Abs. 2 FamFG erforderlich ist, hängt somit davon ab, ob ein Bemittelter in der Lage des Unbemittelten vernünftigerweise einen Rechtsanwalt mit der Wahrnehmung seiner Interessen beauftragt hätte, weil Zweck der Verfahrenskostenhilfe die weitgehende rechtsschutzmäßige Gleichstellung von unbemittelten mit bemittelten Personen ist und auch ein bemittelter der Verfahrensbeteiligte die Notwendigkeit zur Beauftragung eines Rechtsanwaltes unter Berücksichtigung seiner eigenen subjektiven Fähigkeit beurteilt ( BGH , Beschluss vom 12.09.2013, Az.: V ZB 121/12, u.a. in: InfAuslR 2014, Seiten 6 f. = BeckRS 2013, Nr. 18840; BGH , Beschluss vom 23.06.2010, Az.: XII ZB 232/09, u.a. in: NJW 2010, Seiten 3029 ff.; LG München I , Beschluss vom 19.09.2016, Az.: 13 T 15081/16, u.a. in: NJW 2016, Seite 3794; LG Kleve , Beschluss vom 02.09.2014, Az.: 4 T 528/14, u.a. in: NJW 2015, Seiten 176 f.; LG Münster , Beschluss vom 12.03.2009, Az.: 5 T 106/09, u.a. in: NJW 2009, Seiten 2389 f.; LG Berlin , Beschluss vom 11.03.2002, Az.: 88 T XIV 52/02, u.a. in: BtPrax 2002, Seiten 175 f.; LG Karlsruhe , Beschluss vom 14.12.1998, Az.: 11 T 557/98, u.a. in: FamRZ 1999, Seiten 1091 f. ).

    Je weniger der Betroffene in der Lage ist, seine Interessen selbst wahrzunehmen, je eindeutiger erkennbar ist, dass die geplanten Betreuungsmaßnahmen gegen seinen natürlichen Willen erfolgen und je schwerer und nachhaltiger der beabsichtigte Eingriff in die Rechte der Betroffenen ist, umso dringender erforderlich ist die Bestellung des Verfahrenspflegers ( BGH , Beschluss vom 11.12.2013, Az.: XII ZB 280/11, u.a. in: NJW 2014, Seiten 787 f.; LG München I , Beschluss vom 19.09.2016, Az.: 13 T 15081/16, u.a. in: NJW 2016, Seite 3794; LG Kleve , Beschluss vom 02.09.2014, Az.: 4 T 528/14, u.a. in: NJW 2015, Seiten 176 f.; LG Münster , Beschluss vom 12.03.2009, Az.: 5 T 106/09, u.a. in: NJW 2009, Seiten 2389 f.; LG Berlin , Beschluss vom 11.03.2002, Az.: 88 T XIV 52/02, u.a. in: BtPrax 2002, Seiten 175 f.; LG Karlsruhe , Beschluss vom 14.12.1998, Az.: 11 T 557/98, u.a. in: FamRZ 1999, Seiten 1091 f. ).

    Die hier beabsichtigte und nunmehr auch erfolgte Aufhebung der Betreuung ist aber auch ein bedeutsamer Verfahrensgegenstand in diesem Sinne ( LG München I , Beschluss vom 19.09.2016, Az.: 13 T 15081/16, u.a. in: NJW 2016, Seite 3794; LG Kleve , Beschluss vom 02.09.2014, Az.: 4 T 528/14, u.a. in: NJW 2015, Seiten 176 f.; LG Münster , Beschluss vom 12.03.2009, Az.: 5 T 106/09, u.a. in: NJW 2009, Seiten 2389 f. ).

    Die hier für den Betroffenen eingerichtete Betreuung umfasste unter anderem auch den Aufgabenkreis "Vertretung gegenüber Behörden, Versicherungen, Renten- und Sozialleistungsträgern" , weil der Betroffene insoweit nicht in der Lage war seine Angelegenheiten in derartigen Fällen selbst sachgerecht zu besorgen ( LG München I , Beschluss vom 19.09.2016, Az.: 13 T 15081/16, u.a. in: NJW 2016, Seite 3794; LG Kleve , Beschluss vom 02.09.2014, Az.: 4 T 528/14, u.a. in: NJW 2015, Seiten 176 f. ).

    Dies ermöglicht nicht nur die rückwirkende Bewilligung von Verfahrenskostenhilfe, sondern auch die entsprechende Beiordnung eines Anwalts, wenn diese - wie hier - rechtzeitig beantragt worden ist ( LG Kleve , Beschluss vom 02.09.2014, Az.: 4 T 528/14, u.a. in: NJW 2015, Seiten 176 f. ).

  • LG München I, 19.09.2016 - 13 T 15081/16

    Beiordnung eines Rechtsanwaltes im Betreuungsverfahren

    Die für die Betroffene eingerichtete Betreuung umfasst unteranderem auch den Aufgabenkreis Vertretung gegenüber Behörden, Versicherungen, Renten- und Sozialleistungsträgern, weil sie insoweit nicht in der Lage war ihre Angelegenheiten selbst sachgerecht zu besorgen (s. Landgericht Kleve, Beschluss vom 02.09.2014, 4 T 528/14 m. w. N., BtPrax 2015, 31).
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Rechtsprechung
   OLG Bamberg, 22.07.2014 - 2 WF 173/14   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2014,23588
OLG Bamberg, 22.07.2014 - 2 WF 173/14 (https://dejure.org/2014,23588)
OLG Bamberg, Entscheidung vom 22.07.2014 - 2 WF 173/14 (https://dejure.org/2014,23588)
OLG Bamberg, Entscheidung vom 22. Juli 2014 - 2 WF 173/14 (https://dejure.org/2014,23588)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • Wolters Kluwer
  • ra.de
  • rechtsportal.de

    Beiordnung eines nicht im Gerichtsbezirk niedergelassenen Rechtsanwalts im Rahmen der Bewilligung von Verfahrenkostenhilfe

  • rechtsportal.de

    FamFG § 113 Abs. 1 ; ZPO § 114 ; ZPO § 121 Abs. 3
    Beiordnung eines nicht im Gerichtsbezirk niedergelassenen Rechtsanwalts im Rahmen der Bewilligung von Verfahrenkostenhilfe

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • haufe.de (Kurzinformation)

    Beiordnung eines nicht im Gerichtsbezirk ansässigen Rechtsanwalts

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW-RR 2015, 187
  • FamRZ 2015, 353
 
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Wird zitiert von ... (2)

  • OLG Schleswig, 24.07.2015 - 9 W 26/15

    Erstattungsfähigkeit der Reisekosten eines nicht im Bezirk des Prozessgerichts

    Ein derart beigeordneter auswärtiger Rechtsanwalt kann seine Reisekosten bis zur höchstmöglichen Entfernung innerhalb des Gerichtsbezirks von der Landeskasse verlangen (Schneider, NJW-Spezial 2011, 603; LAG Köln, Beschluss vom 8. März 2013, aaO. m.w.Nachw.; zum Vergleich der anfallenden Reisekosten vgl. nur OLG Bamberg, Beschluss vom 22. Juli 2014 - 2 WF 173/14, NJW-RR 2015, 187, 188; OLG Frankfurt, Beschluss vom 17. Dezember 2013 - 6 WF 222/13, AGS 2014, 138 f.; Geimer, in Zöller, aaO., § 121 Rn. 13 und 13a; Giers, in Schneider / Volpert / Fölsch, Gesamtes Kostenrecht, 1. Auflage 2014, § 121 ZPO Rn. 10 f.).
  • OLG Celle, 07.06.2016 - 2 W 108/16

    Höhe der Erstattung der Reisekosten eines nicht im Gerichtsbezirk ansässigen

    Dabei kommt es nicht darauf an, ob die Einschränkung im Rahmen der gewährten Prozesskostenhilfebewilligung auf die Kosten eines im Gerichtsbezirk ansässigen Rechtsanwalts überhaupt ergehen durfte (verneinend: OLG Bamberg NJW-RR 2015, 187; LSG NRW RVGreport 2015, 39).
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Rechtsprechung
   OLG Brandenburg, 29.09.2014 - 13 WF 215/14   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2014,31759
OLG Brandenburg, 29.09.2014 - 13 WF 215/14 (https://dejure.org/2014,31759)
OLG Brandenburg, Entscheidung vom 29.09.2014 - 13 WF 215/14 (https://dejure.org/2014,31759)
OLG Brandenburg, Entscheidung vom 29. September 2014 - 13 WF 215/14 (https://dejure.org/2014,31759)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Wolters Kluwer

    Erforderlichkeit einer anwaltlichen Vertretung im Verfahren über den Erlass einer einstweiligen Anordnung

  • juris (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • MDR 2014, 1468
  • FamRZ 2015, 353
 
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Wird zitiert von ...

  • OLG Brandenburg, 09.03.2016 - 13 WF 48/16

    Ruhen der elterlichen Sorge: Erforderlichkeit einer anwaltlichen Vertretung

    Vielmehr ist zu fragen, ob trotz dieser Entlastung des Beteiligten von eigenen Bemühungen ein Rechtsanwalt seine Funktionen als Berater und Vertreter bei der Stoffsammlung, bei der Befragung des Mandanten, bei der Unterscheidung des Wesentlichen vom Unwesentlichen, bei der Ordnung des Vortrages und beim Aufzeigen der Bezüge zwischen Tatsachen und den Tatbestandsmerkmalen des maßgeblichen materiellen Rechts so wirksam entfalten könnte, dass dem vertretenen Beteiligten daraus entscheidende Vorteile gegenüber einem unvertretenen entstehen können (Senat, MDR 2014, 1468 f.).
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