Rechtsprechung
   VGH Baden-Württemberg, 08.06.1993 - 6 S 1068/92   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1993,2283
VGH Baden-Württemberg, 08.06.1993 - 6 S 1068/92 (https://dejure.org/1993,2283)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 08.06.1993 - 6 S 1068/92 (https://dejure.org/1993,2283)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 08. Juni 1993 - 6 S 1068/92 (https://dejure.org/1993,2283)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1993,2283) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de

    Sozialhilferecht: privatrechtliches Rechtsgeschäft zur Regelung der Vermögensverhältnisse zu Lasten des Sozialhilfeträgers als sittenwidrig iSd BGB § 138 Abs 1

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Hinweis zu den Links:
Zu grauen Einträgen liegen derzeit keine weiteren Informationen vor. Sie können diese Links aber nutzen, um die Einträge beispielsweise in Ihre Merkliste aufzunehmen.

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 1993, 2953
  • NVwZ 1994, 86 (Ls.)
  • FamRZ 1994, 788
  • VBlBW 1993, 383
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (13)Neu Zitiert selbst (5)

  • BGH, 17.09.1986 - IVb ZR 59/85

    Rücknahme einer Mahnung durch einseitige Erklärung mit der Wirkung der

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 08.06.1993 - 6 S 1068/92
    Nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats verstößt ein privatrechtliches Rechtsgeschäft, das nach seinem aus Inhalt, Beweggrund und Zweck zu entnehmenden Gesamtcharakter in erster Linie darauf angelegt ist, Vermögensverhältnisse zum Schaden des Sozialhilfeträgers und damit auf Kosten der Allgemeinheit zu regeln, das also nach seiner ganzen Zielrichtung einem Vertrag zu Lasten Dritter nahekommt, im Sinne des § 138 Abs. 1 BGB gegen die guten Sitten und ist nichtig (vgl. Senatsbeschluß vom 08.12.1989 - 6 S 2339/89 - vgl. auch BGHZ 86, 82, 88; sowie BGH, Urt. v. 17.09.1986, NJW 1987, 1546, 1548; Urt. v. 28.11.1990, NJW 1991, 913, 915; Urt. v. 09.07.1992, NJW 1992, 3164; OVG Münster, Urt. V. 21.06.1988, ZfSH/SGB 1989, 201, 202; Köbl, ZfSH/SGB 1990, 449, 457 f.).

    Ist die Vereinbarung vom 29.12.1990 gemäß § 138 Abs. 1 BGB nichtig, so gilt Entsprechendes wie bei einem nichtigen Unterhaltsverzicht: Der Pflichtteilsanspruch der Klägerin steht der Klägerin nach wie vor zu (vgl. BGH, Urt. v. 17.09.1986, a.a.O., S. 1548; Urt. v. 28.11.1990, a.a.O., S. 915); einer Rückübertragung nach §§ 812 ff. BGB bedarf es nicht; der Pflichtteilsanspruch ist verwertbares Vermögen im Sinne des § 88 Abs. 1 BSHG.

  • BGH, 28.11.1990 - XII ZR 16/90

    Verzicht auf nachehelichen Unterhalt

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 08.06.1993 - 6 S 1068/92
    Nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats verstößt ein privatrechtliches Rechtsgeschäft, das nach seinem aus Inhalt, Beweggrund und Zweck zu entnehmenden Gesamtcharakter in erster Linie darauf angelegt ist, Vermögensverhältnisse zum Schaden des Sozialhilfeträgers und damit auf Kosten der Allgemeinheit zu regeln, das also nach seiner ganzen Zielrichtung einem Vertrag zu Lasten Dritter nahekommt, im Sinne des § 138 Abs. 1 BGB gegen die guten Sitten und ist nichtig (vgl. Senatsbeschluß vom 08.12.1989 - 6 S 2339/89 - vgl. auch BGHZ 86, 82, 88; sowie BGH, Urt. v. 17.09.1986, NJW 1987, 1546, 1548; Urt. v. 28.11.1990, NJW 1991, 913, 915; Urt. v. 09.07.1992, NJW 1992, 3164; OVG Münster, Urt. V. 21.06.1988, ZfSH/SGB 1989, 201, 202; Köbl, ZfSH/SGB 1990, 449, 457 f.).

    Ist die Vereinbarung vom 29.12.1990 gemäß § 138 Abs. 1 BGB nichtig, so gilt Entsprechendes wie bei einem nichtigen Unterhaltsverzicht: Der Pflichtteilsanspruch der Klägerin steht der Klägerin nach wie vor zu (vgl. BGH, Urt. v. 17.09.1986, a.a.O., S. 1548; Urt. v. 28.11.1990, a.a.O., S. 915); einer Rückübertragung nach §§ 812 ff. BGB bedarf es nicht; der Pflichtteilsanspruch ist verwertbares Vermögen im Sinne des § 88 Abs. 1 BSHG.

  • BGH, 08.12.1982 - IVb ZR 333/81

    Sittenwidrigkeit eines Unterhaltsverzichts

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 08.06.1993 - 6 S 1068/92
    Nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats verstößt ein privatrechtliches Rechtsgeschäft, das nach seinem aus Inhalt, Beweggrund und Zweck zu entnehmenden Gesamtcharakter in erster Linie darauf angelegt ist, Vermögensverhältnisse zum Schaden des Sozialhilfeträgers und damit auf Kosten der Allgemeinheit zu regeln, das also nach seiner ganzen Zielrichtung einem Vertrag zu Lasten Dritter nahekommt, im Sinne des § 138 Abs. 1 BGB gegen die guten Sitten und ist nichtig (vgl. Senatsbeschluß vom 08.12.1989 - 6 S 2339/89 - vgl. auch BGHZ 86, 82, 88; sowie BGH, Urt. v. 17.09.1986, NJW 1987, 1546, 1548; Urt. v. 28.11.1990, NJW 1991, 913, 915; Urt. v. 09.07.1992, NJW 1992, 3164; OVG Münster, Urt. V. 21.06.1988, ZfSH/SGB 1989, 201, 202; Köbl, ZfSH/SGB 1990, 449, 457 f.).
  • BGH, 09.07.1992 - XII ZR 57/91

    Wirksamkeit eines Verzichts auf nachehelichen Unterhalt

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 08.06.1993 - 6 S 1068/92
    Nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats verstößt ein privatrechtliches Rechtsgeschäft, das nach seinem aus Inhalt, Beweggrund und Zweck zu entnehmenden Gesamtcharakter in erster Linie darauf angelegt ist, Vermögensverhältnisse zum Schaden des Sozialhilfeträgers und damit auf Kosten der Allgemeinheit zu regeln, das also nach seiner ganzen Zielrichtung einem Vertrag zu Lasten Dritter nahekommt, im Sinne des § 138 Abs. 1 BGB gegen die guten Sitten und ist nichtig (vgl. Senatsbeschluß vom 08.12.1989 - 6 S 2339/89 - vgl. auch BGHZ 86, 82, 88; sowie BGH, Urt. v. 17.09.1986, NJW 1987, 1546, 1548; Urt. v. 28.11.1990, NJW 1991, 913, 915; Urt. v. 09.07.1992, NJW 1992, 3164; OVG Münster, Urt. V. 21.06.1988, ZfSH/SGB 1989, 201, 202; Köbl, ZfSH/SGB 1990, 449, 457 f.).
  • BGH, 21.03.1990 - IV ZR 169/89

    Sittenwidrigkeit eines Testaments

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 08.06.1993 - 6 S 1068/92
    Das kann auch bei letztwilligen Verfügungen der Fall sein, wenn sie bewußt durch Enterbung die Sozialhilfebedürftigkeit eines gesetzlichen Erben herbeiführen wollen (Senatsbeschluß vom 08.12.1989, a.a.O.; vgl. aber einschränkend BGHZ 111, 36 ff.); zumindest aber tritt die Nichtigkeitsfolge jedenfalls dann ein, wenn der enterbte Angehörige, dessen Sozialhilfebedürftigkeit herbeigeführt werden soll, zu diesem Zweck auch noch auf seinen Pflichtteil oder seinen Anspruch auf erbrechtlichen Zugewinnausgleich zu Lasten des Sozialhilfeträgers verzichtet.
  • BGH, 19.01.2011 - IV ZR 7/10

    Pflichtteilsverzicht eines behinderten Sozialleistungsbeziehers

    Ein Teil der Rechtsprechung und - überwiegend älteren - Literatur hielt insbesondere ohne Gegenleistung erklärte Verzichte für sittenwidrig und nichtig (VGH Mannheim NJW 1993, 2953, 2954 f.; OLG Stuttgart NJW 2001, 3484 [unter II 2 c aa]; Juchem, Vermögensübertragung zugunsten behinderter Menschen durch vorweggenommene Erbfolge und Verfügungen von Todes wegen [2001], S. 132, 171; Lambrecht, Der Zugriff des Sozialhilfeträgers auf den erbrechtlichen Erwerb [2001], S. 172; Schumacher, Rechtsgeschäfte zu Lasten der Sozialhilfe im Familien- und Erbrecht [2000], S. 142 ff.; Settergren, Das "Behindertentestament" im Spannungsfeld zwischen Privatautonomie und sozialhilferechtlichem Nachrangprinzip [1999], S. 28 ff.; Köbl, ZfSH/SGB 1990, 449, 459 [unter II 3 c]; wohl auch van de Loo, MittRhNotK 1989, 233, 250; neuerdings: Dutta, FamRZ 2010, 841 [unter 4] und AcP 209 (2009) 760 [unter IV 1]; wohl auch Kleensang, RNotZ 2007, 22, 23; aufgrund der besonderen Umstände des Streitfalles Armbrüster, ZEV 2010, 88 [unter 3]).
  • OLG Stuttgart, 25.06.2001 - 8 W 494/99

    Betreuungsrecht - Versagung vormundschaftlicher Genehmigung - Anfechtung namens

    Auch andere derartige Vermögensverfügungen zum Nachteil der Sozialträger sind für unwirksam erklärt worden (Übertragung von Grundstücksvermögen: VGH Mannheim NJW 1993, 2953 = FamRZ 1994, 788; OLG Schleswig SchlHA 1998, 48; OVG Münster FamRZ 1998, 199; VG Gießen NJW 2000, 1515; vgl. auch Frank BWNotZ 1983, 153 ff; Schwarz JZ 1997, 545 ff).
  • OLG Köln, 09.12.2009 - 2 U 46/09

    Sittenwidrigkeit eines sog. Behindertentestaments und des Verzichts auf das

    Zwar wird teilweise in der Rechtsprechung (OLG München, ZEV 2006, 313 = FamRZ 2007, 418 für einen Erbverzichts- und Abfindungsvertrag; VGH, NJW 1993, 2953 [2954] für einen Pflichtteilsverzicht) und der Literatur (vgl. auch MünchKomm/Armbrüster, 5. Auflage 2006 ff. § 138 Rn. 45) in Anlehnung an die für die Sittenwidrigkeit von Unterhaltsverzichtsverträgen zwischen Ehegatten entwickelten Grundsätze die Auffassung vertreten, ein Erb- bzw. Pflichtteilsverzicht sei zumindest dann sittenwidrig, wenn der Verzichtende sowohl im Zeitpunkt der Vornahme des Rechtsgeschäfts als auch im Zeitpunkt des Erbfalles hilfebedürftig ist und den Beteiligten dies bekannt war.
  • OLG Frankfurt, 22.06.2004 - 20 W 332/03

    Sittenwidrigkeit eines Vertrages, mit dem ein Betreuter ein Grundstück auf einen

    Des Weiteren wurden auch Vermögensübertragungen, der Verzicht auf dingliche Rechte und die Ausschlagung einer Erbschaft zum Nachteil des Sozialhilfeträgers für unwirksam erklärt (vgl. VGH Mannheim NJW 1993, 2953; Schleswig-Holsteinisches OLG SchlHA 1998, 48; OVG Münster FamRZ 1998, 199; VG Gießen, NJW 2000, 1515; OLG Stuttgart FGPrax 2001, 199; siehe auch Schwarz JZ 1997, 545 ff und Holzhauer FamRZ 2000, 163).
  • VGH Baden-Württemberg, 02.06.1997 - 8 S 577/97

    Kostentragung für Ersatzvornahme nach Eigentumsverzicht des polizeipflichtigen

    Ob ein solcher Beweggrund genügt, um eine Aufgabe des Eigentums als sittenwidrig zu qualifizieren, ist jedoch umstritten (dafür: Schmidt-Jortzig, Beendigung polizeilicher Zustandsverantwortlichkeit durch Dereliktion?, Festschrift für Sculpin, 1983, S. 819, 822f.; a.M. VGH Bad.-Württ., Beschl. v. 4.8.1995 - 10 S 828/95 -, VBlBW 1995, 486; Würtenberger/Heckmann/Riggert, Polizeirecht in Baden-Württemberg, 2. Auflage, RdNr. 299; vgl. aber auch VGH Bad.-Württ., Urt. v. 8.6.1993 - 6 S 1068/92 -, VBlBW 1993, 382).
  • SG Düsseldorf, 07.04.2008 - S 29 (35) SO 143/05

    Sozialhilfe

    Ein Rechtsgeschäft verstößt insbesondere dann gegen die guten Sitten, wenn es nach seinem Inhalt, Beweggrund und Zweck zu entnehmenden Gesamtcharakter in erster Linie darauf angelegt ist, Vermögensverhältnisse zum Schaden des Sozialhilfeträgers und damit auf Kosten der Allgemeinheit zu regeln, und so einem Vertrag zu Lasten Dritter nahe kommt, vgl. Bundesgerichtshof (BGH), Urteil vom 08.12.1982 - IVb ZR 333/81 -, BGHZ 86, 82; Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg, Urteil vom 08.06.1996 - 6 S 1068/92 -, NJW 1993, 2953; Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen (OVG NRW), Beschluss vom 30.12.1996 - 8 A 3204/94 -, NJW 1997, 2901; Verwaltungsgericht (VG) Gießen, Beschluss vom 29.11.1999 - 6 G 2321/99 -, NJW 2000, 1515.
  • VG Karlsruhe, 14.01.2004 - 10 K 1353/03

    Ausbildungsförderung - anrechenbares Vermögen - mit Nießbrauch belastetes

    In der sozialhilferechtlichen Rechtsprechung ist es aber anerkannt, dass Rechtsgeschäfte, mit denen eine Bedürftigkeit hervorgerufen wird, indem zu Lasten des Sozialhilfeträgers und damit der Allgemeinheit eigene Vermögensquellen nicht ausgeschöpft oder "verschüttet" werden, im Hinblick auf das Subsidiaritätsprinzip sittenwidrig sind (vgl. Bad.-Württ., U. v. 08.06.1993, NJW 1993, S. 2953; OVG Münster, B. v. 30.12.1996, NJW 1997, S. 2901 u. U. v.  21.06.1988, NJW 1989, S. 2834; VG Gießen, B. v. 29.11.1999 -6 G 2321/99- mit allerdings ablehnender Anmerkung von Mayer, DNotZ 2001, S. 286 ff.).
  • VG Düsseldorf, 25.01.2008 - 21 K 3379/07

    Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei Stellen eines Antrags auf Bewilligung

    vgl. BGH, Urteil vom 8. Dezember 1982 - IVb ZR 333/81 -, BGHZ 86, 82; VGH Baden- Württemberg, Urteil vom 8. Juni 1993 - 6 S 1068/92 -, NJW 1993, 2953; OVG NRW, Urteil vom 21. Juni 1988 - 8 A 1416/86 -, NJW 1989, 2834; OVG NRW, Beschluss vom 30. Dezember 1996 - 8 A 3204/94 -, NJW 1997, 2901; VG Gießen, Beschluss vom 29. November 1999 - 6 G 2321/99 -, NJW 2000, 1515; Schwarz, Vermögensübertragung und Pflegefallrisiko, JZ 1997, 545.
  • VG Gießen, 29.11.1999 - 6 G 2321/99

    Gewährung von Sozialhilfe; Grundstück stellt wirtschaftlich und rechtlich

    Kontextvorschau leider nicht verfügbar
  • LG Köln, 12.03.2009 - 37 O 653/08

    Wirksamkeit eines zu einer günstigeren Rechtsstellung des behinderten Kindes

    So wurde in der Rechtsprechung der Verzicht auf Pflichtteilsansprüche als sittenwidrig angesehen, wenn dieser in erster Linie darauf gerichtet ist, Sozialhilfe in Anspruch zu nehmen und Vermögensverhältnisse zum Schaden des Sozialhilfeträgers und damit auf Kosten der Allgemeinheit zu regeln (VGH Mannheim NJW 1993, 2953).
  • VG Freiburg, 11.12.1996 - 1 K 620/96

    Zustandshaftung für ein mit Altlasten kontaminierten Grundstück; Gefährdung des

  • VG Aachen, 07.07.2004 - 2 L 447/04

    Sozialhilferechtliche Anforderungen an die Durchsetzung eines Anspruchs eines

  • LSG Baden-Württemberg, 15.05.2009 - L 8 AL 1347/06
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht