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   BayObLG, 15.01.1997 - 3Z BR 281/96   

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https://dejure.org/1997,3313
BayObLG, 15.01.1997 - 3Z BR 281/96 (https://dejure.org/1997,3313)
BayObLG, Entscheidung vom 15.01.1997 - 3Z BR 281/96 (https://dejure.org/1997,3313)
BayObLG, Entscheidung vom 15. Januar 1997 - 3Z BR 281/96 (https://dejure.org/1997,3313)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Bestellung eines Betreuers mit dem Aufgabenkreis Durchführung der Sterilisation; Sterilisation einer Frau als gezielte permanente Unfruchtbarmachung durch einen operativen Eingriff an den Transportwegen des Eies oder an der Gebärmutter; Zur Frage der Rechtfertigung einer ...

  • Bt-Recht(Abodienst, Leitsatz frei)

    Konkrete Gefahr einer Schwangerschaft als Voraussetzung einer Sterilisation

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 1905 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3
    Sterilisation der Betreuten

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1997, 578
  • MDR 1997, 577
  • FamRZ 1997, 702
  • BayObLGZ 1997, 49
 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (2)

  • Drs-Bund, 20.02.1996 - BT-Drs 13/3822
    Auszug aus BayObLG, 15.01.1997 - 3Z BR 281/96
    Da sie einen schweren Eingriff in die körperliche Integrität und die gesamte Lebensführung darstellt (BT-Drucks 13/3822 S. 1), knüpft § 1905 BGB die Einwilligung des hierfür besonders bestellten Betreuers in die Sterilisation der selbst nicht einwilligungsfähigen Betreuten und die Erteilung der vormundschaftsgerichtlichen Genehmigung an mehrere sehr enge Voraussetzungen, die ausschließlich auf die Interessen der Betreuten abstellen und kumulativ erfüllt sein müssen (BT-Drucks 13/3822 S. 2; Bienwald Betreuungsrecht 2. Aufl. § 1905 BGB Rn. 28; Damrau in Damrau/Zimmermann Betreuung und Vormundschaft 2. Aufl. § 1905 BGB Rn. 3).

    Nicht zulässig ist dagegen eine "vorsorgliche" oder "vorbeugende" Sterilisation wegen der lediglich abstrakten Möglichkeit einer Schwangerschaft (BT-Drucks 13/3822 S. 2; Kern/Hiersche MedR 1995, 463/465; Staudinger/Bienwald § 1905 Rn. 47), wie etwa bei einer gemeinsamen Unterbringung der Betreuten mit Männern in einem Heim oder einer Wohngruppe (Knittel § 1905 BGB Rn. 15) , aufgrund der allgemeinen Erwartung, daß eines Tages sexuelle Kontakte stattfinden, insbesondere Partnerschaften eingegangen werden (Bienwald § 1905 BGB Rn. 35), oder aufgrund der allgemeinen Gefahr eines sexuellen Mißbrauchs der Betreuten (Damrau in Damrau/Zimmermann § 1905 BGB Rn. 6; Erman/Holzhauer § 1905 Rn. 16), insbesondere einer Vergewaltigung (Knittel aaO; MünchKomm/Schwab § 1905 Rn. 13; Rink in HK-BUR § 1905 BGB Rn. 18; Staudinger/Bienwald aaO).

  • OLG Schleswig, 10.05.1994 - 2 W 8/94

    Genehmigung; Rechtsgeschäft; Vormundschaftsgericht; Verweigerung;

    Auszug aus BayObLG, 15.01.1997 - 3Z BR 281/96
    Die Kostenentscheidung beruht auf § 13a Abs. 2 Satz 1 FGG (vgl. hierzu SchlHOLG SchlHA 1994, 206; Bumiller/Winkler FG 6. Aufl. § 13a Anm. 4; Damrau in Damrau/Zimmermann § 13a FGG Rn. 17 und 23; Jürgens BtR § 13a FGG Rn. 10; Keidel/Zimmermann FGG 13. Aufl. § 13a Rn. 51 b und 51 p).
  • BayObLG, 23.05.2001 - 3Z BR 97/01

    Vormundschaftsgerichtliche Genehmigung einer Sterilisation

    Nicht zulässig ist dagegen eine "vorsorgliche" oder "vorbeugende" Sterilisation wegen der lediglich abstrakten Möglichkeit einer Schwangerschaft, wie etwa bei einer gemeinsamen Unterbringung der Betreuten mit Männern in einem Heim, aufgrund der allgemeinen Erwartung, dass eines Tages sexuelle Kontakte stattfinden, insbesondere Partnerschaften eingegangen werden (BayObLGZ 1997, 49/51; OLG Hamm BtPrax 2000, 168/169; Erman/ Roth § 1905 Rn. 15; Jürgens Betreuungsrecht 2. Aufl. § 1905 BGB Rn. 8; Knittel § 1905 BGB Rn. 15; Soergel/Zimmermann BGB 13. Aufl. § 1905 Rn. 21 f.; Staudinger/Bienwald § 1905 Rn. 47).

    Die Kostenentscheidung beruht auf § 13a Abs. 2 Satz 1 FGG (vgl. BayObLGZ 1997, 49/53).

  • LG Flensburg, 14.11.2019 - 5 T 100/19

    Betreuungssache: Voraussetzungen für die Bestellung eines

    Eine "vorsorgliche" Sterilisation aufgrund der allgemeinen Erwartungen, dass eines Tages Partnerschaften eingegangen werden und sexuelle Kontakte stattfinden, reiche nicht aus (vgl. zu alledem BayObLG, NJW 2002, 149, beck-online m. w. N.; auch Beschluss vom 15. Januar 1997 - 3Z BR 281/96 -, Rn. 16, juris; AG Grevenbroich, Beschluss vom 10. August 1994 - 3 XVII 23/93 A -, Rn. 1 - 2, juris; LG Fulda, Beschluss vom 17. März 2011 - 5 T 13/11 -, Rn. 12, juris; BeckOGK/Brilla, 1.10.2019, BGB § 1905 Rn. 28; Staudinger/Bienwald (2017) BGB § 1905, Rn. 83; Roth in: Erman, BGB, 15. Aufl. 2017, § 1905 BGB, Rn. 14f.; Götz in Palandt, BGB-Kommentar, § 1905 BGB, Rn. 7; Jaschinski in: Herberger/Martinek/Rüßmann/Weth/Würdinger, jurisPK-BGB, 9. Aufl. 2020, § 1905 BGB, Rn. 28; Bienwald in: Bienwald/Sonnenfeld/Harm, Betreuungsrecht, 6. Aufl. 2016, § 1905 BGB, Rn. 49; Jürgens/Jürgens, 6. Aufl. 2019, BGB § 1905 Rn. 8; BeckOK BGB/Müller-Engels, 51. Ed. 1.5.2019, BGB § 1905 Rn. 6; Schulz,/Hauß, Familienrecht, BGB § 1905 Rn. 7, beck-online; HK-BGB/Rainer Kemper, 10. Aufl. 2019, BGB § 1905 Rn. 4; Jurgeleit, Betreuungsrecht, BGB § 1905 Rn. 15, beck-online; MüKoBGB/Schwab, 7. Aufl. 2017, BGB § 1905 Rn. 21).

    Auch dass es zu solchen Kontakten künftig in der Einrichtung kommen wird, gibt es keine Anhaltspunkte (vgl. auch BayObLG, NJW 2002, 149, beck-online m. w. N.; auch Bayerisches Oberstes Landesgericht, Beschluss vom 15. Januar 1997 - 3Z BR 281/96 -, Rn. 16, juris).

  • OLG Karlsruhe, 07.02.2008 - 19 Wx 44/07

    Betreuung: Vormundschaftsgerichtliche Genehmigung einer Zwangsmaßnahme zur

    Ähnlich wird allgemein das Unterbinden sexueller Kontakte der Betreuten gegen ihren natürlichen Willen als unzumutbare Alternative zur Sterilisation angesehen (BayObLG NJW-RR 1997, 578, 580).
  • OLG Hamm, 28.02.2000 - 15 W 50/00

    Vormundschaftsgerichtliche Genehmigung der Einwilligung in die Sterilisation

    Sie kann daher nicht rechtswirksam in eine Sterilisation einwilligen, so dass § 1905 BGB anwendbar und zu prüfen war, ob die in Abs. 1 genannten Voraussetzungen gegeben sind, die ausschließlich auf die Interessen der Betreuten abstellen und kumulativ vorliegen müssen (BTDrucks. 11/4528 S. 143; BayObLGZ 1997, 49 = NJW-RR 1997, 578 = BtPrax 1997, 158 = FGPrax 1997, 65 = FamRZ 1997, 702 = MDR 1997, 578; Staudinger/Bienwald, 12. Aufl. § 1905. Rn. 36; Damrau/Zimmermann, Betreuung und Vormundschaft, 2. Aufl., § 1905 Rn. 3).
  • LG Fulda, 17.03.2011 - 5 T 13/11

    Betreuung: Genehmigung der Einwilligung in eine Sterilisation eines Betreuten;

    Eine Sterilisation ist nämlich nicht schon deshalb zulässig, weil sie im Vergleich zu anderen empfängnisverhütenden Maßnahmen der risikoloseste und bequemste Weg ist (BayObLG, Beschluss vom 15.01.1997 - 3Z BR 281/96, Juris).
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