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   BGH, 24.11.1970 - VI ZR 70/69   

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https://dejure.org/1970,275
BGH, 24.11.1970 - VI ZR 70/69 (https://dejure.org/1970,275)
BGH, Entscheidung vom 24.11.1970 - VI ZR 70/69 (https://dejure.org/1970,275)
BGH, Entscheidung vom 24. November 1970 - VI ZR 70/69 (https://dejure.org/1970,275)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Abgrenzung einer Tatsachenbehauptung von einem Werturteil - Schutz der Persönlichkeit, der Ehre und des wirtschaftlichen Rufes im Privatrecht - Interesse eines durchgreifenden Ehrenschutzes gegenüber Prozessbehauptungen

  • debier datenbank(Leitsatz frei, Volltext 2,50 €)

    Steuerhinterziehung

    §§ 823, 1004 BGB

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1971, 284
  • MDR 1971, 205
  • GRUR 1971, 175
 
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Wird zitiert von ... (51)Neu Zitiert selbst (6)

  • BGH, 14.11.1961 - VI ZR 89/59
    Auszug aus BGH, 24.11.1970 - VI ZR 70/69
    Bei solcher Gestaltung kann derjenige, der durch das Vorbringen einer Partei oder ihres Rechtsanwalts, das der Rechtsverfolgung oder Rechtsverteidigung in einem Zivilprozeß dient, in seiner Ehre betroffen ist, nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats grundsätzlich nicht Widerruf oder Unterlassung fordern (BGH Urteil vom 14. November 1961 - VI ZR 89/59 = LM BGB § 1004 Nr. 58 = NJW 1962, 243 = JZ 1962, 486 [BGH 24.10.1961 - VI ZR 89/59] mit Anmerkung Weitnauer; vgl. auch: Urteil vom 13. Juli 1965 - VI ZR 70/64 = LM BGB § 1004 Nr. 83 = NJW 1965, 1803 [BGH 13.07.1965 - VI ZR 70/64]; Urteil vom 3. Dezember 1968 - VI ZR 140/67 = LM BGB § 852 Nr. 38 = NJW 1969, 463 = GRUR 1969, 236 mit Anm. Falck; OLG Köln MDR 1968, 921 [OLG Köln 18.09.1964 - 9 U 62/64]; OLG Hamburg MDR 1969, 142; ebenso: Helle, Der Schutz der Persönlichkeit, der Ehre und des wirtschaftlichen Rufes im Privatrecht, 2. Aufl. S. 124 ff, 135; vgl. ders. auch NJW 1958, 1542 [LG Darmstadt 29.05.1958 - 6 S 84/58] und 1961, 1896; vgl. auch Hubmann, Das Persönlichkeitsrecht 2. Aufl. S. 359; Michel MDR 1959, 709; kritisch: Weitnauer a.a.O.; Baumgärtel, Festschrift für Hans Schima 1969, S. 41, 54 ff).

    Es wäre - wie der Senat bereits in der Sache - VI ZR 89/59 = a.a.O. ausgeführt hat - mit der rechtsstaatlichen Ordnung unvereinbar, wenn die Beklagten im jetzigen Rechtsstreit verurteilt werden könnten, die Erklärungen zu widerrufen oder zu unterlassen, die sie in dem anhängigen Verfahren (Erstprozeß) abgegeben haben.

    Man hat im Interesse eines durchgreifenden Ehrenschutzes gegenüber Prozeßbehauptungen geltend gemacht, die Gefahr solcher "Störungen" des Erstprozesses durch einen Widerrufsrechtsstreit - jedenfalls dadurch, daß in ihm zuerst die Wahrheit der aufgestellten Behauptung geprüft werden müßte - sei nicht sehr groß (Baumgärtel a.a.O. S. 56; Weitnauer JZ 1962, 489 [BGH 24.10.1961 - VI ZR 89/59]); werde vom Widerrufskläger selbst vorgetragen, die verletzende Behauptung sei in einem schwebenden Prozeß aufgestellt worden, so habe der Richter vor der Wahrheitsfeststellung im Rahmen der Schlüssigkeitsprüfung zu klären, ob die im ersten Rechtsstreit streitige Behauptung der Wahrnehmung berechtigter Interessen des Gegners im Erstprozeß diene.

    Mit dem Berufungsgericht kann dahinstehen, ob ein Widerrufsbegehren während eines Rechtsstreits ausnahmsweise dann zuzulassen ist, wenn die verletzende Behauptung offensichtlich ohne jeden inneren Zusammenhang mit der Ausführung oder Verteidigung von Rechten steht, der sie dienen soll (vgl. BGH Urteil vom 14. November 1961 - VI ZR 89/59 = a.a.O.; RGZ 140, 392, 398; Helle a.a.O. S. 135; Baumgärtel a.a.O. S. 55).

    Ebenso konnte das Berufungsgericht ohne Rechtsirrtum offen lassen, ob der Widerruf ausnahmsweise verlangt werden kann und damit dem Erfordernis des Schutzes der Ehre der Vorzug zu geben ist, wenn eine Partei oder ein Rechtsanwalt in einem Prozeß leichtfertig Behauptungen aufstellt, deren Unhaltbarkeit ohne weiteres auf der Hand liegt, oder wenn er gar bewußt unwahre Behauptungen vorträgt (vgl. BGH Urteil vom 14. November 1961 - VI ZR 89/59 = a.a.O.; vgl. auch RGZ 140, 392, 398; Helle a.a.O., S. 135).

    Dagegen liegt die vom erkennenden Senat (Urteil vom 14. November 1961 - VI ZR 89/59 = a.a.O.) erwogene Ausnahmegestaltung aber noch nicht vor, daß beide Beklagten leichtfertig die beanstandeten Behauptungen aufgestellt haben, deren Unhaltbarkeit ohne weiteres auf der Hand liegt.

    In der Erörterung ging die Fragestellung bisher dahin, ob sich der Ausschluß der negatorischen Ansprüche bei Gestaltungen wie hier aus dem Gesichtspunkt der - überwiegend als Rechtfertigungsgrund qualifizierten (vgl. abweichend als Entschuldigungsgrund: Erdsiek NJW 1966, 1385 und JZ 1969, 311) - Wahrnehmung berechtigter Interessen oder schon aus anderen Gründen (vgl. BGH Urteil vom 14. November 1961 - VI ZR 89/59 = a.a.O.; vgl. oben 1) ergibt.

  • RG, 06.04.1932 - IX 306/31

    1. Welchen Anforderungen muß das Grundurteil bei einer Schadensersatzklage

    Auszug aus BGH, 24.11.1970 - VI ZR 70/69
    Mit dem Berufungsgericht kann dahinstehen, ob ein Widerrufsbegehren während eines Rechtsstreits ausnahmsweise dann zuzulassen ist, wenn die verletzende Behauptung offensichtlich ohne jeden inneren Zusammenhang mit der Ausführung oder Verteidigung von Rechten steht, der sie dienen soll (vgl. BGH Urteil vom 14. November 1961 - VI ZR 89/59 = a.a.O.; RGZ 140, 392, 398; Helle a.a.O. S. 135; Baumgärtel a.a.O. S. 55).

    Ebenso konnte das Berufungsgericht ohne Rechtsirrtum offen lassen, ob der Widerruf ausnahmsweise verlangt werden kann und damit dem Erfordernis des Schutzes der Ehre der Vorzug zu geben ist, wenn eine Partei oder ein Rechtsanwalt in einem Prozeß leichtfertig Behauptungen aufstellt, deren Unhaltbarkeit ohne weiteres auf der Hand liegt, oder wenn er gar bewußt unwahre Behauptungen vorträgt (vgl. BGH Urteil vom 14. November 1961 - VI ZR 89/59 = a.a.O.; vgl. auch RGZ 140, 392, 398; Helle a.a.O., S. 135).

  • OLG Köln, 18.09.1964 - 9 U 62/64
    Auszug aus BGH, 24.11.1970 - VI ZR 70/69
    Bei solcher Gestaltung kann derjenige, der durch das Vorbringen einer Partei oder ihres Rechtsanwalts, das der Rechtsverfolgung oder Rechtsverteidigung in einem Zivilprozeß dient, in seiner Ehre betroffen ist, nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats grundsätzlich nicht Widerruf oder Unterlassung fordern (BGH Urteil vom 14. November 1961 - VI ZR 89/59 = LM BGB § 1004 Nr. 58 = NJW 1962, 243 = JZ 1962, 486 [BGH 24.10.1961 - VI ZR 89/59] mit Anmerkung Weitnauer; vgl. auch: Urteil vom 13. Juli 1965 - VI ZR 70/64 = LM BGB § 1004 Nr. 83 = NJW 1965, 1803 [BGH 13.07.1965 - VI ZR 70/64]; Urteil vom 3. Dezember 1968 - VI ZR 140/67 = LM BGB § 852 Nr. 38 = NJW 1969, 463 = GRUR 1969, 236 mit Anm. Falck; OLG Köln MDR 1968, 921 [OLG Köln 18.09.1964 - 9 U 62/64]; OLG Hamburg MDR 1969, 142; ebenso: Helle, Der Schutz der Persönlichkeit, der Ehre und des wirtschaftlichen Rufes im Privatrecht, 2. Aufl. S. 124 ff, 135; vgl. ders. auch NJW 1958, 1542 [LG Darmstadt 29.05.1958 - 6 S 84/58] und 1961, 1896; vgl. auch Hubmann, Das Persönlichkeitsrecht 2. Aufl. S. 359; Michel MDR 1959, 709; kritisch: Weitnauer a.a.O.; Baumgärtel, Festschrift für Hans Schima 1969, S. 41, 54 ff).
  • OLG Hamburg, 11.10.1968 - 11 U 14/68
    Auszug aus BGH, 24.11.1970 - VI ZR 70/69
    Bei solcher Gestaltung kann derjenige, der durch das Vorbringen einer Partei oder ihres Rechtsanwalts, das der Rechtsverfolgung oder Rechtsverteidigung in einem Zivilprozeß dient, in seiner Ehre betroffen ist, nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats grundsätzlich nicht Widerruf oder Unterlassung fordern (BGH Urteil vom 14. November 1961 - VI ZR 89/59 = LM BGB § 1004 Nr. 58 = NJW 1962, 243 = JZ 1962, 486 [BGH 24.10.1961 - VI ZR 89/59] mit Anmerkung Weitnauer; vgl. auch: Urteil vom 13. Juli 1965 - VI ZR 70/64 = LM BGB § 1004 Nr. 83 = NJW 1965, 1803 [BGH 13.07.1965 - VI ZR 70/64]; Urteil vom 3. Dezember 1968 - VI ZR 140/67 = LM BGB § 852 Nr. 38 = NJW 1969, 463 = GRUR 1969, 236 mit Anm. Falck; OLG Köln MDR 1968, 921 [OLG Köln 18.09.1964 - 9 U 62/64]; OLG Hamburg MDR 1969, 142; ebenso: Helle, Der Schutz der Persönlichkeit, der Ehre und des wirtschaftlichen Rufes im Privatrecht, 2. Aufl. S. 124 ff, 135; vgl. ders. auch NJW 1958, 1542 [LG Darmstadt 29.05.1958 - 6 S 84/58] und 1961, 1896; vgl. auch Hubmann, Das Persönlichkeitsrecht 2. Aufl. S. 359; Michel MDR 1959, 709; kritisch: Weitnauer a.a.O.; Baumgärtel, Festschrift für Hans Schima 1969, S. 41, 54 ff).
  • BGH, 13.07.1965 - VI ZR 70/64

    Antrag auf Feststellung eines Kriegsschadens betreffend eine im Krieg zerstörte

    Auszug aus BGH, 24.11.1970 - VI ZR 70/69
    Bei solcher Gestaltung kann derjenige, der durch das Vorbringen einer Partei oder ihres Rechtsanwalts, das der Rechtsverfolgung oder Rechtsverteidigung in einem Zivilprozeß dient, in seiner Ehre betroffen ist, nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats grundsätzlich nicht Widerruf oder Unterlassung fordern (BGH Urteil vom 14. November 1961 - VI ZR 89/59 = LM BGB § 1004 Nr. 58 = NJW 1962, 243 = JZ 1962, 486 [BGH 24.10.1961 - VI ZR 89/59] mit Anmerkung Weitnauer; vgl. auch: Urteil vom 13. Juli 1965 - VI ZR 70/64 = LM BGB § 1004 Nr. 83 = NJW 1965, 1803 [BGH 13.07.1965 - VI ZR 70/64]; Urteil vom 3. Dezember 1968 - VI ZR 140/67 = LM BGB § 852 Nr. 38 = NJW 1969, 463 = GRUR 1969, 236 mit Anm. Falck; OLG Köln MDR 1968, 921 [OLG Köln 18.09.1964 - 9 U 62/64]; OLG Hamburg MDR 1969, 142; ebenso: Helle, Der Schutz der Persönlichkeit, der Ehre und des wirtschaftlichen Rufes im Privatrecht, 2. Aufl. S. 124 ff, 135; vgl. ders. auch NJW 1958, 1542 [LG Darmstadt 29.05.1958 - 6 S 84/58] und 1961, 1896; vgl. auch Hubmann, Das Persönlichkeitsrecht 2. Aufl. S. 359; Michel MDR 1959, 709; kritisch: Weitnauer a.a.O.; Baumgärtel, Festschrift für Hans Schima 1969, S. 41, 54 ff).
  • BGH, 03.12.1968 - VI ZR 140/67

    Anspruch auf Unterlassung - Wiedereinsetzung in den vorigen Stand wegen

    Auszug aus BGH, 24.11.1970 - VI ZR 70/69
    Bei solcher Gestaltung kann derjenige, der durch das Vorbringen einer Partei oder ihres Rechtsanwalts, das der Rechtsverfolgung oder Rechtsverteidigung in einem Zivilprozeß dient, in seiner Ehre betroffen ist, nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats grundsätzlich nicht Widerruf oder Unterlassung fordern (BGH Urteil vom 14. November 1961 - VI ZR 89/59 = LM BGB § 1004 Nr. 58 = NJW 1962, 243 = JZ 1962, 486 [BGH 24.10.1961 - VI ZR 89/59] mit Anmerkung Weitnauer; vgl. auch: Urteil vom 13. Juli 1965 - VI ZR 70/64 = LM BGB § 1004 Nr. 83 = NJW 1965, 1803 [BGH 13.07.1965 - VI ZR 70/64]; Urteil vom 3. Dezember 1968 - VI ZR 140/67 = LM BGB § 852 Nr. 38 = NJW 1969, 463 = GRUR 1969, 236 mit Anm. Falck; OLG Köln MDR 1968, 921 [OLG Köln 18.09.1964 - 9 U 62/64]; OLG Hamburg MDR 1969, 142; ebenso: Helle, Der Schutz der Persönlichkeit, der Ehre und des wirtschaftlichen Rufes im Privatrecht, 2. Aufl. S. 124 ff, 135; vgl. ders. auch NJW 1958, 1542 [LG Darmstadt 29.05.1958 - 6 S 84/58] und 1961, 1896; vgl. auch Hubmann, Das Persönlichkeitsrecht 2. Aufl. S. 359; Michel MDR 1959, 709; kritisch: Weitnauer a.a.O.; Baumgärtel, Festschrift für Hans Schima 1969, S. 41, 54 ff).
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